[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Sanitärzelle mit einer Bodenwanne und mit dieser
verbundenen Seitenwänden und auf ein Verfahren zu deren Herstellung.
[0002] Sanitärzellen sind im einfachsten Fall Duschkabinen, bei einer neuzeitlichen Fertigbauweise
versteht man hierunter aber in der Regel einen Raum, welcher neben einer Dusche z.B.
auch ein WC und ein Handwaschbecken umfaßt. Derartige Sanitärzellen spielen insbesondere
dort eine Rolle, wo ein Bad nicht in herkömmlicher Weise gemauert wird, sondern wo
eine Vielzahl derartiger Sanitärzellen in einem einzigen Bauobjekt mit tragenden
Wänden und Pfeilern untergebracht werden muß.
[0003] Derartige Sanitärzellen sollen nach Erstellung der tragenden Konstruktion mit einem
hohen Grad an Vorfertigung schnell und einfach mit möglichst geringen Spezialkenntnissen
einbaubar sein, wobei sich andererseits der Kostenaufwand für die Vorfertigung in
Grenzen halten soll.
[0004] Es sind bereits Sanitärzellen bekannt, welche auf einer gegossenen Bodenwanne aus
Polyester aufgebaut sind. Derartige Kunststoff-Formteile weisen den Nachteil auf,
daß deren Herstellung mit ganz erheblichen Formkosten verbunden ist, wobei im Hinblick
hierauf auch die Variabilität gering ist, da bei Dimensionsänderungen bzw. Anpassungen
jeweils eine gesonderte, neue Form hergestellt werden müßte. Darüber hinaus sind derartige
Kunststoffwannen bekanntermaßen relativ empfindlich gegen mechanische Beschädigungen,
so daß sie erst in einer relativ späten Bauphase installiert werden können.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sanitärzelle der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß sie sich unter Berücksichtigung der
grundsätzlichen Anforderungen insbesondere leicht spezifischen baulichen Gegebenheiten
anpassen läßt, wobei eine leicht erstellbare, gute Dämmeigenschaften aufweisende Konstruktion
realisierbar sein soll.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bodenwanne einen Rahmen
aus einem feuchtigkeitsbeständigen Metallprofil umfaßt. Vorzugsweise wird als Metallprofil
ein Aluminiumprofil oder ein verzinktes Stahlprofil verwendet.
[0007] Ein derartiger Bodenrahmen kann ausgehend von dem fertig vorliegenden Profil in
üblicher Metallbautechnik problemlos in allen Abmessungen hergestellt werden, so daß
aufbauend auf ein und derselben Grundkonstruktion Sanitärzellen für ganz unterschiedliche
Bauobjekte oder innerhalb desselben Objekts für unterschiedliche Raumanforderungen
hergestellt werden können.
[0008] Der erfindungsgemäß vorgesehene Rahmen aus einem Metallprofil bildet dabei eine
unempfindliche, stabile Basis, von welcher aus Raumwände hochgezogen werden können.
[0009] Günstigerweise ist vorgesehen, daß das Metallprofil im Querschnitt im Bereich seiner
Unterkante einen sich senkrecht zur in der Gebrauchslage vertikalen Grundplatte,
d.h. horizontal wegerstreckenden ersten Ansatz und einen sich im Bereich der Oberkante
wegerstreckenden zweiten, L-förmigen Ansatz aufweist, wobei der sich an der Oberkante
unmittelbar anschließende L-Schenkel parallel zu dem ersten Ansatz und in die gleiche
Richtung wie dieser und der andere L-Schenkel senkrecht hierzu, d.h. vertikal erstrecken.
[0010] Durch die danach vorgesehene Profilierung wird eine große Eigenstabilität des aus
einem derartigen Profil hergestellten Rahmens erreicht. Der untere Ansatz bildet eine
solide Auflagefläche auf dem Rohboden und ermöglicht gleichzeitig die Anbringung von
Befestigungsbohrungen zur Herstellung einer Schraubverbindung mit dem Rohboden. Der
obere L-Ansatz ermöglicht einen besonders problemlosen weiteren Aufbau der Sanitärzelle
ausgehend von diesem Metallprofil bzw. der aus diesem aufgebauten Bodenwanne.
[0011] Mit besonderem Vorteil sind an der Innenseite des vertikalen L-Schenkels vertikale
U-Profilstreben befe stigt. Die Befestigung kann durch eine Schraubverbindung mit
dem U-Boden der Streben bzw. durch Vernieten od. dgl. erfolgen. Dabei dient der horizontale
L-Schenkel als Anschlag bzw. Auflagefläche für die vertikalen U-Profilstreben, wobei
vorgesehen ist, daß die Tiefe des horizontalen L-Schenkels der Tiefe der U-Schenkel
der U-Profilstreben entspricht, so daß diese an der Außenseite bündig mit der vertikalen
Grundplatte der Bodenwanne abschließen.
[0012] Weiterhin ist günstigerweise vorgesehen, daß an der Außenseite des vertikalen L-Schenkels
flächige Verkleidungselemente anliegen. Hierdurch entsteht eine Überlappung, welche
das Austreten von Wasser verhindert. Gleichzeitig liegen die Verkleidungselemente
flächig und damit definiert auf.
[0013] Um das Einbringen von Bohrungen in die Verkleidungselemente von der Sichtseite her
zu vermeiden, kann vorgesehen sein, daß an den flächigen Verkleidungselementen Agraffen
befestigt sind, welche den vertikalen L-Schenkel übergreifen. Dieser bildet damit
eine ideale Aufhängemöglichkeit für eine Agraffen-Befestigung.
[0014] Vorteilhafterweise ist zwischen den vertikalen L-Schenkeln der Bodenwanne und den
Verkleidungselementen ein Dichtungsband eingelegt, welches zweckmäßigerweise selbstklebend
ausgebildet ist. Hierdurch wird zusätzlich auch eine Sperre für Wasserdampf realisiert.
[0015] Die vertikalen Streben sind günstigerweise durch horizontale U-Profilstreben verbunden,
wodurch nicht nur eine Aussteifung der sich nach oben erstreckenden Konstruktion erreicht
wird, sondern an welchen auch sanitäre Einrichtungsgegenstände unmittelbar befestigt
werden können.
[0016] Die vertikalen und/oder horizontalen U-Profilstreben weisen an jedem U-Schenkel sich
nach außen erstreckende, zum U-Boden parallele Ansätze auf. Diese leistenartigen
Ansätze können bei den vertikalen Streben z.B. dazu verwendet werden, um eine Verbindung
zu einer benachbart unmittelbar anschließenden Konstruktion in einfacher Weise herzustellen.
Bei den horizontalen Streben können auch diese Ansätze zum Einhängen von Agraffen
der Verkleidungselemente herangezogen werden.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Rahmen einen sich an die
vertikale Wannenseitenwand anschließenden horizontalen Abschnitt und einen sich hieran
wiederum anschließenden vertikalen Abschnitt aufweist. Bei dieser Ausführungsform
springt also der Rahmen gegenüber der Wannenseitenwand zurück, wobei sich dann wieder
ein Abschnitt anschließt, der zum einfachen und bequemen Einhängen von Agraffen für
die Befestigung der Seitenverkleidung dienen kann.
[0018] Bei einer ebenfalls denkbaren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die vertikale
Seitenwand der Bodenwanne nach innen um 180° umgefalzt ist, und daß sich an das Ende
dieses Falzabschnittes ein horizontaler Abschnitt anschließt. Es wird auch auf diese
Weise wiederum die Kombination eines horizontalen Randabschnittes im Grenzbereich
zwischen der Wandverkleidung und der eigentlichen Wanne mit einem vertikalen Abschnitt
zum Einhängen von Agraffen für die Verkleidung realisiert.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Bodenwanne und der Rahmen einstückig
durch Tiefziehen aus Stahlblech und anschließendes Beschichten, insbesondere Emaillieren
hergestellt. Grundsätzlich ließe sich auch eine Beschichtung mit Kunststoff od. dgl.
vorstellen. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, eine in sich vollständig homogene
und Dichte Bodenkonstruktion mit absoluter Dichtigkeit zu erreichen, so daß herstellerseitige
Gewährleistungsprobleme auf ein Minimum reduziert werden. Zur Verbesserung der Körperschallisolation
und der Wärmedämmung werden solche Bodenwannen mit Polyurethan bzw. Polystyrolschaum
hinterfüllt.
