[0001] Die Erfindung betrifft einen flächigen keramischen Formkörper gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Der Raumbeheizung dienende Elemente sind in Form von Rippen- oder Flächenradiatoren
im allgemeinen unterhalb von Fensteröffnungen angebracht, damit die von ihnen erwärmte
Raumluft über die Fensteröffnungen hochsteigt und so einen Warmluftvorhang vor der
Fensteröffnung erzeugt. Auch bei an Wänden aufgestellten Heizkörpern entsteht eine
Luftbewegung vom Boden zur Decke des mit ihnen beheizten Raumes, wobei die vom Heizkörper
in den Raum abgestrahlte Wärme nur eine geringe Rolle spielt.
[0003] In Räumen angebrachte übliche reine Strahlungsheizkörper besitzen nur einen örtlich
sehr begrenzten Strahlungsbereich und arbeiten mit hohen Temperaturen.
[0004] Zum Stande der Technik gehören ferner Fußbodenheizungen, bei denen im Estrich oder
unterhalb des obersten Bodenbelages mit flüssigem Wärmeträger beaufschlagte Heizschlangen,
aber auch elektrische Heizleiter untergebracht sind. Fußbodenheizungen sind im Aufbau
jedoch vergleichsweise umständlich und teuer und bedürfen einer vergleichsweise aufwendigen
Steuerung.
[0005] Es besteht also ein Bedürfnis, Gestaltungselemente der Raumumgrenzung selbst so auszubilden,
daß sie einzeln, in Gruppen oder als die gesamte Raumumgrenzung bzw. eines wesentlichen
Teiles davon die Aufgabe der Beheizung des Raumes oder eines zu erwärmenden bzw. warmzuhaltenden
Teiles der Raumumgrenzung übernehmen können.
[0006] Als Beispiele für solche Gestaltungselemente von Raumumgrenzungen seien keramische
Formkörper wie Platten genannt, die als Fußboden- oder Wandverkleidungsplatten für
die Gestaltung der Wände oder des Fußbodens bzw. der Decke von Wohn-, Geschäfts- und
Büroräumen, aber auch von Sanitärräumen, Sport- und Schwimmhallen dienen. Solche keramischen
Formkörper können aber auch Formsteine für Schwimmbeckenauskleidungen u.ä. sein.
[0007] Aus einem Prospekt, herausgegeben von der Firma Canespa KG, 3005 Hemmingen-Westerfeld,
Gutenbergstrasse 13, im Jahre 1975, läßt sich bereits ein drahtloses Heizsystem «Canespa-Therm»
entnehmen, bei dem auf der Rückseite von Formkörpern, und zwar von keramischen Platten,
eine Heizlackschicht als elektrische Widerstandsbeschichtung. aufgebracht ist.
[0008] Diese Heizlackschicht ist durch einen Polyurethanschaumkörper abgedeckt. Dieses System
konnte sich jedoch nicht durchsetzen, da es immer wieder zu örtlichen Überhitzungen
mit daraus resultierenden schädlichen Weiterungen kam, die sogar zur Gefährdung von
Personen und Sachen führten.
[0009] Zum Stande der Technik gehört nach der DE-A 14 40 971 ferner ein elektrisches Raumheizgerät,
das einen Träger mit einer großen glatten Oberfläche und einen auf der Oberfläche
unmittelbar anhaftenden flächenhaften dünnen Heizleiter aufweist. Der Träger besteht
dabei aus einer Steingut- oder Quartzgutplatte. Diese Platte ist auf ihrer der Sichtseite
abgewendeten Seite mit einem durch Niederschlag aus einer chemischen Lösung gebildeten,
festhaftenden dünnen flächenhaften metallischen Heizleiterüberzug versehen oder trägt
auf dieser Seite einen festhaftenden, aus einer sehr dünnen Aluminiumschicht bestehenden
Heizleiterüberzug.
