[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein kabelloses Gefahrenmeldesystem, bestehend aus
mindestens einer Raumzentrale, einer Gebäudezentrale, die mit der Raumzentrale über
vorhandene Netzleitungen verbunden ist, und mehreren, in einem jeweiligen Raum angeordneten
Infrarot-Übertragungseinrichtungen an die jeweils zumindest ein Gefahrenmelder angeschlossen
ist und die mit einer IR-Übertragungseinrichtung in der Raumzentrale in Verbindung
stehen.
[0002] Eine Einrichtung zur Gefahrenmeldung mit einzelnen Meldern und einer Signalzentrale
in einem Raum ist bereits aus der europäischen Offenlegungsschrift 0 125 387 bekannt.
Dort erfolgt die Signalübertragung zwischen den einzelnen Meldern und der Signalzentrale
wechselseitig mit Hilfe einer Infrarot-Strahlungs-Übertragung. Bei dieser bekannten
Einrichtung werden die einzelnen Melder periodisch von der Signalzentrale mit einem
Abfragesignal aufgefordert, zu senden. Dabei antworten die einzelnen Melder nach unterschiedlichen,
für die einzelnen Gefahrenmelder charakteristischen Zeitverzögerungen, aus denen der
betreffende Melder, d.h. seine Adresse, ermittelt werden kann. Eine derartige Einrichtung
zur Gefahrenmeldung wurde auch deshalb vorgeschlagen, um den nicht unerheblichen Installationsaufwand
zu verringern bzw. zu vermeiden, insbesondere dann, wenn nachträglich eine Gefahrenmeldeanlage
zu errichten ist. Die einzelnen Melder sind daher batteriegespeist und sollen deshalb
einen geringen Energieverbrauch aufweisen. Bei der bekannten Einrichtung sind die
einzelnen Melder in nachteiliger Weise auch mit einem Infrarotempfänger ausgerüstet
und daher ständig angeschaltet und empfangsbereit und verursachen auf diese Weise
dennoch einen nicht unbeträchtlichen Energieverbrauch.
[0003] Bei der bekannten Einrichtung wurde zur Senkung des Energieverbrauchs bereits vorgeschlagen,
aufgrund eines Abfragesignals nicht jedes Mal ein Antwortsignal, das den Meldezustand
beinhaltet, zu senden. Dabei soll das Überspringen von Antwortsignalen in Abhängigkeit
vom Meldezustand erfolgen. Beispielsweise soll im Gefahrenzustand nach jedem Abfragesignal
ein Antwortsignal ausgesendet werden, hingegen im Normalzustand erst nach mehreren
Abfragesignalen. Diese Maßnahme führt sicherlich zu einer Energieersparnis, wie oben
schon angeführt, es ist aber allein schon wegen der zusätzlichen Empfangseinrichtungen
im Melder ein höherer Energieverbrauch unumgänglich. Außerdem ist von Nachteil, daß
im Gefahrenzustand ein Melder erst eine Gefahrenmeldung absetzen kann, und dies auch
noch entsprechend seiner individuellen Zeitverzögerung, wenn er von der Signalzentrale
zur Abgabe eines Antwortsignals aufgefordert worden ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die oben aufgeführten Nachteile
zu vermeiden und für ein kabelloses Gefahrenmeldesystem, wie es eingangs beschrieben
ist, eine störungs- und sabotagesichere Signalübertragung bei möglichst geringem Energieverbrauch
der einzelnen Gefahrenmelder und Sendeeinrichtungen zu ermöglichen. Dabei sollen jedoch
die einzelnen Melder und Sender ständig auf ihre Funktionsfähigkeit hin überwacht
werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0006] Bei diesem kabellosen Gefahrenmeldesystem weisen die Infrarot-Übertragungseinrichtungen
für einen oder mehrere Melder lediglich einen Infrarotsender auf, der mit einem verhältnismäßig
geringem Energieaufwand Daten zur Raumzentrale sendet. Die mit einer einfachen Optik
versehenen Sendedioden der einzelnen Infrarotsender benötigen wegen der Ausrichtung
auf die Raumzentrale hin eine geringe Sendeenergie.
