[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur diskontinuierlichen Naßbehandlung von gestricktem
oder gewirktem Textilgut, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Außerdem
befaßt sich die Erfindung mit einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Gestricktes oder gewirktes Textilgut, also sogenannte Maschenware, wird in der Regel
in Strangform in verschiedenen angepaßten Vorrichtungen, wie z. B. Haspelkufen, Jet-,
Overflow- oder ähnlichen Behandlungsmaschinen und Vorrichtungen gefärbt oder anderweitig
naßbehandelt. Bei allen system- und vorrichtungsbedingten Unterschieden der genannten
Behandlungsarten ist die Behandlung in Strangform vorherrschend.
[0003] Insbesondere, wenn man solche relativ empfindlichen Maschenwaren einer Färbebehandlung
in Strangform unterzieht, dann ergeben sich einige Probleme, die vor allem zu Qualitätseinbußen
führen. Hauptprobleme sind dabei vor allem der Warenlauf, die Verteilung des Farbstoffes
(Produktverteilung) sowie die Warenqualität.
[0004] Die Probleme beim Warenlauf in der Behandlungsvorrichtung ergeben sich durch Warenstillstände,
Schleifstellen usw. Die Ursachen hierfür können in einem ungesichterten Warentransport
bei niedrigen Behandlungstemperaturen, Verknotungen des Warenstranges in einer speichernden
Verweilzone, ferner in grundsätzlichen Transportproblemen bei extrem leichten bzw.
extrem schweren Warenqualitäten sowie im Einfluß von Schaum, Färbereihilfsmitteln
und sonstigen Chemikalien liegen.
[0005] Für eine gute Egalität der Färbung ist ein gleichmäßige und schnelle Verteilung
des Farbstoffes entscheidend, was bei einer Arbeitsweise in Strangform jedoch nur
sehr ungenügend erreicht werden kann (beispielsweise sind bei bekannten Verfahren
und Vorrichtungen etwa drei bis fünf Textilgutumläufe - entsprechend etwa fünf bis
fünfzehn Min. - notwendig, um die für die Färbung erforderlichen Farbstoffe und sonstigen
Produkte annähernd gleichmäßig auf die gleiche Ware zu verteilen).
[0006] Auf die zu erzielende Warenqualität haben alle Behandlungsvorrichtungen einen direkten
Einfluß. Geht man z. B. von einer durchschnittlichen Behandlungszeit von etwa sechs
Std. und einer Umlaufzeit von zwei Min. aus, dann muß das Textilgut etwa einhundertachtzigmal
die Transporteinrichtungen, Flottenzuführeinrichtungen, den Warenspeicher usw. passieren.
Aufgrund der dabei auftretenden Reibung gegenüber der Ware ergeben sich eine unerwünschte
Aufrauhung und Verflusung der Warenoberfläche.
[0007] Darüber hinaus tritt ein fortwährendes Brechen bzw. Walken der strangförmig zusammengefaßten
Ware auf, wodurch die Optik von deren Oberfläche negativ beeinflußt wird.
[0008] Für in Form von Gewebebahnen vorliegendem Textilgut, die im Vergleich zu Maschenwaren
im allgemeinen erheblich robuster sind, ist es ferner bekannt, dieses Textilgut diskontinuierlich
und in breitgeführtem Zustand zu färben, zu waschen, zu spülen usw. Aufgrund der
strukturbedingten und technolo gischen Unterschiede zwischen Maschenwaren und Webwaren
können die für Webwaren verwendeten Verfahren und Vorrichtungen in den bekannten
Ausführungsformen nicht zufriedenstellend verwendet werden. So ist es beispielsweise
nicht möglich, relativ dimensionslabile Maschenware in einem bekannten, herkömmlichen
Jigger zu färben.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff
des Anspruches 1 vorausgesetzten Art zu schaffen, durch das mit verhältnismäßig einfachen
konstruktiven Mitteln und unter Vermeidung einer Aufrauhung der Textilgutoberfläche
eine gleichmäßige Produktverteilung (Verteilung des Farbstoffes und sonstiger zuzuführender
Mittel) sowie ein zuverlässiger Textilgut-Umlauf (Warentransport) gewährleistet werden
können.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0011] Da bei diesem erfindungsgemäßen Vorgehen dafür gesorgt wird, daß das Textilgut im
Bereich des Tauchtroges besonders ausgebreitet wird, kann dieses als Maschenware
vorliegende Textilgut stets in vollkommen ausgebreiteter Form durch den mit Behandlungsflotte
ausreichend gefüllten Tauchtrog durchgeführt werden. Dies ermöglicht eine besonders
intensive Naßbehandlung dieses Textilgutes, so daß von vornherein eine äußerst gleichmäßige
Verteilung des auf das Textilgut aufzubringenden Produkts (Farbstoffe und dergleichen)
gesorgt wird. Die Verwendung eines Tauchtroges einerseits und dieses ausgebreitete
Hindurchführen des Textilgutes durch die Behandlungsflotte im Tauchtrog füh ren
