(19)
(11) EP 0 316 578 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.05.1989  Patentblatt  1989/21

(21) Anmeldenummer: 88116993.2

(22) Anmeldetag:  13.10.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A41B 3/04, A41D 27/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 14.11.1987 DE 8715179 U

(71) Anmelder: Haar, Herbert
NL-1083 HC Amsterdam (NL)

(72) Erfinder:
  • Haar, Herbert
    NL-1083 HC Amsterdam (NL)

(74) Vertreter: König, Reimar, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Dr.-Ing. Reimar König Dipl.-Ing. Klaus Bergen Wilhelm-Tell-Strasse 14 Postfach 260254
40095 Düsseldorf
40095 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wechselbesatz für einen Jackettkragen


    (57) Ein Wechselbesatz (1) für einen Jackettkragen, insbesondere für ein tief ausgeschnittenes Jackett, mit Haftflächen (8) der Besatz-Unterseite (7) erlaubt auf einfache Weise das Umwandeln eines alltäglichen Sakkos oder des Jacketts eines Anzugs in ein insbesondere für feierliche und festliche Anlässe angemessenes Bekleidungsstück, einen Smoking.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Wechselbesatz für Jackettkra­gen, insbesondere für ein tief ausgeschnittenes Jackett. Das wohl bekannteste tief ausgeschnittene Herrenjackett ist der Smoking, der klassisch aus schwarzem Tuch mit Sei­denbesatz der Aufschläge besteht; gesellschaftsfähig sind jedoch auch andere Farben und für den Sommer insbesondere auch ein Smoking aus weißem Leinen oder Seide. Der Smoking wird in aller Regel nur zu besonderen fest- und feierlichen Anlässen getragen. Zumeist bietet sich dem Normal- bzw. Durchschnittsbürger nur bei sehr wenigen Gelegenheiten pro Jahr die Möglichkeit, dem Anlaß entsprechend einen Smoking zu tragen. Damit ergibt sich für den Mann die Notwendig­keit, trotz weniger Nutzungsgelegenheiten dennoch einen Smoking zu besitzen.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Wei­se das Umwandeln eines alltäglichen Sakkos oder des Jacketts eines Anzugs in ein insbesondere für feierliche und festliche Anlässe angemessenes Bekleidungsstück, einen Smoking, zu ermöglichen.

    [0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kragenbe­satz, insbesondere aus Seide gelöst, der an seiner Unter­ seite Haftflächen aufweist, die vorteilhaft über die Länge des Besatzes verteilt sind.

    [0004] Der Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, ein Jackett bedarfsweise in einen dem festlichen Anlaß angemessenen Smo­king umzuwandeln, indem ein Kragenbesatz, der der Farbe des Jacketts angepaßt sein kann, an den Aufschlägen bzw. dem Kragen des Jacketts durch Andrücken befestigt wird. Dabei reichen wenige Haftflächen des Wechselbesatzes aus, um ei­nen einwandfreien Sitz des Besatzes zu gewährleisten, d.h. die Unterseite des Besatzes muß nicht über ihre gesamte Länge oder Fläche haftend ausgebildet sein.

    [0005] Ein bequemes Handhaben ermöglichen dabei Haftstreifen an der Unterseite des Besatzes, die aus zwei mit ihren einan­der zugewandten Flächen einen Klettverschluß bildenden, äußere Klebeflächen aufweisenden Klettbändern bestehen kön­nen, von denen sich das eine Klettband an der Unterseite des Besatzes befestigen läßt. Bei nachlassender Haftfähig­keit der Klebeflächen der Klettbänder brauchen dann ledig­lich die Klettbänder - z.B. als Austauschsatz - gegen neue ausgewechselt zu werden, und die Klebefläche des Klettban­des an die Unterseite des Besatzes gedrückt zu werden.

