(19)
(11) EP 0 344 357 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.12.1989  Patentblatt  1989/49

(21) Anmeldenummer: 88113094.2

(22) Anmeldetag:  12.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 51/22, B65D 1/02, B65D 41/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 31.05.1988 DE 3818475

(71) Anmelder: Heinlein, Patricia
D-91522 Ansbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Heinlein, Hans
     (DE)

(74) Vertreter: Schneck, Herbert, Dipl.-Phys., Dr. et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verschluss für einen flaschenartigen Behälter, insbesondere für Operationsspülwasser o. dgl.


    (57) Bei einem Verschluß für einen flaschenartigen Behäl­ter, insbesondere für Operationsspülwasser od.dgl., mit einer angeformten Verschlußkappe umfassend eine auf ein Gewinde an dem Behälterhals über die Ver­schlußkappe aufschraubbaren Schutzkappe (15), wobei die Schutzkappe (15) lösbar mit einem durch korrespondierende Vorsprünge (21) und Hinterschneidungen axial festgelegten Originalitätssicherungsring (16) verbunden ist, und wobei nach Lösen der Schutzkappe (15) von dem Originalitätssi­cherungsring (16) dieser gegen die Verschlußkappe durch weiteres Aufschrauben andrückbar wird, so daß die Ver­schlußkappe längs einer Sollbruchstelle von dem Behäl­ter abgerissen wird, ist zur Erzielung einer hermeti­schen sterilen Abdichtung einerseits und einer leich­ten Handhabbarkeit beim Öffnen andererseits vorgese­hen, daß der Originalitätssicherungsring (16) an seiner Oberkante (18) einen größeren freien Durchmes­ser (D2) aufweist als die Schutzkappe (15) an ihrer Unterseite, wobei zwischen Originalitätssicherungsring (16) und Schutzkappe (15) abreißbare Verbindungsstege (19) angeordnet sind, und daß unterhalb der Unterkante (17) der Schutzkappe (15) eine Ringschulter (5) mit einer konischen Auflauffläche (6) angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Verschluß, insbe­sondere für Operationsspülwasser od. dgl., mit einem aus Kunststoff gespritzten, flaschenartigen Behälter und einer angeformten Verschlußkappe sowie mit einer auf ein Gewinde an dem Behälterhals über die Ver­schlußkappe aufschraubbaren Schutzkappe, wobei die Schutzkappe lösbar mit einem durch korrespondierende Vorsprünge und Hinterschneidungen axial festgelegten Originalitätssicherungsring verbunden ist, und wobei nach Lösen der Schutzkappe von dem Originalitätssiche­rungsring diese gegen die Verschlußkappe durch weite­res Aufschrauben andrückbar wird, so daß die Ver­schlußkappe längs einer Sollbruchstelle von dem Be­hälter abgerissen wird.

    [0002] Ein derartiger Verschluß ist aus der EP-OS 50 490 be­kannt.

    [0003] Bei solchen flaschenartigen Verpackungen, insbesondere für Operationsspülwasser, muß sichergestellt sein, daß die beim Herstellen der Verpackung und dem gleichzei­tigen Befüllen erzielte Sterilität bis zur Verwendung bei der Operation gewährleistet ist, wobei es dann darauf ankommt, daß die hermetisch versiegelte Flasche schnell, mühelos und zuverlässig geöffnet werden kann.

    [0004] Diesen Anforderungen werden herkömmliche Verpackungen, wie z.B. die gattungsgemäß als bekannt vorausgesetzte, nicht gerecht.

    [0005] Bei den bekannten Verpackungen muß z.B. der Originali­tätssicherungsring mittels einer Öse an einer Soll­bruchstelle aufgetrennt und in Umfangsrichtung abge­zogen werden. Eine derartige Aufreiß- und Abziehbe­wegung ist umständlich und mit einer mit Handschuhen versehenen Hand nur schwer zu bewerkstelligen. Nach dem Entfernen des Originalitätssicherungsringes, der auch Pilferproofring genannt wird, muß die Schutzkappe nach unten gedreht werden, was ebenfalls mit einem er­heblichen Kraftaufwand verbunden ist, weil gemäß dem Stand der Technik bei diesem Vorgang eine innere Ring­schulter der Schutzkappe zunächst über eine Hinter­schneidung an der Verschlußkappe gebracht werden muß, und weil darüber hinaus die aneinander gleitenden Flä­chen bei diesem Vorgang relativ groß sind. Aufgrund dieses großen Kraftaufwandes bei einer Schutzkappe von verhältnismäßig geringem Außendurchmesser kann es ab­gesehen von dem Zeitaufwand für den Öffnungsvorgang sogar dazu kommen, daß die sterilen Handschuhe des Operationsassistenzpersonals zerreißen, was naturgemäß mit außerordentlichen Gefahren verbunden ist.