[0010] Bei einem solchen Raumheizgerät ist es erforderlich, Abstandshalter zwischen Platte
und es aufnehmender Trägerfläche vorzusehen, wodurch wiederum ein Zugkanal für die
Raumluft hinter dem Raumheizgerät mit allen bereits bei anderen Raumheizgeräten beachteten
und vorstehend geschilderten Nachteilen entsteht. Außerdem weisen die verwendeten
metallischen Widerstandsschichten einen vergleichsweise niedrigen Widerstandswert
auf und erfordern zur Erzielung einer ausreichenden Wärmeausbeute eine hohe elektrische
Leistung.
[0011] Aus der DE-A 19 24 202 und der nicht vorveröffentlichten DE-A 33 25 204 ist eine
flächenförmige elektrische Heizvorrichtung mit einem ein Heizelement aufnehmenden
flächigen Träger bekannt, bei der das Heizelement die Form einer dünnen Schicht aus
elektrisch leitendem Material aufweist, das auf eine Oberfläche des Trägers aufgetragen
ist. Selbst wenn, wie in der DE-A 33 25 204 beschrieben, das elektrisch leitende Material
ganz oder teilweise aus Halbleitermaterial besteht, läßt sich damit kein Erfolg erzielen,
weil sich aus derartigem Material die Schichten hinsichtlich ihres elektrischen Widerstandes
nicht reproduzierbar herstellen lassen. Die Heizvorrichtungen weisen also von Stück
zu Stück unterschiedliche Heizleistungen auf.
[0012] Bei einem bekannten Heizelement (DE-A 25 35 622) ist auf einer Trägerschicht aus
keramischem Material eine nach außen hin durch eine Kunststoffschutzschicht abgedeckte
Heizleiterschicht vorgesehen, welche aus in einem Lösungsmittel dispergierten Graphitpartikeln
gebildet ist. Da die Kohlenstoffdispersion eine negative Temperaturabhängigkeit zeigt,
sind Kompensationspartikel aus Metall oder Metalloxid in die Heizleiterschicht eingebaut,
welche eine positive Temperaturabhängigkeit besitzen. Durch diese Kompensation soll
ein gleichmäßiger spezifischer Widerstand der Heizleiterschicht erreicht werden. Gleichmäßige
Heizbedingungen lassen sich aber damit dann nicht erreichen, wenn infolge der einem
keramischen Formkörper immanenten Rauhigkeit sich variierende Schichtdicken über die
Fläche des keramischen Formkörpers ergeben.
[0013] Schließlich sind noch Heizelemente bekannt (FR-A 2 211 832), bei denen auf der Sichtseite
eines keramischen Trägers eine Widerstandsbeschichtung mit darin eingebetteten metallischen
Teilchen aufgebracht ist. Auch bei einem weiteren bekannten Heizelement (FR-A-2 490
056) ist auf der Sichtseite einer Trägerschicht aus keramischem Material eine Widerstandsbeschichtung
aufgebracht, die aus mehreren Zonen mit unterschiedlichen leitenden Partikeln gebildet
ist.
[0014] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Raumheizelement zu schaffen, das nicht nur bei
geringer elektrischer Leistungsaufnahme eine hohe Wärmeausbeute liefert, als gestaltendes
Raumbegrenzungselement verwendbar ist und so eingebaut werden kann, daß es nicht zur
Ausbildung von Kanälen kommt, durch den Raum gezwungen werden, sondern auch beliebig
reproduzierbar ist, d.h. von Stück zu Stück die gewünschte Heizleistung aufweist.
[0015] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Raumheizelement mit den Merkmalen nach
dem Patentanspruch 1 gelöst. Durch das vorliegende Patent wird nur der die flächenmäßige
Erstreckung und das Verhältnis von Dicke zur flächenmäßigen Erstrekkung betreffende
Überschuß gegenüber dem Patent entsprechend Anmeldenummer 85 102 230 beansprucht.