[0020] Nach dieser erfindungsgemäßen Konzeption werden alle Vorteile erreicht, welche bei
der herkömmlichen großtechnischen Herstellung von Bodenwannen bereits bekannt sind,
d.h. insbesondere auch das Verbinden mehrerer derartiger Wannen untereinander über
Verbindungselemente. Dabei bedarf es herstellungstechnisch lediglich einer geringfügigen
Modifikation der bereits herkömmlicherweise verwendeten Werkzeuge.
[0021] Durch das erfindungsgemäße Verfahren soll ein leichter, beschädigungssicherer und
den individuellen Anforderungen entsprechender Aufbau einer Sanitärzelle ermöglicht
werden. Hiernach ist vorgesehen, daß das Metallprofil mit der bauseitigen Rohdecke
verschraubt wird, daß eine Bodenisolierung, ein Estrich und eine Oberflächenbeschichtung
wie Fließen, Kunststoffbeläge und dgl. aufgebracht werden, und daß erst nach Abschluß
der Rohbauphase die vertikalen Streben befestigt und die Verkleidungselemente angebracht
werden.
[0022] Diese Vorgehensweise hat den wesentlichen Vorteil, daß unter Ausnutzung der Robustheit
der erfindungsgemäßen Bodenwanne eine weitgehende Vorbereitung der Befestigungsmöglichkeiten
für den vertikalen Aufbau in der Rohbauphase erfolgt, wobei dann die gegebenenfalls
kratzempfindlichen Verkleidungselemente erst nach dem vollständigen Abschluß der Rohbauphase,
d.h. wenn kein Sand, Mörtel oder andere agressive Mittel mehr verarbeitet werden,
angebracht werden.
[0023] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Dabei zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen Sanitärzelle
teilweise aufgebrochen und teilweise in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Bodenwanne und der dort aufgebrachten Schichten,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Teils der Bodenwanne mit der anschließenden
verti kalen Aufbaukonstruktion gesehen von der Rückseite der Verkleidungselemente,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für zwei aneinander anschließende Bodenwannen, zwischen
welchen Installationsrohre verlegt sind,
Fig. 5 ein Beispiel für die unmittelbare Verbindung zweier aneinander anschließender
Bodenwannen,
Fig. 6 einen Schnitt durch den Randbereich einer Bodenwanne und den unteren Teil der
Aufbaukonstruktion beim Anschluß der Sanitärzelle an eine bauseitig vorgegebene Wand,
Fig. 7 eine Fig. 6 entsprechende Darstellung für den Fall, daß zwei erfindungsgemäße
Sanitärzellen unmittelbar aneinander anschließen,
Fig. 8 eine teilweise Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 9 eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung einer Ausführungsform
mit einer geschlossenen Bodenwanne und einstückig angeformtem Rahmen und
Fig. 10 einen Schnitt durch eine Ausführungsform, welche im Prinzip der Darstellung
nach Fig. 9 entspricht, mit einer integrierten Türschwelle.
[0024] In Fig. 1 ist eine Sanitärzelle 1 mit einer Bodenwanne 1a dargestellt, welche einen
Rahmen 2 aus einem Metallprofil 3 umfaßt.
[0025] An dem Rahmen 2 ist eine Mehrzahl vertikaler Streben 4 sowie ein Türelement 5 befestigt.
Am oberen Ende sind die vertikalen Streben 4 über horizontale Streben 6 miteinander
verbunden. Zur oberen Abdeckung und Aussteifung der gesamten Zelle dient eine Dachplatte
7. Die Seitenwände werden durch Verkleidungselemente 8 gebildet.
[0026] Der Rahmen 2 weist keinen geschlossenen Boden auf, sondern der Boden ist in herkömmlicher
Bauweise aufgebaut.
[0027] Dies wird insbesondere aus Fig. 2 deutlich, wobei man in der dortigen Explosionsdarstellung
sieht, daß in den Rahmen 2 eine Bodenisolierung 9, ein Estrich 10 und eine Oberflächenbeschichtung
11 - im Ausführungsbeispiel in Form von Fliesen - eingebracht sind. Eine Ablauföffnung
im Boden ist bei 12 angedeutet.
[0028] Der Rahmen 2 ist im Ausführungsbeispiel aus verzinktem Stahlblech hergestellt. Er
umfaßt eine im Einbauzustand vertikale Grundplatte 13. An deren unteren Rand 14 schließt
sich ein erster Ansatz 15 an, welcher sich in rechtem Winkel von dieser weg, d.h.
also horizontal erstreckt. An die Oberkante 16 schließt sich ein L-Profil 17 mit einem
ersten horizontalen Schenkel 18 und einem zweiten vertikalen Schenkel 19 an, wobei
sich der horizontale Schenkel 18 in die gleiche Rich tung wie der Ansatz 15 und parallel
zu diesem erstreckt.
[0029] Der Ansatz 15 bildet eine gute Standfläche und ermöglicht überdies (vgl. Fig. 5)
die Einbringungen von Befestigungsschrauben 20, mit welchen der Rahmen 2 an der Rohdecke
festgeschraubt werden kann.
[0030] Die Bodenisolierung 9, der Estrich 10 und die Oberflächenbeschichtung 11 werden
in herkömmlicher Bauweise so aufgebracht, daß zumindest die Oberflächenbeschichtung
11, vorzugsweise aber auch die Isolierung 9 seitlich bis zur Unterkante des ersten
L-Schenkels 18 hochgezogen werden (vgl. insbesondere Fig. 5), wobei die Dicke dieser
Schichten so bemessen ist, daß sie gleich oder kleiner der freien Breite des Schenkels
18 ist.
[0031] Wie insbesondere in Fig. 3 dargestellt ist, werden nach der Befestigung des Rahmens
2 auf der Rohdecke und nach Einbringung der Isolierung 9, des Estrichs 10 und der
Oberflächenbeschichtung 11 (in Fig. 5 links als Fliesenbelag und rechts als PVC-Belag
ausgeführt), d.h. also nach dem endgültigen Abschluß der Rohbauphase an dem Rahmen
2 vertikale Streben 21 durch Schrauben 22′ befestigt. Die vertikalen Streben 21 sind
als U-Profil ausgeführt, wobei sich an die U-Schenkel 22 parallel zum U-Boden 23 verlaufende,
nach außen gerichtete Ansätze 24 anschließen. An diesen Ansätzen 24 können über Schrauben
25 horizontale U-Profilstreben 26 angeschraubt werden, welche ebenfalls sich nach
außen erstreckende Ansätze 27 aufweisen, d.h. im wesentlichen das gleiche Profil haben
wie die vertikalen Streben. An diese vertikalen Streben können - wie im einzelnen
nicht dargestellt - Sanitärgegenstände angehängt werden. Gleichzeitig wird durch diese
horizontalen Streben 26 auch eine Aussteifung der gesamten Konstruktion erzielt.
[0032] Die Verkleidungselemente 8 weisen an ihrer Rückseite 28 sogenannte Agraffen 29 auf,
welche mittels Schrauben 30 befestigt und über vorstehende Nasen 30′ und Sicken 31
an der Rückwand 28 drehgesichert sind. Zur Befestigung der Verkleidungselemente 8
übergreifen abstehende Halteansätze 32 der Agraffen 29 den vertikalen L-Schenkel
19 des Metallprofils 3 des Bodenrahmens 2 bzw. einen Ansatz 27 der horizontalen Streben
26.
[0033] Die Verkleidungselemente 8 überlappen außen den vertikalen L-Schenkel 19 des Metallprofils
3, wobei im Überlappungsbereich ein Dichtungsstreifen 33 aufgebracht ist, um das
Eindringen von Dampf in den Bereich hinter den Verkleidungselementen 8 zu unterbinden.
