(19)
(11) EP 0 316 890 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.05.1989  Patentblatt  1989/21

(21) Anmeldenummer: 88119056.5

(22) Anmeldetag:  16.11.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 71/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE LU NL

(30) Priorität: 20.11.1987 DE 8715587 U

(71) Anmelder: Europa Carton Aktiengesellschaft
D-20095 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Kühnbaum, Friedrich
    D-6715 Lambsheim (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Wenzel & Kalkoff 
Postfach 73 04 66
22124 Hamburg
22124 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einstückiger, vorgefalzter Zuschnitt aus faltbarem Material für eine Becher- oder Stapelsteige


    (57) Ein Zuschnitt für eine teilbare Lochplattensteige mit einer vorgerillten Bodenplatte (1), Lochplattenabschnitten (22) sowie Stirn- und Seitenwänden weist im Bereich der teilbaren Stirnwände (4), die von damit verklebbaren Klebelaschen (5) an den Lochplattenabschnitten (22) übergriffen werden, herausbrechbare Wandteile (41) auf die mit entsprechenden Klebelaschen-Sektionen (51) verbindbar sind. Um eine vereinfachte Befestigung der Sektionen (51) an den Stirnwänden und zugleich eine leichte Heraustrennbarkeit der zweilagigen Wandteile (41, 51) zu gewährleisten, sind die Wandteile (41) nach Kreuzsteg-Art mit seitlichen Vorsprüngen (411) ausgebildet, und die Sektionen (51) weisen eine entsprechende, stufenartig versetzte Anordnung derart auf, daß Stufen (511) und Vorsprünge (411) einander nach Aufrichten den Steige überlappen.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen einstückigen, vorgefalzten Zuschnitt aus faltbarem Material wie Pappe, Wellpappe od.dgl. für eine Becher- oder Stapelsteige mit einer Boden­platte, mit einer im wesentlichen parallel im Abstand über letzterer angeordneten Lochplatte zur lagesicheren Aufnahme von Behältnissen, z.B. Joghurt- oder Milchbechern, wobei Bodenplatte und Lochplatte, von denen eine Platte in zwei Plattenabschnitte unterteilt ist, über einander gegenüber­liegende erste Steigenseitenwände aneinander gelenkt sind, mit weitere Seiten der Steige bestimmenden, einander gegen­überliegenden zweiten Seitenwänden, mit diese im aufgerich­teten Zustand stabilisierenden Haltemitteln, mit einer in der ungeteilten Platte angeordneten ersten Sollbruchlinie, die sich, bezogen auf die aufgerichtete Steige, im wesent­lichen in einer mit dem Trennbereich zwischen den beiden Plattenabschnitten der anderen Platte gemeinsamen, zu den Platten vertikalen Ebene erstreckt, mit sich im Bereich dieser Ebene in den beiden von derselben geschnittenen zweiten Seitenwänden erstreckenden, zwischen sich heraus­lösbare Wandteile einschließenden zweiten Sollbruchlinien, und mit an dem in Verlängerung der ersten Sollbruchlinie liegenden zweiten Seitenwandpaar angeordneten, jeweils ent­lang der zweiten Sollbruchlinien herausbrechbaren Wandtei­len, wobei im aufgerichteten Zustand der Steige die zweiten Sollbruchlinien mindestens teilweise von abtrennbaren Sek­tionen der an den Plattenabschnitten der geteilten Platte angelenkten Haltemittel überlappt, diese Sektionen an den herausbrechbaren Wandteilen befestigt und unter Kraftaus­übung aus ihrer Anlenkung an den Plattenabschnitten lösbar sind.

    [0002] Bei einem bekannten Zuschnitt dieser Art (DE-GM 84 29 863) für eine teilbare Steige sind die herausbrechbaren Wandteile durch die sie begrenzenden zweiten Sollbruchlinien im we­sentlichen rechteckförmig ausgebildet. Um eine ordnungsge­mäße und einwandfreie Befestigung der Haltemittel, die die Form von die zweiten Seitenwände übergreifenden Klebelaschen haben, an den zweiten Steigenseitenwänden zu gewährleisten und damit eine ausreichende Steigenfestigkeit zu erzielen, müssen bei Verwendung von Kleber als Verbindungsmaterial im Zuge der Aufrichtung der Steige auf jede Lochplattenhälfte zwei Kleberaupen - abgesehen von der dritten Klebstoffraupe im Eckbereich jeder Steigenhälfte gelegt werden, und zwar eine auf die abtrennbaren Sektionen und die andere auf den stehenbleibenden Teil der Haltemittel. Eine solche Doppel­Leimraupenanbringung ist in der Regel maschinell aufwendig und mit manchen Steigenaufrichtern aufgrund deren Grund­struktur nicht oder nur unter erheblichen technischen Schwierigkeiten erzielbar. Wird eine Verbindung der Halte­mittel mit den herausbrechbaren Wandteilen durch Heften herbeigeführt, so müssen ebenfalls unter technisch-konstruk­tivem Mehraufwand zwei Reihen von Klammern oder ähnlichen Heftmitteln nebeneinander gesetzt werden. Dadurch sind brei­te Heftköpfe mit entsprechend platzaufwendigen Gegenhaltern notwendig, wodurch sich zusätzliche Schwierigkeiten hin­sichtlich der Zugänglichkeit des Steigeninneren ergeben.

