Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft elektrische Maschinen und bezieht sich insbesondere auf eine
Einrichtung zur Drehwinkel- und Kraft-Fernübertragung zwischen einer Führungs- und
einer Stellwelle.
Stand der Technik
[0002] Gegenwärtig werden Master-Slave-Manipulatoren hauptsächlich unter extremalen Bedingungen
verwendet, die für den Bediener(Operateur) lebensgefährlich sind. Deshalb werden an
die Einrichtungen zur Drehwinkel- und Eraft-Fernübertragung zwischen der Führungs-
und der Stellwelle, die mit den zugehörigen Gliedern des Master-Slave-Manipulators
kinematisch gekoppelt sind und ihre adequate räumliche Lage sichern, solche Forderungen
wie hohe Betriebszuverlässigkeit, lange Lebensdauer und Übereinstimmung mit Parametern
des Operateurs gestellt, der über wesentliche adaptive Möglichkeiten verfügt. Insbesondere
ist das Vorhandensein eines statischen Fehlers bei der Übertragung des Winkels und
eine verhältnismäßig nicht sehr hohe Genauigkeit bei der Übertragung der Kräfte auf
die Führungswelle zulässig. Infolgedessen, daß zwischen Führungs- und Stellwelle sowie
Wellen, in denen Verluste auftreten, die durch einen der Bewegung der genannten Wellen
entgegenwirkenden Widerstand hervorgerufen sind, wird jedoch die Genauigkeit der Kraft-Fernübertragung
gesent. Bei einer geringen Belastung kann der Widerstand in den kinematischen verbindungen
mit der ersteren vergleichbar sein, daher ist es ziemlich kompliziert, die Beurteilung
des realen Belastungswertes in der Praxis vorzunehmen. Um eine hohe Genauigkeit der
Kraftübertragung zu erzielen und für die Arbeit des Operateurs komfortablere Bedingungen
zu schaffen sowie dessen Ermüdung zu mindern, müssen im Zusammenhang damit der Widerstand
in den kinematischen Verbindungen und die Nichtlinearität der Kennlinien der Elektromotoren
und andere Faktoren kompensiert werden.
[0003] So ist eine Einrichtung zur Drehwinkel- und Kraft-Fernübertragung zwischen einer
Führungswelle und einer Stellwelle bekannt, welche mit der Führungs- und der Stellwelle
kinematisch verbundene Gleichstrom-Kommutatormotoren, deren Wicklungen mit den Ausgängen
von Verstärkern zur Verstärkung von Signalen verbunden sind, mit denen der Führungs-
und der Stell-Kommutatormotor gesteuert werden, Positionsgeber für die Wellen der
elektrischen Kommutatormotoren, die mit den Eingängen einer Einheit zur Sollwertvorgabe
der Amplitude des Ständermagnetfeldes des Stell-Kommutatormotors verbunden sind, und
Belastungsmomentgeber enthält, die mit den Wellen des Stell- und des Führungs-Kommutatormotors
verbunden sind und deren Ausgänge an die Eingänge der Einheit zur Sollwertvorgabe
der Amplitude des Ständermagnetfeldes des Führungs-Kemmutatormotors angeschlossen
sind. Der Ausgang des letzteren ist über eine Einheit zur Korrektur der Amplitude
des Ständermagnetfeldes des Führungs-Kommutatormotors an den Eingang des Signalverstärkers
geschaltet, der zur Verstärkung des Signals für die Steerung des Führungs-Komnutatormotors
dient. Der Ausgang der Einheit zur Sollwertvorgabe der Amplitude des Ständermagnetfeldes
des Führungs-Kommutatormotors ist an den Eingang des Verstärkers geschaltet, der zur
Verstärkung des Signals für die Steuerung des Stell-Kommutatormotors vorgesehen ist
(Egorov I.N. u. a. "Projektierung von bilateral wirkenden Nachführungssystemen", 1980,
Verlag "Maehinostrojenie", Moskau, S. 140-143).
[0004] In der genannten Einrichtung gewährleisten die Einheit zur Sollwertvorgabe der Amplitude
des Ständermagnetfeädes des Stell-Kommutatormotors, die Positionsgeber und der Stellmotor
mit dem Verstärker des Signals für dessen Steuerung die Fernübertragung des Winkels,
während die Einheit zur Sollwertvorgabe der Amplitude des Ständermagnetfeldes des
Führungs-Kommutatormotors, die 10Belastungsmomentgeber, die Einheit zur Korrektur
der Amplitude des Ständermagnetfeldes des Führungs-Kommutatormotors und der elektrische
Führungsmotor mit dem Verstärker des Signals für dessen Steuerung die Übertragung
der Kräfte auf die Stellwelle sichern. Solch eine Struktur mit zwei unabhängigen Kanälen
zur Fernübertragung von Drehwinkel und Kräften, was durch die Besonderheiten der Bauarten
der Gleichstrom-Kommutatormotoren bedingt ist, gewährleistet die Kompensation des
Widerstandes in den kinematischen Verbindungen, der Nichtlinearität der Kennlinien
der Elektromotoren und anderer Faktoren. Die Anwendung der Kommutatormotoren setzt
jedoch die Betriebszuverlässigkeit und die Lebensdauer der beschriebenen Einrichtung
dadurch herab, daß die Kommutatormotoren eine Bürsteneinheit enthalten, die besonders
unter extremalen Bedingungen schnell ausfällt. Außerdem wird die Zuverlässigkeit ebenfalls
dadurch vermindert, daß in der Einrichtung zwei Positionsgeber, von denen der eine
unter extremalen Bedingungen betrieben wird, und zwei getrennte Kanäle zur Fernübertragung
von Drehwinkel bzw. Kräften vorhanden sind, in welchen Kanälen eine Verdopplung der
Funktionseinheiten zu verzeichnen ist.
[0005] Bekannt ist ferner eine Einrichtung zur Drehwinkel-und Kraft-Fernübertragung zwischen
einer Führungs- und einer Stellwelle, welche eine Führungs- und eine Stellsynchronmaschine
enthält, deren Wellen mit der Führungs- bzw. Stellwelle kinematisch verbunden sind,
wobei eine der Wellen dieser Maschinen mit einer Positionsgeber versehen ist, dessen
Ausgang an den Sollwertvorgabeeingang einer Einheit zur Erzeugung eines Stroms in
den Wicklungen der Führungs- und der Stellsynchronmaschine geschaltet ist, deren Steuereingang
mit dem Ausgang der Einheit zur Sollwertvorgabe der Amplitude der Ständermagnetfelder
der Führungs- und Stellsynchronmaschine elektrisch verbunden ist und die eingangsseitig
mit der Führung- und der Stellsynchronmaschine in Verbindung steht und deren Ausgänge
an die miteinander elektrisch gekoppelten entsprechenden Wicklungen der Führungs-
und der Stellsynchronmaschine (SU, A, 1176425) angeschlossen sind.
[0006] Diese Einrichtung enthält auch einen zweiten Positionsgeber, der mit der anderen
Welle verbunden ist. Also sind mit den Positionsgebern sowohl die Führungs- als auch
die Stellwelle versehen. Die Einheit zur Sollwertvorgabe der Amplitude der Ständermagnetfelder
der Führungs- und der Stellsynchronmaschine ist als Vergleichselement ausgeführt,
an dessen Eingänge die Ausgänge der Positionsgeber angeschlossen sind.
[0007] Die beschriebene Einrichtung zeichnet sich durch eine höhere Zuverlässigkeit und
eine längere Lebensdauer gegenüber der vorbeschriebenen dank der Verwendung von Synchronmaschinen
aus, die keine Kommutator- und Bürsteneinheit enthalten und dadurch eine höhere Betriebszuverlässigkeit
unter extremalen Bedingungen besitzen. Die Einrichtung hat eine solche Struktur, daß
nur ein gemeinsamer Kanal zur Übertragung von Drehwinkel und Kraft vorgesehen ist,
deshalb hängt das Verhältnis zwischen den Kräften an den Wellen der Führungs- und
der Stellsynchronmaschine von der Größe dieser Kräfte an, was die Genauigkeit der
Kraftübertragung auf die Führungswelle herabsetzt. Außerdem werden auf die Führungswelle
Kräfte übertragen, die den für das Überwinden des Widerstandes in den kinematischen
Verbindungen notwendigen Kräften gleich sind, was die Genauigkeit der Kraftübertragung
zusätzlich senkt. Als Folge davon wird die Arbeitsgenauigkeit des Master-Slave-Manipulators
herabgesetzt, die Ermüdung des Operateurs vergrößert und der Änderungsbereich der
Belastung an der Stellwelle eingeengt, die mit ausreichender Genauigkeit auf die Führungswelle
übertragen werden kann.
Offenbarung der Erfindung
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Drehwinkel- und Kraft-Fernübertragung
zwischen einer Führungs- und einer Stellwelle zu schaffen, bei der die Erzeugung der
Amplitude der Ständermagnetfelder der Führungs- und der Stellsynchronmaschine, deren
jeweilige Wicklungen miteinander elektrisch gekoppelt sind, in Abhängigkeit von einem
solchen Parameter erfolgt, der mit auf die Einrichtung einwirkenden äußeren Kräften
verknüpft ist und der eine Erhöhung der Genauigkeit der
graft-Fernübertragung ohnr Herabsetzung der Genauigkeit der Drehwinkel-Fernübertragung
ermöglicht.
[0009] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Einrichtung zur Drehwinkel- und
Kraft-Fernübertragung zwischen einer Fernübertragung zwischen einer Führungs-und einer
Stellwelle, welche eine Führungs- und eine Stellsynchroamaschine enthält, deren Wellen
mit der Führungs- bzw. Stellwelle kinematisch gekoppelt sind und von denen eine mit
einem Positionsgeber versehen ist, dessen Ausgang an den Sollwertvorgabeeingang einer
Einheit zur Erzeugung eines Stroms in der Wicklung der Führ ungs- und der Stellsynchronmaschine
geschaltet ist, deren Steuereingang mit dem Ausgang einer Einheit zur Sollwertvorgabe
der Amplitude der Ständermagnetfelder der Führungs- und Stellsynchronmaschine elektrisch
verbunden ist und die eingangseitig mit der Führungs- und der Stellsynchronmaschine
in Verbindung steht und deren Ausgänge an die miteinander elektrisch gekoppelten entsprechenden
Wicklungen der Führungs- und der Stellsynohronmaschine angeschlossen sind, erfindungsgemäß
Belastungsmomentgeber enthält, die mit den Wellen der Führungs- und der Stellsynchronmaschine
verbunden sind und die ausgangsseitig an die Eingänge der Einheit zur Sollwertvorgabe
der Amplitude der Ständermagnetfelder der Führungs- und der Stellsynchronmaschine
gelegt sind.
