[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz gegen Wasserschäden bei
Geschirrspülmaschinen und dergl., mit einem Zulaufschlauch und einem diesen mit Abstand
dicht umschließenden Hüllschlauch, der über einen Verbindungsschlauch im Spülbehälter
der Maschine mündet, sowie einem dem Zulaufschlauch vorgeschalteten Ventil, das über
ein Programmsteuergerät und einen den Wasserstand in der Maschine erfassenden Niveauwächter
gesteuert wird.
[0002] Für wasserführende Haushaltgeräte, insbesondere Geschirrspülmaschinen, gibt es seit
vielen Jahren eine Vielzahl von Vorschlägen, um die leider immer wieder vorkommenden
Wasserschäden auszuschalten. Im Prinzip sind verschiedene Möglichkeiten gegeben, die
zu Wasserschäden führen.
[0003] Einer der Schäden ist das Platzen des das Wassernetz mit der Maschine verbindenden
Zulaufschlauches, was insbesondere dann passieren kann, wenn der Schlauch schon gealtert
ist und ständig am Wasserleitungsnetz hängt. Bei häufig nachts auftretenden Druckspitzen
platzt so ein Schlauch und das Wasser strömt ungehindert aus. Hierfür ist es bekannt,
am Wasserhahn Ventile zu verwenden, die z.B. bei zu geringem Gegendruck schließen
und damit bei geplatztem Schlauch den Schaden dadurch klein halten, daß das am Wasserhahn
sitzende Ventil selbsttätig schließt. Eine andere bekannte Möglichkeit ist, das für
die Wasserzufuhr zur Maschine ohnehin notwendige Ventil über eine parallel zum Wasserschlauch
liegende elektrische Steuerleitung unmittelbar am Wasserhahn anzuschließen, also dem
Wasserschlauch vorzuschalten. In einem solchen Fall ist der Wasserschlauch nur während
der Zulaufphase unter Druck; die Gefahr eines Wasserschadens ist von vornherein stark
gemindert.
[0004] Eine weitere Möglichkeit, bei geplatztem Schlauch einen Wasserschaden zu verhindern,
ist nach DE-A-28 17 001 der Einsatz eines Hüllschlauches in Kombination mit einem
Leckwasserschwimmer oder einem druckgesteuerten Ventil. Ist der Hüllschlauch zwischen
dem Wasseranschluß und der Maschine mit dem Zulaufschlauch dicht verbunden, dann wird
beim Platzen des Zulaufschlauches im Hüllschlauch ein Druck aufgebaut, durch den ein
am Wasserhahn sitzendes druckabhängiges Ventil gesperrt wird. Ist der Hüllschlauch
nur einseitig am Wasserhahn dicht mit dem Zulaufschlauch verbunden, während das andere
Ende offen im Maschinengehäuse endet, so kann das hier auslaufende Wasser in einer
Leckwasserauffangwanne erfaßt und z.B. über einen Schwimmer ein Ventil gesteuert werden,
das netzseitig den Zulaufschlauch vom Versorgungsnetz trennt. Mit der zuletzt genannten
Ausführungsform kann über die Leckwasserauffangwanne und den Schwimmer auch eine
Undichtigkeit innerhalb der Maschine bzw. der Verschlauchung erfaßt werden.
[0005] Aus der DE-A-34 25 663 ist es weiterhin bekannt, den ventilseitig offenen Hüllschlauch
unmittelbar an den Behälter der Maschine anzuschließen, so daß das im Hüllschlauch
auftretende Wasser in die Maschine abgeleitet und dann über den Niveauwächter das
vorgeschaltete Magnetventil geschlossen werden kann.
[0006] Nach der DE-A-34 25 589 ist der Hüllschlauch ebenfalls mit dem Maschineninnenbehälter
verbunden, und zwar mit einer Kammer zur Niveauüberwachung. Von dieser Niveauüberwachungskammer
aus werden dann ein druckabhängiges, maschinenseitig angeordnetes Ventil zum Absperren
des Zulaufes und über einen diesem Ventil zugeordneten Schaltkontakt auch ein dem
Zulaufschlauch vorgeschaltetes Magnetventil gesteuert.
[0007] All diese bekannten Ausführungsformen erfassen jeweils nur Teile der möglichen auftretenden
Fehler.
[0008] Ferner wurde bereits vorgeschlagen, vor den Zulaufschlauch ein Doppelventil anzuordnen,
das einerseits elektrisch durch das Programmsteuergerät und den Wasserstandsniveauwächter
steuerbar ist und andererseits als druckabhängig arbeitendes Ventil so ausgebildet
ist, daß ein Luftdruckanstieg im Hüllschlauch, bedingt sowohl durch Undichtigkeiten
des Zulaufschlauches, als auch durch überhöhten Wasserstand im Behälter der Maschine,
ein Schließen des Ventils bewirkt. Diese an sich vorteilhaft arbeitende Vorrichtung
ist mit dem Nachteil belastet, daß bei langsam steigendem Waserniveau im Behälter
der Druckanstieg an der Ventilmembrane so schleichend erfolgt, daß der maximal zulässige
Wasserstand nicht genau eingehalten werden kann.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, über die in der DE-A 36 04 673.6 beschriebenen
Schadensfälle hinaus sicher zu stellen, daß die Maschine bei Erreichen eines maximal
zulässigen Niveaus ebenso sicher und definiert abschaltet, wie bei Undichtigkeiten
im Hüllschlauch.
[0010] Die Magnetventile gehören an sich zu den Elementen, die als sehr betriebssicher angesehen
werden können. Da diese Ventile aber an einem Leitungsnetz arbeiten, das nicht immer
ohne Zusatzstoffe, wie z.B. Sand, ist, ist eine Funktionsstörung solcher Ventile nicht
vollständig auszuschließen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Schäden aus
solchen Störungen weitgehend auszuschließen.
[0011] Gemäß der Erfindung werden die gestellten Aufgaben bei einer Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art dadurch gelöst, daß der Maschine ein zweiter Niveauwächter zugeordnet
ist, der bei Überschreiten eines maximalen Wasserstandes mindestens eines von zwei
elektrischen, vor dem dem Zulaufschlauch angeordneten, Ventilen schließt, wobei dieser
Niveauwächter an einen Windkessel am Spülbehälter und den Verbindungsschlauch zum
Hüllschlauch über eine Luftleitung angeschlossen ist, die niveaumäßig über den maximal
zulässigen Wasserstand geführt ist.
[0012] Das Ventil ist vorteilhaft als seriell arbeitendes Doppelventil ausgebildet, das
mit zwei elektrisch steuerbaren Elementen, z.B. Magnetspulen, ausgerüstet ist. Legt
man beide Magnetventile in Serie zu den üblichen Steuerelementen, wie das Programmsteuergerät
und den Niveauwächter für das Betriebsniveau, so kann wiederum in Serie hierzu auch
der zweite Niveauwächter für das Maximalniveau sowie einen Schadensfall im Zulaufschlauch
mit einem Steuerkontakt eingeschleift sein.
[0013] Schaltet man die beiden Magnetventile unabhängig, d.h. einerseits in Abhängigkeit
des Programmablaufes und andererseits in Abhängigkeit eines Störfalles im Sinne eines
überhöhten Wasserstandes bzw. einer defekten Zulaufleitung oder auch einer Undichtigkeit
im Gerät, die mit einem Schwimmerschalter in einer dem Gerät unterlegten Auffangwanne
erfaßt werden kann, dann kann man auch einen Defekt am programmgesteuerten Zulaufventil
erkennen.
[0014] Zur Sicherstellung einer Regenerierung der Maschinenfunktionen z.B. nach einem überhöhten
Wasserstand und zur Verhinderung der Wiedereinschaltung der Maschine nach einem Defekt
am Zulaufschlauch ist es vorteilhaft, die Luftleitung und den Verbindungsschlauch
teilweise als ein haarnadelförmig gebogenes Bauteil auszuformen, bei dem die Anschlüsse
stirnseitig an den Schenkeln eingeführt sind. Ferner ist es vorteilhaft, den Verbindungsschlauch
im Bereich der Krümmung in die Luftleitung einzuführen und das Bauteil dann derart
doppelt abzubiegen, daß die Anschlüsse an den Niveauwächter, den Windkessel und den
Verbindungsschlauch nebeneinanderliegend angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine
Verdichtungskante, durch die am Niveauwächter bei Störung am Zulauf auch dann Druck
aufgebaut wird, wenn der Maschinenbehälter leer ist. Für die Erfassung der Störfälle
kommt man mit einem Niveauwächter aus.
[0015] Anhand der Zeichnungen sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und
die Wirkungsweise erläutert.
Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Gesamtübersicht der Vorrichtung
nach der Erfindung in Verbindung mit einem Geschirrspüler.