    [0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steige mit herausbrechbaren Wandteilen der eingangs be­schriebenen Art zu schaffen, die eine Vereinfachung in der Befestigung der Haltemittel an den zweiten Seitenwänden, insbesondere bei Verkleben oder Heften, ergibt, und zwar unter gleichzeitiger Sicherstellung einer leichten Heraus­brechbarkeit der Wandteile.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Steige der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die heraus­brechbaren Wandteile nach Art von Kreuzstegen mit seitlichen Vorsprüngen ausgebildet sind und daß die abtrennbaren Sek­tionen eine stufenartig ver- bzw. abgesetzte Anordnung ent­sprechend den seitlichen Vorsprüngen der Kreuzstege aufwei­sen derart, daß Stufen und Vorsprünge einander in der aufge­richteten Steige überlappen.

    [0005] Durch diese Anordnung wird es möglich, daß die Haltemittel mit nur einer einzigen Leimraupe belegt zu werden brauchen, die einerseits einen Teil der abtrennbaren Sektion der Hal­temittel und andererseits deren bei Herausbrechen der Wand­teile stehenbleibenden Teil bedeckt, so daß nach Teilung der Steige im Bereich der zweiten Seitenwände immer noch eine ausreichend feste Verbindung der Haltemittel an den zweiten Seitenwänden und somit eine genügende Gesamtfestigkeit der beiden Steigenteile jeweils für sich gegeben ist. Neben der Einsparung von Leim ergibt sich vor allen Dingen eine maß­gebliche Vereinfachung an technischem Aufwand für die zum Zwecke des Steigenaufrichtens aus dem Zuschnitt üblichen Aufrichtautomaten, indem für jeden Plattenabschnitt ledig­lich eine Leimdüse vorgesehen zu werden braucht. Bei den heute üblichen, überwiegend verwendeten Steigen rechteckigen Grundrisses mit im wesentlichen hälftig geteilter Lochplatte bedeutet dieses, daß je Lochplattenhälfte nur eine Leimdüse gegenüber bisher deren zwei nötig ist, während im Eckbereich jeder Steigenhälfte zum Verbinden benachbarter Seitenwände und/oder mit Eckpfosten ohnehin und in jedem Fall eine wei­tere Leimraupe gelegt werden muß. Bei Verbindung mittels Klammerheftung können in analoger Weise zum Leimauftrag die Heftklammern oder ähnliche Befestigungsmittel unmittelbar hintereinander in einer Linie gesetzt werden, wodurch sich eine wesentlich vereinfachte maschinelle Anordnung infolge eines kleineren Werkzeugkopfes und Gegenhalters ergibt.

    [0006] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Stufen, d.h. die vorspringenden Teile, auf der Seite der Haltemittel angeordnet, wodurch bei dem Eingreifen eines Benutzers in herkömmliche Griffausnehmungen im Randbereich der Lochplatte einerseits ein einfaches Herausbrechen mög­lich ist und andererseits die Verbindung der Haltemittel im oberen Bereich, also dort, wo die zweiten Seitenwände in Nachbarschaft zu der Lochplatte liegen, erhalten bleibt. Dadurch ergibt sich nach Teilung jeweils eine ausreichend feste Struktur der Steigenteile.

    [0007] Wie bereits angedeutet, eignet sich die erfindungsgemäße Ausbildung besonders für verklebbare Zuschnitte, und in diesem Fall sind die Haltemittel zweckmäßig als für sich bekannte Klebelaschen ausgebildet, die bei geteilter Loch­platte und ungeteilter Bodenplatte an den Lochplattenhälften angelenkt sind.