[0007] In der Raumzentrale werden die empfangenen Daten der einzelnen Infrarotsender mit
Hilfe eines Mikroprozessorsystems verarbeitet und aufbereitet und über eine Netzübertragungseinrichtung
über das vorhandene Leitungsnetz zu einer gemeinsamen Gebäudezentrale übertragen,
die die entsprechenden Meldungen auswertet und eine Alarmmeldung im Falle eines Gefahrenzustandes
abgibt.
[0008] Das erfindungsgemäße Gefahrenmeldesystem kann dabei eine Rundum-Infrarot-Empfangseinrichtung
in der Raumzentrale aufweisen. Das hat einerseits den Vorteil, daß hier eine einzige
Infrarot-Empfangseinrichtung vorzusehen ist, die ungerichtet ist und daher keine besondere
Optik aufweist, die aber andererseits eine Decodiereinrichtung aufweist, um die jeweils
individuell codierten Signale der einzelnen Sender nach ihrer Herkunft zu ermitteln.
[0009] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung weist die Raumzentrale mehrere
Infrarotempfänger auf, denen jeweils eine Empfangsoptik mit einer sehr extremen Strahlbündelung
zugeordnet ist. Diese Strahlbündelung kann beispielsweise kleiner als zwei Grad sein.
Jede dieser Infrarot-Empfangseinrichtungen mit der Optik ist auf einen entsprechenden
Infrarotsender ausgerichtet. Das hat erstens den Vorteil, daß sämtliche Infrarotsender
identisch ausgebildet sein können und daher keine individuelle Codierung erfordern.
Das hat darüberhinaus den Vorteil, daß aufgrund der exakten Ausrichtung eine sehr
geringe Sendeenergie ausreicht, um noch ein hinreichend starkes, mit großem Störabstand
behaftetes Sendesignal zu empfangen. Darüber hinaus hat diese Anordnung den entscheidenden
Vorteil, daß bei der äußerst engen Strahlbündelung und exakten Ausrichtung es äußerst
schwierig ist, mit Fremdlicht oder gezielt bei einer Sabotagehandlung die Infrarotempfänger
der Raumzentrale zu täuschen oder zu stören.
[0010] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Infrarotsender regelmäßig
Impulstelegramme mit unterschiedlichen Pulsabständen abstrahlen, wobei mindestens
vier verschiedene Meldezustände übertragen werden können. In der Raumzentrale wird
durch eine Echtzeitmessung aus den unterschiedlichen Pulsabständen der jeweilige
Zustand ermittelt. Dazu kann in dem Mikroprozessorsystem der Raumzentrale ein Auswerteprogramm
vorgesehen sein, welches aus den ermittelten Pulsabständen den entsprechenden Zustand
feststellt. Werden beispielsweise keine Impulse empfangen, so ist die Übertragung
gestört. Werden Impulse in einem bestimmten vorgegebenen Abstand empfangen, so ist
die Übertragung in Ordnung und es kann hiermit fortlaufend ein Ruhezustand signalisiert
sein. Werden die Impulse mit einem anderen Pulsabstand übertragen, so ist die Übertragung
ebenfalls in Ordnung und der Zustand wird auf eine Gefahrenmeldung hin interpretiert.
Treten viele Impulse auf, so wird auf eine Fremdsenderstörung erkannt.
[0011] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung können Doppelimpulse erzeugt werden, wobei für
die verschiedenen Zustands-Informationen sowohl die Abstände der Pulse zwischen einem
Doppelpuls als auch die unterschiedlichen Abstände der Impulspaare herangezogen werden
können. Hierdurch läßt sich die Übertragungssicherheit und die Anzahl der Meldezustände
zusätzlich steigern.
