(19)
(11) EP 0 180 714 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
19.07.1989  Patentblatt  1989/29

(21) Anmeldenummer: 85108589.4

(22) Anmeldetag:  10.07.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D04B 21/18

(54)

Stoffbahn und Verfahren zu ihrer Herstellung

Fabric and method for making it

Etoffe et procédé pour sa fabrication


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.10.1984 DE 3436612

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.05.1986  Patentblatt  1986/20

(73) Patentinhaber: Medima-Werke, Karl Scheurer KG
D-7867 Maulburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Gottwald, Rainhard
    D-7860 Schopfheim (DE)

(74) Vertreter: Weickmann, Heinrich, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte H. Weickmann, Dr. K. Fincke F.A. Weickmann, B. Huber Dr. H. Liska, Dr. J. Prechtel, Dr. B. Böhm Postfach 86 08 20
81635 München
81635 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 112 611
FR-A- 2 421 976
FR-A- 2 241 645
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Stoffbahn mit einem Grundgewirke aus miteinander vermaschten Trikotfäden und elastischen Fransenfäden und mit einer auf das Grundgewirke applizierten Funktionsschicht aus Funktionsfäden, die zwischen Maschenstäbchen, mit denen sie vermascht sind, hin und her laufen.

    [0002] Bei einer bekannten Stoffbahn (DE-U-83 11 978) läuft jeder Fransenfaden jeweils längs eines Maschenstäbchens, ohne dieses zu verlassen. Die Angorafäden der Funktionsschicht, die gemäß Fig. 5 jeweils ein Maschenstäbchen überspringen, liegen in diesem Bereich lose auf dem Grundgewirke und sollen sich, um die WärmeIsoliereigenschaften zu verbessern, vom Grundgewirke etwas hoch wölben. Es wurde erkannt, daß diese geringfügige Hochwölbung auf die geringfügige Querkontraktion (in Maschenreihenrichtung) der Stoffbahn nach dem Verlassen der Wirkmaschine zurückzuführen ist. Bei der bekannten Stoffbahn lassen sich größere Funktionsschichtdicken ohne besondere Maßnahmen (z. B. Einsatz einer zusätzlichen Legeschiene, die dafür sorgt, daß die Funktionsfäden mit florartigen Schlingen eingewirkt werden) nicht erzielen.

    [0003] Aus der DE-OS 2026933 ist es bekannt, ein allseitig elastisches Gewirke ausschließlich aus elastischen Fäden herzustellen, unter Einsatz von zwei Legeschienen. Mit einer zusätzlichen Legeschiene können zusätzliche Musterfäden oder dergl. eingearbeitet werden. Das Problem, wie man bei möglichst einfachem Herstellungsaufwand, insbesondere geringstmöglicher Anzahl einzusetzender Legeschienen, eine Stoffbahn mit größerer Funktionsschichtdicke erhalten kann, ist hier nicht behandelt.

    [0004] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches bei geringem Aufwand die Herstellung von Stoffbahnen mit erhöhter Funktionsschichtdicke erlaubt.

    [0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man die Fransenfäden von Maschenstäbchen zu Maschenstäbchen querend unter Zugvorspannung einwirkt.

    [0006] Das erfindungsgemäße Einwirken der Fransenfäden unter Vorspannung führt zu einer starken Längenkontraktion (in Maschenstäbchenrichtung) der Stoffbahn, insbesondere auf etwa ein Drittel der Ausgangslänge, so daß die ursprünglich schräg verlaufenden Funktionsfäden nunmehr angenähert in Querrichtung verlaufen, dies um so mehr, je größer die Anzahl der von den Funktionsfäden ohne Bindung übersprungenen Maschenstäbchen ist. Hinzu kommt eine Querkontraktion, deren Ausmaß (ebenso wie das der Längenkontraktion) vom Ausmaß der Zugvorspannung und von der Fransenfaden-Führung (Fransenamplitude und Franserperiiode) abhängt. Bei einer einem Maschenstäbchen-Abstand entsprechenden Fransenamplitude und einer dem Rapport (= acht Nadeln) entsprechenden Fransenperiode, ergibt sich bei einer Zugvorspannung im bevorzugten Bereich (Fadenlängung entsprechend dem 0,8 bis 1,2-fachen der Ruhelänge des Fadens) eine Querkontraktion auf das etwa 0,45- fache der Ausgangsbreite. Die Querkontraktion führt unmittelbar dazu, daß sich die Funktionsfäden entsprechend ihrer freien Länge zwischen den mit ihnen vermaschten Maschenstäbchen vom Grundgewirke weg wölben. Die Wölbungshöhe, die im Extremfall mit vollständiger Zusammenziehung in Querrichtung gleich der halben freien Fadenbogenlänge ist, wird also durch die Funktionsfaden-Amplitude bestimmt. Die Wölbungshöhe hängt daher vom Ausmaß der Querkontraktion sowie von der Funktionsfaden-Amplitude (Anzahl der vom Funktionsfaden ohne Bindung übersprungenen Maschenstäbchen plus 1) unmittelbar ab.

    [0007] Durch entsprechende Wahl der folgenden Parameter läßt sich also eine gewünschte Funktionsschichtdicke, ggf. unterschiedlich in verschiedenen Stoffbahnabschnitten, in einem weiten Bereich wahlweise einstellen : Funktionsfaden-Amplitude, Zugvorspannung des Fransenfadens ; Fransenfaden-Amplitude ; Fransenfaden-Periode.

    [0008] Die Erfindung betrifft auch eine Stoffbahn mit einem Grundgewirke aus miteinander vermaschten Trikotfäden und elastischen Fransenfäden mit einer auf das Grundgewirke applizierten Funktionsschicht aus Funktionsfäden, die zwischen Maschenstäbchen mit denen sie vermascht sind, hin und her laufen.

    [0009] Um zusätzlich zur Längselastizität eine durch die Fransenfäden kontrollierte Querelastizität des Gewirkes zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß der Fransenfaden jeweils eines Maschenstäbchens zu einem anderen Maschenstäbchen quert und dort wenigstens eine Masche bildet. Das Grundgewirke aus unelastischen Trikotfäden sorgt für mechanische Festigkeit und Formstabilität bei angenehmem Griff. Der Querstrang des Fransenfadens erzeugt die gewünschte Querelastizität. Die Stoffbahn ist nunmehr in der Lage, sich an mehrfach gekrümmte Unterlagen anzupassen, wobei die elastischen Fransenfäden für hohe Formbeständigkeit sorgen ; d. h. der Stoff nimmt nach einer Quer- und Längsdehnung wieder seine alte Gestalt ein.

    [0010] Aus der FR-A-2 241 654 ist eine Stoffbahn ohne applizierte Funktionsschicht bekannt. Gemäß Fig. 2 sind jeweils drei, ein Maschenstäbchen bildende Fransenfäden 7, 8, 9 vorgesehen, die ausschließlich über Trikotfäden 10 und 11 miteinander in Reihenrichtung verbunden sind. Die Trikotfäden 10 und 11 sind elastisch ; die Fransenfäden 7, 8, 9 sind unelastisch. Bei der erfindungsgemäßen Stoffbahn ist jedoch eine Funktionsschicht appliziert. Ferner sind die Fransenfäden aus elastischem Material und die Trikotfäden aus unelastischem Material. Die Fransenfäden queren von Maschenstäbchen zu Maschenstäbchen im Gegensatz zum bekannten Stoff, bei welchem der jeweilige Fransenfaden ausschließlich längs eines Maschenstäbchens verläuft.

    [0011] Die Stoffbahn gemäß der Erfindung läßt sich mit herkömmlichen Wirkmaschinen als fortlaufende Bahn problemlos herstellen, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der Fransenfaden periodisch, vorzugsweise zick-zack-artig, zwischen wenigstens zwei Maschenstäbchen hin-und herläuft und bei jedem der beiden Maschenstäbchen wenigstens eine Masche bildet. Hervorzuheben ist die besonders große Formbeständigkeit in Querrichtung, da die von einem Maschenstäbchen zum benachbarten Stäbchen verlaufenden Fransenfadenabschnitte bei einer Querdehnung angenähert in Querrichtung verlaufen und demzufolge die rücktreibenden Kräfte in Querrichtung orientiert sind.

    [0012] Die Fransenperiode und -amplitude kann zur Erzielung der gewünschten Materialeigenschaft entsprechend variiert werden. Bevorzugt wird die Fransenperiode und -amplitude derart gewählt, daß bei gleich großer Zugkraft die Auslenkung in Maschenreihenrichtung etwa doppelt so groß ist, wie die Auslenkung in Maschenstäbchenrichtung. Die Gefahr des Kantenrollens an der zur Maschenstäbchenrichtung parallelen Stoffbahnkante ist hierdurch wesentlich verringert, da die das Kantenrollen bewirkende Querkontraktionskraft aufgrund unvermeidlicher Fransenfaden-Vorspannung vergleichsweise gering ist. Ein weiterer Vorteil unterschiedlicher Elastizitäten in Längs-und Querrichtung liegt darin, daß sich eine derartige Stoffbahn in geeigneter Orientierung besonders angenehm auf Körperpartien mit unterschiedlicher Krümmung in zueinander senkrechten Richtungen (z. B. im Gelenkbereich) trägt.

    [0013] Bevorzugt entspricht die Fransenperiode der Rapportlänge und die Fransenamplitude einem einfachen Maschenstäbchenabstand. Man erhält hierdurch bei einfacher Steuerung der Wirkmaschine den größten Unterschied zwischen Längs-und Querelastizität. Im Falle der zumeist gebräuchlichen Rapportlänge von 8 Maschen wechselt der Fransenfaden alle 4 Maschen das Stäbchen. Bei gleicher Kraft ist die Auslenkung in Querrichtung etwa doppelt so groß wie die in Längsrichtung.