[0016] Bei den nichtmetallischen, große spezifische Oberfläche aufweisenden, elektrisch
leitenden bei Temperaturerhöhung ihre elektrische Leitfähigkeit nicht wesentlich ändernden
Partikeln handelt es sich vorzugsweise um solche aus Graphit und Ruß oder Mischungen
daraus.
[0017] Mit dem Vorschlag nach der Erfindung ist es möglich, ein Raumheizelement in Form
eines Strahlungsheizelementes zu schaffen, mit dem man durch beliebige Vervielfachung
beispielsweise eine gesamte Wand-, Decken- oder Fußbodenfläche mit gleichmä- βiger
Wärmeabstrahlung oder Wärmeabstrahlung in gewünschter Gliederung abdecken kann. Es
kommt zu keiner Umwälzung der Raumluft, und es läßt sich ein gleiches Wohlbefinden
im Raum mit wesentlich niedrigerer Raumtemperatur erzielen, was zu einer erheblichen
Energieeinsparung führt.
[0018] Soll beispielsweise eine Fläche von 120 x 120 cm mit Platten belegt werden, so ergibt
sich bei Belegung mit 30 x 30-cm-Platten, wie sie bisher üblich waren, eine Verlustfläche
von ca. 19,8%, berechnet auf die Gesamtfläche, die für die Abstrahlung nicht zur Verfügung
steht. Diese Verlusttläche wird bei Anwendung des Vorschlages nach der Erfindung auf
8,8% verringert, wenn man Platten der angegebenen Art in der Größe von 60 x 60 cm
verwendet. Diese Werte lassen sich noch weiter verbessern, wenn die Flächenabmessungen
der Platten weiter vergrößert werden.
[0019] Es gibt von der Anmelderin hergestellte Platten mit Abmessungen bis zu 200 x 200
cm, die sich mit entsprechenden Widerstandsbeschichtungen versehen lassen und außerdem
durch Aufgliederung und in Kombination mit Platten kleinerer Abmessungen auch eine
beliebige Dekoration zu gestalten gestatten. Überhitzungen, insbesondere örtliche
Überhitzungen, sind nicht beobachtet worden, vielmehr zeichnen sich derartige Großplatten
durch ein außerordentlich gutes Strahlungsvermögen aus.
[0020] Ferner läßt sich eine gleichmäßige Flächenbeheizung erzielen, da die Formkörper hinsichtlich
ihrer Heizleistung exakt reproduzierbar sind.
[0021] Bei örtlichen Fehlern in der elektrischen Widerstandsbeschichtung wird die Heizleistung
praktisch nicht unterbrochen. Es kommt allenfalls zu einer geringfügigen örtlichen
Minderung der Heizleistung, nicht aber zu einer vollständigen Unterbrechung derselben.
Außerdem kommt es nicht zu örtlichen Überhitzungen.
[0022] Die elektrische Widerstandsbeschichtung kann aus einer Schicht aus einem alterungsbeständigen
Kunstharz mit elektrisch leitender Beimischung z.B. einer reinen Graphitbeimischung
und von solchem Aufbau bestehen, daß die Schicht einen entsprechend der benötigten
elektrischen Leistung notwendigen Widerstandswert aufweist.
[0023] Der Widerstandswert kann dabei auf Werte von wenigen 0 bis zu mehreren k0 eingestellt
werden, und zwar durch Änderung des Anteiles an leitender, z.B. Graphitbeimischung
und/oder Änderung der Schichtstärke. Die Schichtstärke liegt normalerweise zwischen
10 und 50 Ilm.
[0024] Bei einer Platte von 100 cm x 100 cm beträgt die elektrische Leistungsaufnahme beispielsweise
ca. 100 W, bei einer solchen von 60 x 60 cm ca. 30 W.
[0025] Alterungsbeständig bedeutet im Falle der erfindungsgemäß gewählten Schicht eine Beständigkeit
bei einer Dauerbeanspruchung bis ca. 100 °C über die Lebensdauer des keramischen Formkörpers.
