[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schienenbefestigungsplatte wie Gleitstuhl oder
Radlenkerfußplatte mit auf diesem verschiebbarem Schienenabschnitt wie Weichenzungenabschnitt,
der in dem mit der Schienenbefestigungsplattenoberfläche wechselwirkenden Bereich
mit einem erste und zweite Abkantungen aufweisenden Gleitelement wie Gleitblech versehen
ist, von dem sich die ersten Abkantungen entlang der Seitenflächen des Fußes des Schienenabschnitts
und die zweiten Abkantungen entlang der Längsränder der Schienenbefestigungsplatte
erstrecken.
[0002] Aus dem DE-GM 87 00 566 ist ein Gleitstuhl bekannt, bei dem zur Verringerung von
Verschleiß und Reibung zwischen dem Gleitstuhl und der sich auf diesem abstützenden
Schiene wie Zungen- oder Vignolschiene ein Gleitblech vorhanden ist. Dieses wird dadurch
gesichert, daß sich abschnittsweise in Richtung des Schienenfußes bzw. des Gleitstuhls
weisende Abkantungen erstrecken.
[0003] Die Fläche des Gleitstuhls, auf der das Gleitblech verschoben wird, besitzt eine
Gleiteinlage mit mehreren Gleitelementen aus einem selbstschmierenden Werkstoff welche
die Oberfläche des Gleitstuhls überragen und die in einem Rahmen fixiert sind, der
herausnehmbar in einer Ausnehmung des Gleitstuhls verriegelt ist. Das Gleitmittel
kann aus einem selbstschmierenden Gleitmetall wie Graphitbronze bestehen.
[0004] Durch das Gleitmittel ist zwar sichergestellt, daß eine regelmäßige Schmierung des
Gleitstuhls nicht erforderlich ist. Jedoch hat sich gezeigt, daß von den Schienen
Rost auf die Gleitstuhloberfläche gelangt, der zu einer Erhöhung der Reibfaktors führt,
so daß weiterhin in relativ kurzen Abständen eine Überprüfung bzw. Wartung des Gleitstuhls
erforderlich ist.
[0005] Nachteilig entsprechender Gleitbleche ist ferner eine scheppernde Geräuschbildung
beim Befahren bzw. Verschieben der Schienen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es u.a., eine Schienenbefestigungsplatte
wie insbesondere Gleitstuhl der eingangs genannten Art so auszubilden, daß trotz
des Vorhandenseins des Gleitelementes eine unerwünschte Geräuschbildung nicht entsteht.
Aufgabe ist es des weiteren, daß die Schienenbefestigungsplatte während des Verschiebens
des Schienenabschnittes gesäubert wird. Ferner soll auch sichergestellt werden, daß
eine Reduzierung des Reibfaktors auch nach langem Gebrauch nicht erfolgt. Schließlich
soll die Schiene ohne zusätzliches Federelement durch die Schienenbefestigungsplatte
gehalten werden.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß zwischen dem
Gleitelement und dem Fuß zumindest bereichsweise eine isolierende und eigensteife
Zwischenlage angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße Lehre wird folglich eine Geräuschdämpfung
erzielt, in dem das Gleitelement wie insbesondere Gleitblech nicht unmittelbar mit
dem Schienenfuß in Berührung gelangt. Durch die als Schutzprofil dienende isolierende
Zwischenlage wird des weiteren der Vorteil erzielt, daß ein Angreifen und Zerstören
des Schienenfußes aufgrund des unterschiedlichen elektrochemischen Potentials zwischen
Gleitelement und Schienenfuß unterbleibt.
[0008] Vorzugsweise weist die Zwischenlage einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
auf, dessen Schenkel ihrerseits einen U-förmigen Querschnitt zur Aufnahme der ersten
Abkantungen des Gleitelementes wie Gleitblech aufweisen. Durch eine entsprechende
Ausgestaltung ist ein sicheres Festlegen der Zwischenlage zwischen dem Schienenfuß
und dem Gleitelement gewährleistet. Ferner ist hervorzuheben, daß die Außenabschnitte
der Seitenwandungen eine Abstreifkante oder Abstreiflippe aufweisen können, die entlang
der Oberfläche der Schienenbefestigungsplatte gleiten, um so eine Säuberung von Ablagerungen
wie z.B. Rost, Schmutzpartikel, Flüssigkeit oder ähnliches zu bewirken. Durch entsprechende
Abstreifkanten oder -lippen erfolgt eine Selbstreinigung der Schienenbefestigungsplattenoberfläche
beim Verschieben des Schienenabschnitts auf dieser.
[0009] In Ausgestaltung der Erfindung ist der zwischen den Seitenwandungen verlaufende
Basisabschnitt, also der Steg der Zwischenlage in bezug auf die Schienenbefestigungsplatte
konkav ausgebildet. Hierdurch ergibt sich u.a. der Vorteil, daß in ihren Abmessungen
in bezug auf den Abstand der ersten Abkantungen differierende Gleitelemente von ein-
und derselben Zwischenlage aufgenommen werden können. Ferner bietet die konkave Ausbildung
eine zusätzliche Abfederung des Schienenabschnittes auf der Schienenbefestigungsplatte
und damit Geräuschdämpfung.
[0010] Um eine Schienenbefestigungsplatte wie Gleitstuhl oder Radlenkerfußplatte mit auf
diesem verschiebbarem Schienenabschnitt wie Weichenzungenabschnitt, der in dem mit
der Schienenbefestigungsplattenoberfläche wechselwirkenden Bereich mit einem erste
und zweite Abkantungen aufweisenden Gleitelement wie Gleitblech versehen ist, von
dem sich die ersten Abkantungen entlang der Seitenflächen des Fußes des Schienenabschnitts
und die zweiten Abkantungen entlang der Längsränder der Schienenbefestigungsplatte
erstrecken, gegen von dem Schienenabschnitt abfließende Flüssigkeit abzuschirmen,
ist nach einem eigenerfinderischen Vorschlag des weiteren vorgesehen, daß sich die
entlang des Fußes verlaufenden ersten Abkantungen des Gleitelements zumindest über
die gesamte Breite der Schienenbefestigungsplatte und die die Seitenränder der Schienenbefestigungsplatte
erfassenden zweiten Abkantungen über zumindest die gesamte Breite des Fusses erstrecken.
[0011] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, daß der Bereich des Gleitstuhls,
auf dem das Gleitblech gleitet, mit einem harten, Notlaufeigenschaften aufweisenden
Gleitmittel versehen ist, das bündig oder nahezu bündig zur Gleitstuhloberfläche
abschließt. Die Eigenschaft "hart" soll dabei zum Ausdruck bringen, daß das Material
härter als Stahl ist und das vorzugsweise das Gleitmittel insbesondere eine Beeinträchtigung
durch Umwelteinflüsse nicht erfährt.
[0012] Vorzugsweise werden die miteinander wechselwirkenden, insbesondere aufeinandergleitenden
Bereiche zumindest bereichsweise mit dem Gleitmittel überzogen, wobei z.B. ein partielles
Verschweißen des Gleitmittels auf der Schienenbefestigungsplatte erfolgt. Hierdurch
bedingt wird dem überwiegend eine spröde Eigenschaft aufweisenden harten Werkstoff
durch Verbindung mit der bestehenden Befestigungsplatte in Art eines "Verbundwerkstoffes"
die Elastizität des Grundwerkstoffes, also des Stahls übertragen, so daß hiermit die
mit der Spröde verbundenen Nachteile vermieden werden. Selbstverständlich kann auch
die der Schienenbefestigungsplatte zugewandte Fläche des Gleitelementes wie Gleitblechs
mit einem Gleitmittel versehen sein. Vorzugsweise bildet jedoch die Schienenbefestigungsplatte
den härteren Teil der Paarung Schienenbefestigungsplatte-Gleitelement. Letzteres kann
dabei aus einem rostfreien oder z.B. durch einen Überzug rostgeschützten Stahlblech
gebogen sein, wobei zumindest die der Schienenbefestigungsplatte zugewandte Fläche
weicher als das auf der Schienenbefestigungsplatte aufgebrachte Gleitmittel ist.
[0013] Bevorzugterweise enthält das Gleitmittel nichtrostendes austenitisches Gußeisen insbesondere
mit Kugelgraphit (GGG) bzw. besteht aus diesem. Auch kann das Gleitmittel aus Molybdän
bestehen. Zu erwähnen ist auch die Möglichkeit, daß das Gleitmittel mit dem Gleitstuhl
verschweißt oder durch Plasma- oder Flammspritzverfahren aufgebracht ist und Molybdän
oder ternäre oder quaternäre Legierungen auf Co- oder Ni-Basis gegebenenfalls mit
Zusätzen wie Mo, Cr und/oder Si beinhaltet.
[0014] In weiterer hervorzuhebender eigenerfinderischen Ausgestaltung wird vorgeschlagen,
daß die Schienenbefestigungsplatte lösbar auf einer Unterlageplatte für eine von der
Schienenbefestigungsplatte zu sichernde Schiene angeordnet ist, wobei zum Niederhalten
der Schienenbefestigungsplatte sich von dieser seitlich der Unterlageplatte erstreckende
Abschnitte mit von der Unterlageplatte ausgehenden zweiten Abschnitten wechselwirken
und wobei zumindest ein Spannelement vorgesehen ist, das zumindest eine senkrecht
zur Schienenbefestigungsplatte in die Schienenbefestigungsplatte verlaufende Kraft
einleitet und die sich dadurch auszeichnet, daß die zweiten Abschnitte von den Seitenflächen
der Unterlageplatte ausgehen und keilförmig ausgebildet sind und von rampenförmig
wirkenden Bereichen der ersten Abschnitte unterfaßbar sind und daß die vertikale Kraft
von dem als Exzenter ausgebildeten Spannelement auf die Schienenbefestigungsplatte
über Federelemente einleitbar ist, die vorzugsweise als Tellerfedern ausgebildet
sind.
[0015] Um ein Festklemmen gegen den Schienenfuß sicherzustellen und horizontales also senkrecht
zur Schienenlängsachse verlaufendes Verschieben der Schienenbefestigungsplatte zu
vermeiden, ist des weiteren vorgesehen, daß zwischen dieser und der Unterlageplatte
ein Keilelement vorzugsweise austauschbar angeordnet ist.
[0016] Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag kann mit konstruktiv einfachen Mitteln die
Schienenbefestigungsplatte unverrückbar auf der Unterlageplatte angeordnet werden,
wobei gleichzeitig sichergestellt ist, daß unabhängig von den in den verschiebbaren
Schienenabschnitt wie Weichenzungenabschnitt eingeleiteten Kräften ein Kippen der
von der Schienenbefestigungsplatte festgelegten Schienen unterbleibt. Gesonderte
auf den Schienenfuß einwirkende Federelemente sind nicht erforderlich.
[0017] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
[0018] Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer Seitenansicht einer Schienenbefestigung, teilweise
im Schnitt,
Fig. 2 die Schienenbefestigung gemäß Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 einen Ausschnitt eines Gleitbleches in Vorderansicht.
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 ein Ausschnitt des Gleitbleches gemäß Fig. 3,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung entlang der Linie VI-VI in Fig. 1,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung entlang der Linie VII-VII in Fig. 1,
Fig. 8 eine Schnittdarstellung entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 1,
Fig. 9 eine Schnittdarstellung entlang der Linie IX-IX in Fig. 1,
Fig. 10 eine weitere Schnittdarstellung durch einen Gleitstuhl mit Weichenzunge und
Fig. 11 eine im Vergleich zu Fig. 10 um 90° gedrehte Schnittdarstellung.
[0019] Die in der Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Befestigen von Schienen dient sowohl
zum Niederhalten von Backenschienen als auch von Fahrschieneninnenseiten im Bereich
von Radlenkerständern, die im Weichen- und/oder Kreuzungsbereich verlaufen. Zur Vereinfachung
soll jedoch angenommen werden, daß eine Backenschiene (10) mittels eines Gleitstuhles
(12) befestigt werden soll. Dabei ist der Gleitstuhl (12) lösbar auf einer Unterlageplatte
(14) angeordnet, auf die sich die Backenschiene gegebenenfalls über eine Zwischenlage
(16) aus stoßabsorbierendem Material abstützt. Auf der dem Gleitstuhl (12) gegenüberliegenden
Seite liegt der Schienenfuß (18) an einem Anschlag (20) an. Ferner wird der Schienenfuß
(18) mittels eines Spannelementes (22) üblicher Konstruktion niedergehalten. Die Unterlageplatte
(14) liegt vorzugsweise ebenfalls über eine stoßabsorbierenden Zwischenlage (24)
auf einem Untergrund wie Schwelle (26) auf. Über ein von der Schwelle (26) ausgehendes
Befestigungselement (28) wird die Unterlageplatte (14) festgelegt. Dabei stellen nicht
näher bezeichnete Tellerfedern insbesondere unter Berücksichtigung der Zwischenlage
(24) wie Gummiplatte sicher, daß ein unkontrolliertes Lockern des Befestigungselementes
(28) unterbleibt.
[0020] Auf der gegenüberliegenden Seite geht ebenfalls ein Schraubelement (30) von der
Schwelle (26) aus. Dabei durchsetzt dessen Schaft (32) exzentrisch eine vorzugsweise
sechskantige Hülse (34), die in einer der Geometrie der Hülse (34) derart angepaßten
Durchbrechungen (36) in der Unterlageplatte (14) verläuft, daß die Unterlageplatte
(14) mit Gleitstuhl (16) in Abhängigkeit von der Lage der Hülse (34) axial verschiebbar
ist. Es ergibt sich folglich eine Befestigung entsprechend dem DE-GM 87 07 560. Wird
folglich die Hülse (34) um den Schaft (32) gedreht, so verschiebt sich die Unterlageplatte
(14). Damit das Schraubelement (28) eine Behinderung nicht darstellt, durchsetzt
dessen Schaft (32) eine im Vergleich zu dessen Durchmesser größere Aussparung (40).
[0021] Der Gleitstuhl (12) erfährt über einen flanschartig ausgebildeten Abschnitt (42)
der Hülse (34) eine Krafteinleitung. Der Abschnitt (42) liegt auf einer Stufe (44)
im Übergangsbereich zwischen Aussparungen (46) und (48) auf. Dabei ist der Durchmesser
der Aussparung (46) geringfügig größer als der Durchmesser des Abschnitts (42) gewählt.
Zwischen dem Kopf (50) der Schraube (30) und der Hülse (34) sind Federelemente wie
Tellerfedern (52) angeordnet, die von einem kappenförmigen, im Schnitt U-förmigen
Element umgeben sind. Beim Anziehen der Schraube (30) werden folglich über die Federelemente
(52) senkrecht zur Gleitstuhloberfläche verlaufende Kräfte in den Gleitstuhl (12)
eingeleitet.
[0022] Hierdurch erfolgt ein Niederhalten des Gleitstuhls, der mit seinem vorderen Ende
auf der Oberseite (56) des Schienenfußes (18) aufliegt. Die Tellerfedern (52) stellen
dabei -wie beim Element (28)- sicher, daß eine fortwährende Vorspannung gegeben ist,
durch die ein Lockern der Schraube (30) ausgeschlossen ist.
[0023] Zusätzlich wird der Gleitstuhl (12) durch seitlich von dem Gleitstuhl (12) ausgehende
Abschnitte (58) und (60) niedergehalten, die mit von den Seitenflächen (62) und (64)
der Unterlageplatte ausgehenden im Schnitt keilförmigen Abschnitten (66) und (68)
wechselwirken. Hierzu stellt der Abschnitt (58) zwischen der der Unterseite des Gleitstuhls
(12) zugewandten Fläche (70) und der Gleitstuhlunterseite (72) in Seitenansicht einen
V-förmigen Freiraum zur Verfügung, in dem die keilförmigen Abschnitte (66) und (68)
einbringbar sind. Dadurch, daß die Abschnitte (58) und (60) der Gleitstuhlplatte (12)
die Abschnitte (66) und (68) der Unterlageplatte (14) zumindest bereichsweise unterfassen,
wird der Gleitstuhl im erforderlichen Umfang niedergehalten, wodurch das Wechselwirken
mit dem Schienenfuß (18) im Bereich dessen Oberseite (56) gewährleistet ist, so daß
die Schiene (10) beim Befahren nicht wegkippen kann.
[0024] Zwischen dem Stirnbereich (74) und der Oberseite (56) des Schienenfußes (18) kann
ein Heizelement (76) angeordnet sein.
[0025] Im rückwärtigen Bereich zwischen Gleitstuhl (12) und Unterlageplatte (14) ist ferner
in einer Aussparung (84) in der Unterlageplatte (14) ein im Querschnitt viereckiges
Keilement (86) angeordnet, das gegen eine Schräge (82) in der Gleitstuhlunterseite
zum Anliegen kommt und mit dieser derart wechselwirkt, daß beim Anziehen des Spannelements
(30) der Gleitstuhl (12) gegen den Schienenfuß (18) gedrückt wird. Selbstverständlich
kann die Unterlageplatte (14) einen rampenförmigen Endabschnitt aufweisen, entlang
dem eine Schräge des Gleitstuhls (12) verschiebbar ist, wodurch sich die gleiche Wirkung
wie mit dem Keilelement (86) ergeben würde.
[0026] Auf den Gleitstuhl (12) ist nun ein Weichenzungenabschnitt (80) verschiebbar angeordnet.
Zwischen der Bodenfläche (88) des Fußes (90) des Weichenzungenabschnittes (80) und
der Oberfläche (92) des Gleitstuhls (12) ist ein Gleitblech (94) angeordnet, durch
das der Reibfaktor zwischen dem Weichenzungenabschnitt (80) und dem Gleitstuhl (12)
reduziert werden soll. Um das Gleitblech (94) im erforderlichen Umfang festzulegen,
weist dieses erste und zweite Abkantungen (96), (98) und (100), (102) auf. Die ersten
Abkantungen (96) und (98) verlaufen entlang der Seitenflächen des Schienenfußes (90)
und die zweiten Abkantungen (100) und (102) entlang der Seitenränder bzw. -flächen
(104) und (106) des Gleitstuhls (12). Hierdurch ist sichergestellt, daß das Gleitblech
beim Verschieben des Weichenzungenabschnittes (18) gesichert zwischen diesem und
der Oberfläche (92) des Gleitstuhls (12) verbleibt. Die Länge der ersten und zweiten
Abkantungen (96), (98) und (100), (102) ist so gewählt, daß der Weichenzungenabschnitt
(80) in einem Umfang gegenüber dem Gleitstuhl (12) abgeschirmt ist, daß von dem Schienenfuß
(90) entlang dessen Längsränder fließende Flüssigkeit nicht auf die Fläche (92) des
Gleitstuhls (12) gelangen kann, sondern entlang der Innenflächen der ersten Abkantungen
(96) und (98) nach außen vom Gleitstuhl (12) weg abgeleitet wird. Bevorzugterweise
erstrecken sich daher die ersten Abkantungen (96) und (98) seitlich über die Längsränder
(104) und (106) des Gleitstuhls (12) hinaus. Ferner können sich die die Seitenränder
(104), (106) erfassenden zweiten Abkantungen (100) und (102) über zumindest die gesamte
Breite des Fußes (90) erstrecken. Die Abkantungen (100) und (102) - gegebenenfalls
auch die Abkantungen (96) und (98) - weisen dabei vorzugsweise Trapezform auf, wie
die Fig. 1 verdeutlicht.
[0027] Mit anderen Worten ist die Länge der ersten und zweiten Abkantungen (96) und (98)
bzw. (100) und (102) so gewählt, daß der Weichenzungenabschnitt (80) in einem Umfang
gegenüber dem Gleitstuhl (12) abgeschirmt ist, daß vom dem Schienenfuß (90) entlang
dessen Längsränder fließende Flüssigkeit nicht auf die Gleitstuhlfläche (92) gelangen
kann, sondern entlang der Innenflächen der Abkantungen (96) und (98) und sodann über
die Außenflächen der Abkantungen (100) und (102) nach außen vom Gleitstuhl (12) weg
abgeleitet wird. Bevorzugterweise erstrecken sich daher die Abkantungen (96) und (98)
seitlich über die Längsränder (104) und (106) des Gleitstuhls (12) hinaus.
[0028] Ferner kann der Bereich des Gleitstuhls (12), auf dem das Gleitblech (94) gleitet,
mit einem harten, Notlaufeigenschaften aufweisenden Gleitmittel versehen sein. Bei
dem Gleitmittel kann es sich vorzugsweise um GGG-NiCr 20 handeln, kann aber auch im
Plasma- oder Flammspritzverfahren aufgebrachtes Molybdän sein. Die Stärke des Gleitmittels
beläuft sich dabei vorzugsweise auf in etwa 0,1 bis 1 mm.
[0029] Zwischen der Unterseite (88) des Schienenfußes (90) und dem Gleitblech (94) befindet
sich des weiteren eine isolierende und eigensteife Zwischenlage (108), die anhand
der Fig. 3 bis 5 näher erläutert wird.
[0030] Bei der aus Kunststoff bestehenden Zwischenlage (108) handelt es sich um ein im Schnitt
eine U-förmige Geometrie aufweisendes als Schutzprofil dienendes Element, dessen von
einem Basisabschnitt (118) ausgehenden Seitenschenkel (110) die ersten Abkantungen
(96) und (98) des Gleitblechs (94) aufnehmen. Hierzu weisen die Seitenwandungen (110)
einen entsprechenden ausgebildeten Schlitz bzw. eine Nut (112) auf. Der Außenwandbereich
(114) ist ferner im Bereich seines freien unteren Randes mit einer Abstreifkante oder
Abstreiflippe (116), die spitz zulaufend ausgebildet ist, versehen, die bei entspannter
Zwischenlage seitlich unterhalb des Basisabschnitts (118) verläuft. Die Abstreiflippe
(116) kann dann auf der Oberfläche (92) des Gleitstuhls (12) entlanggleiten, um diesen
zu säubern.
[0031] Die Zwischenlage hat nicht nur die Aufgabe, mit der Abstreifkante (116) die den
Gleitstuhl zu säubern, sondern soll außerdem eine Geräuschdämpfung bewirken.
[0032] Zu erwähnen ist noch, daß der zwischen den Schenkeln (110) verlaufende Basisabschnitt
(118) zumindest im Mittenbereich zu der Oberfläche (92) des Gleitstuhls (12) hin konkav
gewölbt ist. Dieser Bereich ist mit dem Bezugszeichen (120) versehen. Der gewölbte
Bereich (22) geht dabei von ebenen Randabschnitten (122) aus, die sich unmittelbar
an den Schenkeln (110) anschließen. Durch den gewölbten Mittenbereich (120) erfolgt
eine zusätzliche Dämpfung. Ferner kann durch den Grad der Wölbung der Abstand zwischen
den Schenkeln (110) verändert werden, um so Gleitbleche aufnehmen zu können, bei denen
der Abstand zwischen den ersten Abkantungen variiert.
[0033] Um ein sicheres Befestigen des Gleitblechs (94) am Schienenfuß (90) zu gewährleisten,
können von den Abkantungen (96) und (98) bereichsweise Spannelemente (248) und (250)
ausgehen, die sich an dem Gleitstuhl (12) abgewandten Bereichen (252) und (254) des
Schienenfußes (90) abstützen. Dabei können die Spannelemente (248) und (250) beliebig
ausgebildet sein. So kann sich von der Abkantung (92) ein Federelement erstrecken,
das jedoch nicht notwendigerweise Teil der Abkantung (96) sein muß. Diese und weitere
Details ergeben sich unmittelbar aus den Fig. 10 und 11, in denen entsprechend der
zuvor erfolgten Beschreibung gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
[0034] Den Fig. 6 bis 9 sind Schnittdarstellungen der Darstellung der Fig. 1 zu entnehmen,
ohne daß es weitergehender Erläuterung bedarf. Man erkennt ohne weiteres die Funktion
der miteinander wechselwirkenden Abschnitte (58), (60) und (66), (68), die von den
Seitenflächen des Gleitstuhls (12) bzw. der Unterlageplatte (14) ausgehen, um erstere
niederzuhalten. Auch erkennt man durch die Schnittdarstellungen im Bereich der Linie
VI-VI, daß ein Verdrehen der Hülse (34) ein Verschieben der Unterlageplatte (14) mit
Gleitstuhl (12) in bezug auf die Schwelle (26) bewirkt.
[0035] Ein Vergleich der Darstellungen der Fig. 2 und 8 zeigt, daß die mit der Seitenfläche
(124) des Schienenfußes (18) wechselwirkende Stirnfläche (126) des Gleitstuhls (12)
ballig ausgebildet ist, wobei jedoch im Berührungsbereich (128) eine Abflachung entstanden
ist, die durch das Verschieben des Gleitstuhls (12) in Richtung der Schiene (10) entstanden
ist. Auch hierdurch wird ein sicheres Festlegen des Gleitstuhls (12) und damit der
Schiene (10) hervorgerufen, wodurch letztendlich gewährleistet ist, daß in diese eingeleitete
Kräfte ein Verkippen nicht hervorrufen.
1. Schienenbefestigungsplatte wie Gleitstuhl (12) oder Radlenkerfußplatte mit auf
diesem verschiebbarem Schienenabschnitt wie Weichenzungenabschnitt (80), der in dem
mit der Schienenbefestigungsplattenoberfläche wechselwirkenden Bereich mit einem erste
und zweite Abkantungen aufweisenden Gleitelement (94) wie Gleitblech versehen ist,
von dem sich die ersten Abkantungen (96, 98) entlang der Seitenflächen des Fußes
(90) des Schienenabschnitts und die zweiten Abkantungen (100, 102) entlang der Längsränder
(104, 106) der Schienenbefestigungsplatte erstrecken,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Gleitelement (94) und dem Fuß (90) zumindest bereichweise eine isolierende
und eigensteife Zwischenlage (108) angeordnet ist.
2. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlage (108) aus einem zwischen der Schienenbefestigungsplatte (12)
und dem Fuß (90) des Schienenabschnitts (80) verlaufenden Basisabschnitt (118) und
von diesem sich entlang der Seitenflächen des Fußes des Schienenabschnitts sich erstreckende
Seitenwandungen bildenden Schenkeln (110) zusammensetzt.
3. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Abkantungen (96, 98) des Gleitelementes (94) wie Gleitblech sich zumindest
bereichsweise innerhalb der Seitenwandungen (110) erstrecken.
4. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwandungen (110) mit der Oberfläche der Schienenbefestigungsplatte wechselwirkende
Abstreifränder wie -lippen (116) aufweisen.
5. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwandungen (110) durch die ersten Abkantungen (96, 98) aufnehmende Längsaussparungen
(112) wie Schlitze, Spalte oder Nuten in zueinander beabstandete Innen- und Außenseitenwandabschnitte
(114) unterteilt sind, wobei sich die Höhe der die Abstreifränder bzw. -lippen (116)
aufweisenden Außenseitenwandabschnitte (114) bei entspannter Zwischenlage seitlich
unterhalb des Basisabschnitts (118) erstrecken.
6. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Basisabschnitt (118) in bezug auf die Schienenbefestigungsplatte (12) zumindest
bereichsweise konkav gewölbt ist.
7. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gewölbte Abschnitt (120) von sich im wesentlichen senkrecht zu den Seitenwandungen
(110) erstreckenden Randabschnitten (122) des Basisabschnitts (118) ausgeht.
8. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Zwischenlage (108) seitlich über die Ränder (104, 106) der Schienenbefestigungsplatte
(12) und vorzugsweise die zweiten Abkantungen (100, 102) des Gleitelementes (94)
über die gesamte Fußbreite des Schienenabschnittes (80) erstrecken.
9. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlage (108) aus unterhalb des Schienenfußes (90) zueinander beabstandeten
Abschnitten zusammengesetzt ist.
10. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlage (108) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist,
dessen Schenkel (110) ihrerseits einen U-förmigen Querschnitt zur Aufnahme der ersten
Abkantungen (96, 98) des Gleitelementes (94) aufweisen.
11. Schienenbefestigungsplatte nach vorzugsweise Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die entlang des Fußes (90) verlaufenden ersten Abkantungen (96, 98) des Gleitelements
(94) zumindest über die gesamte Breite der Schienenbefestigungsplatte (12) und die
die Seitenränder (104, 106) der Schienenbefestigungsplatte erfassenden zweiten Abkantungen
(100, 102) über zumindest die gesamte Breite des Fusses (90) erstrecken.
12. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die ersten Abkantungen (96, 98) über die Seitenränder (104, 106) der Schienenbefestigungsplatte
(12) hinaus erstrecken.
13. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest von einer der ersten Abkantungen (96, 98) ein sich gegen den Fuß (90)
abstützendes Spannelement ausgeht oder ein Teil von dieser ist.
14. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Abkantungen (96, 98) zumindest bereichsweise an der der Schienenbefestigungsplatte
(12) abgewandten Fläche (252, 254) des Fusses (90) anliegen.
15. Schienenbefestigungsplatte nach zumindest einem der vorhergenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitelement (94) auf einen Bereich der Schienenbefestigungsplatte (12) gleitbar
ist, der mit einem harten, Notlaufeigenschaften aufweisenden Gleitmittel versehen
ist, das bündig oder nahezu bündig zur Oberfläche (92) der Schienenbefestigungsplatte
abschließt.
16. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitmittel nicht rostendes austenitisches Gußeisen insbesondere mit Kugelgraphit
(GGG) enthält oder aus diesem besteht, wobei vorzugsweise die Stärke des Gleitmittels
zwischen 0,1 und 1 mm, vorzugsweise zwischen 0,2 bis 0,4 mm liegt.
17. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitmittel austenitisches Gußeisen mit Kugelgraphit (GGG) mit Ni- und Cr-Anteilen
ist oder aus diesem besteht, wobei vorzugsweise der Ni-Anteil 18,0 bis 22,0 % und
der Cr-Anteil 1,0 bis 2,5 % des GGG-Gleitmittels (26) ist.
18. Schienenbefestigungsplatte (12) vorzugsweise nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Schienenbefestigungsplatte lösbar auf einer Unterlageplatte
(14) für eine von der Schienenbefestigungsplatte zu sichernde Schiene (10) angeordnet
ist, wobei zum Niederhalten der Schienenbefestigungsplatte sich von dieser seitlich
der Unterlageplatte erstreckende erste Abschnitte (58, 60) mit von der Unterlageplatte
ausgehenden zweiten Abschnitten (66, 68) wechselwirken und wobei zumindest ein Spannelement
(30) vorgesehen ist, das zumindest eine senkrecht zur Schienenbefestigungsplattenoberfläche
in die Schienenbefestigungsplatte verlaufende Kraft einleitet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Abschnitte (66, 68) von den Seitenflächen (62, 64) der Unterlageplatte
(14) ausgehen und keilförmig ausgebildet sind und von rampenförmig wirkenden Bereichen
(70) der ersten Abschnitte (58, 60) unterfaßbar sind und daß die vertikale Kraft von
dem Spannelement (30) auf die Schienenbefestigungsplatte (12) über Federelemente (52)
einleitbar ist.
19. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (52) durch Tellerfedern gebildet ist.
20. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannelement (30) eine exzentrisch von einem Schraubelement durchsetzte Hülse
(34) umfaßt, durch die die Unterlageplatte (14) mit der Schienenbefestigungsplatte
(12) gegenüber einer Unterlage wie Schwelle (26) verschiebbar ist.
21. Schienenbefestigungsplatte nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß im rückwärtigen Bereich der Schienenbefestigungsplatte (12) zwischen dieser und
der Unterlageplatte ein vorzugsweise vierkantförmiges und austauschbares Keilelement
angeordnet ist, durch das beim Anziehen des Spannelements (30) die Schienenbefestigungsplatte
(12) relativ zu der Unterlageplatte (14) in Richtung der Schiene (10) verschiebbar
ist.