[0010] Es ist zweckmäßig, daß die Einrichtung zur Drehwinkel- und Kraft-Fernübertragung
zwischen einer Führungs-und einer Stellwelle mit einer Einheit zur Korrektur der Amplitude
der Ständermagnetfelder der Führungs- und der Stellsynchronmaschine versehen ist,
deren Eingang am Ausgang der Einheit zur Sollwertvorgabe der Amplitude der Ständermagnetfelder
der Führungs- und der Stellsynchronmaschine liegt und deren Ausgang an den Steuereingang
der Einheit zur Erzeugung eines Stroms in den Wicklungen der Führungs- und Stellsynchronmaschine
angeschlossen ist.
[0011] Es ist nützlich, daß die Einheit zur Korrektur der Amplitude der Ständermagnetfelder
der Führungs- und der Stellsynchronmaschine einen Integrator enthält.
[0012] Es ist zweckdienlich, daß die Einheit zur Korrektur der Amplitude der Ständermagnetfelder
der Führungs- und Stellsynchronmaschine einen Summator zusätzlich enthält, dessen
einer Eingang an den Eingang des Integrators und dessen anderer Eingang an den Ausgang
des letzteren angeschlossen ist.
[0013] Die Einrichtung zur Drehwinkel- und Kraft-Fernübertragung zwischen einer Führungs-
und einer Stellwelle ermöglicht eine Erhöhung der Genauigkeit bei der Fernübertragung
von Kräften auf die Führungswelle ohne Herabsetzung der Genauigkeit der Drehwinkelübertragung,
insbesondere durch Kompensation eines der Bewegung dieser Welle entgegenwirkenden
Widerstandes in den kinematischen Verbindungan, wodurch für die Arbeit des Operateurs
konfortablere Bedingungen geschaffen werden, welche die Ermüdung des Operateurs verringern.
Darüber hinaus wird der Änderungsbereich der Belastung an der Stellwelle erweitert,
in welchem eine hohe Effektivität des biotechnischen Systems Operateur-Master-Slave-Manipulator
sichergestellt wird. Als Folge davon wird die Zeit verkürzt, die für die Ausführung
einer Operation benötig wird, steigt die Qualität der Ausführung der Operationen und
erweitert sich die Klasse von Aufgaben, zu deren Lösung die erfindungsgemäße Einrichtung
verwendet werden kann.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0014] Im weiteren wird die Erfindung an Hand von konkreten Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigelegten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Funktionsschaltbild einer erfindungsge- mäßen Einrichtung zur Drehwinkel- und Kraft-Fernübertragung zwischen einer Führungs-
und einer Stellwelle;
Fig. 2 dito wie in Fig. 1 mit einer Einheit zur Korrektur der Amplitude der Ständermagnetfelder
der Synchronmaschinen und mit einer Verbindung eines Positionsgebers mit der Welle
der Führungasynchronmaschine, gemäß der Erfindung;
Fig. 3 dito wie in Fig. 2 mit Funktionsschaltbildern der Einheit zur Erzeugung eines
Stromes in den Wikklungen der Synchronmaschinen und der Einheit zur Korrektur der
Amplitude der Ständermagnetfelder der Synchronmaschinen:
Fig. 4 (a, b, c, d) Zeigerdiagramme der Magnetfelder der Ständer und Läufer der Führungs-
und der Stellsynchronmaschine (bei gleichsinniger Schaltung der Wikklungen dieser
Maschinen) für die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform der Einrichtung;
Fig. 5 (a, b, c, d) dito wie in Fig. 4 für die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform
der Einrichtung;
Fig. 6 (a, b, c, d) dito wie in Fig. 5 bei gegensinniger Schaltung der Wicklungen
der Synchronmaschinen.
Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
[0015] Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Drehwinkel-und Kraft-Fernübertragung zwischen
einer Führungs- und einer Stellwelle enthält eine Führungs- und Stellsynchronmaschine
1 bzw. 2 (Fig. 1), deren Wellen 3, 4 mit einer Führungs- und einer Stellwelle 5 bzw.
6 (in der zu betrachtenden Ausführungsform über Kupplungen 7, 8) verbunden sind. Zur
Verminderung der Drehzahl der Führungs-und der Stellwelle 5 bzw. 6 wird ihre Verbindung
mit den Wellen 3, 4 der Führungs- und Stellsynchronmaschine 1 bzw. 2 über Getriebe
(nicht gezeigt) hergestellt.
[0016] Eine der Synchronmaschinen 1, 2 (bei der zu beschreibenden Ausführungsform die Stellsynchronmaschine
2 ) ist mit einem Wellenpositionsgeber 9 versehen, dessen Ausgang am Sollwertvorgabeeingang
10 einer Einheit 11 zur Erzeugung eines Stromes in den Wicklungen der Führungs- und
Stellsynchronmaschine liegt, deren Steuereingang 12 mit dem Ausgang einer Einheit
13 zur Sollwertvorgabe der Amplitude der Ständermagnetfelder der Führungs- und der
Stellsynchronmaschine in elektrischer Verbindung steht. In der zu behandelnden Ausführungsform
ist der Ausgang der Einheit 13 unmittelbar an den Steuereingang 12 geschaltet. Die
Eingänge der Einheit 13 zur Sollwertvorgabe der Magnetfelder der Ständer sind mit
der Führungs- und Stellsynchronmaschine 1 bzw. 2 verbunden. Diese Verbindung wird
mittels Belastungsmomentgeber 14, 15 aufgebaut, die jeweils mit den Wellen der Führungs-und
Stellsynchronmaschine 1 bzw. 2 verbunden sind und deren Ausgänge an den Eingängen
der Einheit 13 zur Sollwertvorgabe der Amplitude der Ständermagnetfelder liegen.
[0017] Die Ausgänge der Einheit 11 zur Erzeugung eines Stromes in Wicklungen, deren Zahl
der Wicklungszahl von Synchronmaschinen 1, 2 gleich ist, sind an die elektrisch verbundenen
entsprechenden Wicklungen der Synchronmaschinen 1, 2 angeschlossen. Da die Wicklungszahl
der Synchronmaschine 1 gleich der Wicklungszahl der Synchronmaschine 2 ist und diese
Zahl bei verschiedenen Typen von Synchronmaschinen verschieden sein kann, sind die
Wicklungen selbst in Fig. 1 nicht gezeigt, und die Verbindung der Einheit 11 zur Erzeugung
eines Stroms mit den Wicklungen und die elektrische Verbindung zwischen den Wicklungen
schematisch durch eine Linie angedeutet.
[0018] Zur Erhöhung der Genauigkeit der Kraftübertragung auf die Führungswelle 5 (Fig. 2)
ist der Ausgang der Einheit 13 zur Sollwertvorgabe der Amplitude der Ständermagnetfelder
an den Eingang einer Einheit 16 zur Korrektur der Amplitude der Ständermagnetfelder
der Führungs-und der stellsynchronmaschine geschaltet, deren Ausgang seinerseits am
Steuereingang 12 der Einheit 11 zur Erzeugung eines Stromes in den Wicklungen liegt.
Außerdem ist in der zu behandelten Ausführungsform der Einrichtung die Führungssynchronmaschine
1 mit einem Wellenpositionsgeber 9 versehen.
[0019] Um die Genauigkeit der Kraftübertragung auf die Führungswelle 5 bei Änderungen der
Belastungsmomentgröße aufeinanderfolgend erhöhen zu können, ist die Einheit 16 zur
Korrektur der Amplitude mit einem Integrator 17 (Fig. 3) und einem zusätzlichen Summator
18 versehen, dessen einer Eingang an den Eingang des Integrators 17 ange.- schlossen
ist und dessen anderer Eingang am Ausgang des Integrators 17 liegt. Dabei wird der
Ausgang des Summators 18 als Ausgang der Korrektureinheit 16 benutzt.
[0020] In der zu behandelnden Ausführungsform sind die entsprechenden Wicklungen der Ständer
der Synchronmaschinen 1, 2 sind gegensinnig geschaltet, wobei diese Schaltungsart
sowohl parallel als auch seriell sein kann. Außerdem ist, wie in Fig. 3 gezeigt, in
der Einrichtung dreiphasige Synchronmaschine 1, 2, d. h. mit drei Wicklungen benutzt.
Dabei wird die in Fig. 3 dargestellte Struktur der Einheit 11 zur Erzeugung eines
Stroms in den Wicklungen dadurch bestimmt, daß an deren Steuer- und Sollwertvorgabeeingang
12 bwz. 10 eine als Kodes repräsentierte Information über die Amplitude und über die
Orientierung der Ständermagnetfelder der Synchronmaschinen 1, 2 eintrifft. Als Sollwertvorgabeeingang
10 der Einheit 11 zur Erzeugung eines Stroms in den Wicklungen wird ein Adresseneingang
eines Festwertspeichers 19 mit in diesem abgelegten Kodes der Dauern und Polarität
der Stromversorgungsimpulse der Wicklungen der Synchronmaschinen 1, 2 benutzt. Der
Ausgabebus des Festwertspeichers 19 ist an die Steuereingänge 20 von Umsetzern 21
für das Umsetzen eines Kodes in eine Impulsdauer angeschlossen, deren Anzahl der Wicklungszahl
jeder Synchronmaschine 1, 2 gleich ist. Jeder Umsetzer 21 enthält in der zu beschreibenden
Ausführungsform der Einrichtung einen Rückwärtszähler 22, dessen Setzeingang als Steuereingang
20 des Umsetzers 21 dient, und ein 2-Eingangs-UND-Glied 23, dessen Ausgang am Subtraktionseingang
24 des Rückwärtszählers 22 liegt. Der invertierende Borgausgang des Rückwärtszählers
22 ist an den Eingang 25 des UND-Gliedes 23 angeschlossen und dient als Ausgang des
Umsetzers 21. Zur Vereinfachung der Struktur der Einheit 11 ist in Fig. 3 das Prinzipschaltbild
nur eines Umsetzers 21 gezeigt.
[0021] Die Ausgänge aller Umsetzer 21 sind an die Impulsd auer-Sollwertvorgabeeingänge 26
der Umschalter 27 angeschlossen, deren Zahl gleich der Zahl der Wicklungen in jeder
Synchronmaschine 1,2 ist. Jeder Umschalter 50 enthält in der zu betrachtenden Ausführungsform
zwei 2-Eingangs-Und-Glieder 28, 29, deren erste Eingänge vereinigt sind und als Eingang
26 des Umschalters 27 fungieren. Der zweite Eingang des UND-Gliedes 28 liegt am Ausgang
eines Exklusiv-ODER-Gliedes 30, das auch an den Eingang eines Negators 31 angeschlossen
ist. Der Ausgang des letzteren ist an den zweiten Eingang des UND-Gliedes 29 geschaltet.
Die Ausgänge der UND-Glieder 28, 29 sind an die Steuereingänge der Schalter 32, 33
angeschlossen, deren Leistungseingänge an eine Spannungsquelle 34 gelegt und deren
Ausgänge zusammengeschlatet sind und als Ausgang des Umschalters 27 benutzt werden,
der, wie oben angegeben, an die entsprechenden Wicklungen der Führungs- und der Stellsynchronmaschine
1 bzw. 2 angeschlossen ist.
[0022] Der erste Eingang des Exklusiv-ODER-Gliedes 30 dient als Impulspolaritäts-Sollwertvorgabeeingang
35 des Umschalters 27 und ist an den zugehörigen Ausgang des Festwertspeichers 19
geschaltet, während der zweite Eingang als Sollwertvorgabeeingang 36 dient, der an
den Ausgang einer Schaltung 37 zur Ermittlung der Polarität des Steuersignals gelegt
ist, deren Eingang an den Eingang einer Schaltung 38 zur Ermittlung des Absolutbetrags
des Steuersignals angeschlossen ist. Dabei dienen die zusammengeschalteten Eingänge
der Schaltungen 37, 38 als Steuereingang 12 der Einheit 11 zur Erzeugung eines Stroms
in den Wicklungen. Die Eingänge 36 sämtlicher Umschalter 27 sind zusammengeschaltet.
Zur Vereinfachung der Struktur der Einheit 11 ist in Fig. 3 das Prinzipschaltbild
nur eines Umschalters 27 gezeigt.
[0023] Der Ausgang der Schaltung 38 zur Ermittlung des Absolutbetrags des Steuersignals
ist an den Setzeingang 39 eines Rückwärtszählers 40 angeschlossen, dessen Borgausgang
an den Schreibeingang und an die Eingänge für die Vorgabe der Impulsfrequenz der Kode-Impulsdauer-Umsetzer
21 Impulsdauer angeschlossen ist. Als Eingang 41 dient der zweite Eingang des UND-Gliedes
23. An den Subtraktionseingang 42 des Rückwärtszählers 40 ist der Ausgang eines Steuergenerators
43 geschaltet, der auch an den Eingang eines Frequenzteilers 44 angeschlossen ist.
Der Ausgang des Frequenzteilers 44 ist an die Schreibeingänge 45 der Kode-Impulsdauer-Umsetzer
21 gelegt. Als Schreibeingang 45 fungiert der Eingang des Rückwärtszählers 22.
[0024] Zum besseren Verständnis der Arbeitsweise der Einrichtung zur Drehwinkel- und Kraft-Fernübertragung
zwischen einer Führungs- und Stellwelle sind in Fig. 4, 5 und 6 Zeigerdiagramme a,
b, c, d, e, f der Magnetfelder ϕ
rz, ϕ
ri der Läufer der Führungs- und der Stellsynchronmaschine 1 bzw. 2 und der Magnetfelder
ϕ
sz, ϕ
si der Ständer der Fübrungs- und Stellsynchronmaschine 1 bzw. 2 bei verschiedenen Betriebsarten
der erfindungsgemäßen Einrichtung gezeigt.
[0025] Die Einrichtung zur Drehwinkel- und Kraft-Fernübertragung zwischen einer Führungs-
und einer Stellwelle arbeitet wie folgt. Der Positionsgeber 9 (Fig. 1) gibt eine Orientierung
der Magnetfelder ϕ
sz, ϕ
si der Ständer der Füh- rungs- und der Stellsynchronmaschine 1 bzw. 2 derart vor,
da
ß der Winkel zwischen einem der Magnetfelder ϕ
rz, ϕ
ri der Läufer und dem zugehörigen Magnetfeld ϕ
sz, ϕ
si des Ständers konstant bleibt (bzw. sich in einem Bereich ändert, der durch das Vorhandensein
einer elektromagnetischen Zeitkonstante bei Synchronmaschinen 1, 2 bedingt ist). Bei
der zu beschreibenden Ausführungsform der Einrichtung ist der Winkel ( ϕ
r
ϕ
si)konstant . Dies ist z. B. dadurch erreichbar, daß man an den Wicklungen des Ständers
der Synchronmaschinen 1, 2 Spannungen erzeugt, deren Vektorsumme einen betragsmäßig
konstanten Winkel mit ϕ
rs oder ϕ
ri bildet. Zur Steigerung des Wirkungsgrades ist es insbesondere vorteilhaft, diesen
Winkel gleich 90° vorzugeben. Für die Drehmomente der Führungs-und der Stellsynchronmaschine
1 bzw. 2, die nachstehend mit M
1 bzw. M
2 bezeichnet werden,kann man folgende Ausdrücke

schreiben, wobei K
1' K
2 Faktoren sind, die durch die Bauarten der Synchronmaschinen 1, 2 bestimmt sind, insbesondere
durch die Form des Läufers und Ständers, die Größe des Luftspaltes zwischen diesen,
die Abmessungen der Synchronmaschine. Wird das Ausgangssignal der Einheit 13 zur Sollwertvorgabe
der Amplitude der Ständermagnetfelder vergrößert oder verkleinert, so führt dies zur
Erhöhung bzw. zur Verminderung der Amplitude der Magnetfelder ϕ
sz, ϕ
si der Ständer. Eine Vergrößerung z. B. des durch die Belastung zu entwickelnden Momenten
M
1 führt zur Zunahme des Ausgangssignals der Einheit 13 und damit zur Vergrößerung von
M
1, M
2 nach (1), d. h. in der Einrichtung findet eine Kraftübertragung auf die Führungswelle
5 statt. Wird im Gegenteil M
o vergrößert, dann geschieht eine Vergrößerung von M
1 gleichzeitig mit der Drehung von ϕ
rz in der Wirkungsrichtung des Momentes M
o. Eine Zunahme von M
2 bei unveränderlichem M
i bewirkt dabei eine Drehung der Welle 4 der Stellsynchronmaschine 2 in der gleichen
Richtung, d. h. die Fernübertragung des Drehwinkels findet statt.
[0026] Beim Vorhandensein der Einheit 16 (Fig. 2) zur Korrektur der Amplitude der Ständermagnetfelder
wird der Gleichgewichtszustand in der Einrichrung einer geringeren Differenz zwischen
M
o und M
i. Es sei bemerkt, daß je nach der Bauart der Belastungsmomeatgeber 14, 15 sowie der
Synchronmaschinen 1, 2 und der Struktur der Einheit 13 zur Sollwertvorgabe der Amplitude
der Ständermagnetfelder die Korrektur auch auf die Verminderung der Differenz zwischen
nM
o und M
1 gerichtet werden kann, wobei n einen Maßstabkoeffizienten der Kraft bedeutet.
[0027] Ist die Korrektureinheit 16 z. B. als Integrator 17 (Fig. 3) oder als Kombination
des Integrators 17 mit dem Summator 18 ausgebildet, dann wird der Gleichgewichtszustand
(d. h. die Konstanz des Ausgangssignals des Integrators 17) nur bei der Gleichheit
von nM und M
i erreicht, d. h. bei solchen Amplituden ϕ
sz, ϕ
sz und Winkeln (ϕ
r
ϕ
sz) ( ϕ
r 
ϕ
si), bei denen das Verhältnis zwischen den an die Stellwelle 6 und Führungswelle 5 angelegten
Momenten n:1 beträgt. Dabei werden durch mögliche Änderung des Winkels ( ϕ
r 
ϕ
sz) oder ( ϕ
ri 
ϕ
si) (der letztere gilt für die zu beschreibende Ausführungsform der Einrichtung) in
den kinematischen Verbindungen zwischen der Führungswelle 5 und der Stellwelle 6 bzw.
zwischen den Wellen 3,4 der führungs- und Stellsynchronmaschine 1 bzw. 2 entstehende
Widerstände und andere Faktoren kompensiert, und es erfolgt die Fernübertragung eines
Belastungsmomentes auf die Führungswelle 5 mit hoher Genauigkeit. Hierbei wird die
Genauigkeit der Fernübertragung des Winkels dadurch nicht herabgesetzt, daß eine elektrische
Verbindung zwischen den entsprechenden Wicklungen der Ständer der Synchronmaschinen
1,2 hergestellt ist und das Signal am Ausgang der Einheit 13 zur Sollwertvorgabe der
Amplitude bei einer Vergrößerung der Differenz zwischen nM
o und M
i vergrößert wird.
[0028] Ein der Lage der Welle 3 der Führungssynchronmaschine 1 zugeordneter Kode trifft
vom Positionsgeber 9 an den Adresseneingängen des Festwertspeichers ein, in dem Kodes
geschrieben sind, die den Dauern und der Polarität der Stromversorgungsimpulse für
drei Wicklungen der Synchronmaschinen 1,2 entsprechen, welche Wicklungen die Magnetfelder
ihrer Ständer senkrecht zur Richtung des ϕ
rz orientieren, die durch den Winkelkode an den Adresseneingängen des Festwertspeichers
19 vorgegeben ist. Die der Dauern der Stromversorgungsimpulse entsprechenden Kodes
werden aus dem Festwertspeicher 19 in die Rückwertszähler 22 über die Eingänge 20
der für das Umsetzen eines Kodes in eine Impulsdauer bestimmten Umsetzer 21 (in der
Zeichnung ist nur ein Zähler 22 gezeigt) eingetragen. Die Frequenz,mit der diese Kodes
eingetragen werden, ist unveränderlich, wobei die Eintragung auf Impulse erfolgt,
die vom Ausgang des Frequenzteilers 44, der die Teilung der Frequenz des Steuergenerators
43 übernimmt, ankommen und den Eingängen 45 der Umsetzer 21 zugeführt werden. Nach
dem Schreiben der Nullkodes erscheinen an den invertierenden Borgausgängen der Zähler
22 logische Einsen, die den Anfang der Stromrersorgungsimpulse der Wicklungen vorbestimmen.
Hierbei erscheinen die logischen Einsen auch an den Eingängen 25 der UND-Glieder 23,
wodurch der Durchgang der Impulse vom Borgauagang des Rückwärtszählers 40 über die
logischen UND-Glieder 23 zu den Subtraktionseingängen 24 der Zähler 22 freigegeben
wird. Die Folgeperiode der Impulse des Steuergenerators 43, multipliziert mit einem
dem Absolutbetrag des Steuersignals entsprechenden Kode, der vom Ausgang der Schaltung
38 zur Ermittlung des Absolutbetrags am Setzeingang 39 des Rückwärtszählers 40 eintrifft,
und somit ist diesem Kode auch die Dauer der Impulse an den Borgausgängen der Rückwärtszähler
22 proportional. Die Impulse an den genannten Borgausgängen enden, wenn die Zahlen
in den Zählern 22 gleich Null sind, dabei erscheint an den Borgausgängen ein logisches
0-Signal, das das Eintreffen der Impulse vom Borgausgang des Bückwärtszählers 40 an
den Subtraktionseingängen 24 des Zählers 22 über die UND-Glieder 23 sperrt. Das vom
Ausgang der Schaltung 37 zur Ermittlung der Polarität an den Sollwertvorgabeeingängen
36 der Umschalter 27 ankommende Steuersignal gibt den Durchgang der Ausgangsimpulse
der Umsetzer 21 über die UND-Glieder 28 oder 29 frei. Dabei werden die Wicklungen
je nach der Polarität der an den Sollwertvorgabeeingängen 35 eintreffenden Signale
an den einen oder den anderen Pol der Spannungsquelle 34 mit Hilfe der Scahlter 32
oder 33 angeschlossen. Das Exklusiv-ODER-Glied 30 führt je nach dem Ausgangssignal
der Schaltung 37 zur Ermittlung der Polarität eine Umkehr der Polarität der Speiseimpulse
der Wicklungen aus. Somit wird sichergestellt, daß die Effektivwerte der Spannung
an den Wicklungen der Ständer der Synchronmaschinen 1, 2 dem am Steuereingang 12 der
Einheit 11 zur Erzeugung eines Stroms in den Wicklungen liegenden Kode proporzional
sind.
[0029] Nachstehend wird die Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung zur Drehwinkel-
und Kraft Fernübertragung mit Hilfe von Zeigerdiagrammen, die in Fig. 4 gezeigt sind,
bei gleichsinniger Schaltung der Ständerwicklungen der Synchronmaschinen 1 (Fig. 1),
2 betrachtet.
[0030] Es sei angenommen, daß die Orientierung der Magnetfelder der Läufer und Ständer der
Synchronmaschinen 1, 2 im Aufangszeitpunkt durch ausgezogene Linien angedeutet ist.
Bei der Vergrößerung von M
i nimmt das Signal am Ausgang der Einheit 13 zur Sollwertvorgabe der Amplitude und
folglich ϕ
sz und ϕ
si zu, was zur Vergrößerung von M
1, M
2 führt, und der Operateur muß dabei zur Konstanthaltung eines gleichbleibenden Drehwinkels
α
i, der Welle 4 der Stellsynchronmaschine 2 das Moment M
o vergrößern. Der neue Gleichgewichtszustand wird wie folgt aussehen: ϕ
rz ,

Steigt aus irgendwelchen Ursachen auch der Widerstand in den kinematischen Verbindungen
an, so wird seine Kompensation bei der Änderung der Orientierung des ϕ
rz bis auf ϕ
rz vorgenommen, wie es in Fig. 4a gestrichelt angedeutet ist. Nimmt man aber an, daß
die Magnetfelder der Synchronmaschinen 1, 2 die in Fig. 4a gestrichelt angedeutete
Anfangsorientierucg haben sowie sich M
i und der Widerstand in den kinematischen Verbundungenverminderte, so werden M
1, M
2 ähnlicherweise nach (1) vermindert, und der Operateur muß daher zur Erhaltung des
Gleichgewichtes das Moment M
o vermindern.
[0031] Haben die Magnetfelder der Läufer und Ständer der Synchronmaschinen 1,2 die in Fig.
4b ausgezogen angedeutete Anfangsorientierung und dreht der Operateur durch Vergrößerung
von M
o die Welle 3 der Führangssynchronmaschine 1 aus der Position α
Z in die Position α
Z , so werden infolge der Vergrößerung von M
o auch ϕ
sz, ϕ
si und damit M
1, M
2 vergrößert. Da sich aber M
i nicht ändert, wird die Welle 4 der Stellsynchronmaschine 2 entgegen_dem Uhrzeigersinn
gedreht, bis sie die Orientierung von

erreicht hat, die in Fig. 4b gestrichelt angedeutet ist. Dabei werden um den gleichen
Winkel ϕ
sz, ϕ
si gedreht, M
1 vermindert, deshalb ist der Operateur gezwunden, M
O zu verkleinern. Alsdann werden neue Gleichgewichtszustände der Magnetfelder eingestellt,
die auch in Fig. 4b gestrichelt gezeigt sind.
[0032] Sind M
i und M
o zueinander entgegengesetzt gerichtet, dann kann die Geometrie der Magnetfelder der
Synchronmasohinen 1, 2 eine Form haben, die in Fig. 4c durch ausgezogene Linien gezeigt
ist. Bei Verminderung von M wird unter der Wirkung von M
1 das Magnetfeld φ
rz entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Dabei werden dadurch, daß die Einheit 13 die
Amplitude der Magnetfelder ϕ
sz, ϕ
si herabsetzt, M
1, M
2 vermindert, und unter der Wirkung von M
i drehen sich um einen_Winkel α'
si in der gleichen Richtung ϕ
ri und folglich ϕ
sz, ϕ
si. Um die Drehung des ϕ
rz zu unterbinden, vergrößert der Operateur das Moment M
o, worauf sich ein neuer Gleichgewichtszustand in der Konfiguration der Magnetfelder
einstellt, die in Fig. 4c gestrichelt angedeutet ist. Ein ähnlicher Prozeß läuft auch
bei Verminderung von M
1 ab.
[0033] Es sei nun die Konfiguration der Magnetfelder ϕ
rz, ϕ
sz, ϕ
ri, ϕ
si der
Synchronmaschinen 1, 2 im Anfangszeitpunkt in Fig. 4d durch ausgezonene Linien dargestellt
und eine Änderung in der Wirkungsrichtung des M
i eingetreten. Dabei sind die von den Belastungsmomentgebern 14, 15 ankommenden Signale
von umgekehrter Polarität, so daß das von deren Differenz abhängige Ausgangssignal
der Einheit 13 zur Sollwertvorgabe der Amplitude zunimmt, wobei unter der Wirkung
des größer gewördenen Momentes M
2 und des in der gleichen Richtung orientierten Momentes M
i das Magnetfeld ϕ
ri entgegen dem Uhrzeigersinn und zusammen mit diesem auch ϕ
sz, ϕ
si in Drehung versetzt werden. Nach einer gewissen Zeit ändert wegen gegenläufiger Bewegung
von ϕ
rz und ϕ
ri, ϕ
sz die Richtung von M
1 ihr Vorzeichen (bei der Konfiguration von

), wobei auch das Ausgangssignal der Einheit 13 zur Sollwertvorgabe der Amplitude
sein Vorzeichen ändert, so daß sich die Richtungen der Magnetfelder der Ständer der
Synchronmaschinen 1, 2 umkehren. Folglich kehrt sich die Richtung von M
2 um, die Stellwelle wird gebremst (die Richtung von M
1 bleibt schon unverändert). Nach einem ÜbergangsprozeB stellt sich ein Gleichgewichtszustand
mit folgender in Fig. 4d gestrichelt angedeutete Geometrie der Magnetfelder der Synchronmaschinen
1, 2 ein

Kehrt sich die Richtung von M1 wieder um, dann laufen die Prozesse in umgekehrter
Richtung ab, und der Operateur führt die Änderung der Wirkungsrichtung von M
1 . Wenn bei der Änderung der Richtung des Momentes Mi dieses größer als nM
o wird, werden die Magnetfelder der Ständer der Synchronmaschinen 1, 2 gleichzeitig
mit der Vorzeichanumkehr der Differenz zwischen nM
o und M
i invertiert.
[0034] Zur Veranschaulichung der Wirkungsweise der Einrichtung, deren Strukturschaltbild
in Fig. 2 dargestellt ist, sind in Fig. 5 (a, b, c, d) Zeigerdiagramme gezeigt. Dabei
entspricht Fig. 5 (a, b) der einen Wirkungsrichtung von M
i, Fig. 5c aber der anderen entgegengesetzten Wir - kungsrichtung von M
i, während Fig. 5d Prozesse veranschaulicht, die bei der Änderung der Wirkungsrichtung_von
M
i vor sich gehen. In diesem Fall ist der Winkel (ϕ
rz 
, ϕ
sz) konstant und gleich 90°, weil hierzu der Positionsgeber 9 (Fig. 2) der Welle der
Führungssynchronmaschine 1 verwendet wird. Sämtliche, in den Diagrammen von Fig. 5
a, b, c, d gezeigten Änderungen gehen ähnlich den in Fig. 4 (a, b, c, d) dargestellten
vor sich.
[0035] Zur Erläuterung der Wirkungsweise der erfindungsge-mäßen Einrichtung, deren Strukturschaltbild
in Fig. 3 gezeigt ist (mit gegensinniger Schaltung der Wicklungen der Ständer der
Synchronmaschinen 1, 2), sind in Fig. 6 (a, b, c, d) Zeigerdiagramme angeführt. Die
Zeigerdiagramme in Fig. 6(a, b) zeigen eine Konfiguration der Magnetfelder der Synchronmaschinen
1 (Fig. 3), 2 bei gleicher Wirkungsrichtung von M
i und in Fig. 6c bei gegenläufiger Wirkungsrichtung von M
i. Dabei stellt Fig. 6c Prozesse dar, die bei der Änderung der Richtung von M
i ablaufen. Alle Änderungen, die durch die Zeigerdiagramme veranschaulicht sind, gehen
ähnlich den für Fig. 4, 5 beschriebenen vor sich. Ein Unterschied besteht nur darin,
daß sich eine geringe Verstimmungsgröße der Wellen 3, 4 der Synchronmaschinen 1, 2
ergibt, was in Fig. 6 durch eine Differenz ( α
z - α
i) < 90° abgebildet wird.
[0036] Somit schafft die erhöhte Genauigkeit der Kraftübertragung auf die Führungswelle
komfortablere Bedingungen für die Arbeit des Operateurs, mindert dessen Ermüdung und
erweitert den Änderungsbereich der Belastung an der Stellwelle, in dem eine hohe Effektivität
des biotechnischen Systems Operateur -Master-Slave-Manipulator erzielt wird.
Industrielle Anwendbarkeit
[0037] Die Einrichtung zur Drehwinkel- und Kraft-Fernübertragung zwischen einer Führungswelle
und einer Stellwelle kann in Master-Slave-Manipulatoren verwendet werden.