Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Ansteuerung von Glühkerzen einer
selbstzündenden Brennkraftmaschine nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Ein solches Verfahren ist in der deutschen Patentanmeldung P 36 24 664 beschrieben.
Danach ist es bekannt, Glühkerzen eines Dieselmotors mit einem von der Batteriespannung
abhängigen Tastverhältnis anzusteuern. Nachteil dieses Verfahrens ist es, daß die
Auswahl der bei der Ansteuerung der Glühkerzen verwendeten Parameter bzw. Informationen
beschränkt ist.
Vorteile der Erfindung
[0003] Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, daß bei der Ansteuerung der Glühkerzen sämtliche, relevante in der Motorsteuerung
(EDC) vorhandenen Daten berücksichtigt werden. Dadurch kann die den Glühkerzen zugeführte
Leistung und damit deren Betriebstemperatur optimal eingestellt werden.Besonders vorteilhaft
ist es, daß verschiedene Glühvorgänge unterschieden werden können, die sich gegenseitig
nicht beeinflussen.
[0004] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich. Besonders
vorteilhaft ist es, daß der Tastgrad bei der Ansteuerung der Glühkerzen einfach an
Änderungen der Bordnetzspannung angepaßt werden kann.
Zeichnung
[0005] Eine Ausführungsform des Verfahrens wird anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild einer Motorsteuerung mit einer Schnittstelle;
Figur 2 ein bei der Ansteuerung der Glühkerzen als Steuerbefehl dienendes Datenwort;
Figur 3 zwei Impulsdiagramme von Datenbits und
Figur 4 eine Tabelle zur Erläuterung von Datenworten.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ansteuerung von Glühkerzen wird eine Schnittstelle
verwendet, die zwischen einer elektronischen Motorsteuerung, z.B. einem elektronischen
Diesel-Steuergerät (EDC) und einer Glühanlage bzw. einem Glühzeitsteuergerät einer
Brennkraftmaschine angeordnet ist.
[0007] In Figur 1 ist ein Blockschaltbild einer Motorsteuerung MS mit einer Schnittstelle
1 sowie einer Glühanlage dargestellt, von der zur besseren Übersichtlichkeit hier
lediglich den Glühkerzen zugeordnete Treiberstufen 2, eine Glühkerzenüberwachung 3
und eine Überstromerkennung 4 abgebildet sind. Die Treiberstufen 2 dienen der Ansteuerung
mehrerer Glühkerzen, ggf. auch der Ansteuerung einer oder mehrerer als Kontrollampe
ausgebildeter Glühkerzenkontrollanzeigen.
[0008] Die Schnittstelle 1 weist einen Mikroprozessor MP auf, der die Treiberstufen 2 ansteuert
und der mit der Glühkerzenüberwachung 3 sowie der Überstromerkennung 4 verbunden
ist. Außerdem ist die Schnittstelle auf der Eingangsseite mit einem Pegelumsetzer
5 versehen, mit dem das von der Motorsteuerung MS abgegebene Datenwort auf die für
den Mikroprozessor MP notwendigen Pegel umgesetzt wird. Im Pegelumsetzer 5 kann auch
ein Eingangsfilter enthalten sein, mit dem unerwünschte Störsignale eliminiert werden
können. Entsprechend ist für die Übertragung von Datenworten vom Mikroprozessor MP
zur Motorsteuerung MS ein Rückumsetzer 6 vorgesehen, der eine geeignete Pegelanpassung
vornimmt. Schließlich sind an den Mikroprozessor MP ein Taktgenerator 7 und eine Schalteinrichtung
8 angeschlossen, mit der der Mikroprozessor ein- und ausschaltbar sowie rücksetzbar
ist.
[0009] Zur Ansteuerung der Glühkerzen wird von der Motorsteuerung MS ein Datenwort, wie
es in Figur 2 dargestellt ist, seriell zur Schnittstelle 1 übertragen. Das Datenwort
weist ein Startbit auf, welches den Beginn des Datenworts anzeigt und ein das Ende
des Datenworts anzeigendes Stopbit. Zwischen Start- und Stopbit liegen 8 Datenbits
D0 bis D7. Durch D0 bis D4 wird, wie sich aus Figur 4 ergibt, der Tastgrad mit einer
Auflösung von ca. 3% bestimmt. Durch das Datenbit D5 ist beispielsweise eine hier
nicht dargstellte Vorglühkontrollampe L1 ansteuerbar. Durch das Datenbit D6 kann ein
Diagnoseabruf erfolgen. D7 kann für weitere Sonderaufgaben, beispielsweise für die
Ansteuerung einer zweiten Lampe L2 vorgesehen werden. Die Lampe L2 wird beispielsweise
bei Startbereitschaft angesteuert.
[0010] Für die Aussage der Datenbits D5 und D6 gilt folgendes: Nimmt D5 den logischen Wert
"1" an, so wird die Vorglühkontrollampe ein-, ansonsten ausgeschaltet. Entsprechend
wird für den Fall, daß D6 den logischen Wert "1" annimmt, eine Diagnose angefordert.
[0011] Jedes der 8 Datenbits kann einen in Figur 3 dargstellten Impulsverlauf haben, wobei
der obere Impulsverlauf mit einer Impulsdauer von T/8 eine logische "0" und der untere
Impulsverlauf mit der Impulsdauer T/2 eine logische "1" repräsentiert. Dadurch, daß
auch bei der logischen "0" ein Impuls übertragen wird, kann jedes der Datenbits gleichzeitig
als Synchronisierbit verwendet werden.
[0012] Um ein Datenwort zu übertragen, sind im vorliegenden Fall 64 ms für die Datenbits
D0 bis D7 und je 1 ms für das Start- und Stopbit erforderlich. Die Übertragung des
Datenworts von der Motorsteuerung MS an das Glühzeitsteuergerät (GZS) erfolgt vorzugsweise
alle 200 bis 300 ms.
[0013] Es wird im folgenden davon ausgegangen, daß zur Ansteuerung der Glühkerzen zwei
von den Treiberstufen angesteuerte, hier nicht dargestellte Relais R1 und R2 vorgesehen
sind, wobei das Relais R1 als Hauptrelais für die Stromzufuhr und das Relais R2 der
Überbrückung eines den Glühkerzen vorgeschalteten Vorwiderstands dient. Bei der Ansteuerung
der Glühkerzen wird der Tastgrad dadurch variiert, daß die Einschaltdauer des Relais
R2 verändert wird, während das Relais R1 kontinuierlich eingeschaltet bzw. erregt
bleibt.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert:
[0015] Der Glühanlage bzw. dem Glühzeitsteuergerät stehen während des Betriebs eines Kraftfahrzeugs
die in der Motorsteuerung vorhandenen Daten wie z.B. Bordnetzspannung, Motortemperatur,
Kraftstoffeinspritzmenge usw. zur Verfügung; sie können optimal zur Ansteuerung der
Glühkerzen verwendet werden. Aufgrund der Daten lassen sich bei diesen Verfahren auch
einzelne voneinander unabhängige bzw. untereinander entkoppelte Glühvorgänge unterscheiden,
vorzugsweise Vorglühen, Glühen, Nachglühen und Zwischenglühen.
[0016] Vor Beginn eines Glühvorgangs wird die Bordnetz- oder Batteriespannung U_Batt erfaßt
und dieser Spannungswert mit einem vorgegebenen Parameter U_GLmax verglichen. Um
zu vermeiden, daß die Glühkerzen überlastet werden, wird bei einer zu hohen Bordnetzspannung,
nämlich bei Spannungen oberhalb des Wertes U_GLmax kein Glühvorgang eingeleitet.
[0017] Auf die einzelnen Glühvorgänge soll chronologisch eingegangen werden:
[0018] Nachdem festgestellt wurde, daß die Bordnetzspannung einen vorgegebenen Wert nicht
überschreitet, wird nach Einschalten der Steuergeräte-Versorgungsspannung zunächst
für eine Vorglühzeit T_V ein Vorglühvorgang eingeleitet, bei dem sowohl das Relais
R1 als auch das Relais R2 ständig angezogen sind. Die Vorglühzeit T_V ist eine Funktion
der Motortemperatur T_M und der Batteriespannung U_Batt. Diese Funktion ist in einem
dreidimensionalen Kennfeld abgelegt.
[0019] Der Vorglühvorgang wird beendet, wenn die Vorglühzeit T_V abgelaufen ist.
[0020] Während des Vorglühens wird die Drehzahl der Brennkraftmaschine erfaßt und der Vorglühvorgang
auch vor Ablauf der Vorglühzeit beendet, wenn die sog. Startabwurfdrehzahl erreicht
ist.
[0021] Während des Vorglühens wird die den Vorglühvorgang anzeigende Kontrollampe L1 angesteuert
bzw. eingeschaltet. Sie wird wieder abgeschaltet, wenn die Vorglühzeit T_V abgelaufen
ist, oder wenn eine bestimmte Motor-Startdrehzahl N_St von beispielsweise 800 U/min
für eine Zeit T_VSt von z.B. 10 s überschritten ist.
[0022] Nach Ablauf der Vorglühzeit T_V schließt sich an den Vorglühvorgang für längstens
eine Sicherheitsglühzeit T_S ein Glühvorgang an, bei dem die den Kerzen zugeführte
Leistung dadurch begrenzt wird, daß das Relais R2 mit einer festen im Glühzeitsteuergerät
vorgegebenen Periodendauer T_p und mit einem in der Motorsteuerung (EDC) zu bestimmenden
Tastgrad T_G getaktet wird. Dagegen bleibt R1 während der Sicherheitsglühzeit T_S
voll angezogen.
[0023] In der Motorsteuerung ist ein Tastgrad T_G1 abgelegt, der nur während der vorgegebenen
Periodendauer T_p beibehalten wird. Er wurde durch Versuche bei der üblichen Batteriespannung
U_Batt1 ermittelt. Er ist als Funktion der Kraftstoff-Einspritzmenge M_E und der
Motordrehzahl N in einem Kennfeld gespeichert.
[0024] Bei beliebigen von U_Batt1 abweichenden Spannungen U_Batt erfolgt nach Ablauf der
Periodendauer T_p eine Korrektur des Tastgrads gemäß folgender Gleichung:

wobei mit R
v der Vorwiderstand und mit R
k der Kerzenwiderstand bezeichnet wird.
[0025] Es ist festzuhalten, daß der auf diese Weise ermittelte Tastgrad T_G nur für die
bei der Messung von T_G1 vorgegebenen Periodendauer T_p gültig ist.
[0026] Der Glühvorgang wird beendet, wenn entweder die Sicherheitsglühzeit T_S abgelaufen
ist, oder der Motor die Startwurfdrehzahl erreicht hat.
[0027] Wird entweder beim Vorglühen oder beim Glühen die Startabwurfdrehzahl erreicht,
so wird ein Nachglühvorgang eingeleitet, der während einer Nachglühzeit T_M aufrecht
erhalten wird. Die Nachglühzeit ist eine Funktion der Motortemperatur T_M und wird
durch eine Kennlinie T_M = f(T_M) dargestellt.
[0028] Wie beim Glühvorgang werden die zulässige der Kerze zugeführte Leistung P_KE und
der Tastgrad T_G aus dem Kennfeld T_G = f(M_E,N) und aus der Spannungskorrektur ermittelt.
Auch während des Nachglühens ist das Relais R1 dauernd angezogen, während das Relais
R2 getaktet betrieben wird.
[0029] Die den Kerzen zugeführte Leistung ist abhängig von der Motor- bzw. Brennraumtemperatur.
Bei höherer Belastung des Motors und daraus resultierender höherer Temperatur werden
die Kerzen kürzer eingeschaltet, d.h. die Energiezufuhr wird reduziert. Dadurch werden
termische Überlastungen vermieden. Da die Temperatur des Brennraums beim Gasgeben
nicht abrupt steigen kann, braucht die den Kerzen zugeführte Energie nicht sofort
zurückgenommen werden. Sie wird vielmehr mit einer Verzögerung - entsprechend der
langsam steigenden Brennraumtemperatur - zurückgenommen.
[0030] Das Umgekehrte gilt für die Gasrücknahme, also für die Reduzierung der Kraftstoff-Einspritzmenge:
Die Temperatur des Brennraums sinkt bei abnehmender Last allmählich; die Energiezufuhr
zu den Kerzen nimmt also bei Lastreduktion mit einer gewissen Verzögerung zu.
[0031] Daraus folgt, daß der tatsächlich realisierte, von der Motorsteuerung MS an die Schnittstelle
1 übermittelte Tastgrad T_G* dem ermittelten Tastgrad T_G mit einer gewissen Verzögerung,
hier einer Verzögerung erster Ordnung folgt. Diese Verzögerungszeit wird mit T_VG
bezeichnet und liegt im Bereich von beispielsweise 1 bis 3 s.
