(19)
(11) EP 0 160 213 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
08.03.1989  Patentblatt  1989/10

(21) Anmeldenummer: 85103591.5

(22) Anmeldetag:  26.03.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A45D 6/06

(54)

Vorrichtung zur Umformung von Haaren

Device for reshaping hair

Dispositif pour donner une forme à des cheveux


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 27.03.1984 DE 8409347 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.11.1985  Patentblatt  1985/45

(73) Patentinhaber: Gorgus, Rainer
D-6200 Wiesbaden (DE)

(72) Erfinder:
  • Gorgus, Rainer
    D-6200 Wiesbaden (DE)

(74) Vertreter: Blumbach Weser Bergen Kramer 
Radeckestrasse 43
D-81245 München
D-81245 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-81/00347
DE-A- 2 815 419
US-A- 2 791 225
BE-A- 621 488
FR-A- 2 435 925
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umformung von Haaren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Zur Erzeugung von Haarwellen oder Locken werden üblicherweise einzelne feuchte

    [0003] Haarsträhnen auf Locken-Wickler aufgedreht, die es in vielerlei Varianten gibt. Nach dem Trocknen, gegebenenfalls unter Wärmeeinwirkung mit einer Haube, behalten dann die Haarsträhnen für eine gewisse Zeit die durch den Lockenwickler vorgegebene Form. Ein solches Verfahren ist umständlich und zeitaufwendig.

    [0004] Bei bekannten Haarformungsvorrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (DE-A-2 815 419, FR-A-2 435 925, WO 81/00347, BE-A-621 488) ist die jeweilige Heizvorrichtung ein getrenntes Bauteil, das am bzw. in der Nähe der Wandung des Haarformungskanals angebracht ist. Dadurch sind die bekannten Geräte groß und sperrig.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Umformen von Haaren verfügbar zu machen, bei der nicht mehr eine getrennte Heizvorrichtung für die Luft vorgesehen sein muß, so daß das Gerät kompakter werden kann. Die Lösung der Aufgabe ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet.

    [0006] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. So kann die Wandung aus einem Metallrohr mit rechteckigem Querschnitt gebildet sein, in das elektrische Heizdrähte isoliert eingebettet sind. Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Wandung direkt als Leiter für elektrischen Strom ausgebildet ist.

    [0007] Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Vorrichtung zur Erzeugung des Luftstroms eine am Ende des Haarformungskanals angeordnete Saugvorrichtung ist und daß die Haareinführungsöffnung den Anfang des Kanals bildet. Im einfachsten Fall kann also beispielsweise der Schlauch eines üblichen Haushaltsstaubsaugers als Saugvorrichtung dienen. Bei einer anderen Ausführungsform besteht die Vorrichtung zur Erzeugung des Luftstromes aus einem an den Anfang des Kanals angeschlossenen Gebläse, und die Haareinführungsöffnung wird durch einen Spalt in der Kanalwand gebildet. Dabei findet sich der Spalt zweckmäßig im Bereich einer düsenförmigen Verengung des Kanals, so daß ein erhöhter Unterdruck entsteht, der für ein Einsaugen der jeweiligen Haarsträhnen durch den Spalt in den Haarformungskanals sorgt.

    [0008] Die Querschnittsform des Haarformungskanals ist zweckmäßig etwa rechteckig mit abgerundeten Ecken. Der Kanal kann jedoch auch kreisförmigen, ovalen, quadratischen oder irgendeinen anderen gewünschten Querschnitt haben. Die Querschnittsfläche wird zweckmäßig so gewählt, daß eine übliche Haarsträhne gut einführbar ist. Damit die Vorrichtung insgesamt nicht zu groß wird, wählt man aber die Querschnittsfläche möglichst klein. Der Querschnitt wird normalerweise über die Länge des Haarformungskanals etwa konstant sein. Mit Vorteil kann jedoch vorgesehen sein, daß sich der Querschnitt zum Kanalende hin verengt. Dann steigt die Luftgeschwindigkeit zum Kanalende hin an, wodurch das Einziehen erleichtert wird.

    [0009] Die Innenwände des Haarformungskanals sind im allgemeinen glatt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, im Kanal zusätzliche Formungsmittel anzubringen, beispielsweise Ausbuchtungen oder Erhöhungen, die für eine zusätzliche Struktur der Haare sorgen. Die Formungsmittel können auch aus beweglichen Teilen bestehen, beispielsweise Klappen sein, die gegebenenfalls von außen oder auch durch den Luftstrom selbst steuerbar sind.

    [0010] Wenn die Wandung des Haarformungskanals direkt als Leiter für elektrischen Strom ausgebildet ist, liefert zweckmäßig ein Transformator bei niedriger Spannung einen hohen Strom. Durch den Transformator wird gleichzeitig die aus Sicherheitsgründen erforderliche Netztrennung erreicht. Außerdem ist eine automatische Temperaturregelung oder wenigstens -begrenzung für den Luftstrom zweckmäßig.

    [0011] Um eine Sichtkontrolle zu haben, sieht die Erfindung in ihrer weiteren Ausbildung vor, daß die Wände des Haarformungskanals wenigstens teilweise aus durchsichtigem Material bestehen. Beispielsweise kann eine Stirnwand aus durchsichtigem Kunststoff bestehen, so daß ein Einblick in die Windungen des Kanals möglich ist.

    [0012] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 perspektivisch ein Ausführungsbeispiel mit schneckenförmigem Haarformungskanal und einem Saugluftanschluß;

    Fig. 2 eine Stirnansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1;

    Fig. 3 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 und 2;

    Fig. 4 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 bis 3 entlang der Schnittlinie 4 - 4 in Fig. 3;

    Fig. 5 und 6 eine perspektivische Ansicht bzw. eine Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels;

    Fig. 7 schematisch die perspektivische Ansicht eines Haarformungskanals mit Rechteckquerschnitt und zugeordnetem Heizelement:

    Fig. 8 schematisch einen Haarformungskanal mit mäanderförmigem Verlauf.



    [0013] Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung weist eine schnecken- oder spiralförmig verlaufende Wand 1 auf, die zusammen mit Stirnwänden 2 einen schnecken- oder spiralförmigen Haarformungskanal 3 bildet. Zur Erzeugung eines Luftstromes in Richtung der Pfeile 5 ist eine der Stirnwände 2 mit einer Öffnung 6 und einem umgebenden Stutzen 7 für den Anschluß einer Saugvorrichtung, beispielsweise eines Haushaltsstaubsaugers, versehen. Die Öffnung 6 führt in das Zentrum 8 der Wand 1 und bildet das Ende des Haarformungskanals 3. Die Haareinführungsöffnung 9 stellt den Anfang des Kanals 3 dar. Zur Aufheizung des Luftstroms im Kanal 3 sind in nicht dargestellter Weise entweder in der Wand 1 elektrische Heizdrähte eingebettet, oder es wird direkt ein starker Strom mittels eines Transformators durch die Wand 1 geführt. Die Aufheizung kann auch durch Wärmeleitung von einer oder beiden Stirnwänden 2 aus erfolgen, wenn dort entsprechende Heizelemente (nicht dargestellt) vorgesehen sind.

    [0014] Bei der Anwendung wird nach Anschluß eines zu einer Saugvorrichtung führenden Schlauches an den Stutzen 7 die Haareinführungsöffnung 9 in die Nähe einer Haarsträhne gebracht, die dann durch den schneckenförmigen Kanal 5 bis ins innere gezogen und gegebenenfalls durch die Öffnung 6 austritt. Nach dem Trocknen wird die gelockte Strähne aus dem Kanal herausgezogen, wobei kurzzeitig der Luftstrom abgeschaltet wird. Es kann dann die nächste Haarsträhne behandelt werden. Zur Beschleunigung können gegebenenfalls mehrere Vorrichtungen parallel betrieben werden.

    [0015] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 und 6 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 im wesentlichen dadurch, daß nicht die Luft durch die Öffnung 6 abgesaugt wird, sondern statt dessen Luft mittels eines nicht dargestellten Gebläses in Richtung des Pfeiles 10 in einen Ansatzstutzen 11 eingeblasen wird. Die Luft strömt dann wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 in Richtung der Pfeile durch den Kanal 3 und wird durch die Öffnung 6 ausgeblasen. In den Kanal 3 mündet die spaltförmige Haareintrittsöffnung 12, und zwar im Bereich einer düsenförmigen Querschnittsverengung 13, die für einen höheren Unterdruck und damit ein besseres Einziehen der Haarsträhne sorgt. Die Heizung der durchströmenden Luft kann wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 erfolgen.

    [0016] Fig. 7 zeigt genauer eine etwas andere Ausführungsform für einen Haarformungskanal, der durch ein Rohr 14 mit Rechteckquerschnitt und abgerundeten Ecken gebildet wird. Auf das Rohr 14 ist ein elektrisches Heizelement 15 aufgebracht, dessen Heizdrähte 16 schematisch dargestellt sind. Das Rohr 14 mit dem Heizelement 15 kann in die jeweils gewünschte Form gebogen werden, beispielsweise ebenfalls zu einer Schnecke oder Spirale, oder auch in Form eines Mäanders entsprechend der schematischen Darstellung in Fig. 8.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Umformen von Haaren, insbesondere zur Erzeugung von Haarwellen, mit einem schneckenförmigen Haarformungskanal (3), der aus einer spiralförmig verlaufenden Wandung (1) gebildet ist, einer mit dem Kanal verbundenen Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes im Kanal, einer in den Kanal (3) mündenden Haareinführungsöffnung (9, 12), die mit Bezug auf die Strömungsrichtung am oder nahe dem Anfang des Kanals (3) liegt und mit einer Heizvorrichtung für den Luftstrom im Kanal,

    dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwirklichung der Heizvorrichtung die spiralförmig verlaufende Wandung (1) selbst das elektrische Heizelement bildet.


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

    dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (1) aus einem Metallrohr mit rechteckigem Querschnitt gebildet ist, in das elektrische Heizdrähte isoliert eingebettet sind.


