[0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Schlüssellochverschluß für Schlösser mit einem
Schlüssel mit mehreckigem Querschnitt und einem diesem Querschnitt entsprechenden
Schlüsselloch.
[0002] In einer Zeit zunehmender Unsicherheit wird auch die Zuverlässigkeit der üblichen
Schließzylinder oder Schließsysteme mehr und mehr infrage gestellt. Es hat sich nämlich
herausgestellt, daß zahlreiche Metho den entwickelt worden sind, um Schlösser zu überwinden,
sei es mit roher Gewalt, z.B. durch Abdrehen des gesamten Schloßzylinders oder durch
Aufbohren, sei es durch ausgeklügelte Nachschlüsselsysteme. Dieser Umstand wirft
die Frage nach einem besseren Schutz von Schlössern, insbes. Zylinderschlössern auf,
um das Schloß von vornherein gegenüber äußeren Zugriffen unzugänglich zu machen. Es
ist bereits ein Schlüssellochverschluß bekannt, der sich eines verschiebbaren Deckelschildes
bedient, welches unter Zuhilfenahme eines Schlüssels aus der Sperrstellung in eine
Öffnungsstellung verschoben werden kann. Die Sperre wirkt hierbei auf ein Antriebselement,
durch welches das Deckelschild zwischen seinen beiden Endstellungen verschoben werden
kann. Durch einen solchen Schlüssellochverschluß wird zweifellos ein Schloss vor
unbefugten Eingriffen in den empfindlichen Mechanismus des Schließzylinders bewahrt
und verhindert, daß dieser durch Verkleben, Versprühen oder Fremdkörper außer Funktion
gesetzt werden kann. Allerdings erfordert diese vorbekannte Anordnung einen eigenen
Schlüssel, und sie entspricht auch in anderer Weise nicht mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen
(DE-PS 524 308). Die Erfindung bezieht sich auf eine besondere Gestaltung von Zylinderschlössern,
wie sie beispielsweise Gegenstand der Patentanmeldung EP 86115737.8 ist, nämlich
ein Schloß mit einem einen mehreckigen Querschnitt aufweisenden Schlüssel, welches
ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet, insbes. durch die überaus große Variationsmöglichkeit
der Schloßgestaltung und -einstellung. Um ein solches Schloß, dessen Sicherheit um
ein Mehrfaches diejenige der üblichen Zylinderschlösser übertrifft, noch besser zu
sichern und vor unbefugten Manipulationen zu schützen, ist ein Schlüssellochverschluß
vorzusehen, der höchsten Sicherheitsstandards genügt, darüber hinaus aber eine besonders
einfache Handhabung gestattet.
[0003] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Schlüssellochverschluß
für Schlösser der eingangs bezeichneten Art in einem Gehäuse ein Satz Sperriegel und
ein Satz Sperrplatten in hintereinander liegenden parallelen Ebenen senkrecht zur
Schlüsselachse durch den eingeschobenen Schlüssel aus einer Sperrstellung mit Eingriff
in das Schlüsselloch in eine Öffnungsstellung mit Freigabe des Schlüssellochs entgegen
Federkraft verschiebbar gelagert sind, wobei die jeweilige Anzahl der Sperriegel und
der Sperrplatten der Anzahl der Schlüsselflächen entspricht und die Bewegungsrichtung
der Sperriegel und der Sperrplatten in einem Winkel zueinander verläuft und wobei
jeder Sperriegel mit je einer Sperrplatte über einen Nocken am einen Teil, der in
eine Ausnehmung am anderen Teil eingreift, in Eingriff steht. Die beiden verschiedenen
Sperrelemente gewähren zunächst allein durch ihre Existenz eine doppelte Sicherheit,
insbes. aber durch ihre funktionelle Verknüpfung über mechanisch ineinander eingreifende
Teile. Dieser Schlüssellochverschluß wird betätigt, d.h. entsperrt oder entriegelt,
durch denselben Schlüssel, der zur Betätigung des Schließzylinders dient. Es ist also
von besonderer Bedeutung, daß zur Betätigung des Schließzylinders wie des vorgeschalteten
Schlüssellochverschlusses nur ein einziger Schlüssel erforderlich ist. Das erleichtert
die Handhabung ebenso, wie es die Gebrauchssicherheit derartiger Schloßsicherungen
erhöht. Die unterschiedliche Bewegungsrichtung der beiden dem Schlüssellochverschluß
zugeordneten Sperrelemente machte einen Eingriff praktisch unmöglich.