    [0008] Besonders zweckmäßig ist die Erfindung an Steigen zu ver­wirklichen, bei denen die Lochplatte gegenüber der Boden­platte abgestützt ist. Dabei sind üblicherweise im Bereich der Lochplatte Deckelstützlaschen vorgesehen, die mit in der Bodenplatte angeordneten, aus dieser hochklappbaren Halte­stegen verbindbar sind. Bei einer solchen bekannten Ausbil­dung können in Weiterbildung der Erfindung die Stufen und die Verbindungsbereiche der Deckelstützlaschen miteinander fluchtend im wesentlichen parallel zur ersten Sollbruchlinie liegen, so daß mittels einer einzigen Leimdüse in einem kontinuierlichen Leimauftragungsvorgang die Verbindungs­ bereiche der Deckelstützlaschen und die entsprechenden Ver­klebungsbereiche der Haltemittel bzw. Klebelaschen für jede Lochplattenhälfte mit einer in gerader Linie liegenden Leimraupe belegt werden können.

    [0009] Weitere Ziele, Ausführungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsformen hervor. In der Zeichnung zeigt

    Fig. 1 einen Zuschnitt nach der Erfindung mit geteil­ter Lochlatten-Anordnung im Grundriß,

    Fig. 2 eine aus einem solchen Zuschnitt aufgerichtete Steige im geteilten Zustand und

    Fig. 3 in vergrößertem Maßstab ein herausgebrochenes Wandteil in Ansicht vom Inneren der Steige her.



    [0010] Der in Fig. 1 gezeigte Zuschnitt besteht aus Wellpappe, obwohl dafür auch Vollpappe, kaschierter Karton oder ähn­liches faltbares Material verwendet werden kann. Der Zu­schnitt hat einen im wesentlichen für heute übliche recht­eckige Bechersteigen bekannten Grundaufbau, indem er eine ungeteilte Bodenplatte 1, eine aus zwei Plattenabschnitten 22 bestehende Lochplatte 2 mit Löchern 21 zur Becheraufnah­me, Längsseitenwänden 3, über die die Lochplattenabschnitte 22 an der Bodenplatte angelenkt sind, als Stirn- oder Breit­seitenwände dienende zweite Seitenwände 4 sowie Eckpfosten 6 in Form von winkelförmigen Stützpfosten umfaßt. Die einzel­nen, aneinander im Zuschnitt vereinten Teile sind, soweit sie gegeneinander gefaltet werden müssen, über punktiert an­gedeutete - Falzlinien 11, üblicherweise in Form von Rilli­nien, aneinander angelenkt. Um die Lochplatte 2 bei Bela­ stung im richtigen, einen sicheren Halt für die in den Löchern 21 einzulagernden Becher gewährleistenden Abstand zur Bodenplatte 1 zu halten, sind ferner Stützen vorgesehen, die durch im aufgerichteten Zustand der Steige miteinander verklebte, aus den Löchern 21 gestanzte und an deren einem Rand angelenkte, in das Steigeninnere faltbare Deckelstütz­laschen 71 sowie aus der Lochplatte 2 gestanzten hochfalt­baren Haltestegen 712 gebildet werden. Diese Laschen 71 und Stege 712 sind einander so zugeordnet, daß sie miteinander verklebt werden können und somit unter Bildung der Stütz­stege, die jede zweckmäßige Neigung haben können, in ge­eigneter Weise für die feste Abstützung der Lochplatte 2 gegenüber dem Steigenboden 1 und für eine hohe Biegesteifig­keit der Steige sorgen. Als Befestigungsmittel für die Breitseitenwände 4 sind Haltemittel in Form von Klebelaschen 5 vorgesehen, die an den Lochplattenabschnitten 22 seitlich angelenkt sind und von außen her mit den Breitseitenwänden 4 verklebt werden. Der - stilisiert betrachtet - S-förmige Verlauf der Schnittlinien für die Haltestege 712 beruht im wesentlichen auf Material- und Fertigkeitserwägungen für die Stützen und den Trennbereich im Steigenboden.

    [0011] Um eine solche Steige im Sinne der Erfindung in einfacher Weise aufrichten, insbesondere ihre gegeneinander zur Anlage kommenden Teile mit minimalem maschinellen Aufwand, mitein­ander verbinden, gleichzeitig aber die aufgerichtete Steige günstig teilen zu können und zugleich eine ausreichende Festigkeit sowohl der ungeteilten Steige als auch der beiden voneinander getrennten Steigenteile 9 (Fig. 2) zu gewähr­leisten, sind an dem Zuschnitt folgende Maßnahmen vorge­sehen:

    [0012] Es sind an der Steige für abtrennbare bzw. herausbrechbare Teile, die im einzelnen noch beschrieben werden, Sollbruch­ linien 8 in Form von unterbrochenen Schnitt- und/oder Rill-­Schnitt-Linien vorgesehen. Diese sind mittig in der Boden­platte 1, sich im wesentlichen parallel zu den Längsseiten­wänden 3 erstreckend, eine erste Sollbruchlinie 81, weiter in den Breitseitenwänden 4 zum Herausbrechen von Wandteilen 41 zweite Sollbruchlinien 82, und sodann in den an den Lochplattenabschnitten 22 angelenkten Klebelaschen 5 dritte Sollbruchlinien 83, die ein Abtrennen von Klebelaschen-Sek­tionen 51 ermöglichen.

    [0013] Die Anordnung der Klebelaschen 5 bzw. deren Zuordnung zu den Breitseitenwänden 4 ist dabei so vorgesehen, daß die ab­trennbaren Klebelaschen-Sektionen 51 im aufgerichteten Zu­stand der Steige in Deckung mit den herausbrechbaren Wand­teilen 51 liegen und damit zusammen mit diesen abgetrennt werden können. Die Wandteile 41 sind nach Art von Kreuz­stegen ausgebildet und haben seitliche Vorsprünge 411, be­grenzt durch die zweiten Sollbruchlinien 82, während an den Klebelaschen 5 eine entsprechend den Vorsprüngen 411 ausge­bildete versetzte Anordnung mit Stufen 511 vorgesehen ist. Die Zuordnung der Wandteile 41 und Sektionen 51 zueinander ist besonders gut aus dem bei Teilung der Steige entstehen­den herausgebrochenen Wandteil der Fig. 3 erkennbar; die seitlichen Vorsprünge 411 werden von den Stufen 511 über­deckt und sind mit diesen durch Leim verbunden. Mit der gleichen Leimraupe, doppelt strich-punktiert mit L angedeu­tet werden über den Stufen 511 befindliche Teile 512 der Klebelaschen 5 belegt, die an den zweiten Seitenwänden 4 beim Herausbrechen der Wandteile stehenbleiben und so eine feste Verbindung der Lochplatte mit den zweiten Seitenwänden 4 gewährleisten.

    [0014] Gleichzeitig liegen die der Verbindung mit den Haltestegen 712 dienenden, beim Herabfalten der Deckelstützlaschen unten liegenden Verbindungsbereiche 711 in fluchtender, zur ersten Sollbruchlinie 81 paralleler Anordnung, so daß mit der gleichen Leimraupenführung L, mit der die Stufen 511 und die stehenbleibenden Teile 512 belegt werden, auch diese Ver­bindungsbereiche 711 belegt werden können und somit für jede Lochplattenhälfte nur eine kontinuierlich über die Steigen­breite arbeitende Leimdüse am Aufrichtautomaten vorgesehen zu werden braucht.

    [0015] Zum Zwecke des Teilens der Steige sind, um dem Benutzer einen leichten Zugang zu den herausbrechbaren Teilen 41 und 51 zu schaffen, in den Lochplattenabschnitten 22 Ausneh­mungen 23 vorgesehen. Der Benutzer kann somit durch Eingrei­fen mittels eines Fingers in diese vorzugsweise zusammen halbkreisförmige Ausnehmung vom Inneren der Steige her gegen die herausbrechbaren Wandteile Druck ausüben, so daß diese sich entlang der zweiten und dritten Sollbruchlinien 82 bzw. 83 aus ihrer Position in bzw. an den Stirnseitenwänden 4 herausbrechen lassen. Daraufhin kann dann die noch entlang der Haltepunkte der ersten Sollbruchlinie 81 zusammen­hängende Bodenplatte 1 durch Auseinanderbrechen getrennt werden. Eine Abstützung der Lochplattenabschnitte 22 gegen­über dem Boden 1 ist durch die Stützen 71, 712 gewährlei­stet.

    [0016] Insgesamt ergibt sich somit eine mit maschinell einfachen Mitteln aufricht- und verbindbare Steige, die einerseits als Ganzes, insbesondere auch im Hinblick auf Biege- und Tor­sionskräfte, sehr stabil ist und infolge der Ausbildung ihrer Trennlinien nicht schon bei der kleinsten Biege- oder Knickbelastung auseinanderbricht, die aber bei Ausübung der erforderlichen Trennkraft unter Beibehaltung ebenso biege- und torsionsstabiler Steigenteile(-hälften) zu teilen ist. In den Eckbereichen wird zusätzlich in für sich bekannter Weise durch das Verkleben der Breitseitenwände 4 mit den entsprechenden Teilen der Stützpfosten 6 für zusätzliche Festigkeit gesorgt.

