[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigung für eine Treppe gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches.
[0002] Eine gattungsbildende Deckenlochzarge ist in dem DE-GM 74 02 111 beschrieben. Diese
bekannte Deckenlochzarge ist höhenverstellbar ausgebildet und dient als Rahmen für
eine Bodentreppe, wobei die Einschalung für den Deckendurchbruch entfällt, da die
Deckenlochzarge selbst die Einschalung bildet. Die Zarge kann ohne jegliche Verschalung
einbetoniert werden und schafft somit eine Verblendung des Deckenquerschnittes. Sie
ist mit Bolzen als Halteelemente ausgerüstet, die den Einbau der eigentlichen Bodentreppe
ermöglichen sollen und fest angeschweißt sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsbildende Deckenlochzarge dadurch
zu verbessern, daß ein beliebiger Anschluß der Halteelemente für die Treppe möglich
ist und daß dadurch bei der Herstellung des Bauwerkes aufgetretene Maßdifferenzen
leicht ausgeglichen werden können.
[0004] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches
gelöst.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0006] Mit anderen Worten ausgedrückt, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Deckenlochzarge
mit einer vorzugsweise umlaufenden, ggf. schwalbenschwanzförmigen, sich nach vorne
zur offenen Seite hin verengenden Nut auszurüsten, so daß an jeder beliebigen Stelle
dieser Nut und damit dieser Deckenlochzarge die Halteelemente für die Teile der einzubauenden
Treppe angesetzt werden können. Diese Halteelemente selbst sind wiederum variabel
und bestehen aus zwei Klemmplatten, die in die Nut eingeführt werden und sich im Tiefsten
der Nut verankern, wobei diese Klemmplatten von Gewindestangen gehalten werden, so
daß ihre Höhe beliebig einregelbar ist. Diese Gewindestangen tragen dann gleichzeitig
Stufenschuhe, die die Stufenköpfe rahmenförmig umgreifen und in die die Stufenköpfe
eingesetzt werden. Es ist hieraus ersichtlich, daß jede beliebige Treppenstufenbreite
und damit auch alle beliebigen Treppenläufe, wie geradliniger Treppenlauf, 1/4 und
1/2-gewendelter Treppenlauf sowohl rechts als auch links gewendelt und jede beliebige
Stufenhöhe eingesetzt werden können trotz Verwendung einer vorgefertigten Befestigung.
[0007] Auch nachträgliche Veränderungen der Treppe werden durch die Befestigung erleichtert.
[0008] Vorzugsweise weist die Zarge an ihrer Oberseite oder auch an ihrer Unterseite Gewindeschraubhülsen
auf, die den Einbau von Zusatzbauteilen für die spätere Wohnungsausgestaltung aufnehmen
können.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch die Deckenlochzarge, in
Fig. 2 in größerem Maßstab die Einzelbauteile für die an diese Deckenlochzarge anzuschließenden
Halteelemente und in
Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht in verkleinertem Maßstab auf eine Stufenanordnung
bei Einsatz der Deckenlochzarge.
[0010] In Fig. 1 ist mit 1 eine Deckenlochzarge bezeichnet, die eine senkrechte Wand 2 und
einen unteren horizontalen Flansch 3 sowie einen oberen horizontalen Flansch 4 aufweist.
Die Deckenlochzarge 1 begrenzt eine Betondecke, von der ein Teil bei 5 dargestellt
ist. Sie hat den Vorteil, daß sie nach vorgegebenen Maßen angefertigt werden kann
und gleichzeitig mit den herkömmlichen Deckeneinschalarbeiten verlegt werden kann.
Die Profilhöhe der Deckenlochzarge 1 bestimmt dabei die Deckenstärke und die Decke
5 kann über den oberen horizontalen Flansch 4 glatt abgezogen werden.
[0011] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem oberen Flansch 4 eine Gewindeschraubhülse
6 vorgesehen, in die Zusatzbauteile 7 eingeschraubt werden können, wobei während
der Betonierungsarbeiten die Gewindeschraubhülse 6 durch sogenannte Blindschrau ben
verschlossen wird.
[0012] In der senkrechten Wand 2 ist eine umlaufende Nut 8 angeordnet, die ein Schwalbenschwanzprofil
aufweist, wobei der engere Teil des so gebildeten Schwalbenschwanzes zur senkrechten
Wand hin - also nach vorne hin - gerichtet ist.
[0013] In diese umlaufende Nut 8 können Halteelemente 9 eingesetzt und befestigt werden,
die der Halterung der eigentlichen Treppenstufen dienen. Wie aus der Darstellung in
Fig. 1 ersichtlich, ist - da die Nut 8 umlaufend gestaltet ist - jede beliebige Anschlußmöglichkeit
gegeben.
[0014] Die Halteelemente 9 sind in Fig. 2 größer dargestellt und bestehen bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel aus zwei Klemmplatten 10 und 11, die auf einer Gewindestange
12 frei verschieblich angeordnet sind. Die Klemmplatten 10 und 11 weisen dabei an
ihrer dem Befestigungsende bezüglich der Gewindestange 12 abgewandten Ende Fingerlappen
14 und 15 auf, wobei die Fingerlappen der oberen Klemmplatte 10 nach unten gerichtet
sind und zwei im Abstand voneinander angeordnete Fingerlappen 14 vorgesehen werden,
während der Fingerlappen 15 an der unteren Klemmplatte 11 nach oben gerichtet ist
und in der Mitte der Klemmplatte sitzt, so daß er die beiden Fingerlappen 14 der oberen
Klemmplatte 10 durchgreifen kann. Diese Anordnung wird deutlich aus Fig. 1, wo die
beiden Klemmplatten 10 und 11 dicht aufeinanderliegen und die Fingerlappen 14 und
15 dadurch nach oben und unten ausgefahren sind und sich in das Tiefste der Nut 8
einlegen. Die Klemmplatten 10 und 11 werden bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel durch einfache Schrauben auf der Gewindestange 12 gesichert, während
bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel Schraubhülsen 16 und 17 vorgesehen
sind, die die gleiche Funktion wie die Schrauben in Fig. 1 übernehmen, aber zusätzlich
die Möglichkeit bieten, daß die das Gewinde der Gewindestange 12 verdeckenden Zierhülsen
18 in diese Schraubhülsen eingesetzt werden können, wo sie beispielsweise durch eine
Madenschraube 19 festgelegt werden. Außerdem wird durch die Gewindestangen 12 eine
Höhenausgleichsmöglichkeit erreicht.
[0015] Die Gewindestangen 12 tragen weiterhin Stufenschuhe 20, die einen Aufnahmeraum 21
aufweisen, in den der Kopf einer Treppenstufe eingesetzt werden kann. Dieser Treppenstufenkopf
weist dabei dann eine Bohrung auf, die von der den Stufenschuh durchquerenden Gewindestange
12 durchgriffen wird.
[0016] In der Zeichnung nicht dargestellt ist die Möglichkeit, daß in den Stufenschuhen
elastische Auflageplatten für die aufzunehmenden Treppenstufenköpfe vorgesehen sind,
so daß jede Schallübertragung verhindert wird. Außerdem bietet dieser in Fig. 2 dargestellte
Stufenkopf die Möglichkeit, daß die Stufen mit einer Teppichbodenumhüllung versehen
werden und die Stoßnaht dieser Umhüllung im Inneren des Stufenschuhes liegt und hier
verborgen ist.
