[0001] Hochspannungstransformator für Fernsehgeräte, bestehend aus wenigstens einer Primär-
und wenigstens einer Sekundärwicklung, welche in einem Isolierstoffgehäuse angeordnet
sind, und wenigstens einem mit einem Anschluß der Sekundärwicklung in elektrischen
Kontakt stehenden Anschlußkabel.
[0002] Ein solcher Hochspannungstransformator ist bekannt (EP-B-66804). Bei dem bekannten
Hochspannungstransformator sind die mit den entsprechenden Anschlüssen der Sekundärwicklung
elektrisch leitend verbundenen Kabelenden, beispielsweise das Hochspannungskabel und
das Kabel für die Fokussierspannung, fest mit diesen Anschlüssen verbunden, beispielsweise
verlötet.
[0003] Das ist aus fertigungstechnischen Gründen vielfach unerwünscht. Bei der Fabrikation
von Fernsehgeräten werden neuerdings, teilweise sogar auf weitgehend automatisch arbeitenden
Fertigungsstraßen, den gleichen Aufbau aufweisende Fernsehgerätechassis für mit verschiedenen
Bildröhren ausgerüstete Fernsehgeräte hergestellt. Auf diesen Fernsehgerätechassis
sind auch bereits die Hochspannungstransformatoren montiert. Da diese Fernsehgerätechassis
verschiedene Fertigungsstufen durchlaufen, beispielsweise auch über ein Lötbad geführt
werden, sind mit dem Hochspannungstransformator fest verbundene Kabel unerwünscht,
weil sie Störungen bei der Fertigung der Fernsehgerätechassis verursachen können.
[0004] Außerdem stellt sich mitunter erst bei der Montage der Fernsehgeräte heraus, welches
Kabel für die Verbindung des auf dem Fernsehgerätechassis angeordneten Hochspannungstransformators
mit der Bildröhre benötigt wird. In einem solchen Fall ist eine einfache Montage dieser
Verbindungen erwünscht.
[0005] Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, einen Hochspannungstransformator
für Fernsehgeräte zu schaffen, an dem die Anschlußkabel für die hohen Gleichspannungen
lösbar, aber dennoch zugfest befestigt sind, bei dem eine gute Kontaktgabe mit den
Anschlüssen im Inneren des Hochspannungstransformators gewährleistet ist und der eine
möglichst geringe Bauhöhe aufweist.
[0006] Dieses technische Probelm ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Isolierstoffgehäuse
eine einstückig angeformte rohrförmige Verlängerung mit einer einstückig angeformten
Öse besitzt, daß eine auf die Verlängerung aufsteckbare, an ihrem unteren Ende mit
einem einstückig angeformten federnden, mit der Öse zusammenwirkenden Haken versehene
Hülse vorgesehen ist, an der einstückig eine in den für die Aufnahme des Hochspannungskabels
vorgesehenen Raum der Verlängerung eintauchende Lasche angeformt ist.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 enthalten.
Sie ist nachstehend anhand der Figuren 1 und 2 näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1 den Längsschnitt durch den Teil eines Hochspannungstransformators mit den erfindungsgemäßen
Merkmalen und
Fig.2 die Draufsicht auf einen Schnitt entlang der Linie AB gemäß Fig.1.
[0008] Wie aus Fig.1 zu erkennen, sind in dem Isolierstoffgehäuse 1 die Primärwicklung 2
und die Sekundärwicklungen des Hcohspannungstransformators angeordnet. Die Sekundärwicklungen
sind in Kammern des Spulenkörpers 3 untergebracht, und zwischen den in den Kammern
untergebrachten Sekundärwicklungen sind Dioden 4 angeordnet. Daran ist zu erkennen,
daß es sich bei den gezeigten Ausführungsbeispiel um einen Diodensplit - Hochspannungstransformator
handelt. Bei dem Anschlußstift 5 handelt es sich um den Hochspannunganschluß. Die
Spitze des Anschlußstiftes 5 endet in einem Pfropfen 6 aus Leitgummi, welcher an der
tiefsten Stelle der rohrförmigen Verlängerung 7 angeordnet ist. In den Pfropfen 6
taucht auch die Seele 8 des Hochspannungskabels 9 ein.
[0009] Es ist ein weiteres Anschlußkabel 10 zum Hochspannungstransformator geführt und in
der Vertiefung 20 des Isolierstoffgehäuses 1 angeordnet; bei diesem Anschlußkabel
kann es sich beispielsweise um das Kabel handeln, mit dem die Fokussierungsspannung
vom Hochspannungstransformator zum Fernsehgerätechassis geführt wird. Auch bei dieser
Anordnung ist die elektrisch leitende Verbindung dadurch hergestellt, daß der entsprechende
Abgriff an der Sekundärabwicklung mit dem Anschlußstift 11 in den Pfropfen 12 aus
Leitgummi geführt ist, in welchen auch die Seele 13 des Anschlußkabels 10 eintaucht.
[0010] Die Verlängerung 7 des Isolierstoffgehäuses 1 weist - wenigstens im oberen Teil -
einen von oben nach unten abnehmenden Innendurchmesser auf. Im unteren Teil des Inneren
der Verlängerung 7, nicht weit von der Oberfläche des Pfropfens 6 entfernt, ist an
der Innenwand der Verlängerung 7 eine radial nach innen gerichtete Klemmnase 14 einstückig
angeformt. Da es sich bei diesen Bauteilen des Hochspannungstransformators in der
Regel um Kunststoffspritzteile handeln wird, sind die einstückig angeformten Teile
bereits bei der Herstellung der Kunststoffspritzteile mit hergestellt worden. Auf
der Außenseite der Verlängerung 7 ist auch die Öse 15 einstückig angeformt worden.
[0011] Bei der aus Fig.1 ersichtlichen Darstellung, bei welcher das Hochspannungskabel 9
und das Anschlußkabel 10 bereits fest montiert sind, ist erkennbar, daß die Hülse
16 über die Verlängerung 7 geschoben worden ist.
[0012] Die Hülse 16 besitzt eine sich in den Innenraum der Verlängerung 7 erstreckende Lasche
17. Am unteren Ende der Hülse 16 ist der Haken 18 einstückig angeformt, welcher hinter
der Öse 15 einrastet. Außerdem ist die Hülse 16 mit der einstückig angeformten Klammer
19 versehen.
[0013] Die Montage des Hochspannungskabels 9 erfolgt in folgender Weise:
Nachdem die Hülse 16 auf das Ende des Hochspannungskabels 9, an dem die Seele 8 freigelegt
worden ist, aufgesteckt worden ist, wird dieses Ende des Hochspannungskabel bis zum
Pfropfen 6 in die Verlängerung 7 eingeschoben. Anschließend wird die Hülse 16 auf
die Verlängerung 7 aufgeschoben. Dabei schiebt sich die Lasche 17 zwischen die Innenfläche
der Verlängerung 7 und die Oberfläche des Hochspannungskabels 9. Dadurch wird das
Ende des Hochspannungskabels 9 einerseits in der Verlängerung 7 festgeklemmt und andererseits
dringt die Klemmnase 14 in die Isolation des Hochspannungskabels 9 ein. Das erzeugt
eine formschlüssige Befestigung des Hochspannungskabels. Die Lage der Hülse 16 ist
dadurch gesichert, daß der Haken 18 hinter der Öse 15 eingerastet ist.
[0014] Die Kontaktgabe erfolgt beim Anschlußkabel 10 in der Vertiefung 20 mit den gleichen
Mitteln wie beim Hochspannungskabel 9. Die Zugentlastung des Anschlußkabels 10 erfolgt
dadurch, daß es an der Klammer 19 festgeklemmt ist.
[0015] Die Ausgestaltung der Klammer 19, der Lasche 17 und der Öse 15 ist aus Fig.2 deutlich
zu erkennen.
[0016] Die erfindungsgemäße Lösung bringt eine Verbesserung in mehrfacher Hinsicht. Sie
vereinfacht die Montage der Anschlußkabel. Das Hineinschieben der Kabelenden an den
vorgesehenen Ort ist ohne Behinderung möglich. Für die Befestigung von zwei oder mehr
Kabeln ist nur ein Bauteil erforderlich. Bei dem neuen Hochspannungstransformator
können die erforderlichen Sicherheitswerte auch bei einer geringeren Bauhöhe eingehalten
werden.
[0017] Die erforderliche Isolationslänge beim Hochspannungsanschluß des neuen Hochspannungstransformators
wird durch die Länge der Hülse 16 eingestellt. Da die Hülse 16 aber erst bei der Endmontage
des Fernsehgerätes montiert wird, weist der neue Hochspannungstransformator bei der
Herstellung des Fernsehgerätechassis eine geringere Bauhöhe als im Endzustand auf,
wodurch die Handhabung des Fernsehgerätechassis erleichtert wird.
1. Hochspannungstransformator für Fernsehgeräte, bestehend aus wenigstens einer Primär-
und wenigstens einer Sekundärwicklung, welche in einem Isolierstoffgehäuse angeordnet
sind, und wenigstens einem mit einem Anschluß der Sekundärwicklung in elektrischem
Kontakt stehenden Anschlußkabel, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliergehäuse (1) eine einstückig angeformte rohrförmige Verlängerung (7)
mit einer einstückig angeformten Öse (15) besitzt, daß eine auf die Verlängerung (7)
aufsteckbare, an ihrem unteren Ende mit einem einstückig angeformten federnden mit
der Öse (15) zusammenwirkenden Haken(18) versehene Hülse (16) vorgesehen ist, an der
einstückig eine in den für die Aufnahme des Hochspannungskabels (9) vorgesehenen Raum
der Verlängerung (7) eintauchende Lasche (17) angeformt ist.
2. Hochspannungstransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine radial
in den für die Aufnahme des Hochspannungskabels (9) vorgesehene Klemmnase (14) vorgesehen
ist.
3. Hochspannungstransformator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Isolierstoffgehäuse (1) eine einstückig angeformte rohrförmige Vertiefung
(20) und an der Hülse (16) eine einstückig angeformte Klammer (19) vorgesehen ist.
4. Hochspannungstransformator nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser der rohrförmigen Verlängerung (7), der rohrförmigen Vertiefung
(20) und der Hülse (16) von außen nach innen abnimmt.