(19)
(11) EP 0 189 496 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
25.01.1989  Patentblatt  1989/04

(21) Anmeldenummer: 85100855.7

(22) Anmeldetag:  28.01.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D03D 49/54, D03D 47/24

(54)

Projektilbremse für Webmaschinen

Brake for the dummy shuttle of a loom

Frein pour le projectile d'un métier à tisser


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE IT LI

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.08.1986  Patentblatt  1986/32

(73) Patentinhaber: GEBRÜDER SULZER AKTIENGESELLSCHAFT
CH-8401 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • Hintsch, Otto, Dr.
    CH-8304 Wallisellen (CH)

(74) Vertreter: Sparing Röhl Henseler Patentanwälte 
Postfach 14 04 43
40074 Düsseldorf
40074 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
BE-A- 460 341
DE-B- 1 244 076
DE-A- 3 222 393
FR-A- 2 393 094
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Projektilbremse für Webmaschinen, mit einer beweglichen und einer festen Bremsbacke, und einem Stellmotor zum Steuern der Bremswirkung mittels einer vom Stellmotor angetriebenen Stellspindel.

    [0002] Es ist bekannt die Bremswirkung einer Projektilbremse durch Verstellung der oberen Bremsbacke hinsichtlich der unteren Bremsbacke mittels eines Schrittmotors vorzunehmen, der über eine endlose Kette eine in der oberen Bremsbacke befestigte Gewindespindel antreibt. Bei dieser Verstellvorrichtung treten starke spezifische Flächenpressungen auf und sie erfordern teure Herstellungsverfahren.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Projektilbremse der eingangs definierten Art zu schaffen, die die oben erwähnten Nachteile nicht aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen.

    [0004] Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Es ist:

    Fig. 1 eine Vorderansicht der Projektilbremse gemäss der Erfindung;

    Fig. 2 eine abgewandelte Projektilbremse.



    [0005] Eine Projektilbremse 1 weist eine obere, bewegliche Bremsbacke 2 und eine untere, feste Bremsbacke 3 auf. Beide Bremsbacken sind mit einem Bremsbelag 4 bzw. 5 versehen. Die obere Bremsbacke 2 ist in einer Führung 6 auf- und abbewegbar. Die obere Bremsbacke 2 ist über ein Hebelsystem 8 mit einem Gleitstück 9 verbunden, das in einer Führung 10 auf- und abbewegbar ist. Das Gleitstück 9 ist mit einer schrägen Stirnseite 9' unter dem Druck einer nicht gezeichneten Feder an einer entsprechenden schrägen Seite 11' eines Stellgliedes in der Form eines Stellkeils 11 geführt. Eine gegenüberliegende Seite 11" des Stellkeils 11 ist an der Webmaschine 12 geführt. Der Stellkeil 11 ist mit einer Gewindebohrung 13 versehen, in der eine Gewindestellspindel 14 eines Stellmotors 15 geschraubt ist. Das Hebelsystem 8 besteht aus zwei Hebeln 20 und 21, die in einem Gelenk 22 miteinander und mit einem von der Maschine betätigten Bremshebel 23 zum Schliessen und Öffnen der Projektilbremse 1 verbunden sind.

    [0006] Das Ausmass der Bremswirkung der Projektilbremse 1 wird mittels zwei Sensoren 25 und 26 und einer Steuervorrichtung 27 erfasst. Die Sensoren 25 und 26 sind entlang dem Bremsweg eines Projektils 28 angebracht und über eine Leitung 29 bzw. 30 mit der Steuervorrichtung 27 verbunden. Der Ausgang der Steuervorrichtung 27 ist über Leitungen 31 und 32 mit dem Stellmotor 15 verbunden. Je nach Bremswirkuna- d.h. ie nach Eindrinatiefe des Projektils 28 zwischen den Bremsbacken 2 und 3 bildet die Steuervorrichtung 27 ein entsprechendes Stellsignal für den Stellmotor 15 um den Stellkeil 11 zu verstellen. Dringt das Projektil 28 zuwenig tief in die Bremse ein, d.h. ist die Bremswirkung zu stark, wird der Stellkeil 11 vom Stellmotor 15 nach links gedrückt, so dass die obere Bremsbacke 2 unter dem Federdruck leicht angehoben wird, was einer weniger starken Bremswirkung gleichkommt, wenn die Bremse durch den Bremshebel 23 geschlossen wird Dringt das Projektil 28 zu tief in die Bremse ein, was heisst, dass die Bremswirkung Ungenügend ist, zieht der Stellmotor 15 den Stellkeil 11 nach rechts, so dass dieser die Bremsbacke 2 etwas nach unten bewegt, was eine stärkere Bremswirkung zur Folge hat. Bei richtiger Bremswirkung bildet die Steuervorrichtung kein Stellsignal für den Stellmotor.

