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EP 0 179 244 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.06.1989 Patentblatt 1989/26 |
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Anmeldetag: 06.09.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B41F 31/14 |
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Vorrichtung zum Übertragen von Farbe in das Farbwerk von Druckmaschinen
Device for the transfer of ink to the inking unit of a printing machine
Appareil de transfert d'encre au dispositif d'encrage dans des machines d'impression
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
21.09.1984 DE 3434646
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.04.1986 Patentblatt 1986/18 |
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Patentinhaber: Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft |
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D-69019 Heidelberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Beisel, Hermann
D-6909 Walldorf (DE)
- Seefried, Karl-Heinz
D-6921 Zuzenhausen (DE)
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Vertreter: Stoltenberg, Heinz-Herbert Baldo |
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c/o Heidelberger Druckmaschinen AG
Kurfürsten-Anlage 52-60 69115 Heidelberg 69115 Heidelberg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DD-A- 121 065
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DE-A- 2 819 257
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Übertragen von Farbe gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine bekannte Ausführung dieser Art (DE-B-28 19 257) zeigt eine Hebwalze im Farbwerk,
die eine Pendelbewegung zwischen der Farbkastenwalze und der Reibwalze ausführt und
auf einer Pendelachse gelagert ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Steuerung
für die Pendelbewegung als Steuerkurve ausgebildet, die über einen Rollenhebel die
Bewegung überträgt. Über einen handbetätigten Mechanismus läßt sich die Pendelbewegung
abstellen, damit bei abgestellter Bogenzufuhr oder auch bei abgestelltem Druck keine
Farbe in das Farbwerk gelangt.
[0003] Diese bekannte Ausführung ist rein manuell zu bedienen und überträgt den Farbstreifen
so wie er von der Farbkastenwalze zugeführt wird, ohne daß die Übertragung bereits
für eine verbesserte Farbführung genutzt wird, was sich bei der nachfolgenden Erzeugung
eines gleichmäßigen Farbfilmes negativ auswirkt.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist die Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte
Farbaufbereitung im Farbwerk zu erreichen, und zwar möglichst frühzeitig in der Nähe
des Farbkastens, um somit die Ausgangsbasis für das Farbwerk selbst zu verbessern.
[0005] Die Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1" gelöst. Durch
diese zusätzliche Verreibebewegung zwischen Pendelwalze und Farbkastenwalze bzw. Pendelwalze
und erster Reibwalze wird bereits der zu übertragende Farbfilm positiv beeinflußt.
Zwischen Pendelwalze und Reibwalze wird die Verreibungsbewegung, also die Strecke,
um die die Walzen beim Anliegen gegeneinander verschoben werden, verdoppelt, ohne
daß der Hub der einen oder anderen Walze vergrößert werden muß. Hierdurch können auch
Farbregelsysteme, bei denen z. B. eine stufenweise Regelung der Farbzonen vorgesehen
ist, ohne Beeinträchtigung der Farbfilmbildung verwendet werden.
[0006] Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen der erfinderischen Lösung
und ermöglichen ein Abstellen der Pendelbewegung der Hebwalze durch Fembedienung.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
[0008] Es zeigt :
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Farbwerks von Druckmaschinen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung.
[0009] Bei der in Fig. 1 wiedergebenen Seitenansicht eines Farbwerks 1 wird in bekannter
Weise die Druckplatte des Plattenzylinders 2 eingefärbt. Die zum Drucken benötigte
Farbe ist in einem Farbkasten 3 eingefüllt und gelangt über die Farbkastenwalze 4,
die Hebwalze 5 und die Reibwalze 6 in das Farbwerk 1. Durch die Pendelbewegung der
Hebwalze 5 wird ein Farbstreifen von der Farbkastenwalze 4 auf die Reibwalze 6 übertragen,
der sodann im Farbwerk zu einem gleichmäßigen Farbfilm aufbereitet wird. Die Hebwalze
5 ist beiderseits auf Hebeln 7 gelagert, die wiederum auf einer Pendelachse 8 befestigt
sind. Über ein nicht dargestelltes Kurvengetriebe erhält die Pendelachse 8 und somit
die Hebwalze 5 ihre Pendelbewegung zwischen der Farbkastenwalze 4 und der Reibwalze
6.
[0010] Auf der Pendelachse 8 ist ein Steuernocken 9 befestigt, der zur Aufnahme einer Rolle
10 einen Schlitz 11 aufweist. Die Rolle 10 ist über einen Bolzen 12 an einem Hebel
13 befestigt, der über einen Lagerbolzen 14 und ein Pendellager 15 am Maschinenseitengestell
16 gelagert ist. An dem der Rolle 10 gegenüberliegenden Ende des Hebels 13 ist eine
Laufrolle 17 über einen Bolzen 18 befestigt. Die Laufrolle 17 greift in eine geschlossene
Steuerkurve 19 einer Kurvenscheibe 20 ein, so daß beim Drehen der Kurvenscheibe 20
über den Hebel 13 eine Pendelbewegung auf die Pendelachse 8 übertragen wird und diese
hin- und herbewegt. Hierdurch erhält gleichzeitig die Hebwalze 5 eine Hin- und Herbewegung,
die unabhängig von der Pendelbewegung derselben ausgeführt wird.
[0011] Wie in Figur 2 wiedergegeben ist die Kurvenscheibe 20 auf einer Achse 21 und diese
wiederum über Lager 22 im Maschinenseitengestell 16 drehbar gelagert. Der Antrieb
erfolgt über ein Stirnrad 23 mit einer solchen Drehzahl, daß die axiale Hin-und Herbewegung
der Hebwalze 5 synchron zur Hin- und Herbewegung der Reibwalze 6 erfolgt. Die Bewegungsrichtung
der Hebwalze 5 verläuft beim Anliegen derselben an der Reibwalze 6 in entgegengesetzter
Richtung. Hierdurch wird zwischen den beiden Walzen der doppelte Verreibeweg erzeugt.
[0012] An dem auf der Pendelachse 8 befestigten Steuemocken 9 ist ein Finger 24 vorgesehen,
der ebenfalls die Pendelbewegung der Hebwalze 5 ausführt. Unterhalb des Fingers 24
ist auf einem , Bolzen 25 ein Stellnocken 26 gelagert, wobei der Bolzen 25 am Maschinenseitengestell
16 befestigt ist. An dem Stellnocken 26 greift über ein Verbindungsstück 27 die Kolbenstange
28 eines druckmittelbeaufschlagten Zylinders 29 an, der über eine Verschraubung 30
ebenfalls am Maschinenseitengestell 16 befestigt ist. Über den druckmittelbeaufschlagten
Zylinder 29 läßt sich der Stellnocken 26 verschwenken, derart, daß er beim Einschwenken
in den Bereich des Fingers 24 die Hubbewegung der Hebwalze 5 abstellt. Hierbei liegt
diese an der Reibwalze 6 an, so daß die Farbübertragung von der Farbkastenwalze 4
an das Farbwerk 1 unterbrochen ist. Beim Zurückschwenken des Stellnockens 26 (strichpunktiert
gezeichnet) durch den druckmittelbeaufschlagten Zylinder 29 läßt sich auf einfache
Weise die Farbzufuhr wieder anstellen. Auch das Abstellen der Farbe erfolgt unabhängig
von der seitlichen Hin- und Herbewegung der Pendelachse 8 und somit der Hebwalze 5.
[0013] Teileliste
1 Farbwerk
2 Plattenzylinder
3 Farbkasten
4 Farbkastenwalze
5 Hebwalze
6 Reibwalze
7 Hebel
8 Pendelachse
9 Steuernocken
10 Rolle
11 Schlitz
12 Bolzen
13 Hebel
14 Lagerbolzen
15 Pendellager
16 Maschinenseitengestell
17 Laufrolle
18 Bolzen
19 Steuerkurve
20 Kurvenscheibe
21 Achse
22 Lager
23 Stimrad
24 Finger
25 Bolzen
26 Stellnocken
27 Verbindungsstück
28 Kolbenstange
29 Zylinder
30 Verschraubung
1. Vorrichtung zum Übertragen von Farbe in das Farbwerk von Druckmaschinem mit einer
Hebwalze (5), die eine Pendelbewegung zwischen einer Farbkastenwalze (4) und einer
Reibwalze (6) ausführt und einen Farbstreifen von der Farbkastenwalze (4) auf die
Reibwalze (6) und von dieser in das Farbwerk überträgt, wobei die Hebwalze (5) beiderseits
über Hebel (7) auf einer Pendelachse (8) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Pendelachse (8) der Hebwalze (5) mittels einer Steuerkurve (19) eine axiale
Hin- und Herbewegung übertragen wird, daß die Hin- und Herbewegung synchron zur axialen
Bewegung der Reibwalze (6) ausgeführt wird, und daß die Hin-und Herbewegung der Hebwalze
(5) beim Anliegen derselben an der Reibwalze (6) axial in entgegegesetzter Richtung
zur Bewegung der Reibwalze (6) verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Pendelachse (8)
der Hebwalze (5) ein Steuernocken (9) angeordnet ist, daß in den Steuernocken (9)
die Rolle (10) eines am Maschinenseitengestell (16) gelagerten Hebels (13) eingreift,
und daß am gegenüberliegenden Hebelarm eine Laufrolle (17) vorgesehen ist, die in
eine geschlossene Steuerkurve (19) eingreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuernocken (9) einen
Finger (24) aufweist, der im Bereich eines von einem Druckmittel beaufschlagten Zylinders
(29) schwenkbaren Stellnockens (26) vorgesehen ist, derart, daß beim Einschwenken
des Stellnockens (26) die Hubbewegung der Hebwalze (5) abstellbar ist, und diese an
der Reibwalze (6) anliegt.
1. Device for transferring ink into an inking unit of a printing machine by means
of a lifter roller (5) executing an oscillating movement between an ink fountain roller
(4) and a distributor roller (6) and transferring an ink stripe from the ink fountain
roller (4) onto the distributor roller (6) and from there into the inking unit, the
lifter roller (5) being mounted on both sides on levers (7) which are secured to an
oscillating axle (8), characterized in that an axially oscillating movement is transmitted
to the oscillating axle (8) of the lifter roller (5) by means of a control cam (19),
that the oscillating movement is executed in synchronism with the axial movement of
the distributor roller (6), and that the lifter roller (5) oscillates axially in opposite
direction to the movement of the distributor roller (6), when the lifter roller (5)
is in contact with the distributor roller (6).
2. Device according to Claim 1, characterized in that a control means (9) is mounted
on the oscillating axle (8) of the lifter.roller (5), that a roll (10) of a lever
(13) mounted on a machine side frame (16) engages in the control means (9), and that
on the opposite lever arm there is provided a roll (17) which engages in a closed
control cam (19).
3. Device according to Claim 1, characterized in that the control means (9) features
a projecting piece (24) provided in the region of an adjusting cam (26) which. can
be pivoted by a cylinder (29) actuated by a pressure medium such that, when pivoting
the adjusting cam (26) in the region of the projecting piece (24), the movement of
the stroke of the lifter roller (5) can be stopped and that the lifter roller (5)
is in contact with the distributor roller (6).
1. Dispositif pour introduire de l'encre dans le dispositif d'encrage des machines
à imprimer, comprenant un rouleau preneur (5) qui décrit un mouvement d'oscillation
entre un rouleau d'encrier (4) et un rouleau baladeur (6), et transfère une bande
d'encre du rouleau d'encrier (4) au rouleau baladeur (6) et, de celui-ci, l'introduit
dans le dispositif d'encrage, le rouleau preneur (5) étant tourillonné des deux côtés
sur un axe oscillant (8) par l'intermédiaire de leviers, caractérisé en ce qu'un mouvement
de va-et-vient axial est transmis à l'axe oscillant (8) du rouleau preneur (5) au
moyen d'une cane de commande (19), en ce que le mouvement de va-et-vient est exécuté
en synchronisme avec le déplacement axial du rouleau baladeur (6), et en ce que, lorsque
le rouleau preneur (5) est en appui contre le rouleau baladeur (6), le mouvement de
va-et-vient du rouleau preneur s'effectue axialement dans le sens inverse du mouvement
du rouleau baladeur (6).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que, sur l'axe oscillant
(8) du rouleau preneur (5), est montée une came de commande (9), en ce que le galet
(10) d'un levier (13) qui tourillonne dans le bâti latéral (16) de la machine est
engagé dans la came de commande (9), et en ce que, sur le bras de levier opposé, est
prévu un galet (17) qui est engagé dans un profil de came fermé (19).
3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la came (9) présente
un doigt (24) qui est prévu dans la région d'une came de réglage (26) pouvant pivoter
sous l'action d'un cylindre (9) actionné par un fluide sous pression, de sorte que,
lors du mouvement d'engagement de la came de commande (26), le mouvement de translation
du rouleau preneur (5) peut être arrêté et que ce rouleau est en appui contre le rouleau
baladeur (6).