     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (1) direkt als Leiter für elektrischen Strom ausgebildet ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, oder 3,

    dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Erzeugung dcs Luftstromes eine am Ende des Haarformungskanals (3) angeordnete Saugvorrichtung ist und daß die Haareinführungsöffnung den Anfang (9) des Kanals bildet.


     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Erzeugung des Luftstromes ein an den Anfang (11) des Haarformungskanals (3) angeschlossenes Gebläse ist und daß die Haareinführungsöffnung durch einen Spalt (12) in der Kanalwand (1) gebildet wird.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (12) im Bereich einer düsenförmigen Verengung (13) des Haarformungskanals (3) angeordnet ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

    dadurch gekennzeichnet, daß der Haarformungskanal (3) im Querschnitt etwa rechteckig ist.


     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

    dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Haarformungskanals (3) sich zum Kanalende hin verengt.


     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

    dadurch gekennzeichnet, daß im Haarformungskanal zusätzliche Formungsmittel angebracht sind.


     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

    dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Haarformungskanals wenigstens teilweise aus durchsichtigem Material bestehen.


     


    Claims

    1. A device for re-shaping hair, more particularly for producing hair waves, the device having:

    a worm-like hair-shaping guide (3) embodied by a spiral wall (1); means connected to the guide (3) and adapted to produce an air flow therein; a hair entry aperture (9, 12) which extends into the guide (3) and which is disposed at or near the start of the guide as referred to the flow direction; and means for heating the air flow in the guide, characterized in that the spiral wall (1) itself is operative as the electric heating element to embody the heating means.


     
    2. A device according to claim 1, characterised in that the wall (1) is embodied by a rectangular- section metal tube in which the electric heating wires are embedded in insulated manner.
     
    3. A device according to claim 1, characterized in that the wall (1) is embodied directly as an electrical conductor.
     
    4. A device according to claim 1 or 2 or 3, characterised in that the means for producing the air flow take the form of suction means disposed at the end of the guide (3) and the hair entry aperture is the start (9) of the guide (3).
     
    5. A device according to claim 1 or 2 or 3, characterized in that the means for producing the air flow are in the form of a blower connected to the start (11) of the guide (3) and the hair entry aperture is in the form of a gap (12) in the passage wall (1).
     
    6. A device according to claim 5, characterised in that the gap (12) is disposed near a nozzle-like narrowing (13) of the guide (3).
     
    7. A device according to any of claims 1 - 6, characterised in that the guide (3) is in cross-section substantially rectangular.
     
    8. A device according to any of claims 1 - 7, characterised in that the cross-section of the guide (3) narrows towards the end of the guide.
     
    9. A device according to any of claims 1 - 8, characterized in that additional shaping means are disposed in the guide (3).
     
    10. A device according to any of claims 1 - 9, characterised in that the guide walls are made at least to some extent of a transparent material.
     


    Revendications

    1. Dispositif pour donner une forme aux cheveux, notamment pour les onduler, comportant un canal de mise en forme des cheveux (3) en forme de colimaçon, canal constitué d'une paroi (1) en spirale, comportant un dispositif relié au canal pour la création dans celui-ci d'un courant d'air, comportant, débouchant dans le canal (3), une ouverture d'introduction des cheveux (9, 12), qui se situe, en rapport à la direction du courant, à l'entrée ou à proximité de l'entrée du canal (3) et comportant un dispositif chauffant du courant d'air, caractérisé en ce que, pour la réalisation du dispositif chauffant, la paroi en spirale (1) constitue elle-même l'élément électrique chauffant.
     
    2. Dispositif selon la revendiction 1, caractérisé en ce que la paroi (1) est constituée à partir d'un tube métallique de section transversale rectangulaire, dans lequel sont encastrés, isolés, les fils chauffants électriques.
     
    3. Dispositif selon la revendiction 1, caractérisé en ce que la paroi (1) sert directement de conducteur pour le courant électrique.
     
    4. Dispositif selon les revendications 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que le dispositif créant le courant d'air est un dispositif aspirant placé à l'extrémité du canal de mise en forme des cheveux (3) et en ce que l'ouverture d'introduction des cheveux constitue l'entrée (9) du canal.
     
    5. Dispositif selon les revendications 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que le dispositif créant le courant d'air est une soufflante reliée à l'entrée (11) du canal de mise en forme des cheveux (3) et en ce qu'une fente (12) dans la paroi (1) du canal constitue l'ouverture d'introduction des cheveux.
     
    6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la fente (12) se situe dans la zone d'un rétrécissement en forme de buse (13) du canal de mise en forme des cheveux (3).
     
    7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le canal de mise en forme des cheveux (3) est de section sensiblement rectangulaire.
     
    8. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la section transversale du canal de mise en forme des cheveux (3) se rétrécit à l'extrémité de celui-ci.
     
    9. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que des moyens de mise en forme supplémentaire sont disposés dans le canal de mise en forme des cheveux.
     
    10. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'un matériau transparent constitue, partiellement au moins, les parois du canal de mise en forme des cheveux.
     




    Zeichnung