[0004] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Sperriegel radial zur Schlüsselachse
verschiebbar in einer Gehäuseführung gelagert. Diese weist beispielsweise einen Zapfen
auf, der in eine Bohrung des Sperrriegels eingreift, in welcher eine Druckfeder gelagert
ist. Diese Maßnahme trägt den hohen Anforderungen an die Zuverlässigkeit einer solchen
Schloßsicherung in besonders vorteilhafter Weise Rechnung, nachdem für diese Vorrichtung
verständlicherweise ein besonders hohes Maß an Betriebssicherheit verlangt werden
muß.
[0005] Es könnte nun ein solcher Satz von Sperriegeln das Schlüsselloch unmittelbar und
insgesamt verschließen, doch sieht die Erfindung vor, daß an der Stirnseite des Sperriegels
ein in das Schlüsselloch eingreifender Ansatz vorgesehen ist. Jedem Sperriegel ist
eine mit dessen Ansatz zusammenwirkende Rampenfläche am Schlüsselkopf zugeordnet,
wobei die Rampenflächen eine unterschiedliche Form und/oder Steigung aufweisen. Daraus
ergibt sich, daß dieser Schlüssellochverschluß nur mit einem ganz besonderen Schlüssel
betätigt werden kann, der zudem noch in einer besonderen Stellung eingeführt werden
muß. In einer anderen Winkelstellung als der vorbestimmten würden nämlich die Sperriegel
nicht verschoben werden können. Vorteilhaft bilden das Schlüsselloch und der Querschnitt
des Schlüssels ein übereinstimmendes ungleichseitiges Mehreck. In der Regel dürfte
es sich um ein Viereck handeln, doch kommen auch Dreieick- oder Mehreckausführungen
ohne weiteres in Betracht. Es genügt, daß nur eine Seite des Schlüssellochs und des
zugehörigen Schlüsselquerschnitts eine geringfügig kleinere oder größere Länge als
die übrigen Seiten aufweist, um zu bewirken, daß der Schlüssel lediglich in einer
bestimmten Stellung in den Verschluß eingeführt werden kann.
[0006] Während die Sperriegel radial zur Schlüsselachse verschiebbar gelagert sind, sieht
die Erfindung vor, daß die Sperrplatten tangential zur Schlüsselachse verschiebbar
in einer gemeinsamen Ausnehmung des Gehäuses gelagert sind. Die beiden Sätze von Sperrelementen
sind somit nicht nur verschieden ausgebildet und im Gehäuse unterschiedlich angeordnet
sondern ihre Funktionsweise ist auch abweichend voneinander, was wiederum mit dem
mechanischen Eingriff beider Sperrelemente ineinander zu tun hat.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Sperrplatten eine dreieckige Grundfläche
auf, und sie liegen mit einer Dreieckseite der anliegenden Dreieck seite einer benachbarten
Sperrplatte gleitbar an sowie mit einer anderen Dreieckseite einer Wand der Gehäuseausnehmung.
In Sperrstellung liegt hierbei der Scheitel des inneren Dreieckswinkels in der Schlüsselachse,
und die Summe dieser Dreieckswinkel aller Sperrplatten beträgt 360°. Daraus folgt
zwingend, daß diese Sperrplatten in ihrer Sperrstellung des Schlüssellochverschlusses
das Schlüssellochh des dahinterliegenden Schließzylinders völlig unzugänglich abdecken.
Bei einer solchen Ausbildung weist die der Gehäusewandung anliegende Dreieckseite
zweckmäßig einen in eine Gehäusenut eingreifenden Zapfen auf, auf den eine in einer
Gehäusebohrung angeordnete Druckfeder wirkt. Diese tendiert dazu die Sperrplatte stets
in ihre Sperrstellung zu überführen. Lediglich der in richtiger Stellung eingeführte
zutreffende Schlüssel vermag die Sperrplatten unter Überwindung der auf jede einzelne
Sperrplatte einwirkenden Federkraft in eine solche Stellung zurückzudrängen, daß die
Öffnung des Schlüsselloches im erforderlichen Umfang freigegeben wird. Als besonders
zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß die äußere Sperrplattenfläche im Bereich des
inneren Dreieckswinkels eine Schrägfläche zum Aufgleiten des Schlüsselkopfes aufweist.
Hierdurch wird die Verschiebebewegung der Sperrplatten bei Betätigung des Schlüssellochverschlusses
besonders vorteilhaft eingeleitet.
[0008] Eine unter das allgemeine Grundprinzip des Schlüssellochverschlusses fallende besonders
vorteilhaft Ausführungsform sieht vier Sperrplatten in Form je eines rechteckigen
Dreiecks vor, wobei der rechte Winkel innen liegt. Diese Ausbildung erfüllt die Forderung,
daß die vier innenliegenden Dreieckswinkel sich zu 360° ergänzen und damit in der
Sperrstellung das Schlüsselloch völlig abdecken.
[0009] Zu dieser Ausführungsform gehört das weitere Merkmal, daß die die Sperrplatte aufnehmende
Gehäuseausnehmung eine quadratische Fläche mit einer der Hypothenuse der dreieckigen
Sperrplatte entsprechenden Seitenlänge aufweist, wobei an jeder Ecke des Quadrates
der Gehäuseausnehmung eine bei der Verschiebung der Sperrplatte deren Spitze aufnehmende
Ausnehmung im Gehäuse vorgese hen ist. Diese Gehäuseausnehmung begrenzt zugleich
die Verschiebebewegung einer jeden Sperrplatte, so daß ein unnötiges Spiel vermieden
wird.
[0010] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der Öffnungsquerschnitt der den Nocken aufnehmenden
Ausnehmung dem Bewegungsspiel sowohl des jeweiligen Sperriegels als auch der jeweiligen
Sperrplatte entspricht. Diese Anordnung muß somit zwei in unterschiedlicher Richtung
verlaufenden Bewegungen beider Sperrelemente Rechnung tragen können. Als besonders
vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Anordnung so zu treffen, daß diese Ausnehmung
Rasten zur Aufnahme des Nockens in den beiden Endstellungen aufweist. Zweckmäßig ist
es, die Nocken an den Sperriegeln und die Ausnehmungen an den Sperrplatten vorzusehen.
Es kann aber ebensogut die umgekehrte Anordnung Platz greifen, Es liegt im Rahmen
dieses allgemeinen Gedankens, däß die Nocken und/oder die sie aufnehmenden Ausnehmungen
der Sperrriegel bzw. Sperrplatten unterschiedliche Formen aufweisen. Dadurch wird
der Schlüssellochverschluß wiederum mit einem besonderen Sicherungselement versehen.
welches unzulässigen Manipulationen vorbeugt.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Winkel zwischen der Sperrplattenbewegung
und der Sperrriegelbewegung

wobei x der Zahl der Schlüsselflächen entspricht. Bei einem Schlüssel mit vier Flächen
oder beispielsweisen quadratischem Querschnitt entspräche dies 360 : 8 = 45°.
[0012] Besonders einfach und kostengünstig läßt sich der erfindungsgemäße Schlüssellochverschluß
dann herstellen, wenn das Gehäuse in ein mit Innenbefestigung versehenes Außenschild
integriert ist. Ggf. kann in dem Gehäuse vor dem Sperriegel und Sperrplatten auch
eine Hartmetallscheibe angeordnet sein.
[0013] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schlüssellochverschluß;
Fig. 2 eine Draufsicht in Pfeilrichtung II in Fig. 1 auf das Gehäuse des Verschlusses;
Fig. 3 einen Schnitt etwa nach Linie III - III in Fig. 1 unter Darstellung der Sperriegel
des Verschlusses;
Fig. 4 einen Schnitt etwa nach Linie IV - IV in Fig. 1 unter besonderer Darstellung
der Sperrplatten, hier in ihrer Sperrstellung;
Fig. 5 dagegen in ihrer Öffnungsstellung;
Fig. 6 in perspektivischer Darstellung einen Sperrriegel und
Fig. 7 eine Sperrplatte;
Fig. 8 den Kopf des zur Betätigung des Verschlusses dienenden Schlüssels;
Fig. 9 die Funktion der Verschlußvorrichtung beim Einschieben des Schlüssels in einer
Schnittdarstellung durch das Schloß;
Fig.10 eine abgewandelte Ausführungsform der Sperriegel und Sperrplatten in der Sperrstellung
sowie
Fig.11 in der Öffnungsstellung und
Fig.12 eine zugehörige Sperrplatte.
[0014] Der Schlüssellochverschluß besteht bei der in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform
aus einem Gehäuse 1, welches eine, da an sich bekannt, nicht wiedergegebene Innenbefestigung
aufweist. Selbstverständlich könnte es sich hierbei auch um ein ebenso befestigtes
Außenschild für ein Schloß handeln. In einer Ausnehmung 2 dieses Gehäuses 1 ist in
der Platte 3 ein Schlüsselloch 4 von quadratischem Querschnitt vorgesehen, durch das
der Schlüssel 5, von dem in Fig. 8 u. 9 lediglich der Kopf 6 dargestellt ist, eingeführt
werden kann. Der Schlüssel 5 gehört gleichzeitig zu dem nicht dargestellten Zylinderschloß,
welches sich an dem rückseitigen Gehäuseteil 7 des Verschlusses befindet. In einer
Ausnehmung des Gehäuses 1 sind hinter der Platte 3 bei der wiedergegebenen Ausführungsform
vier Sperriegel 8 in einem Winkelabstand von jeweils 90° angeordnet. Jeder Sperriegel
8 ist in einer eigenen Gehäuseausnehmung 9 untergebracht. In dem plattenförmigen Körper
10 des Sperriegels 8 befindet sich eine Bohrung 11, in welcher eine Druckfeder 12
gelagert ist, die sich einerseits am inneren Ende 13 dieser Bohrung 11 und andererseits
am Kopf eines gehäuseseitigen Zapfens 14 abstützt, der geringfügig in die Bohrung
11 der Platte 10 hineinragt, so daß ein Verklemmen der Feder 12 bei der Bewegung des
Sperriegels 8 in der Pfeilrichtung 15 vermieden wird. Das vordere Ende 16 ist beidseits
eines mittleren Ansatzes 17 abgeschrägt. Dieser Ansatz 17 ragt, wie Fig. 3 erkennen
läßt, in die Öffnung des Schlüsselloches 4 hinein. Fig. 3 läßt die vier Sperriegel
8 in der Sperrstellung erkennen Durch die Kraft der Druckfedern 12 werden sämtliche
Sperriegel in dieser Sperrstellung gehalten. Durch diese Anordnung sind die Sperriegel
8 radial zur Achse 16 des Schlüsselloches 4 bzw. auch des Schlüssels 5 verschiebbar
gelagert.
