[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 6.
[0002] Es ist üblich bei der kommerziellen Entwicklung von Filmen für Amateurphotographen,
dass der Kunde seine Bestellung zunächst bei einem Händler, beispielsweise in einer
Drogerie, in einem Supermarkt oder in einem Fotoausrüstungsgeschäft aufgibt. Die Bestellung
wird zu einem zentralen Fotoentwicklungslabor weitergeleitet, wo die Filme entwickelt
und Abzüge von den Filmen gefertigt werden. Dabei wird im allgemeinen der unentwickelte
Film an das Entwicklungslabor in einer Tasche mit Informationen über die Identität
des Kunden und des absendenden Händlers versendet. Im Entwicklungslabor wird der Film
der Tasche entnommen und entwickelt. Film und Abzüge werden anschliessend in die Originalverpackung
gesteckt und zum Händler zurückgesendet. Dort können sie vom Kunden abgeholt werden.
[0003] Im Entwicklungslabor werden aus Gründen der Effizienz die Filme einer Vielzahl von
Kunden in einer Charge verarbeitet. Dafür werden Filme und Taschen während der Entwicklung
getrennt. Die Taschen werden in dieser Zeit in der Reihenfolge der Filme in der Charge
aufbewahrt. Dadurch können die Abzüge nach der Entwicklung den zugehörigen Taschen
zugeordnet werden. Zum Schutz des entwickelten Materials werden Abzüge und Negative
zunächst in eine Schutzhülle gesteckt und diese in die Original-Kundentasche.
[0004] Statt einer einheitlichen, allgemeinen Form der Schutzhülle bevorzugen die meisten
Händler individuelle Formen mit einem Erkennungszeichen oder mit Grafik- oder Textmaterial
des Händlers. Das hat zur Folge, dass einerseits Schutzhüllen korrekt den Negativen
und Abzügen des Kunden zugeordnet werden müssen und andererseits die gesamte Bestellung
der Tasche. Um dies zu erreichen werden maschinenlesbare Codes auf die Tasche gedruckt,
und der unentwickelte Film nach der Herausnahme aus der Tasche ebenfalls codiert,
um damit während der gesamten Entwicklung verfolgbar zu sein. Der Code kann ebenfalls
zur Identifizierung des Händlers genutzt werden. Dabei kann beispielsweise der Code
im Augenblick der Herausnahme des Films aus der Tasche abgelesen werden. Dann wird
eine besondere Schutzhülle nach der Identität des Händlers ausgewählt und während
der Entwicklung zusammen mit der Tasche aufbewahrt. Sind die Abzüge fertig, werden
sie gemeinsam mit den entwickelten Negativen in die ausgewählte Schutzhülle gesteckt.
Diese Methode hat eine Reihe von Nachteilen.
[0005] Zunächst ist es zu Beginn der Entwicklung nicht einfach zu bestimmen, wieviele fertige
Abzüge in einer vorhandenen Bestellung enthalten sein werden. Es kann also durchaus
vorkommen, dass nach der Entwicklung zusätzliche Schutzhüllen benötigt werden, wenn
eine Bestellung eine grosse Anzahl von Abzügen enthält. Nach dem oben beschriebenen
Verfahren müsste dann der Verpackungsprozess unterbrochen und zusätzliche Schutzhüllens
geholt werden, oder es müsste ein zusätzlicher Vorratsbehälter mit allgemeinen Schutzhüllen
installiert sein. Das Abschalten und Starten der Produktion nimmt wertvolle zeit in
Anspruch und vermindert den Produktionsausstoss des Labors und damit seine Rentabilität.
Unzufriedenheit aufgrund verspäteter Lieferungen sind die Folge. Werden unspezifische
Schutzhüllen eingesetzt, so gehen die mit kundenspezifischen Schutzhüllen verbundenen
Vorteile verloren. Ein weiterer Nachteil ist, dass irgendwie beschädigte Schutzhüllen
schlecht ausgetauscht werden können. Weiterhin können die Schutzhüllen nicht auf Wunsch
teilweise bedruckt werden, da im allgemeinen unbekannt ist, wieviele Schutzhüllen
genau benötigt werden; es sei denn es werden Abschätzungen durchgeführt nach Filmlängen
und Art der Bestellung. Die beschriebene Methode gestattet es nicht, Graphik oder
Text beliebig erst während der Entwicklung auszuwählen und auf die Schutzhülle aufzudrucken
und beschränkt damit den Händler.