    [0006] Bei einer bevorzugten Ausführung besteht der einen V-förmi­gen Ausschnitt besitzende Besatz aus einem Haltestreifen, der entlang seiner inneren Besatzkante mit einem Revers­streifen verbunden ist. Die Haftstreifen lassen sich dann vorteilhaft an dem Reversstreifen anordnen. Beim Umwandeln eines Jacketts in einen Smoking läßt sich der Besatz ent­lang der inneren Kante, d.h. der den Halte- mit dem Revers­streifen verbindenden Naht so einschlagen, daß er den Jackettkragen klauenartig von innen nach außen umfaßt.

    [0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich­nung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläu­tert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Hälfte eines in seiner Gesamtheit symmetri­schen, aus zwei der dargestellten Hälften be­stehenden Besatzes mit Haftstreifen, in der Drauf­sicht;
    und

    Fig. 2 in stark vergrößertem Maßstab einen Querschnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1 geschnitten.



    [0008] Ein Besatz 1 aus zwei der in Fig. 1 dargestellten, über eine Längsnaht 2 miteinander verbundenen Streifen weist einen Haltestreifen 3 und einen Reversstreifen 4 auf; die Streifen 3, 4 sind entlang der inneren Besatzkante 5 mitein­ander vernäht. Auf das um die Besatzkante 5 in Pfeilrich­tung nach innen, d.h. bis unter die Unterseite 7 des Be­satzes 1 bzw. des Haltestreifens 3 eingeschlagene Revers 4 sind Haftstreifen 8 verteilt, und zwar ist je ein Haft­streifen 8 am unteren Ende und einer am oberen Ende, d.h. im Bereich der Längsnaht 2 des Haltestreifens 3 angeordnet. Die Haftstreifen 8 besitzen Haftflächen, mit denen sich der Besatz 1 an einem nicht dargestellten Jackett befestigen läßt.

    [0009] Wie im einzelnen in Fig. 2 dargestellt ist, besteht der Haftstreifen 8 aus zwei mit ihren einander zugewandten Flä­chen einen Klettverschluß bildenden Klettbändern 9, 10. Das am Reversstreifen 4 anliegende, innere Klettband 10 ist mit einer Klebefläche 12 am Reversstreifen 4 befestigt. Die Klebefläche 13 des außenliegenden Klettbandes 10, das in der Fig. 2 dargestellten, bis unter die Besatz-Unterseite 7 eingeschlagenen Position des Reversstreifens 4 allerdings dem nach oben abstehenden Haltestreifen 3 zugewandt ist, wird von einem Papierstreifen 14 geschützt.

    [0010] Zum Umwandeln eines Jacketts in einen Smoking wird der Pa­pierstreifen 14 von der Klebefläche 13 entfernt, der Besatz 1 um den Kragen und das Revers des Jacketts gelegt und der Reversstreifen 4 innen unter das Jackett eingeschlagen, wobei sich das nicht dargestellte Jackett-Revers in dem gemäß Fig. 2 von der nach oben abstehenden Besatz-Untersei­te 7 und dem Klettband 9 mit der Klebefläche 13 gebildeten Zwickel befindet; durch leichtes Andrücken wird der Besatz 1 an das Jackett befestigt.


    Ansprüche

    1. Wechselbesatz für einen Jackettkragen, insbesondere für ein tief ausgeschnittenes Jackett, gekennzeichnet durch Haftflächen (8) der Besatz-Unterseite (7).
     
    2. Wechselbesatz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch über die Länge des Besatzes (1) verteilte Haftstreifen (8).
     
    3. Wechselbesatz nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Haftstreifen (8), die aus zwei mit ihren einander zuge­wandten Flächen einen Klettverschluß (11) bildenden, äußere Klebeflächen (12, 13) aufweisenden Klettbändern (9, 10) bestehen, von denen das eine, innenliegende Klettband (10) an der Besatz-Unterseite (7) haftet.
     
    4. Wechselbesatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Haltestreifen (3) und einen Reversstreifen (4), die entlang einer Besatz­kante (5) miteinander verbunden sind.
     
    5. Wechselkragen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftstreifen (8) an dem Reversstreifen (4) angeordnet sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht