(19)
(11) EP 0 324 443 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.07.1989  Patentblatt  1989/29

(21) Anmeldenummer: 89100365.9

(22) Anmeldetag:  11.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47K 4/00, A47K 3/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 14.01.1988 DE 3800818

(71) Anmelder: Wormuth, Armin Dipl.-Ing.
D-1000 Berlin 33 (DE)

(72) Erfinder:
  • Wormuth, Armin Dipl.-Ing.
    D-1000 Berlin 33 (DE)

(74) Vertreter: Schneck, Herbert, Dipl.-Phys., Dr. et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sanitärzelle und Verfahren zu ihrer Herstellung


    (57) Bei einer Sanitärzelle (1) mit einer Bodenwanne (1a) und mit dieser verbundenen Seitenwänden ist zur Erzielung einer leichten individuellen Anpaßbarkeit und zur Ermöglichung einer Vormontage in der Rohbauphase vor­gesehen, daß die Bodenwanne (1a) einen Rahmen (2) aus einem feuchtigkeitsbeständigen Metallprofil (3) umfaßt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Sanitärzelle mit einer Bodenwanne und mit dieser verbundenen Seiten­wänden und auf ein Verfahren zu deren Herstellung.

    [0002] Sanitärzellen sind im einfachsten Fall Duschkabinen, bei einer neuzeitlichen Fertigbauweise versteht man hierunter aber in der Regel einen Raum, welcher neben einer Dusche z.B. auch ein WC und ein Handwaschbecken umfaßt. Derartige Sanitärzellen spielen insbesondere dort eine Rolle, wo ein Bad nicht in herkömmlicher Weise gemauert wird, sondern wo eine Vielzahl derarti­ger Sanitärzellen in einem einzigen Bauobjekt mit tra­genden Wänden und Pfeilern untergebracht werden muß.

    [0003] Derartige Sanitärzellen sollen nach Erstellung der tragenden Konstruktion mit einem hohen Grad an Vor­fertigung schnell und einfach mit möglichst geringen Spezialkenntnissen einbaubar sein, wobei sich anderer­seits der Kostenaufwand für die Vorfertigung in Gren­zen halten soll.

    [0004] Es sind bereits Sanitärzellen bekannt, welche auf einer gegossenen Bodenwanne aus Polyester aufgebaut sind. Derartige Kunststoff-Formteile weisen den Nach­teil auf, daß deren Herstellung mit ganz erheblichen Formkosten verbunden ist, wobei im Hinblick hierauf auch die Variabilität gering ist, da bei Dimensions­änderungen bzw. Anpassungen jeweils eine gesonderte, neue Form hergestellt werden müßte. Darüber hinaus sind derartige Kunststoffwannen bekanntermaßen relativ empfindlich gegen mechanische Beschädigungen, so daß sie erst in einer relativ späten Bauphase installiert werden können.

    [0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu­grunde, eine Sanitärzelle der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß sie sich unter Berücksichtigung der grundsätzlichen Anforderungen insbesondere leicht spezifischen baulichen Gegebenheiten anpassen läßt, wobei eine leicht erstellbare, gute Dämmeigenschaften aufweisende Konstruktion realisierbar sein soll.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bodenwanne einen Rahmen aus einem feuchtigkeitsbe­ständigen Metallprofil umfaßt. Vorzugsweise wird als Metallprofil ein Aluminiumprofil oder ein verzinktes Stahlprofil verwendet.

    [0007] Ein derartiger Bodenrahmen kann ausgehend von dem fer­tig vorliegenden Profil in üblicher Metallbautechnik problemlos in allen Abmessungen hergestellt werden, so daß aufbauend auf ein und derselben Grundkonstruktion Sanitärzellen für ganz unterschiedliche Bauobjekte oder innerhalb desselben Objekts für unterschiedliche Raumanforderungen hergestellt werden können.

    [0008] Der erfindungsgemäß vorgesehene Rahmen aus einem Me­tallprofil bildet dabei eine unempfindliche, stabile Basis, von welcher aus Raumwände hochgezogen werden können.

    [0009] Günstigerweise ist vorgesehen, daß das Metallprofil im Querschnitt im Bereich seiner Unterkante einen sich senkrecht zur in der Gebrauchslage vertikalen Grund­platte, d.h. horizontal wegerstreckenden ersten Ansatz und einen sich im Bereich der Oberkante wegerstrecken­den zweiten, L-förmigen Ansatz aufweist, wobei der sich an der Oberkante unmittelbar anschließende L-Schenkel parallel zu dem ersten Ansatz und in die gleiche Richtung wie dieser und der andere L-Schenkel senkrecht hierzu, d.h. vertikal erstrecken.

