[0001] Obwohl Streckmaterial mit dieser Vorrichtung aus allen dünnschichtigen Materialien,
wie Kunststoff, Papier, Holz und Metall hergestellt werden kann, soll im folgenden
beispielhaft die Umarbeitung von Metallfolien zu dem allgemein bekannten Streckmetall
betrachtet werden.
[0002] Unter Streckmetall sind dünne Metallbänder bzw. Metallfolien zu verstehen, die zunächst
mit einer Vielzahl von unterbrochenen Einschnitten versehen werden, um anschließend
quer zur Längsrichtung dieser Einschnitte gestreckt, also gedehnt, zu werden, was
zur Folge hat, daß die vorher zwischen den Einschnitten liegenden Metallstreifen
zu einem Gitterwerk gestreckt werden. Liegt dieses Gitterwerk in der gleichen Ebene
wie die Metallfolie zuvor im Ausgangszustand, so ist dieses Gitter breiter und kürzer
als die Folie der Ausgangssituation, bezogen auf die Richtung der Einschnitte in der
Folie als Längsrichtung. Ferner liegen Metallstreifen, die die Stege des Gitterwerkes
bilden, quer zur Ebene des Gitterwerkes, so daß bei Aufsicht auf das Gitterwerk die
Stege jeweils nur in der Dicke der ursprünglichen Metallfolie erscheinen. Die ursprünglichen
Längseinschnitte werden bei der Umformung in ein Gitterwerk in meist wabenartige oder
rautenförmige Hohlräume des Gitterwerkes umgewandelt.
[0003] Derartiges Streckmetall wird für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke benötigt.
Wird Streckmetall beispielsweise als explosionsverhindernde Hülle von offenen Flammen
benötigt, so ist die Herstellung aus Metallfolien ausreichen, die nur wenige Hundertstel
mm dick sind. Bei Verwendung nichtmetallischen Grundmaterials kann das Streckmaterial
als Filter, Verpackungsmaterial, Trägerschicht im Bauwesen und vieles andere verwendet
werden. Andererseits kann auf die selbe Art und Weise aus Blechen von bis zu mehreren
mm Dicke ein sehr stabiles Streckmetall hergestellt werden, welches beispielsweise
als Lauffläche im Gerüstbau, als Fußabtritt oder dergl. Verwendung finden kann. Selbstverständlich
sind auch viele weitere Verwendungen, beispielsweise als Siebe, Schälmesser und anderes
denkbar.
[0004] Zur Herstellung solcher Streckmetalle sind daher Maschinen notwendig, die zunächst
in dünne Metalle, also Metallfolien, eine Vielzahl von definierten Einschnitten einbringen,
die alle die gleiche Längsrichtung aufweisen, und anschließend diese Metallfolien
quer zur Längsrichtung der Einschnitte auseinanderziehen, wodurch dieses Metall breiter,
jedoch auch kürzer wird und die Gestalt eines wabenartigen Gitters annimmt.
[0005] Da kontinuierliche Herstellungsverfahren meist wirtschaftlicher sind als diskontinuierlich
ablaufende Verfahren, wurde bereits sehr früh dazu übergegangen, als Metallfolien
sehr lange, auf Spulen aufgewickelte Metallbänder zu verwenden, die beim Durchlaufen
zwischen einer Schneidwalze und einer Anpresswalze mit den notwendigen Einschnitten
versehen wurden.
[0006] Verlaufen diese Einschnitte in Längsrichtung des Metallbandes, so erfolgt die anschließende
Streckung in Querrichtung des Bandes, jedoch können die Einschnitte auch quer zur
Längsrichtung des Bandes liegen, so daß eine Streckung in Längsrichtung des Bandes
zu erfolgen hat. Selbstverständlich ist auch eine Mischform denkbar, bei der die Einschnitte
schräg zur Längsrichtung des Folienbandes verlaufen würden. Für die folgenden Erläuterungen
wird von längs, also parallel zur Längsachse des Bandes verlaufenden Schnitten,ausgegangen.
[0007] Dabei haben beide Walzen jeweils zylindrische Form und weisen in ihren Mantelflächen
eine Vielzahl von ringförmigen Nuten auf, zwischen denen ebenfalls ringförmige Stege
stehenbleiben. Bei der Schneidwalze wirken diese Stege als Schneidstege, die beim
Hineinlaufen in die Nuten der Anpresswalze ein abschnittweises Abscheren (Einschnitte)
der dazwischenliegenden Metallfolie zwischen der Kante der Schneidstege der Schneidwalze
und der Kante der Stege der Anpresswalze bewirken. Auf diese Weise wird bei Schneidstegen
mit durchgehend rechteckigem Querschnitt, also geraden Schneidkanten, aus dem ursprünglichen
Metallband eine Reihe von parallelen, schmalen Metallstreifen entstehen, die keine
Verbindung untereinander aufweisen. Um dies zu vermeiden, müssen die Schneidkanten
an den Schneidstegen der Schneidwalze unterbrochen sein, so daß beim Hineinlaufen
der Schneidstege in die Nuten der Anpresswalze nur einzelne Abschnitte der Schneidkanten
sehr nahe an den Kanten der Stege der Anpresswalze entlanggleiten und damit die Metallfolie
abscheren. In den dazwischenliegenden Bereichen der Stege der Schneidwalze muß die
Möglichkeit bestehen, daß die Metallfolie von den Stegen der Schneidwalze in die Nuten
der Antriebswalze hineingedrückt werden, so daß es in diesem Bereich zu keinem Abscheren
der Metallfolie kommt.
