(19)
(11) EP 0 294 510 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.12.1988  Patentblatt  1988/50

(21) Anmeldenummer: 87111241.3

(22) Anmeldetag:  04.08.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47C 19/00, A47C 31/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 09.06.1987 DE 3719212
15.07.1987 DE 3723306

(71) Anmelder:
  • Fuchs, Sieglinda
    D-82319 Starnberg (DE)
  • Mumenthaler, Friedrich W.
    CH-9010 St. Gallen (CH)

(72) Erfinder:
  • Fuchs, Sieglinda
    W-8134 Pöcking (DE)

(74) Vertreter: Langmaack, Jürgen, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Maxton . Maxton . Langmaack Postfach 51 08 06
50944 Köln
50944 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bett für Schnarcher


    (57) Die Erfindung betrifft ein Bett für Schnarcher. Zumindest ein Längsbereich (1a) der Matratze und insbesondere der Matratzenunterstützung (3a) ist gegenüber dem anderen Längsbereich (1c) nach oben oder unten verschwenkbar und/oder absenkbar.




    Beschreibung


    [0001] Zum Verhindern des Schnarchens sind die verschiedensten Geräte bekannt. Die meisten zeichnen sich dadurch aus, daß sie den Schlafenden erheblich behindern. So werden Geräte am Kopf befestigt oder in den Mund eingeschoben, so daß deren Benutzung als eine Zumutung bezeichnet werden kann.

    [0002] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bett zu schaffen, das bei geringster Behinderung des Schlafenden ein Schnarchen sicher verhindert.

    [0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest ein Längsbereich der Matratze und insbesondere der Matratzenunterstützung gegenüber dem anderen Längsbereich nach oben oder unten verschwenkbar und/oder absenkbar ist.

    [0004] Da ein Schlafender meist nur in der Rückenlage schnarcht, kann er durch eine solche Matratze leicht von seiner Rückenlage in eine Seitenlage gedreht werden. Sobald er die Seitenlage erreicht hat, hört mit hoher Sicherheit sein Schnarchen auf. Eine solche Manipulation des Schlafenden wird von ihm nicht störend empfunden und führt normalerweise nicht zum erwachen. Auch hat eine solche Matratze den wesentlichen Vorteil, daß der auf der Matratze Liegende leicht ohne störende Geräte einschlafen kann.

    [0005] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß der Längsbereich um eine Längsachse der Matratze verschwenkbar ist. Auch wird vorgeschlagen, daß ein Längsbereich etwa waagerecht nach unten absenkbar und der zweite Längsbereich hierbei nach oben verschwenkbar ist. Dies hat den Vorteil, daß der nach oben ragende Längsbereich nicht oder nur wenig über den Rand des Bettes nach oben vorsteht.

    [0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Breite des Längsbereichs einem Drittel bis einer Hälfte der Matratzenbreite entspricht. Auch ist es von Vorteil, wenn zwei Längsbereiche wahlweise nach oben verschwenkbar sind, da dann der Schlafende wahlweise nach beiden Seiten in die Seitenlage drehbar ist. Auch ist von Vorteil, wenn zwei Längsbereiche in der Weise nach oben verschwenkbar sind, daß die Schwenkachse(n) nach unten absinkt bzw. absinken. Wiederum stehen die nach oben ragenden Längsbereiche nicht oder nur wenig über den Rand des Bettes nach oben vor.

    [0007] Eine besonders einfache und sichere Handhabung der Matratzenlängsbereiche wird dann erzielt, wenn die die Matratze tragende Unterstützung, insbesondere der Federrahmen oder Lattenrost in zumindest einem Längsbereich gegenüber dem anderen Längsbereich nach oben verschwenkbar ist. Hierbei sollte der oder die nach oben verschwenkbaren Längsbereich(e) der Unterstützung in ihrer Breite dem oder den Längsbereich(en) der Matratze entsprechen.

    [0008] Vorzugweise wird vorgeschlagen, daß das Verschwenken von Hand oder motorisch erfolgt. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn der Antriebsmotor durch eine Zeitschaltuhr steuerbar ist. Auch kann der Antriebsmotor durch eine Fernsteuerung betätigbar sein.

    [0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine aus zwei Längshälften bestehende Matratze;

    Fig. 2 eine aus drei Längsdritteln bestehende Matratze;

    Fig. 3 eine V-förmig nach unten absinkende Matratze;

    Fig. 4 eine Matratze, bei der wahlweise eine der Längshälften nach unten abschwenkt;

    Fig. 5 eine Matratze, bei der wahlweise eine der Längshälfen nach unten absinkt und die andere Hälfte nach oben schwenkt.



    [0010] Die Matratze eines Bettes besteht aus zwei oder drei Längsbereichen 1a, 1b, 1c, die um eine längs angeordnete etwa in der Matratzenoberseite liegende Achse 1 verdrehbar und damit nach oben verschwenkbar sind. In dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 kann wahlweise der Längsbereich 1a oder der Längsbereich 1b nach oben in die senkrechte Stellung geschwenkt werden, so daß hierdurch der Schlafende von der Rückenlage in eine Seitenlage gelangt.

    [0011] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist die Matratze in drei gleichgroße Längsbereiche 1a, 1b, 1c eingeteilt, von denen die beiden seitlichen Bereiche 1a, 1c nach oben schwenkbar sind. Unterhalb der Matratzenlängsbereiche befinden sich anhebbare Längsbereiche 3a, 3c der Unterstützungskonstruktion, insbesondere des Federrahmens oder des Lattenrosts. Diese Längsbereiche der Unterstützungskonstruktion sind um waagerechte Längsachsen 4 aneinander angelenkt, haben dieselbe Breite wie die Längsbereiche der Matratze und werden von Hand über ein Stangen- oder Hebelsystem oder über ein Getriebe motorisch angetrieben.

    [0012] Das Schwenken nach oben von Hand, insbesondere durch ein Gestänge erfordert eine zweite Person. Bei einem motorischen Verschwenken ist es besonders vorteilhaft, wenn der Motor durch eine Fernsteuerung bedient wird. Alternativ oder zusätzlich kann ferner eine Zeitschaltuhr vorgesehen sein, die den Motor steuert, so daß unabhängig von einer zweiten Person die Längsbereiche kurzzeitig nach oben gestellt werden können. Hierbei kann ferner zusätzlich ein Mikrofon angeordnet werden, über das das Schnarchgeräusch aufgenommen wird und dessen Signale einer Steuereinrichtung zugeführt werden, die den Motor steuert. Hierdurch ist es erreichbar, daß sofort nach Auftreten des Schnarchgeräusches ein Längsbereich automatisch nach oben verschwenkt wird.

    [0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der oder die Längsbereiche so verschwenken, daß sie danach nicht oder nur wenig über den Bettenrand vorstehen. Hierzu werden folgende Ausführungen in den Fig. 3 bis 5 dargestellt:

    [0014] Nach Fig. 3 sinkt die Längsachse 2 nach unten, so daß die seitlichen Längsränder der Längsbereiche 1a, 1c etwa in Höhe der Oberkante des Bettenrandes 5 bleiben.

    [0015] Nach Fig. 4 wird ein Längsbereich 1c nach unten verschwenkt und der Schläfer wird vom gepolsterten Innenrand des Bettes gehalten.

    [0016] Nach Fig. 5 wird ein Längsbereich 1d in etwa waagerecht abgesenkt und hierdurch wird der andere Längsbereich 1c nach oben verschwenkt, ohne daß der Rand des anderen Längsbereiches wesentlich über den Bettenrand vorsteht.

    [0017] In allen o.g. Ausführungen führen die entsprechenden Längshälften der Unterstützungskonstruktion, insbesondere des Lattenrostes dieselben Bewegungen aus, wie die Längshälften der Matratze, um damit die Matratze bzw. deren Bereiche zu bewegen. Die Matratze braucht hierbei nicht aus einzelnen separaten Teilen zu bestehen, die aneinander beweglich verbunden sind, sondern sie kann auch einstückig sein, so daß die einzelnen Längsbereiche ihre Beweglichkeit gegenüber angrenzenden Bereichen aufgrund der Flexibilität der Gesamtmatratze besitzen.


    Ansprüche

    1. Bett Für Schnarcher,
    dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Längsbereich (1a, 1c) der Matratze und insbesondere der Matratzenunterstützung (3a, 3b, 3c) gegenüber dem anderen Längsbereich nach oben oder unten verschwenkbar und/oder absenkbar ist.
     
    2. Bett nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Längsbereich (1a, 1c) um eine waagerechte Längsachse (2) der Matratze verschwenkbar ist.
     
    3. Bett nach einem der vorherigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß ein Längsbereich (1d) etwa waagerecht nach unten absenkbar und der zweite Längsbereich (1a, 1c) hierbei nach oben verschwenkbar ist.
     
    4. Bett nach einem der vorherigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des verschwenkbaren Längsbereichs (1a, 1c) gleich einem Drittel bis einer Hälfte der Matratzenbreite entspricht.
     
    5. Bett nach einem der vorherigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß zwei Längsbereiche (1a, 1c) wahlweise verschwenkbar sind.
     
    6. Bett nach einem der vorherigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß zwei Längsbereiche in der Weise nach oben verschwenkbar sind, daß die Schwenkachse(n) nach unten absinkt bzw. absinken.
     
    7. Bett nach einem der vorherigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß die die Matratze tragende Unterstützung, insbesondere der Federrahmen oder Lattenrost in zumindest einem Längsbereich (3a, 3c) gegenüber dem anderen Längsbereich verschwenkbar und/oder absenkbar ist.
     
    8. Bett nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß der oder die verschwenkbaren Längsbereich(e) (3a, 3c) der Unterstützung in ihrer Breite dem oder den Längsbereich(en) (1a, 1c) der Matratze entsprechen.
     
    9. Bett nach einem der vorherigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Verschwenken des oder der Längsbereiche der Unterstützung von Hand oder motorisch erfolgt.
     
    10. Bett nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor durch eine Zeitschaltuhr steuerbar ist.
     
    11. Bett nach Anspruch 9 oder 10,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor durch eine Fernsteuerung betätigbar ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht