[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlitzwandfräse mit mindestens einem Antriebs-Aggregat
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine derartige Schlitzwandfräse ist z. B. aus der DE-OS 34 24 999.0 bekannt. Bei
dieser bekannten Schlitzwandfräse kann man die Zielrichtung darin sehen, eine möglichst
einfach aber funktionell konstruierte Kraftübertragung vom entsprechenden Antriebs-Aggregat
auf die Fräsräder zu realisieren. So ist darin die Kraftübertragung mittels Kegelradgetriebe
und Planetengetriebe ebenso wie über einen einfachen Kettenantrieb beschrieben.
[0003] Auch kann bei derartigen Schlitzwandfräsen bereits der Einbau einer Kupplung zwischen
dem eigentlichen Antriebs-Aggregat und dem Fräsrad-Getriebe vorgesehen sein. Dies
entspricht nahezu der im Maschinenbau gängigen Praxis, um entsprechende Anfahr- und
Abschaltvorgänge, aber auch die gewünschte Leistungsübertragung auf die Fräsräder
schalten zu können.
[0004] Es hat sich jedoch gezeigt, daß gerade bei den schwierigen Einsatzbedingungen und
Bodenstrukturen, bei denen Schlitzwandfräsen überwiegend eingesetzt werden, starke
Beschädigungen des Fräsrad-Getriebes auftreten. Diese Be schädigungen resultieren
vor allen Dingen daraus, daß die Fräsräder während des Fräsvorganges plötzlich auf
harte Materialien, wie Kies, Findlinge, Betonreste etc. stoßen können, wodurch häufig
ein abruptes Blockieren der Fräsräder auftreten kann. Aufgrund dieser schlagartigen
Blockierung der Fräsräder, müssen diese Kräfte stoßartig vom Fräsrad-Getriebe aufgefangen
werden, wodurch dieses einer Überbeanspruchung unterliegt und dadurch einer starken
Abnutzung ausgesetzt ist. In der Praxis bedeutet dies, daß man bei derartigen Schlitzwandfräsen
nahezu nach jedem Bauloseinsatz, das Fräsrad-Getriebe ausbauen und mindestens warten,
wenn nicht sogar ersetzen muß.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schlitzwandfräse der gattungsgemäßen
Art robust und funktionell einfach so auszulegen, daß stoßartige Beanspruchungen des
Fräsrad-Getriebes sowohl bei Blockierungsvorgängen der Fräsräder als auch in der Anfahr-
und Ausschalt-Phase weitestgehend vermieden werden, zumindest aber eine starke Reduzierung
erfahren.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruches 1 gelöst.
[0007] Ein Kerngedanke der Erfindung kann daher darin gesehen werden, zusätzlich zu einer
zwischen dem Antriebs-Aggregat, z.B. einem Hydromotor,und dem Fräsrad-Getriebe vorgesehenen
Kupplung, eine Dämpfungseinrichtung sozusagen direkt in die Fräsräder zu "integrieren".
In der Grundidee wird daher im radialen Abstand zur Abtriebswelle ein drehelastisches
Dämpfungselement, bevorzugterweise aus einem hochelastischen Naturkautschuk, vorgesehen,
das radial gesehen sehr nahe an der Umfangsfläche der Fräsräder an geordnet ist.
Dieses elastomere Dämpfungselement kann bei stoßartigem Stillstand der Fräsräder z.B.
infolge eines Verfangens der Fräszähne an einem Findling, das hohe plötzlich auftretende
Drehmoment zumindest stark abdämpfen, so daß nahezu keine stoßartige Belastung von
den Fräsrädern rückwirkend auf das Fräsrad-Getriebe übertragen wird. Diese Abdämpfung
wird einerseits durch die hohe Elastizität des Dämpfungselementes bewirkt, das eine
starke Verdrehung der angrenzenden ringförmigen Teile zuläßt. Andererseits wird auch
ein Teil des in solchen Blockierungsfällen auftretenden Drehmomentes durch die Formänderungsarbeit
im Elastomer vernichtet.
[0008] Die Verzögerung, die durch das Dämpfungselement bei der Übertragung und Dämpfung
der stoßartigen Belastung auf das Fräsrad-Getriebe hervorgerufen wird, ermöglicht
auch ein Auskuppeln der vom Antriebs-Aggregat kommenden Leistung, so daß eine Dauerbelastung
in Drehrichtung bei blockierenden Fräsrädern vermieden wird. Das Elastomermaterial
des Dämpfungselementes ist aus diesem Grund mit hoher Scherfestigkeit zu wählen, wobei
dies auch für den An- und Einvulkanisierungsvorgang gegenüber den angrenzenden Metallhülsen
gilt.
[0009] Ein besonderer Vorteil kann bei der Erfindung darin gesehen werden, daß der prinzipielle
konstruktive Aufbau zwischen Fräsrad-Getriebe und Fräsrädern beibehalten werden konnte.
Man könnte auch sagen, daß dieser Aufbau beibehalten werden muß und man dementsprechend
eine sich diesen Bedingungen unterordnende Lösung finden mußte. Die erfindungsgemäße
Maßnahme, daß das elastomere Dämpfungselement mit möglichst großen Durchmesser und
geringfügigem Abstand zur Umfangsfläche des Fräsrades um die Abtriebswelle vorgesehen
ist, läßt die bisherige Konstruktion der Fräsräder nahezu unberührt. Da das Dämpfungselement
sozusagen direkt den entsprechenden Bodenverhältnissen ausgesetzt ist und andererseits
dem robusten Aufbau der Schlitzwandfräse anzupassen war, wurde es mit relativ geringer
radialer Stärke ausgelegt. Um jedoch die auftretenden hohen Drehmomente von z.B. 30
kNm pro Fräsradsatz im Extremfall dämpfen oder aufnehmen zu können, ist man bestrebt,
das hülsenartige Dämpfungselement mit möglichst großem Umfangskreis auszulegen.
[0010] Trotz enger Platzverhältnisse zwischen dem Fräsradgetriebe und dem eigentlichen Fräsrad
ist somit eine Dämpfung stoßartiger Belastungen möglich, wodurch durch die Zeitverzögerung
auch das Antriebs-Aggregat, z.B. ein Hydromotor, infolge eines sich aufbauenden Überdruckes
abgeschaltet werden kann.
[0011] In vorteilhafter Weise ist das Dämpfungselement in Art einer zylindrischen Buchse
ausgelegt, die zwischen dem inneren, mit der Abtriebswelle in Verbindung stehendem
Nabenring und einer äußeren Metallhülse an- bzw. einvulkanisiert ist. Das Dämpfungselement
einschließlich innerem Nabenring und radial äußerer Metallhülse bzw. Blechsegment
ist als Baugruppe ausgelegt, so daß ein relativ einfacher, kompletter Austausch der
Dämpfungseinheit erfolgen kann.
[0012] Die radial äußere Metallhülse der Dämpfungseiheit steht dabei über Paßfeder-Nut-Verbindungen,
die mit gleichem Winkelabstand über den Umfang verteilt sind, weitgehend drehfest
mit dem Fräsrad in Verbindung. Um eine gute Zugänglichkeit zu gewährleisten bestehen
die drehfesten Verbindungen zwischen Abtriebswelle einerseits und zwischen Dämpfungseinheit
und dem Fräsrad andererseits aus axialen Schraubverbindungen, die von der Stirnseite
der Abtriebswelle zugängig sind.
[0013] Da die Fräsräder üblicherweise in axialer Richtung mit zwei oder drei Fräszahnsätzen
ausgelegt sind, erstreckt sich das buchsenartige Dämpfungselement weitgehend über
die gesamte axiale Erstreckung des Fräsrades, so daß unterschiedliche radiale von
den Fräszähnen auf die Abtriebswelle einwirkende Kräfte aufgenommen und über eine
größere axiale Fläche übertragen werden können.
[0014] Die radiale Stärke des Dämpfungselementes kann beispielsweise etwa 3 cm betragen
bei einem Innenradius im eingebauten Zustand von 50 cm, wobei die Außenfläche des
Fräsrades einen Radius von ca. 65 cm aufweisen kann. Die Außenfläche des Fräsrades
wird in diesem Fall so verstanden, daß darauf die entsprechenden Befestigungseinrichtungen
für die Fräszähne angebracht und insbesondere aufgeschweißt werden. Man erkennt jedoch
daraus, daß eine besonders bevorzugte Lösung darin besteht, das Dämpfungselement
soweit dies möglich ist, nach radial außen zum Fräsrad-Umfang zu verlagern.
[0015] Die Metallhülse kann beispielsweise aus vier Blechsegmenten bestehen, zwischen denen
entsprechende Nuten vorgesehen sind, in die Paßfedern des Fräsrades form- und kraftschlüssig
eingreifen.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles und schematischer
Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Schlitzwandfräse mit stirnseitig dargestellten
Fräsrädern;
Fig. 2 einen radialen Schnitt durch ein Fräsrad ohne Fräszähne im Bereich einer Paßfeder-Nut-Verbindung
längs der Linie II-II mit dem Dämpfungselement und der Abtriebswelle;
Fig. 3 einen radialen Schnitt, vergleichbar zu dem nach Fig. 2, jedoch im Bereich
der axialen Schraubverbindungen zwischen Fräsrad und Abtriebswelle längs der Linie
III-III;
Fig. 4 eine weitere Alternative des Dämpfungselementes in einem bruchstückartig dargestellten
radialen Schnitt durch ein Fräsrad, wobei zur Vereinfachung die Fräszähne weggelassen
sind; und
Fig. 5 eine stirnseitige Ansicht auf den bruchstückartigen Teil nach Fig. 4.
[0017] In Fig. 1 ist eine Schlitzwandfräse 1 in Seitenansicht dargestellt, wie sie im Prinzip
aus der DE-OS 34 24 999.0 bekannt ist. Die Schlitzwandfräse 1 weist einen Tragrahmen
5 auf, der von einem Tragseil 3 gehalten wird. Es ist eine Absaugvorrichtung mit
Pumpe 7 vorhanden, über die das gelöste Bodenmaterial nach oben befördert wird. Des
weiteren sind Antriebsmotoren 9 für die Fräsräder 11 am Fräsrahmen 5 befestigt, die
über ein schematisch angedeutetes Getriebe 12 die Fräsräder 11 antreiben. Die beiden
dargestellten Fräsräder 11 sind drehbar in zwei Lagerschildern13 aufgenommen, die
wiederum fest mit dem Fräsenrahmen 5 verbunden sind. Die Schlitzwandfräse 1 wird
bei ihrem Einsatz gemäß dem eingezeichneten Pfeil 15 vorwärtsbewegt. Üblicherweise
weist die Schlitzwandfräse 1 auf der anderen Seite der Lagerschilder 13 ebenfalls
zwei Fräsräder auf. Das jeweilige Fräsrad 11 hat auf seiner Umfangsfläche üblicherweise
mehrere Fräszahnsätze 10, die axial hintereinander geordnet auf der Abtriebswelle
vorgesehen sind. Die Fräszahnsätze 10 sind in der Regel in Dreh richtung etwas versetzt,
so daß die entsprechenden Fräszähne 18 winkelversetzt den Fräsvorgang bewirken.
[0018] Im Gegensatz zur aus der DE-OS 34 24 999 bekannten Schlitzwandfräse 1 sind die in
Fig. 1 dargestellten Fräsräder 11 nunmehr mit einem elastomeren Dämpfungselement 17
ausgestattet. Dieses Dämpfungselement 17 ist mit radialem Abstand um die Abtriebswelle
21 auf einen entsprechenden Nabenring 22 aufvulkanisiert.
[0019] Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 wird das Dämpfungselement 17 nach radial außen
von Blechsegmenten 23 umgeben, die auch als Metallhülse ausgelegt sein können. In
der praktischen Realisation genügen vier Blechsegmente 23, die über eine entsprechende
Nut in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind. In diese Nut greift entsprechend
der Fig. 2 eine entsprechende Paßfeder 24 ein, die bei 25 mit einem äußeren Nabenteil
26 bzw. dem hülsenartigen Fräsrad 11 verbunden ist.
[0020] Das z.B. aus einem Elastomer mit einer Gummihärte im Bereich von 55 Shore-A und einer
Zugfestigkeit im Bereich von 15 bis 30 N/mm² bestehende Dämpfungselement 17 ist zwischen
dem inneren Nabenring 22 und den radial äußeren Blechsegmenten 23 fest einvulkanisiert.
Während der Nabenring über Schrauben 20 mit der Abtriebswelle 21 drehfest verbunden
ist, stehen die Blechsegmente 23 formschlüssig über Paßfedern 24 (Fig. 2) mit einem
äußeren Nabenteil 26 drehfest in Verbindung. Die Befestigung dieses Nabenteils 26
ist von der Stirnseite der Abtriebswelle 21 mittels Bolzenschrauben 19 vorgenommen,
die in Eingriff mit dem Fräsrad 11 stehen.
[0021] Die Abtriebswelle 21 ist in den Darstellungen nur schematisch und nicht mit ihrem
realistischen Durchmesser aufgezeigt. Bei praktischer Realisation müßte der Durchmesser
der Abtriebswelle wesentlich größer als in den Darstellungen sein. Die Konstruktion
ist jedoch so getroffen, daß die Schraubverbindungen 20,19 von der Stirnseite 28
her gelöst werden können und in dieser Richtung auch die gesamte Baugruppe der Dämpfungseinheit
17, 22, 23 ausgebaut werden kann. Die Fräsräder 11 sind in den Darstellungen nach
Fig. 2 und 3 ohne auf der Umfangsfläche 27 aufgeschweißte Befestigungseinrichtungen
mit Fräszähnen gezeigt. Normalerweise werden in axialer Richtung auf der Umfangsfläche
27 der Fräsräder 11 mehrere Fräszahnsätze 10 vorgesehen.
[0022] Bei einem abrupten Stillstand und Blockieren der Fräsräder 11 in Drehrichtung der
eingezeichneten Pfeile (Fig. 1) wird daher das von der Abtriebswelle 21 anstehende
Drehmoment im Dämpfungselement 17 in Umfangsrichtung aufgefangen, zumindest aber stark
gedämpft, so daß eine schlagartige Beanspruchung des der Abtriebswelle 21 in Richtung
zum Motor 9 nachgeschalteten Fräsradgetriebes (nicht dargestellt) verhindert wird.
Die Anvulkanisierung des Dämpfungselementes 17 ist so ausgelegt, daß die auftretenden
Verformungskräfte und Scherkräfte kein Abreißen der Vulkanisationsverbindung zwischen
der Nabe 22 und den Blechsegmenten 23 bringt.
[0023] In dem weiteren Ausführungsbeispiel des Dämpfungselementes nach Fig. 4 ist bruchstückartig
in einem radialen Schnitt der untere Teil eines Fräsrades 21 dargestellt. Der prinzipielle
Unterschied gegenüber dem vorausgehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel besteht
darin, daß diese zweite Alternative eine lamellenartige Aneinanderreihung einzelner
Elastomerelemente 70 mit abwechselnden Metallringen 62 bis 65 betrifft. Der grundsätzliche
Aufbau dieser zweiten Alternative der Schlitzwandfräse mit Dämpfungselement 57 besteht
darin, daß im stirnseitigen Randbereich der Abtriebswelle 21 ein segmentierter Nabenring
51 mittels Bolzenschrauben 58 befestigt ist. Der Nabenring 51 weist ein erstes, stirnseitiges
Segment 52 auf, das den Eckbereich der Abtriebswelle 21 bedeckt. Dieses Segment 52
weist ein radial gegenüber der Stirnseite axial zurückversetzes Ringsegment 62 auf,
das in achsparalleler Richtung dünnere Materialstärke hat.
[0024] Über eine Schraube 59 sind montagemäßig in umgedrehter Reihenfolge weitere Segmente
53,54,55 gegeneinander verschraubt. Diese Segmente 53 bis 55 weisen jeweils radial
abstehende Ringsegmente 63,64,65 auf.
[0025] Das axial innerste Segment 55 ist an einer Abstandshülse 76 verschweißt, die sich
achsparallel am Außenumfang der Abtriebswelle 21 erstreckt, wobei sich auf der nicht
dargestellten Stirnseite der Abtriebswelle 21 eine symmetrische Anordnung eines
Nabenringes mit Dämpfungselement befindet.
[0026] Auf den radialen Ringflächen 74 der radialen Ringsegmente 62 bis 65 sind im Beispiel
mittels einer Klebeverbindung die Elastomerringe 70 flächenmäßig befestigt. Als Klebemittel
eignet sich beispielsweise ein Komponentenkleber oder vorzugsweise der Kleber Loctite
IS 496 Die Elastomerringe 70 weisen im Radialschnitt etwa länglich-rechteckige Form
auf. Die Gegenfläche des axial innersten Elastomerrings 70 wird durch die Verklebungsfläche
75 eines von außen radial nach innen ragenden Metallringsteges 81 gebildet. Dieser
Metallringsteg 81 ist Teil eines äußeren Ringsegmentes 69.
[0027] In ähnlicher Weise wie vorausgehend beim Nabenring 51 beschrieben, wird der äußere
Bereich des Fräsrades durch externe Ringsegmente 66, 67, 68 und 69 gebildet, die
in etwa L-Form haben. Im Basisschenkel sind diese Ringsegmente 66 bis 69 durch eine
Klemmschraube 60 in achsparalleler Richtung zusammengehalten und können auch zusammengepreßt
werden. Die radial stehenden L-Schenkel greifen dabei zahnartig in die Zwischenräume
zwischen den radialen Ringsegmenten 62 bis 65, wobei die dabei zwischen entsprechenden
inneren radialen Ringsegmenten 62 bis 66 und den äußeren L-Schenkel entstehenden Räume
durch einzelne Elastomerringe 70 eingenommen werden. Diese Elastomerringe sind an
den radialen Flächen mit den anliegenden radialen Metallflächen verklebt, wobei jedoch
im Hinblick auf eine achsparallele Verpressung, z.B. durch die Klemmschraube 60,
ein minimaler radialer Abstand nach außen und innen am Elastomerring 70 existiert.
[0028] Das Dämpfungselement 57 gleicht daher in der zweiten Ausführungsform einer "Mehrscheiben-Kupplung"'
wobei die entsprechenden Dämpfungskräfte im wesentlichen an radialen Flächen und
im Elastomerring 70 in radialer Richtung aufgenommen werden.
[0029] Die Fräszähne, die im Beispiel nach Fig. 4 nicht dargestellt sind, werden an der
radialen Umfangsfläche 83 z.B. verschweißt. Hierbei wird die Schweißbefestigung vorzugsweise
über die gesamte axiale Erstreckung der Umfangsfläche 83 vorgesehen, damit die Kraftübertragung
über sämtliche Segmente und Elastomerringe 70 erfolgen kann.
[0030] Im Falle einer abrupten Blockierung eines Fräszahns 18 gegenüber der Abtriebswelle
21 werden daher in den Elastomerringen 70 Scher- und Verformungskräfte aufgenommen,
so daß die abrupte Krafteinwirkung durch ein Blockieren nur stark reduziert auf die
Abtriebswelle 21 übertragen wird.