[0032] Schließlich kann noch ein weiterer Glühvorgang unterschieden werden: Das Zwischenglühen.
Dieser Vorgang wird bei Leerlauf des Motors, also bei Unterschreiten einer vorgegebenen
Drehzahl N_Sch bzw. einer vorgegebenen Einspritzmenge M_Sch, und bei kaltem Motor,
nämlich wenn die Motortemperatur T_M einen vorgegebenen Temperaturwert T_MSch unterschreitet,
eingeleitet. Dabei wird das Relais R1 kontinuierlich angezogen und das Relais R2 mit
einem festen Tastgrad T_GZ bei einer Periodendauer T_p getaktet. Die Periodendauer
ist aus dem obenbeschriebenen Glühvorgang bekannt.
[0033] Auch hier wird - wie beim Glühen und Nachglühen - eine Spannungskorrektur des Tastgrads
vorgenommen. Der beim Zwischenglühen anhand der Spannungskorrektur ermittelte Tastgrad
wird mit dem beim Nachglühen erforderlichen Tastgrad verglichen und der größere der
beiden Werte verwendet (Maximalwertauswahl).
[0034] Aus Figur 4 ergibt sich, daß immer dann eine Diagnose angefordert wird, wenn die
Datenbits D0 bis D4 alle den Wert "0" annehmen, also dann, wenn die Relais R1 und
R2- nicht angezogen sind. Die Motorsteuerung stellt auf diese Weise vor der Vorglühzeit
T_V und der Nachglühzeit T_N Diagnoseaufforderungen an das Glühzeitsteuergerät. Unabhängig
davon kann über das Datenbit D6 eine Diagnoseaufforderung erfolgen.
[0035] Das hier beschriebene Verfahren ist so ausgelegt, daß jede Diagnoseaufforderung der
Motorsteuerung MS an das Glühzeitsteuergerät beantwortet werden muß. Nach der Diagnoseaufforderung
sendet die Motorsteuerung eine logische "1". Als Antwort auf diese Aufforderung wird
in dem Glühzeitsteuergerät die zur Motorsteuerung führende Übertragungsleitung zeitlich
begrenzt auf Nullpotential gelegt. Die Motorsteuerung wertet die Zeiten aus, während
denen die Übertragungsleitung auf Nullpotential liegt. Aus der folgenden Tabelle
ist ersichtlich, daß zwei Fälle unterschieden werden können: Motorsteuerung unterscheidet
die von der Glühzeitsteuerung zurückgemeldeten Fehler oder nicht. Die beiden Fälle
sind in der Tabelle durch eine doppelte, gestrichelte horizontale Linie unterschieden.
|
Zeitliche Begrenzung |
Bedeutung |
Keine Unterscheidung der zurückgemeldeten Fehler |
3 ms |
kein Fehler im GZS |
<1 ms oder >6 ms |
Defekt im GZS |
zurückgemeldete Fehler werden unterschieden |
<1 ms |
Leitung unterbrochen |
1,5 ms |
kein Fehler im GZS |
3 ms |
Eine oder mehrere Glühstiftkerzen ausgefallen |
6 ms |
Relaiskleben |
12 ms |
Relais schließt nicht |
> 12 ms |
Leitung hat Masseschluß |
[0036] Anstelle der bei der Erläuterung des Verfahrens zur Ansteuerung von Glühkerzen genannten
Relais R1 und R2 können auch Halbleiterschalter verwendet werden. Sie haben den Vorteil,
daß sie wesentlich schneller als Relais getaktet werden können, so daß auch Taktfrequenzen
oberhalb von 16 Hz realisierbar sind. Das menschliche Auge nimmt dann aufgrund der
Augenträgheit beim Ein- und Ausschalten der hohen Kerzenströme kein Flackern von elektrischen
Beleuchtungseinrichtungen des Fahrzeugs mehr wahr. Dadurch können auch das Relais
R 1 und der Vorwiderstand entfallen.
[0037] Dadurch, daß bei dem beschriebenen Verfahren die in der Motorsteuerung vorhandenen
Informationen genutzt werden, können diverse, sonst zusätzlich vorgesehene Signal-Eingabeanschlüsse
entfallen:
[0038] Der NTC im Glühzeitsteuergerät wird durch ein Kühlwassertemperatur-Signal der Motorsteuerung
ersetzt; der Lastschalter bzw. das Lastpotentiometer an der Kraftstoff-Einspritzpumpe
bzw. am Fahrpedal werden ersetzt durch auf der Einspritzmenge und der Drehzahl beruhende
Lastinformationen in der Motorsteuerung und das Anlassersignal durch Drehzahlinformationen
wie Mindest- bzw. Startabwurfdrehzahl.