    [0014] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Stoffbahn wenigstens zwei in Maschenstäbchenrichtung nahtlos aufeinanderfolgende Stoffbahnabschnitte mit voneinander verschiedener Fransenperiode und/oder -amplitude aufweist. Die Stoffbahn kann also nahtlos aus mehreren Stoffbahnabschnitten mit unterschiedlichen Elastizitätseigenschaften zusammengesetzt sein, wobei bei der Herstellung lediglich durch entsprechende Wirkmaschinensteuerung die Fransenperiode bzw. -amplitude programmabhängig zu ändern ist.

    [0015] Die Stoffbahnbreite (in Maschenreihenrichtung) läßt sich bereichsweise dadurch verringern, daß wenigstens ein in Maschenstäbchenrichtung schmaler, ein oder wenige Rapportlängen umfassender Kontraktions-Stoffbahnabschnitt vorgesehen ist mit reduzierter Fransenperiode. Die reduzierte Fransenperiode hat dementsprechend eine größere Dichte der die Maschenstäbchen querenden Fransenfäden zur Folge, was wiederum aufgrund der unvermeidlichen Fransenfaden-Vorspannung zu einer erhöhten Querkontraktionskraft führt. Diese Kraft reduziert die Breite des fertiggewirkten Kontraktions-Stoffbahnabschnitts. Bevorzugt beträgt die Fransenperiode 2 Maschen ; der Fransenfaden quert also nach jeder Masche zum benachbarten Maschenstäbchen. Derartige Kontraktions-Stoffbahnabschnitte ermöglichen die Herstellung mehrfach gekrümmter Stoffbahnartikel. So kann man durch Zusammennähen zweier zur Maschenreihenrichtung paralleler Ränder der Stoffbahn einen Stoffring bilden, welcher normalerweise zylindrisch ist, jedoch mit Hilfe wenigstens eines Kontraktions-Stoffbahnabschnitts die Form eines gekrümmten Rohres annehmen kann. Bevorzugt ist die Verwendung eines derartigen doppelt gekrümmten Stoffbahnartikels als Schlauch zum Stützen oder Wärmen von Körpergelenken, da die Stoffbahn ohne weiteres die Form des Gelenkes annimmt und folglich angenehm zu tragen ist. Auch ist die Gefahr eines Verrutschens stark reduziert.

    [0016] Unter « Fransenfaden " wird in diesem Zusammenhang ein elastischer Faden verstanden, welcher unter Bildung eines Stäbchens in den Stoff eingewirkt ist. Der Fransenfaden kann beispielsweise von einem Gummifaden gebildet sein. Die die Maschenstäbchen miteinander verbindenden Trikot-Fäden bestehen bevorzugt aus gesponnener Baumwolle oder Tierwolle.

    [0017] Die aus dem eingangs genannten deutschen Gebrauchsmuster (DE-U-83 11 978) bekannte Stoffbahn besteht aus zwei Schichten, nämlich dem Grundgewirke aus miteinander vermaschten Trikotfäden und elastischen Fransenfäden sowie aus einer, auf dieses Grundgewirke applizierten Funktionsschicht aus Funktionsfäden, insbesondere Angorafäden, die zwischen Maschenstäbchen, mit denen sie vermascht sind, hin- und herlaufen. Diese Funktionsschicht dient insbesondere als Wärme-Isolierschicht, wobei der hauptsächliche Wärme-Isoliereffekt auf die Lufteinschlüsse zwischen dem Gewirke und der Funktionsschicht zurückzuführen ist. Für die Funktionsfäden kommen daher auch Fäden aus anderem Material, wie z. B. Wolle, Baumwolle oder Seide, in Frage.

    [0018] Angorafäden sind jedoch bevorzugt aufgrund der Lufteinschlüsse innerhalb der Angorahaare. Bei der bekannten Stoffbahn sind die Funktionsfäden in Fanghenkelbindung in das Grundgewirke eingearbeitet. Gemäß Fig. 4 des deutschen Gebrauchsmusters 83 11 798 umgreift der Angorafaden 12 zwei Trikot-Fäden zwischen benachbarten Stäbchen unter Bildung einer geschlossenen Schleife (mit Kreuzungspunkt), und zwar als Platinenmasche, d. h. im Bereich zwischen benachbarten Stäbchen. Aufgrund der Überkreuzung der beiden Angorafadenstränge der Platinenmasche wird der näher zum Gewirke liegende Fadenstrang zum Gewirke hin gedrückt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die Funktionsfäden (insbesondere Angorafäden) mittels offener Maschen mit den beiden Maschenstäbchen vermascht sind. Die Angorafäden liegen also lockerer und wölben sich in größerem Abstand vom Gewirke. Das eingeschlossene Luftvolumen wird größer mit entsprechender Steigerung der Isoliereigenschaften. Auch wird der Funktionsfadenverbrauch reduziert.

    [0019] Da das bielastische Gewirke ausreichende Formstabilität in Querrichtung besitzt, kann auf geschlossene Maschen verzichtet werden, welche die Formstabilität in Querrichtung an sich verstärken. Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt darin, daß die offenen Maschen jeweils eine Nadelmasche umgreifen, d. h. im Bereich der Stäbchen lokalisiert sind. Dies verhindert ein die Querelastizität des Stoffes beeinträchtigendes Wandern der offenen Funktionsfadenmasche zwischen benachbarten Stäbchen.

    [0020] Man kann eine Stoffbahn aus nahtlos ineinander übergehenden Stoffbahnabschnitten mit unterschiedlich ausgebildeter Funktionsschicht, insbesondere unterschiedlicher Nutzschichtdicke, erhalten, wenn man sie erfindungsgemäß so ausbildet, daß sie wenigstens zwei in Maschenstäbchenrichtung nahtlos aufeinanderfolgende Stoffbahnabschnitte mit voneinander verschiedener Funktionsfadenperiode und/oder -amplitude aufweist.

    [0021] Man erhält einen Stoffbahnabschnitt mit geringem Funktionsfadenverbrauch und dementsprechend reduzierten Isoliereigenschaften, wenn in diesem Stoffbahnabschnitt die Funktionsfäden jeweils längs eines Maschenstäbchens, ohne dieses zu verlassen, verlaufen, am besten in Fanghenkelbindung als offene Franse. In diesem Stoffbahnabschnitt ist also die Funktionsfadenamplitude Null. Da häufig, insbesondere bei der sogenannten Körpersegment-Wärmetherapie, lediglich in Teilbereichen der an den Körper anzulegenden Stoffbahn verstärkte Körpererwärmung gewünscht wird, im übrigen Bereich jedoch hohe Körpertemperaturen unerwünscht sind, eignet sich die erfindungsgemäß aus unterschiedlich isolierenden Stoffbahnabschnitten nahtlos zusammengesetzte Stoffbahn besonders für diesen Einsatzzweck. Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt im stark reduzierten Funktionsfadenverbrauch. Bevorzugt ist dieser Stoffbahnabschnitt ein Kontraktions-Stoffbahnabschnitt.

    [0022] Bevorzugt ist ferner vorgesehen, daß in dem genannten Stoffbahnabschnitt die Funktionsfäden in Fanghenkelbindung als offene Franse längs eines Maschenstäbchens verlaufen. Aufgrund dieser Maßnahme behindern die offenen Fransen die Kontraktion des Kontraktionsstreifens in Querrichtung nicht.

    [0023] Die erfindungsgemäße Stoffbahn läßt sich mit Vorteil als Leib- oder Gelenkwärmer einsetzen, wobei dann in Anpassung an die geforderten, ggf. lokal unterschiedlichen Elastizitäts- und Wärmeisolier-Eigenschaften, nahtlos ineinander übergehende Stoffbahnabschnitte unterschiedlicher Fransenperiode und/oder -amplitude und/oder Funktionsfadenperiode und/oder -amplitude vorzusehen sind.

    [0024] Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Leibwärmers ist dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsfadenamplitude eines am zu erwärmenden Körperbereich anliegenden Stoffbahnabschnitts vergleichsweise hoch ist, und daß die Funktionsfadenamplitude des übrigen Stoffbahnabschnitts vergleichsweise niedrig ist. Der Leibwärmer paßt sich sowohl an die Körperwölbung im Bauch- sowie im Rückenbereich ohne weiteres an, wenn die Fransenperiode des Gewirkes beider Stoffbahnabschnitte einer Rapportlänge entspricht. Hierzu trägt ferner die Maßnahme bei, daß die beiden Umfangsränder des um den Leib gelegten Leibwärmers parallel zur Maschenstäbchenrichtung verlaufen.

    [0025] Die bisher bekannten Leibwärmer haben gleichmäßige Schichtdicke und damit konstante Wärmeisoliereigenschaften längs der gesamten Stoffbahn. Wählt man eine vom Gesichtspunkt Warmeisolierung günstige Stoffdicke, so ergibt sich der Nachteil verringerter Feuchtigkeitsabfuhr, da die Wärmeisolierung auf verminderter Luftzirkulation in den Maschen beruht. Dies kann zu einem unangenehmen Wärmestau führen. Der erfindungsgemäß ausgebildete Leibwärmer bietet dagegen eine lokalisierte Wärmeanwendung (Wärme-Körpersegmenttherapie) mit der Möglichkeit weitgehenden Feuchtigkeitsaustausches im übrigen Bereich der Stoffbahn. Da der Leibwärmer ringsum aus elastischem Material besteht und zudem der dickere Stoffbahnabschnitt sich bei vorgegebener Zugkraft weniger längt als der dünnere, wird dieser Stofibahnabschnitt beim Anlegen des Leibwärmers relativ wenig gedehnt, so daß er seine Isoliereigenschaften weitgehend beibehält.