[0008] Laufen bei einer Weiterdrehung von Schneid- und Anpresswalze Stege und Nuten der
beiden Walzen wieder auseinander, so darf sich die geschnittene Metallfolie nicht
in den Nuten der Anpresswalze festklemmen, sondern muß problemlos aus diesen herauslaufen,
ohne ein zusätzliches Abreißen der Stege der geschnittenen Metallfolie.
[0009] Dies wurde in der Vergangenheit durch die Anordnung von Leitbürsten und ähnlichen
Vorrichtungen am Auslauf der Metallfolie zwischen Schneidwalze und Anpresswalze versucht,
gelang jedoch meist nicht optimal, da sich die Metallstege oft in den rechteckigen
Aussparungen der Schneidstege der Schneidwalzen verhakten, welche zur Unterbrechung
des Schneidvorganges in den Schneidstegen vorhanden sein mußten.
[0010] Nach dem kontinuierlichen Schneiden der Metallfolien war es nun auch notwendig, das
Strecken der geschnittenen Metallfolie in Querrichtung sowie das dadurch bedingte
Verkürzen in Längsrichtung kontinuierlich durchzuführen. Hierzu wurde versucht, das
aus der Schneideinheit herauslaufende Folienband an seinen Rändern zu erfassen und
weiter zu transportieren und dadurch eine Dehnung in Querrichtung zu erzielen, daß
sich entweder diese Greifvorrichtungen nicht parallel sondern auseinander bewegten
oder daß zwischen den an den Rändern der Folie angeordneten Greifvorrichtungen aus
der Ebene der Metallfolie ein bewegliches oder unbewegliches Hindernis nach oben schräg
herausragte, auf welches beim Längstransport der Metallfolie diese auflaufen mußte,
so daß keine gerade und kurze Querverbindung zwischen den Rändern der Metallfolie
mehr vorhanden war und auf diese Weise bzw. durch Kombination beider Möglichkeiten
eine Dehnung quer zur Längsrichtung der Metallfolie erzielt wurde. Falls dieses Hindernis
unbeweglich war, so handelte es sich meist um eine nasenförmige Auflauffläche. Da
in diesem Fall jedoch eine Reibung zwischen der Metallfolie und dieser Auflauffläche
stattfand, ergab sich folglich auch des öfteren eine Deformierung bzw. ein Abreißen
des Metallbandes, oder es erfolgte gar keine Streckung, da das Material aus der seitlichen
Führung ausriß.
[0011] Darüber hinaus konnte auch das randseitige Ergreifen der Metallfolie bisher nicht
zufriedenstellend gelöst werden, da z.B. der Randbereich des Folienbandes abreißt
oder aber aus der seitlichen Halterung durch die Ketten herausgleitet. Hierfür wurden
bisher an jedem Rand der Metallfolie zwei oberhalb und unterhalb der Metallfolie
angeordnete Reinolds-Förderketten verwendet, welche im Bereich der Metallfolie eng
aneinanderliegend diese ergreifen und in Längsrichtung weiter transportieren.
[0012] Abgesehen davon, daß solche Reinolds-Förderketten relativ teuer sind, war durch den
erheblichen Verschleiß dieser Ketten auch eine häufige Unterbrechung des Betriebes
der Streckeinheit zum Auswechseln der Ketten notwendig,und des weiteren war dennoch
häufig das Festhalten der Metallfolie nicht zufriedenstellend erfolgt, da die Metallfolie
entweder durch die Reinolds-Förderketten beschädigt wurden oder die Halterung zwischen
diesen Ketten nicht fest genug war, um eine Streckung in Querrichtung zu ermöglichen,
da die Metallfolie einfach zwischen den beiden Ketten herausge zogen wurde.
[0013] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Herstellung von Streckmaterial
zur Verfügung zu stellen, die problemlos und zufriedenstellend arbeitet, insbesondere
die genannten Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
[0014] Diese Aufgabe wird durch Verbesserungen an der Schneideinheit ebenso wie durch Verbesserungen
an der Streckeinheit gelöst.
[0015] Die Unterbrechung der Schnitte in der Metallfolie, die durch die Schneidkanten der
Schneidstege der Schneidwalze erzeugt werden, geschieht ja üblicherweise dadurch,
daß in die Mantelfläche der Schneidwalze nicht nur eine Vielzahl von ringförmigen
Nuten mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt eingebracht werden, sondern dadurch,
daß die zwischen diesen Nuten bestehend bleibenden Schneidstege jeweils zwei Flanken
aufweisen, die mit der Mantelfläche der Schneidwalze die beiden Schneidkanten jedes
Schneidsteges bilden. Diese Schneidkanten müssen unterbrochen werden, um keinen durchgehenden
Schnitt in Längsrichtung in der Metallfolie zu erzeugen, sondern eine Vielzahl von
einzelnen, unterbrochenen Schnitten. Zu diesem Zweck werden in die Flanken der Schneidstege
jeweils Ausnehmungen eingearbeitet, die bis in den Bereich der Mantelfläche der Schneidwalze
, also die Umfangsfläche des Schneidsteges hineinragen und somit in dieser Umfangsfläche
eine Aussparung bilden, welche die Schneidkante unterbricht.
