(19)
(11) EP 0 340 535 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.11.1989  Patentblatt  1989/45

(21) Anmeldenummer: 89107032.8

(22) Anmeldetag:  19.04.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 1/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 03.05.1988 DE 8805875 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Gnahn, Günter, Dipl.-Ing.
    D-8458 Sulzbach-Rosenberg (DE)
  • Streich, Georg, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8450 Amberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrisches Schaltgerät


    (57) Die Erfindung bezieht sind auf ein elektromagnetisches Schalt­gerät mit einer Kontaktanordnung, bestehend aus in Fenstern eines Kontaktbrückenträgers über ein gegen Verschieben quer zur Bewegungsrichtung geführten Federteller gehaltene, entge­gen der Kraft einer Kontaktdruckfeder in Bewegungsrichtung mit dem Federteller verschiebbaren, parallele, abgekröpfte Kontakt­brücken, die mit feststehenden Kontaktteilen in Verbindung bringbar sind. Der Federteller ist hier der Kröpfung der Kon­taktbrücken angepaßt und besitzt einen zwischen die beiden parallel liegenden Kontaktbrücken ragenden Trennsteg für die Kontaktbrücken, so daß bei entgegengesetzt diagonal verschweiß­ten Kontaktteilen der Kontaktbrücken beim Öffnen der Kontakte eine gegenseitige Berührung der Kontaktbrücken untereinander ausgeschlossen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere elektromagnetisches Schaltgerät, mit einer Kon­taktanordnung, bestehend aus in Fenstern eines Kontaktbrücken­tragers über einen gegen Verschieben quer zur Bewegungsrich­tung geführten Federteller gehaltene, entgegen der Kraft einer Kontaktdruckfeder in Bewegungsrichtung mit dem Federteller verschiebbare, parallele, abgekröpfte Kontaktbrücken, die mit feststehenden Kontaktteilen in Verbindung bringbar sind.

    [0002] Bei einer bekannten Kontaktanordnung der obengenannten Art DE-OS 31 36 354) liegen die parallelen Kontaktbrücken im Be­reich des Federtellers und der Kontaktauflagen dicht neben­einander. Dies hat zur Folge, daß bei Verschweißung der diagonal gegenüberliegenden Kontaktauflagen unterschiedli­licher Kontaktbrücken mit den Festkontaktteilen beim Öff­nen der Kontaktanordnung nach Art einer Schere über die Mit­telteile der Kontaktbrücken eine Verbindung der Festkontakt­teile bestehenbleiben kann. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktanordnung der obengenannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei Verwendung von Doppel­kontaktbrücken ein noch sichereres Öffnen auch in ungünstigen Verschweißungsfällen gewährleistet ist. Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß der Federteller aus Isolierstoff besteht und der Kröpfung der Kontaktbrücken angepaßt ist und einen zwischen die Kontaktbrücken ragenden Trennsteg für die Kontaktbrücken aufweist. Die oben geschilderte Aufgabe wird zwar mit einer weiterhin bekannten Kontaktanordnung - DE-PS 22 53 918 - gelöst, jedoch ist hier die Kontaktfläche durch den relativ großen Abstand der beiden Kontaktbrücken untereinander nicht voll ausgenutzt. Desweiteren bekannte Anordnung durch das seitliche Einführen der verspannten Kontaktbrücken in Schlitze des Federtellers nicht für eine automatische Fertigung geeignet, d.h. die Kontaktbrücken können nicht in Längsrichtung, wie dies bei der den Oberbegriff bildenden, bekannten Ausführung der Fall ist, eingeschoben werden. Außerdem ist die Beweglichkeit der Kontaktbrücken gegeneinander nur begrenzt vorhanden. Um auch bei extremer Überkreuzung der Kontaktbrücken diese mit Sicherheit auf Abstand zu halten ist es vorteilhaft, wenn der Trennsteg über die gesamte Außenkontur des Federtellers verläuft. Um auch die Federteller in den Fenstern der Kontaktbrückenträger satt zur Auflage kommen zu lassen und das Einschieben der Kon­taktbrücken zwischen Federteller und Fenster durch einen Auto­maten zu ermöglichen ist es vorteilhaft, wenn der Kontaktbrük­kenträger in den schmalen Fensterbegrenzungswänden den Trenn­stegen angepaßte Ausnehmungen aufweist. Um die Kontaktaufla­gen der Festkontaktteile materialmäßig voll ausnutzen zu kön­nen, d.h. die Kontaktauflagen der nebeneinanderliegenden Kon­taktbrücken möglichst aneinandergrenzen zu lassen und um ein Verschieben der Kontaktbrücken in Normalstellung gegeneinander weitgehend auszuschließen ist es vorteilhaft, wenn die Kontakt­brücken im Bereich der Kontaktauflagen in Richtung Trennsteg breiter ausgebildet und in entsprechend angepaßte Ausnehmungen der anderen Kontaktbrücke hineinragende Ansätze aufweist. Das Kontaktbrückenpaar ist nur in "richtiger" Lage in die Kontakt­träger einschiebbar. Liegen Ansätze und Ausnehmungen auf einer Längsseite der Kontaktbrücke spiegelsymmetrisch zur Mitte der Kontaktbrücke, so können die nebeneinanderliegenden Kontakt­brücken völlig gleich ausgeführt werden.

