[0001] Die Erfindung betrifft Weichspülmittel, die für die Behandlung von Textilien nach
dem Waschen verwendet werden können.
[0002] Unter "Weichspülmittel" werden üblicherweise in Wasser konfektionierte oder konfektionierbare,
eine oder mehrere Wirkstoffe enthaltende Mittel verstanden, die Einsatz auf dem Reinigungs-
und Waschmittelsektor finden und dazu verwendet werden, Textilien einen weichen Griff
zu verleihen. Derartige Mittel enthalten üblicherweise ein oder mehrere kationische
Tenside, die in der Lage sind, mit ihnen behandelte Textilien weich und griffig zu
machen. Als Kationtenside wurden insbesondere wasserunlösliche quartäre Ammoniumverbindungen
vorgeschlagen, in denen das Ammonium-Stickstoffatom, um ausreichende Weichmacher-Qualitäten
des Weichspülmittels sicherzustellen, mindestens zwei langkettige aliphatische Reste
mit 16 bis 18 C-Atomen oder mindestens einen überlangen Rest, beispielsweise mit C-Atom-Zahlen
im Bereich von 32 bis 36, tragen muß, wobei die langen oder überlangen Reste durch
Ether-, Ester- oder Amidogruppen unterbrochen sein können. Derartige quartäre Ammoniumverbindungen
wurden eigens für die Herstellung von Weichspülern in großen Mengen und meist in aufwendiger
Weise hergestellt.
[0003] In der DE-OS 29 43 606 wird vorgeschlagen, in Ergänzung zu derartigen, wasserunlöslichen
kationischen Tensiden in Textilweichmachern auch langkettige Alkyl- oder Alkenylmonocarbonsäuren
zu verwenden und damit die Weichspülwirkung eines Textilweichmachers deutlich zu
verbessern. Ein Nachteil derartiger Mittel aus dem Stand der Technik ist jedoch die
aufwendige Synthese der genannten wasserunlöslichen quartären Ammoniumverbindungen.
[0004] Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die aus dem Stand der Technik
bekannten Nachteile, insbesondere die Verwendung von durch aufwendige Synthese hergestellten
Weichspülmittelbestandteilen zu vermeiden und Weichspüler zur Verfügung zu stellen,
deren Wirkstoffe durch einfache chemische Synthesen aus preisgünstigen Rohstoffen
oder aus in großem Maßstab synthetisierbaren Zwischenprodukten hergestellt werden
können. Dabei wurde überraschenderweise gefunden, daß Textilweichmacher mit guter
Weichspülwirkung (Avivage-Wirkung) durch einfaches Vermischen bestimmter Sulfonsäuren
und/oder Phosphonsäuren und Fettamine bzw. entsprechender Quartärverbindungen der
Fettamine erhalten werden können, die durch einfache fettchemische Synthesen aus
natürlichen Rohstoffen in großem Maßstab preiswert zugänglich sind.
[0005] Die Erfindung betrifft wäßrige Weichspülmittel auf Basis einer Kombination von Sulfonsäuren
und/oder Phosphonsäuren und Aminen und/oder quartären Ammoniumverbindungen mit einem
langkettigen Alkyl- oder Alkenylrest, enthaltend
(a) ein oder mehrere Amine der allgemeinen Formeln (I) und/oder (II)

in denen
R¹ und R² gleich oder verschieden sein können und unabhängig voneinander für Wasserstoff,
geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 20 C-Atomen stehen, wobei die Alkylreste
durch Ethergruppen unterbrochen sein können und wobei R¹ in Formel (II) auch ein Rest
der Formel
CH₃-(CH₂)
n-CO-NH-(CH₂)₃-
(mit n = 8 bis 18) sein kann, und wobei R² zusätzlich noch für eine Hydroxygruppe
oder eine Gruppe der Formel (III) stehen kann,

in der
R⁵ Wasserstoff oder einen geradkettigen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest bedeutet,
und
R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können und unabhängig voneinander für Wasserstoff,
geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen oder Hydroxyalkylreste
mit 1 bis 6 C-Atomen im geradkettigen Alkylrest stehen und
p und q Zahlen im Bereich von 0 bis 22 bedeuten, wobei die Summe (p + q) im Bereich
von 0 bis 22 liegt, und/oder eine oder mehrere, durch Quaternisierung aus derartigen
Aminen abgeleitete Ammoniumverbindungen,
(b) eine oder mehrere Sulfonsäuren der allgemeinen Formeln (V), (VI), (VII) und (VIII)

und/oder eine oder mehrere Phosphonsäuren der allgemeinen Formeln (IX), (X), (XI)
und (XII)

