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EP 0 142 050 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.03.1989 Patentblatt 1989/10 |
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Anmeldetag: 13.10.1984 |
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Signalkabel
Signal transmission cable
Câble de transmission de signaux
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB SE |
(30) |
Priorität: |
14.10.1983 DE 3337432
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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22.05.1985 Patentblatt 1985/21 |
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Patentinhaber: Audioplan, Renate Kühn |
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D-7502 Malsch 1 (DE) |
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Erfinder: |
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- Kühn, Volker
D-7502 Malsch (DE)
- Kühn, Thomas
D-7502 Malsch (DE)
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Vertreter: Lempert, Jost, Dipl.-Phys. Dr. rer.nat. et al |
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Patentanwälte,
Dipl.-Ing. Heiner Lichti,
Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. Jost Lempert,
Dipl.-Ing. Hartmut Lasch,
Postfach 41 07 60 76207 Karlsruhe 76207 Karlsruhe (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 036 627 US-A- 3 485 224
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GB-A- 2 046 500
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Signalkabel, z. B. Verstärkerkabel, mit zwei nebeneinander
verlaufenden isolierten Leitern mit an ihren Enden angeordneten Anschlußelementen.
[0002] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Signalkabel zur Übertragung von Musiksignalen
zwischen Komponenten einer Musikanlage. Neben solchen Phonokabeln bezieht sich die
Erfindung auch auf Kabel zur Übertragung digitaler Signale, beispielsweise in der
Datenkommunikation.
[0003] In der Praxis werden als Signalkabel solche mit einer gemeinsamen Abschirmung beider
Leiter durch eine diese umgebende Schirmleitung benutzt, die mit einem der Einzelleiter
am Anschlußelement elektrisch verbunden ist.
[0004] Weiterhin wurde schon versucht Koaxialkabel einzusetzen, bei denen also der eine
Einzelleiter eine Litze ist und der andere Einzelleiter ein diese umgebender koaxialer
Schirm ist. Schließlich wurde versucht zwei im Querschnitt ringförmige Leitungen koaxial
zueinander anzuordnen, um so die Übertragungseigenschaften eines solchen Kabels zu
verbessern. Im allgemeinen bedingt aber die Erreichung der Verbesserung hinsichtlich
einer Kenngröße eine Verschlechterung hinsichtlich anderer Kenngrößen, so daß im allgemeinen
bei den bekannten Kabeln immer gewisse Nachteile in Kauf zu nehmen sind bzw. in Kauf
genommen werden, wenn diese als weniger gewichtig bewertet werden.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Signalkabel der eingangs genannten
Art zu entwickeln, das gegenüber den bekannten Kabeln wesentlich bessere Übertragungseigenschaften
aufweist und insbesondere parasitäre magnetische und/oder kapazitive Verkopplungen
der beiden Einzelleiter mit hierdurch verbundenen nachteiligen Impulsverzögerungen
und hierdurch bedingten Verzerrungen ebenso vermeidet, wie äußere Störungen und deren
Einfluß auf die Einzelleiter bzw. die durch diese übertragenen Signale.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Durch diese
Merkmale wird zunächst eine Abschirmung der parallel verlaufenden Einzelleiter gegen
Außenstörungen erreicht, darüberhinaus aber eine gegenseitige Abschirmung der Einzelleiter
sowie eine Senkung der Gesamtkapazität des Kabels, wodurch eine Verringerung der gegenseitigen
Beeinflussung der signalführenden Einzelleiter erzielt wird. Wesentlich ist nicht
nur, daß die Einzelleiter jeweils durch Einzelschirme nach außen hin und gegeneinander
abgeschirmt sind, sondern darüberhinaus, daß die einzelnen Schirme selbst nicht mit
den Anschlußelementen und insbesondere auch dadurch auch nicht mit einem Einzelleiter
elektrisch verbunden sind, sondern vielmehr in jeder Hinsicht elektrisch isoliert
sind. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung werden einerseits induktive, eine ungestörte
Signalübertragung hindernde bzw. einer solchen entgegenstehende Einflüsse vermieden
und andererseits praktisch eine Reihenanordnung von Kapazitäten mit der hierdurch
bedingten Verringerung der Gesamtkapazität erzielt.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Leiter
und die Einzelschirme gemeinsam von einem gegenüber diesen elektrisch isolierten Gesamtschirm
umgeben sind, wobei insbesondere auch in ansich bekannter Weise vorgesehen sein kann,
daß der Gesamtschirm, nicht aber die Einzelschirme, mit einem der Anschlußelemente
elektrisch verbunden ist. In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Einzelschirme
als blanke oder verzinnte Kupfergewebe ausgebildet sind und/oder daß die Leiter versilbert
sind. Grundsätzlich könnte auch der Gesamtschirm als blankes oder verzinntes Kupfergewebe
ausgebildet sein, aber gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist aber vorgesehen,
daß der Gesamtschirm als versilbertes Kupfergewebe ausgebildet ist. Insbesondere in
dem Fall, daß die Einzelleiter eine größere Stärke, beispielsweise im Bereich von
einem Querschnitt über 0,5 mm
2 aufweisen, bestehen diese vorteilhafterweise aus einzeln isolierten Litzen, die vorzugsweise
selbst versilbert sind; es kann eine Isolierung, aus Fluorkohlenstoffmaterial, wie
(P)TFE, FEP, PFA gewählt werden.
[0008] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Kabels unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Figur 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kabels,
mit teilweise weggebrochenen Teilen;
Figur 2 ein schematische Darstellung der einzelnen nicht isolierenden Elemente des
Kabels nach Figur 1;
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie 111-111 der Figur 1; und
Figur 4 eine schematische Darstellung des Schnitts der Figur 3.
[0009] Das erfindungsgemäße Signalkabel 1 weist zwei Einzelleiter 2, auf. Die Leiter 2,
sind an ihren Enden mit Anschlußelementen 4 in Form von Steckern verbunden, wobei
der Leiter 2 mit einer Steckerbuchse 6 und der Leiter 3 jeweils mit einem gegen die
Steckerbuchse 6 isolierten Steckstift 7 elektrisch verbunden ist.
[0010] Die Einzelleiter 2, 3 können beispielsweise aus versilberten Kupferlitzen bestehen.
Wenn die Einzelleiter 2, 3 größere Querschnitte, beispielsweise über 0,5 mm
2 aufweisen, so ist es vorteilhaft die Leiter mit einzeln isolierten Litzen auszubilden,
wobei die Litzen beispielsweise eine PTFE-Isolierung aufweisen.
[0011] Die Leiter 2, 3 sind jeweils als solche von einem Isoliermantel 8, 9 umgeben. Um
die Isolierung 8, 9 herum ist jeweils koaxial zu den Leitern 2, 3 ein Einzelschirm
11,12 aus elektrisch leitfähigem netzartigen Abschirmgeflecht angeordnet. Jeder Einzelschirm
11,12 ist wiederum von einem Isoliermantel 13, 14 umgeben. Insofern entspricht der
beschriebene Aufbau jeder Einzelleiteranordnung 2, 8, 11, 13 bzw. 3, 9, 12, 14 an
sich einem Koaxialkabel. Während bei einem Koaxialkabel aber sowohl der Innenleiter
(hier beispielsweise 3) als auch das Abschirmgeflecht (hier beispielsweise 12) mit
einem Pol eines Steckverbinders verbunden sind, enden erfindungsgemäß die Einzelabschirmungen
11, 12 vor den Anschlußelementen 4, sind mit diesen nicht verbunden, sondern gegenüber
diesen isoliert.
[0012] Beide Einzelleiteranordnungen 2, 8, 11, 13 und 3, 9,12,14 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
in einem gemeinsamen isolierenden Innenmantel 16 angeordnet, der aus elektrotechnischen
Gründen bei der dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Signalkabels 1
ansich nicht erforderlich ist, da jede Einzelleiteranordnung durch die Mäntel 13,
14 isoliert ist, aber auch aus mechanischen Gründen vorzuziehen ist.
[0013] Der Innenmantel 16 ist wiederum koaxial von einem Gesamtschirm 17 in Form ebenfalls
eines leitenden Abschirmgeflechts umgeben. Nach außen schließt sich weiterhin ein
Außenisoliermantel 18 an, der das gesamte Signalkabel nach außen hin abisoliert. Der
Gesamtschirm 17 ist zumindestens mit einem der Anschlußelemente 4 und dort mit einem
der Pole 6 bzw. 7, im dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Steckhülse 6 elektrisch
verbunden.
[0014] Das erfindungsgemäße Signalkabel 1 bietet nicht nur eine optimale Abschirmung von
Außenstörungen, sondern darüberhinaus insbesondere eine Verringerung der gegenseitigen
Beeinflussung der signalführenden Leiter, was bei bekannten Signalkabeln zu Störungen,
Verzerrungen etc. führt. Die erfindungsgemäßen Vorteile werden insbesondere dadurch
erreicht, daß die Abschirmungen 11, 12 selbst nicht in den elektrischen Leitungsvorgang
mit eingeschaltet sind, sondern vielmehr gegenüber den Anschlußelementen isoliert
sind und lediglich Abschirmaufgaben erfüllen. Neben dem Einsatz im Musikbereich eignet
sich das erfindungsgemäße Kabel auch zur Übertragung in der Datenkommunikation, da
durch die erfindungsgemäßen Ausgestaltungen Laufzeitverzerrungen etc. minimiert werden.