[0034] Die vertikal verlaufenden Längskanten 34 der Verkleidungselemente 8 sind über ein
Profil 35 und seitliche Nuten 36 miteinander verbunden. Das Profil 35 ist an der Außenseite
des U-Bodens 23 der vertikalen Streben 21 mittels Schrauben 37 angeschraubt. Zur Herstellung
eines fugenlosen Anschlusses dient ein elastisches Dichtungsprofil 38 (vgl. Fig. 5).
[0035] In Fig. 5 sind zwei gegeneinander stehende Sanitärzellen 1 dargestellt, d.h. die
benachbarten Rahmen 2 liegen über die Grundplatten 13 unmittelbar aneinander an und
die Ansätze 24 der vertikalen Streben liegen ebenfalls unmittelbar aneinander an und
ermöglichen die Herstellung einer Verbindung über Schrauben od. dgl. Entsprechend
sieht die Darstellung einer Sanitärzelle mit Schnitt durch den Wandschluß aus.
[0036] Bei der in Fig. 4 dargestellten Variante ist der grundsätzliche Aufbau der gleiche,
wobei jedoch zwischen die beiden Rahmen 2 bzw. zwischen deren Grundplatten 13 ein
U-Profil 38 eingesetzt ist und wobei über Schrauben 39 horizontale Streben 40 sich
von U-Boden 23 zu U-Boden 23 der vertikalen Profile 21 benachbarter Sanitärzellen
1 erstrecken. Auf diese Weise wird ein Zwischenraum zur Aufnahme von Installationsrohren
41,42 und erforderlichenfalls zur Aufnahme einer Schall- und Wärmedichtung geschaffen.
[0037] In Fig. 6 ist in einer Schnittdarstellung der Fall veranschaulicht, daß eine Sanitärzelle
1 an einer festen Raumwand 43 installiert ist. In diesem Fall können die Ansätze 24
über Befestigungsschrauben 44 an der Wand befestigt werden, so daß insgesamt eine
sehr stabile Verbindung erhalten wird.
[0038] Fig. 7 zeigt eine entsprechende Schnittdarstellung der Verhältnisse gemäß Fig. 5
bei zwei Rücken an Rücken unmittelbar aneinandergesetzten Sanitärzellen. In diesem
Fall kann eine Verschraubung über Muttern 45 und Schrauben 46 der aneinanderliegenden
Ansätze 24 erfolgen.
[0039] Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform ist die vertikale Seitenwand der
Bodenwanne, d.h. die Grundplatte 13, nach innen um 18o° umgebogen, so daß ein vertikaler
Ansatz 19˝ entsteht, der die Grundplatte 13 fortsetzt, wobei sich zur Innenseite
hin von diesem Ansatz 19˝ wiederum ein horizontaler Ansatz 18˝ wegerstreckt, der als
Kragfalz zum Anschlag der Fliesen dient. Zwischen der so ausgebildeten Bodenwanne
und den Fliesen 11 wird eine Feuchtigkeits-Isolation aus glasfaserverstärktem Kunststoff
47 eingebracht, wobei zwischen dieser und der Bodenplatte 15 eine kochfest verleimte
Sperrholzplatte 48 eingesetzt wird, wobei die Bodenwanne mit der Sperrholzplatte 48
und der Isolation 47 ein werkseitig vorgefertigtes und zur Baustelle transportiertes
Element bildet, welches baustellenseitig später verfliest wird.
[0040] In Fig. 9 und 10 sind Ausführungsformen dargestellt, welche eine einstückige, aus
Stahlblech in an sich bekannter Weise tiefgezogene und emaillierte Bodenwanne 49
mit einem einstückig integrierten Rahmen 2′ umfassen. Bei diesen Konstruktion schließt
sich an die Seitenwand der Bodenwanne 49 entsprechend der Grundplatte 13 bei den
vorstehend erörterten Ausführungsformen ein nach außen horizontal abstehender Ansatz
18′ und an diesen ein nach oben wegstehender vertikaler Ansatz 19′ an.
[0041] Wie insbesondere aus der Darstellung nach Fig. 9 deutlich wird, welche im wesentlichen
der Darstellung nach Fig. 5 entspricht, ist der Aufbau in diesem Fall ganz analog
zu dem nach Fig. 5, wobei lediglich die Ver kleidungsplatten 8 nicht frei überstehend
über den Rand der Bodenwanne ragen, sondern oberhalb des horizontalen Ansatzes 18′
angeordnet sind.
[0042] Sowohl aus Fig. 9 als auch aus Fig. 10 ist erkennbar, daß die Bodenwanne 49 z.B.
mit Polystyrolschaum 50 hinterschäumt ist.
[0043] Fig. 10 zeigt, daß bei dieser Konstruktion auch die Realisierung von derartigen Bodenwannen
bei an sich bekannten Türschwellen 51 mit einem stirnseitigen Türschwellenanschlag
52 zum Anschluß eines äußeren Fußbodenbelages möglich ist. Die Ebene der Türschwelle
51 befindet sich dabei in Höhe des vorgesehenen Fußbodens.
1. Sanitärzelle mit einer Bodenwanne und mit dieser verbundenen Seitenwänden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwanne einen Rahmen (2) aus einem feuchtigkeitsbeständigen Metallprofil
(3) umfaßt.
2. Sanitärzelle nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallprofil (3) ein Aluminiumprofil, ein verzinktes Stahlprofil oder ein Edelstahlprofil
ist.
3. Sanitärzelle nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallprofil (3) im Querschnitt im Bereich seiner Unterkante (14) einen sich
senkrecht zu der in der Gebrauchslage vertikalen Grundplatte (13), d.h. horizontal
wegerstreckenden ersten Ansatz (15) und einen sich im Bereich der Oberkante (16) der
Grundplatte (13) wegerstreckenden, zweiten L-förmigen Ansatz (17) aufweist, wobei
der sich an die Oberkante (16) unmittelbar anschließende L-Schenkel (18) parallel
zu dem ersten Ansatz (15) und in die gleiche Richtung wie dieser und der andere L-Schenkel
senkrecht hierzu, d.h. vertikal verlaufen.
4. Sanitärzelle nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des vertikalen L-Schenkels (19) vertikale U-Profilstreben (21)
befestigt sind.
5. Sanitärzelle nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des vertikalen L-Schenkels (19) flächige Verkleidungselemente (8)
anliegen.
6. Sanitärzelle nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den flächigen Verkleidungselementen (8) Agraffen (29) befestigt sind, welche den
vertikalen L-Schenkel (19) übergreifen.
7. Sanitärzelle nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den vertikalen L-Schenkel (19) und den Verkleidungselementen (8) ein Dichtungsband
(33) eingelegt ist.
8. Sanitärzelle nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Streben (21) durch horizontale U-Profilstreben verbunden sind.
9. Sanitärzelle nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen und/oder horizontalen U-Profilstreben (21 bzw. 26) an jedem U-Schenkel
(22) sich nach außen erstreckende, zum U-Boden 23 parallele Ansätze (24 bzw. 27) aufweisen.
10. Sanitärzelle nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) einen sich an die vertikale Wannenseitenwand (Grundplatte 13) anschließenden
horizontalen Abschnitt (18′) und einen sich hieran wiederum anschließenden vertikalen
Abschnitt (19′) aufweist.
11. Sanitärzelle nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Seitenwand (Grund platte 13) der Bodenwanne nach innen um 180° umgefalzt
ist, und daß sich an das Ende dieses Falzabschnittes (19˝) ein horizontaler Abschnitt
(18˝) anschließt.
12. Sanitärzelle nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bodenwanne (4) und Rahmen (2′) einstückig durch Tiefziehen aus Stahlblech und anschließendes
Beschichten, insbesondere Emaillieren, hergestellt sind.
13. Verfahren zur Erstellung einer Sanitärzelle nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallprofil mit der bauseitigen Rohdecke verschraubt wird, daß eine Bodenisolierung,
ein Estrich und eine Oberflächenbeschichtung wie Fliesen, ein Kunststoffbelag od.dgl.
aufgebracht werden, und daß erst nach Abschluß der Rohbauphase die vertikalen Streben
befestigt und die Verkleidungselemente angebracht werden.