in denen
R⁶ für geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkenylreste mit 1 bis 18 C-Atomen
und
R⁷ für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen stehen, sowie
(c) gegebenenfalls in derartigen Mitteln übliche weitere Stoffe.
[0006] Die erfindungsgemäßen Weichspülmittel können also als Aminkomponente eine Vielzahl
von Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II) enthalten. Außerdem sind zusammen
mit oder anstelle der oben genannten Amine der allgemeinen Formeln (I) und/oder (II)
auch eine oder mehrere Ammoniumverbindungen als "Aminkomponente" geeignet, die durch
Quaternisierung aus Aminen der allgemeinen Formeln (I) und/oder (II) abgeleitet sind.
[0007] Außer Wasserstoff kommen also als Bedeutung für R¹ und R² unabhängig voneinander
geradkettige Alkylreste aus der Gruppe Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl,
Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl,
Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl und Eicosyl sowie die grundsätzlich mit
gleichem Vorteil verwendbaren verzweigten Homologen der genannten Alkylreste in Frage.
Es ist möglich, daß die genannten Alkylgruppen durch Ethergruppen unterbrochen sind.
Dies bedeutet nichts Anderes, als daß in - insbesondere längere - Alkylreste Sauerstoffatome
eingeschoben sein können, die aus Alkoxylierungsreaktionen entsprechender Alkylreste
oder ihrer Derivate stammen. Zusätzlich ist es auch möglich, daß R¹ in der oben genannten
allgemeinen Formel (II) ein Rest der Formel
CH₃-(CH₂)
n-CO-NH-(CH₂)₃-
sein kann, in dem der Index n Werte im Bereich von 8 bis 18 annehmen kann. Derartige
Fettsäureamidoalkylreste sind dann unmittelbar an das Amino-Stickstoffatom bzw. -
im Falle der durch Quaternisierung aus derartigen Aminen abgeleiteten Ammoniumverbindungen
- an das Ammonium-Stickstoffatom gebunden. Neben den genannten Bedeutungen kann R²
zusätzlich noch weitere Bedeutungen haben. Es kann erfindungsgemäß in den in Weichspülern
verwendbaren Aminen auch noch für eine Hydroxygruppe oder eine Gruppe der Formel (III)
stehen

in der R⁵ Wasserstoff oder einen Alkylrest aus der Gruppe Methyl, Ethyl, n-Propyl,
i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl, die zu n-Pentyl isomeren homologen
Pentylreste, n-Hexyl und die zu n-Hexyl isomeren verzweigtkettigen Hexylreste bedeutet.
[0008] R³ und R⁴ können in den in den erfindungsgemäßen Weichspülmitteln verwendbaren Aminen
außer für Wasserstoff auch für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis
6 C-Atomen stehen. Es kommen somit die Reste Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl,
i-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl sowie die zu den geradkettigen Pentyl- und Hexylresten
isomeren verzweigten Pentyl- und Hexylreste in Frage. Außerdem können R³ und R⁴ in
den allgemeinen Formeln (I) und (II) auch für Hydroxyalkylreste stehen, in denen die
Alkylgruppen stets geradkettig sind und aus der Gruppe der Reste Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl, Pentyl und Hexyl stammen.
[0009] In der allgemeinen Formel (I) können die Indices p und q für Zahlen im Bereich von
0 bis 22 stehen, wobei die Summe (p + q) immer im Bereich von 0 bis 22 liegt. Dabei
ist es möglich, daß p und q jede mögliche Zahl in dem genannten Bereich annehmen.
Darunter können auch gebrochene Zahlen fallen, da - wie später ausgeführt wird - auch
Verbindungsgemische eingesetzt werden, in denen eine unterschiedliche Zahl von -CH₂-Gruppen
im Molekül steht und die Indices p und q nur die durchschnittlichen Zahlenwerte angeben;
durch das Anfallen von Verbindungsgemischen zu unterschiedlichen Anteilen in einer
Mischung werden dann auch gebrochene Zahlen als Indices für p und q möglich.
[0010] Entsprechend den obigen Angaben ist als Aminkomponente für die erfindungsgemäßen
Weichspülmittel eine große Zahl von Verbindungen möglich, die unter die allgemeinen
Formeln (I) und (II) fallen bzw. von derartigen Verbindungen durch Quaternisierung
abgeleitet sind. In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung lassen sich die verwendbaren
Amine der allgemeinen Formel (I) in mehrere Gruppen einteilen. So werden bevorzugt
als Aminkomponente eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (I) verwendet,
in der R¹ und R² für Wasserstoff, R³ und R⁴ unabhängig voneinander für geradkettige
oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen oder Hydroxyalkylreste mit 1 bis 6
C-Atomen im Alkylrest stehen. Die Verbindungen dieser Klasse sind Amine, die im großindustriellen
Maßstab aus Olefinen über eine Epoxidierungsstufe hergestellt werden können; die hieraus
resultierenden Olefinepoxide werden anschließend mit sekundären Aminen der allgemeinen
Formel
R³ R⁴ NH
entsprechend der nachfolgenden Reaktionsgleichung (1) umgesetzt, wobei dann die oben
genannten bevorzugten Amine der allgemeinen Formel (I) mit R¹ = R² = H entstehen.
Reaktionsgleichung (1)
[0011]

[0012] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Weichspülmittel
ein oder mehrere Amine der allgemeinen Formel (I), in der R¹ und R² für Wasserstoff,
R³ und R⁴ unabhängig voneinander für geradkettige Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen
oder Hydroxyalkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen im Alkylrest stehen und q = 0 und p eine
Zahl im Bereich von 8 bis 18 ist. Besonders bevorzugt sind solche Amine der allgemeinen
Formel (I), in deren allgemeiner Formel R¹ und R² für Wasserstoff, R³ und R⁴ unabhängig
voneinander für Methyl- oder Ethylreste oder Hydroxyethylreste stehen, und q = 0
und p eine Zahl im Bereich von 10 bis 16 ist. Die besonders bevorzugten Amine aus
dieser Gruppe werden, entsprechend der obigen Reaktionsgleichung (1) aus Olefinepoxiden
mit 6 bis 24 C-Atomen (p = 0 bis 10, q = 0 bis 12, R¹ = R² = H) und Dimethylamin oder
Diethylamin oder Methylethanolamin oder Diethanolamin hergestellt und liefern Amine
der allgemeinen Formel (I), die besonders gute Weichspüleigenschaften haben, d.h.
Textilien einen weichen Griff und angenehme Flauschigkeit verleihen.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die Weichspülmittel ein oder
mehrere Amine der allgemeinen Formel (I), in der R¹ für Wasserstoff oder geradkettige
oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 20 C-Atomen und R² für eine Hydroxygruppe oder
eine Gruppe der Formel (III) stehen

