[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verriegelungsbeschlag für Fenster, Türen od.
dgl., mit einem einen Längsschlitz einer Stulpschiene durchsetzenden sowie mit einem
insbesondere pilzförmigen Verriegelungskopf seitlich übergreifenden Verriegelungsbolzen,
der an einer verstellbaren Treibstange drehverstellbar befestigt ist.
[0002] Ein derartiger Verriegelungsbeschlag ist aus der DE-OS 27 05 802 bekannt. Die Drehverstellbarkeit
des bekannten Verriegelungsbolzens ist vorgesehen, um den exzentrisch ausgebildeten
Verriegelungskopf in unterschiedlichen Einstellagen anordnen zu können. Die Befestigung
erfolgt dabei mit einer Befestigungsschraube, die zur Drehverstellung des Verriegelungsbolzens
jeweils gelöst werden muß.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß der Verriegelungsbolzen als solcher ohne besondere
zusätzliche Befestigungsteile lösbar an der Treibstange anzubringen ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Verriegelungsbolzen die Treibstange durch
eine schlüssellochartige Ausnehmung mit einem Hammerkopf hintergreift und einen in
einer Erweiterungsausnehmung des Längsschlitzes der Stulpschiene anzuordnenden Quersteg
hat, und daß die Erweiterungsausnehmung einen beim Drehverstellen des Verriegelungsbolzens
vom Quersteg überwindbaren Rastdurchmesser aufweist.
[0005] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß zur Befestigung des Verriegelungsbolzens
keine besonderen Teile erforderlich sind, wie beispielsweise Schrauben. Vielmehr
kann der Verriegelungsbolzen ein einstückiges Teil sein, welches allein aufgrund des
mittels der Stulpschiene bewirkten Rastsitzes des Verriegelungsbolzens in der Treibstange
festlegbar ist. Dabei dient die Drehverstellbarkeit des Verriegelungsbolzens nicht
einer Einstellung des Beschlages, sondern lediglich der Befestigung des Bolzens.
Von weiterem Vorteil ist darüber hinaus, daß die an der Stulpschiene und an der Treibstange
vorhandenen Maßnahmen ohne jeglichen besonderen Herstellungsaufwand erreicht werden
können. So sind sowohl die schlüssellochartige Ausnehmung der Treibstange als auch
die Erweiterungsausnehmung des Längsschlitzes der Stulpschiene in herkömmlicher Weise
durch Stanzvorgänge zugleich mit der Herstellung der sonstigen Ausnehmungen der Treibstange
bzw. der Stulpschiene möglich.
[0006] Weil die schlüssellochartige Ausnehmung der Treibstange und die Erweiterungsausnehmung
des Längsschlitzes der Stulpschiene praktisch ohne zusätzlichen Herstellungsaufwand
anzufertigen sind, eignet sich der Verriegelungsbeschlag besonders gut für eine Nachrüstungskonzeption.
Dabei werden die schlüssellochartige Ausnehmung und die Erweiterungsausnehmung jeweils
von vornherein hergestellt und der Verriegelungsbolzen wird auf Anforderung zusätzlich
eingebaut. Dieser zusätzliche Einbau wird üblicherweise vor der Anbringung des Beschlags
am Fenster erfolgen, kann jedoch auch noch nachträglich erfolgen, also wenn der Beschlag
bereits am Fenster angebracht ist.
[0007] Die Ausrüstung des Verriegelungsbolzens mit einem Hammerkopf, der die Treibstange
hintergreift, ist eine axial formschlüssige und infolgedessen sehr tragfähige Verbindung
des Verriegelungsbolzens mit der Treibstange. Ein derartiger Verriegelungsbolzen bzw.
dessen entsprechende Festlegung an der Treibstange ist infolgedessen insbesondere
für solche Verriegelungsbolzen von Bedeutung, die axial beansprucht werden. Derartige
axiale Beanspruchungen treten insbesondere bei Verriegelungsbolzen mit einem pilzförmigen
Verriegelungskopf auf. Dabei wird unter pilzförmig jegliche Ausgestaltung verstanden,
mit der beim Einschließen des Verriegelungsbolzens in die Schließstellung ein Hintergreifen
eines am anderen Rahmen festgelegten Beschlagteils erfolgt. Derartiges Hintergreifen
ist beispielsweise bei Sicherheitsbeschlägen erforderlich. Das Hintergreifen verhindert,
daß zwei einander benachbarte parallele Rahmenholme auseinandergedrückt und damit
der Schließeingriff aufgehoben wird. Die durch den Hammerkopf des erfindungsgemäßen
Verriegelungsbolzens bewirkte axial starke Verbindung mit der Treibstange ist den
bei solchen Aufbruchversuchen üblicherweise auftretenden Kräften im Gegensatz zu den
üblichen Vernietungen und Verschraubungen des Verriegelungsbolzens an der Treibstange
gewachsen.
