[0001] Die Erfindung betrifft einen Tragezugbeutel aus dünnem Material, vorzugsweise Kunststoffolienmaterial,
mit wenigstens einer den Beutelmund umfassenden Zugkordel, die in einem von zumindest
einem umgeschlagenen Saum des Beutels begrenzten Kanal geführt ist, sowie mit einer
in der Mitte des Beutelmundes angeordneten Tragevorrichtung für den Beutel.
[0002] Insbesondere aus dünnem Kunststoffolienmaterial hergestellte Tragezugbeutel sind
in mehreren Ausführungsformen gebräuchlich. Diese entweder mit einer Einfachkordel
oder mit einem Doppelkordelzug ausgebildeten Beutel können mit der Kordel bzw. dem
Doppelkordelzug am Beutelmund zusammengezogen und damit verschlossen werden. Dabei
ist es bekannt, als Tragevorrichtung angeschnittene, etwa U-förmige Henkel vorzusehen,
die jedoch bei der Herstellung zu einem erheblichen Verschnittmaterialabfall führen
und deshalb aufwendig sind. Außerdem sind die Tragegriffe in ihrer Belastbarkeit
notwendigerweise beschränkt. Als Tragevorrichtung können aber auch unmittelbar die
aus dem von dem umgeschlagenen Saum gebildeten Kanal austretenden und bei zugezogenem
Beutel miteinander verknüpften Kordelteile dienen. Dies hat den Nachteil, daß an den
Austrittsstellen der Kordel aus dem Kanal im Bereiche der Umschlagkante des Saumes
erhebliche Kerbwirkungen auftreten, die zu einem Einreißen des Folienmaterials an
diesen Stellen führen mit dem Ergebnis, daß, ausgehend von diesen Einrissen, der
Saum längs seiner Umschlagkante durch die Kordel aufgeschnitten wird. Damit öffnet
sich der Beutel, wobei die Kordel von dem Beutel freikommt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Tragzugbeutel zu schaffen, der bei einfacher
preisgünstiger Herstellungsmöglichkeit sich dadurch auszeichnet, daß ein unbeabsichtigtes
Einschneiden der Kordel oder der Kordeln in das Folienmaterial des Saumes bei Belastung
wirksam verhindert ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte Tragezugbeutel erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß am Beutelmund wenigstens eine den zugeordneten Saum durchdringende
und an dessen Umschlagkante randoffene oder zu dessen Umschlagkante hin randseitig
auftrennbare Austrittsöffnung für die Zugkordel angeordnet ist, und daß die Berandung
der Austrittsöffnung zwei zu der Umschlagkante des Saumes hin zusammenlaufende oder
sich längs dieser erstreckende, einander gegenüberliegende Bereiche aufweist, die
bei herausgezogener Zugkordel unter Ausbildung von von der Umschlagkante ausgehenden
Falten wulstartig zusammengeschoben sind.
[0005] Der beim Herausziehen der als Tragehenkel verwendeten Kordel oder Kordeln aus der
oder den Austrittsöffnung(en) sich wulstartig zusammenschiebende Bereich verhindert
das Auftreten von Kerbwirkungen an dieser Stelle, wodurch der Einreißwiderstand des
Folienmaterials wesentlich erhöht wird. Damit können die aus der Austrittsöffnung
bzw. aus den Austrittsöffnungen herausgezogenen Kordelteile auch bei prall gefülltem
Beutel oder schwerem Füllgut ohne weiteres als Tragehenkel verwendet werden, ohne
daß ein Einreißen der Folien an von der Austrittsöffnung bzw. den Austrittsöffnungen
ausgehenden Schnittlinien und damit ein Abstürzen des Beutels zu befürchten wäre.
[0006] Die Ausbildung der Berandung der jeweiligen Austrittsöffnung mit den zur Umschlagkante
des Saumes hin zusammenlaufenden Bereichen ergibt keinen zusätzlichen Verschnitt
an Folienmaterial und führt auch zu keiner Erschwernis der Herstellung. Sie lassen
sich einfach durch entsprechende Gestaltung der Stanzwerkzeuge für die Austrittsöffnung
erzeugen.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Austrittsöffnung die beiden den zugeordneten
Kanal begrenzenden gegenüberliegenden Wände des Saumes durchdringend ausgebildet.