[0012] Zur Sicherung gegen Sabotage kann es sehr zweckmäßig sein, zusätzliche Impulse,
sogenannte Pseudoimpulse, außerhalb von den gegebenen Pulsabständen für die Zustandsmeldungen
zu übertragen, wobei das zeitrichtige Eintreffen der Zusatzimpulse in der Raumzentrale
erkannt und entsprechend gewertet wird. Es ist dadurch einem intelligenten Saboteur
nicht möglich, die Impulsübertragung von den Sendern "abzuhören" bzw. auszulösen und
dann gezielt Manipulationen vorzunehmen.
[0013] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung zur Herabsetzung des Stromverbrauchs
der einzelnen Sender besteht darin, daß im Alarmzustand sofort eine Reihe von Alarmpulsen
mit einem geringerem Pulsabstand gegenüber den Ruheimpulsen abgegeben wird und dann
automatisch auf eine stromsparende Daueralarmimpulsgabe umgeschaltet wird, wobei
der Impulsabstand für die Daueralarmgabe im Bereich des Pulsabstandes für die Ruheimpulse,
beispielsweise ein geringfügig größerer Pulsabstand, liegt. Dies ist insbesondere
bei Einbruchmeldern vorteilhaft, weil bestimmte Bereiche, z.B. tagsüber, in der Zentrale
unscharf geschalet werden. Alarmmeldungen, die durch die Kontakte von solchen Überwachungseinrichtungen
ausgelöst werden, führen zu einer Zustandsmeldung und Übertragung für Alarm, werden
jedoch in der Zentrale für die Dauer des Unscharfschaltens nicht als amtsüblicher
Alarm weitergeleitet. In einem solchen Fall wird beispielsweise von einem geöffneten
Fenster seitens des dadurch ausgelösten Fensterkontaktes ein Alarmzustand fortlaufend
von dem betreffenden Infrarotsender über die zugehörige Raumzentrale zur Gebäudezentrale
übermittelt, dort jedoch wegen der Unscharfschaltung nicht als Alarm gemeldet. Da
von der Raumzentrale zu dem Infrarotsender keine Informationsübertragung aus Energieersparnisgründen
stattfindet, wird mit der erfindungsgemäßen automatischen Umschaltung auf Daueralarm
erreicht, daß quasi eine Überwachung des betreffenden Gefahrenmelders ähnlich wie
die Ruhezustandsübermittlung stattfindet, wenn keine Alarmgabe erfolgt, aber die
Funktionsfähigkeit des Gefahrenmelders, des Infrarotsenders der Übertragungsstrecke
und der Raumzentrale fortlaufend überprüft wird.
[0014] Zur Ausrichtung der Infrarotverbindung, d.h. zum Justieren der Sende- bzw. Empfangsoptiken,
kann in jedem Infrarotsender das Pulsgeber-IC eigens derart angesteuert werden, daß
eine hohe Impulsfolge mit beispielsweise 20 bis 50 ms Pulsabstand abgestrahlt wird.
In der Raumzentrale kann dieser Zustand über einen Digital-Analog-Wandler als analoge
Gleichspannung ausgegeben und damit die Tonfrequenz eines Lautsprechers moduliert
werden, so daß anhand der Tonhöhe eine schnelle und exakte Ausrichtung der jeweiligen
Optiken möglich ist.
[0015] In vorteilhafter Weise kann die Raumzentrale batteriegepuffert sein, so daß auch
bei einem Netzausfall die Überwachung auf Gefahrenzustände jederzeit gesichert ist.
Die Gebäudezentrale ist ohnehin für den Bedarfsfall mit einer netzunabhängigen Stromversorgung
ausgerüstet.
[0016] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen kabellosen Gefahrenmeldesystems,
Fig. 2 eine Prinzipschaltung eines Infrarotsenders und
Fig. 3 Zeitdiagramme von Infrarot-Sendeimpulsen.
[0017] In Fig.1 ist schematisch ein kabelloses Gefahrenmeldesystem mit gerichteter Infrarot-Übertragung
gezeigt. Über das im allgemeinen vorhandene Lichtnetz NL sind mehrere Raumzentralen,
hier lediglich gezeigt RZ1 und RZ2, mit einer Gebäudezentrale GZ bidirektional verbunden.
Die Gebäudezentrale kann eine übliche Gefahrenmeldezentrale sein, die, wie hier nur
angedeutet, Störungen ST und Alarm AL anzeigt, die jedoch für den Datenaustausch
eine geeignete Netzübertragung aufweist. Eine Netzübertragung NUB ist blockschaltbildmäßig
in der Raumzentrale RZ1 gezeigt. Sie wird von dem Mikroprozessorsystem MPS gesteuert.
An das Mikroprozessorsystem MPS sind Infrarotempfänger IRE1 bis IRE8 angeschlossen.
Die Infrarotempfänger stehen jeweils einer mit einem Infrarotsender IRS1 bis IRS8,
der im selben Raum, beispielsweise im Bereich eines Fensters, angeordnet ist, über
eine Infrarot-Übertragungsstrecke in Verbindung. Dazu sind die Empfangsoptiken der
Raumzentrale auf die Sendeoptiken der Infrarotsender ausgerichtet. Hier in der Fig.
1 sind andeutungsweise lediglich noch zwei weitere Infrarotsender IRS2 und IRS3 gezeigt.
An den Infrarotsender IRS2 sind beispielsweise zwei Gefahrenmelder GM und ein Türkontakt
TK angeschlossen.
[0018] An den dritten Infrarotsender IRS3 ist als Gefahrenmelder GM ein Bewegungsmelder
BM angeschlossen. Der Infrarotsender IRS1 weist beispielsweise zwei Gefahrenmelder,
einen Fensterkontakt FK und einen Glasbruchmelder GBM auf. Ein batteriegespeistes
(BAT) Pulsgeber-IC (PIC), das anhand der Fig.3 im Prinzip noch näher erläutert wird,
speist einen LED-Sender, der beispielsweise zwei Sendedioden SD, die hier nicht gezeigt
sind, aufweisen kann.
[0019] Das kabellose Gefahrenmeldesystem gestattet, die verschiedenen Einbruchsignalquellen
innerhalb eines Raumes drahtlos mit der Raumzentrale zu verbinden. Nun können beispielsweise
nicht nur acht, sondern auch sechzehn Infrarotsender mit einer Raumzentrale in Verbindung
stehen. Alle Infrarotsender übertragen die Zustands-Informationen, die an ihren Gefahrenmeldern,
beispielsweise Alarmkontakten, anstehen, zur Raumzentrale, die diese Signale der einzelnen
Infrarotsender empfängt. Jeder Infrarotsender weist einen batteriebetriebenen, frei
laufenden, quarzgesteuerten Sender auf, der periodische Muster von Impulsen aussendet.
Dabei kann der einzelne Puls durch einen sehr kurzen, beispielsweise 1,5 µs langen
gebildet sein, jedoch einen hohen Pulsstrom, beispielsweise bis zu 2 Ampere, aufweisen.
Liegt keine Alarmmeldung vor, so kann der Infrarotsender beispielsweise in Abständen
von 250 ms regelmäßig einen oben geschilderten Impuls absenden. In der Raumzentrale
wird diese Impulsfolge empfangen und als Ruhezustand des Melders interpretiert, so
daß entsprechend einer Ruhestromüberwachung eine Drahtverbindung vorliegt. Die in
der Raumzentrale RZ über die einzelnen Infrarotempfänger IRE1 bis IRE8 empfangenen
Impulse werden mittels eines Mikroprozessorsystems MPS verarbeitet. Dazu ist neben
einer schnellen und genauen Echtzeit-Messung der Pulsabstände eine rechnerische Auswertung
vorgesehen. Die Echtzeitmessung der Pulsabstände erfolgt beispielsweise durch einen
24-Bit-Synchronzähler, der von einem 2 MHz-Quarz-Oszillator hochgezählt wird. Beim
Eintreffen eines Infrarotpulses wird der Zählerstand in einen Pufferspeicher gegeben
und der Zähler anschließend wieder auf Null gesetzt. Die Echtzeitmessung liefert einen
fortlaufenden Strom von bestimmten Meßwerten, die den zeitlichen Abstand aufeinanderfolgender
Infrarotpulse darstellen. Der angeschlossene Rechner, d.h. das Mikroprozessorsystem
MPS, liest die Daten aus dem Pufferspeicher aus und findet mit Hilfe eines Auswerteprogramms