[0008] Vorteilhafterweise hat die Erweiterungsausnehmung des Längsschlitzes der Stulpschiene
ihren Rastdurchmesser nahe der Verdrehstellung des in Richtung des Längsschlitzes
ausgerichteten Querstegs. Infolgedessen kommt der Quersteg nach Überwindung der Raststellung
sofort in seine endgültige verstellfähige Lage. Weiteres materialbeanspruchendes
Verdrehen findet nicht statt und es ergibt sich eine gute Lagesicherung des Verriegelungsbolzens
bzw. des Querstegs in der Einbaulage gegen Zurückdrehen.
[0009] In allen Fällen wird der Rastdurchmesser zu einer Dehnung bzw. Spreizung der Stulpschiene
bzw. des Stulpschienenwerkstoffs führen, gegebenenfalls verbunden mit Werkstoffverformung
und -abtragung. Diese dienen dem zuverlässigen Sitz des Verriegelungsbolzens in der
Treibstange. Der Verriegelungsbolzen sitzt nach Überwindung des Rastdurchmessers
etwas außermittig zu der Erweiterungsausnehmung des Längsschlitzes der Stulpschiene.
In diesem Sinne ist es zweckmäßig, daß die Erweiterungsausnehmung des Längsschlitzes
der Stulpschiene einen den Quersteg bei dessen Verdrehen in den Längsschlitz hineindrängende
Abflachung besitzt.
[0010] Eine weitere Maßnahme, um einen sicheren Sitz des Verriegelungsbolzens im Längsschlitz
der Stulpschiene zu erreichen, besteht darin, daß die Achse des unverdrehten Verriegelungsbolzens
mittels der Treibstange gegenüber der Mitte der Erweiterungsausnehmung des Längsschlitzes
der Stulpschiene zu deren Längsschlitz hin versetzt ist. Diese Maßnahme kann auch
dazu dienen, die den Quersteg bei dessen Verdrehen in den Längsschlitz hineindrängende
Abflachung etwas weniger ausgeprägt zu gestalten, so daß in diesem Bereich eine geringere
Materialbeanspruchung bzw. eine vergleichmäßigte Verteilung der Beanspruchungen auf
die beiden Enden des Quersteges erfolgt.
[0011] In diesem Sinne kann es auch vorteilhaft sein, daß die Erweiterungsausnehmung des
Längsschlitzes der Stulp schiene in ihrem Übergangsbereich zum Längsschlitz einen
den Rastdurchmesser verkleinernden hakenartigen Vorsprung aufweist.
[0012] Um eine Fehlbedienung bzw. eine Fehlverstellung des Verriegelungsbolzens bzw. eine
Beschädigung des Beschlags zu verhindern, ist dieser so gestaltet, daß die Erweiterungsausnehmung
des Längsschlitzes der Stulpschiene in einem Übergangsbereich zum Längsschlitz einen
eine Verdrehung des unverstellten Verriegelungsbolzens im nicht über den Rastdurchmesser
führenden Drehsinn verhindernden Vorsprung aufweist.
[0013] Um den Verriegelungsbolzen bzw. seinen Quersteg und die Erweiterungsausnehmung des
Längsschlitzes der Stulpschiene an die Drehverstellung anzupassen, besitzt der Quersteg
in der Verdrehebene des Verstellbolzens abgerundete Enden und die Erweiterungsausnehmung
des Längsschlitzes der Stulpschiene ist außerhalb des Bereichs ihres Rastdurchmessers
entsprechend abgerundet.
[0014] Die oben genannte Aufgabe wird bei einem Verriegelungsbeschlag für Fenster, Türen
od.dgl., mit einem einen Längsschlitz einer Stulpschiene durchsetzenden sowie mit
einem insbesondere pilzförmigen Verriegelungskopf seitlich übergreifenden Verriegelungsbolzen,
der an einer verstellbaren Treibstange drehverstellbar befestigt ist, auch dadurch
gelöst, daß der Verriegelungsbolzen die Treibstange durch eine schlüssellochartige
Ausnehmung mit einem Hammerkopf hintergreift und einen in einer Erweiterungsausnehmung
des Längsschlitzes der Stulpschiene anzuordnenden Quersteg hat, und daß die Erweiterungsausnehmung
ein das Drehverstellen des an der Treibstange befestigten Verriegelungsbolzens verhinderndes
Einsatzteil aufweist.
[0015] Dieser Ausgestaltung des Beschlags liegt die Erkenntnis zugrunde, die Erweiterungsausnehmung
des Längsschlitzes der Stulpschiene so groß zu gestalten, daß eine materialbeanspruchende
Rastverbindung entfällt und Platz für das Einsatzteil vorhanden ist, welches die Erweiterungsausnehmung
des Längsschlitzes der Stulpschiene so verschließt, daß eine Entnahme des Verriegelungsbolzens
bzw. dessen axiales Herausziehen ohne vorherige Entnahme des Einsatzteils unmöglich
ist. Ein ungewolltes axiales Herausziehen des Verriegelungsbolzens aus der Treibstange
ist nicht möglich, weil der Verriegelungsbolzen durch seinen Hammerkopf in der Treibstange
gehalten wird. Das Einsatzteil hat also keine Beanspruchung des Verriegelungsbolzens
abzutragen.
[0016] Zweckmäßigerweise ist das Einsatzteil ein in der Erweiterungsausnehmung des Längsschlitzes
der Stulpschiene verklemmtes Spreizstück. Um genügend Platz für eine hinreichend
großvolumige Ausbildung des Spreizstücks zu schaffen und eine ungewollte Verdrehung
zu verhindern, ist die Erweiterungsausnehmung des Längsschlitzes der Stulpschiene
in Schlitzrichtung oval. Das Einsatzteil hat kantenübergreifende, sich an den Rändern
der Stulpschiene festkrallende Vorsprünge, die für einen hinreichend festen Sitz
in der Stulpschiene sorgen.
[0017] Die oben genannte Aufgabe wird bei einem Verriegelungsbeschlag für Fenster, Türen
od. dgl., mit einem einen Längsschlitz einer Stulpschiene durchsetzenden sowie mit
einem insbesondere pilzförmigen Verriegelungskopf seitlich übergreifenden Verriegelungsbolzen,
der an einer verstellbaren Treibstange drehverstellbar befestigt ist, auch dadurch
gelöst, daß der Verriegelungsbolzen die Treibstange durch eine schlüssellochartige
Ausnehmung mit einem Hammerkopf hintergreift und einen in einer Erweiterungsausnehmung
des Längsschlitzes der Stulpschiene anzuordnenden Quersteg hat, und daß die Erweiterungsausnehmung
des Längsschlitzes der Stulpschiene zumindest teilweise außerhalb des zur Normalbetätigung
des Beschlages erforderlichen Verstellwegs der Treibstange angeordnet ist.
[0018] Auch bei dieser Ausgestaltung des Verriegelungsbeschlages wird eine Werkstoffbeanspruchung
durch Überwinden einer Verrastung vermieden. Ein Lösen des Verriegelungsbolzens bzw.
dessen Zusammenbau mit der Stulpschiene bzw. der Treibstange erfolgt bei ausgebautem
Beschlag, so daß der über den bei Normalbetätigung des Beschlages erforderlichen
Verstellweg hinausgehende Überhub genutzt werden kann, der für Relativbewegungen zwischen
der Treibstange und der Stulpschiene zur Verfügung steht.