in der R⁵ Wasserstoff oder einen geradkettigen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest bedeutet.
Derartige Amine entstehen entsprechend der nachfolgenden Reaktionsgleichung (2) aus
epoxidierten Fettsäuren, Fettsäureestern oder Fettalkoholen, die aus tierischen oder
pflanzlichen Fetten oder Ölen, also aus natürlichen Quellen, in großen Mengen preiswert
zugänglich sind und nicht nur als Einzelstoffe, sondern auch als aus den natürlichen
Quellen resultierende Gemische eingesetzt werden können. Solche Gemische umfassen
nicht nur Mischungen von Verbindungen unterschiedlicher Kettenlängen, wie sie - als
Homologe sonst identischer Struktur - in natürlichen Fetten und Ölen vorkommen, sondern
auch Gemische von Verbindungen, die Epoxidgruppen an unterschiedlichen Stellen in
der Molekülkette tragen und damit auch in unterschiedlicher Weise durch die Umsetzung
mit den entsprechenden Aminen zu Mischungen von Ringöffnungsprodukten der allgemeinen
Formel (I) führen. Die aus Reaktionsgleichung (2) resultierenden Produktgemische
der allgemeinen Formel (I) sind als Aminkomponente der erfindungsgemäßen Weichspülmittel
geeignet.
Reaktionsgleichung (2)
[0014]

[0015] In besonders bevorzugten Ausführungsformen enthalten die Weichspülmittel ein oder
mehrere Amine der allgemeinen Formel (I), in der R¹ für einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen und R² für eine Hydroxygruppe oder eine Gruppe der
Formel (III) stehen

in der R⁵ die oben genannten Bedeutungen hat, und R³ und R⁴ unabhängig voneinander
für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen oder Hydroxyalkylreste
mit 1 bis 6 C-Atomen im geradkettigen Alkylrest stehen. Aus der Gruppe derartiger
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind solche als Aminkomponenten für erfindungsgemäße
Weichspülmittel besonders gut geeignet, in denen R¹ für einen geradkettigen Alkylrest
mit 1 bis 3 C-Atomen, R² für eine Carbonyloxymethylgruppe und R³ und R⁴ - unabhängig
voneinander - für Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis
6 C-Atomen oder Hydroxyalkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen im geradkettigen Alkylrest
stehen, da Weichspülmittel, die derartige Aminkomponenten enthalten, in der Lage sind,
den mit ihnen gewaschenen Textilien die erwünschte Flauschigkeit und einen weichen
Griff zu verleihen. Dabei kann es erfindungsgemäß weiter bevorzugt sein, bei gleichen
Bedeutungen für R¹ und R² , wie sie vorab erwähnt wurden, die Substituenten R³ und
R⁴ in der allgemeinen Formel (I) des eingesetzten Amins bzw. der eingesetzten Amine
aus der Gruppe der geradkettigen Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen und der Hydroxyalkylreste
mit 1 bis 3 C-Atomen im geradkettigen Alkylrest auszuwählen, wobei dann p = 8 bis
18 ist und q für 0 steht. Aus der Gruppe dieser Verbindungen sind - wegen der besonders
guten Weichspülergebnisse - diejenigen bevorzugt, in denen R³ und R⁴ in der allgemeinen
Formel (I) für Methyl- oder Ethylreste oder Hydroxyethylreste steht und p = 10 bis
16 und q = 0 ist.
[0016] In den erfindungsgemäßen Weichspülmitteln können neben oder anstelle von einem oder
mehreren Aminen der allgemeinen Formel (I) auch solche der allgemeinen Formel (II)
verwendet werden.
R¹R³R⁴N (II)
In dieser allgemeinen Formel kann R¹ für Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte
Alkylreste mit 1 bis 20 C-Atomen stehen, wie sie oben schon genannt wurden, und R³
und R⁴ , die gleich oder verschieden sein können, können unabhängig voneinander für
Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen oder Hydroxyalkylreste
mit 1 bis 6 C-Atomen im geradkettigen Alkylrest stehen. Üblicherweise weist der Rest
R¹ in der allgemeinen Formel (II) eine Zahl von C-Atomen im Bereich von 12 bis 20,
bevorzugt von 14 bis 18 auf. Amine mit Kettenlängen in diesem bevorzugten Bereich
lassen sich bequem aus natürlichen Fetten und Ölen nach an sich bekannten Methoden
synthetisieren. Aufgrund der üblicherweise angewendeten Synthesemethoden fallen
dabei im industriellen Maßstab meist Gemische von Aminen unterschiedlicher Kettenlängen
an, die ohne weiteres als Aminkomponente in den erfindungsgemäßen Weichspülmitteln
enthalten sein können. Es ist jedoch auch möglich, Einzelverbindungen zu synthetisieren
und diese als Aminkomponente der Weichspülmittel vorzusehen. Aus der Gruppe der genannten
Amine der allgemeinen Formel (II) haben sich in der Praxis besonders Laurylamin, Cetylamin,
Lauryldimethylamin und Cetyldimethylamin bewährt. Bei Verwendung von Amingemischen
aus nativen Fetten oder Ölen sind insbesondere Kokosalkyldimethylamin (R¹ = C₁₂-C₁₈)
oder Talgalkyldimethylamin (R¹ = C₁₆-C₁₈) als Aminkomponenten für die erfindungsgemäßen
Weichspülmittel geeignet.
[0017] Wie oben schon erwähnt, entspricht es einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, als Aminkomponente zusammen mit oder an Stelle der oben genannten Amine
der allgemeinen Formeln (I) und (II) eine oder mehrere, durch Quaternisierung aus
Aminen der allgemeinen Formeln (I) und (II) abgeleitete Ammoniumverbindungen zu verwenden.
Derartige Ammoniumverbindungen können sowohl als Einzelkomponenten als auch als Gemische
mehrerer Ammoniumverbindungen eingesetzt werden. Dabei ist es gleichgültig, in welchem
Molverhältnis sie mit den oben genannten Aminen der allgemeinen Formeln (I) und (II)
gemischt werden oder in welchen Molverhältnissen sie untereinander in den erfindungsgemäßen
Weichspülmitteln enthalten sind. Mit Vorteil werden solche Ammoniumverbindungen neben
den oder anstelle der Amine der allgemeinen Formeln (I) und/oder (II) verwendet, die
durch Quaternisierung der oben genannten Amine der allgemeinen Formeln (I) und (II)
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (IV) abgeleitet sind
(R⁸)
mX (IV)
in der