    [0003] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben.

    [0004] Es zeigen:

    FIG 1 eine perspektivische Darstellung des Kontaktbrückenträ­gers, teils mit eingesetzten Kontaktbrücken,

    FIG 2, 3 und 4 Vorderansicht, Seitenansicht und Unteransicht auf den erfindungsgemäßen Federteller und die

    FIG 5 und 6 Vorderansicht und Draufsicht auf eine der kontakt­brücken.



    [0005] Von dem elektromagnetischen Schaltgerät ist in FIG 1 der schaltende Magnetteil 1, der an dem aus Kunststoff bestehen­den Kontaktbrückenträger 2 befestigt ist, dargestellt. Im Kontaktbrückenträger 2 sind fensterförmige Öffnungen 3 vorhan­den, in denen entgegen der Kraft der Kontaktdruckfeder 4 in den Fenstern verschiebbare Federteller 5 geführt sind. Die Federteller 5 liegen an den schmalen Fensterbegrenzungswän­den 6 an. Die Federteller sind, wie FIG 3 zeigt, der Kröpfung der Kontaktbrücken 7 angepaßt und besitzen Führungsansätze 8, die über die Fenster hinausreichen, sowie Trennstege 9, die im eingeschobenen Zustand der Kontaktbrücken zwischen die bei­den Kontaktbrücken 7 ragen, wie dies im rechten Fenster der Anordnung nach FIG 1 dargestellt ist. Im nichteingeschobenen Zustand der Kontaktbrücken ragen die Trennstege 9 in entspre­chend angepaßte Nuten 10 an den schmalen Fensterbegrenzungs­wänden 6 hinein, so daß der Federteller satt auf diesen Be­grenzungswänden aufliegt. Die Kontaktdruckfeder 4 sorgt für das Anliegen. Zur Abstützung der Feder sind Führungszapfen 11 auf der Innenseite des aus Kunststoff bestehenden Feder­tellers angeformt. Die Kontaktbrücken 7 besitzen im Bereich der Kontaktauflagen 12 Verbreiterungen 13, so daß unter Frei­lassung des Raumes zwischen zwei Kontaktbrücken für den Trenn­steg 9 die gesamte Fläche der Kontaktauflagen für die Fest­kontaktteile 14, die in FIG 1 schematisch dargestellt sind, ausgenutzt werden kann. Im Bereich der Verbreiterungen sind Ansätze 15 und 16 angeformt, die in entsprechende Ausnehmun­gen 17 bzw. 18 der gegenüberliegenden Kontaktbrücke herein­ragen können. Dies hat zum einen den Vorteil, daß die beiden Kontaktbrücken nur in einer Richtung zwischen Federteller 5 und Fensterbegrenzungswand 6 unter Freilassung des Raumes für den Trennsteg 9 eingeschoben werden können; denn würde man die Kontaktbrücken 7 an den nicht verbreiterten Seiten zusammen­legen, so würden die Ansätze 15 und auch 16 ein Einschieben in die Fenster verhindern. Das Verzahnen von Ansätzen und Ausnehmungen hat weiterhin den Vorteil, daß eine Verschiebung der einzelnen Kontaktbrücken gegeneinander in Längsrichtung im Betrieb im wesentlichen ausgeschlossen ist. Darüber hinaus wird das maschinelle Einschieben wesentlich erleichtert.


    Ansprüche

    1. Elektrisches Schaltgerät, insbesondere elektromagnetisches Schaltgerät, mit einer Kontaktanordnung, bestehend aus in Fenstern eines Kontaktbrückenträgers über einen gegen Ver­schieben quer zur Bewegungsrichtung geführten Federteller ge­haltene, entgegen der Kraft einer Kontaktdruckfeder in Bewe­gungsrichtung mit dem Federteller verschiebbare, parallele, abgekröpfte Kontaktbrücken, die mit feststehenden Kontakttei­len in Verbindung bringbar sind, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Federteller (5) aus Isolierstoff besteht und der Kröpfung der Kontaktbrücken (7) angepaßt ist und einen zwischen die Kontaktbrücken (7) ragenden Trennsteg (9) für die Kontaktbrücken (7) aufweist.
     
    2. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennsteg (9) über die gesamte Außenkontur des Federtellers (5) verläuft.
     
    3. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, da­durch gekennzeichnet, daß der Kontakt­brückenträger (2) in den schmalen Fensterbegrenzungswänden (6) den Trennstegen (9) angepaßte Ausnehmungen (10) aufweist.
     
    4. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, da­durch gekennzeichnet, daß die Kontakt­brücken (7) im Bereich der Kontaktauflagen in Richtung Trennsteg (9) breiter ausgebildet und in entsprechend angepaßte Ausneh­mungen (17, 18) der anderen Kontaktbrücke (7) hineinragende Ansätze (15, 16) aufweist.
     
    5. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Ansätze (15, 16) und Ausnehmungen (17, 18) auf einer Längsseite der Kontaktbrücke (7) spiegelsymmetrisch zur Mitte der Kontaktbrücke (7) liegen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht