[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Beleuchtungseinrichtung
für Hausgeräte, wie Backöfen mit einer aus Isolierstoff bestehenden elektrischen,
Kontaktteile aufweisenden Lampenfassung, in die eine einen aus Isoliermaterial bestehenden
Lampensockel aufweisende Lampe mit ihren von diesem Lampensockel ausgehenden Kontaktstiften
einsteckbar und mit den Kontaktteilen der Lampenfassung kontaktierbar ist, wobei
der Einstecköffnung der Lampenfassung Schutzelemente aus elektrisch isolierendem Material
zugeordnet sind, die sich über eine die Steckkontaktstrecke bzw. die Kontaktstifte
mit erforderlichem Sicherheitsbetrag übersteigende Länge der Lampen-Steckbewegung
erstrecken.
[0002] Derartige Beleuchtungseinrichtungen können eigenständige elektrische Leuchten sein,
welche in den Haushaltsgeräten angeordnet werden, oder sie sind integraler Bestandteil
von Hausgeräten.
[0003] Für derartige elektrische Beleuchtungseinrichtungen besteht aus Sicherheitsgründen
die Forderung, daß beim Ein- und Aufstecken der Lampe eine Berührung von stromführenden
Kontaktteilen selbst bei unsachgemäßer Handhabung nicht möglich sein darf. Darüber
hinaus ist auch zu berücksichtigen, daß genügend große Abstände zwischen stromführenden
Teilen und berührbaren Bereichen sowie sonstigen elektrisch leitfähigen Materialien
als Freiraum und als Isoliermaterialstrecke eingehalten werden, damit die Gefahr
von elektrischen Überschlägen und sich ausbildenden elektrischen Kriechstrecken zwischen
den stromführenden Teilen und berührbaren Bereichen sowie weiteren elektrisch leitfähigen
Teilen weitestgehend ausgeschlossen sind.
[0004] So wird gefordert, daß berührbare metallische Teile, die mit einem Schutzleiter verbunden
sind, von spannungsführenden Teilen bei einer Arbeitsspannung von bis zu 130 V durch
eine Betriebsisolierung getrennt sein müssen, und zwar unter Beachtung einer Luftstrecke
von mindestens 1,5 mm und einer Kriechstrecke über das Isoliermaterial von mindestens
2,0 mm. Da auch bei Hausgeräten Überspannungen auftreten können, sind für berührbare
Glaskolben von Lampen darüber hinausgehende Sicherheitsabstände von spannungsführenden
Teilen zu beachten, und zwar dahingehend, daß gemessen an der im ungünstigsten Fall
noch berührbaren Stelle an diesem Glaskolben eine Prüfspannung von 2750 V an den spannungsführenden
Teilen sich nicht schädlich auswirkt. Dazu sind Luftstrecken von mindestens 8.0 mm
und über das isolierende Material führende Kriechstrecken von mindestens 8,0 mm zu
realisieren.
[0005] Bei einer elektrischen Leuchte für Hausgeräte sind beispielsweise bekanntgewordene
Maßnahmen anwendbar (DE-GM 87 11 524), wonach in der Einstecköffnung der Lampenfassung
Berührungsschutzelemente angeordnet sind, die über eine die Steckkontaktstrecke bzw.
die Kontaktstifte übersteigende Länge der Lampen-Steckbewegung zwischen den Kontaktstiften
und der Leuchten-Steckseite einen den manuellen Durchgriff verhindernden Schutzspalt
bilden. Diese Berührungsschutzelemente bestehen aus elektrisch isolierendem Material.
Wahlweise sind diese Berührungschutzelemente entweder der Lampe oder dem Lampensockel
der elektrischen Leuchte zugeordnet.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, elektrische Beleuchtungseinrichtungen
dahingehend auszugestalten, daß sowohl die Berührung von stromführenden Teilen gänzlich
ausgeschlossen wird und darüberhinaus genügender Schutz gegen Bildung von elektrischen
Überschlägen und Kriechstrecken bei Überspannungen gegeben ist. Insbesondere sollen
diese Maßnahmen einsetzbar sein im Zusammenhang mit kleinen Einbaumaßen und gedrängter
Bauweise, wie sie üblicherweise bei Beleuchtungseinrichtungen mit Stecksockelfassungen,
also insbesondere für sogenannte Niedervoltlampen, beispielsweise Halogenlampen befolgt
werden.
[0007] Eine elektrische Beleuchtungseinrichtung, die diesen Anforderungen in hervorragendem
Maße gerecht wird, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die aus elektrisch
isolierendem Material bestehende, Kriechströme ausreichend ausschließende Lampenfassung
zumindest auf der Zugriffseite der Lampenfassung der Beleuchtungseinrichtung überdeckt
ist mit einem bis in den Nahbereich des Lampenglaskolbens bzw. dessen aus Isoliermaterial
bestehenden Lampensockels heranreichendes, elektrisch leitendes und schutzgeerdetes
Schutzelement und daß der Abstand zwischen diesem Schutzelement und den Kontaktteilen
der Lampenfassung in Steckrichtung der Lampe um einen geforderten Sicherheitsbetrag
größer ist als die Länge der Kontaktstifte der Lampe.
[0008] Diese Maßnahme nach den erfindungsgemäßen Merkmalen stellt sicher, daß ein schutzgeerdetes
Schutzelement einen sicheren Berührungsschutz gegenüber den stromführenden Teilen
der Lampenfassung sowie der Kontaktstifte der Lampe insbesondere bei deren Auswechslung
bietet. Trotz der Isoliermaßnahmen auftretende Überschläge und Kriechströme werden
damit durch die getroffenen Maßnahmen für die Bedienungsperson sicher unschädlich
gemacht.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße elektrische Beleuchtungseinrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende und schutzgeerdete Schutzelement
platinenartig ausgebildet und mit einem dem Querschnitt der Lampe entsprechend freizügigen
Ausnehmung ausgestaltet zugriffsseitig vor der aus elektrisch isolierendem Material
bestehenden Lampenfassung angeordent ist.
[0010] Das platinenartig ausgebildete, elektrisch leitende und schutzgeerdete Schutzelement
kann in diesem Zusammenhang entweder rohrförmig die aus Isoliermaterial bestehende
Lampenfassung umschließend ausgebildet bzw. weitergeführt sein, bzw. auf am aus Isoliermaterial
bestehenden Lampenfassung vorbeiführenden Streben angeordnet sein. Über beide Maßnahmen
ist dieses elektrisch leitende Schutzelement mit schutzgeerdeten Gehäuseteilen elektrisch
leitend verbunden.
[0011] Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist die erfindungsgemäße elektrische Beleuchtungseinrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende, schutzgeerdete Schutzelement
mit räumlichem Abstand zur aus Isoliermaterial bestehenden Lampenfassung angeordnet
ist. Damit wird nicht nur der Kriechstromabstand zwischen den elektrisch leitfähigen
Teilen vergrößert, sondern auch erreicht, daß das elektrisch leitende und damit auch
üblicherweise gut wärmeleitende Schutzelement zusätzlich ein Wärmeschild darstellt,
das die Kontaktstelle zwischen den Kontaktstiften der Lampe und den Kontaktteilen
der Lampenfassung wärmetechnisch abschirmt. Dies ist besonders wünschenswert bei dem
Einsatz der elektrischen Beleuchtungseinrichtung in Backöfen. Die hohen Backtemperaturen
stellen nämlich eine hohe Belastung für diese Steckverbindungen dar.
[0012] Nach den Merkmalen der Erfindung ausgestattete Ausführungsbeispiele sind anhand der
Zeichnung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung mit einem elektrisch leitenden Schutzelement, welches rohrförmig
das aus Isoliermaterial bestehende Lampenfassung umschließt und
Fig. 2 ein schildartiges, elektrisch leitendes und schutzgeerdetes Schutzelement,
welches auf am aus Isoliermaterial bestehenden Lampenfassung seitlich vorbeigeführten
Streben angeordnet ist.
[0013] In den Figuren ist die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung jeweils als eigenständige
Leuchte dargestellt, und zwar in stark vergrößertem Maßstab.
[0014] In einem napfartigen, einseitig offenen Lampengehäuse 1 ist eine aus elektrisch isolierendem
Material, z.B. Keramik, bestehende Lampenfassung 2 befestigt. In diese Lampenfassung
2 ist eine Lampe 3, üblicherweise eine Niederspannungslampe eingesteckt. Diese Lampe
3 besitzt einen üblicherweise zylindrischen Lampenkolben 4, welcher zu einem eingequetschten
oder verjüngten Lampensockel 5 übergeführt ist, sowie Kontaktstifte 6 der Länge a.
In der gezeigten eingesteckten Stellung der Lampe 3 kontaktieren die Kontaktstifte
6 mit elektrischen Kontaktteilen 7 des Lampensockels, wobei sich diese Kontaktteile
7 in Form von Kontaktschienen entlang den Kontaktstiften 6 erstrecken und durch Federn
8 gegen die Kontaktstifte 6 gedrückt werden. Der Berührungsbereich zwischen den Kontaktteilen
7 und den Kontaktstiften 6 wird nachstehend als Steckkontaktstrecke bezeichnet. Durch
Einstecköffnungen 9 sind die Kontaktstifte 6 gegenüber den Kontaktteilen 7 vorzentriert
Im Anschluß ab diese Einstecköffnungen 9 besitzt die Lampenfassung 2 eine angeformte,
rohrartige Verlängerung 10 größeren Durchmessers, in welchen zumindest ein Großteil
des Lampensockels 5 hineinpaßt.
[0015] Auf einen Flansch 11 des Lampengehäuses 1 ist eine linsenförmige, transparente Glasabdeckung
12 aufgeschraubt. Zum Einsetzen oder Auswechseln der Lampe 3 wird diese Glasabdeckung
12 abgeschraubt. Wird nun z.B. die Lampe 3 aus der Lampenfassung 2 herausgezogen,
so soll der Gefahr begegnet sein, daß eine manuelle Berührung mit den von den Kontaktteilen
7 noch nicht völlig gelösten Kontaktstiften 6 stattfindet.
[0016] Um diese Gefahr zu bannen, ist bei der Anordnung gemäß Fig. 1 oberhalb des aus isolierendem
Keramikmaterial bestehenden Lampenfassung 2 ein Schutzelement 13 aus elektrisch leitendem
Material angeordnet, welches die rohrartige Verlängerung 10 der aus isolierendem Keramikmaterial
bestehenden Lampenfassung 2 zylinderförmig umschließt, im oberen Bereich nahe an
die Wandung des Lampensockels 5 herangeführt ist und im unteren Bereich über durch
die Lampenfassung 2 hindurchgeführte Verbindungsbolzen 14 elektrisch leitend mit
dem Lampengehäuse 1 verbunden ist und damit mit diesem schutzgeerdet werden kann.
Dabei ist die Länge e zwischen der Oberkante des Schutzelements 13 und der ersten
Kontaktiermöglichkeit zwischen den Kontaktstiften 6 und den Kontaktteilen 7 größer
als die Länge a der Kontaktstifte 6 und der Wandstärke des Schutzelements 13 bemessen,
und zwar größer um einen Betrag, der den geforderten Sicherheitsabständen entspricht.
Durch die rohrartige Verlängerung 10 der Lampenfassung 2 werden die Entfernungen zwischen
den stromführenden Teilen und dem schutzgeerdeten Teil auf der Keramikoberfläche zur
Verhinderung von Kriechstrecken auf das erforderliche Maß gebracht. Zwischen der Innenwandung
des Schutzelements 13 und der Lampenfassung 2 ist ein Luftspalt vorgesehen, in dem
eine Luftkonvektion begrenzt möglich ist. Durch diese Maßnahme bildet das elektrisch
leitende und schutzgeerdete Schutzelement 13 gegenüber der Lampenfassung 2 auch einen
Wärmeschild, so daß insbesondere die elektrischen Kontaktstellen zwischen den Kontaktstiften
6 und den Kontaktteilen 7 wärmetechnisch entlastet werden.
[0017] Gemäß Fig. 2 ist für den Berührungsschutz ein platinenartig ausgebildetes Schutzelement
17 angeordnet, welches über Streben 18 auf dem Lampengehäuse 1 befestigt und mit diesem
elektrisch leitend verbunden ist. Die anzustrebenden Abstandsverhältnisse entsprechen
denen bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1.
1. Beleuchtungseinrichtung für Hausgeräte, wie Backöfen mit einer aus Isolierstoff
bestehenden elektrischen, Kontaktteile aufweisenden Lampenfassung, in die eine einen
aus Isoliermaterial bestehenden Lampensockel aufweisende Lampe mit ihren von diesem
Lampensockel ausgehenden Kontaktstiften einsteckbar und mit den Kontaktteilen der
Lampenfassung kontaktierbar ist, wobei der Einstecköffnung der Lampenfassung Schutzelemente
aus elektrisch isolierendem Material zugeordnet sind, die sich über eine die Steckkontaktstrecke
bzw. die Kontaktstifte mit erforderlichem Sicherheitsbetrag übersteigende Länge der
Lampen-Steckbewegung erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die aus elektrisch isolierendem Material bestehende, Kriechströme ausreichend
ausschließende Lampenfassung (2) zumindest auf der Zugriffseite der Lampenfassung
(2) der Beleuchtungseinrichtung überdeckt ist mit einem bis in den Nahbereich des
Lampenglaskolbens (4) bzw. dessen aus Isoliermaterial bestehenden Lampensokkels (5)
heranreichendes, elektrisch leitendes und schutzgeerdetes Schutzelement (13, 17) und
daß der Abstand zwischen diesem Schutzelement (13, 17) und den Kontaktteilen (7) der
Lampenfassung (2) in Steckrichtung der Lampe (3) um einen geforderten Sicherheitsbetrag
größer ist als die Länge der Kontaktstifte (6) der Lampe (3).
2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch
leitende und schutzgeerdete Schutzelement (13, 17) platinenartig ausgebildet und
mit einem dem Querschnitt der Lampe (3) entsprechend freizügigen Ausnehmung ausgestaltet,
zugriffsseitig vor der aus elektrisch isolierendem Material bestehenden Lampenfassung
(2) angeordnet ist.
3. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das platinenartig ausgebildete, elektrisch leitende und schutzgeerdete Schutzelement
(13) rohrförmig die aus Isoliermaterial bestehende Lampenfassung (2) umschließend
ausgebildet bzw. weitergeführt ist.
4. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das platinenartig ausgebildete, elektrisch leitende und schutzgeeredete Schutzelement
(17) auf an der aus Isoliermaterial bestehenden Lampenfassung (2) vorbeiführenden
Streben angeordnet ist.
5. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrisch leitende, schutzgeerdete Schutzelelement (13, 17) mit räumlichem
Abstand zur aus Isoliermaterial bestehenden Lampenfassung (2) angeordnet ist.