[0019] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine auseinandergezogen dargestellte Abbildung eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Verriegelungsbeschlags,
Fig. 2 einen Querschnitt des Beschlags der Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt des Beschlags der Fig. 1,
Fig. 4 eine Untersicht des Beschlags der Fig. 1,
Fig. 5 eine Ansicht der Treibstange im Bereich einer schlüssellochartigen Ausnehmung,
Fig. 6 eine Ansicht einer Stulpschiene im Bereich einer Erweiterungsausnehmung,
Fig. 7a bis f mehrere Positionen eines Querstegs eines Verriegelungsbolzens in einer
Erweiterungsausnehmung des Längsschlitzes einer Stulpschiene beim Verdrehen des Verriegelungsbolzens
aus einer Einsteckstellung in eine Endstellung, und darunter die zugehörigen Stellungen
des Hammerkopfes des Verriegelungsbolzens,
Fig. 8, 9 den Fig. 7a bis f entsprechende Darstellungen bei unterschiedlicher Ausbildung
der Erweiterungsausnehmung des Längsschlitzes der Stulpschiene,
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer Aufsicht auf eine Stulpschiene
mit geschnittenem Verriegelungsbolzen,
Fig. 11 einen Querschnitt des Beschlags der Fig. 10 und
Fig. 12 einen Längsschnitt dieses Beschlags,
Fig. 13 eine dritte Ausführungsform des Beschlages in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht,
Fig. 14 eine Aufsicht auf die Stulpschiene des Beschlages der Fig. 13,
Fig. 15 eine Aufsicht auf die Treibstange des Beschlages der Fig. 13 und
Fig. 16 einen Querschnitt durch den Beschlag der Fig. 13.
[0020] Der Beschlag besteht im wesentlichen aus einem Verriegelungsbolzen 10, einer Treibstange
11 und einer Stulpschiene 16. Der Veriegelungsbolzen 10 hat einen Bolzenschaft 28
mit einem Bolzenkopf 26, der quer zur Achse 18 des Verriegelungsbolzens 10 über den
Bolzenschaft 28 vorspringt und somit pilzförmig ist, um an einem anderen Rahmenholm
befindliche Beschlagteile hintergreifen zu können. Die erforderliche Drehverstellung
des Verriegelungsbolzens 10 erfolgt mit Hilfe einander gegenüberliegender paralleler
Schlüsselangriffsflächen 27. Des weiteren hat der Verriegelungsbolzen 10 am anderen
Ende seines Bolzenschafts 28 einen Bund 30, dessen Durchmesser größer ist, als die
Weite eines Längsschlitzes 15 der Stulpschiene 16. Der Bund 30 stützt sich also auf
der Oberfläche der Stulpschiene 16 ab und bestimmt damit die axiale Erstreckung des
Verriegelungsbolzens 10 von der Stulpschiene zum Rahmenholm.
[0021] Der sich vom Bund 30 dem Bolzenschaft 28 entgegengesetzt erstreckende Abschnitt
31 des Verriegelungsbolzens 10 hat, in dieser Reihenfolge hintereinander angeordnet,
einen Quersteg 17, ein Axialteil 32 und einen Hammerkopf 13. Der Quersteg 17 ist so
lang, wie der Durchmesser des Bundes 30 und hat eine Breite, die etwas geringer ist,
als die Weite des Längsschlitzes 15. Das Axialteil 32 hat eine axiale Erstreckung,
die etwa der Dicke der Treibstange 11 entspricht. Diese hat eine schlüssellochartige
Ausnehmung 12, vgl. Fig. 5, durch die der Hammerkopf 13 hindurchgesteckt werden kann,
so daß der Axialteil 32 in der schlüssellochartigen Ausnehmung 12 der Treibstange
11 verdrehbar zu liegen kommt.
[0022] Der Verriegelungsbolzen 10 ist einteilig und beispielsweise ein Stahlteil.
[0023] Der Längsschlitz 15 der Stulpschiene 16 hat eine Erweiterungsausnehmung 14 mit einem
durch Formgebung bestimmten Rastdurchmesser 33, der in Fig. 6 schematisch gestrichelt
angedeutet ist. Dieser Rastdurchmesser 33 ist etwas kürzer, als der Quersteg 17 lang
ist. Das wird durch eine Abflachung 19 erreicht, die also die Erweiterungsausnehmung
14 so verkleinert, daß der Quersteg 17 nicht mehr widerstandslos drehverstellbar ist.
Eine solche widerstandslose Drehverstellung ist nur dort möglich, wo der Quersteg
17 an seinen Enden 34 ebenso abgerundet ist, wie die Erweiterungsausnehmung 14. Die
Abflachung 19 beeinträchtigt deren Rundung, so daß der Quersteg 17 mit einem Ende
34 auf die Abflachung 19 aufläuft und sich mit seinem anderen Ende 34 beispielsweise
an dem Übergangsbereich 35 abstützt.
