[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrkammerleuchte für Kraftfahrzeuge mit einer
alle oder mehrere Kammern überdeckenden Lichtscheibe, welche für die Kammern als rötliches
Farbfilter dient, mit einer Kammer für gelbes Blinklicht, in die ein der Glühlampe
vorgeschaltetes Farbfilter und eine zwischen dem Farbfilter und der Lichtscheibe angeordnete,
lichtdurchlässige Scheibe eingesetzt sind.
[0002] Eine solche Mehrkammerleuchte ist aus der DE-OS 33 26 199 und dem EP 0 138 588 bekannt.
Die die Kammern überdeckende Lichtscheibe weist einheitlich einen hellen rötlichen
Farbton auf, und in jede Kammer der Leuchte ist ein der jeweiligen Signalfunktion
entsprechendes Farbfilter eingesetzt. Der Farbton des jeweiligen Farbfilters und der
Farbton der hellen rötlichen Lichtscheibe sind so aufeinander abgestimmt, daß die
durch sie hindurchgehenden Lichtstrahlen der Glühlampe entsprechend dem jeweiligen
Signallicht gefärbt werden. Wegen des hellen rötlichen Farbtons der Lichtscheibe und
des auf diese abgestimmten Farbfilters absorbieren diese nur einen optimal geringen
Anteil des aus der Glühlampe austretenden Lichts, so daß die Lichtstärke für das Blinklicht
ausreichend groß ist. Um bei ausgeschalteter Mehrkammerleuchte den hellen rötlichen
Farbton der Lichtscheibe in einem anderen Farbton oder dunkler erscheinen zu lassen,
ist z. B. bei der Blinkleuchte zwischen dem gelblichen Farbfilter und der Lichtscheibe
ein Gitter mit lichtdurchlässigen Durchbrüchen eingesetzt. Auf der der Lichtscheibe
zugewandten Seite des Gitters ist eine entsprechende Farbe aufgebracht. Als Gitter
dient entweder eine zwischen dem gelblichen Farbfilter und der Lichtscheibe angeordnete
Scheibe oder eine auf das Farbfilter aufgebrachte Beschichtung (siehe DE-OS 29 20
962). Solche Gitter sind in ihrer Herstellung sehr kostenintensiv.
[0003] Außerdem verteuert sich die Herstellung der Mehrkammerleuchte, da in jede Kammer
der Leuchte ein der Signalfunktion entsprechendes Farbfilter eingesetzt ist. Ferner
muß bei einer solchen Mehrkammerleuchte, wenn in die Lichtscheibe ein Rückstrahler
integriert werden soll, der Lichtscheibe ein rötliches Farbfilter nachgeschaltet werden,
da der helle rötliche Farbton der Lichtscheibe nicht in dem für Rückstrahlerlicht
vorgeschriebenen Farbort liegt.
[0004] Aus der DE-OS 25 22 609 ist eine Mehrkammerleuchte für Kraftfahrzeuge bekannt, deren
Lichtscheibe entsprechend den einzelnen Signalfunktionen gefärbte Abschnitte aufweist.
Um hierbei ein möglichst einheitliches Aussehen der Mehrkammerleuchte zu erreichen,
sind die im unterschiedlichen Farbton gefärbten Lichtscheibenabschnitte auf ihrer
Vorderseite von einem Graufilter abgedeckt. Hierbei erscheint die Mehrkammerleuchte
nur dann etwa in einem einheitlichen grauen Farbton, wenn das Graufilter relativ dunkel
ist. Jedoch ist es dann nicht oder nur bei sehr großflächigen Lichtscheiben möglich,
eine ausreichend große Lichtstärke bei den einzelnen Signalleuchten zu erreichen.