In der Regel sind die die Austrittsöffnung bildenden beiden Öffnungen in diesen beiden
Wänden gleichgestaltet, doch kann es in speziellen Fällen auch zweckmäßig sein, wenn
die die Austrittsöffnung bildenden beiden randoffenen Öffnungen in den beiden Wänden
eine unterschiedliche Gestalt ihrer Berandung und/oder eine unterschiedliche Größe
aufweisen. Dabei kann es für das Greifen der Kordel vorteilhaft sein, wenn die Öffnung
in der im Beutelmund innenliegenden Wand kleiner als die in der anderen Wand ausgebildete
Öffnung ist.
[0008] Die Austrittsöffnung kann bei der Herstellung des Beutels ausgestanzt oder ausgeschnitten
werden. Insbesondere aus ästhetischen Gründen aber auch aus Gründen der leichteren
Handhabung im ungebrauchten Zustand kann es von Vorteil sein, wenn die Austrittsöffnung
bis zur erstmaligen Benutzung verschlossen ist. Sie wird dann bei der Benutzung des
Beutels zu der Umschlagkante des Saumes hin aufgetrennt, bspw. aufgerissen. In einer
zweckmäßigen Ausführungsform kann dazu die Austrittsöffnung auf der der Umschlagkante
zugewandten Seite durch wenigstens einen Steg begrenzt sein, der zumindest eine querverlaufende
Sollbruchstelle aufweist. Diese Sollbruchstelle ist mit Vorteil etwa mittig zu der
parallel zu der Umschlagkante verlaufenden Seitenerstreckung der Austrittsöffnung
angeordnet; sie kann durch eine Perforationslinie und/oder eine Einreißkerbe oder
dergl. gebildet sein.
[0009] Besonders einfache Verhältnisse hinsichtlich der Ausbildung des Schnitt- oder Stanzwerkzeuges
ergeben sich, wenn die Austrittsöffnung eine im wesentlichen teil- oder ganzkreisförmige
Gestalt aufweist, wobei die Umschlagkante eine Sehne zu dem der Berandung umschriebenen
Kreis bildet oder parallel zu einer solchen verläuft.
[0010] In einer abgewandelten Ausführungsform kann die Austrittsöffnung aber auch eine
im wesentlichen birnenförmige Gestalt mit an der Umschlagkante liegender geringster
Öffnungsweite aufweisen. Als günstig für die Ausbildung der wulstartig zusammenschiebbaren
Bereiche hat es sich erwiesen, wenn die zu der Umschlagkante zusammenlaufenden Berandungsbereiche
der Austrittsöffnung eine im wesentlichen konvex gekrümmte Gestalt aufweisen, so daß
keine spitzwinklig zulaufenden Folienzwickel an der Umschlagkante vorhanden sind.
[0011] Grundsätzlich kann die Austrittsöffnung mit jeder für den jeweiligen Anwendungszweck
günstigen Gestaltung der Berandung ausgebildet sein. So kann es beispielsweise auch
vorteilhaft sein, wenn die Austrittsöffnung eine zumindest bereichswese im wesentlichen
eckige Berandung aufweist. Dabei kann die Austrittsöffnung im Bereiche der Umschlagkante
des Saumes zwei aufeinander zu gerichtete vorspringende Berandungsabschnitte haben,
die voneinander getrennt oder an der erwähnten Sollbruchstelle miteinander verbunden
sind und die ihrerseits wiederum eckig oder aber auf den aufeinander zu weisenden
Seiten abgerundet sein können. Denkbar ist es auch, daß die zu der Umschlagkante
zu zusammenlaufenden oder sich längs dieser erstreckenden Berandungsbereiche der
Austrittsöffnung im wesentlichen gerade sind, wie es auch möglich ist, daß die Anordnung
derart getroffen ist, daß die die Austrittsöffnung bildenden beiden Öffnungen in den
beiden den zugeordneten Kanal begrenzenden, gegenüberliegenden Wänden des Saumes
an ihrer Berandung bei aufgefaltetem Saum im Bereiche der Umschlagkante über konvex
gekrümmte Bereiche sanft ineinander übergehend ausgebildet sind. Insbesondere aus
ästhetischen Gründen kann es auch von Vorteil sein, wenn die Austrittsöffnung längs
ihrer Berandung durch eine Perforationslinie begrenzt und bis zur erstmaligen Benutzung
verschlossen ist.