ferner zu einer äußerst wirtschaftlichen Behandlungsweise, bei der mit relativ niedrigem
Flottenverhältnis gearbeitet werden kann.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren ferner, daß
das Textilgut im Bereich oberhalb des Tauchtroges auf eine vorbestimmte Restfeuchte
mechanisch entwässert wird, bevor es über eine - an sich bekannte - Umlenk- und Transporteinrichtung
erneut in die Verweilzone im unteren Behälterbereich eingeführt wird. Diese Art der
Entwässerung des Textilgutes nach einer ausreichenden Transportstrecke oberhalb des
Tauchtroges trägt ebenfalls zu einer beschleunigten und intensiven Verteilung der
Behandlungsprodukte im gesamten Textilgut bei. Da somit für eine schnelle und gleichmäßige
Verteilung der Behandlungsprodukte im Textilgut (Maschenware) gesorgt ist, benötigt
die ganze Naßbehandlung im Vergleich zu bekannten Ausführungen erheblich weniger
Umläufe innerhalb des Behandlungsbehälters, so daß für eine äußerst schonende Behandlung
der Warenoberfläche und somit für den Erhalt des gewünschten Warencharakters gesorgt
ist.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es besonders vorteilhaft, wenn das in
Schlauchform vorgelegte gestrickte oder gewirkte Textilgut im Bereich zwischen dem
Tauchtrog und der mechanischen Entwässerung durch Aufblasen zu einem Ballon ausgebreitet
und faltenfrei gemacht wird.
[0014] Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es ferner vorteilhaft, wenn das
mehrfach- und flachgestrickt vorgelegte Textilgut im Bereich vor dem Tauchtrog mechanisch
ausgebreitet und in seiner Mitführung ausgerichtet wird. Auf diese Weise können vor
allem Kragen und Besatzstoffe äußert schonend und wirkungsvoll naßbehandelt, z. B.
gebleicht, gefärbt und gewaschen, werden, d. h. diese Behandlung ist besonders geeignet
für flach und in breiter Form hergestellte Maschenware, die im allgemeinen mehrfach
so dick ist wie normale Rundstrickware (Schlauchware). Eine Strangbehandlung dieser
flachgestrickten Maschenware würde zu einer Verformung, einem Lappigwerden und Verfilzen
führen, während das erfindungsgemäße Naßbehandeln in ausgebreiteter Form die gewünschte
Steifigkeit dieser Textilgutart erhält und eine hervorragende Oberflächenqualität
gewährleistet.
[0015] Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, bei der vor dem Tauchtrog eine
das aus der Verweilzone aufsteigende Textilguttrum umlenkende erste Umlenkwalze und
im Tauchtrog eine das Textilgut in die Behandlungsflotte eintauchende zweite Umlenkwalze
vorgesehen sind, zeichnet sich erfindungsgemäß durch das im Kennzeichen des Anspruches
7 angegebene Merkmal aus.
[0016] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
[0017] Ein wesentlicher Gedanke bei den der Erfindung zugrunde liegenden Versuchen war
ferner das Bestreben, ein Verfahren und eine für dessen Durchführung besonders geeignete
Vorrichtung zu schaffen, um vor allem auch kleinere Partien bzw. Mengen gestrickten
oder gewirkten Textilgutes (Maschenware) mit wenigstens qualitativ und wirtschaftlich
gleich gut Ergebnissen naßzubehandeln, insbesondere zu Färben,zu bleichen, zu waschen
und zu spülen, wie es mit kontinuierlich arbeitenden bekannten Verfahren und Vorrichtungen
(auf sogenannten Kontinue-Maschinen) möglich ist, mit denen jedoch nur relativ große
Textilgutmengen wirtschaftlich behandelt werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren
und die zu dessen Durchführung bestimmte Vorrichtung haben sich bei den Versuchen
in der weiter oben beschriebenen Weise für die diskontinuierliche Naßbehandlung, insbesondere
für das Färben mit seinen vor- und nachgeschalteten Behandlungsschritten, als äußerst
vorteilhaft erwiesen.
[0018] Die Erfindung sei nachfolgend anhand einiger Beispiele sowie anhand einer ganz schematisch
gehaltenen Zeichnung näher erläutert. In dieser Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Vertikalschnittansicht durch eine diskontinuierlich arbeitende Naßbehandlungsvorrichtung
mit zugehörigen Einrichtungen, zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 eine Teil-Schemaansicht zur Erläuterung einer anderen Ausführungsform der Entwässerungseinrichtung
(als Spannregelsystem);
Fig. 3 eine ähnliche Teil-Schemaansicht wie Fig. 3, jedoch zur Erläuterung eines Beispieles,
bei dem im Bereich vor dem Tauchtrog eine mechanische Ausbreiteinrichtung vorgesehen
ist;
Fig. 4 eine weitere Teil-Schemaansicht im Bereich Tauchtrog und Entwässerungseinrichtung,
zur Erläuterung des Gegenstrom-/Überlaufspülens.