    [0017] Selbstverständlich kann, wie ohne weiteres erkennbar ist, statt der Leimraupen auch eine Heftung erfolgen, und zwar mittels eines entsprechend den vorerwähnten Leimdüsen arbei­tenden Heftkopfes, der hintereinander die Bereiche 511, 512 mit den entsprechenden Bereichen 411 bzw. 412 der Stirn­seitenwände 4 verbindet. Da bei einer solchen Heftverbindung eine Ausbildung von Stützpfosten der gezeigten Art wenig zweckmäßig ist, weil Schwierigkeiten beim Eingreifen in das Innere der Steige bestehen, wird man in solchen Fällen auf andere Arten der Abstützung der Lochplatte gegenüber der Bodenplatte zurückgreifen, wie sie beispielsweise in der EP-A2-177 911, u.a. in Verbindung mit Fig. 3 derselben, beschrieben und gezeigt sind.


    Ansprüche

    1. Einstückiger, vorgefalzter Zuschnitt aus faltbarem Material wie Pappe, Wellpappe od.dgl. für eine Becher- oder Stapelsteige mit einer Bodenplatte, mit einer im wesentlichen parallel im Abstand über letzterer angeord­neten Lochplatte zur lagesicheren Aufnahme von Behält­nissen, z.B. Joghurt- oder Milchbechern, wobei Boden­platte und Lochplatte, von denen eine Platte in zwei Plattenabschnitte unterteilt ist, über einander gegen­überliegende erste Steigenseitenwände aneinander gelenkt sind, mit weitere Seiten der Steige bestimmenden, einan­der gegenüberliegenden zweiten Seitenwänden, mit diese im aufgerichteten Zustand stabilisierenden Haltemitteln, mit einer in der ungeteilten Platte angeordneten ersten Sollbruchlinie, die sich, bezogen auf die aufgerichtete Steige, im wesentlichen in einer mit dem Trennbereich zwischen den beiden Plattenabschnitten der anderen Platte gemeinsamen, zu den Platten vertikalen Ebene erstreckt, mit sich im Bereich dieser Ebene in den beiden von derselben geschnittenen zweiten Seitenwänden erstreckenden, zwischen sich herauslösbare Wandteile einschließenden zweiten Sollbruchlinien, und mit an dem in Verlängerung der ersten Sollbruchlinie liegenden zweiten Seitenwandpaar angeordneten, jeweils entlang der zweiten Sollbruchlinien herausbrechbaren Wandteilen, wobei im aufgerichteten Zustand der Steige die zweiten Sollbruchlinien mindestens teilweise von abtrennbaren Sektionen der an den Plattenabschnitten der geteilten Platte angelenkten Haltemittel überlappt, diese Sektio­nen an den herausbrechbaren Wandteilen befestigt und unter Kraftausübung aus ihrer Anlenkung an den Platten­abschnitten lösbar sind, dadurch gekenn­zeichnet, daß die herausbrechbaren Wandteile (41) nach Art von Kreuzstegen mit seitlichen Vorsprüngen (411) ausgebildet sind und daß die abtrennbaren Sektio­nen (51) eine stufenartig versetzte Anordnung entspre­chend den seitlichen Vorsprüngen der Kreuzstege aufwei­sen derart, daß Stufen (511) und Vorsprünge (411) einan­der in der aufgerichteten Steige überlappen.
     
    2. Zuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Stufen (511) auf der Seite der freien Ränder der die abtrennbaren Sektionen (51) umfassenden Haltemittel (5) angeordnet sind.
     
    3. Zuschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Haltemittel als für sich bekannte Klebelaschen (5) ausgebildet sind.
     
    4. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit im Bereich der Lochplatte vorgesehenen Deckelstützlaschen, die mit in der Bodenplatte vorgesehenen, aus dieser hochklappbaren Haltestegen verbindbar sind, da­durch gekennzeichnet, daß die Stufen (511) und die Verbindungsbereiche (711) der Deckelstützlaschen (71) miteinander fluchtend im wesent­lichen parallel zur ersten Sollbruchlinie (81) liegen.
     




    Zeichnung