[0017] Die durch die vorbeschriebene Anordnung erzielten Vorteile werden deutlicher aus
der Darstellung in Fig. 3. In Fig. 3 ist mit 22 und 23 je ein Handlauf bezeichnet,
der an den Gewindestangen 12 angeordnet sein kann. Im übrigen sind die gleichen Bezugszeichen
wie in Fig. 1 und 2 eingesetzt und es ist aus dieser Darstellung besonders deutlich
ersichtlich, daß es ohne Schwierigkeiten möglich ist, die in die Nut 8 der Zarge 1
eingreifenden Halteelemente 9 in Richtung der Zarge zu verschieben und damit jede
gewünschte Wendelung oder Gestaltung der Treppe zu erreichen. Weiterhin wird aus
der Darstellung in Fig. 3 deutlich, daß durch den Einsatz der Gewindestangen 12, die
mit Außengewinde ausgerüstet sind, jede beliebige Höheneinstellung sowohl des Stufenschuhes
20 wie auch der Halteelemente 9 in Bezug auf die Zarge 1 möglich sind.
[0018] Durch diese Anordnung ist es also in einfachster Weise möglich, bei der Herstellung
eines Bauwerks auftretende Maßtoleranzen auszugleichen und trotz einer einheitlich
gefertigten Befestigung jede beliebige Treppenkonfiguration zu erreichen.
1. Befestigung für eine Treppe mit einer Deckenlochzarge aus Metall zum Einbau in
Betondecken, wobei die Zarge die gesamte Deckenstärke senkrecht verkleidet und mit
Halteelementen für Treppenteile,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Zarge (1) in ihrer senkrechten Wand (2) eine nach außen offene Nut (8) zur
Aufnahme von Halteelementen (9) der Teile aufweist,
b) die Halteelemente (9) aus zwei an einer Gewindestange (12) auf- und abbeweglich
gelagerten Klemmplatten (10, 11) gebildet sind, die an ihrer der Zarge (1) zugewandten
Seite mit gegensinnig nach oben und unten abgebogenen Fingerlappen (14, 15) ausgerüstet
sind,
c) der oder die Fingerlappen (14) der oberen Klemmplatte (10) nach unten und der oder
die Fingerlappen (15) der unteren Klemmplatte (11) nach oben gerichtet sind und
d) bei aufeinanderliegenden Klemmplatten (10, 11) der Abstand der freien Enden der
entgegengesetzt gerichteten Fingerlappen (14, 15) im wesentlichen gleich ist oder
etwas größer ist als die maximale freie Höhe der Nut (8).
2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (8) im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist und sich zur
offenen Seite der Zarge (1) hin verjüngt.
3. Befestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (8) über den ganzen Umfang der Zarge (1) verläuft.
4. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Klemmplatten (11) einen zur anderen Klemmplatte (10) hin gerichteten
Fingerlappen (15) aufweist und die andere Klemmplatte (10) zwei zur anderen Klemmplatte
(11) hin gerichtete Fingerlappen (14) aufweist, wobei der eine Fingerlappen (15) durch
den Raum zwischen den beiden Fingerlappen (14) der anderen Klemmplatte greift.
5. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatten (10, 11) an der Gewindestange (12) durch Schraubhülsen (16,
17) festlegbar sind, die gleichzeitig zur Aufnahme von die Gewindestangen abdeckenden
Zierhülsen (18) ausgebildet sind.
6. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Gewindestangen (12) Stufenschuhe (20) höheneinstellbar festlegbar sind,
in deren Aufnahmeraum (21) die Treppenstufenköpfe einsetzbar sind, wobei die Gewindestangen
(12) durch entsprechende Bohrungen der Treppenstufenköpfe greifen.
7. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Treppenstufenköpfe in den Aufnahmeräumen (21) der Stufenschuhe (20) auf
elastischen Unterlegscheiben angeordnet sind.
8. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zarge (1) an einem oder beiden Rändern horizontal ausgerichtete Flansche
(3, 4) aufweist und daß an einem oder an beiden horizontalen Flanschen (3, 4) Gewindeschraubhülsen
(6) angeordnet sind, die der Aufnahme von Zusatzbauteilen (7) dienen.