(19)
(11) EP 0 305 553 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.03.1989  Patentblatt  1989/10

(21) Anmeldenummer: 87102933.6

(22) Anmeldetag:  02.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E21C 37/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(71) Anmelder: Spetsializirovanny Trest Po Remontu Promyshlennykh Zdany I Soorzheny Pred. Chernoi Met. Tsentral. Raiona Tsentrmetallurgremont
Tula (SU)

(72) Erfinder:
  • Chevakin, Ivan Vasilievich
    Tula (SU)
  • Parfenov, Nikolai Timofeevich
    Orel (SU)
  • Zharov, Nikolai Petrovich
    Tula (SU)
  • Pesin,Abram Izrailevich
    Orel (SU)

(74) Vertreter: Hoffmann, Klaus, Dr. rer. nat. et al
Hoffmann, Eitle & Partner Patentanwälte Postfach 81 04 20
81904 München
81904 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zur Zerstörung monolithischer Objekte


    (57) Die Einrichtung zur Zerstörung monolithischer Objekte ent­hält einen Kraftzylinder (2) und eine abnehmbare Büchse (9), in deren Boden (11) eine Öffnung (12) ausgeführt ist. In der Öffnung (12) befinden sich, in einem Bohrloch (15) ei­nes monolithischen Objekts (16) angeordnet, ein Distanz­keil (13) und spreizbare Backen (14), deren Innenflächen (26) geneigt in Richtung der Schneide des Distanzkeiles (13) ausgeführt sind. Die Seitenflächen (22) der spreizbaren Bak­ken (14) weisen eine Breite auf, die die Breite der Innen­fläche (26) der spreizbaren Backen (14) übertrifft. Minde­stens eine der Seitenflächen (22) jeder spreizbaren Backe (14) ist geneigt in Richtung der Schneide des Di­stanzkeiles (13) ausgeführt. Im oberen Teil (18) der Außen­fläche der spreizbaren Backen (14) sind Stützelemente (19) vorhanden, die auf der Innenfläche des Bodens (11) der ab­nehmbaren Büchse (9) aufliegen und am oberen Teil (18) der spreizbaren Backen (14) mit Möglichkeit einer Schwenkung jedes der spreizbaren Backen (14) mit der geneigten Sei­tenfläche (22) zum Distanzkeil (13) angelenkt sind.




    Beschreibung

    Gebiet der Technik



    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf den Bergbau sowie auf Reparatur- und Bauarbeiten und betrifft insbesondere Ein­richtungen zur Zerstörung monolithischer Objekte.

    Stand der Technik



    [0002] Es ist eine Einrichtung zur Zerstörung monolithischer Objekte (siehe z.B. die US-PS 3439954, Kl. 299-22.1969) bekannt, die ein Gehäuse enthält, in dem ein Kraftzylinder untergebracht ist, der in Form eines Kolbens und einer Kol­benstange ausgebildet ist, hin- und herbeweglich in einem Gehäuse angeordnet sind. Im Gehäuse des Arbeitszylinders ist eine abnehmbare Büchse befestigt, in deren Boden eine Öff­nung ausgeführt ist, durch die ein Distanzkeil und spreiz­bare Backen hindurchgehen, die sich im unteren Teil des Gehäuses des Arbeitszylinders befinden und in einem Bohr­loch der monolitischen Objekte angeordnet sind. Das obere Ende des Distanzkeiles ist mit der Kolbenstange kinematisch verbunden. Die an der Schrägflächen des Distanzkeiles an­liegenden Innenflächen der spreizbaren Backen sind in Rich­tung der Schneide des Distanzkeiles gegeneinander geneigt ausgeführt und weisen einen maximalen Querschnitt and der Schneide des Distanzkeiles auf. Die spreizbaren Backen ha­ben einen rechteckigen Querschnitt. Im oberen Teil der spreizbaren Backen sind Stützbünde vorhanden, die auf der Innenfläche des Bodens der abnehmbaren Büchse aufliegen. Die genannte Einrichtung sichert mit Hilfe der vorhandenen spreizbaren Backen keinen genügend breiten Spalt in einem mono­lithischen Objekt. Bei der Notwendigkeit, einen breiten Spalt in monolithischen Objekt zu erhalten, werden speziel­le Einsätze,zusätzliche spreizbare Backen verwendet.

    Offenbarung der Erfindung



    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrich­tung zur Zerstörung monolithischer Objekte zu schaffen, bei der die konstruktive Ausführung der spreizbaren Backen es gestattet, die Wirksamkeit der Zerstörung der monolithischen Objekte zu erhöhen.

    [0004] Dies wird dadurch erreicht, daß in der Einrichtung zur Zerstörung monolithischer Objekte, die einen Kraftzylin­ der enthält, der in Form eines Kolbens und einer Kolben­stange ausgebildet ist, die hin- und herbeweglich in einem Gehäuse untergebracht sind, in dessen unterem Teil eine ab­nehmbare Büchse befestigt ist, in deren Boden eine Öffnung ausgeführt ist, in der in einem Bohrloch eines monolithi­schen Objekts angeordnet, sich ein Distanzkeil, dessen obe­res Ende mit der Kolbenstange kinematisch verbunden ist, und spreizbare Backen befinden, deren Innenflächen dem Distanzkeil zugeordnet und geneigt in Richtung der Schneide des Distanzkeiles mit einem maximalen Querschnitt an der letzteren ausgeführt sind, wobei im oberen Teil der Außen­fläche der spreizbaren Backen Stützelemente vorhanden sind, die auf der Innenfläche des Bodens der abnehmbaren Büchse aufliegen, erfindungsgemäß die Seitenflächen der spreizba­ren Backen eine Breite aufweisen, die die Breite deren In­nenfläche übertrifft, und mindestens eine der Seitenflä­chen jeder spreizbaren Backe geneigt in Richtung der Schneide des Distanzkeiles ausgeführt ist, wobei die Stütz­elemente am oberen Teil der spreizbaren Backen mit Mög­lichkeit einer Schwenkung jeder der spreizbaren Backen mit der geneigten Seitenfläche zum Distanzkeil angelenkt sind.

    [0005] Die Anwendung der Einrichtung zur Zerstörung monli­thischer Objekte gestattet es, den Spalt zwischen einem abzu­splitternden Stück und dem Massiv zu verbreitern, die Zug­kraft einer im großen Betonkörper befindlichen Bewehrung da­mit zu erhöhen, die Wirksamkeit der Zerstörung der monoli­thischen Objekte zu steigern und die Arbeitsablaufzeiten zu verringern.

    Kurzes Verzeichnis der Zeichnungen



    [0006] Die vorliegende Erfindung soll nachstehend anhand ei­ner Ausführungsform der Einrichtung zur Zerstö­rung monolithischer Objekte unter Bezugnahme auf Zeichnun­gen näher erläutert werden. Es zeigen:

    Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Zerstö­rung monolithischer Objekte bei der Anordnung in einem Bohrloch (im Längsschnitt);

    Fig. 2 spreizbare Backen (im Querschnitt durch die Fig. 1) gemäß der Erfindung;

    Fig. 3 eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Zer­störung monolithischer Objekte bei der Spaltenbildung wäh­rend der Zerstörung der Objekte (in Gesamtansicht, teil­weise aufgebrochen);

    Fig. 4 spreizbare Backen und einen Distanzkeil (im Quer­schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3) gemäß der Erfindung;

    Fig. 5 eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Zerstö­rung monolithischer Objekte bei einer Erweiterung des Spaltes während der Zerstörung der Objekte (in Gesamtansicht, teil­weise aufgebrochen);

    Fig. 6 spreizbare Backen und einen Distanzkeil (im Quer­schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5) gemäß der Erfindung;

    Fig. 7 eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Zerstö­rung monolithischer Objekte (im Querschnitt nach Linie VII- -VII der Fig. 1).


    Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung



    [0007] Die Einrichtung zur Zerstörung monolithischer Objekte enthält ein Gehäuse 1 (Fig.1), in dem ein Kraftzylinder 2 untergebracht ist, der in Form eines Kolbens 3 und einer Kolbenstange 4 ausgebildet ist, die hin- und herbeweglich im Gehäuse 1 angeordnet sind und einen Kolbenraum 5 sowie einen Kolbenstangenraum 6 bilden. Das Gehäuse 1 ist mit Stutzen 7,8 zur Ein- bzw. Ableitung eines Arbeitsmittels versehen. Die Einrichtung weist auch eine im unteren Teil 10 des Gehäuses 1 befestigte abnehmbare Büchse 9 auf, in deren Boden 11 eine Öffnung 12 ausgeführt ist, durch die ein Distanzkeil 13 und zugeordnete spreizbare Backen 14 hindurchgehen , die in einem Bohrloch 15 eines monolithi­schen Objekts 16 untergebracht sind. Das obere Ende 17 des Distanzkeiles 13 ist mit der Kolbenstange 4 kinematisch ver­bunden. Im oberen Stirnteil 18 der spreizbaren Backen 14 sind Stützelemente 19 in Form von Hülsen vorhanden, die sich auf der Innenfläche 20 des Bodens 11 der abnehmbaren Büchse 9 abstützen. Die Stützelemente 19 in Form der Hülsen sind auf zylindrischen Ansätzen 21 des oberen Stirnteiles 18 der spreizbaren Backen 14 mit der Möglichkeit einer Schwenkung der spreizbaren Backen 14 mit deren Seitenflä­che 22 (Fig. 2) mit Hilfe von im oberen Teil der spreiz­ baren Backen 14 befestigten Handkurbeln 23 (Fig. 1) angeord­net. Die Stützelemente 19 sind mit Feststellschrauben 24 versehen, die in die Nuten 25 der zylindrischen Ansätze 21 der spreizbaren Backen 14 hineinragen. Hierbei ermöglicht die Länge der Nuten 25 eine Schwenkung der spreizbaren Bak­ken 14 mit deren Seitenfläche 22 zum Distanzkeil 13. Die Breite der Seitenfläche 22 (Fig. 2) der spreizbaren Backen 14 ist größer als die Breite der Innenfläche 26 (Fig.1) der spreizbaren Backen 14. Die Seitenfläche 22 der spreizbaren Backen 14 und deren Innenfläche 26 sind geneigt in Richtung der Schneide des Distanzkeiles 13 mit einem maximalen Querschnitt an dessen Schneide ausgeführt.

    [0008] Die Einrichtung arbeitet wie folgt.

    [0009] In ein im monolithischen Objekt 16 (Fig. 1) vorher aus­gebohrtes Bohrloch 15 werden der Distanzkeil 13 und die spreizbaren Backen 14 mit der abnehmbaren Büchse 9 einge­setzt, wobei die schmäleren Innenflächen 26 der spreizbaren Backen 14 (Fig. 2) an den Schrägflächen des Distanzkeiles 13 anliegen. Mit Hilfe der abnehmbaren Büchse 9 wird an die spreizbaren Backen 14 das Gehäuse 1 (Fig.1) mit dem Kraft­zylinder 2 angeschlossen. Das obere Ende 17 des Keiles 13 wird in die Kolbenstange 4 gesteckt. Durch den Stutzen 7 wird in den Kolbenraum 5 des Gehäuses 1 des Kraftzylinders 2 ein Arbeitsmittel (beispielsweise Öl unter einem Druck von 100 mPa) von einer (nicht eingezeichneten) Arbeitsstation eingepreßt. Indem sich der Kolben 3 nach unten bewegt, setzt er über die Kolbenstange 4 den Distanzkeil 13 (Fig. 3) in Bewegung, der auf die Seitenflächen 22 (Fig. 4) der spreizbaren Backen 14 einwirkt und eine Spaltwirkung auf das monolithische Objekt 16 ausübt. Im monolithischen Objekt 16, beispielsweise im Stahlbeton, bildet sich ein Spalt. Das Arbeitsmittel wird durch den Stutzen 8 (Fig.1) in den Kolbenstangenraum 6 des Gehäuses 1 des Arbeitszylinders 2 geleitet. Der Kolben 3 geht in die obere Endstellung. Das Arbeitsmittel fließt aus dem Kolbenraum 5 durch den Stutzen 7 aus. Mit Hilfe der Hand­kurbeln 23 (Fig. 5, 6) werden die spreizbaren Backen 14 mit der Seitenfläche 22 zum Distanzkeil 13 verschwenkt. Hierbei drehen sich die zylindrischen Ansätze 21 der spreizbaren Backen 14 in den Stützelementen 19 (Fig. 1) um, und an die Schrägflächen des Distanzkeiles 13 kommen die Seitenflä­chen 22 der spreizbaren Backen 14 mit einer größeren Brei­te des Profil-Längschnitts zur Anlage. Der Zyklus wieder­holt sich, wozu in den Kolbenraum 5 (Fig.1) das Arbeits­mittel geleitet wird. Indem der Kolben 3 nach unten geht, setzt er über die Kolbenstange 4 den Distanzkeil 13 in Bewegung, der auf die Seitenflächen 22 (Fig. 5, 6) der spreizbaren Backen 14 einwirkt und eine Spaltwirkung auf das monolithische Objekt 16 ausübt, wodurch eine maximale Spaltbreite des monolithischen Objekts 16 erreicht und des­sen Bewehrung zu Bruch gebracht wird. Das Arbeitsmittel fließt hierbei aus dem Kolbenstangenraum 6 (Fig. 1) durch den Stutzen 8 aus.

    [0010] Die Einrichtung zur Zerstörung monolithischer Objekte ermöglicht ein gefahrloses Spalten von großen Beton- und insbesondere Stahlbetonkörpern, indem die Spaltbreite zwischen dem abzuspaltenden Stück und dem Massiv vergrößert wird, wodurch sich die abzuspaltenden Stücke sicherer an­hängen lassen.

    Industrielle Anwendbarkeit



    [0011] Die Einrichtung zur Zerstörung monolithischer Objekte wird bei der Zerstörung von Ziegelmauerwerk, Beton, insbe­sondere Stahlbeton, im Laufe von Reparatur- und Bauarbei­ten sowie bei der Zerstörung von überdimensionalen Fels­blöcken in der Bergbauindustrie Anwendung finden.


    Ansprüche

    Einrichtung zur Zerstörung monolithischer Objekte, die einen Kraftzylinder (2) enthält, der in Form eines Kol­bens (3) und einer Kolbenstange (4) ausgebildet ist, die hin- und herbeweglich in einem Gehäuse (1) untergebracht sind, in dessen unterem Teil eine abnehmbare Büchse (9) befestigt ist, in deren Boden (11) eine Öffnung (12) ausge­führt ist, in der, in einem Bohrloch (15) eines monolithi­schen Objekts (16) angeordnet, sich ein Distanzkeil (13), dessen oberes Ende (17) mit der Kolbenstange (4) kinematisch verbunden ist, und spreizbare Backen (14) befinden, deren Innenflächen (26) dem Distanzkeil (13) zugeordnet und ge­neigt in Richtung der Schneide des Distanzkeiles (13) mit einem maximalen Querschnitt and der Schneide des Distanz­keiles (13) ausgeführt sind, wobei im oberen Teil (18) der Außenfläche der spreizbaren Backen (14) Stützelemente (19) vorhanden sind, die auf der Innenfläche des Bodens (11) der abnehmbaren Büchse (9) aufliegen, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Seitenflächen (22) der spreizba­ren Backen (14) eine Breite aufweisen, die die Breite deren Innenfläche (26) übertrifft, une mindestens eine der Seiten­flächen (22) jeder spreizbaren Backe (14) geneigt in Rich­tung der Schneide des Distanzkeiles (13) ausgeführt ist, wobei die Stützelemente (19) am oberen Teil (18) der spreiz­baren Backen (14) mit Möglichkeit einer Schwenkung jeder der spreizbaren Backen (14) mit der geneigten Seitenfläche (22) zum Distanzkeil (13) angelenkt sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht