(19)
(11) EP 0 320 855 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.06.1989  Patentblatt  1989/25

(21) Anmeldenummer: 88120748.4

(22) Anmeldetag:  12.12.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04G 23/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 15.12.1987 PL 269520
12.09.1988 PL 274623

(71) Anmelder: PRZEDSIEBIORSTWO MONTAZU I DOSTAW PIECOW TUNELOWYCH BIPROPIEC
30-016 Krakow (PL)

(72) Erfinder:
  • Romatowski, Antoni
    PL-30-019-Krakow (PL)
  • Lukaszewicz, Josef
    PL-31-456-Krakow (PL)
  • Szczurowski, Juliusz
    PL-31-038 Krakow (PL)
  • Ucisko, Leslaw
    PL-30-147-Krakow (PL)
  • Konstanty, Andrzej
    PL-31-868-Krakow (PL)

(74) Vertreter: Schrimpf, Robert et al
Cabinet Regimbeau 26, Avenue Kléber
75116 Paris
75116 Paris (FR)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abbruchanlage für Schornsteine vor allem Konvergente


    (57) Gegenstand der Erfindung ist die Anlage zum Abbruch der Stahlbeton - Hochbauten, vor allem der konvergenten Schorn­steine.
    Die Anlage nach der Erfindung besteht aus dem unte­ren Träger /1/ und dem Oberträger /2/ miteinander drehbar verbunden. Am unteren Träger /1/ sind radial verschiebbare Wagen /4/ bebaut mit den, von unten mit verschiebbaren Fü­ßen /6/ beendeten, sich auf der Schornsteinskrone /7/ stütz­enden Stützen /5/, an der die Arbeitsbühne /11/ aufgehängt ist. Am Oberträger /2/ sind radial verschiebbare Wagen /8/ mit Stützen /9/ bebaut. An den Wagen /8/sind die Brecher /10/ aufgehängt. Die Drehachse der Träger befindet sich in der Drehachse des Schornsteines. Der untere Träger /1/ und der Oberträger /2/ kann die Gestalt einer zweiarmigen, den Querschnitt des Schornsteines symetrisch teilenden Konstru­ktion haben, oder Gestalt einer dreiarmigen Konstruktion, deren Arme alle 120° ausgelegt sind. Die Arbeitsbühne /11/ ist aus den gelenkig längsseits und querseits am ganzen Umfang der Schornsteinskrone /7/ verbundenen Stäben /12/ aufgebaut. In unteren, an der Wand stehenden Teil besitzt die Arbeitsbühne /11/ Rollen /15/ dagegen im oberen Muße­ren Teil besitzt sie Flaschen /16/ mit Seil /17/ oder Seil­en mit Spannschrauben /18/. An Durchgangstelle der Schorn­steinsleiter /19/ befindet sich ein Loch, außerhalb dessen ist die Arbeitsbühne /11/ um das aus derselben Elementen wie der andere Teil der Arbeitsbühne /11/ gebaute Segment /20/vergrößert.




    Beschreibung


    [0001] Gegenstand der Erfindung ist die Abbruchanlage für Stahl­beton-Hochbauten, besonders konvergente Schornsteine.

    [0002] Die bisher bekannte und benutzte Anlage nach dem pol­nischen Patent Nr 118101 in Zylinderform ist eine Hilfe in Schornstein-Abbrucharbeiten, die mit Handmethode durchge­führt werden. Die Anlage besteht aus mindestens drei ra­dial verbundenen Fachwerkträgern, an die äußere und inne­re, den Schornstein von außen und innen umgebende Blech- oder Drahtnetzmantel befestigt sind. Am unteren Teil der äußeren Seilkomplexe ist die Arbeitsbühne befestigt, und am unteren Teil der inneren Seilkomplexe ist ein, zugleich als Innenbühne dienender Schutz, befestigt. Die Anlage wird vor allem zum Abbruch der Zylinder-Schornsteine an­gewendet.

    [0003] Ungünstig in der oben beschriebenen Anlage ist ihr komplizierter Bau, schwere, den Schornsteinenabbruch in nicht allen Terrainverhältnissen garantierende Konstruktion, wenn sich der Abbruchsobjekt in geschlossener Terrain-Be­bauung befindet. Auf die Arbeit dieser Anlage wirkt un­günstig die Tatsache, daß nach dem Abbruch eines Schorn­ steinteils, die Bühne aufs neue auf anderer Höhe zu mon­tieren ist, was eine erschwerliche, mit vergrößertem Auf­wand der Körperlichen Arbeit verbundene Notwendigkeit ist. Auch die vorhandenen äußeren und inneren Schütze vermeiden nicht ausreichend den Schuttausfall nach außen. was die Be­schädigung der in der Nähe des abgebrochenen Schornsteines gelegenen Objekte verursacht. Außerdem verlangt die Montage dieser Anlage Anwendung eines entsprechend hohen und schwe­ren Krans, der solche Terrainfläche einnimmt, die nicht immer erlaubt den Kran auf die Stelle zu bringen, wo spä­ter Schornsteinabbruch erfolgen soll.

    [0004] Ziel der Erfindung war eine solche Anlagekonstruktions zu bearbeiten, die als die schon bestehende leichter wäre, für Abbruch der Zylinder - sowie konvergenten Schornsteine angewendet werden könnte, und die erlaubte, schwierige und zeitraubende Umstellung der Arbeitsbühne zu eliminieren. Die technische Aufgabe, die in diesem Zweck gelöst werden mußte, besteht in Errichtung solcher Anlage, die leichte Anpassung ganzer Konstruktion d.h. der Träger,Arbeitsbühne an den Abbruchschornstein von großer Konvergenz mit Durch­messern vom Ausgangs - bis zum Enddurchmesser im Verhältnis 5 : 1 oder 1 : 5 ermöglicht.

    [0005] Die Anlage besteht, der Erfindung nach, aus dem un­teren und oberen Träger, die miteinander drehbar verbunden sind. Am unteren Träger sind radial verschiebbare Wagen bebaut, mit den Stützen geendeten vom unten mit vertikal verschiebbaren Füssen, die sich auf der Schornsteinkrone stützen,an der die Arbeitsbühne aufgehängt ist.Am Oberträ­ger sind die radial verschiebbaren Wagen mit Stützen bebaut. An den Wagen sind Brecher aufgehängt.

    [0006] Die Drehachse der Träger befindet sich in der Dreh­achse des Schornsteines. Der untere sowie der obere Träger können die Form einer zweiarmigen Konstruktion haben, die den Querschnitt des Schornsteines symetrisch teilt, oder die Form einer dreiarmigen Konstruktion, deren Arme alle 120° ausgelegt sind.

    [0007] Die Arbeitsbühne ist aus den Stäben angefertigt,die gelenkig längerseits und querseits am ganzen Umfang der Schornsteinkrone verbunden sind, und im unteren, an der Wand stehenden Teil besitzt sie Rollen, und im oberen, äußeren Teil - Flaschen mit Seil oder Seilen mit Spann­schrauben. Die Arbeitsbühne hat an der Schornsteinleiter­durchgangstelle ein Loch, außerhalb dessen ist die Bühne um ein, aus derselben Elementen wie der andere Teil der Arbeitsbühne angefertigtes Segment vergrößert.

    [0008] Mit Anwendung der Lösung nach der Erfindung wird Arbeitsleistungssteigerung erreicht, Sicherheit und Min­derung der körperlichen Belastung der die Anlage bedie­nenden Arbeiter. Die Erfindung ermöglicht auch Durchfü­hrung der Abbrucharbeiten auf den dicht bebauten Gebie­ten, ohne speziellen Schutz verwenden zu müssen. Außer­dem erlaubt die Arbeitsbühnenkonstruktion, die Druchme­sser-Änderungen fliessend durchzuführen, um die Bühnen­form zur Form des konvergenten Schornsteines anzupassen.

    [0009] Die Lösung noch der Erfindung wurde auf den Zeich­nungen gezeigt, auf denen Fig. 1 den Grundriß des unteren und oberen Trägers zeigt,die eine den Schornsteinquersch­nitt symetrisch teilende Konstruktion bilden, Fig.2 - Auf­riß des unteren und des oberen Trägers längs der Linie B-B, Fig.3 - Grundriß des unteren und des oberen Trägers, die die dreiarmige Konstruktion bilden, Fig.4 - Aufriß des un­teren und des oberen Trägers längs der Linie A-A, Fig.5 - - Querschnitt längs der Linie C-C auf Fig.2 .

    [0010] Die Anlage nach der Erfindung besteht aus dem waage­rechten unteren Träger 1 und aus dem waagerechten Oberträ­ger 2, die zentral drehbar mit einem Kreislager 3 verbun­den sind insgesamt mit dem die gegenseitige Drehung der Träger garantierenden Antrieb. Der untere Träger 1 und der Oberträger 2 hat in erster Variante Gestalt einer,den Quer­schnitt des Schornsteines symetrisch teilenden Konstruktion in Form eines zweiarmigen Trägers. In anderer Variante hat der untere Träger 1 und der obere Träger 2 solche Gestalt, die diesen Schornsteinquerschnitt in drei Teile teilt,eine dreiarmige Konstruktion des unteren Trägers 1 und des obe­ren Trägers 2 mit Armenauslegung alle 120° bilden. Die Drehachse der Träger befindet sich in der Drehachse des Schornsteins. Am unteren Träger 1 sind radial verschiebba­re Wagen 4 bebaut, mit Stützen 5 verbunden. Die Stützen 5 enden von unten mit den vertikalverschiebbaren, sich auf der Schornsteinskrone 7 stützenden Füßen 6. Die Füßen 6 werden mittels hydraulischen Steuermotoren in Bewegung ge­setzt. Am Obereträger 2 sind radial verschiebbare Wagen 8 bebaut, mit den Stützen 9 verbunden. An der Wagen 8 sind Brecher 10 aufgehängt, dagegen an der Schornsteinskrone 7 ist die Arbeitsbühne 11 mittels an Enden der Radialträger 14 übergehängten Seilen 13 aufgehängt.

    [0011] Die Arbeitsbühne 11 ist aus den gelenkig längseits und querseits am ganzen Umfang der Schornsteinkrone 7 ver­bundenen Stäben 12 aufgebaut. Am unteren, an der Wand ste­henden Rand der Arbeitsbühne 11 werden Rollen 15 befestigt, um in Innern der Bühne das Gleichgewicht zu behalten. Die Rollen, sich am Schornsteinmantel bewegend,übertragen auf ihn eine Komponente der unteren waagerechten Kraft der Ar­beitsbühne 11. Der obere aüßere Rand der Arbeitsbühne 11 wird in seinem ganzen Umfang mit Seil 17 oder mit Seilen mit Spannschrauben 18 umgeben, wobei wickelt das Seil 17 auf die waagerecht in Gelenken der Stäben 12 aufgesetzten Flaschen16um. Das Seil 17 oder Seile mit Spannschrauben 18 werden mit der, der Komponente der oberen waagerechten Kraft der Arbeits­bühne 11 gleich wertigen Kraft gespannt. Die Arbeitsbühne 11 hat an der Schornsteinsleiterdurchgangsstelle 19 ein Loch,außerhalb dessen ist Bühne 11 um das Segment 20 ver­größert, aus derselben Elementen wie der andere Teil der Bühne 11 gebaut. Es ist auch möglich an Stelle der in der Beschreibung dargestellten Arbeitsbühne 11 andere bekannte Bühnen 21 aufzuhängen.

    [0012] Anlage zum Abbruch der Schornsteine, besonders der konvergenten Schornsteine, wird auf die Schornsteinskrone mit den Seilaufzügen, eventuell mit anderen züänglichen Mitteln aufgezogen. Mit den Wagen 4 des unteren Trägers 1 regulierend, wird die Anlage auf die Schornsteinskrone 7 mit Hilfe der, mit Füßen 6 versehenen Stützen 5 gesetzt. Weiterhin, mittels den mit den Wagen 8 verbundenen, am Ober­träger 2 bebauten Stützen 9 werden die Brecher 10 zur obe­ren Lage hochgezogen, und mit den Wagen 8 auf die Schornsteins­krone 7 gelenkt. Abbruch eines Schornsteinssegmentes in sei­nem ganzen Umfang erfolgt in zwei Etappen. In erster Etappe werden die Brecher 10 herabgesetzt und an Stelle, wo der Ab­bruch erfolgen soll, aufgestellt. Die Brecher 10 brechen be­stimmte Schornsteinfragmente aus, wobei hängt die Größe des ausgebrochenen Fragmentes von Brecherkonstruktion 10 ab. Danoch rotiert der Oberträger 2 zusammen mit den Brechern 10 der Schornsteinskrone 7 gegenüber, um solche Winkelgröße, die die Brecheraufstellung 10 am anliegenden, zum Abbruch vorgesehenen Fragment der Schornsteinskrone 7 versichert. Dasselbe Verfahren wird mehrmals wiederholt, bis die wei­teren, zwischen den Stützen 5 liegenden Fragmente der Schornsteinskrone 7 abgebrochen werden. Nach Ausbruch die­ser Fragmente, in zweiter Etappe werden die Stützen 9 auf die Schornsteinskrone 7 gesenkt, und der Oberträger 2 über­nimmt zeitweise zusammen mit den Brechern 10 Funktion ei­ner Stütze, dagegen rotiert der untere Träger 1 um einen bestimmten Winkel so, daß sich seine Stützen 5 zusammen mit Füßen 6 auf den Fragmenten der vorher abgebrochenen Schornsteinskrone 7 stützen. Danach rotiert der Oberträger 2 und versetzt die Brecher auf die Abschnitte noch nicht abgebrochener Schornsteinskrone 7, wo der Abbruch des übri­ggebliebenen Teile der Schornsteinumfangsfragmente erfolgt. Weiterhin wird die Anlage auf das nächste Niveau versetzt, wo der ähnliche, aus den o.g. zwei Etappen bestehende Ab­bruchzyklus erfolgt. Diese Zyklen werden bis zum völligen Abbruch des ganzen Schornsteines wiederholt.


    Ansprüche

    1. Anlage zum Schornsteinenabbruch, besonders der konver­genten Schornsteine, die die Brecher und die Arbeitsbühne besitzt, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus der unte­ren /1/ und oberen Träger /2/ besteht, die miteinander drehbar verbunden sind, wobei am unteren Träger /1/ra­dial verschiebbare Wagen /4/ bebaut werden, insgesamt mit den Stützen /5/,die von unten mit vertikal beweg­baren Füßen /6/enden,die sich auf Schornsteinkrone /7/ stützen, an welcher die Arbeitsbühne /11/aufgehängt ist, am oberen Träger /2/ werden auch radial verschiebbare Wagen /8/ mit Stützen /9/ bebaut, an den Wagen /8/sind die Brecher /10/aufgehängt, and die Drehachse der Trä­ger befindet sich in der Drehachse des Schornsteins.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch,daß der untere Träger /1/ sowie der obere Träger /2/ die Form einer zweiarmigen den Querschnitt des Schornsteins symetrisch teilenden Konstruktion haben.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch,daß der untere Träger /1/ sowie der obere Träger /2/ die Form einer dreiarmigen Konstruktion hat, deren Arme alle 120° ausgelegt sind.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch, daß dieArbeitsbühne /11/aus den gelenkig längsseits und quer­seits am ganzen Umfang der Schornsteinkrone /7/ verbun­den Stäben /12/ aufgebaut ist, und im unteren an der Wand stehenden Teil Rollen /15/ und im oberen, äußerlichen Teil Flaschen /16/ mit Seil /17/oder Seil mit Spannschrau­ben /18/besitzt, dagegen an Stelle des Schornsteinleiter /19/übergangs befindet sich ein Loch, außerhalb dessen ist die Arbeitsbühne /11/ um das Segment /20/ verbreitet, aus derselben Elementen wie der andere Teil der Arbeits­bühne /11/ aufgebaut.
     




    Zeichnung