[0031] In Fig. 5 ist das Beispiel nach Fig. 4 mit Blick auf die Stirnseite 28 in einen Umfangsbereich
von 90° herausgezeichnet. Es ist hierbei erkennbar, daß die radial inneren Bolzenschrauben
58 der Verbindung des Nabenringes 51 mit der Abtriebswelle 21 dienen. Die Klemmschrauben
60 sind radial außen angeordnet, während im mittleren Bereich die Schrauben 59 zur
Festlegung der Segmente 52 bis 55 des Nabenringes 51 dargestellt sind.
[0032] Erfindungsgemäß wird daher trotz engster Platzverhältnisse und in robuster einfacher
Weise ein Dämpfungselement zwischen den Fräsrädern und deren Fräsradgetriebe vorgesehen,
das stoßartig auftretende Drehmomente, z.B. durch Blockieren der Fräsräder auffängt
und somit eine Beschädigung des in Richtung zum Antriebsaggregat nachgeschalteten
Fräsradgetriebes verhindert.
1. Schlitzwandfräse mit mindestens einem Antriebsaggregat, z.B. einem Hydromotor,
das, gegebenenfalls über eine vorgeschaltete Kupplung, über ein Fräsrad-Getriebe
die Abtriebswelle(n) der mit Fräszähnen bestückten Fräsräder antreibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Abtriebswelle (21) und dem jeweiligen Fräsrad ein drehelastisches
Dämpfungselement (17;57) vorgesehen ist.
2. Schlitzwandfräse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement (17) in Art einer zylindrischen Buchse im radialen Abstand
zwischen Abtriebswelle (21) und Fräsrad (11) vorgesehen ist.
3. Schlitzwandfräse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement (17) ein Elastomer ist, insbesondere aus hochelastischem
Naturkautschuk besteht, das zwischen einem inneren Nabenring (22), der drehfest mit
der Abtriebswelle (21) verbunden ist, und einer radial äußeren Metallhülse (23) mit
weitestgehend drehfester Verbindung zum Fräsrad (11) einvulkanisiert ist.
4. Schlitzwandfräse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallhülse (23) über mehrere, umfangsmäßig verteilt vorgesehene Paßfeder-Nut-Verbindungen
(24) mit dem Fräsrad (11) in Drehverbindung steht.
5. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 4 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Außenradius der Umfangsfläche (27) des Fräsrades (11) ohne Fräszähne
(18) von ca. 65 cm das Dämpfungselement (17) in eingebautem Zustand eine radiale
Stärke von etwa 3 cm bei einem Innenradius von etwa 50 cm aufweist.
6. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Dämpfungselement (17) etwa über die axiale Tiefe der Umfangsfläche (27)
des Fräsrades (11) erstreckt.
7. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement (17) mit Nabenring (22) und Metallhülse (23) als Baugruppe
radial zwischen Abtriebswelle (21) und Fräsrad (11), insbesondere mittels axialer
Schraubverbindungen, angeordnet ist.
8. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der radiale Abstand des Dämpfungselementes (17) von der Achse der Abtriebswelle
(21) möglichst groß gewählt ist.
9. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement (17) als tangentiale Kraftkopplungseinrichtung zwischen
dem Nabenring (22) und einer äußeren Metallhülse (23) ausgelegt ist.
10. Schlitzwandfräse nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement (17) als radiale Kraftkopplungseinrichtung (65,74,70,75,81)
zwischen dem Fräsrad (91) und dem Nabenring (51) ausgelegt ist.
11. Schlitzwandfräse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Kopplungseinrichtung (65,74,70,75,81) eine Vielzahl von zwischen radialen
Ringstegen (81,62,63,64) des Nabenrings (51) befestigten Elastomerringen (70) aufweist.
12. Schlitzwandfräse nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elastomerringe (70) zwischen den radialen Ringstegen axial und radial festgelegt
sind.
13. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen Flächen der Elastomerringe (70) und der Ringsegmente (66,62,63,64,81)
miteinander drehfest verbunden, insbesondere verklebt, sind.