[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erfassung, Verfolgung und Abwehr
von Flugobjekten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Es ist z.B. aus Dokument DE-A 3 131 089 bekannt, im Gefechtsfeld mit mehreren an
verschiedenen Standorten fest aufgestellten Waffensystemen eine zentrale Stelle mit
einem Rundsuchsensor vorzusehen, der das gesamte Gefechtsfeld überwacht Werden feindliche
Objekte geortet, dann werden Zieldaten dieser Objekte den Waffensystemen einzeln zugewiesen.
Die voneinander abweichend Position von Rundsuchsensor und Waffensystem erfordert
eine Zieldatentransformation, die auf den Standort des Waffensystems bezogen ist.
Da die Ortskoordinaten fest installierter Waffensysteme im allgemeinen bekannt sind,
haben die transformierten Zieldaten eine ausreichende Genauigkeit für eine Zielverfolgung
bzw. für Abwehrmaßnahmen.
[0003] Im Gefechtsfeld nicht ortsfest stationierte Waffensysteme erfordern für die Bestimmung
der Standortkoordinaten unter Umständen einen erheblichen Aufwand. Als Standort eines
mobilen Waffensystems kann nur in seltenen Fällen ein trigonometrisch vermessener
Punkt im Gefechtsfeld, der die Vorraussetzung für eine genaue Transformation der vom
Rundsuchsensor zugewiesenen Zieldaten auf den Standort ermöglichen würde, gewählt
werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art eine mit vertretbarem Aufwand im Gefechtsfeld durchführbare Standortbestimmung
eines mobilen Waffensystems anzugeben, die eine Berechnung der auf den Standort bezogenen
Zieldaten mit ausreichender Genauigkeit ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
[0005] Die Aufschaltwahrscheinlichkeit wird durch Anwendung dieses Verfahrens wesentlich
verbessert, da die bei der Standortbestimmung durch den Schlupf des Antriebes des
Fahrzeuges gegenüber dem Erdboden unvermeidbaren Fehler zu einer unter Umständen erheblichen
Verschlechterung der DatengOte führen können.
[0006] In der ersten Phase der Korrektur der Zieldaten durch Transformation auf den aktuellen
Standort des Waffensystems wird unter Verwendung der von der Fahrzeugnavigationsanlage
ermittelten mehr oder weniger fehlerbehafteten Standortkoordinaten mittels manueller
Nachsteuerung des Folgesensors des Waffensystems eine Aufschaltung herbeigeführt und
so die genauen Zielkoordinaten durch den Folgesensor ermittelt.
[0007] Die Erfindung und weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Figuren 1
und 2 beispielhaft erläutert.
[0008] Es zeigen
Fig. 1 ein Feuerleitsystem mit einem zentralen Ortungsgerät und mehreren mobilen Waffensystemen
mit je inem Folgesensor,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Zieldatenverarbeitung in einem Waffensystem.
[0009] In einer zentralen Stelle wird mit einem Überwachungssensor (Suchradar) SR ständig
die Luftlage im Gefechtsfeld ermittelt. Im Luftraum auftauchende Flugobjekte werden
vom Überwachungssensor erfaßt und deren Zieldaten nach identifizierung über eine koordinierende
Stelle KS einem von mehreren im Gefechtsfeld stationierten Waffensystemen WS1 bis
WSn mit je einem Folgeradar FR übermittelt. Für alle weiteren Vorgänge ist eine Transformation
der zugewiesenen Zieldaten auf den Standort des Waffensystems erforderlich, welche
die Kenntnis der Standortkoordinaten voraussetzt.
[0010] Für eine erste Transformation mit angenäherten Daten F des Oberwachungssensors SR
werden die Werte der Fahrzeugnavigationsanlage FNA verwendet. Die Fehler, die bei
dieser Transformation nicht zu vermeiden sind, gehen auf Ungenauigkeiten der Messung
der Fahrstrecke mittels der Fahrzeugnavigationsanlage FNA zurück, die durch den Schlupf
des Antriebes entstehen. Diese Fehler wirken sich nachteilig auf die Datengenauigkeit
und damit auf die Aufschaltwahrscheinlichkeit des Waffensystems aus. Durch wiederholtes
Inniziieren der Standortbestimmung durch die Fahrzeugnavigationsanlage FNA können
diese Fehler nur teilweise be hoben werden.
[0011] Um trotzdem mit den fehlerhaften Standortdaten der Fahrzeugnavigationsanlage FNA
zu genauen Zieldaten zu kommen, wird ein am Fahrzeug des Waffensystems befindlicher
Folgesensor FR mit den transformierten Daten auf das zugewiesene Ziel aufgeschaltet.
Die vom Folgesensor FR mit sehr hoher Genauigkeit ermittelten Zieldaten werden dann
mit den weiterhin von der zentralen Stelle gelieferten Daten des zugewiesenen Zieles
verglichen. Die Differenz zwischen zugewiesenen Zieldaten und vom Folgesensor FR ermittelten
Zieldaten wird abgespeichert und bei allen weiteren Zielzuweisungen und Zieldatentransformatonen
als Korrekturwert berücksichtigt.
[0012] Das in Fig. 2 dargestellte Zielverfolgungssystem zeigt Blockschaltbild der Einrichtung
für die elektronische Datenverarbeitung und Datenauswertung eines mobilen Waffensystems
zur Abwehr von feindlichen Flugobjekten. Mit RR ist ein rundsuchendes Radar bezeichnet,
das die Zielkoordinaten eines georteten Zielobjektes Z einem von mehreren mobilen
Waffensystemen WS zuweist. Die fahrzeugeigene Einrichtung besteht aus einem Folgesensor
FR, einer Fahrzeugnavigationsanlage FNA und einer Datenaufbereitung DA mit einer Anzeigeeinrichtung
PPI.
[0013] In einem Rechner MP werden die von der Zentralstation zugewiesenen Zieldaten auf
die durch die Fahrzeitnavigationsanlage FNA ermittelten Ortskoordinaten des Standortes
des Waffensystems WS transformiert und als Zielobjekt auf dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung
PPI dargestellt. Der Folgesensor FR wird nun mittels Rollkugel oder Steuerknüppel
vom Bedienungspersonal auf das dargestellte Ziel aufgeschaltet. Der Folgesensor FR
liefert während der Verfolgung des Zielobjektes Z sehr genaue Zieldaten, die in einem
Komparator K mit den transformierten zugewiesenen Zieldaten verglichen werden. Der
ermittelte Differenzwert Δ wird in einem Speicher SP abgelegt und bei allen weiteren
Zielzuweisungen durch die zentrale Stelle (Rundsuchradar) RR vor allem nach einer
Standort- änderung des Waffensystems WS als Korrekturwert für die Darstellung auf
dem PPI berücksichtigt
[0014] Bezugszeichenliste
SR, RR = Suchradar
KS = Koordinierende Stelle
WS1,2...n = Waffensysteme
FNA = Fahrzeugnavigationsanlage
Z = Zielobjekt
FR = Folgesensor
DA = Datenaufbereitung
PPI = Anzeigeeinrichtung
Mp = Rechner
K = Komparator
Sp = Speicher
Δ = Differenzwert
Verfahren zur Erfassung, Verfolgung und Abwehr von Flugobjekten unter Verwendung eines
zentralen gemeinsamen Rundsuchsensors für eine Anzahl mobiler, gegen die Flugobjekte
gerichteter Waffensysteme mit je einem Folgesensor, einer eigenen Fahrzeugnavigationsanlage
und einer Anzeigeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Rundsuchsensor (SR,
RR) einem Waffensystem (WS1 ... WSn) zugewiesenen Zieldaten auf die durch die Fahrzeugnavigationsanlage
(FNA) ermittelten Ortskoordinaten des Standortes des Waffensystems transformiert und
als Ziel auf der Anzeigeeinrichtung (PPI) dargestellt werden, daß mit den transformierten
Zieldaten der Folgesensor (FR) auf das Ziel (Z) aufgeschaltet wird und daß die nach
dem Aufschalten mit dem Folgesensor ermittelten Zieldaten mit den vorher zugewiesenen
transformierten Zieldaten verglichen und die Differenzwerte (Δ) als Korrekturwerte
für die Zieldarstellung auf der Anzeigeeinrichtung (PPI) und für die Auswertung bei
weiteren Zielzuweisungen an das Waffensystem (WS1...WSn) abgespeichert werden.
Method for the detection and tracking of and defence against flying objects, using
a central common surveillance sensor for a number of mobile weapon systems which are
directed against the flying objets and have one tracking sensor, a separate vehicle
navigation systems and a display device each, characterized in that the targeted data
allocated to a weapons system (WS1 ... WSn) by the surveillance sensor (SR, RR) are
transformed to the position coordinates, determined by the vehicle navigation system
(FNA), of the location of deployment of the weapons system and are represented as
target on the display device (PPI), that the transformed target data are used for
locking the tracking sensor (FR) to the target (Z) and that the target data determined
by means of the tracking sensor after the locking are compared with the previously
allocated transformed target data and the difference values (Δ) are stored as correction
values for the representation of the target on the display device (PPI) and for the
analysis during further target allocations to the weapons system (WS1 ... WSn).
Procédé pour la détection, la poursuite et la défense contre des objets volants, avec
utilisation d'un détecteur de veille panoramique commun, central, pour un certain
nombre de systèmes d'armes mobiles dirigés contre les objets volants et possédant
chacun un détecteur de poursuite, une installation de navigation propre au véhicule
et un disposi- tif d'affichage, caractérisé en ce que les donnés de cible affectées par le détecteur
de veille panoramique (SR, RR) à un système d'arme (WS1 ... WSn), sont transformées
sur la base des coordonnées de lieu déterminées par l'installation de navigation du
véhicule (FNA) de l'emplacement du système d'arme et sont représentées en tant que
cible sur le dispositif d'affichage (PPI), que le détecteur de poursuite (FR) est
accroché à la cible (Z) à l'aide des données de cible transformées et que les données
de cibles déteminées après l'accrochage du détecteur de poursuite, sont comparées
avec les données de cible affectées précédemment et transformées et les différences
(Δ) sont mémorisées en tant que valeurs de correction pour la représentation de la
cible sur le dispositif d'affichage (PPI) et pour l'exploitation lors d'attributions
de cible consécutives au système d'arme (WS1 ... WSn).