[0026] In alternativer Ausbildung der Erfindung besteht die elektrische Widerstandsbeschichtung
aus einer elektrischen Widerstandsfolie, die eine PolyesterDeckschicht, eine mit Zu-
und Ableitungen versehene elektrisch leitende Zwischenschicht, z.B. eine Graphit-
und/oder Rußschicht als Widerstandsschicht und eine Polyester-Unterschicht aufweist.
Solche Widerstandsfolien sind an sich bekannt. Die Zu- und Ableitungen zur Widerstandsschicht
sind im allgemeinen in Form von Kupferbändern ausgebildet. Das Problem der Verwendung
solcher Widerstandsfolien besteht jedoch darin, daß Polyesterschichten nur schlecht
an der Widerstandsschicht haften, so daß ein auf der der Sichtseite abgewendeten Seite
mit einer solchen Widerstandsfolie versehene keramische Formkörper auch bei Verwendung
eines z.B. auf einer verputzten Wandung bzw. der Formkörperrückseite und an den Polyesterschichten
haftenden Klebers ein Halt des Formkörpers, z.B. einer keramischen Platte, an der
Anbringstelle nicht mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Andererseits empfiehlt
sich die Verwendung von Polyester als Material für die Deck- und Unterschicht, weil
Polyester sehr alterungsbeständig ist. Das beim Einsatz von Polyestermaterial für
die Deck- und Unterschicht der Widerstandsfolie auftretende Problem läßt sich aber
lösen, wenn gemäß einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung die Widerstandsschicht
unter Belassung von von ihr nicht abgedeckter Bereiche flächenmäßig gegeliedert ist,
die Gliedflächen untereinander elektrisch in Verbindung stehen und in den von der
Widerstandsschicht nicht abgedeckten Bereichen örtlich Durchbrechungen der Widerstandsfolie
vorgesehen sind.
[0027] Man kann dabei mit einem Kleber arbeiten, der nur an Putz- und Keramikflächen, nicht
aber oder nur schlecht an einer Polyesteroberfläche haftet, weil die Widerstandsfolie
örtlich durchbrochen, z.B. durchstanzt und über den in den Durchbrechungen freiliegenden
oder sie wenigstens teilweise durchsetzenden Kleber auf die der Sichtseite des keramischen
Körpers abgewendete Seite desselben aufgebracht ist.
[0028] Klebt man einen derart ausgebildeten keramischen Formkörper auf eine Putzschicht
od. dgl. mit Hilfe eines für das Ankleben von keramischen Formkörpern auf Wandflächen
od. dgl. üblichen Klebers, dann erfolgt die Haftung über den in den Durchbrechungen
freiliegenden oder aus ihnen heraustretenden Kleber, und man erhält so eine zwar nur
örtliche, aber bei richtiger Bemessung des Durchbrechungsrasters ausreichende Befestigung
des keramischen Formkörpers an dem für seine Aufnahme vorgesehenen Untergrund.
[0029] Besonders vorteilhaft ist es, die elektrische Widerstandsbeschichtung in Form einer
Widerstandsglasur aufzubringen. Diese Glasur wird auf den bereits gebrannten Formkörper
aufgebracht und durch nochmaliges Brennen des Formkörpers fixiert. Als Glasur muß
eine solche Glasur gewählt werden, deren Schmelzpunkt nicht über 750 °C liegt. Glasuren
mit höherem Schmelzpunkt haben sich als ungeeignet erwiesen.
[0030] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Kleber, mit dem der keramische Formkörper
auf dem Trägeruntergrund fixiert werden soll, selbst als elektrischen Widerstand auszubilden.
Es ist dabei möglich, zwei verschiedene Kleberarten zu verwenden, wobei der dem Formkörper
benachbarte Kleber aus elektrischem Widerstandsmaterial besteht, während der auf dem
Untergrund zu liegen kommende Kleber ein elektrisch isolierender Kleber ist. Die Kleber
weisen im wesentlichen gleiche Wärmeausdehnungseigenschaften und chemische Verträglichkeit
auf, so daß auf diese Weise eine besonders einfache Befestigung des keramischen elektrischen
Widerstandsformkörpers möglich ist.