[0012] In einfachen Fällen kann es genügen, daß wenigstens eine Austrittsöffnung auf lediglich
einer Seite des Beutelmundes,vorzugsweise in der Mitte zwischen den beiden seitlichen
Beutelrandkanten vorgesehen ist. Eine wesentlich höhere Belastbarkeit ergibt sich
aber, wenn auf gegenüberliegenden Seiten des Beutelmundes jeweils zumindest eine Austrittsöffnung
angeordnet ist und die gegenüberliegenden Austrittsöffnungen jeweils paarweise aufeinander
ausgerichtet sind.
[0013] Der Beutel selbst kann mit einer in der erwähnten Weise als Tragegriff verwendbaren
Einfachkordel ausgerüstet sein, doch ist es besonders zweckmäßig, wenn der Beutel
als Schnurzugbeutel mit zwei den Beutelmund umfassenden Schnurzugkordeln ausgebildet
ist, die auf gegenüberliegenden Seiten aus den beiden durch zwei Säume begrenzten
Kanälen austretend angeordnet sind. Die Beutel sind in der Regel aus dünnem Kunststoff.
Folienmaterial hergestellt. Die Erfindung ist aber in gleicher Weise auch auf Beutel
anwendbar, die aus anderem Material, beispielsweise aus Papier oder einem dünnen Textilmaterial
bestehen.
[0014] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Tragezugbeutel mit Doppelkordelzug gemäß der Erfindung, in schematischer
perspektivischer Darstellung, teilweise aufgeschnitten,
Fig. 2 einen Tragezugbeutel mit Einfachkordel gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht,
Fig. 3 den Tragezugbeutel nach Fig. 2 unter Veranschaulichung des Zustandes bei aus
den Austrittsöffnungen teilweise herausgezogenen Kordelteilen, im Ausschnitt, in
einer Seitenansicht und in einem anderen Maßstab,
Fig. 4 den Tragezugbeutel nach Fig. 2, im flachliegenden Zustand, mit aufgefaltetem
Saum ohne Kordel, in der Draufsicht und im Ausschnitt, und
Fig. 5bis 8 den Tragezugbeutel gemäß der Erfindung, in drei verschiedenen abgewandelten
Ausführungsformen, mit unterschiedlicher Gestaltung der Austrittsöffnung, jeweils
in einer Darstellung entsprechend Fig. 4 bzw. Fig. 2.
[0015] Der in der Zeichnung in verschiedenen Ausführungsformen dargestellte Tragezugbeutel
besteht jeweils aus einer zu einem Halbschlauch gefalteten dünnen, thermoplastischen
Kunststoffolie, die an ihren beiden Seitenrändern bei 1 verschweißt ist. Er weist
eine im wesentlichen rechteckige taschenartige Gestalt auf. Im Bereiche des Beutelmundes
2 sind zwei einander, gegenüberliegende, umgeschlagene Säume 3, 4 vorhanden, die jeweils
bei 5 mit der zugeordneten Beutelseitenwand verschweißt sind, wie dies aus den Fig.
1, 2 und 3 zu entnehmen ist. Jeder der Säume 3, 4 begrenzt einen zwischen den Seitenkanten
1 verlaufenden Kanal 6 (Fig. 1), der durch zwei von dem umgeschlagenen Saum 3 bzw.
4 gebildete Seitenwände 7, 8 begrenzt ist.
[0016] Bei den Ausführungsformen nach Fig. 1,8 sind in den beiden Kanälen 6 zwei einen Doppelkordelzug
bildende Kordeln 9, 10 angeordnet, die den Beutelmund 2 umfassend auf gegenüberliegenden
Beutelseiten aus dem Beutel austreten. Sie sind in den Kanälen 6 übereinanderliegend
angeordnet und umschlingen den Beutelmund 2 von entgegengesetzten Seiten her.
[0017] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2,3 ist lediglich eine Einfachkordel 11 vorgesehen,
die in den beiden den Säumen 3, 4 zugeordneten Kanälen 6 den Beutelmund 2 umfassend
angeordnet ist. Die Kordeln 9, 10 bzw. 11 sind jeweils auf zumindest einer Beutelseite
bei 12 miteinander verknotet.
[0018] In der Mitte zwischen den beiden Beutelseiten 1 ist auf gegenüberliegenden Seiten
des Beutelmundes 2 jeweils eine den zugeordneten Saum 3 bzw. 4 durchdringende, an
der mit 13 bezeichneten Umschlagkante des Saumes getroffen, daß die beidseitig des
Beutelmundes 2 liegenden Austrittsöffnungen 14 aufeinander ausgerichtet und damit
paarweise einander zugeordnet sind.
[0019] Grundsätzlich sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen auf den beiden Seiten
des Beutelmundes 2 mehrere solcher Austrittsöffnungen 14 nebeneinanderliegend vorhanden
sind, die jeweils eine paarweise gegenseitige Zuordnung aufweisen, wie dies Fig. 1,8
entspricht.
[0020] Die Kordeln 9, 10 bzw. 11 überqueren die Austrittsöffnungen 14 des flachliegenden
Beutels in der aus den Fig. 1, 2 ersichtlichen Weise. Sie können an den in den Austrittsöffnungen
14 freiliegenden Teilen mit den Fingern ergriffen und aus den zugeordneten Kanälen
6 herausgezogen und damit als im wesentlichen U-förmige Traghenkel benutzt werden.
[0021] Jede der Austrittsöffnungen 14 ist derart gestaltet, daß ihre Berandung 15 zwei zu
der Umschlagkante 13 des zugeordneten Saumes 3 bzw. 4 hin zusammenlaufende (Fig. 1
bis 7) oder sich längs dieser erstreckende (Fig.8), einander gegenüberliegende Bereiche
aufweist, die in den Fig. 1,2 mit 17 bezeichnet sind und die bewirken, daß die wirksame
Weite der randoffenen bzw. der geöffneten (Fig.8) Austrittsöffnung 14 an der Umschlagkante
13 kleiner ist als der Maximalwert der Öffnungsweite in den tiefer in den Saum 3 bzw.
4 hinein sich erstreckenden Öffnungsbereichen.
[0022] Werden die in der jeweiligen Austrittsöffnung 14 freiliegenden Kordenteile mit dem
Finger ergriffen und aus der Austrittsöffnung 14 in der aus Fig.3 ersichtlichen Weise
quer zu der Umschlagkante 13 herausgezogen, so werden diese zusammenlaufenden Bereiche
17 wulstartig seitlich zusammengefaltet, wobei sie sich an den Verlauf der sich nach
außen wölbenden Kordelteile anschmiegen, gegebenenfalls teilweise zurückgefaltet werden.
Gleichzeitig bilden sich von der Umschlagkante 13 ausgehende Falten 18 (Fig. 3),
so daß das Material anschließend an die Berandung der Austrittsöffnung 14 im Bereiche
der Umschlagkante 13 sich zu wulstartigen Anhäufungen zusammenschiebt. Die durch das
Gewicht des Füllgutes belasteten Kordelteile können damit an den Umschlagkanten 13
keine Kerbwirkung auf das Folienmaterial mehr ausüben, womit der Einreißwiderstand
der Folien wesentlich erhöht wird.
[0023] Die Gestaltung der Berandung der Austrittsöffnung 14 kann, abhängig von dem jeweiligen
Verwendungszweck, der Größe des Beutels und dessen Material unterschiedlich ausgebildet
sein:
[0024] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist die Austrittsöffnung 14 auf jeder der beiden
Seiten des Beutelmundes 2 teilkreisförmig ausgebildet, derart, daß die Umschlagkante
13 eine Sehne zu dem Kreis bildet, der der Berandung 15 umschrieben ist. Der Mittelpunkt
dieses Kreises liegt im Abstand von der Umschlagkante 13, derart, daß sich eben die
bereits erwähnten zusammenspringenden zwickelartigen Bereiche 17 an der Umschlagkante
13 ergeben.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Durchtrittsöffnung 14 wiederum teilkreisförmig
gestaltet. Sie ist durch zwei in den beiden Wänden 7,8 des die Kordel 11 aufnehmenden
Kanales 6 des Saumes vorgesehene randoffene Öffnungen 14 a,b gebildet, von denen
die in der innenliegenden, d.h. dem Beutelmund 2 benachbarten Wand 7 vorgesehene teilkreisförmige
Öffnung 14b kleiner ist als die andere teilkreisförmige Öffnung 14a, wie dies aus
Fig. 2 zu entnehmen ist.