[0006] Die Erfindung löst nun das Problem für die Verpackung von Filmen und davon gefertigten
Abzügen, besondere händlerspezifische Schutzhüllen in genau der benötigten Anzahl
bereitzustellen, ohne dass die genannten Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
[0007] Sie stellt ein Verfahren zum Verpacken eines bearbeiteten Kundenauftrags in einer
fotographischen Verarbeitungsanlage zur Verfügung, wobei der Kundenauftrag belichtetes
fotographisches Filmmaterial umfasst, eine Tasche mit einer maschinenlesbaren Händlerkennung,
in dem der Film zur Bearbeitung angeliefert wurde und fotographische Abzüge, die von
dem Film erstellt wurden. Das Verpackungsverfahren ist erfindungsgemäss durch die
folgenden Schritte gekennzeichnet:
a) Bestimmen der Anzahl der Abzüge nach der Fertigung;
b) Bestimmen der Anzahl der Schutzhüllen, die zur Aufnahme der fotographischen Abzüge
benötigt werden;
c) Bestimmen der Identität des Händlers, von dem der Auftrag kommt;
d) Bereitstellen der vorher bestimmten Anzahl von Schutzhüllen entsprechend der Identität
des Händlers aus einem Schutzhüllenspeicher, der spezifische Taschen des Händlers
enthält;
e) Verpacken der fotographischen Abzüge in die bereitgestellten Schutzhüllen.
[0008] Die Auswahl der Schutzhüllen mit dem gewünschten Aufdruck kann aus einem Vorrat von
unterschiedlich vorgedruckten Schutzhüllen vorgenommen werden. Eine besondere Ausführungsform
des Verfahrens kann als weiteren Schritt das Erzeugen eines händlerspezifischen Aufdrucks
auf die Schutzhüllen umfassen. Dabei kann ein Drucker in der Verpackungsstation das
Drucken vor dem Verpacken der Abzüge durchführen.
[0009] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Abwicklung von Kundenaufträgen
bezüglich der Herstellung von Fotoabzügen wobei ein Kundenauftrag einen Film umfasst,
der in einer Tasche mit einer maschinenlesbaren Händlerkennung angeliefert wurde und
Fotoabzüge, die von dem Film erstellt wurden. Die Vorrichtung ist erfindungsgemäss
gekennzeichnet durch
a) eine Taschenleseeinrichtung zum Lesen der maschinenlesbaren Händlerkennung auf
der Tasche und Generieren eines händlerspezifischen Schutzhüllenidentifizierungssignals;
b) Eine Zähleinrichtung zum Bestimmen der Anzahl der Fotoabzüge in dem Kundenauftrag;
c) eine Einrichtung zum Bestimmen der Anzahl von Schutzhüllen, die benötigt werden
zur Aufnahme der Fotoabzüge, wobei die Einrichtung ein Signal generiert, das die Anzahl
der benötigten Schutzhüllen angibt; und
d) Transportmittel zum Bereitstellen von Schutzhüllen mit einem besonderen Aufdruck
aus einem Schutzhüllenspeicher entsprechend dem Schutzhüllenidentifizierungssignal
und dem Signal, das die Anzahl der Schutzhüllen angibt.
[0010] In einer besonderen Ausführung der Erfindung umfasst die Vorrichtung einen Drucker
in der Nähe der Verpackungseinrichtung, der auf das Schutzhüllenidentifizierungssignal
reagiert und vor dem Verpacken einen händlerspezifischen Aufdruck auf einer festgelegten
Anzahl von Schutzhüllen erzeugt. Der Drucker kann zum Drucken zusätzlicher Informationen
auf einer bereits teilweise bedruckten Schutzhülle benutzt werden oder zur Erstellung
des kompletten Aufdrucks.
