[0001] Die Erfindung betrifft eine Seitenkanalpumpe zur Brennstofförderung in Kraftfahrzeugen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
[0002] Eine derartige Seitenkanalpumpe ist zum Beispiel aus dem Deutschen Gebrauchsmuster
84 19 971 bekannt, in dem bereits das Problem angesprochen wird, daß die nötige Fördermenge
nicht erreicht wird, wenn die Pumpe warmen Brennstoff fördert, da dann viel Gas im
Brennstoff enthalten ist. Dieses Problem soll durch eine Austrittsöffnung mit zwei
Bereichen unterschiedlicher Breiten, wovon der schmälere äußere Bereich mehr in eine
Dichtfläche zwischen Einlaß und Austritt hineinragt als der innere Bereich. Mit dieser
Konstruktion soll sich eine größere Fördermenge erzielen lassen.
[0003] Umfangreiche Versuchsreihen ergaben jedoch keine signifikanten Verbesserungen des
Förderverhaltens derartiger Seitenkanalpumpen.
[0004] Aus der 1977 im Springer Verlag erschienenen 13. Auflage des Buches 'Die Pumpen',
Seite 282, ist allgemein bekannt, daß sich bei einer derartigen Pumpe mit zwei Seitenkanälen
senkrecht zur Mittelebene des Flügelrades in jedem Seitenkanal eingreifende Wirbel
des Fördermediums bilden, die durch die Drehbewegung des Pumpenrades in Umlaufrichtung
shcraubenförmig entgegengesetzt drehend umlaufen und sich in der Mittelebene des Flügelrades
treffen.
[0005] Überlegungen und bestätigende Versuche ergaben, daß Gas bereits im axial einmündenden
Saugkanal austritt und sich in diesem sammelt, da Gasblasen durch die im Einlaßbereich
bestehenden Wirbel des Fördermediums wieder in den Saugkanal zurückgeführt werden.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsbildende
Seitenkanalpumpe derart zu gestalten, daß eine Ansammlung von Gas im Saugkanal vermieden
und eine hohe Fördermenge erreicht werden können.
[0007] Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs genannten Merkmale
gelöst. Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit einer Zeichnung hervor.
[0008] Die Zeichnung zeigt eine Figur der erfindungsgemäßen Seitenkanalpumpe 1 bestehend
aus einem Gehäuse 2, einem Pumpenrad 3, das von einer Motorwelle 4 angetrieben wird,
wobei im Gehäuse 2 zwei beiderseits des mit Flügeln 5 ausgestatteten Pumpenrades 3
Seitenkanäle 6, 7 angeordnet sind. In den Seitenkanal 6 mündet axial ein Saugkanal
8 ein, durch den das Fördermedium in die Seitenkanäle 6, 7 gesaugt wird und durch
einen nicht dargestellten Auslaß am Ende des ringförmigen Seitenkanals 7 abfließen
kann. Der Einmündequerschnitt 9 des Saugkanals 8 in den Seitenkanal 6 wird radial
von der Außenwandung 10 einer das Pumpenrad 3 lagernden Nabe 11 und der Wandung 12
des Seitenkanals 6 in etwa im Verlauf der Seitenkanalmitte 13 (mittlerer Kanaldurchmesser)
begrenzt.
[0009] Bei Drehung des Pumpenrades 3 wird die bekannte Wirbelbildung des Fördermediums
durch die in den Flügelzellen 14 und den Seitenkanälen 6, 7 herrschenden unterschiedlichen
Fliehkräfte bzw. Druckunterschiede erzeugt, wobei die Wirbel durch Pfeile gekennzeichnet
sind.
[0010] Sofern Gas im Saugkanal 8 auftritt, wird dieses mit dem Fördermedium in den Seitenkanal
6 gesaugt und ebenfalls durch die Drehbewegung des Pumpenrades 3 in schraubenförmige
Drehbewegung gebracht, wie es durch die Wirbelpfeile angedeutet ist. Hierbei stößt
das Gas gegen den entgegengesetzt verlaufenden Wirbel des Seitenkanals 7 und wird
am äußeren Umfang 15 des Pumpenrades 3 bzw. des Seitenkanals 6 wieder in den Seitenkanal
6 zurückgedrückt. Bisher entspricht die Pumpenwirkung dem behandelten Stand der Technik.
[0011] Durch die radiale Begrenzung des Einmündequerschnitts 9 durch die Wandung 12 des
Seitenkanals 6 in etwa im Verlauf der Seitenkanalmitte 13 (mittlerer Kanaldurchmesser)
wird das Gas in Richtung auf den Einmündequerschnitt 9 geführt und wird durch das
einströmende Fördermedium wieder in den Seitenkanal 6 bzw. die Flügelzellen 14 des
Pumpenrades 3 gefördert, wo es dann durch die spiralförmige Bewegung der Wirbel aus
dem Einmündebereich abgeführt wird. Eine Einengung des Einmündungsquerschnitts 9 ist
durch Herabziehen des Einmündequerschnittes 9 bis auf die Außenwandung 10 der Nabe
11 vermeidbar.
[0012] Mit der Erfindung ist eine wesentliche Verbesserung des Förderverhaltens dieser
Seitenkanalpumpen insbesondere beim Einsatz zur Förderung von leichtsiedenden Brennstoffen
erreicht worden. Damit ist deren Einsatz auch in Kraftfahrzeuge möglich geworden.
Seitenkanalpumpe zur Brennstofförderung in Kraftfahrzeugen mit zwei beiderseits eines
Pumpenrades mit Flügeln angeordneten Seitenkanälen, mit in einen der Seitenkanäle
axial einmündenden Saugkanal, dadurch gekennzeichnet, daß der Einmündequerschnitt (9) des Saugkanals (8) in den Seitenkanal (6) radial
nach außen von der Wandung (12) des Seitenkanals (6) in etwa im Verlauf der Seitenkanalmitte
(13) begrenzt ist.