[0016] Üblicherweise werden Schneidwalzen nicht aus einem einstückigen Zylinder hergestellt,
sondern durch Aneinanderreihung von dünnen Scheiben mit abwechselnd kleinerem und
größerem Durchmesser auf einer gemeinsamen Welle, welche konzentrisch zur Drehachse
der Schneidwalze liegt, so daß die einzelnen Scheiben jeweils die Schneidstege bzw.
den Grund der dazwischenliegenden Nuten bilden. Die angesprochenen Ausnehmungen in
den Flanken der Schneidstege werden meist dadurch erzeugt, daß in den Flanken der
die Schneidstege bildenden Scheiben mittels eines Fräsers Ausnehmungen erzeugt werden,
welcher eine solche Form aufweist, daß die in der Umfangsfläche des Schneidsteges
bewirkte Aussparung rechtwinkligen Querschnitt aufweist. Bei einstückig ausgebildeten
Schneidwalzen werden die Ausnehmungen durch Erodieren erzeugt. Daher gab es hierbei
immer wieder Beschädigungen der Metallfolie oder gar ein Umwickeln der Schneidwalze
oder auch der Anpresswalze. Hiergegen blieben auch Bürsten, Leitbleche und andere
Hilfsmittel zur Abnahme des geschnittenen Metallbandes aus der Schneideinheit meist
wirkungslos.
[0017] Beim Gegenstand der Erfindung wurden die Ausnehmungen in den Flanken der Schneidstege
aus diesem Grunde anders gestaltet, und zwar so, daß deren Querschnitt,also die in
der Umfangsfläche des Schneidsteges sichtbare Aussparung nicht einen rechteckigen
sondern einen trapezförmigen Querschnitt aufweist, wobei die Basis des Trapezes auf
der durchgezogenen Schneidkante liegt. Mit einer solchen Form der Aussparung tritt
ein Verhaken bzw. Festklemmen des geschnittenen Metallbandes in der Schneidwalze
nicht mehr auf, wobei sich eine Neigung der Trapezseiten der Aussparung gegenüber
der Basis des Trapezes von 40 - 75°, insbesondere 45° als am günstigsten erwiesen
hat. Der Auslauf der geschnittenen Metallfolie aus einer solcherart gestalteten Schneidwalze,
egal ob diese aus einzelnen, Schneidstege und Böden der Nuten bildenden Scheiben bestand
oder einstückig hergestellt war, gestaltet sich problemlos. Unterstützend werden
im Bereich der Schneideinheit noch Führungsorgane installiert, z.B. parallel dicht
über und unter der Folie in Längsrichtung gespannte Drähte, die also in den Nuten
von Schneid- und Anpresswalze waagrecht durchlaufen.
[0018] Ebenso war ein Auskleiden der Nuten der Schneidwalze und evtl. der Anpresswalze bis
zu einer gewissen Höhe mit elastischem Material wie etwa Gummi, welches nach dem Schnitt
die Metallfolie aus den Nuten herausdrücken sollte, nur ergänzend vorteilhaft.
[0019] Dagegen erweist es sich als vorteilhaft, die Nuten der Anpresswalze teilweise mit
einem solchen elastischem Material zu füllen, da auf diese Weise die Verhaftung der
geschnittenen Folie sogar in den Nuten der Antriebswalze vermeiden werden kann,obwohl
die Verhaftung noch wesentlich geringer ist als in den Nuten einer Schneidwalze nach
dem Stand der Technik.
[0020] Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung auch Verbesserungen an der Streckeinheit,
mittels welcher das geschnittene, bandförmige Material, bei dem es sich nicht unbedingt
um Metall sondern beispielsweise auch um Kunststofffolie handeln könnte, quer zur
Längsrichtung der Einschnitte gedehnt werden soll,wodurch automatisch eine Verkürzung
in Längsrichtung des Bandes bzw. der Einschnitte eintritt. Gegenüber dem Stand der
Technik, bei dem das geschnittene Metallband an seinen Rändern gehalten und weitertransportiert
wird, während es in der Mitte auf einen gegenüber der Ebene des geschnittenen Metallbandes
unter einem spitzen Winkel nach oben gerichteten Auflaufkörper läuft, haben sich folgende
Verbesserungen als vorteilhaft erwiesen:
[0021] Zunächst wird anstelle eines Auflaufkörpers ein umlaufendes, im wesentlichen einstückiges
Band gewählt, welches vorzugsweise einen runden Querschnitt aufweist. Dieses Band
besteht vorzugsweise aus einem Material, welches gegenüber dem Material des geschnittenen
Bandes eine relativ hohe Reibung aufweist, so daß für den Fall, daß dieses umlaufende
Band eine höhere Geschwindigkeit besitzt als die Auflaufgeschwindigkeit des Metallbandes,
das Metallband im mittleren Bereich von diesem umlaufenden Riemen aufgrund der guten
Haftung zwischen Metallband und Riemen sogar nach oben gezogen wird. Jedoch sollte
in aller Regel angestrebt werden, daß die Geschwindigkeit des Riemens mit der Auflaufgeschwindigkeit
der Folie übereinstimmt, wodurch am besten Verzug und Beschädigung der Folie vermieden
werden.
[0022] Doch auch die randseitige Halterung der bandförmigen, geschnittenen Folie konnte
verbessert werden. Beim Stand der Technik geschieht dies vorzugsweise durch sog. Reinolds-Förderketten,
also Gliederketten, welche speziell geformte Glieder aufweisen, die aus einem harten
Kunststoff bestehen. Diese Reinolds-Förderketten sind teuer und unterliegen gerade
wegen der Härte ihres Materials einem höheren Verschleiß als ein flexibles, anpassungsfähigeres
Material, und zusätzlich kann bei einer für das Halten der Folie ausreichenden Anpresskraft
sehr leicht eine Beschädigung oder gar ein Ausreißen der Metallfolie im Bereich der
Ränder vorkommen.
