(19)
(11) EP 0 199 225 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.10.1988  Patentblatt  1988/40

(21) Anmeldenummer: 86105032.6

(22) Anmeldetag:  11.04.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 5/54

(54)

Aufreissvorrichtung zum Öffnen einer Verpackung

Tearing device to open a container

Dispositif de déchirage pour ouvrir un récipient


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE

(30) Priorität: 20.04.1985 DE 8511805 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.10.1986  Patentblatt  1986/44

(73) Patentinhaber: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Reins, Jürgen
    D-4000 Düsseldorf 13 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 114 772
US-A- 3 951 333
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung bezieht sich auf eine Aufreissvorrichtung mit Aufreissstreifen zum Öffnen einer Verpackung aus Karton oder dergleichen, insbesondere für eine Faltschachtel, bei der sich der Aufreissstreifen umlaufend über alle Seitenflächen erstreckt aber am Übergang zur letzten Seitenfläche zum Bilden eines Scharniers für einen Klappdeckel mit einer etwa senkrecht zum Aufreissstreifen verlaufenden Trennlinie durchschnitten ist.

    [0002] Eine solche Aufreissvorrichtung kann gemäss DE-GM 1 668 076 aus einem auf die Innenseite des Verpackungsmaterials aufgeklebten Aufreissband bestehen, das an einem Ende in einer Zuglasche endet. Bei schwierig aufzureissendem Material kann längs des Aufreissstreifens eine Perforierung oder dergleichen vorgesehen werden. Im allgemeinen werden bei einer quaderförmigen Schachtel nur drei Seitenflächen aufgerissen, damit die vierte Seite in der Verlängerung der Aufreisslinie das Scharnier für einen Klappdeckel bilden kann.

    [0003] Bei vielen Herstellungsverfahren, z.B. bei Fertigung der Verpackungszuschnitte im Tiefdruck, ist es schwierig, den Aufreissstreifen im Bereich der nicht abzutrennenden Verpackungsfläche wegzulassen. Wenn trotzdem nur auf drei Seitenflächen aufgerissen werden soll, kann der Aufreissstreifen im Anschluss an seinen Übergang auf die nicht abzutrennende Seitenfläche durch einen den Streifen einschliesslich der Verpackungswand durchtrennenden Stanzschnitt oder dergleichen abgeteilt werden. Der nicht zum Durchtrennen der letzten Seitenfläche verwendete restliche Teil des Aufreissstreifens kann vorteilhaft als Verstärkung der Seitenfläche im Bereich des vorgesehenen Scharniers verwendet werden.

    [0004] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, den Abrissbereich an der Trennlinie des Aufreissstreifens als Zuglasche des letzten Teils des Aufreissstreifens auszubilden. Die neue Lösung bestehtdarin, dass mit Hilfe von Schnittlinien beiderseits des Aufreissstreifens im Bereich der Trennlinie eine Lasche an das beim ersten Aufreissen verbleibende Teil des Aufreissstreifens angeformt ist, dass die eine, erste Schnittlinie das angrenzende Längsende der Trennlinie berührt und dass die andere, zweite Schnittlinie mit Abstand am zugeordneten Längsende der Trennlinie vorbeigeführt ist. Vorzugsweise werden die Schnittlinien in ihrem der Trennlinie benachbarten Bereich etwa senkrecht zu der Trennlinie ausgerichtet. Sie können dabei im Mittel konvex, insbesondere als Bogen, Trapez oder dergleichen, in bezug auf die Längsenden der Schnittlinie angeordnet werden.

