[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Befehls- oder Meldegerät gemäss dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Befehlsgerät dieser Art ist beispielsweise in der DE-PS 587 373 beschrieben.
Das zylindrische Gehäuse ist mit einem Aussengewinde versehen, auf das nach Art einer
Verschlussmutter die Abdeckhaube aufgeschraubt ist. Die an die Kontaktfahnen anzuschliessenden
Leiter werden durch eine Durchbrechung in der vom Gehäuse getrennten Abdeckhaube
hindurchgeschoben und an den Kontaktfahnen angeschlossen. Hernach wird die Abdeckhaube
über die Leiter gestreift, bis sie zur Anlage mit dem Gehäuse kommt und auf dieses
aufgeschraubt. Diese bekannte Lösung hat einerseits den Nachteil, dass die Abdeckhaube
verloren gehen kann und anderseits, dass das Anbringen und das Entfernen der Abdeckhaube
umständlich ist.
[0003] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, an einem Gerät der eingangs erwähnten
Art die genannten Nachteile zu beseitigen.
[0004] Erfindungsgemäss erfolgt dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0005] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Meldeleuchte mit teilweisem Längsschnitt längs der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen teilweisen Schnitt durch die Meldeleuchte gemäss Fig. 1 längs der Linie
II-II in Fig. 1,
Fig. 3 ein Drucktastenschalter in perspektivischer Ansicht, wobei Teile weggelassen
sind mit einem zweiten Ausführungsbeispiel einer Abdeckhaube,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 3 und
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Abdeckhaube.
[0006] Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Meldeleuchte weist eine lichtdurchlässige Kalotte
1 in einem Frontrahmen 2 auf, an den ein zylindrisches Gehäuse 3 anschliesst. Dieses
ist zur Befestigung an einer Montagewand mit einem Aussengewinde 4 und einer darauf
geschraubten, nicht dargestellten Überwurfmutter versehen. An dem der Kalotte 1 abgewandten
Ende des Gehäuses 3 wird dieses von zwei Anschlusskontaktfahnen 5 überragt. An diese
werden die elektrischen Leiter angeschlossen (Löten, Steckkontakt etc.). Um die Anschlusskontaktfahnen
5 nach dem Anschliessen der Leiter gegen eine Berührung zu schützen ist im Gehäuse
3 axial verschiebbar und unverlierbar eine Abdeckhaube 6 gelagert. Diese weist in
der Verlängerung der Anschlusskontaktfahnen 5 Durchbrechungen 6′ auf. Im Gehäuse 3
ist weiter eine axiale Führung 7 vorhanden, in der die Abdeckhaube 6 mit einem Führungsstift
8 axial verschiebbar geführt ist. Zu gegenüber liegenden Seiten des Führungsstiftes
8 ist die Schutzhaube 6 mit zwei Rastfedern 9 mit Rastnasen 10 versehen, welche den
Verschiebeweg der Abdeckhaube 6 nach einer Richtung begrenzen und sie dadurch unverlierbar
im Gehäuse 3 halten. Die Rastfedern 10 greifen in zwei neben der Führung 7 vorhandene
Ausnehmungen 11. Die Abdeckhaube 6 ist zwischen der mit ausgezogenen Strichen gezeigten
Grundstellung einerseits und der mit strichpunktierten Strichen gezeigten Schutzstellung
anderseits verschiebbar. In die Ausnehmungen 10 und 11 münden je eine Bohrung 13,
die der Aufnahme der Rastnase 10 dienen. Oberhalb der Bohrung 13 sind die Ausnehmungen
11 im Verschiebeweg der Rastnasen 10 mit einer Keilfläche 12 versehen, welche dazu
dient, die Rastnase 10 nach innen zu drücken, wenn die Abdeckhaube 6 nach aussen gezogen
wird.
[0007] Die beschriebene Meldeleuchte wird mit in der Grundstellung befindlicher Abdeckhaube
6 montiert (mit ausgezogenen Strichen gezeigt). Nach dem Anschliessen der Anschlussleiter
an die Kontaktfahnen 5 wird zum Berührungsschutz dieser Anschlussstellen die Abdeckhaube
6 nach aussen in die strichpunktierte Schutzstellung gezogen, wozu eine vergleichsweise
geringe Kraft erforderlich ist. Dabei gleiten die Rastnasen 10 über die Keilflächen
12 und biegen die Rastfedern 9 nach innen gegen die Führung 7. Nach den Keilflächen
12 springen während des weiteren Herausziehens die Rastnasen 10 in die Bohrungen 13
und fixieren die Abdeckhaube 6 in ihrer Schutzstellung. Ein Eindrücken der Abdeckhaube
6 ist ohne deren Beschädigung nicht mehr möglich. Wollte man die Abdeckhaube 6 wieder
in die Grundstellung zurückschieben, so müssten mit einem entsprechenden Werkzeug
die Rastfedern 9 zusammengedrückt und der Eingriff der Rastnasen 10 in die Bohrungen
13 gelöst werden.
[0008] Wollte man die Möglichkeit schaffen, dass die Abdeckhaube 6 aus der ausgefahrenen
Stellung wieder zurück in die versenkte Stellung gebracht werden kann, ohne dass
sie ihre Schutzfunktion verliert, so könnte dies dadurch geschehen, dass die nach
oben gerichtete Seite der Rastnasen 10 mit einem keilförmigen Anzug versehen wird.
Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, durch einen Druck auf die Abdeckhaube 6 die
Rastfedern 9 nach innen zu biegen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Anzug einer
solchen Keilflanke zur Wahrung der Schutzfunktion so gewählt wird, dass zum Eindrücken
der Schutzhaube 6 ein Mehrfaches jener Kraft notwendig ist, die das Herausziehen der
Schutzhaube 6 erfordert.
[0009] Die Fig. 3 zeigt den unteren Teil eines Schaltergehäuses 14 eines Tastschalters,
in dem die Schalttaste gelagert ist, die durch nicht dargestellte Mittel die im daran
befestigten Schaltelement 15 untergebrachten Schaltkontakte betätigt. Diese sind elektrisch
leitend mit den Anschlusskontaktfahnen 16 (Fig. 5) verbunden. Das Schaltelement 15
weist ein Gehäuse bestehend aus Gehäuseoberteil 17 und Gehäuseunterteil 18 auf, die
miteinander fest verbunden sind. Das untere Ende des Schaltergehäuses 14 ist lösbar
mit dem Schaltelement 15 bzw. dem Gehäuseoberteil 17 verbunden. Analog dem Beispiel
nach Fig. 1 und 2 ist das Schaltelement 15 mit einer Abdeckhaube 19 versehen, welche
den Zweck hat, die Anschlusskontaktfahnen 16 nach dem Anschliessen der Leitungen vor
einer ungewollten Berührung zu schützen. Diese Schutzhaube 19 kann, wie aus den Fig.
4 und 5 ersichtlich ist, drei Stellungen einnehmen: Die erste Stellung (Pos. 1 in
Fig. 4 links und Fig. 5) ist die eigentliche Grundstellung, in der sich der Boden
20 der Abdeckhaube 19 nahe dem Schaltelement 15 aber mit Abstand zu diesem befindet.
In dieser Stellung ragen die Anschlusskontaktfahnen 16 durch die Durchbrechungen
23 im Boden 20 hindurch und sind zugänglich und frei für das Anschliessen der Leiter.
[0010] In dieser ersten Stellung (Pos. 1) sind weiter zwei mit der Abdeckhaube 19 einstückig
gefertigte Entriegelungsschieber 21 mit ihren freien Enden 22 in Anschlag mit dem
unteren Ende des Schaltergehäuses 14. Die Entriegelungsschieber 21 sind durch entsprechende
Durchbrechungen in der Wand des Schaltelementes 15 hindurch geführt.
[0011] In der zweiten Stellung (Pos. 2, Fig. 3 und 5) ist die Abdeckhaube 19 über die Anschlusskontaktfahnen
16 heraus gezogen, so dass sie diese gegen eine unerwünschte Berührung schützt. In
dieser zweiten Stellung hat die Abdeckhaube 19 einen grösseren Abstand zum Schaltelement
15 als in der ersten Stellung.
[0012] In der dritten Stellung (Pos. 3, Fig. 4 rechts) ist die Abdeck haube 19 mit ihrem
Boden 20 fast ganz an das Schaltelement 15 herangedrückt. Das Ende 22 des Entriegelungsschiebers
ist dabei zwischen das Ende des Schaltergehäuses 14 und die Wand des Schaltelementes
15 geschoben. Die Enden des Entriegelungsschiebers 21 haben dabei das Ende des Schaltergehäuses
14 elastisch nach innen gebogen und die Rastverbindungsmittel (24, 25) zwischen dem
Schaltergehäuse 14 und dem Schaltelement 15 gelöst. Diese Rastverbindungsmittel bestehen
aus zwei diametral gegenüberliegenden Durchbrechungen 24 im Schaltergehäuse 14, und
je einer zugeordneten Rastnase 25 an der Innenseite des Schaltelementes 15.
[0013] Vier an der Abdeckhaube 19 achssymmetrisch angeordnete Federarme 26, welche mit
einer Klaue 27 eine Schulter 28 der Aussenseite des Schaltelementes 15 hintergreifen,
begrenzen den Auszug der Schutzhaube 19 und bestimmen ihre zweite Stellung (Pos. 2).
In dieser Stellung untergreifen weiter vier achssymmetrisch an der Schutzhaube 19
angeordnete Federarme 29 mit je einer Rastnase 30 eine zugeordnete Schulter 31 an
der Schaltelementaussenseite. Der Anzug der Keilflanken an der Rastnase 30 bestimmt
(nebst dem elastischen Verhalten der Federarme 29) die Kraft, die auf die Abdeckhaube
19 ausgeübt werden muss, damit diese aus der zweiten Stellung in die erste zurückgeschoben
werden kann. Die Federarme 29 verhindern somit ein ungewolltes Zurückstellen der
Schutzhaube 19 aus der zweiten in die erste Stellung.
[0014] In der ersten Stellung übergreifen die vier Rastnasen 30 der Federarme 29 eine Schulter
32 und bestimmen damit die für ein Herausziehen der Schutzhaube 19 notwendige Kraft.
Ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Abdeckhaube 19 wird damit verhindert; mit anderen
Worten, die Federarme 29 halten die Abdeckhaube 19 in Richtung der zweiten Stellung
mit begrenzter Kraft in der ersten Stellung fest. Nach der entgegengesetzten Richtung
(d.h. in Richtung der dritten Stellung) ist die Abdeckhaube 19 durch die gegen das
untere Ende des Schaltergehäuses 14 anliegenden Entriegelungsschieber 21 mit begrenzter
Kraft gehalten.
[0015] Zusammenfassend ergibt sich, dass die Federarme 26 mit der Klaue 27 in Verbindung
mit der Schulter 28 den Auszug der Schutzhaube 19 begrenzen (und unverlierbar am Schaltelement
15 halten), wogegen die Federarme 29 mit ihren Rastnasen 30 (bzw. deren Keilflankenneigung)
und dem Zusammenwirken mit den Schultern 31 und 32 die Grösse jener Kraft bestimmen,
mit denen die Abdeckhaube 19 aus der ersten in die zweite Stellung und aus dieser
zurück in die erste Stellung gebracht werden kann.
[0016] Das Zusammenwirken der Rastnasen 30 der Federarme 29 mit den Schultern 32 einerseits
und die Berührung der Entriegelungsschieber 21 mit dem unteren Ende des Schaltergehäuses
14 anderseits hält an dem die Abdeckhaube 19 in der Stellung 1 (Pos. 1) gegen eine
Verschiebung in die dritte Stellung fest, in die sie nur durch Überwinden einer bestimmten
Gegenkraft gebracht werden kann.
[0017] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 6) können jeweils zwei benachbarte
Federarme 26, 29 zu einem einzigen Federarm 33 zusammengefasst sein, der auf seiner
dem Schaltelement 15 zugewandten Seite sowohl mit der Klaue 28 als auch mit der Rastnase
30 versehen ist. Hierdurch lässt sich die Kraft, mit der die Abdeckhaube 19 in der
1. und 2. Stellung gehalten ist oder für ein Entfernen oder Abreissen vom Schaltelement
15, vergrössern.
[0018] Diese Kraft kann weiter vergrössert werden indem die Fläche 34 hinterschnitten wird
und die benachbarte Seite 35 des Federarmes 33 entsprechend ausgebildet in diese Hinterschneidung
hineingreift. In diesem Fall müssen für einen Stellungswechsel oder ein Entfernen
der Abdeckhaube 19 die Rastnasen 30 bzw. 27 nicht nur über eine der Schultern 28,
31, 32 gedrückt bzw. gezogen und die Federarme nach aussen sondern auch nach der
Seite hin gebogen werden.
1. Befehls- oder Meldegerät, dessen Gehäuse (3, 14, 17, 18) rückseitig von Anschlusskontaktfahnen
(5, 16) überragt ist, welche durch eine am Gehäuse achsial verschiebbare Abdeckhaube
(6, 19) abdeckbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckhaube (6, 19) geradlinig
verschiebbar ist und den Anschlusskontaktfahnen (5, 16) zugeordnete Durchbrechungen
(6′, 23) aufweist, und dass die Abdeckhaube (6, 19) eine erste und eine zweite Stellung
einnehmen kann, wobei in der ersten Stellung die Anschlusskontaktfahnen (5, 16) durch
die Durchbrechungen (6′, 23) hindurch über die Abdeckhaube hinaus vorstehen und in
der zweiten Stellung innerhalb der Abdeckhaube (6, 19) liegen.
2. Befehls- oder Meldegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckhaube
(6, 19) unverlierbar am Gehäuse (3, 14, 17, 18) gelagert ist.
3. Befehls- und Meldegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Abdeckhaube (6, 19) in der zweiten Stellung durch Rastverbindungsmittel (10, 13 bzw.
27, 28, 30, 31) form- und/oder kraftschlüssig gehalten ist.
4. Befehls- oder Meldegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckhaube
(6, 19) auch in der ersten Stellung durch Rastverbindungsmittel (30, 32) form und/oder
kraftschlüssig gehalten ist.
5. Befehlsgerät nach Anspruch 1, dessen Gehäuse (14, 17, 18) durch ein Schaltergehäuse
(14) und ein damit durch Rastverbindungsmittel (24, 25) verbundenes Schaltelementgehäuse
(17, 18) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Abdeckhaube (19) jedem
Rastverbindungsmittel (24, 25) ein Entriegelungsschieber (21) zugeordnet ist, der
in einer dritten Stellung der Abdeckhaube (19) zwischen die angeordneten Rastverbindungsmittel
(24, 25) greift und diese löst.