[0026] Bei der Herstellung des Beutels werden die Austrittsöffnungen 14 grundsätzlich vor
dem Umfalten des Saumes 3 bzw. 4 und vor dem Einziehen der Kordel 11 , 10 bzw. 12
in das flachliegende Folienmaterial eingestanzt. Die Profilform des jeweiligen Stanzstempels
ist aus den Fig. 4 bis 7 für verschiedene Ausführungsformen ersichtlich. Beim Umfalten
des Saumes 3 bzw.4 um die Umschlagkante 13 ergibt sich dann die jeweilige randoffene
Austrittsöffnung 14.
[0027] Das in Fig. 4 veranschaulichte Stanzbild in der flachliegenden Folie entspricht dem
Beutel nach Fig. 2. Die beiden teilkreisförmigen Öffnungen 14a, 14b bilden bei umgeschlagenem
Saum 3 bzw. 4 gemeinsam die Durchtrittsöffnung 14. Die teilkreisförmigen Berandungen
der Öffnungen 14a, 14b überschneiden sich an der Umschlagkante 13, wobei die zwickelartigen
zusammenlaufenden Bereiche 17 ausgebildet werden, die auf der Umschlagkante 13 liegend
eine scharfe Ecke aufweisen.
[0028] Das Stanzbild nach Fig. 5 entspricht der Ausführungsfrom nach Fig. 1, mit dem Unterschied
jedoch, daß die die Durchtrittsöffnung 14 bildenden, hier gleich großen und deshalb
nicht mit einem eigenen Bezugszeichen bezeichneten Öffnungen beidseitig der Umschlagkante
13 im Bereiche der Umschlagkante 13 über konvex gekrümmte Bereiche 19 sanft ineinander
übergehend ausgebildet sind. Es ergibt sich deshalb ein hantel- oder löffelbisquitartiges
Stanzprofil.
[0029] In Fig. 6 ist eine Ausführungsform veranschaulicht, bei der die Austrittsöffnung
14 mit einer rechteckigen Berandung 15a ausgebildet ist, deren Seiten parallel oder
rechtwinklig zu der Umschlagkante 13 verlaufen. Auch die im Bereiche der Umschlagkante
13 symmetrisch zu dieser angeordneten zusammenlaufenden Berandungsbereiche 17a sind
eckig; sie sind durch zwei aufeinander zu gerichtete, vorspringende, im wesentlichen
rechteckige Berandungsabschnitte gebildet.
[0030] Alternativ könnten diese vorspringenden Berandungsabschnitte 17a abgerundet ausgebildet
sein, wie dies bei 17b gestrichelt angedeutet ist; auch eine gerade, spitz zulaufende
Begrenzung ist denkbar - vergl. gestrichelte Alternative 17c.
[0031] In Fig. 7 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Austrittsöffnung 14
durch eine zu der Umschlagkante 13 hin zusammenlaufenden konvexen Berandungsbereich
15b auf beiden Seiten begrenzt ist. Durch diese konvexen Berandungsbereiche 15b sind
gleichzeitig auch die zu der Umschlagkante 13 hin zusammenlaufenden Bereiche 17d definiert.
Dabei können die beiden konvexen Berandungslinien 15b sich auf der Umschlagkante 13
an einem Punkt berühren, doch sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die
Berandungslinien 15b die Umschlagkante 13 im Abstand schneiden.
[0032] Die Austrittsöffnung 14 erhält bei umgeschlagenem Saum 3 bzw. 4 in diesem Falle eine
etwa trichter- oder birnenförmige Gestalt. Eine etwas andere birnenförmige Gestaltung
ergäbe sich auch aus einer Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 5, die in Fig.