steht.
[0018] Als Alkylreste R⁸ kommen in dem Quaternisierungsreagens also die Gruppen Methyl,
Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl oder t-Butyl aus der Gruppe der Alkylreste
oder die Reste Benzyl oder Phenethyl aus der Gruppe der Phenalkylreste in Frage. X
kann für den Säurerest einer Vielzahl organischer und/oder anorganischer Säuren stehen;
üblicherweise sind als Säurerest X die Reste Chlorid, Bromid, Methosulfat, Ethosulfat,
Toluolsulfonat in Betracht zu ziehen.
[0019] Mit besonderem Vorteil werden bei Verwendung von Ammoniumverbindungen solche verwendet,
die aus den Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und/oder (II) durch Quaternisierung
mit einem Quaternisierungsreagens aus der Gruppe Methylchlorid, Ethylchlorid, Benzylchlorid
und Dimethylsulfat abgeleitet sind.
[0020] Die Reaktion der Quaternisierung der Amine der allgemeinen Formeln (I) und/oder
(II) mit den genannten Quaternisierungsreagenzien ist als solche allgemein bekannt.
Sie wird auch zur Herstellung der erfindungsgemäß ebenfalls verwendbaren Ammoniumverbindungen
in der aus dem Stand der Technik bekannten Art und Weise durchgeführt. Diese besteht
darin, daß man die jeweiligen Amine in Gegenwart oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels
bei erhöhter Temperatur mit dem gewünschten Quaternisierungsreagens umsetzt.
[0021] Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, die Quaternisierung
in ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannter Art und Weise dadurch durchzuführen,
daß man das jeweilige Amin in Gegenwart einer Säure mit einem Alkylenoxid, bevorzugt
mit Ethylenoxid, umsetzt und dadurch Quaternisierungsprodukte erhält, die anstelle
des Wasserstoffatoms im Amin eine Hydroxyalkylgruppe tragen, wobei die Zahl der C-Atome
in der Alkylkette der Zahl der C-Atome des für die Umsetzung verwendeten Alkylenoxids
entspricht und die statistische Zahl der Alkoxygruppen durch das bei der Umsetzung
eingestellte Molverhältnis Alkylenoxid : Amin bestimmt wird. Die auf diesem Wege entstehenden
quartären Ammoniumverbindungen enthalten als Anion X den Säurerest der bei der Umsetzung
verwendeten Säure. Der Rest X steht dabei beispielsweise für einen Chlorid-, Sulfat-,
Acetat-, Lactat-, Phosphat- oder Benzoat-Rest.
[0022] Die erfindungsgemäßen Weichspülmittel, die als Aminkomponente ein oder mehrere Amine
der allgemeinen Formel (I) oder (II) und/oder oder daraus abgeleitete quartäre Ammoniumverbindungen
enthalten, weisen als weitere essentielle Komponente eine oder mehrere Sulfonsäuren
der allgemeinen Formeln (V), (VI), (VII) und (VIII) auf,

und/oder eine oder mehrere Phosphonsäuren der allgemeinen Formeln (IX), (X), (XI)
und (XII)

in denen
R⁶ für geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkenylreste mit 1 bis 18 C-Atomen
und
R⁷ für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen stehen.
[0023] Als Sulfonsäuren kommen also Einzelverbindungen oder Gemische von solchen Verbindungen
der allgemeinen Formel (V) in Frage, die nach aus dem Stand der Technik an sich bekannten
Verfahren aus Fettsäurealkylestern der allgemeinen Formel (XIII) und SO₃ entsprechend
der nachfolgenden Reaktionsgleichung (3) entstehen:
Reaktionsgleichung (3)
[0024]

