(19)
(11) EP 0 292 925 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.11.1988  Patentblatt  1988/48

(21) Anmeldenummer: 88108288.7

(22) Anmeldetag:  25.05.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B22D 11/10, B22D 41/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.05.1987 DE 8707708 U

(71) Anmelder: Metacon AG
CH-8057 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Vetterli, Walter
    CH-8400 Winterthur (CH)
  • Mielke Hans,
    D-4150 Krefeld (DE)
  • Berndt Manfred
    D-4150 Krefeld (DE)

(74) Vertreter: Keil, Rainer A., Dipl.-Phys. Dr. et al
KEIL & SCHAAFHAUSEN Patentanwälte Eysseneckstrasse 31
D-60322 Frankfurt am Main
D-60322 Frankfurt am Main (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zur Befestigung eines Eintauchausgusses


    (57) Ein Eintauchausguß (3) soll an einer Schieberplattenmechanik (1) in der Betriebsstellung mit einer definierten Andruckkraft anliegen. Die Beschädigungsgefahr bei der Montage soll herabgesetzt werden. Der Eintauchausguß (3) stützt sich über einen Tragring 9 und Stützteile 7 an durch Befestigungsbolzen (4) gesteckten Querstücken (6) ab. Zwischen dem Tragring (9) und den Stützteilen (7) ist wenigstens ein Federpaket (10) angeordnet, das durch Spannmittel (13) in einen gespannten und einen entspannten Zustand bringbar ist. Im gespannten Zustand des Federpakets (10) besteht zwischen dem Eintauchausguß (3) und einem Anschlagrand (21) ein Spiel (H). Im entspannten Zustand drückt das Federpaket (10) über den Tragring (9) den Eintauchausguß (3) an der Anschlagrand (21).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Befestigung eines Eintauchausgusses an einer Schieberplattenmechanik, die Befestigungsbolzen aufweist, an denen der Eintauchausguß mittels einsetzbarer Querstücke festlegbar ist, wobei in der Betriebsstellung die obere Stirnkante des Eintauchausgusses an einem Anschlagrand der Schieberplattenmechanik anliegt.

    [0002] Bei derartigen bekannten Einrichtungen wird der Eintauchausguß an einem an ihm angebildeten Tragring, der mit den Befestigungsbolzen entsprechenden Durchführungen versehen ist, mittels keilförmiger Querstücke festgelegt. Es besteht die Gefahr, daß dann, wenn die keilförmigen Querstücke sehr stark eingetrieben werden, der Eintauchausguß beschädigt wird. Werden andererseits die keilförmigen Querstücke nicht stark genug eingetrieben, so liegt die Stirnkante des Eintauchausgusses nicht eng genug am Anschlagrand der Schieberplattenmechanik an. In der Praxis ist kaum erreichbar, daß die Stirnkante des Eintauchausgusses mit einer definierten Kraft an dem Anschlagrand anliegt.

    [0003] Andere Einrichtungen, bei denen das Anliegen der Stirnkante am Anschlagrand verbessert ist, sind in der Konstruktion aufwendig.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die einfach und raumsparend aufgebaut ist, durch die die Beschädigungsgefahr des Eintauchausgusses bei der Montage herabgesetzt ist und durch die in der Betriebsstellung eine definierte Andruckkraft des Eintauchausgusses an die Schieberplattenmechanik erreicht ist.

    [0005] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß sich der Eintauchausguß über einen Tragring und Stützteile an den Querstücken abstützt, daß zwischen dem Tragring und den Stützteilen wenigstens ein Federpaket angeordnet ist, das durch Spannmittel in einen gespannten und einen entspannten Zustand bringbar ist, und daß im gespannten Zustand des Federpakets zwischen dem Anschlagrand und der Stirnkante ein Spiel besteht und im demgegenüber entspannten Zustand das Federpaket über den Tragring die Stirnkante an den Anschlagrand drückt.