5 gestrichelt eingezeichnet ist.
[0033] Die Austrittsöffnung 14 ist in den verschiedenen dargestellten Ausführungsformen
bei der Herstellung jeweils ausgestanzt. Insbesondere aus ästhetischen Gründen ist
eine solche randoffene Ausstanzung in dem fertigen Beutel gelegentlich unerwünscht.
In solchen Fällen ist es zweckmäßig, die Anordnung derart zu treffen, daß die Austrittsöffnung
14 bei der Herstellung zunächst nur durch eine Perforationslinie begrenzt ist, die
dem Verlauf der Berandung 15 bzw. 15a,b folgt, so daß die Austrittsöffnung bis zur
erstmaligen Benutzung verschlossen ist. Bei der erstmaligen Benutzung wird das die
Austrittsöffnung 14 verschließende Folienstück mit dem Finger längs der Perforationslinie
herausgedrückt.
[0034] In Fig. 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der bei der Herstellung die Austrittsöffnung
14 zwar ausgestanzt, zu der Umschlagkante 13 hin aber zunächst durch einen schmalen
Steg 20 abgeschlossen ist. In dem Steg 20 ist eine Sollbruchstelle angeordnet, die
durch eine quer zu der Umschlagkante 13 verlaufende Perforationslinie 21 gebildet
ist. Die Perforationslinie 21 - die auch durch eine Einreißkerbe etc. gebildet sein
könnte - liegt mittig zu der parallel zu der Umschlagkante 13 verlaufenden Seitenerstreckung
der Austrittsöffnung 14.
[0035] Beim ersten Gebrauch wird der Steg 20 beim Herausziehen der Kordeln aus der Austrittsöffnung
14 an beiden Säumen 3,4 längs der jeweiligen Perforationslinie 21 selbsttätig durchgerissen,
so daß sich wiederum zwei vorspringende Berandungsabschnitte 17e ergeben, die bei
herausgezogener Zugkordel unter Ausbildung von von der Umschlagkante 13 ausgehenden
Falten wulstartig zusammengeschoben sind, wie dies anhand von Fig. 3 bereits erläutert
wurde. Die beiden so gebildeten Berandungsabschnitte 17e erstrecken sich vor dem Zusammenschieben
ersichtlich längs der Umschlagkante 13, so daß der Steg 20 etwa parallelflankig begrenzt
ist. Grundsätzlich könnte der Steg 20 auf der der Austrittsöffnung 14 zugewandten
Seite naturgemäß auch anders gestaltet sein, bspw. derart, daß die Stegbreite im Bereiche
der von der Perforationslinie 21 gebildeten Sollbruchstelle am kleinsten ist.
[0036] Schließlich ist noch zu erwähnen, daß auch Ausführungsformen denkbar sind, bei denen
eine Austrittsöffnung 14 lediglich auf einer Seite des Beutelmundes 2, d.h. entweder
in dem Saum 3 oder in dem Saum 4, angeordnet ist.
[0037] In ähnlicher Weise ist es vorstellbar, daß die in einem Saum angeordnete Austrittsöffnung
lediglich eine Wand 7 oder 8 des Saumes durchdringt, wobei die zusammenspringenden
Bereiche 17 (17a bis d) auf der gegenüberliegenden Wand dann lediglich durch eine
Schnittlinie begrenzt sind.
1. Tragezugbeutel aus dünnem Material, vorzugsweise Kunststoff-Folienmaterial, mit
wenigstens einer den Beutelmund umfassenden Zugkordel, die in einem von zumindest
einem umgeschlagenen Saum des Beutels begrenzten Kanal geführt ist, sowie mit einer
in der Nähe des Beutelmundes angeordneten Tragevorrichtung für den Beutel, dadurch
gekennzeichnet, daß am Beutelmund (2) wenigstens eine den zugeordneten Saum (3,4)
durchdringende und an dessen Umschlagkante (13) randoffene oder zu deren Umschlagkante
(13) hin randseitig auftrennbare Austrittsöffnung (14) für die Zugkordel (10, 11)
angeordnet ist und daß die Berandung (15, 15a, 15b) der Austrittsöffnung (14) zwei
zu der Umschlagkante (13) des Saumes (3,4) hin zusammenlaufende oder sich längs dieser
erstreckende, einander gegenüberliegende Bereiche (17, 17a, 17b) aufweist, die bei
herausgezogener Zugkordel (10,11) unter Ausbildung von von der Umschlagkante (13)
ausgehenden Falten (18) wulstartig zusammengeschoben sind.
2. Tragezugbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung
(14) die beiden den zugeordneten Kanal (6) begrenzenden, gegenüberliegenden Wände
(7,8) des Saumes (3,4) durchdringend ausgebildet ist.
3. Tragezugbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Austrittsöffnung
(14) bildenden beiden Öffnungen (14a, 14b) in den beiden Wänden (7,8) eine unterschiedliche
Gestalt ihrer Berandung und/oder eine unterschiedliche Größe aufweisen.
4. Tragezugbeutel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (14b)
in der im Beutelmund (2) innenliegenden Wand (7) kleiner ist als die in der anderen
Wand (8) ausgebildete Öffnung (14a).
5. Tragezugbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung (14) auf der der Umschlagkante (13)zugewandten Seite durch
wenigstens einen Steg (20) begrenzt ist, der zumindest eine querverlaufende Sollbruchstelle
(21) aufweist.
6. Tragezugbeutel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle
(21) etwa mittig zu der parallel zu der Umschlagkante (13) verlaufenden Seitenerstreckung
der Austrittsöffnung (14) angeordnet ist.
7. Tragezugbeutel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle
durch eine Perforationslinie (21) gebildet ist.
8. Tragezugbeutel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Sollbruchstelle eine Einreißkerbe angeordnet ist.
9. Tragezugbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung (14) eine im wesentlichen teil- oder ganzkreisförmige Gestalt
aufweist und die Umschlagkante (13) eine Sehne zu dem der Berandung (15) umschriebenen
Kreis bildet oder parallel zu einer solchen verläuft.
10. Tragezugbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Austrittsöffnung (14) eine im wesentlichen birnenförmige Gestalt (Fig. 5,7) mit im
Bereiche der Umschlagkante (13) liegender geringster Öffnungsweite aufweist.
11. Tragezugbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
zu der Umschlagkante (13) hin zusammenlaufenden Berandungsbereiche (15b) eine im
wesentlichen konvex gekrümmte Gestalt aufweisen.
12. Tragezugbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Austrittsöffnung (14) eine zumindest bereichsweise im wesentlichen eckig ausgebildete
Berandung (15a) aufweist.
13. Tragezugbeutel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung
(14) im Bereiche der Umschlagkante (13) zwei aufeinander zu gerichtete vorspringende
Berandungsabschnitte (17a) aufweist.
14. Tragezugbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
zu der Umschlagkante hin zusammenlaufenden oder die sich längs dieser erstreckenden
Berandungsbereiche (bei 17c) der Austrittsöfffnung (14) im wesentlichen gerade sind.
15. Tragezugbeutel nach Anspruch 3 oder 4 und einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Öffnungen (Fig. 5) an ihrer Berandung (15) bei aufgefaltetem
Saum (3,4) im Bereiche der Umschlagkante (13) über konvex gekrümmte Bereiche (19)
sanft ineinander übergehend ausgebildet sind.
16. Tragezugbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung (14) längs ihrer Berandung (15) durch eine Perforationslinie
begrenzt und bis zur erstmaligen Benutzung verschlossen ist.
17. Tragezugbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf gegenüberliegenden Seiten des Beutelmundes (2) jeweils zumindest eine Austrittsöffnung
(14) angeordnet ist und daß die gegenüberliegenden Austrittsöffnungen (14) jeweils
paarweise aufeinander ausgerichtet sind.
18. Tragezugbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er als Schnurzugbeutel mit zwei den Beutelmund (2) umfassenden Schnurzugkordeln
(10) ausgebildet ist, die auf gegenüberliegenden Seiten aus den beiden durch zwei
Säume (3,4) begrenzten Kanälen (6) austretend angeordnet sind.