[0019] Die in Fig. 1 veranschaulichte Vorrichtung dient zum diskontinuierlichen Naßbehandeln
von gestricktem oder gewirktem Textilgut, das nachfolgend der Einfachheit halber
als Maschenware 1 bezeichnet wird.
[0020] Diese Vorrichtung enthält einen Behälter 2, in den die zu behandelnde Maschenware
1 in üblicher Weise über eine galgenartige Zuführeinrichtung 3 zugeführt wird. Wenn
eine ausreichende Menge dieser Maschenware 1 in den Behälter 2 eingeführt ist, werden
das vordere und hintere Ende dieser Maschenware 1 in bekannter Weise zusammengenäht,
so daß das Textilgut 1 in Richtung der Pfeile 4 innerhalb des Behälters 2 in breitgeführtem
Zustan endlos umlaufen kann, wozu - gemäß Fig. 1 - im rechten oberen Bereich des
Behälters 2 wenigstens eine an sich bekannte, angetriebene Transportwalze 5 oder
auch eine bekannte Transporthaspel vorgesehen ist.
[0021] Der obere Bereich des Behälterinnenraumes bildet eine Art Umlenkzone 6 für die endlos
umlaufende Maschenware 1, während der untere Bereich des Behälterinnenraumes eine
Verweilzone 7 für diese Maschenware 1 bildet. Hierbei wird die Maschenware 1 mit
Hilfe eines unterhalb der Transportwalze 5 angeordneten, an sich bekannten, hin- und
hergehenden Faltenlegers 8 in die Verweilzone 7 eingetafelt. Die Verweilzone 7 ist
ferner vorzugsweise durch einen als Boden dienenden, nur gestrichelt angedeuteten
Gleitrost 9 sowie durch einen ebenfalls nur gestrichelt angedeuteten, etwa im mittleren
Teil des Behälterinnenraumes vorgesehenen Einbaukörper 10 zu einem an seinen Zu- und
Ablaufenden offenen, J-förmigen Raum begrenzt.
[0022] Etwa im mittleren Teil des Innenraumes vom Behälter 2 befindet sich ein sich quer
(senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1) über den Behälterinnenraum erstreckender
Tauchtrog 11, vor dem eine das aus der Verweilzone 7 aufsteigende Maschenwarentrum
1a umlenkende erste Umlenkwalze 12 (Umlenkung in den Tauchtrog 11) angeordnet ist,
während innerhalb dieses Tauchtroges 11 eine zweite Umlenkwalze 13 vorgesehen ist,
die die Maschenware 1 in ein im Tauchtrog 11 vorhandenes Behandlungsflottenbad 14
eintaucht. Darüber hinaus können diese beiden Umlenkwalzen wenigstens teilweise auch
für ein ausgebreitetes und mittiges Führen der Maschenware 1 im Bereich des Tauchtroges
11 sorgen.
[0023] Mit Abstand über der zweiten Umlenkwalze 13 und dem Tauchtrog 11 ist eine mechanische
Entwässerungseinrichtung vorgesehen, die im Falle der Fig. 1 durch zwei an sich bekannte
Quetschwalzen 15 gebildet wird. Diese Quetschwalzen 15 besitzen an ihrem Außenumfang
einen Weichgummimantel 15a (vorzugsweise mit einer Härte von 30 bis 45° Shore-Härte).
Die zwischen diesem Quetschwalzenpaar 15 hindurchgeführte und dabei diese Walzen
teilweise umschlingende Maschenware 1 gelangt bei ihrem Transport (Pfeile 4) durch
den Behälter 2, dann als nächstes über die Transportwalze 5.
[0024] Die etwa senkrecht verlaufende Strecke zwischen dem Tauchtrog 11 und dem Quetschwalzenpaar
15 wird dazu benutzt, die Maschenware 1 durch Aufblasen zu einem Ballon 16 auszubreiten
und faltenfrei zu machen. In dieser durch den Tauchtrog 11 und die Quetschwalze 15
begrenzten Ballon-Aufblasstrecke ist ein Düsensystem 17 vorgesehen, mit dessen Hilfe
ein geeignetes gasförmiges Medium, insbesondere Preßluft, Wasserdampf, Stickstoff
oder ein anderes inertes Gas, in steuerbarer Weise in die Maschenware 1 eingeblasen
werden kann, wenn diese in Schlauchform vorliegt.
[0025] Wie ganz schematisch angedeutet ist, kann dieses Düsensystem 17 an ein Gebläse 18
angeschlossen sein, daß etwa im obersten Bereich des Behälterinnenraumes mit Hilfe
eines an sich bekannten Ansaugstückes 19 dort vorhandenes gasförmiges Medium (beispielsweise
Luft oder Gas) für das Aufblasen des Ballons 16 ansaugen kann.
[0026] Dem Behandlungsbehälter 2 sind ferner in bekannter Weise eine an den Tauchtrog 11
angeschlossene Flotten-Kreislaufleitung 20 mit Flottenumwälzpumpe 21 und eingebautem
Wärmetauscher 22 für die Bereitstellung einer in Menge und Temperatur steuerbaren
Behandlungsflotte zugeordnet. Ferner ist es im allgemeinen Vorteilhaft, den Behandlungsbehälter
2 mit einer Dampfheizeinrichtung zu Versehen, die nur ganz schematisch durch Pfeile
23 strichpunktiert angedeutet ist und die zum Aufheizen des Behälterinnenraumes auf
die erforderliche Behandlungstemperatur mit herangezogen werden kann. Hierbei kann
es sich sowohl um eine direkte Aufheizung des Behälterinnenraumes als auch um eine
indirekte Aufheizung handeln.
[0027] Wie in der Teil-Schemaansicht der Fig. 2 nur grob angedeutet ist, kann anstelle des
Quetschwalzenpaares 15 gemäß Fig. 1 die Entwässerungseinrichtung auch in Form eines
sogenannten Spannriegelsystems 24 ausgebildet sein, bei dem drei Umlenkwalzen 25
in Transportrichtung (Pfeil 4) der Maschenware 1) mit geringen Abständen so dicht
hintereinander angeordnet sind, daß sich mindestens zwei ausreichend starke Textilgut-Umlenkungen
ergeben, um dadurch einen ausreichenden Entwässerungseffekt für die Maschenware
1 zu erzielen.
[0028] Ob in dieser Naßbehandlungsvorrichtung ein Quetschwalzenpaar 15 gemäß Fig. 1 oder
ein Spannriegelsystem 24 gemäß Fig. 2 zur Anwendung kommt, hängt im allgemeinen von
dem gewünschten Entwässerungseffekt ab, d. h. mit Hilfe des Quetschwalzenpaares 15
läßt sich im allgemeinen ein besser steuerbarer und stärkerer Entwässerungseffekt
(Abquetscheffekt) erzielen als mit dem Spannriegelsystem 24.
[0029] Während nach den Beispielen der Fig. 1 und 2 die Behandlungsvorrichtung vor allem
für die Naßbehandlungsmöglichkeit von schlauchförmiger Maschenware 1 veranschaulicht
ist, bei der also zwischen der zweiten Umlenkwalze 13 des Tauchtroges 11 und der Entwässerungseinrichtung
15 bzw. 24 eine Ballon-Aufblasstrecke vorgesehen ist und zur Anwendung kommt, kann
diese Ballon-Aufblasstrecke gemäß dem Beispiel in Fig. 3 dann entfallen oder auch
nur stillgelegt werden, wenn in dieser Vorrichtung mehrfach verstrickte und flachgestrickte
Maschenware 1′ naßbehandelt werden soll. In diesem Falle ist es zweckmäßig, wenn vor
der vor dem Tauchtrog 11 angeordneten ersten Umlenkwalze 12 eine geeignete mechanische
Ausbreiteinrichtung 26 angeord net ist, die vorzugsweise mit wenigstens zwei an sich
bekannten Ausbreit- und Mittenführungswalzen 27 für diese Art des Textilgutes (Maschenware
1′) ausgestattet ist. Als Entwässerungseinrichtung oberhalb des Tauchtroges 11 können
wir wiederumg zwei Quetschwalzen 15 (wie in Fig. 3 angedeutet) oder auch ein Spannriegelsystem
24 gemäß Fig. 2 vorgesehen sein.
[0030] Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Hilfe der in geeigneter
Weise ausgeführten Vorrichtung ist es besonders wirtschaftlich und vorteilhaft, wenn
die der Maschenware 1 zuzuführende Behandlungsflotte nur in dem Tauchtrog 11 auf-
bzw. in die Maschenware 1, 1′ aufgebracht wird, während die Verweilzone 7 im Behälter
2 im wesentlich flottenfrei bleibt, abgesehen von dort ablaufenden oder abtropfenden
Flottenresten aus der Ware, wobei diese Flottenreste sofort mit Hilfe der Flottenumwälzpumpe
21 am Boden des Behälters 2 abgezogen werden.
[0031] Während des Behandelns der Maschenware 1, 1′ in dieser Vorrichtung kann die Maschenware
nach Durchlaufen des Tauchtroges auf eine Restfeuchtigkeit von etwa 100 bis 250 %,
bezogen auf das Textilgutgewicht, mit Hilfe des Quetschwalzenpaares 15 oder des Spannriegelsystems
24 in gezielter und jeweils gewünschter Weise entwässert werden. Die abgequetschte,
übermäßige Behandlungsflotte kann dabei entlang der vom Tauchtrog 11 zur Entwässerungseinrichtung
aufsteigenden Strecke nach unten in den Tauchtrog 11 zurücklaufen. Wie bereits weiter
oben angedeutet wurde und aus nachfolgenden Beispielen noch näher hervorgeht, wird
die Maschenware 1, 1′ vorzugsweise während ihrer Endlosumläufe im Behälter 2 aufeinan
derfolgend in wenigstens zwei unterschiedlichen, nacheinander und gesondert dem Tauchtrog
11 zirkulierend zugeführten Behandlungsflotten, beispielsweise Wasch-, Färbe- und
Spülflotten, naßbehandelt.
[0032] Die Behandlungsflotten für die verschiedenen Behandlungsarten eines gesamten Naßbehandlungsvorganges
können je nach Verfahrensweise einzeln abgelassen und erneuert werden, was vielfach
jedoch nicht erforderlich ist, zumal beispielsweise zwischen einem Bleichen und einem
Waschen sich die Behandlungsflotte selbst erneuern kann. In diesem Falle hat sich
herausgestellt, daß bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren und in der zu dessen Durchführung
bestimmten Vorrichtung mit sehr geringen Wassermengen, beispielsweise 20 bis 30 l
Wasser/kg Maschenware, etwa beim Spülen, gearbeitet werden kann.
[0033] Etwa beim Spülen und in ähnlicher Weise auch beim Bleichen und bei einer Farbnachwäsche
kann im Behälter 2 mit dem Tauchtrog 11 im Überlauf gearbeitet werden, wie es etwa
anhand der Fig. 4 veranschaulicht ist, die im wesentlichen einen vergrößerten Ausschnitt
der Vorrichtung gemäß Fig. 1 - im Bereich vom Tauchtrog 11 zum Quetschwalzenpaar
15 - zeigt.
[0034] Der Tauchtrog 11 ist dabei mit einem siphonartigen Überlaufrohr 28 versehen, durch
das der Flottenspiegel 14a im Flottenbad 14 des Tauchtroges 11 eingestellt werden
kann. Diese Höhenverstellung des Flottenbades 14 kann beispielsweise dadurch erfolgen,
daß das Überlaufrohr 28 um seine untere Rohrachse 28a verdreht wird. Das obere Überlaufen
de 28b des Überlaufrohres 28 kann beispielsweise dann an die Kreislaufleitung 20 oder
auch an einen Schmutzflottenablauf angeschlossen sein.
[0035] Ferner kann es zweckmäßig sein, nahe unterhalb der Quetschwalzen 15 eine Frischwasser-
oder Frischflotten-Zuführung 29 so vorzusehen, daß allseitig von außen her Frischwasser
oder frische Flotte auf die in Richtung des Pfeiles 4 transportierte Maschenware
1 (am oberen Ende des Ballons 16) aufgespritzt wird (Gegenstromspülung).
[0036] Nimmt man bei dieser Ausführung (etwa Fig. 4) an, daß bei 100% Flottenauftrag auf
die Maschenware 1 der gesamte Schmutz auf einmal gelöst wird, dann müßten wenigstens
100 % Frischwasser zufließen, um den Schmutz abzutragen, damit die Konzentration mit
Tauchtrog 11 nicht ständig zunimmt. Bei einem Versuchsbeispiel für diese Art des Gegenstrom-
und Überlaufspülens gemäß Fig. 4 ergaben sich folgende Daten: Bei einer angenommenen
Maschenware von 500 g/lfm, bei 100 kg Ware sowie bei einer Warengeschwindigkeit von
40 m/Min ergibt sich eine Umlaufzeit von 5 Min, d. h. es ergeben sich zwölf Umläufe
pro Stunde. In einer Stunde werden dann 1200 l Schmutzflotte eingetragen, so daß mindestens
1200 l Frischwasser/h vorlaufen sollte. Bei diesem Spülen von 100 kg Maschenware konnten
mit 1200 l|h gute Spülergebnisse erzielt werden, was also ein Flottenverhältnis (Maschenware
: Spülflotte) von 1 : 12 bedeutet. Bei zwölf Durchläufen pro Stunde stellt dies einen
ganz hervorragenden Wert dar. Vergleicht man dazu an sich bekannte, im allgemeinen
für Strangbehandlungen eingesetzte Diskontinue-Vorrichtungen und -Verfahren, bei denen
normalerweise mit Flottenverhältnissen von 1 : 80 bis 1 : 100 gerechnet wird, dann
werden sich in der Praxis auch dann noch hervorragende und äußerst wirtschaftliche
Flottenverhältnisse ergeben, wenn diese sich etwa im Bereich von 1 : 20 bis 1 : 30
einstellen.
[0037] Bei den verschiedenen Ausführungsarten des erfindungsgemäßen Verfahrens kann darüber
hinaus besonders vorteilhaft dadurch gearbeitet werden,
- daß für die Ballonbildung von schlauchförmiger Maschenware Raumatmosphäre aus dem
Behälterinnern verwendet wird;
- daß neben der im allgemeinen flottenfreien Arbeitsweise in der Verweilzone während
des Bleichens, Färbens und dergleichen außerdem auch der untere Bereich des Behälterinnenraumes
mehr oder weniger hoch geflutet werden kann, um ein größeres Flottenverhältnis beispielsweise
beim Vorreinigen der Maschenware einstellen zu können;
- daß der Innenraum des Behälters direkt oder indirekt durch Dampf auf die gewünschte
Flottentemperatur aufgeheizt werden kann;
- daß die Möglichkeit gegeben ist, alle Produktszusätze (z. B. Färbe-, Bleich- und
andere Chemikalien) zu einer festgelegten Zeit dosiert zuzugeben;
- daß der Behälter der Vorrichtung sowohl für ein luftdichtes als auch für ein atmosphärisches
Arbeiten (wichtig bei Küpenfärbungen) ausgebildet sein kann;
- daß die Ausbildung des Tauchtroges 11 eine einfache Reinigung und einen leichten
Wareneinzug gestattet;
- daß beim Herausfahren des fertig behandelten Textilgutes aus dem Behälter das dort
vorhandene Quetschwerk in seinem Quetschtrog so eingestellt werden kann, daß ein
ausreichender Entwässerungseffekt für eine nachfolgende direkte Trocknung erzielt
werden kann.
[0038] Nachfolgend sei das erfindungsgemäße Verfahren noch anhand einiger Versuchsbeispiele
beschrieben, in denen verschiedene Arten von Maschenware diskontinuierlich gefärbt
worden sind.
Beispiel 1
[0039] In die beschriebene Naßbehandlungsvorrichtung wurden 200 kg Interlock-Maschenware
aus Baumwollfasern in breitgeführtem Zustand eingefahren und im Behälter zu einem
endlosen Warenband zusammengenäht. Nun wurden die Behandlungsflotte und Maschenware
auf 60° C aufgeheizt. Die Maschenware wurde mit etwa vier Umläufen vorgewaschen, und
nachfolgend wurden 150 l einer in einem Ansatzgefäß vorbereiteten wässrigen Flotte
von ebenfalls 60° C dem Flottenbad zugesetzt, wobei diese zugesetzte Flotte - bezogen
auf die Gesamtflottenmenge des Färbebades 40 g/l Kochsalz enthielt. Nach einem Warenumlauf
von etwa 6 Min erfolgte der Zusatz von 100 l einer wässrigen Reaktivfarbstofflösung,
die - bezogen auf das Warengewicht - 2,5 % des Farbstoffes Reaktiv-Rot und 2,5 % des
Farbstoffes Reaktiv-Orange enthielt. Nunmehr wurde die Flottentemperatur in 10 Min
auf 80°C erhöht, und es wurden weitere 10 Min bei dieser Temperatur naßbehandelt.
[0040] Zur Fixierung des Farbstoffes auf den Fasern wurden dann 100 l einer Flotte von 80°C
zudosiert, die - bezogen auf die Gesamtflottenmenge - 15 g/l calcinierte Soda enthielt.
Anschließend wurde 45 Min bei 80°C behandelt. Die Färbung erfolgte bei einem Gesamtflottenverhältnis
von 1 : 3.
[0041] Zur Fertigstellung der Färbung wurde das Färbeflottenbad abgelassen, und die Maschenware
wurde ohne Stillstand mit Frischwasser gespült und nachfolgend in üblicher Weise
geseift.
[0042] Das Ergebnis war eine egale Rotfärbung in einer Gesamtfärbezeit von 4 1/2 Std.
Beispiel 2
[0043] Gleichartig wie im ersten Beispiel wurden 200 kg Interlock-Maschenware in den Behälter
der Vorrichtung eingefahren, zu einem endlosen Warenband zusammengenäht und dann
vorgewaschen.
[0044] Mit Hilfe einer üblichen Zwei-Kopf-Dosierpumpe (für unterschiedliche Produktzusätze)
wurden bei einem Mischungsverhältnis von 1 : 4 (Chemikalien : Farbflotte) folgende
Produkte über Niveausteuerung dosiert:
30 g/l |
Reaktiv-Brillantgrün |
3 g/l |
Netzmittel |
0,2 g/l |
Verdicker |
sowie
50 g/l |
Salz |
13 g/l |
NaOH 36°Bé |
1 g/l |
Calgon; |
mit zwei Umläufen wurde dann bei 20°C elgalisiert. Anschließend wurden die Behandlungsflotte
und die Maschenware mit ca. 2,5°C/min (und bei mehreren Umläufen der Maschenware auf
80°C aufgeheizt, wodurch die Ware zur Fixierung gebracht wurde.
[0045] Zur Fertigstellung der Färbung wurde das Färbeflottenbad abgelassen und ohne Warenstillstand
mit Frischwasser gespült; nachfolgend wurde wie üblich geseift und weichgemacht. Beim
Ausfahren der Maschenware aus dem Behälter wurde soweit entwässert, daß die Ware
fertig war zum Trocknen.
[0046] Es wurde eine egale Grünfärbung in einer Gesamtzeit von 3 1/2 Std. bei einem Gesamtwasserverhältnis
von 1 : 40 erreicht.
Beispiel 3
[0047] In gleicher Weise wie im ersten Beispiel wurden 220 kg eines Baumwoll-Futtermaschenstoffes
eingebracht und endlos zusammengenäht.
[0048] Die Behandlungsflotte wurde auf 80°C aufgeheizt und 150 l einer vorbereiteten wässrigen
Flotte wurde zugesetzt, die - bezogen auf die Gesamtflottenmenge des Färbebades -
2 g/l |
eines schaumarmen Netzmittels |
1 g/l |
des Natriumsalzes eines Kondensationsproduktes aus Naphtalinsäure und Formaldehyd |
2 g/l |
des Natriumsalzes einer modifizierten Polyacrylsäure |
enthielt. Nach zwei Warenumläufen wurde in 100 l wässriger Flotte von 45°C dispersvorliegender
Küpenfarbstoff in der Kombination von 3,0 % Grün und 0,6 % Orange (bezogen auf das
Warengewicht) zugesetzt.
[0049] Nach einer Pigmentierphase von 10 Min. wurden nachfolgend 150 l einer wässrigen Flotte
mit - bezogen auf die Gesamtflottenmenge - 40 ml/l Natronlauge 38°Bé (32,5 %-ig)
und 10 g/l Natriumdithionit in 20 Min. zudosiert. Hiernach wurden weitere 20 Min.
bei 80°C behandelt und danach mit kaltem Wasser im Überlauf gespült, bis Küpengelbpapier
nur noch eine Natriumdithionit-Konzentration von 0,5 bis 1 g/l (Grünfärbung des Gelbpapiers)
anzeigte.
[0050] Nach diesem kurzen Spülvorgang wurden 200 l einer vorbereiteten Flotte, die - bezogen
auf die Gesamtflottenmenge - 2 g/l Natriumsalz der Nitrobenzolsulfonsäure enthielt,
zudosiert und die Färbung während drei bis vier Warenumläufe bei 60°C oxidiert. Nach
der Oxidation wurde gespült und die Ware in üblicher Weise geseift.
[0051] Man erhielt eine egale Olivgrünfärbung der Rohware.
Beispiel 4
[0052] 200 kg Baumwoll-Futtermaschenstoff wurden wiederum in breitgeführtem Zustand in den
Vorrichtungsbehälter eingefahren, dort endlos zusammengenäht und vorgewaschen (ähnlich
Beispiel 1).
[0053] Über eine Niveausteuerung im Tauchtrog wurden folgende Produkte dosiert zugegeben:
15 g/l |
Grün |
3 g/l |
Orange |
2 g/l |
Netzmittel |
5 g/l |
Egalisiermittel |
1 g/l |
Sequentiermittel |
20 ml/l |
NaOH 36°Bé |
10 g/l |
Nitrosulfit. |
[0054] In zwei Umläufen wurde die Maschenware bei 20°C egalisiert. Anschließend wurde der
Behälterinnenraum mittels direkter Dampfbeheizung auf 100°C aufgeheizt und die Ware
in zwei bis drei Umläufen zur Verküpung gebracht. Danach wurde mit eins bis zwei Warenumläufen
kalt gespült.
[0055] Anschließend wurden in die wässrige Behandlungsflotte bei 60°C 4 g/l Oxidationsmittel
und 1 g/l H₂O₂ zudosiert und mittels pH-Regelung und Einsatz von Essigsäure wurde
dann abgesäuert. Anschließend wurde die Ware heiß gespült und weichgemacht.
[0056] Man erhielt eine egale Olivfärbung.
[0057] Die durgeführten Versuche mit dem erfindungsgemäßen Verfahren haben deutlich gemacht,
daß die bisher insbesondere für kleinere Produktionsmengen allgemein übliche Arbeitsweise
des diskontinuierlichen Färbens von Maschenware in Strangform durch eine äußerst zuverlässige
Arbeitsweise für breitgeführte Maschenwaren mit vielen Vorteilen ersetzt werden
kann. Hier ist vor allem die stark verbesserte Warenqualität zu nennen, da durch Vermeidung
des bei der Strangformbehandlung unerwünschten Brechens und Walkens des Textilgutes
eine äußerst gleichmäßige Oberfläche, ein klares Maschenbild und dadurch auch ein
gewisser Glanzeffekt erzielt werden können, was zu einer edler wirkenden Ware führt.
[0058] Da fortwährend mit einer gleichmäßigen Flottenbeladung gearbeitet wird, werden Farbstoffe
und Fixierchemikalien bereits beim ersten Warenumlauf sehr egal verteilt. Die bisher
bei den unterschiedlichen Färbeverfahren allgemein übliche Egalisierphase kann dadurch
erheblich abgekürzt werden oder vielfach vollkommen entfallen. Hierdurch ergeben sich
beim Gesamtfärbevorgang erheblich kürzere Behandlungszeiten, und es kann durch kleine
Flottenvolumen und Flottentrennung (insbesondere bei Reaktivfärbungen) mit einer
kurzen Spülzeit gearbeitet werden.