[0023] Gemäß der Erfindung werden anstatt solcher Förderketten jeweils Zahnriemen verwendet,bei
denen zumindest die Oberfläche aus Gummi oder gummiähnlichem, relativ elastischem
Material bestehen, und wobei die Zähne des Zahnriemens nach außen gerichtet sind,
so daß die Folie an den Rändern jeweils zwischen dem Untertrumm des einen darüber
laufenden Zahnriemens und dem Obertrumm des einen darunter laufenden Zahnriemens gehalten
und weitertransportiert wird, wobei diese über eine gewisse Strecke parallel laufen,
um das Ineinandergreifen von Zähnen und Zahnlücken der beiden Riemen zu ermöglichen.
Dabei haben sich besonders Gewebezahnriemen aus einer Kunststoff-Textil-Mischung
als vorteilhaft erwiesen. Selbstverständlich muß hierfür eine solche Zahnform bei
dem Zahnriemen gewählt werden, bei denen die Form der Zähne denen der Zahnlücken möglichst
genau entspricht. Des weiteren ist durch ausreichende Spannung der Zahnriemen oder
auch durch mechanische Unterstützung beispielsweise durch Stützvorrichtungen, über
die die greifenden Trümmer der Zahnriemen laufen, eine ausreichende Gegeneinanderpressung
der beiden Riemen anzustreben, so daß die Haltekraft der Folie ausreichend groß ist.
[0024] Eine solche seitliche Halterung der geschnittenen Metallfolie zwischen Zahnriemen
bietet jedoch gegenüber den Reinolds-Förderketten, die ja an ihrer Anlagefläche gegenüber
den Metallfolien im wesentlichen eben sind, einen zusätzlichen, ganz entscheidenden
Vorteil:
Da bei einem Strecken der geschnittenen, bandförmigen Metallfolie quer zur Längsrichtung
nicht nur eine Verbreiterung sondern in Längsrichtung auch eine Verkürzung der Folie
eintritt, muß bei kontinuierlich arbeitender Vorrichtung und hintereinander angeordneter,
über die Metallfolie verbundener Schneid- und Streckeinheit dafür gesorgt werden,
daß während des Streckvorganges eine Erniedrigung der Durchlaufgeschwindigkeit der
metallischen Folie entsprechend der beim Strecken erfolgten Längenverkürzung des Bandes
eintritt. Da eine Folie, die von zwei ineinanderlaufenden Zahnriemen erfaßt wird,
den Zickzackweg von Zähnen und Zahnlücken mitmachen muß, werden über eine bestimmte
Strecke des Zahnriemens eine von der Zahnhöhe des Zahnriemens abhängige, jedoch auf
jeden Fall größere Länge der bandförmigen Folie gehalten. Deshalb kann eine mit einer
Geschwindigkeit V1 aus der Schneideinheit einlaufende, bandförmige Folie mittels
mit geringerer Geschwindigkeit V2 laufender Zahnriemen erfaßt werden, ohne daß es
zu einem Zug oder andererseits zu einem Stau des geschnittenen, bandförmigen Materials
kommt. Bei entsprechender Wahl der Zahnform der Zahnriemen, also der Zahnhöhe und
des Zahnabstandes, kann auf diese Art und Weise die Verkürzung der Folie in Längsrichtung
gerade kompensiert werden, so daß am Auslauf der Streckeinheit, also am Ende der ineinandergreifenden
Zahnriemen, aufgrund der Verkürzung der Folie in Längs richtung gerade eine solche
Geschwindigkeit des fertigen Streckmetalls gegeben ist, wie sie der Geschwindigkeit
der Zahnriemen und damit der Auslaufgeschwindigkeit aus der Streckeinheit entspricht.
[0025] Bei Verwendung von Halte- und Fördermitteln, die eben an der Folie anliegen, stimmen
die Geschwindigkeiten dieser Halte- und Fördermittel logischerweise entweder am Einlauf
oder am Auslauf der Streckeinheit mit der des zu bearbeitenden Materiales überein
bzw. an irgendeinem dazwischenliegenden Punkt, eine vorrichtungsimmanente Reduzierung
der Durchlaufgeschwindigkeit des zu bearbeitenden, bandförmigen Materials ist jedoch
nicht gegeben.
[0026] Vorteilhafte Ausführungsformen gemäß der Erfindung werden im folgenden anhand der
Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung der hintereinander aufgebauten Schneideinheit
und Streckeinheit;
Figur 2 eine abgewickelte Darstellung der Mantelfläche der Schneidwalze;
Figur 3 eine Schnittdarstellung durch Schneid- und Anpresswalze entlang Schnitt A-A
der Figuren 1 und 2, wobei Schneidwalze und Anpresswalze nicht, wie im Betrieb üblich,
ineinandergreifen, sondern der besseren Übersichtlichkeit halber mit Abstand voneinander
dargestellt sind und
Figur 4 eine Aufsicht auf die Streckeinheit, wobei sich die zu streckende Folie, ebenso
wie bei Figur 1 erst am Einlauf der Streckeinheit befindet.
Figur 5 eine Detaildarstellung aus Figur 2.
[0027] Figur 1 zeigt, hintereinander angeordnet, ein Schneideinheit 2 sowie eine Streckeinheit
3, wobei angedeutet ist, daß diese beiden Einheiten zwar bei kontinuierlichem Durchlauf
der Folie 1 hintereinander angeordnet sein müssen, jedoch nicht unmittelbar hintereinander,
da dazwischen weitere Einrichtungen, beispielsweise Zählwerk, Kontrollvorrichtungen,
Ausrichte- und Umlenkvorrichtung zwischengeschaltet sein können.
[0028] Beide, Schneideinheit 2 und Streckeinheit 3,können auf einem einheitlichen Grundgestell,
wie mit der Nummer 6 angedeutet, montiert sein oder auch an unterschiedlichen Stellen
und unterschiedlichen Grundgestellen, je nach Erfordernis des Produktionsablaufes.
[0029] Die Lage und gegenseitige Ausrichtung der Aggregate hängen von Position und Durchlaufrichtung
der zu bearbeitenden Folie 1 ab, welche in der dargestellten Ausführungsform waagerecht
von links nach rechts durchläuft. Daher besteht die Schneideinheit 2 aus waagerecht
übereinander angeordneter Anpresswalze 5 sowie Schneidwalze 4, welche ineinandergreifen
und die dazwischen durchlaufende Folie 1 mit einer Vielzahl von einzelnen, in Längsrichtung
angeordneten Schnitten 7 versehen. Schneidwalze 4 und Anpresswalze 5 sind beiderseits
in Lagerblöcken 19 gelagert, welche auf dem Grundgestell 6 montiert sind und über
nicht dargestellte Antriebsaggregate, beispielsweise Elektromotoren, angetrieben werden.
[0030] Bei der hier dargestellten Schneideinheit 2 befindet sich die Anpresswalze 5 über
der Schneidwalze 4, jedoch könnte die Anordnung genauso gut umgekehrt sein. Die Mantelfläche
der zylindrischen Schneidwalze 4 weist eine Vielfalt von im wesentlichen ringförmigen
Nuten 8 auf, zwischen denen die ebenfalls im wesentlichen ringförmigen Schneidstege
10 aufragen. Die Umfangsflächen 14 dieser Schneidstege 10 weisen in ihrer Abwicklung
eine in etwa zickzackförmige Struktur auf, wie sie besser in Figur 2 zu erkennen ist.
Dies rührt daher, daß in die Mantelfläche 9 der Schneidwalze 4 nicht nur eine Vielzahl
von Nuten 8 mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt ringförmig angeordnet sind,
zwischen denen ebenfalls ringförmige, also konzentrisch zur Drehachse der Schneidwalze
4 verlaufende, Schneidstege 10 stehen bleiben, sondern weiterhin in die Flanken 15
dieser Schneidstege 10 Ausnehmungen 12 eingearbeitet sind, die sich bis in die Umfangsfläche
14 der Schneidstege 10 hinein erstrecken, und daher aus diesen ringförmigen Umfangflächen
14 der Schneidstege 10 Aussparungen 13 ausgenommen werden, so daß die ursprünglich
ringförmige Form der Umfangsflächen 14 der Schneidstege 10 durch seitliche Aussparungen
verändert wird. Dadurch werden auch die Schneidkanten 11 unterbrochen, die ohne die
Aussparungen 13 durchgehend Ringform hätten, wodurch erst die Erzeugung einzelner,
unterbrochener Schnitte 7 in Transportlängsrichtung 38 der bandförmigen Folie 1 möglich
werden. Im vorliegenden Fall, siehe Figur 1 und Figur 2, ist jeweils nur eine Schneidkante
11 jedes Schneidsteges 10 durch Aussparungen 13 unterbrochen. Die durch Aussparungen
13 unterbrochenen Schneidkanten 11 zweier benachbarter Schneidstege 10 sind jeweils
einander zugekehrt.
Die Schneidstege 10 sind so breit, daß sie genau in die ebenfalls ringförmig in die
Mantelfläche 9 der Anpresswalze 5 eingebrachten Nuten 18 passen, so daß beim Betrieb
der Schneideinheit 2 die Schneidstege 10 der Schneidwalze 4 teilweise in die Nuten
18 der Anpresswalze 5 hineinragen und ebenso die zwischen den Nuten 18 der Anpresswalze
5 aufragenden Stege in die Nuten 8 der Schneidwalze. Dadurch wird, bei gemeinsamer
Drehung von Schneidwalze 4 und Anpresswalze 5 und Durchlauf der bandförmigen, metallischen
Folie 1 zwischen diesen beiden Walzen ein Abscheren der Folie 1 zwischen den Schneidkanten
11 der Schneidwalze und den dagegen wirkenden Kanten der Stege der Anpresswalze bewirkt.
Die solchermaßen mit einer Vielzahl von einzelnen, in Transportlängsrichtung 38 und
zueinander versetzt angeordneten Schnitten 7 versehene Folie 1 läuft entweder unmittelbar
anschließend oder nach Zwischenschaltung weiterer Aggregate zum Strecken quer zur
Transportlängsrichtung 38 in die Streckeinheit 3. Diese besteht aus je zwei ineinanderlaufenden
Zahnriemen 30 im Bereich der Ränder 34 der Folie 1. Dabei ist jeweils einer der Zahnriemen
30 oberhalb bzw. unterhalb der Folie 1 angeordnet und über wenigstens zwei Rollen
31 so geführt, daß das Untertrumm der oberen Zahnriemen 30 sowie das Obertrumm der
unteren Zahnriemen 30 jeweils parallel zur Folie 1 und parallel zum anderen Zahnriemen
30 verläuft. Da die Zahnung der Zahriemen 30 so gewählt ist, daß die Größe der Zähne
32 der der Zahnzwischenräume 33 entspricht, greifen wegen entsprechender Wahl des
Abstandes von der jeweils oberen zur jeweils unteren Rolle 31 das Untertrumm des oberen
Zahnriemens 30 und das Obertrumm des unteren Zahnriemens 30 aufgrund ihrer nach
außen gerichteten Zähne 32 ineinander. Dabei ist durch ausreichende Spannung der Zahriemen
30 durch die Rollen 31 gesichert, daß auf der gesamten Länge des Ineinandergreifens
eine ausreichend hohe Anpresskraft der beiden Zahnriemen 30 vorhanden ist, um die
dazwischen gefaßten Ränder 34 der Folie 1 nicht nur in Transportlängsrichtung 38 zu
halten und zu transportieren sondern auch ein ausreichendes Festhalten quer zur Transportlängsrichtung
38 für die beabsichtigte Streckung in dieser Richtung zu bewirken.
