[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Vorschaltgerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art.
[0002] Bei einem solchen, aus der DE-PS 31 52 951 bekannten Vorschaltgerät wird mit Hilfe
eines Sättigungstransformators, dessen Primärwicklung im Lastkreis des Wandlers liegt,
die Betriebsfrequenz des Wandlers während der Vorheizdauer der heizbaren Elektroden
der Entladungslampe auf einen so hohen Wert gesteuert, daß die Spannung an der Entladungslampe
auch bei hoher Umgebungstemperatur nicht zu ihrer Zündung ausreicht. Der Sättigungstransformator
hat dabei eine zusätzliche Sekundärwicklung, die während der Vorheizdauer kurzgeschlossen
wird. Wenn nach dem Verstreichen der Vorheizdauer dieser Kurzschluß aufgehoben wird
und damit die Betriebsfrequenz des Wandlers auf ihren normalen Wert zurückkehrt, tritt
am Reihenresonanzkreis eine für die sichere Zündung der Entladungslampe ausreichende
Spannung auf. Nach der Zündung der Entladungslampe wirkt diese als Dämpfungswiderstand
für den Reihenresonanzkreis, so daß die dann an der Entladungslampe anliegende Brennspannung
sehr viel geringer als die Zündspannung ist.
[0003] Diese mit einem Reihenresonanzkreis zum Erzeugen der erforderlichen Zündspannung
arbeitenden bekannten Vorschaltgeräte haben gegenüber anderen Vorschaltgeräten, die
mit einer in der Nähe der Entladungslampe angeordneten kapazitiven Zündhilfe arbeiten,
den Vorteil, daß die durch die kapazitive Zündhilfe verstärkte Lampenschwärzung verringert
wird.
[0004] Werden derartige Vorschaltgeräte in Verbindung mit Anlagen benutzt, bei denen die
kapazitiven Belastungen im Lastkreis z.B. durch die zu den Entladungslampen führen
den Ausgangsleitungen unterschiedlich sind, ist es schwierig, eine ausreichende Zündspannung
den Entladungslampen zur Verfügung zu stellen, da infolge der unterschiedlichen
kapazitiven Belastungen sich die Resonanzfrequenz des Reihenresonanzkreises verlagert.
Schwankt außerdem bei herkömmlichen Vorschaltgeräten die Speisespannung für den Wandler,
so ändert sich dessen Betriebsfrequenz, was nicht nur die Zündzuverlässigkeit der
Entladungslampe nachteilig beeinflußt, sondern auch zu Lichtstärkenschwankungen bei
brennender Entladungslampe führt. Um diese Nachteile zu vermeiden, sehen bekannte
Vorschaltgeräte aufwendige elektronische Stabilisierungsschaltungen vor, um den Wandler
mit einer stabilisierten Speisespannung zu versorgen. Dieses ist insbesondere in Fahrzeugen,
wie z.B. Eisenbahnwaggons, der Fall.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Vorschaltgerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Art so weiterzubilden, daß der jeweiligen Entladungslampe auch dann eine
ausreichende Zündspannung zur Verfügung gestellt wird, wenn die kapazitiven Belastungen
im Lastkreis des Wandlers unterschiedlich sind und die Speisespannung stark schwankt.
[0006] Bei einem Vorschaltgerät der genannten Art ist diese Aufgabe durch das im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebene Merkmal gelöst.
[0007] Mit Hilfe des Wobblers wird die Betriebsfrequenz des Gleichspannungs-Wechselspannungs-Wandlers
so geändert, daß die Resonanzfrequenz des Reihenresonanzkreises entweder durch die
Grundwelle der Betriebsfrequenz oder aber eine ihrer Harmonischen auch dann erreicht
wird, wenn die Resonanzfrequenz aufgrund unterschiedlicher kapazitiver Belastungen
des Reihenresonanzkreises verstimmt ist. Wird die jeweilige Resonanzfrequenz erreicht,
erhält die Ent ladungslampe eine ausreichend hohe Zündspannung, wodurch diese sicher
zündet. Unmittelbar nach dem Zünden der Entladungslampe wird der Wobbler abgeschaltet,
so daß dann die Betriebsfrequenz des Wandlers im wesentlichen gleich bleibt.
[0008] Vorzugsweise kann die Betriebsfrequenz des Wandlers aber auch bei brennender Entladungslampe
geändert werden, um die Brennspannung für die Entladungslampe, also die Ausgangsspannung
des Wandlers, und damit den Lampenstrom zu stabilisieren, wenn z.B. die Speisespannung
der Gleichspannungsquelle des Gleichspannungs-Wechselspannungs-Wandlers schwankt,
wie dieses bei Bordnetzen von Fahrzeugen oftmals der Fall ist.
[0009] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen
zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einer Zeitschaltung,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel, das anstelle der Zeitschaltung einen Kaltleiter
aufweist, und
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel, das anstelle der Zeitschaltung einen Heißleiter
aufweist
[0011] Das in Fig. 1 dargestellte Vorschaltgerät umfaßt einen von einer hier nicht gezeigten
Gleichspannungsquelle gespeisten Gleichspannungs-Wechselspannungs-Wandler 1 änderbarer
Frequenz, der, wie angedeutet, ein Rechtecksignal an einen eine Induktivität 3a und
einen Kondensator 3b umfassenden Reihenresonanzkreis 3 abgibt. Dem Konden sator 3b
sind die Elektroden einer Entladungslampe 4 parallel geschaltet, die in bekannter
Weise eine kapazitive Zündhilfe 4a umfassen kann, die jedoch kein sich von Erdpotential
unterscheidendes Potential erhält. Die Elektroden der Entladungslampe 4 sind als
heizbare Elektroden ausgebildet und erhalten über gesonderte Leitungen Heizstrom
von dem Wandler 1. Mit dem Wandler 1 ist ein Wobbler 2 verbunden, dessen Ausgangssignal
die Betriebsfrequenz des Wandlers 1 steuert. Der Wobbler 2 arbeitet dabei relativ
langsam, z.B. mit einer Frequenz von 2 Hz. In einer den Lampenstrom führenden Verbindungsleitung
ist ein Stromwandler 5 vorgesehen, dessen Ausgangssignal über eine Gleichrichterdiode
an einen Kondensator 8 gegeben wird, dessen Ausgangsspannung als Steuersignal zum
Abschalten des Wobblers 2 und zum Steuern der Betriebsfrequenz des Wandlers 1 benutzbar
ist, um die Ausgangsspannung des Wandlers 1 und damit den lampenstrom für die Entladungslampe
4 über die Betriebsfrequenz zu stabilisieren, wenn die Speisespannung der den Wandler
1 speisenden Gleichspannungsquelle schwankt.
[0012] Zum Beispiel im Wandler 1 selbst ist eine Zeitschaltung 6 vorgesehen, die beim Einschalten
des Wandlers 1 gestartet wird. Diese Zeitschaltung 6 hält die Betriebsfrequenz des
Wandlers 1, vorzugsweise bei noch abgeschaltetem Wobbler 2, oder aber unabhängig von
ihm, auf einem Wert, bei dem der Reihenresonanzkreis 3 weder durch die Grundwelle
noch durch eine ihrer Harmonischen in Resonanz gelangen kann, um ein Zünden der Entladungslampe
4 selbst bei hohen Umgebungstemperaturen sicher zu verhindern. Die Zeitschaltung
überwacht eine ausreichende Vorheizdauer für die heizbaren Elektroden der Entladungslampe
4, um ein Zünden der Entladungslampe 4 erst dann zu veranlassen, wenn ihre Elektroden
ausreichend vorgeheizt sind. Vorzeitige Zündversuche der Entladungslampe 4 würden
eine unerwünschte Lampenschwärzung fördern.
[0013] Nach Ablauf der Vorheizdauer gibt die Zeitschaltung 6 die änderbare Betriebsfrequenz
des Wandlers 1 frei bzw. schaltet den Wobbler 2 ein, so daß mit diesem periodisch
ein bestimmter Frequenzbereich der Betriebsfrequenz durchfahren wird, der so gewählt
ist, daß die Resonanzfrequenz des Reihenresonanzkreises 3 selbst dann erreicht wird,
wenn diese aufgrund von kapazitiven Belastungen des Reihenresonanzkreises 3 erheblich
verstimmt ist. Diese Resonanzfrequenz kann dabei durch die Grundwelle des Ausgangssignals
des Wandlers 1 oder aber einer ihrer Harmonischen erreicht werden.
[0014] In den Fig. 2 und 3 sind zweite und dritte Ausführungsbeispiele des Vorschaltgerätes
gezeigt, wobei das zweite Ausführungsbeispiel anstelle der in Fig. 1 gezeigten Zeitschaltung
6 einen Kaltleiter 9a aufweist, der einen stark positiven Temperaturkoeffizienten
hat. Wird das Vorschaltgerät eingeschaltet, so kann während der Vorheizdauer für
die Elektroden der Entladungslampe 4 am Reihenresonanzkreis 3 keine ausreichende Zündspannung
auftreten, da dieser durch den bei Raumtemperatur stark leitenden Widerstand 9a kurzgeschlossen
bzw. stark bedämpft ist. Nach Verstreichen einer bestimmten Zeitdauer heizt sich
der Widerstand 9a auf, wodurch dieser aufgrund seines stark positiven Temperaturkoeffizienten
einen hohen Widerstandswert erreicht, der als Dämpfungswiderstand für den Reihenresonanzkreis
3 dann keine Rolle mehr spielt, so daß dieser für die Entladungslampe 4 beim Erreichen
der Resonanzfrequenz eine ausreichende Zündspannung zur Verfügung stellen kann.
[0015] Bei dem in Fig. 3 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel ist anstelle des den Elektroden
der Entladungslampe 4 parallel geschalteten Kaltleiters 9a im Reihenresonanzkreis
3 der Induktivität 3a ein Heißleiter 9b in Reihe geschaltet, der bei Raumtemperatur
den Reihenresonanzkreis 3 durch einen hohen Widerstandswert so stark bedämpft, daß
keine ausreichende Zündspannung selbst bei vorliegender Resonanzfrequenz an die Entladungslampe
gegeben werden kann. Nach Verstreichen einer ausreichenden Vorheizdauer für die heizbaren
Elektroden der Entladungslampe heizt sich der Heißleiter 9b so weit auf, daß sein
Widerstand vernachlässigbar klein wird, so daß der Reihenresonanzkreis 3 beim Erreichen
der Resonanzfrequenz eine ausreichende Zündspannung an die Entladungslampe 4 geben
kann.
[0016] Anstelle der in Fig. 1 gezeigten Zeitschaltung 6 sowie der in den Fig. 2 und 3 gezeigten
Kalt- bzw. Heißleiter kann auch der Wobbler 2 so ausgebildet sein, daß beim Einschalten
des Wandlers 1 die niederfrequente Wobbelspannung eine solche Größe hat, daß die
mit ihr gesteuerte Betriebsfrequenz des Wandlers 1 einen Wert hat, der ausreichend
weit von der Resonanzfrequenz des Reihenresonanzkreises 3 entfernt liegt. Wenn die
Wobbelfrequenz des Wobblers 2 ausreichend niedrig ist, kann allein aufgrund dieser
eine ausreichende Vorheizdauer für die heizbaren Elektroden der Entladungslampe 4
sichergestellt werden, indem die Betriebsfrequenz des Wandlers 1 erst dann in den
Resonanzbereich des Reihenresonanzkreises 3 gelangt, nachdem die Vorheizdauer verstrichen
ist.
[0017] Vorzugsweise wird die Resonanzfrequenz auf die dritte Harmonische der Grundwelle
der Ausgangsspannung des Wandlers 1 abgestimmt, wodurch der Wirkungsgrad des Vorschaltgerätes
verbessert ist.
[0018] Durchläuft die mit Hilfe des Wobblers 2 gewobbelte Betriebsfrequenz des Wandlers
1 bzw. ihre dritte Harmonische die jeweilige Resonanzfrequenz des Reihenresonanzkreises
3, so gibt dieser aufgrund der Resonanz eine ausreichend große Zündspannung an die
Elektroden der Entladungslampe 4, wodurch diese sicher zündet. Nach dem Zünden der
Entladungslampe fließt durch diese und den Stromwandler 5 der Lampenstrom, wodurch
der Stromwandler 5 ein diesem proportionales Ausgangssignal über die Gleichrichterdiode
7 und den Kondensator 8 an den Wobbler 2 gibt, um diesen abzuschalten. Nach dem Abschalten
des Wobblers 2 bleibt die Betriebsfrequenz des Wandlers 1 im wesentlichen unverändert.
Andererseits gelangt das dem Lampenstrom proportionale Ausgangssignal des Stromwandlers
5 auch an den Steuereingang für die Betriebsfrequenz des Wandlers 1, um die Betriebsfrequenz
innerhalb eines bestimmten Bereiches zum Erhöhen oder Erniedrigen der Ausgangsspannung
des Wandlers 1 zu ändern. Dadurch kann der Lampenstrom stabilisiert werden, so daß
die Entladungslampe 4 eine konstante Beleuchtungsstärke hat. Dieses ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn z.B. bei Bordnetzen von Fahrzeugen die Speisespannung der den
Wandler 1 speisenden Gleichspannungsquelle schwankt.
[0019] Der Reihenresonanzkreis 3 ist so ausgelegt, daß er auch im durch kapazitive Belastungen
im Lastkreis verstimmten Zustand noch eine ausreichende Zündspannung von etwa 1 KV
abgibt.
1. Vorschaltgerät für eine Entladungslampe, die zusammen mit einem Reihenresonanzkreis
den Lastkreis eines von einer Gleich- oder Wechselspannungsquelle gespeisten Gleich-
oder Wechselspannungs-Wechselspannungs-Wandlers änderbarer Betriebsfrequenz bildet,
wobei der Kondensator des Reihenresonanzkreises zwischen den Elektroden der Entladungslampe
liegt, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Wandler (1) ein Wobbler (2) verbunden ist, der eine die Betriebsfrequenz
des Wandlers (1) unabhängig von der Speisespannung steuernde Steuerspannung erzeugt.
2. Vorschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der den Lampenstrom führenden Verbindungsleitung zwischen Wandler (1) und
Entladungslampe (4) ein Stromwandler (5) liegt, dessen Ausgangssignal als Steuersignal
zum Abschalten des Wobblers (2) und zum Ändern der Betriebsfrequenz des Wandlers (1)
dient, um den von ihm abgegebenen Lampenstrom bei Schwanken der Speisespannung zu
stabilisieren.
3. Vorschaltgerät, das die heizbaren Elektroden der Entladungslampe mit Heizstrom
versorgt, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zeitschaltung (6) vorgesehen ist, die nach der Einschaltung des Wandlers
(1) dessen Betriebsfrequenz während der Vorheizdauer auf einem bezüglich der Resonanzfrequenz
des Reihenresonanzkreises (3) ausreichend unterschiedlichen Wert hält, um ein Zünden
der Entladungslampe (4) selbst bei hohen Umgebungstemperaturen zu verhindern.
4. Vorschaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitschaltung (6) nach Ablauf der Vorheizdauer den Wobbler (2) einschaltet.
5. Vorschaltgerät, das die heizbaren Elektroden der Entladungslampe mit Heizstrom
versorgt, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Elektroden der Entladungslampe (4) ein Widerstand (9a) mit stark positiven
Temperaturkoeffizienten parallel geschaltet ist.
6. Vorschaltgerät, das die heizbaren Elektroden der Entladungslampe mit Heizstrom
versorgt, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Reihenresonanzkreises (3) zwischen der Induktivität (3a) und dem
Kondendator (3b) ein Widerstand (9b) mit stark negativen Temperaturkoeffizienten geschaltet
ist.
7. Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonanzfrequenz des Reihenresonanzkreises (3) auf die dritte Harmonische
der Betriebsfrequenz des Wandlers (1) abgestimmt ist.
8. Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichspannungsquelle die Bordspeisequelle eines Fahrzeuges ist.