[0001] Die Erfindung betrifft einen Wechselbesatz für Jackettkragen, insbesondere für ein
tief ausgeschnittenes Jackett. Das wohl bekannteste tief ausgeschnittene Herrenjackett
ist der Smoking, der klassisch aus schwarzem Tuch mit Seidenbesatz der Aufschläge
besteht; gesellschaftsfähig sind jedoch auch andere Farben und für den Sommer insbesondere
auch ein Smoking aus weißem Leinen oder Seide. Der Smoking wird in aller Regel nur
zu besonderen fest- und feierlichen Anlässen getragen. Zumeist bietet sich dem Normal-
bzw. Durchschnittsbürger nur bei sehr wenigen Gelegenheiten pro Jahr die Möglichkeit,
dem Anlaß entsprechend einen Smoking zu tragen. Damit ergibt sich für den Mann die
Notwendigkeit, trotz weniger Nutzungsgelegenheiten dennoch einen Smoking zu besitzen.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise das Umwandeln eines
alltäglichen Sakkos oder des Jacketts eines Anzugs in ein insbesondere für feierliche
und festliche Anlässe angemessenes Bekleidungsstück, einen Smoking, zu ermöglichen.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kragenbesatz, insbesondere aus Seide
gelöst, der an seiner Unter seite Haftflächen aufweist, die vorteilhaft über die
Länge des Besatzes verteilt sind.
[0004] Der Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, ein Jackett bedarfsweise in einen
dem festlichen Anlaß angemessenen Smoking umzuwandeln, indem ein Kragenbesatz, der
der Farbe des Jacketts angepaßt sein kann, an den Aufschlägen bzw. dem Kragen des
Jacketts durch Andrücken befestigt wird. Dabei reichen wenige Haftflächen des Wechselbesatzes
aus, um einen einwandfreien Sitz des Besatzes zu gewährleisten, d.h. die Unterseite
des Besatzes muß nicht über ihre gesamte Länge oder Fläche haftend ausgebildet sein.
[0005] Ein bequemes Handhaben ermöglichen dabei Haftstreifen an der Unterseite des Besatzes,
die aus zwei mit ihren einander zugewandten Flächen einen Klettverschluß bildenden,
äußere Klebeflächen aufweisenden Klettbändern bestehen können, von denen sich das
eine Klettband an der Unterseite des Besatzes befestigen läßt. Bei nachlassender Haftfähigkeit
der Klebeflächen der Klettbänder brauchen dann lediglich die Klettbänder - z.B. als
Austauschsatz - gegen neue ausgewechselt zu werden, und die Klebefläche des Klettbandes
an die Unterseite des Besatzes gedrückt zu werden.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführung besteht der einen V-förmigen Ausschnitt besitzende
Besatz aus einem Haltestreifen, der entlang seiner inneren Besatzkante mit einem Reversstreifen
verbunden ist. Die Haftstreifen lassen sich dann vorteilhaft an dem Reversstreifen
anordnen. Beim Umwandeln eines Jacketts in einen Smoking läßt sich der Besatz entlang
der inneren Kante, d.h. der den Halte- mit dem Reversstreifen verbindenden Naht so
einschlagen, daß er den Jackettkragen klauenartig von innen nach außen umfaßt.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
des näheren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Hälfte eines in seiner Gesamtheit symmetrischen, aus zwei der dargestellten
Hälften bestehenden Besatzes mit Haftstreifen, in der Draufsicht;
und
Fig. 2 in stark vergrößertem Maßstab einen Querschnitt entlang der Linie II-II von Fig.
1 geschnitten.
[0008] Ein Besatz 1 aus zwei der in Fig. 1 dargestellten, über eine Längsnaht 2 miteinander
verbundenen Streifen weist einen Haltestreifen 3 und einen Reversstreifen 4 auf; die
Streifen 3, 4 sind entlang der inneren Besatzkante 5 miteinander vernäht. Auf das
um die Besatzkante 5 in Pfeilrichtung nach innen, d.h. bis unter die Unterseite 7
des Besatzes 1 bzw. des Haltestreifens 3 eingeschlagene Revers 4 sind Haftstreifen
8 verteilt, und zwar ist je ein Haftstreifen 8 am unteren Ende und einer am oberen
Ende, d.h. im Bereich der Längsnaht 2 des Haltestreifens 3 angeordnet. Die Haftstreifen
8 besitzen Haftflächen, mit denen sich der Besatz 1 an einem nicht dargestellten Jackett
befestigen läßt.
[0009] Wie im einzelnen in Fig. 2 dargestellt ist, besteht der Haftstreifen 8 aus zwei mit
ihren einander zugewandten Flächen einen Klettverschluß bildenden Klettbändern 9,
10. Das am Reversstreifen 4 anliegende, innere Klettband 10 ist mit einer Klebefläche
12 am Reversstreifen 4 befestigt. Die Klebefläche 13 des außenliegenden Klettbandes
10, das in der Fig. 2 dargestellten, bis unter die Besatz-Unterseite 7 eingeschlagenen
Position des Reversstreifens 4 allerdings dem nach oben abstehenden Haltestreifen
3 zugewandt ist, wird von einem Papierstreifen 14 geschützt.
[0010] Zum Umwandeln eines Jacketts in einen Smoking wird der Papierstreifen 14 von der
Klebefläche 13 entfernt, der Besatz 1 um den Kragen und das Revers des Jacketts gelegt
und der Reversstreifen 4 innen unter das Jackett eingeschlagen, wobei sich das nicht
dargestellte Jackett-Revers in dem gemäß Fig. 2 von der nach oben abstehenden Besatz-Unterseite
7 und dem Klettband 9 mit der Klebefläche 13 gebildeten Zwickel befindet; durch leichtes
Andrücken wird der Besatz 1 an das Jackett befestigt.
1. Wechselbesatz für einen Jackettkragen, insbesondere für ein tief ausgeschnittenes
Jackett, gekennzeichnet durch Haftflächen (8) der Besatz-Unterseite (7).
2. Wechselbesatz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch über die Länge des Besatzes (1) verteilte Haftstreifen (8).
3. Wechselbesatz nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Haftstreifen (8), die aus zwei mit ihren einander zugewandten Flächen einen Klettverschluß
(11) bildenden, äußere Klebeflächen (12, 13) aufweisenden Klettbändern (9, 10) bestehen,
von denen das eine, innenliegende Klettband (10) an der Besatz-Unterseite (7) haftet.
4. Wechselbesatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Haltestreifen (3) und einen Reversstreifen (4), die entlang einer Besatzkante
(5) miteinander verbunden sind.
5. Wechselkragen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftstreifen (8) an dem Reversstreifen (4) angeordnet sind.