[0031] Diese Streckung wird dadurch vollzogen, daß, bei Betrachtung der Streckeinheit 3
in einer Aufsicht. wie in Figur 4 dargestellt, etwa in der Mitte zwischen den Zahnriemen
30 und parallel zu diesen ein Riemen 35 über wenigstens zwei Rollen 31 umläuft, dessen
Umlaufebene 36 etwa in Transportlängsrichtung 38 der Folie 1, jedoch senkrecht zur
Ebene der Folie 1 verläuft. Das Obertrumm 39 dieses Riemens 35 verläuft dabei von
unterhalb der Ebene der Folie 1 schräg nach oben, so daß es mit der Transportlängsrichtung
38 einen spitzen Winkel 40 bildet, der vorzugsweise einer Steigung des Obertrumms
39 gegenüber der Ebene der Folie 1 von 1:2 bis 1:4, vorzugsweise 1 : 3, entspricht.
Die Rollen 31, mittels derer dieser Riemen 35 gespannt wird.
[0032] sind ebenfalls wiederum in Lagerblöcken 19 gelagert, welche auf dem Grundgestell
6 montiert sind. Ebenso wird auch dieser Riemen 35 mittels Antriebsaggregaten, vorzugsweise
Elektromotoren, so angetrieben, daß sich das Obertrumm 39 des Riemens 35 schräg nach
rechts oben bewegt, also mit der Laufrichtung der Folie 1.
[0033] Wird nun bei Betrieb der Streckeinheit 3 die Folie 1 an ihren Rändern 34 durch die
Paare der Zahnriemen 30 erfaßt und in Transportlängsrichtung 38 weiter befördert,
so tritt durch das Auflaufen der Folie 1 auf das Obertrumm 39 des Riemens 35 eine
Streckung der Folie 1 quer zur Transportlängsrichtung ein, und zwar mit zunehmendem
Anstieg des Obertrumms 39 des Riemens 35, der vorzugsweise einen runden Querschnitt
hat mit einem Durchmesser der Größenordnung von 25 mm. Um ein problemloses Auflaufen
der Metallfolie 1 auf den Riemen 35 sicherzustellen, sollte die Geschwindigkeit des
Riemens 35 mindestens der der Zahnriemen 30 entsprechen und als Material für den Riemen
35 sollte Kunststoff oder Gummi gewählt werden, um eine ausreichende Reibung und damit
Mitnahme zwischen dem Riemen 35 und dem zu schneidenden Material der Folie 1 zu gewährleisten.
[0034] Bei der Wahl der Zahnriemen 30 ist es zweckmäßig zu beachten, daß nicht nur ein solches
Zahnprofil gewählt wurde, daß ein Ineinanderpassen von Zähnen 32 und Zahnzwischenräumen
33 der zugeordneten Zahnriemen 30 gewährleistet ist, sondern es muß auch die Härte
des Zahnriemenmaterials sorgfältig gewählt werden, um eine ausreichende Haltekraft
gegenüber der Folie 1 zu gewährleisten. Hierbei hat sich am vorteilhaftesten die Wahl
von Gummizahnriemen mit einer Härte von etwa 60 shore erwiesen.
[0035] Bei einer solchen Parameterwahl lassen sich mit der dargestellten Vorrichtung zur
Herstellung von Streckmaterial problemlos z.B. Aluminiumfolien von 3/100 bis zu 12/100
Dicke schneiden und strecken.
[0036] Selbstverständlich muß hierzu, um ein kontinuierliches Zusammenwirken von Schneideinheit
2 und Streckeinheit 3 zu gewährleisten, die Umlaufgeschwindigkeit der Zahnriemen 30
sowie des Riemens 35 auf die Umlaufgeschwindigkeit von Schneidwalze 4 und Anpresswalze
5 abgestimmt werden. Aufgrund der Faltung der Folie 1 um die Zähne der Zahnriemen
30 ergibt sich als Umlaufgeschwindigkeit der Zahnriemen 30 eine geringere Umlaufgeschwindigkeit
als die Geschwindigkeit der ankommenden, geschnittenen Folie 1, jedoch hängt das Maß
der Reduzierung von Abstand und Höhe der Zähne 32 der Zahnriemen 30 ab.
[0037] Sowohl in der rechten Hälfte der Figur 1 als auch in Figur 4 ist die Folie 1 lediglich
bis zum Anfang der Streckeinheit 3 eingezogen dargestellt, um die Darstellung der
übrigen Vorrichtungsteile nicht zu behindern.
[0038] Weiterhin enthalten die Figuren 2 und 3 Detaildarstellungen der Schneidwalze 4. Figur
2 zeigt eine abgewickelte Darstellung der Mantelfläche 9 der Schneidwalze 4, also
genauer gesagt der Umfangsfläche 14 der Schneidstege 10 der Schneidwalze 4, wie sie
zwischen den ringförmigen und konzentrisch zur Drehachse der Schneidwalze 4 angeordneten
Nuten 8 stehenbleiben, welche vorzugsweise einen rechtwinkligen Querschnitt aufweisen,
wie am besten in Figur 3 zu erkennen ist.
[0039] Diese Schneidstege 10 weisen je zwei Flanken 15 auf, welche mittels der Umfangflächen
14 der Schneidstege 10 die ringförmigen Schneidkanten 11 bilden, welche im Zusammenwirken
mit den Flanken der Nuten 18 der Anpresswalze 5 ein Abscheren des zu schneidenden
Materials, also der Folie 1, bewirken. Allerdings müssen hierzu Schneidwalze 4 und
Anpresswalze 5 so nahe zugeordnet sein, daß Nuten 8 bzw. 18 sowie die dazwischenliegenden
Stege der beiden Walzen teilweise ineinandergreifen. Demgegenüber sind Schneidwalze
4 und Anpresswalze 5 in Figur 3 räumlich getrennt voneinander dargestellt, um die
Bezeichnung und Darstellung der einzelnen Flächen und Kanten zu erleichtern.
[0040] Die in der Figur 2 zu erkennenden Aussparungen 13 der Umfangsflächen 14 der Schneidwalze
1 ergeben sich durch die in Figur 3 zu erkennenden Ausnehmungen 12, wie sie in den
Flanken 15 der Schneidstege 10 angebracht sind. Diese ragen auch in die Umfangsfläche
14 der Schneidstege 10 hinein und ergeben damit die Aussparungen 13.
[0041] Für die Wirkung bezüglich der Folie 1 kommt es dabei hauptsächlich auf die Form
der Aussparung 13 an, wie sie in Figur 2 zu erkennen ist, und weniger auf den Verlauf
der Ausnehmung 12 im unteren Bereich der Flanken 15 der Figur 3.
[0042] Die in Figur 3 dargestellte Form der Ausnehmungen 12 ergibt sich vorzugsweise dann,
wenn die Schneidwalze 4, wie in Figur 3 dargestellt, aus einzelnen Scheiben von abwechselnd
größerem und kleinerem Durchmesser besteht, welche in axialer Richtung hintereinander
angeordnet zur Schneidwalze 4 verbunden werden. Vor diesem Zusammenbau werden dabei
die besagten Ausnehmungen 12 in den Flanken 15 der Scheiben angebracht, welche später
die Schneidstege 10 bilden,und zwar mittels eines Scheibenfräsers, so daß sich der
bogenförmige Auslauf der Ausnehmungen 12 im unteren Bereich der Flanken 15 ergibt.
Allerdings können diese Ausnehmungen 12 auch auf andere Art und Weise hergestellt
werden, was hauptsächlich dann erforder forderlich ist, wenn die Schneidwalze 4 nicht
aus einzelnen Scheiben aufgebaut ist sondern aus einem einstückigen, zylindrischen
Teil gefertigt wird.
[0043] Ebenso ist in Figur 3, die eine Schnittdarstellung entlang der Linien A-A der Figuren
1 bzw. 2 darstellt, zu erkennen, daß die Nuten 18 der Anpresswalze 5 teilweise mit
Gummi 17 angefüllt sind, welcher während des Schnittes der Folie 1 durch Einwirkung
durch die Schneidstege 10 zusammengepreßt wird, anschließend jedoch durch seine Ausdehnung
in den ursprünglichen Zustand die teilweise in der Nut 18 liegende Folie 1 aus dieser
herausdrückt.
[0044] Beim Stand der Technik war es dagegen notwendig, in den Nuten 8 der Schneidwalze
4 Gummi oder anderes elastisches Material anzuordnen, um die Folie 1 aus diesen Nuten
8 herauszudrücken, da die Folie 1 sich oft in den Ausnehmungen 12 der Schneidstege
10 verhakte, so daß beim Auslauf aus der Schneideinheit 2 zusätzliche, unbeabsichtigte
Risse in der Folie 1 auftraten, wodurch oft Querverbindungen unterbrochen wurden oder
gar die ganze Folie 1 zerriß, so daß eine Weiterverarbeitung zu Streckmetall nicht
möglich war. Solche Störungen sind besonders bei kontinuierlichem Verfahrensablauf
äußerst störend, da es, zusammen mit eventuellen Störungen der Streckeinheit 3 zu
sehr häufigen Stillständen der Gesamtanlage kommt bzw. zu einer hohen Ausschußrate.
[0045] Dieses Verhaken der Folie 1 in den Ausnehmungen 12 scheint dadurch begründet zu sein,
daß beim Stand der Technik die durch die Ausnehmungen 12 erzeugten Aussparungen 13
in den Umfangsflächen 14 rechteckigen Querschnitt besassen.
[0046] Gemäß der Erfindung werden diese Ausnehmungen 12 dagegen so gestaltet, daß ihr Querschnitt
und damit die Aussparung 13 in der Umfangsfläche 14 der Schneidstege 10 trapezförmig
ist, wobei die Basis des Trapezes auf der Linie der durchgezogenen Schneidkanten
11 liegt.Die Seiten 41 dieses Trapezes der Aussparung 13 sind vorzugsweise um den
gleichen Winkel 43, und zwar vorzugsweise um 40° bis 75°, insbesondere 45°, gegenüber
der Basis 42 des Trapezes geneigt, wie in Figur 5 dargestellt.
Durch diese schräge Stellung der Seiten der Ausnehmungen 12 läuft die Folie 1 so problemlos
und rißfrei aus der Schneideinheit aus, daß sowohl die elastischen Einlagen in den
Nuten 8 der Schneidwalze 4 als auch die am Auslauf aus der Schneideinheit verwendeten
Abstreifbürsten und andere Führungsvorrichtungen sowie die Gummieinlagen der Schneidwalzen
nur als weitere Optimierungen vorgesehen werden können.