[0059] Ein weiterer Vorteil ist in dem bereits erwähnten niedrigen Wasserverbrauch zu sehen,
was vor allem auf die Arbeitsweise in einem Flottenverhältnis von etwa 1 : 2 bis 1
: 5 sowie auf eine bessere Nutzung des Spülwassers durch das Gegenstromspülen und
durch eine hohe Badtrennung zurückzuführen ist. Bei vorzubleichenden hellen Warennuancen
lassen sich Gesamtwasserverbräuche von 1 : 40 bis 1 : 60 erreichen, und bei dunkleren
Warennuancen, die nicht vorgebleicht werden, kann mit ähnlichem Wasserverbrauch gearbeitet
werden, da die Bleichflotte entfällt und zum Nachwaschen verbraucht werden kann.
1. Verfahren zur diskontinuierlichen Naßbehandlung von gestricktem oder gewirktem
Textilgut, das in einem im wesentlichen geschlossenen Behälter in breitgeführtem
Zustand endlos umläuft und dabei im unteren Behälterbereich durch eine Verweilzone,
im oberen Behälterbereich durch eine Umlenkzone sowie außerdem durch einen Tauchtrog
durchgeleitet wird, in dem Behandlungsflotte auf das Textilgut aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Textilgut im Bereich des Tauchtroges ausgebreitet und im Bereich oberhalb
des Tauchtroges auf eine vorbestimmte Restfeuchte mechanisch entwässert wird, bevor
es über eine Umlenk- und Transporteinrichtung erneut in die Verweilzone eingeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in Schlauchform vorgelegte
Textilgut im Bereich zwischen dem Tauchtrog und der mechanischen Entwässerung durch
Aufblasen zu einem Ballon ausgebreitet und faltenfrei gemacht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrfach- und flachgestrickt
vorgelegte Textilgut im Bereich vor dem Tauchtrog mechanisch ausgebreitet und in
seiner Mittenführung ausgerichtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut nach Durchlaufen
des Tauchtroges auf eine Restfeuchtigkeit von etwa 100 bis 250 %, bezogen auf das
Textilgutgewicht, entwässert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Entwässerung
des Textilgutes durch Abquetschen übermäßiger Behandlungsflotte erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut während seiner
Endlosumläufe im Behälter aufeinanderfolgend mit wenigstens zwei unterschiedlichen,
nacheinander und gesondert dem Tauchtrog zirkulierend zugeführten Behandlungsflotten,
insbesondere Färbe- und Spülflotten, naßbehandelt wird, wobei die gesamte erforderliche
Flotte innerhalb des Tauchtroges auf das Textilgut aufgebracht wird und die Verweilzone
im wesentlichen flottenfrei bleibt.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei vor dem Tauchtrog
eine das aus der Verweilzone aufsteigende Textilguttrum umlenkende erste Umlenkwalze
und im Tauchtrog eine das Textilgut in die Behandlungsflotte eintauchende zweite
Umlenkwalze vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit Abstand über der zweiten
Umlenkwalze (13) und dem Tauchtrog (11) eine mechanische Entwässerungseinrichtung
(15, 24) mit wenigstens zwei teilweise vom Textilgut umschlungenen Entwässerungswalzen
(15, 25) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Umlenkwalze
(13) des Tauchtroges (11) und die Entwässerungswalzen (15, 25) der Entwässerungseinrichtung
eine Ballon-Aufblasfläche begrenzen, in der Düsen (17) zum steuerbaren Aufblasen
des schlauchförmigen Textilgutes (1) mit einem gasförmigen Medium vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor der vor dem Tauchtrog
(11) angeordneten ersten Umlenkwalze (12) eine mechanische Ausbreitvorrichtung (26)
mit wenigstens zwei Ausbreit- und Mittenführungswalzen (27) für das mehrfach- und
flachgestrickte Textilgut (1′) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungswalze
der Entwässerungseinrichtung in Form eines Quetschwalzenpaares (15) vorgesehen sind
und auf ihrem Außenumfang einen Weichgummimantel (15a) besitzen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungswalzen
(25) der Entwässerungseinrichtung in Form eines Spannriegelsystems (24) mit wenigstens
zwei Textilgut-Umschlingungen zusammengeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Behandlungsbehälter
(2) eine an den Tauchtrog (11) angeschlossene Flotten-Kreislaufleitung (20) mit Flottenumwälzpumpe
(21) und eingebautem Wärmetauscher (22) für die Bereitstellung einer in Menge und
Temperatur steuerbaren Behandlungsflotte sowie eine Dampfheizeinrichtung (23) zum
Aufheizen des Behälterinnenraumes auf Behandlungstemperatur zugeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der Ballon-Aufblasstrecke
eine Frischwasserzuführung (29) angeordnet und der Tauchtrog (11) mit einer Flotten-Überlaufeinrichtung
(28) für eine einstellbare Höhe des Flottenbades (14) ausgestattet ist.