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EP 0 209 107 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.12.1988 Patentblatt 1988/50 |
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Anmeldetag: 14.07.1986 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F28F 9/00 // F28B1/06 |
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Wärmeaustauscher mit Entlastungsanker für die Wärmeaustauscherrohre
Heat exchanger with a relieving rod for the heat exchange tubes
Echangeur de chaleur avec tirant de délestage pour les tubes d'échange de chaleur
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
15.07.1985 DE 3525239
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.01.1987 Patentblatt 1987/04 |
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Patentinhaber: Hans Güntner GmbH |
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D-82256 Fürstenfeldbruck (DE) |
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Erfinder: |
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- Weiser, Helmut
D-8080 Emmering (DE)
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Vertreter: VOSSIUS & PARTNER |
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Postfach 86 07 67 81634 München 81634 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 842 411 DE-B- 1 190 963 GB-A- 1 083 945 GB-A- 2 117 503 US-A- 2 188 975 US-A- 4 204 305
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DE-A- 3 122 006 FR-A- 2 375 566 GB-A- 2 104 205 US-A- 1 403 784 US-A- 4 133 374
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- PATENTS ABSTRACTS OF JAPAN, Band 9, Nr. 229 (M-413)[1952], 14. September 1985; & JP-A-60
86 394 (TOSHIBA K.K.) 15-05-1985
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Übertragung von Energie aus einem wärmeren Fluid (Flüssigkeit oder Gas) durch
eine feste Trennwand an ein kälteres Fluid spielt in allen Bereichen der Technik eine
große Rolle. Hierfür gibt es je nach der Verwendungsart die unterschiedlichsten Wärmeaustauscher,
wie Vorwärmer, Zwischenkühler, Nachwärmer, Gaskühler, Verdampfer, Kondensatoren, Ölkühler
oder Dampferzeuger. Sogenannte Rippenrohrwärmeaustauscher verwendet man z. B. beim
Wärmetransport zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit, wenn auf der einen Seite
der Trennwand der Wärmeübergang unter Aggregatszustandsänderungen auftritt, auf der
anderen dagegen nicht, oder wenn die wärmeübertragenden Fluide sehr unterschiedliche
Geschwindigkeiten haben. In diesen Fällen bringt man auf der Seite des schlechteren
Wärmeübergangs Rippen an, die beispielsweise aus gestanzten Blechrippen mit umbördeltem
Loch gebildet werden. Derartige Rippenrohrwärmeaustauscher bestehen aus einem Bündel
von Rohren, die achsenparallel durch eine große Anzahl zueinander paralleler und zu
den Rohrachsen senkrechten Blechrippen geführt werden. Der Abstand der Blechrippen
beträgt dabei meist nur einige mm. Der aus dem Rohrbündel und den diese verbindenden
Blechrippen bestehende Block wird an seinen beiden Enden an Stirnblechen gehaltert,
die Bestandteil des Kondensatorgehäuses sind. Falls die Längsausdehnung des Kondensatorblocks
sehr groß ist, kann eine zusätzliche Abstützung des Kondensatorblocks zwischen den
Stirnblechen erforderlich sein, so daß in diesem Fall an geeigneten Stellen sogenannte
Zwischenbleche eingefügt werden, die eine Abstützung des Kondensatorblocks auch zwischen
den beiden Stirnblechen ermöglichen. Da der Kondensatorblock einerseits und das Kondensatorgehäuse
andererseits aufgrund unterschiedlicher Temperaturschwankungen und unterschiedlicher
Ausdehnungskoeffizienten auch unterschiedlichen Abmessungsänderungen unterworfen sind,
werden bei üblichen Wärmeaustauschern die Wärmeaustauscherrohre nicht starr in den
Stirnblechen bzw. Zwischenblechen gehaltert, sondern können in den dort vorgesehenen
Bohrungen gleiten. Diese ständige Gleitbewegung führt jedoch im Laufe der Zeit zu
einer Verringerung der Wandstärke der Wärmeaustauscherrohre, da diese regelmäßig aus
relativ weichem Material, wie Kupfer, bestehen. Dies führt dann zu Undichtigkeiten
der Wärmeaustauscherrohre im Bereich der Stirn-und Zwischenblechen.
[0002] Die DE-A-2 842 411 zeigt einen Wärmetauscher zwischen einem ersten Fluid und einem
zweiten Fluid, mit einer horizontalen Batterie von Rohren großer Länge, die unter
gewissen Abständen durch Abstandshalter vereinigt sind, und wobei das erste Fluid
durch die Rohre zirkuliert und das zweite Fluid diese Batterie querbezogen auf die
Rohre durchströmt. Einige der Wärmeaustauscherrohre sind freitragend angeordnet und
mit Bündeihatterungen zur Längenabstützung versehen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Wärmeaustauscher so weiterzubilden,
daß ein Scheuern der Wärmeaustauscherrohre im Bereich der Abstützung des Kondensatorblocks
aufgrund von Temperaturschwankungen vermieden wird.
[0004] Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, neben
den eigentlichen Wärmeaustauscherrohren zusätzliche stab- oder rohrförmige Entlastungsanker
parallel zu den Wärmeaustauscherrohren vorzusehen. Dadurch ist es möglich, den gesamten
Wärmeaustauscherblock freitragend im Gehäuse zu halten. So genügen beispielsweise
zum entsprechenden Abstützen eines Wärmeaustauscherblocks mit etwa 100 Wärmeaustauscherrohren
bereits etwa 4 bis 10 Entlastungsrohre oder -stäbe, die mit den Stirn-und Zwischenblechen
starr verbunden sind, während die Wärmeaustauscherrohre durch entsprechend groß bemessene
Bohrungen in den Stirn- und Zwischenblechen frei geführt sind, ohne mit diesen in
Reibschluß zu kommen.
[0005] Im einzelnen zeichnet sich der erfindungsgemäße Wärmeaustauscher dadurch aus, daß
parallel zu den Wärmeaustauscherrohren an der Stirnblechen befestigte und mit den
Kühlrippen verbundene Entlastungsanker voregesehen sind. Durch diese Maßnahmen können
die Wärmeaustauscherrohre nicht an den Stirn- und Zwischenblechen scheuern, so daß
Undichtigkeiten in diesem Bereich vermieden werden und die Wärmeaustauscherblöcke
eine sehr hohe Lebensdauer haben. Da das Scheuern der Wärmeaustauscherrohre vermieden
wird, kann deren Wandstärke beispielsweise von 0,5 mm auf 0,4 mm, ohne Qualitätseinbuße
vermindert werden. Dadurch ergeben sich Materialeinsparungen ohne wesentliche Mehrkosten
bei der Herstellung.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus dem nachstehend erläuterten Ausführungsbeispiel mit Bezug auf die Zeichnung. Es
zeigen
[0007] Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Axialkondensators
mit Luftkühlung,
Figur 2 eine teilweise geschnittene Stirnansicht des Axialkondensators gemäß Figur
1,
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie 111-111 in Figur 2, und
Figur 4 eine Aufsicht auf ein Stirnblech mit der Verschaltung der Wärmeaustauscherrohre
im Bereich zweier Entlastungsanker.
[0008] Ein erfindungsgemäßer Wärmeaustauscher in Form eines Axialkondensators mit Luftkühlung
ist in Figur 1 dargestellt. In dem Kondensatorgehäuse 1 ist ein flacher, langgestreckter
Kühlblock 2 angeordnet, der in Vertikalrichtung von Kühlluft durchströmt wird. Zu
diesem Zweck sind an der Oberseite des Kondensatorgehäuses 1 beispielsweise drei Axiallüfter
3 angeordnet. Der Kühlblock 2 besteht aus einer Vielzahl in geringem Abstand aneinander
geschichteter und zueinander paralleler Rippen oder Lamellen 10, die senkrecht zur
Achse der Wärmeaustauscherrohre 7 angeordnet sind. Diese Wärmeaustauscherrohre sind
in üblicher Weise mit den Rippen 10 verbunden und an den Kondensatorblockenden über
U-förmige Umlenkrohre 12 miteinander verbunden. In üblicher Weise befinden sich eingangs-
und ausgangsseitig ein Verteilerrohr 8 bzw. Sammelrohr 9.
[0009] Zusätzlich zu den Wärmeaustauscherrohren 7 oder anstelle von einigen der Wärmeaustauscherrohre
7 sind zu diesen Rohren parallele Entlastungsanker 11 in Form von Stützstäben oder
Stützrohren vorgesehen, die ebenso wie die Wärmeaustauscherrohre 7 mit den Kühlrippen
10 verbunden sind und darüber hinaus direkt an den beiden Stirnblechen 4 und 5 und
gegebenenfalls an eventuell vorhandenen Zwischenblechen 6 gehaltert sind. Die Wärmeaustauscherrohre
7 sind dagegen nicht mit den Stirnblechen 4 und 5 und eventuellen Zwischenblechen
6 verbunden; vielmehr sind die Bohrungen für die Wärmeaustauscherrohre 7 in den Stirnblechen
und den Zwischenblechen 6 deutlich größer als die Ausendurchmesser der Wärmeaustauscherrohre,
so daß diese nicht mit den Stirn- und Zwischenblechen 4 bis 6 in Berührung kommen.
