(19)
(11) EP 0 131 086 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.05.1989  Patentblatt  1989/21

(21) Anmeldenummer: 84101819.5

(22) Anmeldetag:  22.02.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 17/02, E04D 13/14

(54)

Dachentlüftungsrohr

Vent pipe for a roof

Tube de ventilation de toit


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR LI NL

(30) Priorität: 09.06.1983 DE 8316888 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
16.01.1985  Patentblatt  1985/03

(73) Patentinhaber: Hans Klöber KG
D-58242 Ennepetal (DE)

(72) Erfinder:
  • Holtgrewe, Johannes
    D-5830 Schwelm (DE)

(74) Vertreter: Rieder, Hans-Joachim, Dr. 
Rieder & Partner Anwaltskanzlei Postfach 11 04 51
42304 Wuppertal
42304 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 038 388
DE-U- 8 227 425
DE-A- 2 929 978
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein in einer Dachpfannen angepassten Platte beweglich angeordnetes Dachentlüftungsrohr mit am dachinnenseitigen Ende angeordnetem Entlüftungsschlauch, dessen freies Ende mit einem Anschlußrohr ausgestattet ist (vgl. z. B. DE-U-8 227 425).

    [0002] Solche, meist als Harmonikakörper ausgebildete Entlüftungsschläuche haben gegenüber festen Rohranschlüssen den Vorteil einer schnellen und einfachen Montage; in den Weg der Rohrleitung ragende Hindernisse lassen sich so bequem umgehen. Bei einer bekannten Ausgestaltung wird der flexible Entlüftungsschlauch mit einem Anschlußrohr versehen, welches den steckgerechten Querschnitt zur Rohrleitung aufweist. Als Verbindungsmittel wird eine Schelle herangezogen. Hier ergeben sich oft Zuordnungsschwierigkeiten. Es muß der für das Ansetzen eines Werkzeuges genügende Freiraum vorhanden sein, was nicht immer der Fall ist, beispielsweise wenn die Rohrleitung im bodennahen Endbereich von Schrägdächern liegt.

    [0003] Es ist ferner durch das oben aufgeführte DE-U-8 227 425 bekannt, den Entlüftungsschlauch aus einem Schlauch aus Polyäthylenfolie mit wendelförmiger Drahteinlage zu bilden und das aus härterem Material bestehende Anschlußrohr unter Nutzung der wendelförmigen Schlauchfalten auf das freie Ende des Entlüftungsschlauches aufzuschrauben. Diese Lösung ist aufwendig und bringt auch nicht die gewünschte Dichtigkeit.

    [0004] Hier ist aber wegen der notwendigen Flexibilität des Entlüftungsschlauches nicht die gewünschte Stabilität für das Anschlußrohr erreichbar. Letzteres fällt zu weich aus. Bei erheblicher Krümmung können sich die Belastungen auf die Anschlußstelle übertragen. Das kann zu Verformungen und ungenügendem Dichtschluß führen.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Dachentlüftungsrohr mit Entlüftungsschlauch in herstellungstechnisch einfacher Weise montagegünstiger auszubilden.

    [0006] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.

    [0007] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Dachentlüftungsrohres.

    [0008] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein herstellungstechnisch einfaches, montagevorteilhaftes sowie dichtschließendes Dachentlüftungsrohr geschaffen: Das spritztechnische Ansetzen des hochflexiblen Schlauches am Anschlußrohr höherer Festigkeit bringt nicht nur den gewünschten, besondere Befestigungsmittel verzichtbar machenden Dichtschluß, sondern auch eine optimale Anpassung an die jeweilige Funktion der Abschnitte eines solchen Dachentlüftungsrohres (weicher Schlauch, harter Anschlußstutzen). Das angespritzte Anschlußrohr geht eine bis zur Haftung führende Verbindung mit dem Entlüftungsschlauch ein. Dadurch, daß das Anschlußrohr überdies noch fensterförmige Durchbrechungen besitzt, die von Stegen ausgefüllt werden, welche von einer den Endbereich der Rohrwandung fassenden Lage des Schlauchmateriales ausgehen, ergibt sich sogar ein formschlüssiger Verbund. Beim Verlegen kann es so nicht zu ungewollten Ablösungen und Undichtigkeiten kommen. Zur Erzielung einer besonders belastungsfähigen Ausgestaltung ist es weiter von Vorteil, daß sich die Stege brückenförmig zwischen zwei beiderseits der Rohrwandung liegenden Lagen des Schlauchmateriales erstrecken. Der Endbereich des Anschlußrohres wird so von zwei Seiten umfasst und besonders zugfest, verankert. Gehen dagegen die Stege nur von einer Lage aus, so kann die Möglichkeit genutzt werden, bedarfsweise das Anschlußrohr unter Aufbringung der entsprechenden Kräfte abzulösen. Sind die Stege an ihren den Fenstern zugewandten Seiten dabei kuppelförmig gestaltet, so läßt sich hieraus eine knopfartige Verbindung erzielen. Schließlich ist es noch von Vorteil, daß die Dicke der Lagen untereinander gleich ist und etwa derjenigen der Schlauchwandung entspricht. Dies führt insgesamt zu einem nur recht dünnwandigen Verankerungsbereich zwischen Anschlußrohr und Entlüftungsschlauch.

    [0009] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 einen partiellen Längsschnitt durch den erfindungsgemäß ausgebildeten Entlüftungsschlauch mit Anschlußrohr,

    Fig. 2 den Schnitt gemäß Linie 11-11 in Fig. 1 und

    Fig. 3 das mit diesem Entlüftungsschlauch ausgerüstete Dachentlüftungsrohr mit als Dachpfanne ausgebildeter Platte plus Entlüfterhaube in Perspektive.



    [0010] Der Entlüftungsschlauch 1 ist als Harmonikakörper gestaltet. Er besteht aus Weich-PVC. Seine Balgfalten sind mit 2 bezeichnet. Es sind insgesamt zwölf solcher Balgfalten gleicher Größe geformt. Das obere Ende 1' des Entlüftungsschlauches 1 bildet einen Steckkragen 3 mit endseitigem Randwulst 4 aus. Dieses Ende wird auf ein Dachentlüftungsrohr 5 aufgesteckt, welches eine Platte in Form einer Dachpfanne 6 durchsetzt und oberhalb der Dachpfanne in eine schlagregensichere Haube 7 übergeht. Die Steckverbindung läßt sich bspw. durch eine den Steckkragen 3 umfassende Schelle 3' sichern.

    [0011] Der oberhalb der Dachpfanne liegende Abschnitt 5' des Dachentlüftungsrohres 5 bildet eine Kappe 8 aus. Letztere überfängt eine über die Oberseite der Dachpfanne 6 vorstehende Kuppel 9. Beide Teile sind formangepasst. Die Durchtrittsöffnung für das Dachentlüftungsrohr 5 weist in Neigungsrichtung eine so große Länge auf, daß das Entlüftungsrohr der Dachneigung in einem Bereich von ca. 20 bis 35° angepasst werden kann, so daß das Dachentlüftungsrohr 5 in der Vertikalen gehalten wird. Nicht dargestellte Befestigungsmittel sichern die eingenommene Montagestellung.

    [0012] Das andere, freie Ende 1" des Entlüftungsschlauches 1 ist mit einem Anschlußrohr 10 aus Hart-PVC ausgestattet. Die Zuordnung erfolgt durch Anspritzen des Schlauches 1 an das Anschlußrohr 10. Hierbei geht das Schlauchmaterial eine Verbindung mit dem Anschlußrohrmaterial ein. Zusätzlich ist eine kraft- bzw. formschlüssige Verbindung realisiert, wozu das Anschlußrohr 10 fensterförmige Durchbrechungen 11 besitzt, die von Stegen 12 des Schlauchmateriales ausgefüllt sind. Bezüglich der Durchbrechungen handelt es sich um bohrungsartige Löcher. Letztere liegen auf einer gemeinsamen Höhenebene in Nähe der schlauchseitigen Randzone des Anschlußrohres 10. Beim Ausführungsbeispiel sind insgesamt acht Durchbrechungen 11 vorhanden. Diese liegen in winkelgleicher Anordnung verteilt am zylindrischen Körper des Anschlußrohres 10. Ihr Abstand zur schlauchseitigen Randkante 10' entspricht etwa dem Durchmesser der Durchbrechungen 11.

    [0013] Um das gleiche Maß überragt die Anspritzung den unteren Lochrand in Gegenrichtung.

    [0014] Beim Ausführungsbeispiel ist die Umspritzung innen- und aussenseitig vorgenommen, so daß dementsprechend beiderseits der Rohrwandung liegende Lagen a und b vorhanden sind. Das führt dazu, daß die Stege feste Materialbrücken zwischen den beiden Lagen a und b formen. Die auf der Innenseite der Rohrwandung liegende Lage b geht oberhalb der Randkante 10' des Anschlußrohres in die Ebene der Lage a über, welche die Rohrwandung von aussen umfasst. Hierdurch entsteht eine rohrseitig sich verjüngende Stufe St. Oberhalb dieser Stufe setzen die nach auswärts ausladenden Balgfalten 2 an, deren schlauchinnenseitige Ringfaltkante 2' mit der Lage a bzw. dem Steckkragen 3 fluchten.

    [0015] Wie Fig. 1 entnehmbar, ist die Dicke der Lagen a und b untereinander gleich. Eine Lage a bzw. b entspricht derjenigen der Schlauchwandung W bzw. der Wandungsdicke des Anschlußrohres 10.

    [0016] Der Umspritzungsbereich deckt etwa ein Drittel der Länge des Anschlußrohres 10 ab. Dessen freies Ende ist bei 10" gefast.


    Ansprüche

    1. In einer Dachpfannen angepassten Platte (6) beweglich angeordnetes Dachentlüftungsrohr (5) mit am dachinnenseitigen Ende angeordnetem Entlüftungsschlauch (1), dessen freies Ende mit einem Anschlußrohr (10) ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsschlauch (1) dem Anschlußrohr (10) angespritzt ist, welches fensterförmige Durchbrechungen (11) besitzt, die von Stegen (12) ausgefüllt sind, welche von einer den Endbereich der Rohrwandung des Rohres (10) fassenden Lage des Schlauchmaterials des Entlüftungsschlauches (1) ausgehen.
     
    2. Dachentlüftungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stege (12) brückenförmig zwischen zwei beiderseits der Rohrwandung liegenden Lagen (a, b) des Schlauchmaterials erstrecken.
     
    3. Dachentlüftungsrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Lagen (a, b) untereinander gleich ist und etwa derjenigen der Schlauchwandung (W) entspricht.
     


    Claims

    1. Roof vent pipe (5) which is arranged moveably in a tile (6) matched to pantiles and has a vent hose (1) which is arranged at the end inside the roof and the free end of which is equipped with a connecting tube (10), characterised in that the vent hose (1) is moulded onto the connecting tube (10), which has windowlike perforations (11) which are filled by webs (12) which start from a layer of the hose material of the vent hose (1), which layer grips the end region of the tube wall of the tube (10).
     
    2. Roof vent pipe according to Claim 1, characterised in that the webs (12) extend bridgefashion between two layers (a, b) of the hose material, which layers lie on each side of the tube wall.
     
    3. Roof vent pipe according to Claim 2, characterised in that the thickness of the layers (a, b) with respect to one another is equal and corresponds approximately to that of the hose wall (W).
     


    Revendications

    1. Conduite tubulaire (5) de ventilation de toiture disposée de manière déplaçable dans une plaque (6) adaptée aux tuiles et associée à son extrémité située à l'intérieur du toit à un tuyau souple de ventilation (1) dont l'extrémité libre est pourvue d'un tube de raccordement (10), caractérisée en ce que le tuyau souple de ventilation (1) est formé sur le tube de raccordement (10) par moulage par injection, ce tube présentant des évidements (11) en forme de fenêtre qui sont remplis d'entretoises (12) s'étendant à partir d'une couche de matériau du tuyau souple de ventilation (1) qui enserre la partie terminale de la paroi du tube de raccordement (10).
     
    2. Conduite tubulaire de ventilation de toiture selon la revendication 1, caractérisée en ce que les entretoises (12) s'étendent à la manière de ponts entre deux couches (a, b) de matériau de tuyau flexible disposées de part et d'autre de la paroi du tube de raccordement.
     
    3. Conduite tubulaire de ventilation de toiture selon la revendication 2, caractérisée en ce que les couches (a, b) présentent une même épaisseur qui correspond sensiblement à l'épaisseur de la paroi du tuyau souple (W).
     




    Zeichnung