    [0005] Durch die neuerungsgemäss im Bogen, im Winkel oder ähnlich angesetzten Schnittlinien kann mit Hilfe der dadurch beim Lösen des ersten Teils des Aufreissstreifens entstehenden Zuglasche bedarfsweise auch die letzte Seite, in der Regel die vierte Seite, mit dem ohnehin vorhandenen Aufreissstreifen durchtrennt werden, so dass ein vollständig abzuhebender Deckel entsteht. Da die eine Schnittlinie mit Abstand am zugeordneten Längsende der Trennlinie vorbeiführt, wird die Verpackungswand an dieser einen Stelle beim Abziehen des ersten Teils des Aufreissstreifens nicht sofort vollständig durchtrennt. Vielmehr verbleibt ein schmaler Steg zwischen der einen Schnittlinie und dem zugeordneten Längsende der Trennlinie mit dessen Hilfe am Schluss der ersten Aufreissphase die Lasche zum weiteren Aufreissen herausgezogen wird. Der genannte Steg soll so schmal sein, dass er spätestens beim Lockern der sich an ihn anschliessenden Lasche reisst, so dass der Verwender nach wie vor darin frei ist, die letzte Seitenfläche der Verpackung als Scharnier eines Klappdeckels auszubilden oder mit Hilfe des restlichen Teils des Aufreissstreifens ganz zu lösen.

    [0006] Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden Einzelheiten der Neuerung erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen flach liegenden Zuschnitt; und

    Fig. 2 einen vergrösserten Ausschnitt von Fig. 1.



    [0007] Der Zuschnitt gemäss Ausführungsbeispiel besteht im wesentlichen aus den Seitenflächen 1 bis 4, der Klebelasche 5 und den Decklaschen 6 bis 9 und 6a bis 9a mit Ecklaschen 10 und 10a. Über die Seitenflächen 1 bis 4 und die Klebelasche 5, d.h. umlaufend um die fertige Verpackung, erstreckt sich (auf der Innenseite) ein aufgeklebter, aufgeschweisster oder auf andere Weise befestigter Aufreissstreifen 11. Das eine Ende des Aufreissstreifens 11 wird als Zuglasche 12 ausgebildet. Beiderseits der Zuglasche 12 kann der angrenzende Bereich der Seitenfläche 1 ausgeschnitten sein, um eine verbesserte Angriffsmöglichkeit zu bieten.

    [0008] Beim Abziehen des Aufreissstreifens 11 werden zunächst nur die Seitenflächen 1 bis 3 durchtrennt, da im Anschluss an den Übergang zur vierten Seitenfläche 4 eine Trennlinie 13 vorgesehen ist, die z.B. als Stanzschnitt durch die Seitenfläche 4 und den Aufreissstreifen 11 hindurchgeht sowie etwa rechtwinkelig zum Aufreissstreifen verläuft. Nach der vorliegenden Neuerung werden beiderseits des Aufreissstreifens 11 im Bereich der Längsenden 14 und 15 der Trennlinie zusätzliche Schnittlinien 16 und 17 vorgesehen, wobei die erste Schnittlinie 16 das angrenzende Längsende 14 der Trennlinie 13 berührt, d.h. schneidet, und wobei die zweite Schnittlinie 17 mit Abstand d am zugeordneten Längsende 15 der Trennlinie 13 vorbei geführt wird. Vorzugsweise sollen die Schnittlinien 16 und 17 in ihrem der Trennlinie 13 benachbarten Bereich etwa senkrecht zur Trennlinie verlaufen und im Mittel konvex, z.B. als Bogen, Trapez oder dergleichen, im Bezug auf die Längsenden 14 und 15 der Trennlinie 13 angeordnet werden.

    [0009] Mit Hilfe der bogenförmig oder im Winkel an den Längsenden 14 nd 15 der Trennlinie 13 vorgesehenen Schnittlinien 16 und 17 sowie durch den zwischen dem Längsende 15 der Trennlinie 13 und der zugeordneten Schnittstelle 17 verbleibenden Steg der Breite d wird beim Anziehen des die Seitenflächen 1 bis 3 lösenden ersten Teils 11' des Aufreissstreifens 11 eine gestrichelt dargestellte Zuglasche 18 geformt und in eine zum Handhaben günstige Lage angehoben. Dem Verwender steht es jedoch frei, die Zuglasche 18 und den daran anschliessenden restlichen Teit 11" " des Aufreissstreifens 11 nicht abzuziehen, sondern als Scharnier eines über die vierte Seitenfläche 4 zu schwenkenden Klappdeckels zu benutzen.