[0011] Gemäss der Erfindung wird also eine spezifische Auswahl von Schutzhüllen oder ein
spezifischer Aufdruck auf Schutzhüllen ermöglicht. Dies geschieht nach dem Filmentwicklungs-Prozess
und vor dem Verpacken der entwickelten Negative und der Abzüge. Damit ist es möglich,
willkürlich grosse Mengen von Abzügen eines einzigen Auftrags zu verarbeiten, ohne
den Verpackungsprozess anzuhalten oder neutrale Schutzhüllen zu verwenden, um zusätzliche
Abzüge zu verpacken. Die Möglichkeit, die Schutzhüllen nach Bedarf teilweise oder
ganz zu bedrucken macht den Händler sehr flexibel in der Auswahl eines Aufdrucks,
den er auf den Schutzhüllen wünscht.
[0012] Die genannten und auch andere Vorteile der Erfindung werden durch die nachfolgende
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung zusammen mit den Figuren
einfacher verständlich. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens,
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer alternativen Ausführungsform und
Fig. 3 eine Gesamtansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Verpackung entwickelter
Negative und Abzüge.
[0013] Fig. 1 illustriert die einzelnen Stationen oder Phasen eines erfindungsgemässen
Filmentwicklungsprozesses. Ankommende Aufträge werden im Entwicklungslabor in einer
codierten Tasche 10 in Empfang genommen. Die Tasche 10 kommt beispielsweise von einem
Händler, der die Bestellung von einem Kunden in seinem Geschäft entgegengenommen hat.
Ueblicherweise enthält die Tasche 10 Name und Adresse des beauftragenden Kunden und
eine codierte Kennzeichnung, die mit einer Kennzeichnung beim Kunden übereinstimmt.
Zusätzlich ist eine maschinenlesbare Händlerkennung auf der Tasche 10 plaziert, um
den Auftrag während der Bearbeitung verfolgen zu können. Ein Auftrag enthält im allgemeinen
eine Rolle R eines unentwickelten Films oder eine Filmscheibe D oder Filmnegative
F mit Instruktionen, fotographische Abzüge davon herzustellen. Ueblicherweise wird
der Film (F, D oder R) von der Tasche 10 getrennt und ist dann bereit zur Verarbeitung,
während die Tasche 10 ihren Weg durch das Filmlabor geht, um zu gegebener Zeit nach
dem Entwicklungsprozess wieder mit dem Film zusammengeführt zu werden. Bei der Herausnahme
des Films wird die maschinenlesbare Händlerkennung auf der Tasche 10 gelesen und irgendeine
Identifikationsmarkierung kann auf der Tasche 10 und dem Film aufgebracht werden,
so dass Tasche 10 und Film nach der Bearbeitung passend wieder zusammengeführt werden
können. Zur Markierung können konventionelle Methoden wie z.B. fotographische Reproduktionen
auf dem Film oder ein Klebeband oder Etikett genutzt werden, die auf der Tasche 10
und/oder dem Film plaziert werden. Die Markierung kann vorgedruckt oder falls gewünscht
auf Klebeband oder Etiketten gedruckt sein.
[0014] Nachdem der Film mit der maschinenlesbaren Markierung versehen ist, gelangt er zu
einer Entwicklungs- und Verarbeitungsstation 12, wo er entwickelt wird und anschliessend
Abzüge vom entwickelten Film gemacht werden. Im Falle von Nachbestellungsaufträgen
werden lediglich die fotographischen Abzüge in den verlangten Mengen erstellt. Ueblich
werden die Abzüge auf einem langen Streifen von Abzugspapier hergestellt, das auf
einer Rolle aufgerollt wird. Die einzelnen Abzüge werden durch Abschneiden in der
Schneidestation 14 von dem genannten Streifen getrennt.
[0015] Es ist vorteilhaft, auch die Abzüge mit einer maschinenlesbaren Kennung zu versehen,
mit der sie dem Film und der Tasche 10 zugeordnet werden können. Damit ist eine 3fache
Zuordnung von Abzug, Film und Tasche vor dem Zurücksenden zum Kunden möglich und die
Wahrscheinlichkeit des richtigen Zusendens des Auftrags zum Kunden erhöht. Das Lesen
und Identifizieren der Abzüge findet in einer Dekodier- und Zähleinrichtung 16 statt.
An diesem Punkt können die Abzüge überprüft werden, um den Zusammenhang mit dem Film
und dem Umschlag 10 zu verifizieren. Ein derartiges Verfahren zur Erkennung bzw. Vermeidung
von Zuordnungsfehlern ist ausführlicher z.B. in der EP-A-0 255 480 beschrieben.