[0039] Darüber hinaus wird zur Änderung des Tastgrads die in der Motorsteuerung vorhandene
Information über die Bordnetzspannung in dem Glühzeitsteuergerät genutzt. Schließlich
besteht die Möglichkeit, die bei der Diagnose festgestellten Fehler der Glühzeitsteuerung
über die Schnittstelle an die Motorsteuerung zurückzumelden und dort zu speichern.
1. Verfahren zur Ansteuerung von Glühkerzen einer selbstzündenden Brennkraftmaschine
mittels einer zwischen einer elektrischen Motorsteuerung und einer Glühanlage der
Brennkraftmaschine angeordneten Schnittstelle, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne
untereinander entkoppelte Glühvorgänge unterschieden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Glühvorgängen die
Leistungszufuhr zu den Glühkerzen unter Verwendung der in der Motorsteuerung vorhandenen
Informationen gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Glühvorgänge
unterschieden werden: Vorglühen, Glühen, Nachglühen und Zwischenglühen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch folgende Schritte: Nach Einschalten
der Motorsteuerung wird ein Vorglühvorgang eingeleitet, bei dem die Glüh kerzen der
Brennkraftmaschine von einem kontinuierlichen Strom durchflossen werden, wobei der
Vorglühvorgang nach Ablauf einer Vorglühzeit (T_V) oder bei Erreichen einer Startabwurfdrehzahl
beendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß während des Vorglühvorgangs
eine Anzeigeeinrichtung (L1) aktiviert wird, die inaktiviert wird, wenn die Vorglühzeit
(T_V) abgelaufen ist, oder wenn eine vorgegebene Motor-Startdrehzahl (N_St) für eine
vorgegebene Zeit (T-VSt) überschritten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abschluß des Vorglühvorgangs
ein Glühvorgang eingeleitet und maximal für eine vorgegebene Zeit (T_S) der bis zum
Erreichen der Startabwurfdrehzahl aufrecht erhalten wird, bei dem die den Glühkerzen
zugeführte Leistung begrenzt wird, indem ein intermittierender Strom durch die Glühkerzen
geleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der den Glühkerzen zugeführte
Strom zunächst während einer in der Glühanlage vorgegebenen Periodendauer (T_p) mit
einem von der Motorsteuerung bestimmten Tastgrad (T_G1) getaktet wird, der von der
Kraftstoffeinspritzmenge (M_E) und der Motordrehzahl (N) abhängt, und daß anschließend
ein an die momentane Versorgungsspannung (U_Batt) angepaßter Tastgrad (T_G) bestimmt
und verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich nach Erreichen der
Startabwurfdrehzahl an den Glühvorgang ein Nachglühvorgang für eine Nachglühzeit
(T_N) anschließt, die von der Motortemperatur (T_M) abhängt, wobei die den Glühkerzen
zugeführte Leistung begrenzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der den Glühkerzen zugeführte
Strom mit einem Tastgrad (T_G*) getastet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei kaltem Motor, bei Unterschreiten
einer vorgegebenen unteren Drehzahl (N_Sch) und/oder bei Unterschreiten einer vorgegebenen
unteren Kraftstoffeinspritzmenge (M_Sch) die Glühkerzen mit einem intermittierenden
Strom angesteuert werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der den Glühkerzen zugeführte
Strom zunächst mit einem festen Tastgrad (T_GZ) während einer Periode von (T_p) getaktet
wird, daß anschließend eine Korrektur des Tastgrads entsprechend der momentanen Versorgungsspannung
(U_Batt) vorgenommen wird und daß dann als Tastgrad der beim Nachglühen und beim Zwischenglühen
ermittelte Maximalwert gewählt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
für den jeweiligen Glühvorgang notwendigen Informationen seriell von der Motorsteuerung
an die Glühanlage übertragen werden, wobei in einem Datenwort zumindest der momentan
zu verwendende Tastgrad übermittelt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Datenwort zusätzliche
Informationen zur Steuerung von mindestens einer Anzeigeeinrichtung und/oder Zusatzinformationen
übertragen werden.