Die Fig. 2 zeigt Details eines Wasseranschlusses mit Ventilen sowie Details der Verbindung
zum Geschirrspüler und des spülerseitigen Anschlusses.
Die Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung einen handelsüblichen Wasserzulauf
aus geformtem Kunststoff mit einem angeformten Bauteil.
[0016] Im Gehäuse 1 einer Geschirrspülmaschine ist der Spülbehälter 2 mit seiner frontseitigen
Türe 3 angeordnet. Der Spülbehälter ist in bekannter Weise mit einem Sumpf 4 ausgestattet,
an den zwei Windkessel 5 und 6 angeschlossen sind. Bodenseitig ist das Gehäuse 1 mit
einer Auffangwanne 7 versehen, der ein Schwimmer 8 und ein Schalter 9 zugeordnet
sind. Auf die Einzeichnung der dem Sumpf 4 zugeordneten Abwasserpumpe ist hier verzichtet.
Mit dem Windkessel 5 ist der Niveauwächter 10 verbunden, der den Wasserzulauf bei
Erreichen des Arbeitsniveaus 11 abschaltet. Der Windkessel 6 ist über die Luftleitung
12 und das Bauteil 13 einerseits mit dem Verbindungsschlauch 14 und andererseits
über die Luftleitung 15 mit dem Niveauwächter 16 verbunden, der auf das maximal zulässige
Niveau 17 anspricht. Das Bauteil 13 ist so in der Maschine angeordnet, daß die Verbindung
zum Niveauwächter 16 sowohl vom Verbindungsschlauch 14 als auch vom Luftschlauch
12 niveaumäßig oberhalb des maximal zulässigen Niveaus 17 liegt.
[0017] Zur Verbindung zwischen der Maschine und dem Wasseranschluß 18 ist die Anschlußeinheit
19 und as Doppelventil 20 mit den Magnetspulen 21 und 22 vorgesehen, die durch die
Schlauchleitungen 23, 24 verbunden sind. Die Verschlauchung besteht aus einem Zulaufschlauch
23, einem Hüllschlauch 24 und einem Schutzschlauch 25. Der Zulaufschlauch 23 ist
dicht mit dem Doppelventil 20 verbunden. Der Hüllschaluch 24 ist an der Anschlußeinheit
19 so befestigt, daß der abgeschlossene Raum zwischen Zulaufschlauch 23 und Hüllschlauch
24 eine Luftverbindung zum Verbindungsschlauch 14 hat. Der Hüllschlauch 24 ist von
einem Schutzschlauch 25 umschlossen, der an der Anschlußeinheit 19 und dem Gehäuse
26 des Ventils 20 befestigt ist. Zwischen dem Hüllschlauch 24 und dem Schutzschlauch
25 ist die elektrische Verdrahtung 27 verlegt. Die Anschlußeinheit 19 hat eine Ausnehmung
zum Herausführen der Verdrahtung 27, die zum Steuern der Magnetspulen 21 und 22
mit dem Programmsteuergerät und den Niveauwächtern 10 und 16 sowie dem Kontakt 9 des
Schwimmerschalters verbunden sind.
[0018] Sind die Magnetspulen 21 und 22 einzeln angesteuert, so wird z.B. das der Spule 21
zugehörige Ventil bei Betätigung des Hauptschalters geöffnet. Das der Spule 22 zugehörige
Ventil wird in Abhängigkeit des Programmsteuergerätes und des Niveauwächters 10 geschaltet.
[0019] Tritt im Behälter 3 ein überhöhtes Niveau 17 auf, so wird über den Windkessel 16
und die Luftleitungen 12, 15, die teilweise im Bauteil 13 verlaufen, der Niveauwächter
16 mit einem entsprechenden Luftdruck beaufschlagt, so daß er schaltet und unabhängig
vom Niveauwächter 10 die Magnetspule 21 entregt. Das entsprechende Ventilteil schließt.
Beim Abpumpen der Flüssigkeit aus dem Behälter fällt der Druck am Niveauwächter 16
ab, so daß das Ventil 21 wieder öffnen kann.
[0020] Tritt innerhalb des Hüllschlauches 24 Leckwasser auf oder platzt der Zulaufschlauch
23, dann steigt im Verbindungsschlauch 14 und der Luftleitung 15 der Druck an und
der Niveauwächter 10 unterbricht den Stromkreis zur Magnetspule 21. In einem solchen
Störfall wird durch das Abpumpen der Maschine der Druck im Verbindungsschlauch 14
und Luftschlauch 15 nicht abgebaut, so daß der echte Störfall angezeigt wird, der
Service muß die Störung beseitigen.
[0021] Durch die doppelte Krümmung der Luftleitungen 12, 15 im Bauteil 13 und dem Anschluß
des Verbindungsschlauches 14 im ersten Scheitelpunkt der Luftleitungen 12, 15 kommt
man mit einem Niveauwächter für die beiden vorstehend genannten Störfälle aus, denn
auch bei leerem Spülbehälter wird durch Flüssigkeit im Verbindungsschlauch 14 und
dem Bauteil 13 Druck in der Leitung 15 aufgebaut.
[0022] Vorteilhaft ist es, das Bauteil 13 nach Fig. 3 als Teil einer Wasserzulaufeinrichtung
so auszubilden, daß es flach an der Seitenwand des Spülbehälters 3 montiert werden
kann. Eine solche Einheit besteht aus der Wasserzulaufleitung 30, die über die freie
Luftstrecke 31 und den Auslauf 32 zum nicht gezeichneten Wasserenthärter führt. Das
Gehäuse 33 bildet Kammern, aus denen über ein Ventil 34 durch den Auslauf 35 eine
bestimmte Wassermenge zum Regenerieren in ein nicht gezeichnetes Salzgefäß geführt
werden kann. Das Bauteil 13 ist als flacher Kunststoffkörper ausgebildet und hat eingeformte
Rippen derart, daß die Luftleitungen 12, 15 und der Verbindungsschlauch 14 nebeneinanderliegend
montiert werden können.
1. Vorrichtung zum Schutz gegen Wasserschäden bei Geschirrspülmaschinen und dergl.,
mit einem Zulaufschlauch (23) und einem diesen mit Abstand dicht umschließenden Hüllschlauch
(24), der über einen Verbindungsschlauch (14) im Spülbehälter (3) der Maschine mündet,
sowie einem dem Zulaufschlauch (23) vorgeschalteten Ventil (29), das über ein Programmsteuergerät
und einen den Wasserstand in der Maschine erfassenden Niveauwächter (10) gesteuert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschine ein zweiter Niveauwächter (16) zugeordnet ist, der bei Überschreiten
eines maximalen Wasserstandes (17) mindestens eines von zwei elektrischen, vor dem
Zulaufschlauch angeordneten, Ventilen (20) schließt, wobei dieser Niveauwächter (16)
an einen Windkessel (5, 6) und den Verbindungsschlauch (14) zum Hüllschlauch (24)
über eine Luftleitung (12, 15) angeschlossen ist, die niveaumäßig über den maximal
zulässigen Wasserstand (17) geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zulaufschlauch (23) ein seriell arbeitendes Doppelventil (20) mit zwei elektrisch
steuerbaren Elementen (21, 22), z.B. Magnetspulen, zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitung (12, 15) und der Verbindungsschlauch (14) zumindest teilweise
als ein haarnadelförmig gekrümmte Kanäle bildendes Bauteil (13) geformt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsschlauch (14) im Bereich der Haarnadelkrümmung in die Luftleitung
(12, 15) eingeführt ist und dann derart doppelt abgebogen und montiert ist, daß die
Anschlüsse an den Niveauwächter (16), den Windkessel (5, 6) und den Verbindungsschlauch
(14) nebeneinanderliegend angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (13) mit der Wasserzulaufstrecke (30, 31, 32) und ggf. auch den
Vorratsbehältern (33) für das Wasser-Regeneriervolumen als flache, an der Seitenwandung
des Spülbehälters anbringbare Baueinheit ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (20) von einem Gehäuse (26) umschlossen sind und die elektrischen
Leitungen (27) zwischen dem Hüllschlauch (24) und einem diesen mit Abstand umschließenden
Schutzschlauch (25) verlegt sind der einerseits mit dem Ventilgehäuse (26) und andererseits
mit einer Anschlußeinheit (10) an der Maschine fest verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die maschinenseitige Anschlußeinheit (19) aus einer Aufnahme besteht, an der
der Zulaufschlauch (23) und davon getrennt der Hüllschlauch (24) flüssigkeitsdicht
befestigt sind und geräteseitige Anschlußstutzen für Wasserführung und Verbindungsschlauch
(14) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußeinheit (19) eine Aufnahme für den Schutzschlauch (25) mit einem
Durchlaß für die elektrischen Verbindungsleitungen (27) bildet.