    [0007] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist eine rechte Stirnseite 35' eines Gleitstückes 35 an einer rechten Seite 36' eines Stellkeiles 36 geführt. Der Stellkeil 36 ist seinerseits mit einer gegenüberliegenden schrägen Fläche 36" an einer schrägen Fläche 37 der Webmaschine 38 geführt. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist ähnlich wie für Fig. 1 beschrieben. Der Vorteil dieser Anordnung ist, dass nur axiale Stellkräfte auf das Gleitstück 35 zur Wirkung kommen, so dass die Reibung in der Führung 39 des Gleitstückes nur gering ist und Schwingungen der Bremsbacke 2 vermieden werden.

    [0008] Die Stellkeile 11 und 36 sind vorzugsweise aus einem Gleitlagerwerkstoff hergestellt, so dass die erforderliche Stellkraft klein ist.


    Ansprüche

    1. Projektilbremse für Webmaschinen, mit einer beweglichen (2) und einer festen (3) Bremsbacke, und einem Stellmotor (15) zum Steuern der Bremswirkung mittels einer vom Stellmotor angetriebenen Stellspindel (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Stellspindel (14) ein keilförmiges Stellglied (11; 36) steuert, an dem die bewegliche Bremsbacke (2) geführt ist.
     
    2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Bremsbacke (2) an der schrägen Seite (11') des Stellgliedes (11) geführt ist.
     
    3. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schräge Seite (36") des Stellgliedes (36) an einer schrägen Fläche (37) der Webmaschine (38) geführt ist.
     
    4. Bremse nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (11; 36) aus einem Gleitlagerwerkstoff hergestellt ist.
     


    Claims

    1. A projectile brake for weaving machines, the brake comprising a moving brake shoe (2) and a stationary brake shoe (3) and a servo motor (15) for controlling braking by means of a spindle (14) driven by the motor, characterised in that the spindle (14) actuates a wedge-shaped adjusting member (11; 36) serving to guide the moving brake shoe (2).
     
    2. A brake according to claim 1, characterised in that the moving brake shoe (2) is guided on the inclined side (11') of the adjusting member (11).
     
    3. A brake according to claim 1, characterised in that the inclined side (36") of the adjusting member (36) is guided on an inclined surface (37) of the weaving machine (38).
     
    4. A brake according to any of claims 1 - 3, characterised in that the adjusting member (11; 36) is manufactured from a plain bearing material.
     


    Revendications

    1. Frein de projectile pour métiers à tisser, comportant une mâchoire de frein mobile (2) et une mâchoire de frein fixe (3), et un servomoteur (15) pour la commande de l'action de freinage au moyen d'une broche (14) de positionnement entraînée par le servomoteur, caractérisé en ce que la broche (14) de positionnement commande un organe (11; 36) de positionnement en forme de coin sur lequel est guidée la mâchoire mobile (2) de frein.
     
    2. Frein selon la revendication 1, caractérisé en ce que la mâchoire mobile (2) de frein est guidée sur la face oblique (11') de l'organe (11) de positionnement.
     
    3. Frein selon la revendication 1, caractérisé en ce que la face oblique (36") de l'organe (36) de positionnement est guidée sur une surface oblique (37) du métier à tisser (38).
     
    4. Frein selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'organe (11; 36) de positionnement est fabriqué en une matière pour paliers lisses.
     




    Zeichnung