    Ansprüche

    1. Aufreissvorrichtung mit Aufreissstreifen (11) zum Öffnen einer Verpackung aus Karton oder dergleichen, insbesondere für eine Faltschachtel, bei der sich der Auf reissstreif en (11) umtaufend über aiie Seitenflächen (1 bis 4) erstreckt aber am Übergang zur letzten Seitenfläche (4) an einer etwa senkrecht zum Aufreissstreifen (11) verlaufenden Trennlinie (13) durchschnitten ist, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe von Schnittlinien (16, 17) beiderseits des Aufreissstreifens (11) im Bereich der Trennlinie (13) eine Zuglasche (18) an das beim ersten Aufreissen verbleibende Teilstück (11") des Aufreissstreifens (11) angeformt ist, dass die eine, erste Schnittlinie (16) das angrenzende Längsende (14) der Trennlinie (13) berührt und dass die andere, zweite Schnittlinie (17) mit Abstand (d) am zugeordneten Längsende (15) der Trennlinie (13) vorbeigeführt ist.
     
    2. Aufreissvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittlinien (16, 17) in ihrem der Trennlinie (13) benachbarten Bereich etwa senkrecht zur Trennlinie verlaufen.
     
    3. Aufreissvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittlinien (16, 17) im Mittel konvex, insbesondere als Bogen, Trapez oder dergleichen, im Bezug auf die Längsenden (14, 15) der Trennlinie (13) angeordnet sind.
     


    Claims

    1. Tear-open device with tear-open strip (11) for the opening of a packaging of cardboard or the like, in particular for a folded carton, in which the tear-open strip (11) extends all round over alle side surfaces (1 to 4), but is cut through at a severing line (13), which extends about perpendicularly to the tear-open strip (11), at the transition to the last side surface (4), characterized thereby, that a pull strap (18) is shaped on at that portion (11 ") of the tear-open strip (11), which remains during the initial tearing-open, with the aid of cutting lines (16, 17) to both sides of the tear-open strip (11) in the region of the severing line (13), that the one first cutting line (16) touches the adjoining longitudinal end (14) of the severing line (13) and that the other second cutting line (17) is led past the associated longitudinal end (15) of the severing line (13) at a spacing (d).
     
    2. Tear-open device according to claim 1, characterized thereby, that the cutting lines (16,17) in their region neighbouring the severing line (13) extend about perpendicularly to the severing line.
     
    3. Tear-open device according to claim 1 or 2, characterized thereby, that the cutting lines (16, 17) are on the average arranged to be convex, in particular as arc, trapezium or the like, with respect to the longitudinal ends (14, 15) of the severing line (13).
     


    Revendications

    1. Système de découpage avec des bandes de découpage (11) pour ouvrir un récipient en carton ou similaire, en particulier pour un cartonage pliant, dans lequel la bande de découpage (11) s'étend de manière circulaire sur toutes les surfaces latérales (1 1 à 4), mais est coupée à la transition de la dernière surface latérale (4), sur une ligne de séparation (13) se développant à peu près perpendiculairement à la bande de découpage (11), caractérisé en ce qu'une oreille de traction (18) est formée des deux côtés de la bande de découpage (11), dans la zone de la ligne de séparation, à l'aide des lignes de découpage (16, 17), sur la pièce partielle (11 ") de la bande de découpage qui subsiste lors du premier découpage, qu'une première ligne de découpage (16) touche l'extrémité longitudinale (14) limitrophe de la ligne de séparation (13) et que l'autre et deuxième ligne de découpage (17) est tracée à une distance (d), sur l'extrémité longitudinale (15) de la ligne de séparation (13).
     
    2. Système de découpage selon la revendication 1, caractérisé en ce que, dans leur zone qui est voisine de la ligne de séparation (13), les lignes de découpage (16, 17) se développent à peu près perpendiculairement à la ligne de séparation.
     
    3. Système de découpage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les lignes de découpage (16, 17) sont disposées en étant convexes au milieu, en particulier sous forme de couches, de trapèze ou similaire, relativement aux extrémités longitudinales (14, 15) de la ligne de séparation (13).
     




    Zeichnung