[0016] Während die Abzüge in der Dekodier- und Zähleinrichtung 16 gezählt werden, wird die
notwendige Anzahl von Schutzhüllen für die Aufnahme der Abzüge bestimmt. Nach der
vorliegenden Erfindung werden die Schutzhüllen in einer automatischen Ausgabeeinheit
in der Nähe der Foto-Endbearbeitungszone aufbewahrt. In einer Ausführung der Erfindung
werden die Schutzhüllen mit vorgedruckten, vom Händler ausgewählten Aufdrucken in
verschiedenen Vorratsbehältern aufbewahrt. Steht die Anzahl der für einen Auftrag
benötigten Schutzhüllen fest ebenso wie die Identität des Händlers, indem in einer
Taschenleseeinrichtung 60 die Händlerkennung auf der Tasche 10 abgelesen wird, dann
wird die nötige Menge von Schutzhüllen mit dem gewünschten Aufdruck des identifizierten
Händlers automatisch aus dem Schutzhüllenspeicher 18 ausgegeben und zu einer Verpackungsstation
20 transportiert. Hier werden die Kennungen auf den Abzügen, dem Film und der Tasche
auf ihre Zusammengehörigkeit geprüft. Dann werden die Abzüge und der Film in die Schutzhülle(n)
gesteckt.
[0017] Schliesslich können die Schutzhüllen noch einmal auf die richtige Zuordnung überprüft
werden, bevor sie in die codierte Tasche 10 gesteckt werden. Danach kann die verpackte
Tasche mit einem Preis ausgezeichnet und zum Kunden zurückgesandt werden.
[0018] Fig. 2 illustriert ein alternatives Verfahren, bei dem der Film (F, D, R) aus der
codierten Tasche 22 herausgenommen und durch die Entwicklungsstation 24 und die Schneidestation
26 gesendet wird. In der Dekodier- und Zähleinrichtung 27 wird wie zuvor beschrieben
die Anzahl der gefertigten Abzüge gezählt.
[0019] Die Anzahl der Schutzhüllen für die bestellte Menge von Abzügen wird als nächstes
bestimmt. An diesem Punkt haben gemäss dem alternativen Verfahren die Schutzhüllen,
die dem Schutzhüllenspeicher 18a entnommen werden, keinen Aufdruck oder nur einen
allgemeinen Druck und/oder farbige Zonen auf einem Teil der Schutzhülle. Die entnommenen
Schutzhüllen werden zu einem Drucker 28 transportiert, wo ein händlerspezifisch ausgewählter
Ausdruck, der in einem Speicher 62 gespeichert ist, auf die unbedruckten Schutzhüllen
aufgedruckt wird. Der Aufdruck kann auch zu einem allgemeinen Druck hinzugefügt werden,
beispielsweise im Zusammenhang mit der Identität des Händlers, die über die Kennung
in einer Taschenleseeinrichtung 61 erkannt wurde. Die frisch bedruckten Schutzhüllen
werden dann vom Drucker 28 zur Verpackungsstation 29 gefördert, wo die Zuordnung des
Auftrags und das Verpacken vorgenommen wird so wie zuvor beschrieben. Das kundenspezifische
Drucken von Schutzhüllen direkt vor dem Verpacken gibt dem Händler die Wahl aus mehreren
gespeicherten Designs, die in einem Grafik/Text-File im Druckerspeicher 62 abgelegt
sind. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass die richtige Anzahl von Schutzhüllen bereitgestellt
ist, um die Fotoabzüge ohne Verzögerung aufzunehmen. Die Files können einfach ausgewechselt
oder erweitert werden, indem Daten z.B. durch eine magnetische Scheibe 63 (Diskette)
oder durch andere elektronische Medien eingegeben werden, die im Labor vorbereitet
oder von den Händlern nach ihren Erfordernissen bereitgestellt sind.
[0020] Fig. 3 illustriert eine Fotoendbearbeitungsstation 30, mit der das oben beschriebene
Verpackungsverfahren des bearbeiteten Films durchgeführt werden kann. Die Fotoendbearbeitungsstation
30 umfasst eine Spule 32, auf der einige Chargen von Fotoabzügen in einem kontinuierlichen
Streifen 34 aufgerollt sind. Die Abzüge sind beim Transport zu einer Schneidestation
36 gezeigt, wo sie getrennt und auf die passende Grösse geschnitten werden. Eine
Rolle 38 mit entwickeltem Film 40 ist unter der Spule 32 angeordnet. Der Film 40 wird
zu einem Filmschneider 42 trans portiert und in Streifen einer Grösse geschnitten,
die das Einpacken in eine Schutzhülle 43 erlaubt. Am anderen Ende der Fotoendbearbeitungsstation
30 ist eine Anzahl von Vorratsbehältern 44, in denen Stapel 46 von Schutzhüllen 43
mit den von den Händlern ausgewählten Aufdrucken 48 gelagert sind. Die Schutzhüllen
43 werden von den Stapeln 46 nach Bedarf auf ein Transportmittel 50 gegeben und zu
einer Verpackungszone 52 gefördert. In der Nähe der Verpackungszone 52 ist eine Speicherzone
54 angeordnet, die die vorher in Empfang genommenen Kundentaschen 56 enthält.
[0021] Während der Bearbeitung wird der Streifen 34 mit den Fotoabzügen von der Spule 32
abgespult und zur Schneidestation 36 gefördert und dort in einzelne Abzüge geschnitten.
An diesem Punkt werden die Abzüge gezählt und vorübergehend von einem selbsttätigen
Haltemechanismus 59 gehalten. Simultan wird der Streifen des entwickelten Films 40
in passende Längen geschnitten und kurzzeitig in einem Stapel- und Einfügemechanismus
53 gehalten.
[0022] Ist die Anzahl der Fotoabzüge in dem Auftrag bestimmt und ebenso die Identität des
Händlers durch Lesen der Kennung auf der Tasche während des Transports aus der Speicherzone
54, dann wird die richtige Anzahl von Schutzhüllen 43 aus dem der Kennung zugehörigen
Vorratsbehälter 44 herbeigebracht und zu einer Ladezone 52 gefördert. Zu diesem Zeitpunkt
oder vorher ist die codierte Tasche 56 des Kunden in der Ladezone 52 präsent. Nachdem
das korrekte Zuordnen der Abzüge, des Films, der Schutzhülle und der Tasche bestätigt
ist, werden Abzüge und Film automatisch mit den Vorrichtungen 59 und 53 in die Schutzhülle
gesteckt und diese in die Kundentasche 56. Werden für die Anzahl von Abzügen mehrere
Schutzhüllen benötigt, wird das Schneiden der Abzüge unterbrochen, wenn die benötigte
Anzahl von Abzügen für die erste Schutzhülle erreicht ist. Die erste Schutzhülle 43
wird mit den Abzügen und dem Film wie beschrieben gefüllt und ausgeworfen während
eine zweite Schutzhülle 43, ausgewählt nach dem gleichen Händler in die Ladezone
52 gebracht wird. Dieser Prozess kann so oft wie für die Zahl der Abzüge pro Auftrag
und die Kapazität der Schutzhülle nötig wiederholt werden.
[0023] Wie bereits diskutiert besteht ein bevorzugtes Verfahren für die Herstellung von
spezifischen Schutzhüllen darin, neutrale Einheitshüllen in einen Drucker zu geben,
der einen Speicher mit Grafiken und Texten enthält. Ein vor der Händlerkennung auf
den Taschen abgeleitetes Steuersignal kann z.B. die Grafiken und Texte auswählen,
die auf die Schutzhüllen gedruckt werden sollen. Ein solcher mit der Fotoendbearbeitungsstation
verbundener Drucker wird im allgemeinen in der Zone 58 in der Nähe des Schutzhüllenspeichers
und der Ladezone 52 aufgestellt werden. Die genaue Konfiguration des Druckers ist
nicht Teil dieser Erfindung, irgendein geeigneter Drucker kann verwendet werden.
[0024] Obwohl hier eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben und illustriert
wurde, ist es für einen Fachmann und andere Personen sehr leicht möglicht, Aenderungen
durchzuführen und trotzdem innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung zu bleiben.
Zum Beispiel kann der photographische Film mit einem maschinenlesbaren Code codiert
werden, der nicht mit der Händlerkennung auf der Tasche in einem Zusammenhang steht.
In diesem Fall müsste der Code ebenso auf der Tasche und auf den Abzügen und dem Film
aufgebracht werden. Es können auch die Schutzhüllen mit einer maschinenlesbaren Kennung
versehen sein und diese mit der Händlerkennung auf den Taschen verglichen werden,
um das korrekte Laden der Vorratsbehälter 44 zu überprüfen. Da Aenderungen innerhalb
der Ausführung der Erfindung gemacht werden können, ist die Erfindung einzig mit
Bezug auf die folgenden Ansprüche definiert.
1. Verfahren zum Verpacken eines bearbeiteten Kundenauftrags in einer fotographischen
Verarbeitungsanlage, wobei der Kundenauftrag belichtetes fotographisches Filmmaterial
(F, D, R) umfasst, eine Tasche (10, 22, 56) mit einer maschinenlesbaren Händlerkennung,
in dem der Film zur Bearbeitung angeliefert wurde und fotographische Abzüge, die
von dem Film erstellt wurden, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte
a) Bestimmen der Anzahl der Abzüge nach der Fertigung;
b) Bestimmen der Anzahl der Schutzhüllen (43), die zur Aufnahme der fotographischen
Abzüge benötigt werden;
c) Bestimmen der Identität des Händlers, von dem der Auftrag kommt;
d) Bereitstellen der vorher bestimmten Anzahl von Schutzhüllen (43) entsprechend der
Identität des Händlers aus einem Schutzhüllenspeicher (18);
e) Verpacken der fotographischen Abzüge in die bereitgestellten Schutzhüllen (43).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein händlerspezifischer
Aufdruck auf der vorher bestimmten Anzahl von Schutzhüllen vor dem Einfügen der Abzüge
in die Schutzhüllen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der händlerspezifische
Aufdruck nach dem Fertigen der Abzüge und vor dem Einfügen in die Schutzhüllen (43)
erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der händlerspezifische
Aufdruck vor dem Plazieren der Schutzhüllen in den Schutzhüllenspeicher (18) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Daten mit den Informationen
für den gewünschten Aufdruck des Händlers in einem elektronischen Speichermedium
(62) empfangen werden, um den Schritt des Druckes auf den Schutzhüllen zu steuern
6. Vorrichtung zur Abwicklung von Kundenaufträgen bezüglich der Herstellung von Fotoabzügen,
wobei ein Kundenauftrag einen Film (F, D, R) umfasst, der in einer Tasche (10, 22,
56) mit einer maschinenlesbaren Händlerkennung angeliefert wurde, und Fotoabzüge,
die von dem Film erstellt wurden, gekennzeichnet durch
a) eine Taschenleseeinrichtung (60, 61) zum Lesen der maschinenlesbaren Händlerkennung
auf der Tasche (10, 22, 56) und Generieren eines händlerspezifischen Schutzhüllenidentifizierungssignals;
b) eine Zähleinrichtung zum Bestimmen der Anzahl der Fotoabzüge in dem Kundenauftrag;
c) eine Einrichtung zum Bestimmen der Anzahl von Schutzhüllen (43), die benötigt werden
zur Aufnahme der Fotoabzüge, wobei die Einrichtung ein Signal generiert, das die Anzahl
der benötigten Schutzhüllen (43) angibt;
d) Transportmittel (50) zum Bereitstellen von Schutzhüllen (43) mit einem besonderen
Aufdruck aus einem Schutzhüllenspeicher (18) entsprechend dem Schutzhüllenidentifizierungssignal
und dem Signal, das die Anzahl der Schutzhüllen (43) angibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Drucker (28)
umfasst, der die Schutzhüllen aus dem Schutzhüllenspeicher (18a) aufnimmt und den
besonderen Aufdruck entsprechend dem Schutzhüllenidentifizierungssignal auf die bereitgestellten
Schutzhüllen aufdruckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhüllenspeicher
mehrere Vorratsbehälter (44) aufweist mit je einer Sorte Schutzhüllen mit einem besonderen
Aufdruck und dass die Transportmittel (50) so ausgebildet sind, dass sie Schutzhüllen
(43) aus dem Vorratsbehälter (44) in Abhängigkeit vom Schutzhüllenidentifizierungssignal
auswählen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucker (28) einen
Speicher (62) umfasst, in dem Daten mit dem gewünschten Aufdruck gespeichert sind,
wobei der Speicher (62) einen Eingang zur Eingabe dieser Daten aufweist.