[0031] Es ist zwar bereits aus der DE-A 19 24 202 bekannt, auf der Sichtseite von keramischen
Formkörpern eine elektrisch leitende Glasur aufzubringen. Diese Glasur dient aber
nur zur Ableitung statischer Elektrizität, d.h. sie ist so hochohmig, daß sie für
Heizzwecke ungeeignet ist.
[0032] Als Material für die elektrisch leitende Widerstandsschicht kann ein Material gewählt
werden, das bei Beaufschlagung mit elektrischem Strom einen solchen Temperaturgang
aufweist, daß die Stromaufnahme des Materials bei zunehmender Erwärmung stark abnimmt.
[0033] In der DE-A 33 25 204 wird bei der Verwendung von Halbleitern als leitendes Material
für ein Heizelement zwar angegeben, gerade Halbleiter würden einen gewünschten negativen
Temperaturkoeffizienten aufweisen, dem stehen aber die Ausführungen in Römpp entgegen,
wonach in Halbleitern die Leitfähigkeit normalerweise stark mit der Temperatur zunimmt.
[0034] Die Kontaktierung der elektrischen Widerstandsbeschichtung erfolgt zweckmäßig durch
Kontaktierungselemente, die symmetrisch auf der elektrischen Widerstandsschicht angeordnet
sind. So können beispielsweise bei quadratischen oder rechteckigen Platten die Kontaktierungselemente
längs zweier voneinander abgewendeter Kanten der Platte in Form von Kontaktierungsbändern
vorgesehen sein.
[0035] Handelt es sich bei der Platte um eine keramische Platte, die auf ihrer Rückseite
eine Reliefierung aufweist, so verlegt man die Kontaktierungselemente zweckmäßig in
die an den voneinander abgewendeten Kanten vorhandenen Kanäle zwischen den diese begrenzenden
Stegen.
[0036] Durch eine Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, die Widerstandswerte von elektrischen
Widerstandsbeschichtungen auf solchen Formkörpern auch nachträglich noch auf gewünschte
Werte fein einzustellen.
[0037] Dies geschieht gemäß der Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß zur Erhöhung des
Widerstandswertes die Schichtdicke der Widerstandsbeschichtung reduziert oder die
Widerstandsbeschichtung erwärmt wird.
[0038] Bei der Erhöhung des Widerstandswertes der Widerstandsbeschichtung geht man zweckmäßig
so vor, daß die Schichtdecke der Widerstandsbeschichtung durch Sandstrahlen, Elektroerosion,
Abbürsten od. dgl. reduziert wird, oder aber die Widerstandsschicht von außen her,
beispielsweise durch Beflammen oder Bestrahlen erwärmt wird. Es ist aber auch möglich,
elektrischen Strom mit erheblich höherer Stärke als bei Normalbetrieb durch die Widerstandsbeschichtung
zu leiten. Dadurch wird die Struktur der Widerstandsbeschichtung so geändert, daß
es zu einer entsprechenden Erhöhung des Widerstandswertes insgesamt kommt.
[0039] Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Rückansicht eines als Platte ausgebildeten Formkörpers mit elektrischer
Widerstandsschicht und Kontaktierungselementen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine keramische Platte, auf die eine elektrische Widerstandsfolie
aufgebracht ist;
Fig. 3 einen stark vergrößerten Teilschnitt durch die Platte nach Fig. 2; und in
Fig. 4 einen Schnitt durch eine mit Widerstandbeschichtung versehene Platte.
[0040] In Fig. 1 ist mit 1 allgemein eine keramische Platte bezeichnet, deren Abmessungen
z.B. 85 x 125 cm bei einer Dicke von 0,8 cm betragen. Auf der Rückseite 2 befindet
sich eine elektrische Widerstandsschicht. Mit 3 und 4 sind bänderartige Kontaktierungselemente
bezeichnet, die auf die elektrische Widerstandsschicht aufgeklebt oder auf ihr in
anderer Weise befestigt sind. 5 und 6 bedeuten die Stromzuleitungen.