[0025] Als Ausgangsstoffe für diese Reaktion werden in der Praxis Fettsäureester (XIII)
oder Gemische derartiger Ester herangezogen, die aus natürlichen Fetten und/oder
Ölen stammen und durch Umesterung in aus dem Stand der Technik bekannter Weise in
Verbindungen der Formel (XIII) überführt wurden. Es können jedoch auch Fettsäuren
oder Gemische von Fettsäuren verwendet werden, die aus Fetten oder Ölen natürlicher
Herkunft stammen und mit einem Alkohol der allgemeinen Formel
R⁷OH
in einen Fettsäureester (XIII) oder ein Gemisch mehrerer derartiger Ester überführt
wurden.
[0026] In einzelnen können die Reste R⁶ in derartigen Sulfonsäuren die Bedeutung geradkettiger
Alkylreste aus der Gruppe Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl,
Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl
und Octadecyl haben. Anstelle der genannten geradkettigen Alkylreste sind jedoch
auch solche denkbar, die eine entsprechende Anzahl von C-Atomen aufweisen und an
einer oder mehreren beliebigen Stellen im Molekül verzweigt sind. Bevorzugt sind jedoch
geradkettige Alkylreste R⁶.
[0027] Aufgrund der Tatsache, daß in natürlichen Fetten oder Ölen auch ungesättigte Komponenten
enthalten sind, sind für die Reste R⁶ in den oben genannten Sulfonsäuren der allgemeinen
Formel (V) auch geradkettige oder verzweigte Alkenylreste denkbar, die den oben genannten
Alkylresten entsprechen und an einer oder mehreren Stellen der Kette C=C-Bindungen
aufweisen.
[0028] In den oben genannten allgemeinen Formeln (V) und (XIII) stehen die Reste R⁷ für
Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen. Dies können also Reste aus der Gruppe Methyl, Ethyl,
Propyl, Butyl, Pentyl und Hexyl sein, wobei auch hier geradkettige und verzweigte
Reste aus dieser Gruppe denkbar sind.
[0029] Die Verbindungen der oben genannten allgemeinen Formel (V) werden in der Praxis üblicherweise
dadurch erhalten, daß man die Carbonsäureester der allgemeinen Formel (XIII), die
unmittelbar aus natürlichen Quellen stammen können oder durch Umesterung, hydrierende
Härtung oder ähnliche aus dem Stand der Technik bekannte Reaktionen aus solchen hergestellt
wurden, mit SO₃ umsetzt. Dies geschieht ebenfalls nach aus dem Stand der Technik bekannten
Methoden. Beispielsweise finden solche Umsetzungen bei Temperaturen im Bereich von
60 bis 90 °C und SO₃-Partialdrucken im Bereich von 0,03 bis 0,1 bar in Gegenwart
eines geeigneten organischen Lösungsmittels oder in Abwesenheit von Lösungsmitteln
statt. Reaktionen von Gemischen (XIII) führen entsprechend auch zu Gemischen der
Verbindungen der allgemeinen Formel (V), die gewünschtenfalls getrennt werden können,
üblicherweise aber als solche als Säurebestandteil für die erfindungsgemäßen Weichspülmittel
verwendet werden können.
[0030] In einer weiteren Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Weichspülmittel
anstelle von oder neben den Verbindungen der allgemeinen Formel (V) eine oder mehrere
Sulfonsäuren der allgemeinen Formel (VI).

[0031] In dieser Formel hat der Rest R⁶ die schon bei den Sulfonsäuren der allgemeinen Formel
(V) angegebene Bedeutung. Dabei können die Alkylreste oder Alkenylreste R⁶ an jeder
beliebigen Stelle des aromatischen Ringes stehen.
[0032] Aus der großen Gruppe der oben genannten Verbindungen der allgemeinen Formeln (V)
und (VI) sind in besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung in den Weichspülmitteln
eine oder mehrere Verbindungen enthalten, in denen R⁶ für geradkettige Alkylreste
mit 12 bis 16 C-Atomen und/oder R⁷ für Methyl oder Ethyl stehen. Besonders bewährt
haben sich Sulfonsäuren oder Sulfonsäuregemische von Verbindungen aus der Gruppe Hydropalmkernfettsäuremethylestersulfonsäure,
Hydrotalgfettsäuremethylestersulfonsäure, Dodecylbenzolsulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure.
Unter "Hydropalmkernfettsäuremethylestersulfonsäure" werden dabei solche Verbindungen
verstanden, die gemäß der oben genannten Reaktionsgleichung aus Palmkernölen durch
Umesterung mit Methanol und Hydrierung der ungesättigten Alkylreste sowie nachfolgende
Umsetzung mit SO₃ erhalten werden können. Unter "Hydrotalgfettsäuremethylestersulfonsäure"
werden entsprechend solche Verbindungen verstanden, die aus Talg durch Umesterung
und Hydrierung der ungesättigten Bestandteile sowie nachfolgende Umsetzung mit SO₃
erhalten werden.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthalten die Weichspülmittel
anstelle von oder neben den Verbindungen der allgemeinen Formeln (V) und/oder (VI)
eine oder mehrere Säuren der allgemeinen Formeln (VII) und (VIII).