1. Vorrichtung zur Herstellung von Streckmaterial aus einer Folie, insbesondere von
Streckmetall aus einer Aluminiumfolie, mit einer Schneideinheit zur kontinuierlichen
Erzeugung von einzelnen, unterbrochenen Schnitten in einer Folie, wobei die Schneideinheit
aus einer Schneidwalze und einer Anpresswalze besteht, und einer Streckeinheit zur
Streckung der mit Schnitten versehenen Folie quer zur Längsrichtung der Schnitte,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) bei der Schneideinheit (2) die Schneidwalze (4) im wesentlichen zylindrisch ist
und eine Vielzahl von Nuten (8) mit viereckigem Querschnitt in der Mantelfläche (9)
der Schneidwalze (4) aufweist, so daß zwischen den Nuten (8) Schneidstege (10) stehenbleiben,
b) die Schneidstege (10) in den Flanken(15) mehrere Ausnehmungen (12) aufweisen,
die bis in die Umfangsfläche (14) des Schneidsteges (10) hineinreichen und damit jeweils
eine der beiden Schneidkanten (11) des Schneidsteges (10) unterbrechen,
c) die Ausnehmungen(12) eine solche Form haben, dadurch in der Umfangsfläche (14)
des Schneidsteges (10) Aussparungen entstehen, die bei Abwicklung in eine Ebene die
Form eines Trapezes aufweisen, dessen Basis (16) die durchgezogene Schneidkante (11)
bilden würde und
d) die zylindrische Anpresswalze (5) ebenfalls eine Vielzahl von ringförmigen Nuten
(18) aufweist, deren Anzahl und Dimensionierung so auf die Nuten (8) der Schneidwalze
(4) abgestimmt ist, daß durch das Ineinanderlaufen von Nuten (8,18) und Stegen von
Schneid- und Anpresswalze (4) und (5) die dazwischenlaufende Folie 1 geschnitten
wird.
2. Vorrichtung zur Herstellung von Streckmaterial aus einer Folie, insbesondere von
Streckmetall aus einer Aluminiumfolie, mit einer Schneideinheit zur kontinuierlichen
Erzeugung von einzelnen, unterbrochenen Schnitten in einer Folie, wobei die Schneideinheit
aus einer Schneidwalze und einer Anpresswalze besteht, und einer Streckeinheit zur
Streckung der mit Schnitten versehenen Folie quer zur Längsrichtung der Schnitte,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Nuten(8) der zylindrischen Schneidwalze (4) und die Nuten (18) der zylindrischen
Anpresswalze (5) ringförmig in den Umfangsflächen von Schneidwalze (4) und Anpresswalze
(5) angeordnet sind.
3. Vorrichtung zur Herstellung von Streckmaterial aus einer Folie, insbesondere von
Streckmetall aus einer Aluminiumfolie,mit einer Schneideinheit zur kontinuierlichen
Erzeugung von einzelnen, unterbrochenen Schnitten in einer Folie, wobei die Schneideinheit
aus einer Schneidwalze und einer Anpresswalze besteht, und einer Streckeinheit zur
Streckung der mit Schnitten versehenen Folie quer zur Längsrichtung der Schnitte,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Streckeinheit (3) zwei Paare von Zahriemen (30) aufweist, die die beiden Ränder
(34) der Folie (1) ergreifen und weiter in Längsrichtung transportieren, indem über
und unter jedem Rand (34) der Folie (1) je ein Zahnriemen (30) in der gleichen, senkrecht
zur Folie (1) stehenden Ebene mit nach außen gerichteten Zähnen (32) umläuft, so daß
jeweils oberer und unterer Zahnriemen (30) über eine bestimmte Länge so parallel geführt
sind, daß deren Zähne (32) und Zahnzwischenräume (33) ineinandergreifen und jeweils
einen Rand der Folie (1) zwischen sich halten und dadurch weitertransportieren,
b) die Querstreckung der Folie (1) durch wenigstens einen über wenigstens zwei Rollen
(31) umlaufenden Riemen (35) geschieht, dessen Umlaufebene senkrecht zur Ebene der
Folie (1) und in deren Transportlängsrichtung (38) verläuft, wobei das Obertrumm (39)
des Riemens (35) in spitzem Winkel (40) gegenüber der Transportlängsrichtung (38)
von unterhalb der Ebene der Folie (1) aus ansteigt und
c) die Geschwindigkeit des Riemens (35) wenigstens größer oder gleich der der auflaufenden
Folie (1) ist, wobei die Laufrichtungen übereinstimmen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seiten des Trapezes mit der Basis (16) einen Winkel von 40°bis 75° einschließen,
insbesondere 45°.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seiten des Trapezes mit der Basis (16) jeweils gleiche Winkel einschließen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Führung im Bereich der Schneideinheit (2) in Längsrichtung der Folie(1) oberhalb
und unterhalb derselben Drähte gespannt sind, welche sich somit in den Nuten der Schneidwalze
(4) bzw der Anpresswalze (5) befinden.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Nuten (18) der Anpresswalze (5) und/oder der Schneidwalze (4) wenigstens teilweise
mit elastischem Material, insbesondere Gummi, angefüllt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Riemen (35) einen runden Querschnitt aufweist, vorzugsweise mit 30mm Durchmesser.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Riemen (35) mit einer Geschwindigkeit läuft, die der Auflaufgeschwindigkeit der
Folie (1) entspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einen der Ansprüche 6-8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Riemen (35) einem Material mit hohem Reibwert gegenüber dem Material der Folie
besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 6-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Riemen (35) aus Gummi und/oder PVC besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 6-10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahnriemen(30) eine trapezförmige Zahnform aufweisen, und die zugehörigen Zahnzwischenräume
(33) nach Form und Größe den Zähnen (32) entsprechen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 6-11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahnriemen (30) aus Gummi von 50-70, insbesondere 60 shore Härte bestehen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie(1) in der Streckeinheit (3) vorzugsweise um den Faktor 1,3 bis 2,0, insbesondere
um den Faktor1,8 in Querrichtung gestreckt wird.