[0015] In einer Ebene parallel zu derjenigen, die die Sperriegel 8 aufnimmt, sind innerhalb
des Gehäuses 1 bei der wiedergegebenen Ausführungsform in einer quadratischen Gehäuseausnehmung
18 vier Sperrplatten 19 gelagert, die einen rechten Innenwinkel 20 aufweisen und infolgedessen
ein rechtwinkliges, gleichschenkliges Dreieck bilden. Die Hypothenuse 21 dieses Dreiecks
liegt der Gehäusewand 22 an, die die Ausnehmung 18 begrenzt. Die beiden Katheden 23
u. 24 des Dreiecks liegen der entsprechenden Kathede der in gleicher Weise ausgebildeten
benachbarten Sperrplatte 19 an. Im Bereich des inneren rechten Winkels 2u weist jede
der Sperrplatten 19 eine rechteckige Abschrägung Z5 auf, die zu der Kathede 24 hin
abfällt. Auf der Hypothenuse 21 dieser dreieckigen Sperrplatte 19 sitzt ein Zapfen
26, der in eine entsprechende Gehäuseausnehmung 27 eingreift und in dieser geführt
ist. Außerdem ragt er in die Gehäusebohrung 28, in welcher eine Druckfeder 29 gelagert
ist. die sich auf dem Zapfen 26 und einem Verschlußelement 30 für diese Bohrung 28
abstützt. Die vier Sperrplatten 19 stehen durch den Druck ihrer Federn 29 in der aus
Fig. 4 ersichtlichen Stellung. Sie ergänzen sich hierbei zu einem Quadrat, welches
dem Quadrat der Gehäuseausnehmung 18 praktisch entspricht. An jeder Ecke dieser quadratischen
Gehäuseausnehmung 18 ist eine dreieckige Gehäuseausnehmung 31 vorgesehen, die exakt
der angrenzenden Spitze 32 einer der Sperrplatten 19 entspricht und in die diese Spitze
32 beim Verschieben der Sperrplatten 19 in Pfeilrichtung 33 eingreift. Die Seitenlänge
34 dieser Ausnehmung 31 entspricht dem Weg der möglichen Verschiebung der Sperrplatten
19 in einer zur Achse 16 tangentialen Richtung.
[0016] Der Sperriegel 8 trägt an seiner den Sperrplatten 19 zugekehrten Oberfläche 37 einen
Nocken 38. Dieser greift in eine fensterartige Ausnehmung 39 einer Sperrplatte 19
ein. Diese weist jeweils zwei Rasten 40,41 in unterschiedlicher Stellung auf, in die
der Nocken 38 einrasten kann. Die Fig. 4 zeigt die Einraststellung einer Sperrstellung
der Sperrplatte 19, die Fig. 5 die Einraststellung in Öffnungsstellung der Sperrplatten.
Die Gestaltung des Öffnungsquerschnitts der fensterartigen Ausnehmung 39 einer jeden
Sperrplatte 19 ist derart, daß sie der Relativbewegung von Nocken 38 zu Ausnehmung
39 sowohl bei der Bewegung 15 des Sperriegels 8, als auch der Bewegung 35 der Sperrplatte
19, jeweils von der Sperrstellung (Fig. 3 u. 4) in die Öffnungsstellung (Fig. 5) und
umgekehrt zu folgen vermag.
[0017] Bei der wiedergegebenen Ausführungsform weist der Schlüssel 5 einen quadratischen
Querschnitt auf mit vier Schlüsselflächen 44. Dieser Gestaltung entspricht auch das
Schlüsselloch 4 und die Ausbildung der Ausnehmungen 31 im Gehäuse 1, die die Bewegung
35 der Sperrplatten 15 begrenzen, Die Seitenlänge 34 dieser Ausnehmungen 31 entspricht
hierbei praktisch der halben Diagonalen des Schlüssellochs 4 in der Öffnungsstellung
nach Fig. 5. Der Schlüsselkopf 6 weist an jeder seiner Flächen 44 eine Rampenfläche
45 bzw. 46 von einer Länge 48 auf. Beim Einschieben des Schlüssels 5 in Pfeilrichtung
50 in Fig. 9 treffen diese Rampen 45, 46 auf die Ansätze 17 der Sperriegel 8 und schieben
diese in ihren Führungen 9 entgegen dem Druck der Federn 12 zurück. Da die an jeder
der vier Schlüsselflächen 44 vorgesehenen Rampenflächen z.B. 45,46 eine unterschiedliche
Form, z.B. Weite 47 und Länge 48, aufweisen, läßt sich der Schlüssel 5 lediglich in
einer bestimmten Winkelstellung soweit einschieben, daß die sämtlichen Sperriegel
8 in eine Stellung nach Fig. 9 gebracht werden. Mit den weiteren stirnseitigen Abschrägungen
51 trifft dann der Schlüsselkopf 6 auf die Schrägflächen 25 der in Schließstellung
nach Fig. 4 befindlichen Sperrplatten 19 auf und schiebt diese bei weiterer Bewegung
in Pfeilrichtung 50 auseinander, bis diese die Öffnungsstellung nach Fig. 5 erreichen.