1. Signalkabel, z. B. Verstärkerkabel, mit zwei nebeneinander verlaufenden isolierten
Leitern (2, 3) mit an ihren Enden angeordneten Anschlußelementen (4), dadurch gekennzeichnet,
daß jeder isolierte Leiter (2, 3) von einem elektrisch leitfähigen, eigenen koaxialen
Einzelschirm (11, 12) umgeben ist, welche Einzelschirme (11, 12) gegeneinander elektrisch
isoliert sind, und daß die Einzelschirme (11, 12) gegenüber den Anschlußelementen
(4) elektrisch isoliert sind.
2. Signalkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter (2, 3) und
die Einzelschirme (11,12) gemeinsam von einem gegenuber diesen elektrisch isolierten
Gesamtschirm (17) umgeben sind.
3. Signalkabel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtschirm (17)
mit einem der Anschlußelemente (4) elektrisch verbunden ist.
4. Signalkabel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtschirm (17)
mit beiden Anschlußelementen (4) verbunden ist.
5. Signalkabel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einzelschirme (11, 12) als blanke oder verzinnte Kupfergewebe ausgebildet sind.
6. Signalkabel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gesamtschirm (17) als versilbertes Kupfergewebe ausgebildet ist.
7. Signalkabel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leiter (2, 3) versilbert sind.
8. Signalkabel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leiter (2, 3) aus einzeln isolierten Litzen bestehen.
9. Signalkabel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelisolierung der
Litzen aus Fluorkohlenstoffmaterial besteht.
1. Signal cable, e.g. amplifier cable, with two juxtaposed insulated conductors (2,
3) with connecting elements (4) arranged at their ends, characterized in that each
insulated conductor (2, 3) is surrounded by an electrically conductive, individual
coaxial shield (11, 12), which are electrically insulated against one another and
with respect to the connecting elements (4).
2. Signal cable according to claim 1, characterized in that the conductors (2, 3)
and the individual shields (11, 12) are jointly surrounded by an overall shield (17)
electrically insulated with respect thereto.
3. Signal cable according to claim 2, characterized in that the overall shield (17)
is electrically connected to one of the connecting elements (4).
4. Signal cable according to claim 2, characterized in that the overall shield (17)
is connected to both connecting elements (4).
5. Signal cable according to one of the preceding claims, characterized in that the
individual shields (11, 12) are constructed as bare or tin-coated copper gauze.
6. Signal cable according to one of the preceding claims, characterized in that the
overall shield (17) is constructed as silver-coated copper gauze.
1. Signal cable according to one of the preceding claims, characterized in that the
conductors (2, 3) are silver-coated.
8. Signal cable according to one of the preceding claims, characterized in that the
conductors (2, 3) comprise single, insulated stranded wires.
9. Signal cable according to claim 8, characterized in that the individual insulation
of the stranded wires is of fluorocarbon material.
1. Cable pour signaux, par exemple cable pour amplificateur, comprenant deux conducteurs
isolés (2, 3) s'étendant cote a côte, aux extremites desquels sont disposes des elements
de raccordement (4), caractérisé en ce que chaque conducteur isolé (2, 3) est entouré
par un blindage individuel coaxial propre (11, 12) electriquement conducteur, les
blindages individuels (11, 12) étant isolés électriquement l'un de l'autre, et en
ce que les blindages individuels (11, 12) sont isolés électriquement vis-à-vis des
elements de raccordement (4).
2. Cable pour signaux selon la revendication 1, caractérisé en ce que les conducteurs
(2, 3) et les blindages individuels (11, 12) sont entourés ensemble par un blindage
global (17) isolé électriquement vis-à-vis de ceux-ci.
3. Cable pour signaux selon la revendication 2, caractérisé en ce que le blindage
global (11) est relié électriquement a l'un des elements de raccordement (4).
4. Cable pour signaux selon la revendication 2, caractérisé en ce que le blindage
global (11) est relié aux deux elements de raccordement (4).
5. Câble pour signaux selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce
que les blindages individuels (11, 12) sont realises sous forme de tissu de cuivre
nu ou étamé.
6. Cable pour signaux selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce
que le blindage global (11) est realise sous forme de tissu de cuivre argenté.
7. Cable pour signaux selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce
que les conducteurs (2, 3) sont argentés.
8. Cable pour signaux selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce
que les conducteurs (2, 3) sont constitués par des torons isoIés individuellement.
9. Cable pour signaux selon la revendication 8, caractérisé en ce que I'isolation
individuelle des torons est réalisée en carbure fIuoré.