[0034] In diesen langkettigen Alkylschwefelsäuren (VII) bzw. Alkansulfonsäuren (VIII) können
die Reste R⁶ und R⁷ die oben schon im Zusammenhang mit dem Sulfonsäuren (V) und (VI)
definierten Bedeutungen haben. Bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch solche
Alkylreste R⁶ , die 12 bis 16 C-Atome aufweisen und/oder R⁷, die Methyl oder Ethyl
bedeuten.
[0035] Anstelle der oder zusammen mit den Sulfonsäuren der allgemeinen Formeln (V) und (VI)
können in den erfindungsgemäßen Weichspülmitteln vorzugsweise eine oder mehrere Phosphonsäuren
der allgemeinen Formel enthalten sein.
R⁶-PO₃H₂ (IX)
[0036] In dieser allgemeinen Formel hat R⁶ die Bedeutungen, die auch oben schon im Zusammenhang
mit den allgemeinen Formeln (V) und (VI) genannt worden sind. Besonders bevorzugt
sind Verbindungen (IX), in denen R⁶ für geradkettige Alkylreste mit 12 bis 16 C-Atomen
steht. Besonders hat sich als Phosphonsäurekomponente in den erfindungsgemäßen Weichspülmitteln
Tetradecyl-1-phosphonsäure bewährt.
[0037] Anstelle der oder zusammen mit den Sulfonsäuren der oben angegebenen allgemeinen
Formeln (V) bis (VIII) bzw. Phosphonsäuren der allgemeinen Formel (IX) können die
erfindungsgemäßen Weichspülmittel auch noch weitere Phosphonsäuren der allgemeinen
Formeln (X), (XI) und (XII) enthalten.

[0038] In diesen allgemeinen Formeln stehen die Reste R⁶ ebenfalls für geradkettige oder
verzweigte Alkylreste oder Alkenylreste mit 1 bis 18 C-Atomen, und die Reste R⁷ für
geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen, wobei - wie auch schon
für die oben genannten Sulfonsäuren definiert - für die Reste R⁶ geradkettige Alkylreste
mit 12 bis 16 C-Atomen bevorzugt sind, während für die Reste R⁷ Methylreste oder Ethylreste
bevorzugt sind.
[0039] Die erfindungsgemäßen Weichspülmittel enthalten üblicherweise die genannten Komponenten,
d.h. Amine der allgemeinen Formeln (I) und/oder (II) und/oder daraus durch Quaternisierung
abgeleitete quartäre Ammoniumverbindungen einerseits und Sulfonsäuren der allgemeinen
Formeln (V) bis (VIII) und/oder Phosphonsäuren der allgemeinen Formeln (IX) bis (XII)
andererseits in bestimmten Mengen. Die Menge an Aminkomponente liegt dabei üblicherweise
im Bereich von 10 bis 90 mol-%, während die Mengen an Sulfonsäuren und/oder Phosphonsäuren
üblicherweise im Bereich von 90 bis 10 mol-% liegen. Besonders bevorzugt wird ein
Molverhältnis von Aminkomponenten : Säurekomponenten im Bereich von 0,75 : 1 bis 4
: 1, insbesondere von 1 : 1.
[0040] Als weitere Komponente enthalten die Weichspülmittel gemäß der Erfindung noch Wasser.
Dieses ist in den Mitteln in einer Menge zugegen, die sich mit den Mengen der Aminkomponente
und der Sulfonsäure- und/oder Phosphonsäurekomponente sowie mit den gegebenenfalls
vorhandenen sonstigen Bestandteilen zu 100 Gew.-% addiert.
[0041] Die Weichspülmittel können außer den drei genannten essentiellen Komponenten (Aminkomponente,
Sulfonsäure- bzw. Phosphonsäurekomponente und Wasser) gegebenenfalls noch weitere,
in derartigen Mitteln üblicherweise verwendete Stoffe enthalten. Dies können beispielsweise
Duftstoffe, farbgebende Substanzen, Lösungsmittel, Konservierungsstoffe und Viskositätsstellmittel
sein. Derartige Substanzen sind in den Weichspülmitteln üblicherweise in Mengen von
0 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Weichspülmittel, vorhanden. Ihre
Gegenwart oder Abwesenheit beeinflußt jedoch das Weichspülergebnis nicht.
[0042] Die Aminkomponente, Sulfonsäure- bzw. Phosphonsäurekomponente und gegebenenfalls
noch weitere, sonstige Bestandteile enthaltenden Weichspülmittel gemäß der Erfindung
werden auf wäßriger Basis konfektioniert. Dabei werden die Wassermengen so eingestellt,
daß mit der Konfektionierung leicht handhabbare, niederviskose Weichspülmittel entstehen,
die sich in dieser Form gut in die Nachwaschflotte einbringen lassen. Die Mengen an
Wasser in den fertig konfektionierten Weichspülmitteln gemäß der Erfindung liegen
üblicherweise im Bereich von ca. 98 bis ca. 50 Gew.-%.
[0043] Die Weichspülmittel entsprechend der Erfindung werden nach an sich aus dem Stand
der Techik bekannten Verfahren hergestellt. Dies beruht im wesentlichen darauf, daß
man die einzelnen Komponenten in handelsüblichen Mischern miteinander vermischt.
Dies geschieht gewünschtenfalls unter Verwendung eines Lösungsmittels und/oder bei
leicht erhöhter Temperatur. Die für die Herstellung verwendbaren Lösungsmittel werden
zweckmäßigerweise so ausgewählt, daß sie im fertig konfektionierten Weichspülmittel
verbleiben können. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Ethanol, n-Propanol,
i-Propanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Diglykole und Polyglykole. Geeignete Konzentrationen
sind weitgehend vom speziellen Fall, d.h. der Vermischbarkeit von Aminkomponente
und Carbonsäurekomponente mit Wasser abhängig und in weiten Grenzen wählbar. Ein wichtiges
Kriterium für die Auswahl des Typs und der Menge des bei der Herstellung verwendeten
Lösungsmittels ist die Verträglichkeit mit Wasser.
[0044] Die auf diesem Wege erhaltenen Weichspülmittel gemäß der Erfindung sind im wesentlichen
in wäßriger Phase löslich oder feinteilig dispergierbar und weisen dadurch eine besonders
hohe Lagerstabilität auf. Sie werden bei ihrer Anwendung in Flotten üblicherweise
in Konzentrationen von 0,1 bis 0,6 g/l, bezogen auf die Amin- und Sulfonsäure- bzw.
Phosphonsäurekomponente, eingesetzt und zeigen in diesem Konzentrationsbereich das
gewünschte Weichmachungsergebnis. Sie verleihen den mit ihnen gewaschenen Textilien
eine gute Flauschigkeit und einen weichen Griff, der von Testpersonen als ausgesprochen
angenehm empfunden wurde. Die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel verwendeten
essentiellen Komponenten sind aus preiswert verfügbaren, zum Teil natürlichen Quellen
auf großtechnischem Wege bequem zugänglich. Für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Mittel sind Trenn- oder Reinigungsoperationen der Einzelkomponenten nicht erforderlich.
[0045] Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiele
Beispiele 1 bis 6
[0046] Weichspülmittel gemäß der Erfindung wurden unter Verwendung der in der nachfolgenden
Tabelle 1 angegebenen Komponenten hergestellt. Dazu wurden die Säurekomponente und
die Aminkomponente im Molverhältnis 1 : 1 unter Erwärmen auf einem Dampfbad auf ca.
80 °C und gelegentlichem Umrühren miteinander zur Umsetzung gebracht.
[0047] Die eingesetzten Wirkstoffkombinationen für die Weichspülmittel der Beispiele 1 bis
6 zeigt die nachfolgende Tabelle 1.