[0041] In Fig. 2 ist mit 31 allgemein ein keramischer Formkörper bezeichnet, der, wie Fig.
3 zeigt, aus einer keramischen Platte 41, einer Kleberschicht 42 und einer Widerstandsfolie
43 aufgebaut ist. Die Widerstandsfolie besteht aus einer über die Kleberschicht 42
mit der der Sichtseite 44 der Platte abgewendeten Seite 45 verbundenen Polyester-Deckschicht
46, einer am Rand mit Zu- und Ableitungen in Form von Kupferbändern 32, 33 mit Stromzuleitungen
32', 33' (Fig. 2) versehenen Graphit- und/oder Rußzwischenschicht 47 als Widerstandsschicht
und einer Polyester-Unterschicht 48, über die der keramische Formkörper an die tragende
Fläche 50, z.B. eine verputzte Wandung, angeklebt wird. Die Widerstandsfolie 43 enthält
beim dargestellten Ausführungsbeispiel drei Bahnen 43a, 43b, 43c mit Widerstandsschichtmaterial.
[0042] Zwischen den Bahnen 43a und 43b bzw. 43b und 43c befinden sich Bereiche 51 und 52,
in denen kein Widerstandsschichtmaterial vorhanden ist. Dagegen grenzt die Bahn 43a
über ein Leitungsband ähnlich dem Leitungsband 32 oder 33 an den Bereich 51. Desgleichen
die Bahn 43 über ein entsprechendes Leitungsband an den Bereich 52, während die Bahn
43b beidseitig über Leitungsbahnen an die Bereiche 51 und 52 angrenzt. In den Bereichen
51 und 52, in denen die Schichten 46 und 48 aufeinander liegen, befinden sich Durchbrechungen
53, durch die der Kleber 42 hindurchgreift und mit dem Kleber 54 auf der tragenden
Fläche 50 in Verbindung steht. Die einzelnen Leitungsbahnen lassen sich in beliebiger
Weise zusammenschalten. Anstelle einer einzigen Platte 31 können auch drei jeweils
den Bahnen 43a, 43b und 43c entsprechend zugeordnete Teilplatten treten.
[0043] Bei der möglichen Ausgestaltung der leitenden Zwischenschicht oder Widerstandsschicht
in einer Ausbildung, bei der sie unter Belassung von von ihr nicht abgedeckten Bereichen
flächenmäßig gegliedert ist, kann es sich z.B. um eine mäanderartige Anordnung der
Widerstandsschicht oder um eine Aufgliederung derselben in mehrere flächige, aber
elektrisch miteinander verbundene oder nachträglich noch zu verbindende Teilschichten
in Form von Bändern, Flächenstücken od. dgl. handeln. Die Auswahl des entsprechenden
Musters richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten und/oder den technischen Erfordernissen.
[0044] In Fig. 4 ist bei 91 eine keramische Platte angedeutet, auf die eine Widerstandsschicht
92 aufgetragen ist. Die Auftragsdicke dieser Widerstandsbeschichtung 92 wird mittels
einer geeigneten Maßnahme, z.B. Sandstrahlen, Elektroerosion, Abbürsten od. dgl. in
ihrer Dicke reduziert, im wiedergegebenen Ausführungsbeispiel mit Hilfe einer z.B.
rotierenden Bürste 93, so daß die Auftragsdicke auf die Solldicke, wie sie im Bereich
94 angedeutet ist, abnimmt.
[0045] Damit nimmt auch die Leitfähigkeit dieser Schicht ab, d.h. der Flächenwiderstand
steigt.