[0024] Der Zusammenbau des Verbindungsbolzens 10 mit Stulpschiene 16 und der Treibstange
11 erfolgt, indem zuerst der Hammerkopf 13 durch die Erweiterungsausnehmung 14 und
die schlüssellochartige Ausnehmung 12 gesteckt wird, bis der Bund 30 auf der Stulpschiene
16 aufliegt. Dann wird der Bolzen 10 so verdreht, daß der Hammerkopf 13 die Treibstange
11 hintergreift, vgl. Fig. 2, 4. Bei dieser Verdrehung wird der von der Erweiterungsausnehmung
14 ge bildete Rastdurchmesser 33 überwunden, wie sich im Einzelnen aus den Fig. 7a
bis 7f ergibt. Indbesondere aus den Fig. 7c, d ist ersichtlich, daß ein Ende 34 des
Querstegs 17 verformend an der Abflachung 19 angreift, so daß ein starker Verdrehwiderstand
überwunden werden muß, um den Quersteg 17 in seine in Fig. 7f dargestellte Einbaulage
zu bringen. Dann hintergreift der Hammerkopf 13 die Treibstange 11, wie in Fig. 7f
unten dargestellt ist. Fig. 7f zeigt außerdem, daß die Achse 18 des Verriegelungsbolzens
10 zum Längsschlitz 15 bzw. von der Mitte 20 der Erweiterungsausnehmung 14 versetzt
ist, so daß sich ein sicherer ( Sitz des Querstegs 17 im Längsschlitz 15 ergibt. Ein
Zurückdrehen des Querstegs 17 wäre nur unter gewaltsamer Überwindung desjenigen Widerstandes
möglich, den der Übergangsbereich 35 einem Zurückdrehen bietet.
[0025] Um den Rastdurchmesser 33 zu beeinflussen bzw. die Materialbeanspruchung gleichmäßig
auf die Enden 34 des Querstegs 17 zu verlagern, ist die Achse 18 des unverdrehten
Verriegelungsbolzens 10 gemäß der linken Darstellung der Fig. 8 gegenüber der Mitte
20 der Erweiterungsausnehmung 14 in Richtung des Längsschlitzes 15 versetzt. Dies
wird durch entsprechende Positionierung der Treibstange 11 bzw. der Ausnehmung 12
erreicht und führt gemäß Fig. 8 rechte Darstellung zu einer noch größeren Versetzung
des Verriegelungsbolzens 20 zum Längsschlitz 15 hin, wenn sich der Quersteg 17 an
der Abflachung 19 abstützt. Dementsprechend kann auch die Form der Abflachung abgestimmt
werden und es ergibt sich ein weitreichender Einschluß des Querstegs 17 in den Längsschlitz
15.
[0026] Fig. 9 zeigt, daß die Erweiterungsausnehmung 14 in ihrem Übergangsbereich 35 zum
Längsschlitz 15 einen hakenartigen Vorsprung 21 hat, der den Rastdurchmesser verkleinert.
Auch hierdurch kann ein sicheres und tiefes Eingreifen des betreffenden Endes 34
des Querstegs 17 in den Längsschlitz 15 in Verbindung mit der Abflachung 19 erreicht
werden, wie die rechte Darstellung der Fig. 9 zeigt.
[0027] Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen, mit Ausnahme desjenigen der Fig.
8, haben die Erweiterungsausnehmungen 14 in ihrem dem Rastdurchmesser gegenüberliegenden
Übergangsbereich jeweils einen Vorsprung 22, der eine Verstellung des Verriegelungsbolzens
10 entgegen dem dargestellten Drehsinn, also in einem nicht über den Rastdurchmesser
33 führenden Drehsinn, verhindert, so daß Fehleinbauten oder -ausbauten vermieden
werden.
[0028] Bei der Ausführungsform der Fig. 10 bis 12 ist die Erweiterungsausnehmung 14 als
Oval ausgebildet, das in Richtung des Längsschlitzes 15 längs angeordnet ist. Das
Oval ist so groß ausgebildet, daß darin der Quersteg 17 des Verriegelungsbolzens 10
gedreht werden kann, ohne durch die Kanten der Erweiterungsausnehmung 14 dabei behindert
zu werden. Infolgedessen ergibt sich der Montagevorgang derart, daß der Verriegelungsbolzen
10 mit seinem Hammerkopf 13 durch die Erweiterungsausnehmung 14 des Längsschlitzes
15 der Stulpschiene 16 und durch die schlüssellochartige Ausnehmung 12 der Treibstange
11 hindurchgesteckt und drehwiderstandslos verdreht wird, so daß der Quersteg 17 mit
der Treibstange 11 in den Längsschlitz 15 verschoben werden kann. Danach wird ein
Einsatzteil 23 eingesetzt, welches etwa U-förmig ist, so daß der Quersteg 17 zwischen
die Schenkel des U-förmigen Einsatzteils 23 verstellt werden kann, wie in Fig. 10
dargestellt. Eine Verdrehung des Verriegelungsbolzens 10 ist dann nicht mehr möglich,
weil das Einsatzteil in der ovalen Erweiterungsausnehmung 14 unverdrehbar festsitzt.
[0029] Das Einsatzteil 23 ist ein Spreizstück, welches in der Erweiterungsausnehmung 14
des Längsschlitzes 15 der Stulpschiene 16 verklemmt ist. Eine derartige Verklemmung
reicht regelmäßig aus, um für den erforderlichen festen Sitz des Einsatzteils 23 zu
sorgen. Es ist aber möglich, das Einsatzteil 23 mit Vorsprüngen 25 zu versehen, die
kantenübergreifend sind, so daß sich das Einsatzteil 23 an den Rändern 24 der Stulpschiene
16 festkrallen kann. Das Einsatzteil 23 besteht beispielsweise aus Kunststoff.
[0030] Die Fig. 13 bis 16 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Verriegelungsbolzen
10 wie auch bei den vorherigen Ausführungsbeispielen gestaltet ist.
[0031] Abweichend davon ist die Erweiterungsausnehmung 14 gestaltet, die eine herkömmliche
kreis- bzw. bohrungsförmige Form aufweist. Infolgedessen kann der Quersteg 17 ohne
Behinderung durch die Stulpschiene 16 gedreht werden, nachdem er mit seinem Hammerkopf
13 durch die schlüssellochartige Ausnehmung 12 der Treibstange 11 gesteckt wurde.
Damit eine Entnahme des Verriegelungsbolzens 10 durch die Erweiterungsausnehmung
14 nach einem Rückdrehen verhindert wird, nimmt die Treibstange 11 nur dann eine mit
der Erweiterungsausnehmung 14 zentrische Lage ein, wenn sie aus ihrem für die üblichen
Schließ- und Öffnungsverstellungen erforderlichen Arbeitshub heraus um einen Überhub
verstellt wurde. Dies ist beispielsweise vor Beschlagsmontage möglich. Bei dem montierten
Verriegelungsbeschlag kann der Quersteg 17 bzw. sein Verriegelungsbolzen 10 nur in
die aus Fig. 14, rechts unten ersichtliche Stellung gelangen, also nicht in die angegebene
Montageposition. Dementsprechend gelangt auch gemäß Fig. 15 der Hammerkopf 13 lediglich
in die Position 36, in der er ersichtlich nicht aus der schlüssellochartigen Ausnehmung
12 herausgezogen werden könnte, selbst wenn er um 90° gedreht wäre.
1. Verriegelungsbeschlag für Fenster, Türen od.dgl., mit einem einen Längsschlitz
(15) einer Stulpschiene (16) durchsetzenden sowie mit einem insbesondere pilzförmigen
Verriegelungskopf (26) seitlich übergreifenden Verriegelungsbolzen (10), der an einer
verstellbaren Treibstange (11) drehverstellbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbolzen (10) die Treibstange (11) durch eine schlüssellochartige
Ausnehmung (12) mit einem Hammerkopf (13) hintergreift und einen in einer Erweiterungsausnehmung
(14) des Längsschlitzes (15) der Stulpschiene (16) anzuordnenden Quersteg (17) hat,
und daß die Erweiterungsausnehmung (14) einen beim Drehverstellen des Verriegelungsbolzens
(10) vom Quersteg (17) überwindbaren Rastdurchmesser (33) aufweist.
2. Verriegelungsbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterungsausnehmung (14) des Längsschlitzes (15) der Stulpschiene (16)
ihren Rastdurchmesser (33) nahe der Verdrehstellung des in Richtung des Längsschlitzes
(15) ausgerichteten Querstegs (17) hat.
3. Verriegelungsbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterungsausnehmung (14) des Längsschlitzes (15) der Stulpschiene (16)
einen den Quersteg (17) bei dessen Verdrehen in den Längsschlitz (15) hineindrängende
Abflachung (19) besitzt.
4. Verriegelungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (18) des unverdrehten Verriegelungsbolzens (10) mittels der Treibstange
(11) gegenüber der Mitte (20) der Erweiterungsausnehmung (14) des Längsschlitzes (15)
der Stulpschiene (16) zu deren Längsschlitz (15) hin versetzt ist.
5. Verriegelungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterungsausnehmung (14) des Längsschlitzes (15) der Stulpschiene (16)
in ihrem Übergangsbereich (35) zum Längsschlitz (15) einen den Rastdurchmesser (33)
verkleinernden hakenartigen Vorsprung (21) aufweist.
6. Verriegelungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterungsausnehmung (14) des Längsschlitzes (15) der Stulpschiene (16)
in einem Übergangsbereich zum Längsschlitz (15) einen eine Verdrehung des unverstellten
Verriegelungsbolzens (10) im nicht über den Rastdurchmesser führenden Drehsinn verhindernden
Vorsprung (22) aufweist.
7. Verriegelungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (17) in der Verdrehebene des Verstellbolzens (10) abgerundete Enden
(34) besitzt, und daß die Erweiterungsausnehmung (14) des Längsschlitzes (15) der
Stulpschiene (16) außerhalb des Bereichs ihres Rastdurchmessers (33) entsprechend
abgerundet ist.
8. Verriegelungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbolzen (10) an seinem Verriegelungskopf (26) Schlüsselangriffsflächen
(27) aufweist.
9. Verriegelungsbeschlag für Fenster, Türen od. dgl., mit einem einen Längsschlitz
einer Stulpschiene durchsetzenden sowie mit einem insbesondere pilzförmigen Verriegelungskopf
seitlich übergreifenden Verriegelungsbolzen, der an einer verstellbaren Treibstange
drehverstellbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbolzen (10) die Treibstange (11) durch eine schlüssellochartige
Ausnehmung (12) mit einem Hammerkopf (13) hintergreift und einen in einer Erweiterungsausnehmung
(14) des Längsschlitzes (15) der Stulpschiene (16) anzuordnenden Quersteg (17) hat,
und daß die Erweiterungsausnehmung (14) ein das Drehverstellen des an der Treibstange
(11) befestigten Verriegelungsbolzens (10) verhinderndes Einsatzteil (23) aufweist.
10. Verriegelungsbeschlag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (23) ein in der Erweiterungsausnehmung (14) des Längsschlitzes
(15) der Stulpschiene (16) verklemmtes Spreizstück ist.
11. Verriegelungsbeschlag nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterungsausnehmung (14) des Längsschlitzes (15) der Stulpschiene (16)
in Schlitzrichtung oval ist.
12. Verriegelungsbeschlag nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (23) kantenübergreifende, sich an den Rändern (24) der der
Stulpschiene (16) festkrallende Vorsprünge (25) aufweist.
13. Verriegelungsbeschlag für Fenster, Türen od.dgl., mit einem einen Längsschlitz
einer Stulpschiene durchsetzenden sowie mit einem insbesondere pilzförmigen Verriegelungskopf
seitlich übergreifenden Verrie gelungsbolzen, der an einer verstellbaren Treibstange
drehverstellbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbolzen (10) die Treibstange (11) durch eine schlüssellochartige
Ausnehmung (12) mit einem Hammerkopf (13) hintergreift und einen in einer Erweiterungsausnehmung
(14) des Längsschlitzes (15) der Stulpschiene (16) anzuordnenden Quersteg (17) hat,
und daß die Erweiterungsausnehmung (14) des Längsschlitzes (15) der Stulpschiene (16)
zumindest teilweise außerhalb des zur Normalbetätigung des Beschlages erforderlichen
Arbeitshubs der Treibstange (11) angeordnet ist.