Beispiel 7
[0048] In einer den obigen Beispielen 1 bis 6 entsprechenden Art und Weise wurden Tetradecyl-1-phosphonsäure
und Dimethylhexadecylamin im Molverhältnis 1 : 1 bei ca. 80 °C zur Umsetzung gebracht.
Beispiel 8
[0049] Zur Überprüfung der Weichspüleigenschaften wurden die gemäß den Beispielen 1 bis
7 erhaltenen Mischungen in Wasser dispergiert. Die Wirkstoffkonzentration der Weichspülmittel
gemäß der Erfindung betrug 0,3 g/l Wasser.
[0050] Mit derartigen Dispersionen wurde Baumwoll-Frottiergewebe, das zuvor 96 h lang mit
einer Lösung von 4 g Natriumtripolyphosphat pro Liter Wasser behandelt worden war
und das sehr hart war,
5 min lang in Kontakt gebracht. Darauf wurde die Behandlungsflotte durch Zentrifugieren
(10 sec) abgetrennt.
[0051] Nach dem Trocknen wurden die Frottierproben durch Personen, die in der Beurteilung
der Weichheit von Textilien geübt waren, auf ihre Weichheit im Vergleich zu dem harten
Ausgangsmaterial geprüft. Der Prüfung wurde eine Bewertungsskala zugrunde gelegt,
in der die Werte zwischen 0 (sehr harter Griff) und 6 (sehr weicher Griff) schwanken
können.
[0052] Bei einer "Zweifachbestimmung" wurden je zwei Gewebestücke mit dem zu prüfenden Weichspülmittel
behandelt; bei einer "Dreifachbestimmung" wurden entsprechend drei Gewebestücke behandelt
und geprüft.
[0053] Die Werte sind der nachfolgenden Tabelle 2 zu entnehmen.
Beispiel 9
[0054] Zur weiteren Prüfung und Bewertung der erfindungsgemäßen Weichspülmittel wurden -
in gleicher Weise wie in Beispiel 8 beschrieben - Molton-Tücher 20 h lang mit einer
wäßrigen Natriumtripolyphosphatlösung behandelt. Das Gewebe war danach ausgesprochen
hart. Die sensorische Beurteilung erfolgte in der in Beispiel 8 beschriebenen Art
und Weise. Die Ergebnisse sind ebenfalls der nachfolgenden Tabelle 2 zu entnehmen.
Beispiel 10
[0055] Zur weiteren Bestimmung der Weichsspüleigenschaften der erfindungsgemäßen Mittel
wurden vorgewaschene und nicht mit Natriumtripolyphosphat behandelte Frottiergewebestücke
mit den erfindungsgemäßen Weichspülmitteln behandelt und anschließend in der in den
Beispielen 8 und 9 beschriebenen Art und Weise sensorisch geprüft. Die Ergebnisse
sind ebenfalls der nachfolgenden Tabelle 2 zu entnehmen

Ergebnis:
[0056] Wie sich anhand der Werte für die sensorische Prüfung zeigte, die in Tabelle 2, Spalte
5, über alle Messungen gemittelt wurden, weisen die behandelten Textilien nach dem
Trocknen eine sehr gute Flauschigkeit bzw. große Weicheit auf. Außerdem wurde das
Saugvermögen der behandelten Textilien nach dem Trocknen gegenüber dem unbehandelten
Zustand nicht beeinflußt.
1. Wäßrige Weichspülmittel auf Basis einer Kombination von Säuren und Aminen und/oder
quartären Ammoniumverbindungen mit einem langkettigen Alkyl- oder Alkenylrest, enthaltend
(a) ein oder mehrere Amine der allgemeinen Formeln (I) und/oder (II)

in denen
R¹ und R² gleich oder verschieden sein können und unabhängig voneinander für Wasserstoff,
geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 20 C-Atomen stehen, wobei die Alkylreste
durch Ethergruppen unterbrochen sein können, und wobei R¹ in Formel (II) auch ein
Rest der Formel
CH₃-(CH₂)n-CO-NH-(CH₂)₃-
(mit n = 8 bis 18) sein kann, und wobei R² zusätzlich noch für eine Hydroxygruppe
oder eine Gruppe der Formel (III) stehen kann,