1. Flächiger keramischer Formkörper, der auf einer Seite mit einer elektrischen Widerstandsbeschichtung
versehen ist, die nichtmetallische, eine große spezifische Oberfläche aufweisende,
elektrisch leitende und bei Temperaturerhöhung ihre elektrische Leitfähigkeit nicht
wesentlich ändernde Partikel, insbesondere Graphit, aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß unter Verwendung einer aus plastischem keramischem Ausgangsmaterial gepreßten,
gewalzten und gebrannten Platte der Dicke im Verhältnis zur flächenmäßigen Erstreckung
mindestens 1:45 000 und deren flächenmäßige Erstrekkung mindestens 3600 cm2 beträgt, die elektrische Widerstandsbeschichtung auf der der Sichtseite des keramischen
Körpers abgewendeten Seite angeordnet ist und die Partikel in eine elektrisch nicht
oder nur schlecht leitende Trägersubstanz derart eingebettet sind, daß die Widerstandsbeschichtung
eine gleichmäßige elektrische und thermische Leitfähigkeit aufweist.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Widerstandsschicht
aus einer elektrischen Widerstandsfolie besteht, die auf der der Sichtseite des keramischen
Formkörpers abgewendeten Seite desselben wenigstens örtlich fixiert, vorzugsweise
flächig aufgeklebt ist und die aus einer Polyesterdeckschicht, einer mit Zu- und Ableitungen
versehenen leitenden Zwischenschicht als Widerstandsschicht und einer Polyesterunterschicht
besteht, und daß die Widerstandsfolie auf der der Sichtseite des keramischen Formkörpers
abgewendeten Seite desselben mit einem sowohl an einer keramischen Fläche als auch
an einer Polyesterfläche haftenden Kleber befestigt ist.
3. Formkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsschicht
unter Belassung von ihr nicht abgedeckter Bereiche innerhalb der Widerstandsfolie
flächenmäßig gegliedert ist, die Gliedflächen untereinander elektrisch in Verbindung
stehen und in den von der Widerstandsschicht nicht abgedeckten Bereichen örtlich Durchbrechungen
der Widerstandsfolie vorgesehen sind.
4. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Widerstandsbeschichtung
aus einer elektrischen Widerstandsglasur besteht, deren Schmelzpunkt nicht über 750
Grad Celsius liegt.
5. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Widerstandsbeschichtung
aus einem elektrischen Widerstandskleber besteht.
6. Formkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Widerstandskleber
durch einen elektrisch isolierenden Kleber abgedeckt ist.
7. Formkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrische Widerstandsschicht mit leitenden Kontaktierungselementen versehen
ist, und daß die leitenden Kontaktierungselemente im wesentlichen aus dem Grundmaterial
der Widerstandsschicht bestehen, in das zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit
zusätzlich Partikel hoher elektrischer Leitfähigkeit oder die vorhandenen leitfähigen
Partikel in einer höheren Konzentration eingebettet sind.
8. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung
der leitfähigen Partikel in der Widerstandsschicht örtlich verdichtet ist.
1. A flat ceramic shaped body provided on one side with an electrically resistive
coating exhibiting nonmetallic, electrically conductive particles having a large specific
surface and not substantially altering their electric conductivity at higher temperatures,
in particular graphite, characterized in that a tile is used that is pressed from
a plastic ceramic starting material, rolled and baked and whose thickness is at least
1:45 000 relative to the surface area and whose surface area is at least 3600 square
centimeters, the electrically resistive coating is disposed on the side of the ceramic
body facing away from the visible side, and the particles are embedded in an electrically
nonconductive or poorly conductive carrier substance in such a way that the resistive
coating has an even electric and thermal conductivity.
2. The shaped body of claim 1, characterized in that the electrically resistive layer
consists of an electrically resistive film which is fixed at least locally, preferably
glued across the surface, to the side of the ceramic shaped body facing away from
the visible side, and consists of a polyester cover layer, a conductive intermediate
layer as a resistive layer provided with supply lines and removal lines, and a polyester
bottom layer, and in that the resistive film is attached to the side of the ceramic
shaped body facing away from the visible side with an adhesive that adheres both to
a ceramic surface and to a polyester surface.
3. The shaped body of claim 2, characterized in that the resistive layer is divided
up across its surface leaving areas not covered thereby within the resistive film,
the divided areas communicating electrically with each other and local perforations
being provided in the resistive film in the areas not covered by the resistive layer.
4. The shaped body of claim 1, characterized in that the electrically resistive coating
consists of an electrically resistive glaze whose melting point is not higher than
750 degrees Centigrade.
5. The shaped body of claim 1, characterized in that the electrically resistive coating
consists of an electrically resistive adhesive.
6. The shaped body of claim 5, characterized in that the electrically resistive adhesive
is covered by an electrically insulating adhesive.
7. The shaped body of any of the above claims, characterized in that the electrically
resistive layer is provided with conductive contacting elements, and in that the conductive
contacting elements are made substantially of the basic material of the resistive
layer in which particles of high electric conductivity or the existing conductive
particles in a higher concentration are embedded additionally to increase the electric
conductivity.
8. The shaped body of any of claims 1 to 7, characterized in that the distribution
of the conductive particles is locally denser in the resistive layer.
1. Corps moulé céramique plat ayant sur l'une de ses faces un revêtement de résistance
électroconducteur qui comporte des particules non métalliques de grande surface spécifique
et électroconductrices dont la conductibilité électrique ne se modifie pratiquement
pas en cas d'élévation de la température, et qui sont constitués notamment par du
graphite, caractérisé en ce que, dans une plaque qui est réalisée à partir d'un matériau
céramique plastique par compression, laminage et cuisson, dont l'épaisseur est, par
rapport à sa surface, au moins dans la proportion de 1:45 000 et dont les dimensions
de surface sont au moins de 3600 cm2, le revêtement de résistance électroconducteur étant appliqué au revers de la face
visible du corps céramique et les particules étant enrobées dans une substance de
support non conductrice ou mauvaise conductrice, de telle manière que le revêtement
de résistance présente une conductibilité électrique et thermique uniforme.
2. Corps moulé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche de résistance
électrique est constituée par une feuille de résistance électrique qui est fixée au
moins localement, de préférence par collage à plat, au revers de la face visible du
corps céramique et qui est constituée par une couche couvrante en polyester, par une
couche intermédiaire conductrice comportant des raccords d'amenée et de départ du
courant et constituant la couche de résistance et par une couche sous-jacente en polyester
et en ce que la feuille de résistance est fixée au revers de la face visible du corps
moulé céramique par un adhésif qui adhère aussi bien à une surface céramique qu'à
une surface de polyester.
3. Corps moulé selon la revendication 2, caractérisé en ce que la couche de résistance,
abstraction faite des zones qui ne sont pas recouvertes par elle, est subdivisée par
surfaces à l'intérieur de la feuille de résistance, que les surfaces résultant de
cette division sont reliées électriquement les unes aux autres et que les zones qui
ne sont pas recouvertes par la couche de résistance comportent localement des ouvertures
de passage dans la feuille de résistance.
4. Corps moulé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le revêtement de résistance
est constitué par un émail de résistance électrique dont le point de fusion n'est
pas supérieur à 750 °C.
5. Corps moulé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le revêtement électroconducteur
est constitué par un adhésif de résistance.
6. Corps moulé selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'adhésif électroconducteur
est recou- vert par un adhésif électriquement isolant.
7. Corps moulé selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la couche
de résistance électroconductrice comporte des éléments de contact conducteurs et en
ce que les éléments de contact conducteurs sont constitués essentiellement par le
même matériau que la couche de résistance dans lequel, pour augmenter la conductibilité
électrique, des particules supplémentaires de conductibilité électrique élevée sont
enrobées ou dans lequel la concentration des particules déjà existantes est augmentée.
8. Corps moulé selon une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la répartition
des particules conductrices est localement augmentée dans la couche de résistance.