Außerdem ist es bei dieser Mehrkammerleuchte notwendig, daß alle farbigen Lichtscheibenabschnitte
von einem Graufilter abgedeckt sind. Ferner erscheint die Mehrkammerleuchte im ausgeschalteten
Zustand nicht in dem meist üblichen roten Farbton.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die im Gattungsbegriff beschriebene Mehrkammerleuchte
derart zu verbessern, daß der von außen etwa in einem einheitlichen rötlichen Farbton
erscheinenden Lichtscheibe keine Farbfilter für rotes Signallicht, wie z. B. Schluß-,
Brems-, Nebelschluß- und Rückstrahlerlicht, nachgeschaltet werden müssen und der rötliche
Farbton des Lichtscheibenabschnitts für Blinklicht bei ausgeschalteter Mehrkammerleuchte
dunkler erscheint. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der rötliche
Farbton der Lichtscheibe vor mehreren Kammern in dem für Schluß-, Brems- und Nebelschlußlicht
vorgeschriebenen Farbort liegt und dunkler ist als der rötliche Farbton, welchen die
Lichtscheibe vor der Kammer für Blinklicht aufweist, und daß die in die Kammer für
Blinklicht eingesetzte Scheibe als Graufilter ausgeführt ist. Bei ausgeschalteter
Mehrkammerleuchte verhindert das Graufilter ein störendes Hindurchscheinen des gelblichen
Farbfilters durch den Lichtscheibenabschnitt für Blinklicht. Außerdem wirkt der rötliche
Lichtscheibenabschnitt für Blinklicht, der gegenüber den angrenzenden Bereichen der
Lichtscheibe einen wesentlich helleren Farbton aufweist, nicht störend auf ein einheitliches
Aussehen der Mehrkammerleuchte, da der Lichtscheibenabschnitt für Blinklicht wegen
des Graufilters in einem ähnlichen dunklen Rot erscheint wie die angrenzenden Bereiche
der Lichtscheibe.
[0006] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Lichtscheibenabschnitt für Blinklicht in einen
Ausschnitt der Lichtscheibe eingesetzt ist und der Ausschnitt der Lichtscheibe auf
die Größe der optisch unwirksamen Fläche eines in der Kammer für Blinklicht angeordneten
Reflektors begrenzt ist. Eine solche Lichtscheibe kann durch Mehrfarbenspritzen hergestellt
werden, und der Lichtscheibenabschnitt für Blinklicht, welcher einen helleren rötlichen
Farbton aufweist als die anderen Bereiche der Lichtscheibe, ist optimal klein.
[0007] Ein weiterer Vorteil ist es, wenn die Reflexionsfläche des Reflektors aus einer Vielzahl
von stufig zueinander angeordneten Reflexionsabschnitten zusammengesetzt ist und dabei
die optisch unwirksamen Stufenflächen des Reflektors in einem solchen Winkel zur optischen
Achse des Reflektors stehen, daß sie im Schatten des aus der Glühlampe austretenden
Lichts liegen. Hierbei können keine von außen in die Blinkleuchte einfallenden Lichtstrahlen
durch einfache Reflexion an den optisch unwirksamen Stufenflächen nach außen austreten.
Dadurch erscheint bei ausgeschalteter Mehrkammerleuchte der Lichtscheibenabschnitt
für Blinklicht noch dunkler, ohne daß die Beleuchtungsstärke für Blinklicht kleiner
ist. Hierbei ist es weiterhin besonders vorteilhaft, wenn die optisch unwirksamen
Stufenflächen einen solchen Verlauf aufweisen, daß ihre Schnittlinie bei jedem entlang
der optischen Achse gehenden Schnitt in einer zumindest etwa durch den Brennpunkt
des Reflektors gehenden Linie liegen. Hierbei sind die optisch unwirksamen Stufenflächen
optimal groß.
[0008] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn das Gelbfilter als eine über den Glaskolben der
Glühlampe gestülpte Haube ausgeführt ist. Dadurch ist die von dem Gelbfilter erzeugte
gelbliche, durch den Lichtscheibenabschnitt für Blinklicht hindurchschimmernde Fläche
optimal klein.
[0009] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen
Figur 1 eine Vorderansicht auf eine Mehrkammerleuchte und
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie A-A durch die Blinkleuchte der Mehrkammerleuchte.
[0010] Die Lichtscheibe (1) weist bis auf den Lichtscheibenabschnitt (2) einen roten Farbton
auf, der in dem für Schluß-, Brems- und Rückstrahlerlicht vorgeschriebenen Farbort
liegt. Der rote Lichtscheibenbereich (3) überdeckt die Kammer für Schluß- und Bremslicht,
während der rote Lichtscheibenbereich (4) als Rückstrahler dient. Vor der Kammer für
Blinklicht ist der Lichtscheibenabschnitt (2) in einen Ausschnitt der Lichtscheibe
eingesetzt. Der Lichtscheibenabschnitt (2) weist einen wesentlich helleren rötlichen
Farbton auf als die übrige Lichtscheibe (1). Die Lichtscheibe (1) und deren Lichtscheibenabschnitt
(2) sind einteilig im Mehrfarbenspritzverfahren hergestellt. Der Lichtscheibenabschnitt
(2) und ein diesem nachgeschalteter Graufilter (5) sind auf die Größe der optisch
wirksamen Fläche des in die Kammer für Blinklicht eingesetzten Reflektors (6) begrenzt.
Die Scheitelöffnung (7) des Reflektors (6) dient zur Aufnahme der Glühlampe (8). Über
den Glaskolben der Glühlampe ist ein als Haube ausgeführtes Gelbfilter (9) gestülpt.
Die Reflexionsfläche des Reflektors (6) ist mit einer Vielzahl von stufig zueinander
angeordneten Reflexionsabschnitten (10) zusammengesetzt. Die optisch unwirksamen Stufenflächen
(11) liegen in einem solchen Winkel zur optischen Achse des Reflektors (6), daß sie
im Schatten des aus der Glühlampe austretenden Lichts liegen. Diese Flächen sind optimal
groß, da ihre Schnittlinie bei jedem entlang der optischen Achse gehenden Schnitt
in einer zumindest etwa durch den Brennpunkt des Reflektors gehenden Linie liegt.
1. Mehrkammerleuchte für Kraftfahrzeuge mit einer alle oder mehrere Kammern überdeckenden
Lichtscheibe, welche für die Kammern als rötliches Farbfilter dient, mit einer Kammer
für gelbes Blinklicht, in die ein der Glühlampe vorgeschaltetes Farbfilter und eine
zwischen dem Farbfilter und der Lichtscheibe angeordnete, lichtdurchlässige Scheibe
eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der rötliche Farbton der Lichtscheibe
(1) von mehreren Kammern in dem für Schluß-, Brems- und Nebelschlußlicht vorgeschriebenen
Farbort liegt und dunkler ist als der rötliche Farbton, welchen die Lichtscheibe (1)
vor der Kammer für Blinklicht aufweist, und daß die in die Kammer für Blinklicht eingesetzte
Scheibe (5) als Graufilter ausgeführt ist.
2. Mehrkammerleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtscheibenabschnitt
(2) für Blinklicht in einen Ausschnitt der Lichtscheibe (1) eingesetzt ist.
3. Mehrkammerleuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschnitt der
Lichtscheibe auf die Größe der optisch wirksamen Fläche eines in der Kammer für Blinklicht
angeordneten Reflektors (6) begrenzt ist.
4. Mehrkammerleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reflexionsfläche des Reflektors (6) aus einer Vielzahl von stufig zueinander angeordneten
Reflexionsabschnitten (10) zusammengesetzt ist.
5. Mehrkammerleuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die optisch unwirksamen
Stufenflächen des Reflektors (6) in einem solchen Winkel zur optischen Achse des Reflektors
(6) stehen, daß sie im Schatten des aus der Glühlampe (8) austretenden Lichts liegen.
6. Mehrkammerleuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die optisch unwirksamen
Stufenflächen (11) einen solchen Verlauf aufweisen, daß ihre Schnittlinie bei jedem
entlang der optischen Achse gehenden Schnitt in einer zumindest etwa durch den Brennpunkt
des Reflektors gehenden Linie liegt.
7. Mehrkammerleuchte nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelbfilter
(9) als eine über den Glaskolben der Glühlampe (8) gestülpte Haube ausgeführt ist.
8. Mehrkammerleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Graufilter (5) mit dem gelblichen Farbfilter (9) oder der Lichtscheibe (1) verbunden
ist.