    [0006] Die Montage erfolgt im gespannten Zustand des Federpakets. Es besteht dabei ein Spiel zwischen der Stirnkante des Eintauchausgusses und dem Anschlagrand der Schieberplattenmechanik. Die Beschädigungsgefahr des Eintauchausgusses bei der Montage ist dadurch wesentlich herabgesetzt. Nach der Montage werden die Spannmittel gelöst, so daß sich das Federpaket entspannt und die Stirnkante des Eintauchausgusses mit der gewünschten Andruckkraft an den Anschlagrand andrückt. Durch die Bemessung des Federpakets läßt sich die gewünschte Andruckkraft definert vorbestimmten. Da der Andruck über ein Federpaket erfolgt, werden unterschiedliche Temperaturausdehnungen aufgefangen.

    [0007] Der Aufbau der Einrichtung ist konstruktiv einfach und benötigt nur einen geringen Bauraum.

    [0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigen:

    Figur 1 eine Schnittansicht einer Befestigungseinrichtung in Montagestellung,

    Figur 2 die Einrichtung nach Figur 1 in Betriebsstellung,

    Figur 3 eine Aufsicht längs der Linie III-III nach Figur 1,

    Figur 4 eine Aufsicht längs der LInie IV-IV, und

    Figur 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Schnitt.



    [0009] An einer Schieberplattenmechanik 1 ist eine Durchtrittsöffnung 2 für den Durchtritt von Stahlschmelze vorgesehen. Unter der Durchtrittsöffnung 2 ist ein Eintauchausguß 3 angeordnet.

    [0010] An der Schieberplattenmechanik 1 sind neben dem Eintauchausguß 3 zwei Befestigungsbolzen 4 angeordnet, von denen in der Figur nur einer dargestellt ist. Der Befestigungsbolzen 4 weist eine Durchbrechung 5 auf, durch die ein Querstück 6 gesteckt ist. Auf dem Querstück 6 bzw. den Querstücken liegt ein ein Stützteil bildender Stützring 7 auf, der den Eintauchausguß 3 umschließt (vgl. Figuren 1 bis 3).

    [0011] Der Eintauchausguß 3 weist an seinem Außenumfang eine Schräge 8 auf, welche auf einem Tragring 9 aufsitzt (vgl. Figuren 1 und 2). Der Tragring 9 umschließt wie der Stützring 7 den Eintauchausguß 3. Zwischen dem Tragring 9 und dem Stützring 7 sind zwei, drei oder vier Federpakete 10, bestehend aus Teilfedern 11, angeordnet. Die Federpakete 10 sind am Umfang der Ringe 7 bzw. 9 gegenüber den Befestigungsbolzen 4 versetzt. Die Tellerfedern 11 des Federpakets 10 liegen innerhalb einer Hülse 12.

    [0012] Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 4 ist als Spannmittel eine Schraube 13 vorgesehen, die sich durch das Federpaket 10 erstreckt. Der Kopf 14 der Schraube 13 liegt unten an dem Stützring 7. Ihr Schaft 15 erstreckt sich frei durch den Stützring 7. Ihr Gewindeabschnitt 16 greift in eine entsprechende Gewindebohrung 17 des Tragrings 9.

    [0013] Der Eintauchausguß 3 wird mittels der beschriebenen Einrichtung in folgender Weise an den Befestigungsbolzen 4 der Schieberplattenmechanik 1 montiert:

    [0014] Durch Festziehen der Schrauben 13 werden die Federpakete 10 gespannt. Anschließend wird dann der Eintauchausguß 3 mit seiner Schräge 8 auf den Tragring 9 gesetzt. Diese Baugruppe wird sodann über die Befestigungsbolzen 4 geschoben, wobei diese entsprechende Ausnehmungen 18 bzw. 19 des Stützrings 7 bzw. des Tragrings 9 durchragen. Anschließend werden dann die Querstücke 6 in die Durchbrechungen 5 gesteckt. Der Stützring 7 liegt dann auf den Querstücken 6 auf. In dieser Montagestellung, in der die Federpakete 10 gespannt sind, besteht zwischen einer Stirnkante 20 des Eintauchausgusses 3 und einem Anschlagrand 21 der Schieberplattenmechanik 1 ein Spiel H (vgl. Figur 1). Dieses stellt sicher, daß die Stirnkante 20 nicht schon bei der Montage den Anschlagrand 21 trifft, wobei sie beschädigt werden könnte.

    [0015] Danach werden dann die Schrauben 13 gelöst. Die Federpakete 10 entspannen sich und drücken den Tragring 9 hoch, so daß die Stirnkante 20 an dem Anschlagrund 21 anschlägt (vgl. Figur 2). Es besteht jetzt ein Spiel G zwischen dem Stützring 7 und dem Tragring 9.

    [0016] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 5 ist das Federpaket 10 um den Befestigungsbolzen 4 gelegt. Dementsprechend ist die Schraube 13 neben dem Federpaket 10 angeordnet. Sie ist in dem Tragring 9 geführt. Ihr Gewindeabschnitt 16 sitzt in einer Gewindebuchse 22, die einen Fortsatz 23 aufweist. Der Fortsatz 23 schlägt an einem Bund 24 des Stützteils 7 an. Das Stützteil 7 ist hier nicht von einem den Eintauchausguß 3 umgreifenden Ring, sondern von einem nur den Befestigungsbolzen 4 umgreifenden Ring gebildet, der sich auf dem Querstück 6 abstützt.

    [0017] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 5 ist außerdem der Eintauchausguß 3 nicht direkt auf dem Tragring 9 gelagert. Der Eintauchausguß 3 sitzt mit seiner Schräge 8 auf einem Zwischenring 25, welcher über Zapfen 26 kardanisch in dem Tragring 9 gelagert ist.

    [0018] Die Montage der Einrichtung nach Figur 5 erfolgt in der oben beschriebenen Weise. In Figur 5 ist die Betriebsstellung dargestellt, in der die Stirnkante 20 des Eintauchausgußes 3 an dem Anschlagrand 21 anliegt. Die Schrauben 13 sind so gelöst, daß die Federpakete 10 über den Tragring 9 und den Zwischenring 25 die Stirnkante 20 mit der gewünschten Anpreßkraft an den Anschlagrand 21 andrücken.

    [0019] Werden die Schrauben 13 angezogen, dann verschwindet das Spiel G und die Stirnkante 20 löst sich vom Anschlagrand 21.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zur Befestigung eines Eintauchausgusses an einer Schieberplattenmechanik, die Befestigungsbolzen aufweist, an denen der Eintauchausguß mittels einsetzbarer Querstücke festlegbar ist, wobei in der Betriebsstellung die obere Stirnkante des Eintauchausgusses an einem Anschlagrand der Schieberplattenmechanik anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Eintauchausguß (3) über einen Tragring (9) und Stützteile (7) an den Querstücken (6) abstützt, daß zwischen dem Tragring (9) und den Stützteilen (7) wenigstens ein Federpaket (10) angeordnet ist, das durch Spannmittel (13) in einen gespannten und einen entspannten Zustand bringbar ist, und daß im gespannten Zustand des Federpakets (10) zwischen dem Anschlagrand (21) und der Stirnkante (20) ein Spiel (H) besteht und im demgegenüber entspannten Zustand das Federpaket (10) über den Tragring (9) die Stirnkante (20) an den Anschlagrand (21) drückt.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel von Schrauben (13) gebildet sind, mit denen der Tragring (9) gegen die Stützteile (7) anziehbar ist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federpakete (10) um die Schrauben (13) gelegt sind und die Stützteile von einem den Eintauchausguß (3) umschließenden Stützring (7) gebildet sind.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federpakete (10) um die Befestigungsbolzen (4) gelegt sind und die Stützteile (7) diese umgreifen.
     
    5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Tragring (9) kardinisch gelagerter Zwischenring (25) vorgesehen ist, auf dem der Eintauchausguß (3) aufsitzt.
     




    Zeichnung