    [0026] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines aus der vorstehend beschriebenen Stoffbahn gefertigten Gelenkwärmers für ein Knie-oder Ellenbogengelenk ist dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsfadenamplitude eines an der Gelenkaußenseite anliegenden Stoffbahnabschnitts vergleichsweise hoch ist, und daß die Funktionsfadenamplitude eines im Bereich der Gelenkinnenseite anliegenden Stoffbahnabschnitts vergleichsweise niedrig ist. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß die beiden Umfangsränder der um das Knie gewundenen Stoffbahn parallel zur Maschenstäbchenrichtung verlaufen. Die Funktionsfadenamplitude des an der Gelenkaußenseite anliegenden Stoffbahnabschnitts entspricht bevorzugt dem zweifachen Maschenstäbchenabstand. Ebenfalls bevorzugt beträgt die Funktionsfadenamplitude des im Bereich der Gelenkinnenseite anliegenden Stoffabschnitts Null. Ferner ist bevorzugt vorgesehen, daß die Fransenperiode des Gewirkes beider Stoffbahnabschnitte einer Rapportlänge entspricht. Der dementsprechend bi-elastische Kniewärmer paßt sich ohne lokale Druck- oder Zugbeanspruchung des Knies gut an die Knieform an. Hierzu dient auch die weiterhin vorgeschlagene Maßnahme, in den beiden Übergangsbereichen zwischen dem gelenkaußenseitigen Stoffbahnabschnitt und dem gelenkinnenseitigen Stoffbahnabschnitt jeweils wenigstens einen Kontraktions-Stoffbahnabschnitt vorzusehen. Dieser Kontraktions-Stoffbahnabschnitt bewirkt, daß der schlauchförmige Gelenkwärmer von vorneherein eine dem mehr oder weniger abgewinkelten Gelenk entsprechende Krümmung einnimmt. Es besteht im Gegensatz zu herkömmlichen Gelenkwärmern folglich nicht mehr das Problem, daß der Gelenkwärmer beim Gebrauch verrutscht. Der erfindungsgemäße Gelenkwärmer paßt sich vor allem an seiner Gelenkinnenseite besser der Körperform an, so daß die Reibungskräfte hier vergleichsweise größer sind. Auch läßt sich die hier dünnere Stoffbahn besser verformen. Die Krümmung des Gelenkwärmers trägt auch zum verbesserten Halt bei. Beim Abknicken des Gelenks wird die gelenkaußenseitige Stoffbahn geringfügig gedehnt, wohingegen die gelenkinnenseitige Stoffbahn stärker gestaucht wird. Die dicke Funktionsschicht auf der Gelenkaußenseite läßt sich ausreichend gut dehnen ; die dünne Funktionsschicht auf der Gelenkinnenseite läßt sich gut stauchen. Da die Funktionsschicht ausschließlich an der dem Körper zugewandten Stoffinnenseite angeordnet ist, ist der Gelenkwärmer bzw. Leibwärmer abriebfest.

    [0027] Eine Anwendung der vorliegenden Erfindung liegt in einer mehrfach gekrümmten Stoffbahn mit einem Grundgewirke aus miteinander vermaschten Trikotfäden und elastischen Fransenfäden und mit einer auf das Grundgewirke applizierten Funktionsschicht aus Funktionsfäden, die zwischen Maschenstäbchen mit denen sie vermascht sind, hin- und herlaufen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Fransenfaden jeweils eines Maschenstäbchens zu einem anderen Maschenstäbchen quert und dort wenigstens eine Masche bildet, daß die Stoffbahn wenigstens zwei in Maschenstäbchenrichtung nahtlos aufeinanderfolgende Stoffbahnabschnitte aufweist mit wenigstens einem ersten Stoffbahnabschnitt mit einer ersten Fransenperiode und mit wenigstens einem zweiten, in Maschenstäbchenrichtung kurzen Stoffbahnabschnitt (Kontraktions-Stoffbahnabschnitt) mit einer zweiten Fransenperiode kleiner als die erste Fransenperiode.

    [0028] Die Erfindung wird im folgenden an bevorzugten Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt :

    Fig. 1 eine technische Patrone eines erfindungsgemäß hergestellten Grundgewirkes ;

    Fig. 2 die technische Patrone nach Fig. 1 im Bereich einer Trennkante ;

    Fig. 3 eine in ihrer unteren Hälfte der Fig. 1 entsprechende technische Patrone mit applizierten Angorafäden ;

    Fig. 4 das Maschenbild eines Zweischichtenstoffs bei Anwendung der technischen Patrone nach Fig. 3 ;

    Fig. 5 das Maschenbild eines abgewandelten Zweischichtenstoffs ;

    Fig. 6 eine weitere technische Patrone unter Weglassung der Trikotfäden ;

    Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Leibwärmers und

    Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Kniewärmers.



    [0029] Die technische Patrone nach Fig. 1 zeigt fünf Reihen nebeneinander liegender Nadeln 2, wobei jede Nadelreihe ein Maschenstäbchen des fertiggestellten, entsprechend der Patrone hergestellten Gewirkes definiert. In Fig. 4 ist ein entsprechend der technischen Patrone in Fig. 3 hergestelltes Gewirke 4 dargestellt mit vier nebeneinander liegenden Maschenstäbchen 6. Die Längsrichtung der Maschenstäbchen sei mit A bezeichnet, die hierzu senkrechte Maschenreihenrichtung mit B.

    [0030] Zurück zur technischen Patrone gemäß Fig. 1. Um die Nadeln 2 sind zickzackartig jeweils zwei benachbarte Maschenstäbchen verbindend Trikotfäden 8 gelegt, aus versponnenem, nicht elastischem Material. Die Trikotfäden 8 bilden um jede Nadel 2 jeweils eine Masche 10. Längs der Maschenstäbchen 6 verlaufen Fransenfäden 12 aus elastischem Material, insbesondere aus einem durchgehenden Gummifaden. Um den Verlauf eines Fransenfadens 12 augenfällig zu machen, ist der in Fig. 1 links unten beginnenden Fransenfaden 12 mit stark ausgezogener Linie dargestellt. Man erkennt, daß der Fransenfaden vier Nadeln des links außen liegenden Stäbchens 6 umläuft, sodann zur nächsthöheren Nadel des rechts benachbarten Maschenstäbchens quert, sodann vier Nadeln dieses Maschenstäbchens mit offenen Maschen umschlingt und schließlich wieder schräg zum links außen liegenden Maschenstäbchen zurückkehrt. Der auf den stark durchgezogenen Fransenfaden 12 in der Fig. 1 in Maschenreihenrichtung B nächstfolgende Fransenfaden 12 entspricht in seinem Verlauf dem eben beschriebenen Fransenfaden (bis auf die Versetzung nach rechts um einen einfachen Maschenstäbchenabstand d). Dementsprechend ist der Verlauf der übrigen Fransenfäden. Nach oben und unten ist die Fig. 1 entsprechend periodisch zu ergänzen. Die Amplitude jedes Fransenfadens entspricht dem einfachen Maschenstäbchenabstand d. Die Periode b, nach welcher sich der Fransenfadenweg in seiner Form wiederholt, beträgt acht Maschen, d. h. dem Achtfachen des Abstandes c aufeinanderfolgender Nadeln. Diese acht Maschen entsprechen der üblichen Rapportlänge. Bei einem Stoffbahnabschnitt entsprechend einer Rapportlänge quert folglich jeder Fransenfaden 12 jeweils zweimal von einem Maschenstäbchen zum anderen. Die Folge ist eine gewisse Querelastizität der Stoffbahn, die der in Stäbchenrichtung verlaufenden Längselastizität aufgrund des vorwiegenden Fransenfadenverlaufs längs der Maschenstäbchen überlagert ist. Entsprechend der gewählten Fransenfadenperiode und -amplitude ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 die Auslenkung in Querrichtung (Maschenreihenrichtung B) etwa doppelt so groß wie die in Längsrichtung (Maschenstäbchenrichtung A), jeweils gleiche Auslenkkraft vorausgesetzt. Man erhält also ein bielastisches Gewirke mit anisotroper Elastizität.

    [0031] Zur nachträglichen Trennung einer fertiggewirkten Stoffbahn in Teilbahnen mit zwischen zwei Maschenstäbchen verlaufender Trennungslinie wird gemäß Fig. 2 ein dort strichlierter Trennfaden 14 eingesetzt, welcher als Schußfaden, d. h. ohne Bildung von Maschen, die benachbarten Maschenstäbchen 6' und 6" bis zu seiner Auflösung verbindet. Der Trennfaden 14 ist dampflöslich (Poyamidfaden) und löst sich folglich bei der Ausrüstung der gewirkten Stoffbahn auf. Bei der Ausrüstung erfolgt nämlich im allgemeinen eine Dampfbehandlung des Stoffes, um den Stoff knitterfrei zu machen und ihn zu fixieren. Unter der Dampfeinwirkung schrumpft der Trennfaden 14, bis er schließlich zerreißt. Die nunmehr voneinander getrennten Teilbahnen 16 sind nunmehr vollständig voneinander getrennt. In Fig. 2 sind zur Symbolisierung des Trennvorgangs die beiden betroffenen Maschenstäbchen 6' und 6" bereits voneinander entfernt dargestellt, wenn auch während des Wirkens diese natürlich den üblichen Maschenstäbchenabstand d voneinander aufweisen.

    [0032] Bei einer Fransenführung gemäß Fig. 1 mit zwischen Maschenstäbchen hin und her wechselndem Fransenfaden, ergibt sich das Problem, daß der Teilbahnrand (Maschenstäbchen 6' bzw. 6" nicht glatt ist, da bereichsweise kein Fransenfaden längs des Maschenstäbchens verläuft. Es wird daher ein Zusatzfransenfaden 20 eingesetzt, welcher längs des jeweiligen am Rande gelegenen Maschenstäbchens 6' bzw. 6" verläuft, ohne zu einem benachbarten Maschenstäbchen zu queren. Dieser Zusatzfransenfaden hat demnach im Sinne der Ausführung zu Fig. 1 die Amplitude Null. Zur Verdeutlichung des jeweiligen Verlaufs, ist der längs des Maschenstäbchens 6" verlaufende Zusatztrennfaden 20 in Fig. 2 mit stark ausgezogender Linie dargestellt ebenso wie ein in Fig. 2 links dargestellter Fransenfaden 12, welcher u. a. das Maschenstäbchen 6' mitbiidet.

    [0033] Mithilfe des in Fig. 2 dargestellten Trennfadens 14 läßt sich nicht nur eine Aufteilung der Stoffbahn in Teilbahnen erreichen, sondern auch der Rand einer Stoffbahn der vollen Breite vergleichmäßigen, indem ein nur wenige Stäbchen breiter Randstreifen abgetrennt wird.