aus den ermittelten Pulsabständen die jeweiligen Zustandsinformationen der Infrarotsender
bzw. der daran angeschlossenen Gefahrenmelder. Dabei sind je Übertragungskanal mindestens
vier Zustandsinformationen vorgesehen: Keine Impulse bedeutet, daß die Übertragung
gestört ist (STu). Impulse mit einem definierten Abstand für Ruhe (RUP), beispielsweise
10 sec., bedeutet, daß die Übertragung in Ordnung ist und die angeschlossenen Gefahrenmelder
sich in Ruhe befinden. Treffen Impulse in einem wesentlich kürzerem Pulsabstand ein
(ALP) ein, beispielsweise in einem Abstand von 250 ms., so bedeutet das, daß die Übertragung
in Ordnung ist, jedoch ein Gefahrenmelder angesprochen hat und daher eine Alarmmeldung
vorliegt. Treffen unkontrolliert Impulse oder Impulse in völlig anderen Pulsabständen
ein, so wird auf Störung beispielsweise durch einen Fremdsender (STf) erkannt. Das
Aussenden von Doppelimpulsen ist oben schon genannt worden. Eine zusätzliche Information
läßt sich auch noch dadurch gewinnen, daß die Pulshöhe der kurzen Infrarotpulse nach
Speicherung in einer Sample-and-Hold-Schaltung mit einem schnellen Analog-Digital-Wandler
gemessen und dann weiter verarbeitet wird.
[0020] In Fig. 2 ist beispielhaft ein Prinzipschaltbild eines Infrarotsenders IRS für eine
gerichtete Infrarot-Übertragung dargestellt. Das Pulsgeber IC PIC ist dabei von einer
Synchronisier- und Umschaltelogik SUL, einem Umschalter UMS, mehreren Teilern (EIT,
TL, VOT) und einem Pseudozufallsgenerator ZGE gebildet. Die Synchronisier- und Umschaltelogik
SUL weist beispielsweise vier Gefahrenmeldeeingänge GMEG auf: Einen Glasbruch-Meldereingang
GBM mit einem zugehörigen Reset-Eingang RGBM und drei Kontakteingängen, beispielsweise
Fensterkontakte FK. Ferner weist die Synchronisier- und Umschaltelogik SUL einen Setzeingang
SEE zum Einrichten der Optik und zum Setzen der Pseudozusatzfolge auf. Zum Einrichten
der Optik wird über diesen Setzeingang SEE eine sehr hohe Pulsfolge ARP erzeugt. ZGE.
Die Pulserzeugung erfolgt beispielsweise mit einem einfachen Uhrenquarz UQ und einem
nachgeschalteten Vorteiler VOT, der beispielsweise die Schwingungen von 32 kHz im
Verhältnis 32 : 1 herunterteilt, so daß ein 1 ms-Takt entsteht, der einerseits auf
einen einstellbaren Teiler EIT und andererseits auf den Zufallsgenerator ZGE gelangt.
Der Zufallsgenerator ZGE ist über einen Reset-Eingang R vom Synchronisier- und Umschaltelogik-Bauteil
SUL ansteuerbar. Um die Sendedioden SD mit den verschiedenen Impulsen und den entsprechenden
Impulsabständen zu versorgen, werden die erzeugten Taktimpulse einerseits über den
einstellbaren Teiler EIT, der ebenfalls von der Synchronisier- und Umschaltelogik
SUL angesteuert wird, und über einen weiteren Teiler TL und einer von der Synchronisier-
und Umschaltlogik gesteuerten Umschalteeinrichtung UNS über einen Pulstreiber PTR
beaufschlagt. Schematisch ist dies hier insofern dargestellt, als die Ruheimpulse
RUP, die in einem Impulsabstand von beispielsweise 10 sec. abgestrahlt werden, aus
den nochmals über den Teiler TL heruntergeteilten Pulse gewonnen werden und über den
Umschalter UMS am Ruhekontakt RU zur Sendediode SD gelangen. Im Falle einer Alarmgabe
AL werden die am Ausgang des einstellbaren Teilers EIT anstehenden Impulse, die beispielsweise
einen Abstand von 250 ms haben, über den Schaltkontakt AL des Umschalters UMS an die
Sendediode SD gegeben. Die Pseudoimpulse PS, die einen Pulsabstand von ca. 70 sec.
haben können, gelangen vom Zufallsgenerator ZGE über den Umschaltkontakt SS zur Sendediode
SD. Das Prinzipschaltbild veranschaulicht die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Gefahrenmeldesystems, wobei im Infrarotsender IRS die notwendigen Schaltelemente im
Impulsgeber-IC PIC realisiert sind.
[0021] In der Fig. 3 sind Zeitdiagramme der Infrarot-Sendeimpulse gezeigt. Dabei sind im
ersten Diagramm drei verschiedene Impulstelegramme dargestellt und im darunter gezeigten
Pulstelegramm die Impulsfolge im Falle einer Alarmgabe. Zur Ausrichtung der Infrarot-Übertragungsstrecke
wird eine hohe Impulsfolge ARP mit beispielsweise einem Impulsabstand von 20 ms erzeugt,
der für die Ausrichtung über den Setzeingang (SEE an SUL) in der Infrarot-Sendeeinrichtung
angesteuert wird. Für die Aussendung des Ruhezustands RU werden hier beispielsweise
Ruheimpulse RUP mit einem Impulsabstand von 10 sec. regelmäßig von den Infrarotsendern
zu der Raumzentrale übertragen.
[0022] Zur Sicherung gegen Sabotage (SS) werden ebenfalls über den Setzeingang (SEE) in
der Synchronisier- und Umschaltelogik (SUL) gemäß der Fig. 2 Pseudoimpulse PS initiiert,
die beispielsweise einen Pulsabstand von ca. 70 Sekunden haben können. Im Alarmfall
AL wird sofort eine Alarmpulsabgabe ALP erzeugt, die einen Pulsabstand von beispielsweise
250 ms. hat. Diese Impulsabgabe erfolgt beispielsweise sechzehn Mal, dann wird - wie
oben schon erläutert - zur Stromersparnis eine Alarmmeldung automatisch dahingehend
umgeschaltet, daß die Alarmimpulsgabe als Daueralarm DALP mit einem wesentlich größeren
Pulsabstand erfolgt, der beispielsweise in der Nähe von den üblichen Ruheimpulsabständen
liegen kann. Hier sind beispielsweise 9 Sekunden Pulsabstand vorgesehen. Es kann aber
auch ein größerer Pulsabstand gewählt werden, beispielsweise 12 Sekunden, der dann
über den Abstand für Ruheimpulse liegt. Mit der hier gezeigten Infrarot-Sendeeinrichtung
wird ein durchschnittlicher Stromverbrauch von weniger als 3 µA erreicht, so daß mit
den dort vorgesehenen Langzeitbatterien eine Kapazität für fünf Jahre garantiert werden
kann. Daher ist für derartige Gefahrenmeldeanlagen eine solche Batteriekapazitätsauslegung
mit Sicherheit ausreichend, so daß eine zusätzliche Überwachung auf die Kapazität
der Batterie nicht notwendig ist. Ein zu frühes Nachlassen der Batteriekapazität würde
in jedem Fall als Störung gemeldet werden, wenn die vorgegebenen Impulsfolgen nicht
mehr zeitrichtig in der Raumzentrale eintreffen und von der dortigen Auswertung entsprechend
interpretiert werden können.
1. Kabelloses Gefahrenmeldesystem, bestehend aus mindestens einer Raumzentrale (RZ),
einer Gebäudezentrale (GZ), die mit der Raumzentrale über vorhandene Netzleitungen
(NL) verbunden ist, und mehreren, in einem jeweiligen Raum angeordneten Infrarot-Übertragungseinrichtungen,
an die jeweils zumindest ein Gefahrenmelder (GM) angeschlossen ist, und die mit einer
Infrarot-Übertragungseinrichtung in der Raumzentrale (RZ) in Verbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Infrarot-Übertragungseinrichtung für Melder einen batteriegespeisten Infrarotsender
(IRS) mit einem quarzgesteuerten Pulsgeber-IC (PIC) aufweist, an das mehrere Gefahren-Melder
bzw. -Sensoren (GM) angeschlossen sind, daß eine oder mehrere Sendedioden (SD) vorgesehen
sind, denen eine verhältnismäßig einfache Optik zugeordnet ist und die zur Raumzentrale
(RZ) ausgerichtet sind, und daß die Raumzentrale (RZ) mindestens einen Infrarotempfänger
(IRE) und ein Mikroprozessorsystem (MPS) aufweist, das die Empfangsdaten verarbeitet
und für die Netzübertragung zur Gebäudezentrale (GB) über eine zugeordnete Netzübertragungseinrichtung
(NUB) aufbereitet.
2. Kabelloses Gefahrenmeldesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzentrale (RZ) einen ungerichteten Rundum-Infrarot-Empfänger (IRE) aufweist,
und daß die einzelnen Infrarotsender (IRS) jeweils eine andere Sendercodierung aufweisen.
3. Kabelloses Gefahrenmeldesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzentrale (RZ) mehrere Infrarotempfänger (IRE) aufweist, denen jeweils
eine Empfangsoptik mit einer extremen Strahlbündelung (z.B. < 2°) zugeordnet ist,
daß jeweils ein Infrarotempfänger (IRE) auf einen Infrarotsender (IRS) ausgerichtet
ist, und daß die Infrarotsender (IRS) identisch, d.h. ohne individuelle Codierung,
ausgebildet sind.
4. Kabelloses Gefahrenmeldesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Infrarotsender (IRS) regelmäßig pulsabstandsmodulierte Impulstelegramme
(RUP, PS, ALP, DALP) abstrahlen, wobei zumindest vier verschiedene Zustands-Informationen
(RU, AL, STu, STt) übertragen werden, und daß in der Raumzentrale (RZ) durch Echtzeitmessung
die entsprechenden Zustände ermittelt werden.
5. Kabelloses Gefahrenmeldesystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Doppelimpulse erzeugt werden, wobei die verschiedenen Zustands-Informationen
von verschiedenen Abständen der Pulse des Doppelpulses und von unterschiedlichen Abständen
der Impulspaare abhängen.
6. Kabelloses Gefahrenmeldesystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zufallsgeneriert (ZGE) zusätzliche Impulse (PS) außerhalb der Pulsabstände
für die Zustands-Meldungen zur Sicherung gegen Sabotage (SS) übertragen werden, wobei
das zeitrichtige Eintreffen des Zusatzimpulses (PS) in der Raumzentrale (RZ) erkannt
wird.
7. Kabelloses Gefahrenmeldesystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Alarmzustand (AL) nach Abgabe einer Reihe von Alarm-Pulsen (ALP, z.B.16)
mit geringem Pulsabstand (z.B. ca. 250 ms.) gegenüber Ruhe-Impulsen (RUP; z.B. ca.
10 sec.) automatisch auf stromsparenden Daueralarm (DALP) umgeschaltet wird, wobei
der Impulsabstand für Daueralarm (DALP) im Bereich des Pulsabstandes für Ruhe-Impulse
liegt.
8. Kabelloses Gefahrenmeldesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausrichten der Infrarot-Verbindung im Infrarotsender (IRS) eine Impulsfolge
(ARP) mit einem sehr geringem Pulsabstand (z.B. ca. 20 ms.) erzeugbar ist (SEE).
9. Kabelloses Gefahrenmeldesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebäudezentrale (GZ) mit den Raumzentralen (RZ) bidirektonal verbunden
ist und das gesamte Meldesystem synchronisiert.
10. Kabelloses Gefahrenmeldesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzentrale (RZ) batteriegepuffert ist.