Hierbei gleitet die Hypothenuse 21 der dreieckförmigen Sperrplatten 19 auf der entsprechenden
äußeren Gehäusewand 22, und jeweils eine Kathede 23 bzw. 24 gleitet auf der anliegenden
Kathede der benachbarten dreieckförmigen Sperrplatte 19. Die Spitze 32 der Sperrplatte
19 greift hierbei in die entsprechende Ausnehmung 31 des Gehäuses 1 ein. Erst in dieser
Stellung ist der Schlüssellochverschluß voll geöffnet, so daß der Schlüssel 5 nun
in den dahinterliegenden, nicht dargestellten Schließzylinder eingreifen kann. Durch
eine Zylinderform seines Schaftes kann der Schlüssel 5 dann innerhalb des Schlüsselloches
4 gedreht werden, um den Schließzylinder zu betätigen. Bei umgekehrter Bewegung des
Schlüssels 5, nämlich entgegengesetzt der Pfeilrichtung 50 in Fig. 9, kehren nacheinander
die Sperrplatten 19 unter der Wirkung ihrer Druckfedern 29 in die Ausgangsstellung
nach Fig. 4 zurück, und die Sperriegel 8 führen die gleiche Rückführbewegung in die
Sperrstellung nach Fig. 2 u. 3 aus. Das Schlüsselloch ist damit wieder verschlossen.
[0018] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 10 bis 12 ist die den Nocken 38 des Sperriegels
8 aufnehmende Ausnehmung 39′ an den aneinander anliegenden Katheden 23,24 zweier benachbarter
Sperrplatten 19 in der Weise angeordnet, daß sie sich zu einer gemeinsamen Ausnehmung
39′ ergänzen. Je nach der Stellung der Sperrplatten 19 befindet sich der Nocken 38
des Sperrriegels 8 entweder im Teil 53 einer solchen Ausnehmung 39′ oder im Teil
54. Die Weite 55 der Verbindung zwischen den beiden Teilen 54 u. 55 der fensterartigen
Öffnung 39′ entspricht der Breite 56 der Grundfläche 57 des Nockens 38.
[0019] Vor den Sperrplatten 19 sind einzeln abgefederte Sperrriegel 8 angeordnet, welche
radial verschiebbar geführt sind. Die Bewegungsrichtung dieser Sperriegel 8 verläuft
senkrecht zu den Seitenflächen 44 des Schlüssels 5. Die am Schlüsselkopf 6 befindlichen
Rampen 45,46 bewirken beim Auftreffen auf die abgerundeten Ansätze 17 der Sperrplatten
8, und weiter beim Auftreffen der Abrunden 51 auf die Schrägflächen 25 der Sperrplatten
19, daß diese in die Öffnungsposition gelangen. In dieser Stellung sind die an den
Verriegelungselementen befindlichen Nocken 38 ausgerastet, so daß sie in die an den
Sperrplatten 19 befindlichen Ausnehmungen 39 bzw. 39′ hineingleiten.
1. Schlüssellochverschluß für Schlösser mit einem Schlüssel mit mehreckigem Querschnitt
und einem diesem Querschnitt entsprechenden Schlüsselloch, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Gehäuse (1) ein Satz Sperriegel (8) und ein Satz Sperrplatten (19) in
hintereinander liegenden parallelen Ebenen senkrecht zur Schlüsselachse (16) durch
den eingeschobenen Schlüssel (5) aus einer Sperrstellung mit Eingriff in das Schlüsselloch
(4) in eine Öffnungsstellung mit Freigabe des Schlüsselloches (4) entgegen Federkraft
verschiebbar gelagert sind, wobei die jeweilige Anzahl der Sperriegel (8) und der
Sperrplatten (19) je der Anzahl der Schlüsselflächen (44) entspricht und die Bewegungsrichtung
(15,35) der Sperriegel (8) und der Sperrplatten (19) in einem Winkel zueinander verläuft
und daß jeder Sperriegel (8) mit je einer Sperrplatte (19) über einen Nocken (38)
am einen Teil. der in eine Ausnehmung (39) am anderen Teil eingreift, in Eingriff
steht.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sperriegel (8) radial
zur Schlüsselachse (16) verschiebbar in einer Gehäuseführung (9) gelagert ist.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseführung
(9) einen Zapfen (14) aufweist, der in eine Bohrung (11) des Sperrriegels (8) eingreift,
in welcher eine Druckfeder (12) gelagert ist.