in der
R⁵ Wasserstoff oder einen geradkettigen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest bedeutet,
und
R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können und unabhängig voneinander für Wasserstoff,
geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen oder Hydroxyalkylreste
mit 1 bis 6 C-Atomen im geradket tigen Alkylrest stehen und
p und q Zahlen im Bereich von 0 bis 22 bedeuten, wobei die Summe (p + q) im Bereich
von 0 bis 22 liegt,
und/oder eine oder mehrere, durch Quaternisierung aus derartigen Aminen abgeleitete
Ammoniumverbindungen,
(b) eine oder mehrere Sulfonsäuren der allgemeinen Formeln (V), (VI), (VII) und (VIII)

und/oder eine oder mehrere Phosphonsäuren der allgemeinen Formeln (IX), (X), (XI)
und (XII)

in denen
R⁶ für geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkenylreste mit 1 bis 18 C-Atomen
und
R⁷ für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen stehen, und
(c) gegebenenfalls in derartigen Mitteln übliche weitere Stoffe.
2. Weichspülmittel nach Anspruch 1, enthaltend
Komponente (a) in einer Menge von 10 bis 90 Mol-%,
Komponente (b) in einer Menge von 90 bis 10 Mol-%,
Komponente (c) in Mengen von 0 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels,
und
Wasser in einer Menge, die die Gesamtmenge aller Komponenten zu Gew.-% aufsummiert.
3. Weichspülmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, enthaltend ein oder mehrere
Amine der allgemeinen Formel (I), in der R¹ und R² für Wasserstoff, R³ und R⁴ für
geradkettige Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen oder Hydroxyalkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen
im geradkettigen Alkylrest stehen und p = 8 bis 18 und q = 0 ist.
4. Weichspülmittel nach Anspruch 3, enthaltend ein oder mehrere Amine der allgemeinen
Formel (I), in der R³ und R⁴ für Methyl- oder Ethylreste oder Hydroxyethylreste stehen
und p eine Zahl im Bereich von 10 bis 16 ist.
5. Weichspülmittel nach Ansprüchen 1 und 2, enthaltend ein oder mehrere Amine der
allgemeinen Formel (I), in der R¹ für einen geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen
und R² für eine Carbonyloxymethylgruppe stehen.
6. Weichspülmittel nach Anspruch 5, enthaltend ein oder mehrere Amine der allgemeinen
Formel (I), in der R³ und R⁴ für geradkettige Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen oder
Hydroxyalkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen im geradkettigen Alkylrest stehen und q = 0
und p eine Zahl im Bereich von 8 bis 18 ist.
7. Weichspülmittel nach Ansprüchen 5 und 6, enthaltend ein oder mehrere Amine der
allgemeinen Formel (I), in der R³ und R⁴ unabhängig voneinander für Methyl- oder
Ethylreste oder Hydroxyethylreste stehen und p eine Zahl im Bereich von 10 bis 16
ist.
8. Weichspülmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, enthaltend ein oder mehrere
Amine der allgemeinen Formel (II),
R¹R³R⁴N (II)
in der R¹ für einen Alkylrest mit 12 bis 20 C-Atomen, bevorzugt mit 14 bis 18 C-Atomen,
steht.
9. Weichspülmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, enthaltend neben den oder an
Stelle der Amine der allgemeinen Formeln (I) und/oder (II) eine oder mehrere Ammoniumverbindungen,
die von Aminen der allgemeinen Formeln (I) und/ oder (II) durch Quaternisierung mit
einer Verbindung der allgemeinen Formel (IV)
(R⁸) mX (IV)
in der
R⁸ für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen oder Phenalkylreste
mit 1 oder 2 C-Atomen im Alkylrest,
X für einen Säurerest und
m für die Wertigkeit des Säurerestes X steht, abgeleitet sind.
10. Weichspülmittel nach Anspruch 9, enthaltend eine oder mehrere Ammoniumverbindungen,
die von Aminen der allgemeinen Formeln (I) und/oder (II) durch Quaternisierung mit
einer Verbindung aus der Gruppe Methylchlorid, Ethylchlorid, Benzylchlorid und Dimethylsulfat
abgeleitet sind.
11. Weichspülmittel nach Ansprüchen 1 bis 10, enthaltend eine oder mehrere Sulfonsäuren
der allgemeinen Formeln (V) und (VI), in denen R⁶ für geradkettige Alkylreste mit
12 bis 16 C-Atomen und/oder R⁷ für Methyl oder Ethyl stehen.
12. Weichspülmittel nach Ansprüchen 1 bis 10, enthaltend eine oder mehrere Phosphonsäuren
der allgemeinen Formel (IX), in der R⁶ für geradkettige Alkylreste mit 12 bis 16 C-Atomen
steht.
13. Weichspülmittel nach Ansprüchen 11 und 12, enthaltend eine oder mehrer Säuren
aus der Gruppe Hydropalmkernfettsäuremethylestersulfonsäure, Hydrotalgfettsäuremethylestersulfonsäure,
Dodecylbenzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure und Tetradecyl-1-phosphonsäure.
14. Weichspülmittel nach Ansprüchen 1 bis 13, enthaltend ein oder mehrere Amine und/oder
Ammoniumverbindungen und ein oder mehrere Sulfonsäuren und/oder Phosphonsäuren im
Molverhältnis 0,75 bis 4 : 1, bevorzugt 1 : 1.