    [0034] Die Periode (bzw. Periodenlänge) b sowie die Amplitude a der Fransenfadenführung kann, bei Bedarf, zur Änderung der elastischen Eigenschaften der Stoffbahn abgeändert werden. In Fig. 3 erkennt man zwei durch eine Strich-Punkt-Punkt-Linie voneinander unterschiedene Stoffbahnabschnitte 22, 24, welche in Maschenstäbchenrichtung nahtlos ineinander übergehen. Die Fransenfadenführung des in Fig. 3 unteren Abschnitts 22 entspricht der in Fig. 1 (Periode entsprechend einer Patrone ; Amplitude entsprechend einem einfachen Maschenstäbchenabstand d). Im oberen Abschnitt 24 dagegen, verlaufen die Fransenfäden 12 ausschließlich entlang eines einzigen Maschenstäbchens 6. Die Amplitude des Fransenfadens beträgt in diesem Abschnitt also O. Dieser Stoffbahnabschnitt 24 hat demzufolge keine fransenfadenbedingte Querelastizität. Die Amplitude a kann neben den Werten O und einfacher Maschenstäbchenabstand d auch unter Umständen zwei- oder mehrfachen Maschenabstand c annehmen. Des weiteren kann auch die Periode (bzw. Periodenlänge b) von der Rapportlänge abweichen. Um dies zu erläutern, ist in Fig. 6 eine technische Patrone ähnlich Fig. 1 jedoch unter Weglassung der Trikotfäden dargestellt. Man erkennt drei Maschenstäbchen 6, welche Teil zweier nahtlos miteinander verbundener, durch eine Strich-Punkt-Punkt-Linie voneinander getrennter Stoffbahnabschnitte 26, 28 bilden. Der untere Stoffbahnabschnitt 26 entspricht bezüglich der Fransenfadenführung der Anordnung in Fig. 1 sowie dem Abschnitt 22 in Fig. 3 (Amplitude a entspr. einem einfachen Maschenstäbchenabstand d ; Periode b entspr. einer Rapportlänge). Im oberen Stoffbahnabschnitt 28 dagegen, nimmt zwar die Amplitude a' ebenfalls den Wert des Maschenstäbchenabstands d ein ; die Periode b' beträgt jedoch lediglich zwei Maschenabstände c. Zur Verdeutlichung des Fransenfadenverlaufs ist der mittlere Fransenfaden in Fig. 6 mit verstärkter Linie dargestellt. Aufgrund der reduzierten Periode b' quert ein Fransenrand 12 viermal so oft zwischen zwei benachbarten Maschenstäbchen wie im Falle einer der Rapportlänge entsprechenden Periode b. Da sich eine gewisse Grund-Vorspannung der aus Gummifäden bestehenden Fransenfäden 12 nicht vermeiden läßt, und auch gar nicht vermieden werden soll, ergibt sich im fertiggestellten Gewirke eine größere Querkontraktionskraft im Abschnitt 28 im Vergleich zum Abschnitt 26. Der Abschnitt 28 wird sich demzufolge in Querrichtung im Vergleich zum Abschnitt 26 zusammenziehen. Man kann demzufolge Kontraktionsstreifen in die Stoffbahn einwirken, welche jeweils aus einem relativ schmalen (eine oder wenige Rapportlängen) Abschnitt 28 besteht, an welchen beidseits in Maschenstäbchenrichtung A Abschnitte 26 mit « normaler", d. h. verringerter Querkontraktion, folgen. Ein Anwendungsfall für derartige Kontraktionsstreifen wird später anhand der Fig. 8 beschrieben. Das sich aufgrund der beschriebenen technischen Patronen ergebende Gewirke kann mit Vorteil (muß jedoch nicht) mit einer Funktionsschicht versehen werden, welche aus Funktionsfäden (im allgemeinen Angorafäden) besteht, die mit dem Gewirke vermascht sind. Das in Fig. 4 vereinfacht dargestellte Gewirke 4 entspricht der technischen Patrone gemäß Fig. 3. Unterhalb der Strich-Punkt-Punkt-Linie befindet sich der Stoffbahnabschnitt 22 und oberhalb dieser Linie der Stoffbahnabschnitt 24. Die Trikotfäden 8 sind zumindest im Bereich der Maschenstäbchenschlingen 30 im allgemeinen nicht von den Fransenfäden 12 zu unterscheiden. Man erkennt jedoch zwischen den Maschenstäbchen 6 im Abschnitt 22 die querenden Fransenfäden 12 zwischen zwei der Strich-Punkt-Punkt-Linie vorausgehenden Maschenreihen 32 und 34.

    [0035] Die mit dem Gewirke 4 vermaschten Funktionsfäden 36 sind in der technischen Patrone gemäß Fig. 3 mit unterbrochener Linie angedeutet und in Fig. 4 mit einer dünnen durchgezogenen Linie. Zur Verdeutlichung des Fadenverlaufs ist sowohl in Fig. 3 als auch in Fig. 4 ein Funktionsfaden durch verstärkte Linien hervorgehoben. Man erkennt, daß im unteren Stoffbahnabschnitt 22 die Funktionsfäden 36 jeweils zickzackartig zwischen zwei voneinander durch ein Maschenstäbchen getrennten Maschenstäbchen verlaufen. Der in Fig. 3 mit starker Linie hervorgehobene Funktionsfaden 36a beispielsweise ist mit einem Maschenstäbchen 6a sowie einem Maschenstäbchen 6c vermascht, wobei er das dazwischenliegende Maschenstäbchen 6b überspringt. Die Verbindung mit den beiden Maschenstäbchen 6a und 6c erfolgt über offene Nadelmaschen 40, die jeweils eine Nadelmasche 42 des Gewirkes 4 umgreifen und auf diese Weise an der Nadelmasche gehalten werden. Die Funktionsfäden 36 befinden sich ausschließlich auf einer Seite des Gewirkes und werden, vom Bereich der offenen Maschen 40 abgesehen, weder von Trikotfäden 8 noch von Fransenfäden 12 übergriffen. Die Funktionsfäden wölben sich demzufolge frei oberhalb des jeweils mittleren Maschenstäbchens (z. B. 6b). In Bereichen außerhalb der Randmaschenstäbchen (z. B. 6a und 6c) kreuzen sich die Funktionsfäden 36 weder gegenseitig noch sich selbst (offene Masche 40), so daß sich eine besonders hohe, gleichmäßige Wölbung der Funktionsschicht mit dementsprechend hohem Lufteinschluß zwischen Gewirke und Funktionsschicht ergibt. Die Wärmeisolierfähigkeit ist dementsprechend hoch.

    [0036] Der periodische Verlauf der Funktionsfäden 36 kann wiederum durch Periode und Amplitude charakterisiert werden. In Fig. 3 ist die Periode mit e bezeichnet und beträgt das Zweifache des Nadelabstands c. Die Amplitude f ist das Zweifache des Maschenstäbchenabstands d.

    [0037] Wie bei den Trikotfäden können auch bei den Funktionsfäden Amplitude f und Periode e variiert werden, um die jeweils gewünschten Stoffeigenschaften zu erhalten. Man erkennt in den Fig. 3 und 4, daß der Verlauf der Funktionsfäden im oberen Stoffbahnabschnitt 24 durch die Amplitude O gekennzeichnet ist. Die Funktionsfäden 36 verlaufen also hier jeweils längs eines Maschenstäbchens 6, ohne dieses zu verlassen. Sie sind hier als offene Franse in Fanghenkelbindung mit dem jeweiligen Stäbchen 6 des Gewirkes 4 vermascht. Da die Funktionsfäden 36 im Stoffbahnabschnitt 24 also nicht mehr gewölbeartig Maschenstäbchen queren, entfällt der entsprechende lsoliereffekt. Der Stoffbahnabschnitt 24 hat also wesentlich verringerte Wärmeisolationseigenschaften. Auf der anderen Seite ist der Gastransport quer durch die Stoffbahn wesentlich erleichtert, so daß beispielsweise Körperfeuchtigkeit gut abgeleitet werden kann.

    [0038] In Fig. 5 ist ein weiteres Beispiel einer aus einem Gewirke 104 mit einseitiger Funktionsschicht 160 bestehenden Stoffbahn aus zwei unterschiedlichen Stoffbahnabschnitten 122 und 124 dargestellt. Das Gewirke 104 besteht einheitlich bei beiden Abschnitten 122 und 124 aus Trikotfäden 108 und Fransenfäden 112, welche gemäß der technischen Patrone in Fig. 1 gewirkt sind. Die Amplitude a der Fransenfäden entspricht also in beiden Stoffbahnabschnitten 122 und 124 einem einfachen Maschenstäbchenabstand d; die Periode b entspricht einer Rapportlänge. Im Stoffbahnabschnitt 122 beträgt die Amplitude f' das Zweifache des Maschenstäbchenabstands d, wohingegen im oberen Stoffbahnabschnitt 124 die Amplitude f" lediglich dem einfachen Maschenstäbchenabstand d entspricht. Die Isolierwirkung des Stoffbahnabschnitts 124 ist folglich geringer als die des Stoffbahnabschnitts 122, jedoch größer als die des Stoffbahnabschnitts 24 in Fig. 3.

    [0039] Man kann jedoch auch die Amplitude f weiter vergrößern, insbesondere bis auf einen dem Vierfachen des Maschenstäbchenabstands d entsprechenden Wert. Ferner kann man auch die Periode (bzw. Periodenlänge) vergrößern.

    [0040] Um am Rand einer Stoffbahn zu verhindern, daß der randnächste Funktionsfaden 36 über den Rand hinausragende Schlingen aufweist, wird dieser und ggf. auch der nächstfolgende weggelassen, also die Funktionsfadendichte lokal verringert.

    [0041] Die vorstehend beschriebene Stoffbahn zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ihre bielastischen Eigenschaften sowie ihre Wärmeisolierfähigkeit, ggf. unabhängig voneinander, durch entsprechende Festlegung von Amplitude und Periode der Fransenfäden sowie der Funktionsfäden in einem weiten Bereich variiert werden können. Bedarfsweise kann die Stoffbahn aus in Maschenstäbchenrichtung A nahtlos aufeinander folgenden Stoffbahnabschnitten unterschiedlicher Eigenschaften bestehen. Eine bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Stoffbahn ist die Körpersegmentwärmetherapie, bei welcher Körpersegmente auf erhöhte Temperatur gebracht werden sollen, wohingegen die Umgebung weniger stark erwärmt werden soll. Neben dem erhöhten Therapieeffekt ergibt sich auch ein angenehmeres Tragen, da die weniger stark wärmeisolierenden Stoffbahnabschnitte einen ausreichenden Feuchtigkeitsaustausch (Transpiration) zulassen. Die Bielastizität der Stoffbahn ermöglicht eine gute Anpassung der Stoffbahn an mehrfach gekrümmte Körperpartien, was den Erwärmungseffekt erhöht (besserer Lufteinschluß) und den Tragekomfort verbessert (keine Druckstellen). Die Gefahr des Verrutschens der Stoffbahn am Körper ist stark reduziert.

    [0042] In Fig. 7 ist als erster Anwendungsfall ein Leibwärmer 200 dargestellt. Dieser besteht aus drei nahtlos ineinander übergehenden Stoffbahnabschnitten 202, 204 und 206, welche zu einem zylindrischen Schlauch geschlossen sind (Naht 208 zwischen den zur Reihenrichtung parallelen beiden Seitenquerrändern der Abschnitte 202 und 206). Die beiden Umfangsränder 210 des Leibwärmers 200 laufen dementsprechend parallel zur Maschenstäbchenrichtung. Die den Abschnittstrennungslinien 70 in den Fig. 3, 4, 5 und 6 entsprechenden Trennungslinien 212 zwischen den Abschnitten 202 und 204, bzw. 204 und 206 sind in Fig. 7 gezeichnet. Der Stoffbahnabschnitt 204 liegt im Rückenbereich an. Die Stoffbahnabschnitte 202 und 206 laufen dementsprechend über die Körperseiten und den Bereich des Bauches. Die Stoffbahnabschnitte sind jeweils zweischichtig aufgebaut aus einem außenliegenden Gewirke 214 und einer innenliegenden Funktionsschicht 216 (Wärmeschicht). Der Aufbau des Gewirkes entspricht der technischen Patrone gemäß Fig. 1 (Fransenfadenamplitude a = Maschenstäbchenabstand d ; Periode b entspr. Rapportlänge). Der im Rücken anliegende Stoffbahnabschnitt 204 ist mit einer dicken und daher stärker isolierenden Funktionsschicht ausgebildet entsprechend dem Stoffbahnabschnitt 122 in Fig. 5 (Funktionsfadenamplitude f = 2d ; Periode e entspr. dem zweifachen Nadelabstand c).

    [0043] Die sich in Umfangsrichtung des Leibwärmers 200 beidseits anschließenden Abschnitte 202 und 206 entsprechen in ihrem Aufbau dem Abschnitt 124 in Fig. 5 (Funktionsfadenamplitude f' = d ; Periode e = 2 x c). Wie Fig. 5 zeigt, ist der Übergang zwischen den verschiedenen Abschnitten problemlos, da in beiden Abschnitten die Anzahl der parallel nebeneinander geführten gesonderten Funktionsfäden unverändert ist und der Maschenstäbchenanzahl entspricht. Entsprechendes gilt für den Fall des Übergangs zwischen Abschnitten mit unterschiedlicher Fransenfadenamplitude und- periode (s. z. B. Fig. 3 und 6).

    [0044] Ein weiterer Anwendungsfall besteht in dem in Fig. 8 vereinfacht dargestellten Kniewärmer 300. Auch hier ist eine Stoffbahn mit unterschiedlich dicken, nahtlos ineinander übergehenden Stoffbahnabschnitten 302, 304 und 306 zu einem Schlauch geschlossen (Naht 308). Die beiden Umfangsränder 310 des Kniewärmers 300 laufen auch hier parallel zur Maschenstäbchenrichtung. Die Flächenanteile der dicken und dünnen Schicht sind jedoch umgekehrt. Während beim Leibwärmer gemäß Fig. 7 die Umfangslänge D des dickeren Stoffbahnabschnitts 204 etwa ein Drittel des Gesamtumfangs ausmacht, ist beim Kniewärmer 300 der Umfangsanteil E des dünneren Stoffbahnabschnitts 304 in der Größenordnung von ein Drittel des Gesamtumfangs.

    [0045] Der dickere Stoffbahnabschnitt 302 sowie der mit diesem über die Naht 308 verhundene gleich dicke Stoffbahnabschnitt 306 entsprechen im Aufbau ihres Gewirkes 312 sowie der auf der Innenseite applizierten Funktionsschicht 314 dem Abschnitt 22 in den Fig. 3 und 4 (Fransenfaden- amplitude a = d ; Fransenfadenperiode b = Rapportlänge ; Funktionsfadenamplitude f = 2d ; Funktionsfaden periode e = 2 x c). Beim Übergang zum dünneren Stoffbahnabschnitt 304 ändert sich der Aufbau des Gewirkes nicht (also weiterhin Fransenfadenamplitude a = d, Fransenfadenperiode b = 8 x c). Die Angorafäden dagegen entsprechen dem Abschnitt 24 in den Fig. 3 und 4 mit Funktionsfadenampiitude = 0, jeweils als offene Franse in Fanghenkelbindung ausgeführt. Die bielastischen Eigenschaften sind also bei sämtlichen Stoffbahnabschnitten 302, 304 una 306 angenähert die gleichen (größere Nachgiebigkeit in Richtung der Schlauchachse 318 des Kniewärmers 300 als in Umfangsrichtung). Die an der Knieaußenseite (im Bereich der Kniescheibe und seitlich davon) anliegenden dickeren Stoffbahnabschnitte 306 und 302 sorgen für eine starke Erwärmung in diesem Bereich ; der dünnere Stoffbahnabschnitt 304 im Kniekehlenbereich verhindert einen Hitzestau und ermöglicht eine Ableitung der Körperfeuchtigkeit in diesem Bereich.

    [0046] Die in Fig. 8 erkennbare gebogene Form entsprechend einer mittleren Krümmung des Knies wird durch jeweils zwei Kontraktionsstoffbahnabschnitte 320 erzielt, welche in die dickeren Stoffbahnabschnitte 302 und 306 jeweils in der Nähe des dünneren Stoffbahnabschnitts 304 eingefügt sind. Die Länge jedes Kontraktionsstoffbahnabschnitts 320 in Maschenstäbchenrichtung (= Umfangsrichtung des Kniewärmers 300) entspricht einer Rapportlänge. Der Aufbau des Gewirkes jedes Kontraktionsstoffbahnabschnitts 320 entspricht dem Abschnitt 28 in Fig. 6 (Fransenfadenamplitude a' = d; Fransenfadenperiode b' = 2 x c). Da sich in Maschenstäbchenrichtung beidends an den jeweiligen Kontraktionsstoffbahnabschnitt ein Stoffbahnabschnitt mit einem Gewirke gemäß Abschnitt 26 in Fig. 6 anschließt (Fransenfadenperiode b = 8 x c), führt die vierfache Anzahl der Fransenfadenquerungen zwischen den benachbarten Maschenstäbchen pro Rapportlänge zu einer Kontraktion des Kontraktionsstoffbahnabschnittes 320 in Maschenreihenrichtung, also in Richtung parallel zur gekrümmtem Achse 318 des Kniewärmers 300. Da die insgesamt vier Kontraktionsstoffbahnabschnitte 320 nahe der Knie-Innenseite angebracht sind und sich der zwischen den Kontraktionsstreifenpaaren liegende dünnere Stoffbahnabschnitt 304 ohne weiteres entsprechend zusammenschieben (stauchen) läßt, im Gegensatz zur aufgrund der dickeren Funktionsschicht 314 relativ dicken Vorderseite des Kniewärmers 300, erhält dieser die gekrümmte Form gemäß Fig. 8. Die Gefahr eines Verrutschens des Kniewärmers ist hierdurch stark verringert ; der Tragekomfort ist verbessert.

    [0047] Die Naht 308 kann auch an anderer Stelle, insbesondere an einem der Ränder des dünneren Stoffbahnabschnitts 304 angeordnet sein.

    [0048] Zu den Kontraktionsstoffbahnabschnitten 320 sei nachgetragen, daß die Funktionsfadenführung in diesen Abschnitten dem Abschnitt 24 gemäß Fig. 3 entspricht, also mit Funktionsfadenamplitude = O. Die Funktionsfäden verlaufen in Fanghenkelbindung als offene Franse jeweils längs eines Maschenstäbchens und beeinträchtigen somit nicht die Querkontraktion des jeweiligen Kontraktionsstoffbahnabschnitts 320.

    [0049] Der vorstehend anhand der Fig. 8 beschriebene Kniewärmer läßt sich auch als Ellbogenwärmer mit Erfolg einsetzen, wobei bedarfsweise andere Stoffbahnabmessungen gewählt werden.

    [0050] Um das Ausmaß der Zunahme der Funktionsschichtdicke bei entsprechender Parameteränderung im Rahmen der Erfindung zu zeigen, seien im folgenden zwei Ausführungsbeispiele beschrieben :

    [0051] Muster A - Grundgewirke entsprechend Fig. 1 aus unelastischen Trikot-Fäden 8 und elastischen Fransenfäden 12 mit einer Fransenamplitude a entsprechend dem einfachen Maschenstäbchenabstand d und mit einer Fransenperiode b entsprechend 8 Nadeln ; die Zugvorspannung des Fransenfadens beim Einwirken liegt in einem Bereich, der einer Fadenlängung entsprechend dem 0,8 bis 1,2-fachen der Faden-Ruhelänge entspricht. Dieses Grundgewirke ist in einer Grundzone mit Angorafäden entsprechend dem Abschnitt 122 in Fig. 5 überzogen, also mit einer Funktionsfaden-Ampliutde f entsprechend dem zweifachen Maschenstäbchenabstand d und mit einer Funktionsfaden-Periode e entsprechend 2 Nadeln. In einer Wärmezone dagegen sind die Angorafäden mit einer Funktionsfaden-Amplitude entsprechend dem dreifachen Maschenstäbchenabstand bei unveränderter Periode eingewirkt. In der Grundzone überqueren die Funktionsfäden also jeweils ein Maschenstäbchen ohne Bindung und in der Wärmezone zwei Maschenstäbchen ohne Bindung. Zur Herstellung dieses Musters werden zwei Legeschienen benötigt, und zwar eine Legeschiene für das Grundgewirke aus den unelastischen Trikot-Fäden und den elastischen Fransenfäden und eine Legeschiene für die Funktionsfäden. Messungen nach DIN 53 855 T 1 bei einer Belastung von 2 cN/cm2 ergaben für das Muster A eine Normdicke von 4,62 mm in der Grundzone und eine Normdicke von 6,38 mm in der Wärmezone (Mittel aus jeweils fünf Einzelmessungen). Es wurde auch die Dicke des Musters ohne Belastung ermittelt, und zwar durch visuelle Bestimmung aus vergrößerten Querschnitts-Fotos und Mittelwertbildung aus jeweils fünf Einzelmessungen. Die Dicke des Musters A in der Grundzone ohne Belastung beträgt 4,88 mm und die in der Wärmezone 6,44 mm.

    [0052] Muster B - Der Aufbau des Grundgewirkes entspricht dem des Musters A. Unterschiedlich ist lediglich, daß die Funktionsfaden-Amplitude in der Grundzone nur mehr ein Maschenstäbchenabstand beträgt und somit dem Abschnitt 124 in Fig. 5 entspricht. Dementsprechend beträgt die Funktionsfaden-Amplitude in der Wärmezone das zweifache des Maschenstäbchenabstands (entsprechend dem Abschnitt 122 in Fig. 5). Die Normdicke des Musters b bei Belastung ergab in der Grundzone einen Wert von 3,47 mm und in der Wärmezone einen Wert von 4,55 mm. Ohne Belastung ergab sich eine Dicke der Grundzone von 3,80 mm und eine Dicke der Wärmezone von 4,77 mm.

    [0053] Diese Beispiele zeigen, daß sich durch einfache Variation eines Parameters während der Stoffherstellung (hier durch Veränderung der Funktionsfaden-Amplitude) eine deutliche Dickenänderung (bei den Beispielen im Bereich von 25 % und 38 %) erzielen läßt. Der Unterschied in der Funktionsfaden-Amplitude beträgt in beiden Beispielen jeweils ein Maschenstäbchenabstand, es kommen jedoch auch größere Unterschiede in Frage ; auch kann in einem Stoffabschnitt die Funktionsfaden-Amplitude Null betragen (entsprechend der oberen Hälfte der Fig. 4).

    [0054] Wie eingangs erwähnt, läßt sich die Stoffdicke auch noch durch Änderung der übrigen drei Parameter Zugvorspannung der Fransenfäden, Fransenfadenperiode und Fransenfadenamplitude jeweils für sich oder in Kombination steuern.

    [0055] Da die Wärmeisoliereigenschaften einer Stoffbahn von der Stoffbahndicke abhängen, haben die erfindungsgemäß mit unterschiedlicher Dicke hergestellten Stoffbahnabschnitte auch unterschiedliche Wärmeisoliereigenschaften. Ändert man die Fransenfadenlegung im Grundgewirke, so lassen sich auch die elastischen Eigenschaften der Stoffbahn variieren.

    [0056] Die bei der angewandten Zugvorspannung des Fransenfadens sich ergebende Fadenlängung (Fadenverlängerung) entspricht dem 0,8 bis 1,2- fachen der Ruhelänge, so daß die Fadenlänge unter dieser Vorspannung das 1,8 bis 2,2-fache der Ruhelänge ist.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung einer Stoffbahn mit einem Grundgewirke aus miteinander vermaschten Trikotfäden und elastischen Fransenfäden und mit einer auf das Grundgewirke applizierten Funktionsschicht aus Funktionsfäden, die zwischen Maschenstäbchen, mit denen sie vermascht sind, hin und her laufen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fransenfäden von Maschenstäbchen zu Maschenstäbchen querend unter Zugvorspannung einwirkt.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugvorspannung einer Fadenlängung um das 0,8 bis 1,2-fache der Ruhelänge des Fransenfadens entspricht.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung einer Stoffbahn mit in Maschenstäbchenrichtung nahtlos ineinander übergehenden Stoffbahnabschnitten mit unterschiedlicher Funktionsschichtdicke die zur Maschenreihenrichtung parallele Amplitude, mit der die Fransenfäden periodisch zwischen den Maschenstäbchen hin und her laufen, in den Stoffbahnabschnitten unterschiedlich einstellt.
     
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung einer Stoffbahn mit in Maschenstäbchenrichtung nahtlos ineinander übergehenden Stoffbahnabschnitt mit unterschiedlicher Funktionsschichtdicke die Amplitude und/oder die Periode, mit der die Fransenfäden periodisch zwischen den Maschenstäbchen hin und her laufen und/oder die Zugvorspannung der Fransenfäden in den Stoffbahnabschnitten unterschiedlich einstellt.
     
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsfäden Angorafäden sind, und/oder daß die Trikotfäden unelastisch sind.
     
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsfäden ein oder mehrere Maschenstäbchen ohne Bindung mit diesen überspringen.
     
    7. Stoffbahn mit einem Grundgewirke aus miteinander vermaschten Trikotfäden (8) und elastischen Fransenfäden (12) und mit einer auf das Grundgewirke applizierten Funktionsschicht aus Funktionsfäden (36), die zwischen Maschenstäbchen (6) mit denen sie vermascht sind, hin und her laufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Fransenfaden (12) jeweils eines Maschenstäbchens (6) zu einem anderen Maschenstäbchen (6) quert und dort wenigstens eine Masche (30) bildet.
     
    8. Stoffbahn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fransenfaden (12) periodisch zwischen wenigstens zwei Maschenstäbchen (6) hin und her läuft und bei jedem der beiden Maschenstäbchen (6) wenigstens eine Masche (30) bildet.
     
    9. Stoffbahn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fransenperiode (b) der Rapportlänge und die Fransenamplitude (a) einem einfachen Maschenstäbchenabstand (d) entspricht.
     
    10. Stoffbahn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fransenperiode (b) und -amplitude (a) derart gewählt ist, daß bei gleich großer Zugkraft die Auslenkung in Maschenreihenrichtung (B) etwa doppelt so groß ist, wie die Auslenkung in Maschenstäbchenrichtung (A).
     
    11. Stoffbahn nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens zwei in Maschenstäbchenrichtung (A) nahtlos aufeinanderfolgende Stoffbahnabschnitte (22, 24) mit voneinander verschiedener Fransenperiode (b) und/oder -amplitude (a) aufweist.
     
    12. Stoffbahn nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur abschnittsweisen Kontraktion der Stoffbahn in Maschenreihenrichtung (B) wenigstens ein in Maschenstäbchenrichtung (A) schmaler, eine oder wenige Rapportlängen umfassender Kontraktions-Stoffbahnabschnitt (28) vorgesehen ist mit reduzierter Fransenperiode (b').
     
    13. Stoffbahn mit einem Grundgewirke aus miteinander vermaschten Trikotfäden (8) und elastischen Fransenfäden (12) und mit einer auf das Grundgewirke applizierten Funktionsschicht aus Funktionsfäden (36), die zwischen Maschenstäbchen (6) mit denen sie vermascht sind, hin und her laufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsfäden (36) mittels offener Maschen mit den beiden Maschenstäbchen (6a, 6c) vermascht sind.
     
    14. Stoffbahn nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die offenen Maschen jeweils eine Nadelmasche (30) umgreifen.
     
    15. Stoffbahn nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens zwei in Maschenstäbchenrichtung (A) nahtlos aufeinanderfolgende Stoffbahnabschnitte (22, 24 ; 122, 124) mit voneinander verschiedener Funktionsfadenperiode (e) und/oder -amplitude (f) aufweist.
     
    16. Stoffbahn nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Stoffbahnabschnitt (24) die Funktionsfäden (36) jeweils längs eines Maschenstäbchens (6), ohne dieses zu verlassen (Funktionsfadenamplitude f = 0), verlaufen.
     
    17. Stoffbahn nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Stoffbahnabschnitt (24) ein Kontraktions-Stoffbahnabschnitt (28) ist.
     
    18. Stoffbahn nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß in dem einen Stoffbahnabschnitt (24) die Funktionsfäden in Fanghenkelbindung als offene Franse längs eines Maschenstäbchens (6) verlaufen.
     
    19. Stoffbahn nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der beiden zur Maschenstäbchenrichtung (A) parallelen Stoffbahnränder die Funktionsfadendichte verringert ist.
     
    20. Leib- oder Gelenkwärmer mit einer Stoffbahn nach einem der Ansprüche 7 bis 19, gekennzeichnet durch Stoffbahnabschnitte (202, 204, 206; 302, 304, 306) unterschiedlicher Fransenperiode und/oder -amplitude und/oder Funktionsfadenperiode und/oder -amplitude.
     
    21. Leibwärmer mit einer Stoffbahn nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsfadenamplitude eines am zu erwärmenden Körperbereich anliegenden Stoffbahnabschnitts (204) vergleichsweise hoch ist, und daß die Funktionsfadenamplitude des übrigen Stoffbahnabschnitts (206, 208) vergleichsweise niedrig ist.
     
    22. Leibwärmer nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsfadenamplitude des am zu erwärmenden Körperteil anliegenen Stoffbahnabschnitts (204) dem dreifachen Maschenstäbchenabstand entspricht, und daß die Funktionsfadenamplitude des übrigen Stoffbahnabschnitts (206, 208) dem einfachen Maschenstäbchenabstand entspricht.
     
    23. Leibwärmer nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Fransenfadenperiode des Gewirkes beider Stoffbahnabschnitte (202, 204, 206) einer Rapport/änge entspricht.
     
    24. Leibwärmer nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umfangsränder (210) des um den Leib gelegten Leibwärmers (200) parallel zur Maschenstäbchenrichtung verlaufen.
     
    25. Gelenkwärmer für ein Knie- oder Ellbogengelenk mit einer Stoffbahn nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsfadenamplitude eines an der Gelenkau- βenseite anliegenden Stoffbahnabschnitts (302) vergleichsweise hoch ist, und daß die Funktionsfadenamplitude eines im Bereich der Gelenkinnenseite anliegenden Stoffbahnabschnitts (304) vergleichsweise niedrig ist.
     
    26. Gelenkwärmer nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsfadenamplitude des an der Gelenkaußenseite anliegenden Stoffbahnabschnitts (302) dem zweifachen Maschenstäbchenabstand (b) entspricht.
     
    27. Gelenkwärmer nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsfadenamplitude des im Bereich der Gelenkinnenseite anliegenden Stoffabschnitts (304) Null beträgt.
     
    28. Gelenkwärmer nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Fransenperiode des Gewirkes beider Stoffbahnabschnitte (302, 304, 306) einer Rapportlänge entspricht.
     
    29. Gelenkwärmer nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umfangsränder (310) der um das Knie gewundenen Stoffbahn parallel zur Maschenstäbchenrichtung verlaufen.
     
    30. Gelenkwärmer nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden Übergangsbereichen zwischen dem gelenkaußenseitigen Stoffbahnabschnitt (302, 306) und dem gelenkinnenseitigen Stoffbahnabschnitt (304) jeweils wenigstens ein Kontraktions-Stoffbahnabschnitt (320) vorgesehen ist.
     
    31. Mehrfach gekrümmte Stoffbahn mit einem Grundgewirke aus miteinander vermaschen Trikotfäden (8) und elastischen Fransenfäden (12) und mit einer auf das Grundgewirke applizierten Funktionsschicht aus Funktionsfäden (36), die zwischen Maschenstäbchen (6) mit denen sie vermascht sind, hin und her laufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Fransenfaden (12) jeweils eines Maschenstäbchens (60) zu einem anderen Maschenstäbchen (6) quert und dort wenigstens eine Masche (30) bildet, daß die Stoffbahn wenigstens zwei in Maschenstäbchenrichtung (A) nahtlos aufeinanderfolgende Stoffbahnabschnitte (26, 28) aufweist mit wenigstens einem ersten Stoffbahnabschnitt (26) mit einer ersten Fransenperiode (b) und mit wenigstens einem zweiten, in Maschenstäbchenrichtung (A) kurzen Stoffbahnabschnitt (28) (Kontraktions-Stoffbahnabschnitt) mit einer zweiten Fransenperiode (b') kleiner als die erste Fransenperiode (b').
     


    Claims

    1. Method for the production of a cloth web having a basic knitted fabric of intermeshed tricot threads and elastic fringe threads and having a function layer of function threads, which run to and fro between wales with which they are intermeshed, which is applied to the basic knitted fabric, characterised in that the fringe threads are knitted in under initial tension, crossing from wale to wale.
     
    2. Method according to Claim 1, characterised in that the initial tension corresponds to a thread elongation by 0.8 to 1.2 times the length at rest of the fringe thread.
     
    3. Method according to Claim 1 or 2, characterised in that for the production of a cloth web with cloth web sections with different function layer thickness merging seamlessly into one another in the wale direction the amplitude, parallel to the stitch row direction, with which the fringe threads run to and fro periodically between the wales is set differently in the cloth web sections.
     
    4. Method according to one of the preceding Claims, characterised in that for the production of a cloth web with cloth web sections with different function layer thicknesses merging seamlessly into one another in the wale direction, the amplitude and/or the period with which the fringe threads run to and fro periodically between the wales and/or the initial tension of the fringe threads in the cloth web sections are set differently.
     
    5. Method according to one of the preceding Claims, characterised in that the function threads are Angora threads and/or in that the tricot threads are inelastic.
     
    6. Method according to one of the preceding Claims, characterised in that the function threads jump over one or more wales without binding with these.
     
    7. Cloth web having a basic knitted fabric of intermeshed tricot threads (8) and elastic fringe threads (12) and having a function layer, applied to the basic knitted fabric, of function threads (36) which run to and fro between wales (6) with which they are intermeshed, characterised in that the fringe thread (12) of each one wale (6) crosses to another wale (6) and there forms at least one stitch (30).
     
    8. Cloth web according to Claim 7, characterised in that the fringe thread (12) runs to and fro periodically between at least two wales (6) and at each of the two wales (6) forms at least one stitch (30).
     
    9. Cloth web according to Claim 8, characterised in that the fringe period (b) corresponds to the periodicity length and the fringe amplitude (a) corresponds to a single wale interval (d).
     
    10. Cloth web according to Claim 9, characterised in that the fringe period (b) and amplitude (a) are so selected that for equally great tension force the deflection in the stitch row direction (B) is about twice as great as the deflection in the wale direction (A).
     
    11. Cloth web according to one of Claims 7-10, characterised in that it comprises at least two cloth web sections (22, 24) with fringe periods (b) and/or amplitudes (a) different from one another, which sections seamlessly follow one another in the wale direction (A).
     
    12. Cloth web according to Claim 11, characterised in that for the contraction by sections of the cloth web in the stitch row direction (B) at least one contraction cloth web section (28) is provided which is narrow in the wale direction (A) and comprises one or a few periodicity lengths, with reduced fringe period (b').
     
    13. Cloth web having a basic knitted fabric of intermeshed tricot threads (8) and elastic fringe threads (12) and having a function layer, applied to the basic knitted fabric, of function threads (36) which run to and fro between wales (6) with which they are intermeshed, characterised in that the function threads (36) are intermeshed by means of open stitches with the two wales (6a, 6c).
     
    14. Cloth web according to Claim 13, characterised in that the open stitches each grasp around a needle stitch (30).
     
    15. Cloth web according to Claim 13 or 14, characterised in that it comprises at least two cloth web sections (22, 24; 122, 124) with mutually different function thread periods (e) and/or amplitudes (f), which sections follow one another seamlessly.
     
    16. Cloth web according to one of Claims 13 to 15, characterised in that in a cloth web section (24) the function threads (36) extend each along a wale (6), without departing from it (function thread amplitude f = 0).
     
    17. Cloth web according to Claim 16, characterised in that the one cloth web section (24) is a contraction cloth web section (28).
     
    18. Cloth web according to Claim 16 or 17, characterised in that in the one cloth web section (24) the function threads extend in catch lug interlacing, as open fringe along a wale (6).
     
    19. Cloth web according to one of Claims 13 to 18, characterised in that in the region of the two cloth web edges parallel to the wale direction (A) the function thread density is reduced.
     
    20. Body or joint warmer having a cloth web according to one of Claims 7 to 19, characterised by cloth web sections (202, 204, 206; 302, 304, 306) of different fringe periods and/or amplitudes and/or function thread periods and/or amplitudes.
     
    21. Body warmer with a cloth web according to one of Claims 7 to 19, characterised in that the function thread amplitude of a cloth web section (204) resting on the body region to be warmed is comparatively high, and in that the function thread amplitude of the other cloth web section (206, 208) is comparatively low.
     
    22. Body warmer according to Claim 21, characterised in that the function thread amplitude of the cloth web section (204) resting on the body part to be warmed corresponds to three times the wale interval, and in that the function thread amplitude of the other cloth web section (206, 208) corresponds to once the wale interval.
     
    23. Body warmer according to Claim 22, characterised in that the fringe thread period of the knitted fabric of the two cloth web sections (202, 204, 206) corresponds to one periodicity length.
     
    24. Body warmer according to Claim 22 or 23, characterised in that the two peripheral edges (210) of the body warmer (200) laid around the body extend parallel to the wale direction.
     
    25. Joint warmer for a knee or elbow joint, having a cloth web according to one of Claims 7-9, characterised in that the function thread amplitude of a cloth web section (302) resting on the outside of the joint is comparatively high, and in that the function thread amplitude of a cloth web section (304) in contact in the region of the inside of the joint is comparatively low.
     
    26. Joint warmer according to Claim 25, characterised in that the function thread amplitude of the cloth web section (302) resting on the outside of the joint corresponds to twice the wale interval (b).
     
    27. Joint warmer according to Claim 25 or 26, characterised in that the function thread amplitude of the cloth section (304) in contact in the region of the inside of the joint amounts to zero.
     
    28. Joint warmer according to one of Claims 25 to 27, characterised in that the fringe period of the knitted fabric of both cloth web sections (302, 304, 306) corresponds to one periodicity length.
     
    29. Joint warmer according to one of Claims 25 to 28, characterised in that the two peripheral edges (310) of the cloth web wound around the knee extend parallel to the wale direction.
     
    30. Joint warmer according to one of Claims 25 to 29, characterised in that in each of the two transition regions between the cloth web section (302, 306) on the outside of the joint and the cloth web section (304) on the inside of the joint there is provided at least one contraction cloth web section (320).
     
    31. Repeatedly curved cloth web having a basic knitted fabric of intermeshed tricot threads (8) and elastic fringe threads (12) and having a function layer, applied to the basic knitted fabric, of function threads (36) which run to and fro between wales (6) with which they are intermeshed, characterised in that the fringe thread (12) of each wale (60) crosses to another wale (6) and there forms at least one stitch (30), in that the cloth web comprises at least two cloth web sections (26, 28) seamlessly following one another in the wale direction, with at least one first cloth web section (26) with a first fringe period (b) and with at least one second cloth web section (28) (contraction cloth web section), which is short in the wale direction (A), with a second fringe period (b') shorter than the first fringe period (b').
     


    Revendications

    1. Procédé de fabrication d'un pan d'étoffe avec un tissu de base en fils de tricot et fils de franges élastiques mutuellement entremaillés, et avec une couche fonctionnelle, appliquée sur le tissu de base, en fils fonctionnels qui s'étendent en va-et-vient entre des colonnes de mailles avec lesquelles ils sont entremaillés, caractérisé en ce qu'on croise les fils de franges d'une colonne de mailles à l'autre, sous précontrainte de tension.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la précontrainte de tension correspond à un allongement du fil de 0,8 à 1,2 fois la longueur au repos du fil de frange.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, pour fabriquer un pan d'étoffe avec des tronçons de pan d'étoffe présentant des épaisseurs de couche fonctionnelle différentes qui se raccordent les uns aux autres sans coutures dans le sens des colonnes de mailles, on règle, d'une manière différente dans les différents tronçons du pan d'étoffe, l'amplitude parallèle au sens des rangées de mailles, avec laquelle les fils de franges s'étendent périodiquement en va-et-vient entre les colonnes de mailles.
     
    4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, pour fabriquer un pan d'étoffe avec des tronçons de pan d'étoffe présentant des épaisseurs de couche fonctionnelle différentes qui se raccordent les uns aux autres, sans coutures, dans le sens des colonnes de mailles, on règle, d'une manière différente dans les différents tronçons du pan d'étoffe, l'amplitude et/ou la période avec laquelle les fils de franges s'étendent périodiquement en va-et-vient entre les colonnes de mailles, et/ou la précontrainte de tension des fils de franges.
     
    5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les fils fonctionnels sont des fils angora, et/ou en ce que les fils de tricot ne sont pas élastiques.
     
    6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les fils fonctionnels sautent au-dessus d'une ou plusieurs colonnes de mailles sans liaison avec ces dernières.
     
    7. Pan d'étoffe, avec un tissu de base en fils de tricot (8) et fils de franges élastiques (12) mutuellement entremaillés, et avec une couche fonctionnelle, appliquée sur le tissu de base, en fils fonctionnels (36) qui s'étendent en va-et-vient entre des colonnes de mailles (6) avec lesquelles ils sont entremaillés, caractérisé en ce que le fil de frange (12) d'une colonne de mailles (6) respective croise, chaque fois, celui d'une autre colonne de mailles (6), et y forme au moins une maille (30).
     
    8. Pan d'étoffe selon la revendication 7, caractérisé en ce que le fil de frange (12) s'étend périodiquement en va-et-vient entre au moins deux colonnes de mailles (6), et forme au moins une maille (30) à chacune des deux colonnes de mailles (6).
     
    9. Pan d'étoffe selon la revendication 8, caractérisé en ce que la période de frange (b) est égale à la longueur de rapport, et l'amplitude de frange (a) est égale à une fois l'écartement des colonnes de mailles (d).
     
    10. Pan d'étoffe selon la revendication 9, caractérisé en ce que la période (b) et l'amplitude (a) de frange sont choisies de telle sorte que, pour une même force de tension, la déviation dans le sens des rangées de mailles (B) est égale, environ, au double de la déviation dans le sens des colonnes de mailles (A).
     
    11. Pan d'étoffe selon l'une des revendications 7 à 10, caractérisé en ce qu'il présente au moins deux tronçons de pan d'étoffe (22, 24) se succédant sans coutures dans le sens des colonnes de mailles (A), avec des périodes (b) et/ou amplitudes (a) de franges respectives différentes.
     
    12. Pan d'étoffe selon la revendication 11, caractérisé en ce qu'en vue de la contraction, par tronçons, du pan d'étoffe dans le sens des rangées de mailles (B), il est prévu au moins un tronçon de pan d'étoffe de contraction (28) de période de frange réduite (b'), qui est plus étroit dans le sens des colonnes de mailles (A), et qui comprend une ou quelques longueurs de rapport.
     
    13. Pan d'étoffe avec,un tissu de base en fils de tricot (8) et fils de franges élastiques (12) mutuellement entremaillés, et avec une couche fonctionnelle, appliquée sur le tissu de base, en fils fonctionnels (36) qui s'étendent en va-et-vient entre des colonnes de mailles (6) avec lesquelles ils sont entremaillés, caractérisé en ce que les fils fonctionnels (36) sont entremaillés par des mailles ouvertes avec les deux colonnes de mailles (6a, 6c).
     
    14. Pan d'étoffe selon la revendication 13, caractérisé en ce que les mailles ouvertes entourent, chaque fois, une tête de maille (30).
     
    15. Pan d'étoffe selon la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce qu'il présente au moins deux tronçons de pan d'étoffe (22, 24 ; 122, 124) se succédant sans coutures dans le sens des colonnes de mailles (A), avec des périodes (e) et/ou amplitudes (f) respectives de fils fonctionnels différentes.
     
    16. Pan d'étoffe selon l'une des revendications 13 à 15, caractérisé en ce que, dans un tronçon de pan d'étoffe (24), les fils fonctionnels (36) s'étendent, respectivement, le long d'une colonne de mailles (6), sans quitter cette dernière (amplitude f des fils fonctionnels = 0).
     
    17. Pan d'étoffe selon la revendication 16, caractérisé en ce que l'un (24) des tronçons de pan d'étoffe est un tronçon de pan d'étoffe de contraction (28).
     
    18. Pan d'étoffe selon la revendication 16 ou 17, caractérisé en ce que, dans l'un (24) des tronçons de pan d'étoffe, les fils fonctionnels s'étendent en liaison par boucle de charge, sous la forme de franges ouvertes le long d'une colonne de mailles (6).
     
    19. Pan d'étoffe selon l'une des revendications 13 à 18, caractérisé en ce que la densité des fils fonctionnels est réduite dans la région des deux bords du pan d'étoffe parallèles au sens des colonnes de mailles (A).
     
    20. Protège-corps ou protège-articulation réchauffant réalisé avec un pan d'étoffe selon l'une des revendications 7 à 19, caractérisé par des tronçons de pan d'étoffe (202, 204, 206 ; 302, 304, 306) de périodes et/ou amplitudes de franges différentes, et/ou de périodes et/ou d'amplitudes de fils fonctionnels différentes.
     
    21. Protège-corps réchauffant réalisé avec un pan d'étoffe selon l'une des revendications 7 à 19, caractérisé en ce que l'amplitude des fils fonctionnels d'un tronçon du pan d'étoffe (204) appliqué contre la région du corps à réchauffer est relativement élevée et en ce que l'amplitude des fils fonctionnels de l'autre tronçon du pan d'étoffe (206, 208) est relativement faible.
     
    22. Protège-corps réchauffant selon la revendication 21, caractérisé en ce que l'amplitude des fils fonctionnels du tronçon de pan d'étoffe (204) appliqué contre la partie du corps à réchauffer est égale à trois fois l'écartement des colonnes de mailles et en ce que l'amplitude des fils fonctionnels de l'autre tronçon du pan d'étoffe (206, 208) est égale à une fois l'écartement des colonnes de mailles.
     
    23. Protège-corps réchauffant selon la revendication 22, caractérisé en ce que la période des fils de franges du tissu des deux tronçons du pan d'étoffe (202, 204, 206) est égale à une longueur de rapport.
     
    24. Protège-corps réchauffant selon la revendication 22 ou 23, caractérisé en ce que les deux bords périphériques (210) du protège-corps (200) appliqué autour du corps s'étendent parallèlement au sens des colonnes de mailles.
     
    25. Protège-articulation réchauffant pour l'articulation du genou ou du coude réalisé avec un pan d'étoffe selon l'une des revendications 7 à 9, caractérisé en ce que l'amplitude des fils fonctionnels d'un tronçon du pan d'étoffe (302) appliqué contre le côté extérieur de l'articulation est relativement élevée et en ce que l'amplitude des fils fonctionnels d'un tronçon du pan d'étoffe (304), appliqué dans la région du côté intérieur de l'articulation, est relativement faible.
     
    26. Protège-articulation réchauffant selon la revendication 25, caractérisé en ce que l'amplitude des fils fonctionnels du tronçon du pan d'étoffe (302) appliqué contre le côté extérieur de l'articulation est égale à deux fois l'écartement (b) des colonnes de mailles.
     
    27. Protège-articulation réchauffant selon la revendication 25 ou 26, caractérisé en ce que l'amplitude des fils fonctionnels du tronçon d'étoffe (304) appliqué dans la région du côté intérieur de l'articulation est nulle.
     
    28. Protège-articulation réchauffant selon l'une des revendications 25 à 27, caractérisé en ce que la période des franges du tissu des deux tronçons du pan d'étoffe (302, 304, 306) correspond à une longueur de rapport.
     
    29. Protège-articulation réchauffant selon l'une des revendications 25 à 28, caractérisé en ce que les deux bords périphériques (310) du pan d'étoffe enroulé autour du genou s'étendent parallèlement au sens des colonnes de mailles.
     
    30. Protège-articulation réchauffant selon l'une des revendications 25 et 29, caractérisé en ce qu'est prévu, dans chacune des deux zones de transition, entre le tronçon de pan d'étoffe situé du côté extérieur de l'articulation (302, 306) et le tronçon de pan d'étoffe situé du côté intérieur de l'articulation (304), au moins un tronçon de bande de tissu de contraction (320).
     
    31. Pan d'étoffe à torsion multiple avec un tissu de base en fils de tricot (8) et fils de franges élastiques (12) mutuellement entremaillés, et avec une couche fonctionnelle, appliquée sur le tissu de base, en fils fonctionnels (36) qui s'étendent en va-et-vient entre des colonnes de mailles (6) avec lesquelles ils sont entremaillés, caractérisé en ce que le fil de franges (12) s'étend transversalement, chaque fois, d'une colonne de mailles (60) à une autre colonne de mailles (6) et forme là au moins une maille (30), en ce que le pan d'étoffe présente au moins deux tronçons (28, 29) se succédant sans couture dans le sens (A) des colonnes de mailles, avec au moins un premier tronçon de pan d'étoffe (26) ayant une première période de franges (b) et avec au moins un deuxième tronçon de pan d'étoffe (28), ou tronçon de contraction, qui est court et qui s'étend dans le sens (A) des colonnes de mailles, ayant une deuxième période de franges (b') plus petite que la première période de franges (b').
     




    Zeichnung