Die Abdichtung der Wärmeaustauscherrohre 7 gegenüber den beiden Stirnblechen kann
mit Hilfe von auf die Rohre aufgesteckten Kappen erfolgen, die zusätzlich noch angelötet
werden können. Diese aus dünnem Blech hergestellten Kappen gestatten eine praktisch
unbehinderte Axialbewegung der Wärmeaustauscherrohre 7 gegenüber den Stirnblechen
4 und 5.
[0010] Die Entlastungsanker 11 können an den Stirn-und Zwischenblechen 4 bis 6 durch Verschweißen
befestigt werden; falls die Entlastungsanker in Form von Rohren, z. B. außen galvanisch
verzinkten Stahlrohren, ausgebildet sind, erfolgt die entsprechende Befestigung an
den Stirn- und Zwischenblechen 4 bis 6 vorzugsweise durch mechanisches Aufweiten der
Rohre zu beiden Seiten der Bleche.
[0011] In Figur 4 ist die Verschaltung der Wärmeaustauscherrohre 7 im Bereich eines Stirnblechs
mit Hilfe von Umlenkrohren 12 dargestellt. Im Bereich der beiden Entlastungsanker
11 ist dabei die übliche Verschaltung der Wärmeaustauscherrohre 7 erfindungsgemäß
modifiziert und ein überbrückendes Umlenkrohr 12a vorgesehen, zwischen dem zwei Entlastungsanker
11 angeordnet sind. Eine ähnliche Anordnung der Entlastungsanker 11 und der Umlenkrohre
12 bzw. 12a ergibt sich aus Figur 2. Die beiden in Figur 2 stirnseitig dargestellten
Entlastungsanker 11 können gemäß Figur 3 durch ein Blind-U-Rohr (oder -stab) 13 miteinander
verbunden sein, um ein einheitliches Aussehen der stirnseitigen Rohrverschaltung zu
erreichen.
1. Wärmeaustauscher mit im Abstand voneinander angeordneten Stirnblechen (4, 5) und
parallel zueinander angeordneten und mit Kühlrippen (10) versehenen, freitragend geführten
Wärmeaustauscherrohren (7), die nicht mit den Stirnblechen (4, 5) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu den Wärmeaustauscherrohren (7) an den Stirnblechen (4, 5) befestigte
und mit den Kühlrippen (10) verbundene Entlastungsanker (11) vorgesehen sind.
2. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsanker
(11) an den Stirn- und/oder Zwischenblechen (4 und 5 bzw. 6) des Rahmens befestigt
sind.
3. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsanker
(11) mit den senkrecht zur Rohrachse verlaufenden Rippen oder Lamellen (10) der Wärmeaustauscherrohre
(7) verbunden sind.
4. Wärmeaustauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entlastungsanker (11) als Stützrohre oder Stützstäbe ausgebildet sind.
1. Heat exchanger having end plates (4, 5) spaced from one another and self-supporting
heat exchanger tubes (7) disposed parallel to one another and provided with cooling
vanes (10), which are not connected to the end plates (4, 5), characterized in that
parallel to the heat exchanger tubes (7) there are provided relieving braces (11)
attached to the end plates (4, 5) and connected to the cooling vanes (10).
2. Heat exchanger according to Claim 1, characterised in that the relieving braces
(11) are attached to the end plates and/or intermediate plates (4 and 5 or 6) of the
frame.
3. Heat exchanger according to Claim 1 or 2, characterised in that the relieving braces
(11) are connected to the vanes or fins (10) of heat exchanger tubes (7) passing at
right angles to the axis of the tubes.
4. Heat exchanger according to one of Claims 1 to 3, characterised in that the relieving
braces (11) are constructed as supporting tubes or rods.
1. Echangeur de chaleur comprenant des plaques frontales (4, 5) disposées à distance
l'une de l'autre et des tubes d'échange de chaleur (7) qui sont mutuellement disposés
en parallèle, sont aménagés en porte-à-faux et sont pourvus d'ailettes de refroidissement
(10) et qui ne sont pas reliés aux plaques frontales (4, 5) caractérisé en ce que,
parallèlement aux tubes d'échange de chaleur (7) des tirants de délestage (11), fixés
aux plaques frontales (4, 5) et reliés aux ailettes de refroidissement (10) sont prévus.
2. Echangeur de chaleur suivant la revendication 1, caractérisé en ce que les tirants
de délestage (11) sont fixés aux plaques frontales et/ou à des plaques intermédiaires
(4 et 5 respectivement 6) du châssis.
3. Echangeur de chaleur suivant l'une des revendications 1 et 2, caractérisé en ce
que les tirants de délestage (11) sont reliés aux ailettes ou lamelles (10) des tubes
d'échange de chaleur (7) qui sont perpendiculaires à l'axe des tubes.
4. Echangeur de chaleur suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce
que les tirants de délestage (11) sont réalisés sous forme de tubes de support ou
de barres de support.