    [0010] Durch die danach vorgesehene Profilierung wird eine große Eigenstabilität des aus einem derartigen Profil hergestellten Rahmens erreicht. Der untere Ansatz bildet eine solide Auflagefläche auf dem Rohboden und ermöglicht gleichzeitig die Anbringung von Befesti­gungsbohrungen zur Herstellung einer Schraubverbindung mit dem Rohboden. Der obere L-Ansatz ermöglicht einen besonders problemlosen weiteren Aufbau der Sanitär­zelle ausgehend von diesem Metallprofil bzw. der aus diesem aufgebauten Bodenwanne.

    [0011] Mit besonderem Vorteil sind an der Innenseite des ver­tikalen L-Schenkels vertikale U-Profilstreben befe­ stigt. Die Befestigung kann durch eine Schraubverbin­dung mit dem U-Boden der Streben bzw. durch Vernieten od. dgl. erfolgen. Dabei dient der horizontale L-Schen­kel als Anschlag bzw. Auflagefläche für die vertikalen U-Profilstreben, wobei vorgesehen ist, daß die Tiefe des horizontalen L-Schenkels der Tiefe der U-Schenkel der U-Profilstreben entspricht, so daß diese an der Außenseite bündig mit der vertikalen Grundplatte der Bodenwanne abschließen.

    [0012] Weiterhin ist günstigerweise vorgesehen, daß an der Außenseite des vertikalen L-Schenkels flächige Ver­kleidungselemente anliegen. Hierdurch entsteht eine Überlappung, welche das Austreten von Wasser verhin­dert. Gleichzeitig liegen die Verkleidungselemente flächig und damit definiert auf.

    [0013] Um das Einbringen von Bohrungen in die Verkleidungs­elemente von der Sichtseite her zu vermeiden, kann vorgesehen sein, daß an den flächigen Verkleidungs­elementen Agraffen befestigt sind, welche den vertika­len L-Schenkel übergreifen. Dieser bildet damit eine ideale Aufhängemöglichkeit für eine Agraffen-Befesti­gung.

    [0014] Vorteilhafterweise ist zwischen den vertikalen L-Schenkeln der Bodenwanne und den Verkleidungs­elementen ein Dichtungsband eingelegt, welches zweckmäßigerweise selbstklebend ausgebildet ist. Hierdurch wird zusätzlich auch eine Sperre für Wasserdampf realisiert.

    [0015] Die vertikalen Streben sind günstigerweise durch hori­zontale U-Profilstreben verbunden, wodurch nicht nur eine Aussteifung der sich nach oben erstreckenden Konstruktion erreicht wird, sondern an welchen auch sanitäre Einrichtungsgegenstände unmittelbar befestigt werden können.

    [0016] Die vertikalen und/oder horizontalen U-Profilstreben weisen an jedem U-Schenkel sich nach außen erstrecken­de, zum U-Boden parallele Ansätze auf. Diese leisten­artigen Ansätze können bei den vertikalen Streben z.B. dazu verwendet werden, um eine Verbindung zu einer benachbart unmittelbar anschließenden Konstruktion in einfacher Weise herzustellen. Bei den horizontalen Streben können auch diese Ansätze zum Einhängen von Agraffen der Verkleidungselemente herangezogen werden.

    [0017] Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Rahmen einen sich an die vertikale Wannenseiten­wand anschließenden horizontalen Abschnitt und einen sich hieran wiederum anschließenden vertikalen Ab­schnitt aufweist. Bei dieser Ausführungsform springt also der Rahmen gegenüber der Wannenseitenwand zurück, wobei sich dann wieder ein Abschnitt anschließt, der zum einfachen und bequemen Einhängen von Agraffen für die Befestigung der Seitenverkleidung dienen kann.

    [0018] Bei einer ebenfalls denkbaren Ausführungsform ist vor­gesehen, daß die vertikale Seitenwand der Bodenwanne nach innen um 180° umgefalzt ist, und daß sich an das Ende dieses Falzabschnittes ein horizontaler Abschnitt anschließt. Es wird auch auf diese Weise wiederum die Kombination eines horizontalen Randabschnittes im Grenzbereich zwischen der Wandverkleidung und der eigentlichen Wanne mit einem vertikalen Abschnitt zum Einhängen von Agraffen für die Verkleidung realisiert.

    [0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Boden­wanne und der Rahmen einstückig durch Tiefziehen aus Stahlblech und anschließendes Beschichten, insbeson­dere Emaillieren hergestellt. Grundsätzlich ließe sich auch eine Beschichtung mit Kunststoff od. dgl. vorstel­len. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, eine in sich vollständig homogene und Dichte Bodenkonstruktion mit absoluter Dichtigkeit zu erreichen, so daß her­stellerseitige Gewährleistungsprobleme auf ein Minimum reduziert werden. Zur Verbesserung der Körperschall­isolation und der Wärmedämmung werden solche Bodenwan­nen mit Polyurethan bzw. Polystyrolschaum hinterfüllt.

    [0020] Nach dieser erfindungsgemäßen Konzeption werden alle Vorteile erreicht, welche bei der herkömmlichen groß­technischen Herstellung von Bodenwannen bereits be­kannt sind, d.h. insbesondere auch das Verbinden meh­rerer derartiger Wannen untereinander über Verbin­dungselemente. Dabei bedarf es herstellungstechnisch lediglich einer geringfügigen Modifikation der bereits herkömmlicherweise verwendeten Werkzeuge.

    [0021] Durch das erfindungsgemäße Verfahren soll ein leich­ter, beschädigungssicherer und den individuellen An­forderungen entsprechender Aufbau einer Sanitärzelle ermöglicht werden. Hiernach ist vorgesehen, daß das Metallprofil mit der bauseitigen Rohdecke verschraubt wird, daß eine Bodenisolierung, ein Estrich und eine Oberflächenbeschichtung wie Fließen, Kunststoffbeläge und dgl. aufgebracht werden, und daß erst nach Ab­schluß der Rohbauphase die vertikalen Streben befe­stigt und die Verkleidungselemente angebracht werden.

    [0022] Diese Vorgehensweise hat den wesentlichen Vorteil, daß unter Ausnutzung der Robustheit der erfindungsgemäßen Bodenwanne eine weitgehende Vorbereitung der Befesti­gungsmöglichkeiten für den vertikalen Aufbau in der Rohbauphase erfolgt, wobei dann die gegebenenfalls kratzempfindlichen Verkleidungselemente erst nach dem vollständigen Abschluß der Rohbauphase, d.h. wenn kein Sand, Mörtel oder andere agressive Mittel mehr verar­beitet werden, angebracht werden.

    [0023] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin­dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Dabei zeigen

    Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen Sanitärzelle teilweise aufgebrochen und teilweise in Explosionsdar­stellung,

    Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Bodenwanne und der dort aufgebrachten Schichten,

    Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Teils der Bodenwanne mit der anschließenden verti­ kalen Aufbaukonstruktion gesehen von der Rück­seite der Verkleidungselemente,

    Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für zwei aneinander anschließende Bodenwannen, zwischen welchen Installationsrohre verlegt sind,

    Fig. 5 ein Beispiel für die unmittelbare Verbindung zweier aneinander anschließender Bodenwannen,

    Fig. 6 einen Schnitt durch den Randbereich einer Bodenwanne und den unteren Teil der Aufbaukon­struktion beim Anschluß der Sanitärzelle an eine bauseitig vorgegebene Wand,

    Fig. 7 eine Fig. 6 entsprechende Darstellung für den Fall, daß zwei erfindungsgemäße Sanitärzellen unmittelbar aneinander anschließen,

    Fig. 8 eine teilweise Schnittdarstellung einer wei­teren Ausführungsform,

    Fig. 9 eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung einer Ausführungsform mit einer geschlossenen Bodenwanne und einstückig ange­formtem Rahmen und

    Fig. 10 einen Schnitt durch eine Ausführungsform, wel­che im Prinzip der Darstellung nach Fig. 9 entspricht, mit einer integrierten Tür­schwelle.



    [0024] In Fig. 1 ist eine Sanitärzelle 1 mit einer Bodenwanne 1a dargestellt, welche einen Rahmen 2 aus einem Me­tallprofil 3 umfaßt.

    [0025] An dem Rahmen 2 ist eine Mehrzahl vertikaler Streben 4 sowie ein Türelement 5 befestigt. Am oberen Ende sind die vertikalen Streben 4 über horizontale Streben 6 miteinander verbunden. Zur oberen Abdeckung und Aus­steifung der gesamten Zelle dient eine Dachplatte 7. Die Seitenwände werden durch Verkleidungselemente 8 gebildet.

    [0026] Der Rahmen 2 weist keinen geschlossenen Boden auf, sondern der Boden ist in herkömmlicher Bauweise auf­gebaut.

    [0027] Dies wird insbesondere aus Fig. 2 deutlich, wobei man in der dortigen Explosionsdarstellung sieht, daß in den Rahmen 2 eine Bodenisolierung 9, ein Estrich 10 und eine Oberflächenbeschichtung 11 - im Ausführungs­beispiel in Form von Fliesen - eingebracht sind. Eine Ablauföffnung im Boden ist bei 12 angedeutet.

    [0028] Der Rahmen 2 ist im Ausführungsbeispiel aus verzinktem Stahlblech hergestellt. Er umfaßt eine im Einbauzu­stand vertikale Grundplatte 13. An deren unteren Rand 14 schließt sich ein erster Ansatz 15 an, welcher sich in rechtem Winkel von dieser weg, d.h. also horizontal erstreckt. An die Oberkante 16 schließt sich ein L-Profil 17 mit einem ersten horizontalen Schenkel 18 und einem zweiten vertikalen Schenkel 19 an, wobei sich der horizontale Schenkel 18 in die gleiche Rich­ tung wie der Ansatz 15 und parallel zu diesem er­streckt.

    [0029] Der Ansatz 15 bildet eine gute Standfläche und ermög­licht überdies (vgl. Fig. 5) die Einbringungen von Befestigungsschrauben 20, mit welchen der Rahmen 2 an der Rohdecke festgeschraubt werden kann.

    [0030] Die Bodenisolierung 9, der Estrich 10 und die Oberflä­chenbeschichtung 11 werden in herkömmlicher Bauweise so aufgebracht, daß zumindest die Oberflächenbeschich­tung 11, vorzugsweise aber auch die Isolierung 9 seit­lich bis zur Unterkante des ersten L-Schenkels 18 hochgezogen werden (vgl. insbesondere Fig. 5), wobei die Dicke dieser Schichten so bemessen ist, daß sie gleich oder kleiner der freien Breite des Schenkels 18 ist.

    [0031] Wie insbesondere in Fig. 3 dargestellt ist, werden nach der Befestigung des Rahmens 2 auf der Rohdecke und nach Einbringung der Isolierung 9, des Estrichs 10 und der Oberflächenbeschichtung 11 (in Fig. 5 links als Fliesenbelag und rechts als PVC-Belag ausgeführt), d.h. also nach dem endgültigen Abschluß der Rohbau­phase an dem Rahmen 2 vertikale Streben 21 durch Schrauben 22′ befestigt. Die vertikalen Streben 21 sind als U-Profil ausgeführt, wobei sich an die U-Schenkel 22 parallel zum U-Boden 23 verlaufende, nach außen gerichtete Ansätze 24 anschließen. An diesen Ansätzen 24 können über Schrauben 25 horizon­tale U-Profilstreben 26 angeschraubt werden, welche ebenfalls sich nach außen erstreckende Ansätze 27 aufweisen, d.h. im wesentlichen das gleiche Profil haben wie die vertikalen Streben. An diese vertikalen Streben können - wie im einzelnen nicht dargestellt - Sanitärgegenstände angehängt werden. Gleichzeitig wird durch diese horizontalen Streben 26 auch eine Ausstei­fung der gesamten Konstruktion erzielt.

    [0032] Die Verkleidungselemente 8 weisen an ihrer Rückseite 28 sogenannte Agraffen 29 auf, welche mittels Schrau­ben 30 befestigt und über vorstehende Nasen 30′ und Sicken 31 an der Rückwand 28 drehgesichert sind. Zur Befestigung der Verkleidungselemente 8 übergreifen abstehende Halteansätze 32 der Agraffen 29 den verti­kalen L-Schenkel 19 des Metallprofils 3 des Boden­rahmens 2 bzw. einen Ansatz 27 der horizontalen Streben 26.

    [0033] Die Verkleidungselemente 8 überlappen außen den verti­kalen L-Schenkel 19 des Metallprofils 3, wobei im Überlappungsbereich ein Dichtungsstreifen 33 aufge­bracht ist, um das Eindringen von Dampf in den Bereich hinter den Verkleidungselementen 8 zu unterbinden.

    [0034] Die vertikal verlaufenden Längskanten 34 der Verklei­dungselemente 8 sind über ein Profil 35 und seitliche Nuten 36 miteinander verbunden. Das Profil 35 ist an der Außenseite des U-Bodens 23 der vertikalen Streben 21 mittels Schrauben 37 angeschraubt. Zur Herstellung eines fugenlosen Anschlusses dient ein elastisches Dichtungsprofil 38 (vgl. Fig. 5).

    [0035] In Fig. 5 sind zwei gegeneinander stehende Sanitär­zellen 1 dargestellt, d.h. die benachbarten Rahmen 2 liegen über die Grundplatten 13 unmittelbar aneinander an und die Ansätze 24 der vertikalen Streben liegen ebenfalls unmittelbar aneinander an und ermöglichen die Herstellung einer Verbindung über Schrauben od. dgl. Entsprechend sieht die Darstellung einer Sanitärzelle mit Schnitt durch den Wandschluß aus.

    [0036] Bei der in Fig. 4 dargestellten Variante ist der grundsätzliche Aufbau der gleiche, wobei jedoch zwi­schen die beiden Rahmen 2 bzw. zwischen deren Grund­platten 13 ein U-Profil 38 eingesetzt ist und wobei über Schrauben 39 horizontale Streben 40 sich von U-Boden 23 zu U-Boden 23 der vertikalen Profile 21 benachbarter Sanitärzellen 1 erstrecken. Auf diese Weise wird ein Zwischenraum zur Aufnahme von Instal­lationsrohren 41,42 und erforderlichenfalls zur Auf­nahme einer Schall- und Wärmedichtung geschaffen.

    [0037] In Fig. 6 ist in einer Schnittdarstellung der Fall veranschaulicht, daß eine Sanitärzelle 1 an einer festen Raumwand 43 installiert ist. In diesem Fall können die Ansätze 24 über Befestigungsschrauben 44 an der Wand befestigt werden, so daß insgesamt eine sehr stabile Verbindung erhalten wird.

    [0038] Fig. 7 zeigt eine entsprechende Schnittdarstellung der Verhältnisse gemäß Fig. 5 bei zwei Rücken an Rücken unmittelbar aneinandergesetzten Sanitärzellen. In diesem Fall kann eine Verschraubung über Muttern 45 und Schrauben 46 der aneinanderliegenden Ansätze 24 erfolgen.

    [0039] Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform ist die vertikale Seitenwand der Bodenwanne, d.h. die Grundplatte 13, nach innen um 18o° umgebogen, so daß ein vertikaler Ansatz 19˝ entsteht, der die Grund­platte 13 fortsetzt, wobei sich zur Innenseite hin von diesem Ansatz 19˝ wiederum ein horizontaler Ansatz 18˝ wegerstreckt, der als Kragfalz zum Anschlag der Flie­sen dient. Zwischen der so ausgebildeten Bodenwanne und den Fliesen 11 wird eine Feuchtigkeits-Isolation aus glasfaserverstärktem Kunststoff 47 eingebracht, wobei zwischen dieser und der Bodenplatte 15 eine kochfest verleimte Sperrholzplatte 48 eingesetzt wird, wobei die Bodenwanne mit der Sperrholzplatte 48 und der Isolation 47 ein werkseitig vorgefertigtes und zur Baustelle transportiertes Element bildet, welches bau­stellenseitig später verfliest wird.

    [0040] In Fig. 9 und 10 sind Ausführungsformen dargestellt, welche eine einstückige, aus Stahlblech in an sich bekannter Weise tiefgezogene und emaillierte Boden­wanne 49 mit einem einstückig integrierten Rahmen 2′ umfassen. Bei diesen Konstruktion schließt sich an die Seitenwand der Bodenwanne 49 entsprechend der Grund­platte 13 bei den vorstehend erörterten Ausführungs­formen ein nach außen horizontal abstehender Ansatz 18′ und an diesen ein nach oben wegstehender verti­kaler Ansatz 19′ an.

    [0041] Wie insbesondere aus der Darstellung nach Fig. 9 deut­lich wird, welche im wesentlichen der Darstellung nach Fig. 5 entspricht, ist der Aufbau in diesem Fall ganz analog zu dem nach Fig. 5, wobei lediglich die Ver­ kleidungsplatten 8 nicht frei überstehend über den Rand der Bodenwanne ragen, sondern oberhalb des horizontalen Ansatzes 18′ angeordnet sind.

    [0042] Sowohl aus Fig. 9 als auch aus Fig. 10 ist erkennbar, daß die Bodenwanne 49 z.B. mit Polystyrolschaum 50 hinterschäumt ist.

    [0043] Fig. 10 zeigt, daß bei dieser Konstruktion auch die Realisierung von derartigen Bodenwannen bei an sich bekannten Türschwellen 51 mit einem stirnseitigen Türschwellenanschlag 52 zum Anschluß eines äußeren Fußbodenbelages möglich ist. Die Ebene der Türschwelle 51 befindet sich dabei in Höhe des vorgesehenen Fuß­bodens.


    Ansprüche

    1. Sanitärzelle mit einer Bodenwanne und mit dieser verbundenen Seitenwänden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwanne einen Rahmen (2) aus einem feuchtig­keitsbeständigen Metallprofil (3) umfaßt.
     
    2. Sanitärzelle nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Metallprofil (3) ein Aluminiumpro­fil, ein verzinktes Stahlprofil oder ein Edelstahl­profil ist.
     
    3. Sanitärzelle nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Metallprofil (3) im Querschnitt im Bereich seiner Unterkante (14) einen sich senkrecht zu der in der Gebrauchslage vertikalen Grundplatte (13), d.h. horizontal wegerstreckenden ersten Ansatz (15) und einen sich im Bereich der Oberkante (16) der Grundplatte (13) wegerstreckenden, zweiten L-förmigen Ansatz (17) aufweist, wobei der sich an die Oberkante (16) unmittelbar anschließende L-Schenkel (18) paral­lel zu dem ersten Ansatz (15) und in die gleiche Rich­tung wie dieser und der andere L-Schenkel senkrecht hierzu, d.h. vertikal verlaufen.
     
    4. Sanitärzelle nach Patentanspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß an der Innenseite des vertikalen L-Schenkels (19) vertikale U-Profilstreben (21) be­festigt sind.
     
    5. Sanitärzelle nach Patentanspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß an der Außenseite des vertikalen L-Schenkels (19) flächige Verkleidungselemente (8) anliegen.
     
    6. Sanitärzelle nach Patentanspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß an den flächigen Verkleidungselementen (8) Agraffen (29) befestigt sind, welche den vertika­len L-Schenkel (19) übergreifen.
     
    7. Sanitärzelle nach Patentanspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß zwischen den vertikalen L-Schenkel (19) und den Verkleidungselementen (8) ein Dichtungsband (33) eingelegt ist.
     
    8. Sanitärzelle nach Patentanspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß die vertikalen Streben (21) durch hori­zontale U-Profilstreben verbunden sind.
     
    9. Sanitärzelle nach Patentanspruch 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß die vertikalen und/oder horizontalen U-Profilstreben (21 bzw. 26) an jedem U-Schenkel (22) sich nach außen erstreckende, zum U-Boden 23 parallele Ansätze (24 bzw. 27) aufweisen.
     
    10. Sanitärzelle nach Patentanspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Rahmen (2) einen sich an die vertikale Wannenseitenwand (Grundplatte 13) an­schließenden horizontalen Abschnitt (18′) und einen sich hieran wiederum anschließenden vertikalen Ab­schnitt (19′) aufweist.
     
    11. Sanitärzelle nach Patentanspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die vertikale Seitenwand (Grund­ platte 13) der Bodenwanne nach innen um 180° umgefalzt ist, und daß sich an das Ende dieses Falzabschnittes (19˝) ein horizontaler Abschnitt (18˝) anschließt.
     
    12. Sanitärzelle nach Patentanspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß Bodenwanne (4) und Rahmen (2′) einstückig durch Tiefziehen aus Stahlblech und an­schließendes Beschichten, insbesondere Emaillieren, hergestellt sind.
     
    13. Verfahren zur Erstellung einer Sanitärzelle nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallprofil mit der bauseitigen Rohdecke verschraubt wird, daß eine Bodenisolierung, ein Estrich und eine Oberflächenbeschichtung wie Fliesen, ein Kunststoff­belag od.dgl. aufgebracht werden, und daß erst nach Abschluß der Rohbauphase die vertikalen Streben be­festigt und die Verkleidungselemente angebracht werden.
     




    Zeichnung


































    Recherchenbericht