4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß an der
Stirnseite (16) des Sperriegels (8) ein in das Schlüsselloch (4) eingreifender Ansatz
(17) vorgesehen ist.
5. Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Sperriegel (8) eine
mit dessen Ansatz (17) zusammenwirkende Rampenfläche (45,46) am Schlüsselkopf (6)
zugeordnet ist und daß die Rampenflächen (45,46) eine unterschiedliche Form und/oder
Steigung aufweisen.
6. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrplatten
(19) tangential zur Schlüsselachse (16) verschiebbar in einer gemeinsamen Ausnehmung
(18) des Gehäuses (1) gelagert sind.
7. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrplatten
(19) eine dreieckige Grundfläche aufweisen, daß sie mit einer Dreiecksseite (23,24)
der anliegenden Dreiecksseite einer benachbarten Sperrplatte (19) sowie mit einer
anderen Dreiecksseite (21) einer Wand (22) der Gehäuseausnehmung (18) gleitbar anliegen,
und daß in Sperrstellung der Scheitel des inneren Dreieckswinkels (20) in der Schlüsselachse
(16) liegt und die Summe dieser Dreieckswinkel (20) aller Sperrplatten (19) 360°
beträgt.
8. Verschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die der Gehäusewandung (22)
anliegende Dreiecksseite (21) einen in eine Gehäusenut (27) eingreifenden Zapfen
(26) aufweist, auf den eine in einer Gehäusebohrung (28) angeordnete Druckfeder (29)
wirkt.
9. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß die äußere
Sperrplattenfläche (36) im Bereich des inneren Dreieckswinkels (20) eine Schrägfläche
(25) zum Aufgleiten des Schlüsselkopfes (6) aufweist.
10. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß vier
Sperrplatten (19) in Form je eines rechtwinkligen Dreiecks vorgesehen sind, wobei
der rechte Winkel innen liegt.
11. Verschluß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet daß die die Sperrplatten (19)
aufnehmende Gehäuseausnehmung (18) eine quadratische Fläche mit einer der Hypothenuse
(21) der dreieckigen Sperrplatten (19) entsprechenden Seitenlänge aufweist und daß
an jeder Ecke der quadratischen Gehäuseausnehmung (18) eine bei der Verschiebung (35)
der Sperrplatte (19) deren Spitze (32) aufnehmende Ausnehmung (31) im Gehäuse (1)
vorgesehen ist.
12. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Öffnungsquerschnitt der den Nocken (38) aufnehmenden Ausnehmung (39) dem Bewegungsspiel
sowohl des jeweiligen Sperriegels (8) als auch der jeweiligen Sperrplatte (19) entspricht.
13. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nocken (38) und/oder die sie aufnehmenden Ausnehmungen (39) der Sperriegel (8) bzw.
Sperrplatten (19) unterschiedliche Formen aufweisen.
14. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkel zwischen der Sperrplattenbewegung (35) und der Sperriegelbewegung (15)

beträgt, wobei x der Zahl der Schlüsselflächen (44) entspricht.
15. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) in ein mit Innenbefestigung versehenes Außenschild integriert ist.
16. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Gehäuse (1) vor den Sperriegeln (8) und Sperrplatten (19) eine Hartmetallscheibe angeordnet
(3) ist.
17. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlüsselloch
(4) und der Querschnitt des Schlüssels (5) ein übereinstimmendes ungleichseitiges
Mehreck bilden.