    [0006] Um den Originalitätssicherungsring gegen ein axiales Abziehen zu sichern, ist es bekannt, diesen mit Vor­sprüngen und den Behälterhals mit korrespondierenden Hinterschneidungen zu versehen. Bei einem in Umfangs­richtung abziehbaren Originalitätssicherungsring mit einer radialen Sollbruchstelle müssen diese Vorsprünge relativ groß sein, um einen sicheren Sitz zu gewähr­leisten, was wiederum die Handhabung beim Öffnen er­schwert. Bei anderen bekannten Lösungen ist der Origi­nalitätssicherungsring mit einem unterhalb desselben am Behälterhals liegenden Haltering verbunden, welcher mit dem Behälter selbst durch Ultraschallschweißen oder Kleben verbunden ist. Allerdings wird hierdurch nicht die zu fordernde hohe Dichtigkeit in allen Fällen gewährleistet.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ver­schluß der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß bis zur Verwendung bei einer Operation ein absolut dichter Verschluß gewährleistet ist, daß der Verschluß sich im Bedarfsfall aber schnell und mühelos öffnen läßt, wobei sowohl das Aufschrauben der Schutzkappe zum Abreißen der Verschlußkappe als auch das an­schließende Abschrauben der Schutzkappe leichtgängig und problemlos möglich sein soll, und wobei letztlich auch ein völlig dichtes und steriles Aufschrauben der Schutzkappe dann möglich sein soll, wenn die Ver­schlußkappe bereits abgerissen ist.

    [0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Originalitätssicherungsring an seiner Oberkante einen größeren freien Durchmesser aufweist als die Schutzkappe an ihrer Unterseite, wobei zwischen Origi­nalitätssicherungsring und Schutzkappe abreißbare Ver­bindungsstege angeordnet sind, und daß unterhalb der Unterkante der Schutzkappe an dem Behälterhals eine Ringschulter mit einer konischen Auflaufschulter ange­ordnet ist.

    [0009] Durch die vorgesehene, von Arzneimittelflaschen an sich bekannte Verbindung zwischen Originalitätssiche­rungsring und Schutzkappe ist es möglich, den Origi­nalitätssicherungsring durch einfaches weiteres Auf­schrauben der Schutzkappe in den axial nach unten festgelegten Originalitätssicherungsring hinein zu lösen. Demnach braucht für die Trennung von Schutz­kappe und Originalitätssicherungsring nicht eine ge­sonderte Bewegung vorgenommen zu werden, insbesondere entfällt das mühsame radiale Aufbrechen und Abziehen in Umfangsrichtung. Die Schraubbewegung nach unten muß zum Abreißen der Verschlußkappe ohnehin vorgenommen werden, so daß die Verwendung eines derartigen Origi­nalitätssicherungsringes im vorliegenden Fall beson­ders günstig ist. Die Schutzkappe bildet gleichzeitig einen sicheren Schutz bei der Lagerung und beim Trans­port.

    [0010] Die Ausbildung der Stege kann bereits beim Spritzen erfolgen, so daß der gesamte Verschluß umfassend die Schutzkappe und den Originalitätssicherungsring in einem Spritzvorgang hergestellt werden kann. Alter­nativ ist es auch möglich, durch Einbringung einer umlaufenden Perforierung nach dem Spritzen des Ver­schlusses stegartige Verbindungen auszubilden.

    [0011] Durch die konische Auflaufschulter am Flaschenhals wird durch die fortgesetzte Aufschraubbewegung eine absolut dichte Verbindung zwischen der Schutzkappe und dieser Auflaufschulter erreicht, so daß der Behälter vor der Operation bereits in diese Position gebracht werden kann, um das Öffnen noch weiter zu beschleu­nigen und zu erleichtern oder aber mittels einer In­jektionsspritze vor der Operation Zusätze in den Be­hälter injiziert werden können, wobei auch danach noch eine hermetische und sterile Abdichtung durch die aufgesetzte Schutzkappe erzielbar ist.

    [0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorge­sehen, daß die Innenseite der Unterkante der Schutz­kappe einen konischen Anlageabschnitt aufweist. Dieser Anlageabschnitt ist korrespondierend zur Auflaufschul­ter ausgebildet, so daß zwei aneinanderliegende Dicht­flächen geschaffen werden.

    [0013] Günstigerweise kann auf die Auflaufschulter ein dün­ner, elastischer Dichtring aufgesetzt werden. Dieser Dichtring muß so gewählt werden, daß er formtechnisch bedingte Nahtvorsprünge an der Behälteraußenwand aus­zugleichen vermag.

    [0014] Vorteilhafterweise ist wenigstens der vertikale Ab­schnitt der Schutzkappe doppelwandig ausgebildet, wobei an der Innenseite der inneren Wand das Schraub­gewinde und an der Innenseite der äußeren Wand der ko­nische Anlageabschnitt ausgebildet ist. Durch diese Doppelwandigkeit wird zum einen der Außendurchmesser der Schutzkappe trotz Verwendung eines Normgewindes vergrößert, so daß die Schutzkappe erheblich leichter zu handhaben ist, andererseits wird die Elastizität der Außenwand erhöht, so daß zuverlässige, defi­nierte Anlage der Anlageschulter am Unterrand der Schutzkappe an der Auflaufschulter am Behälterhals gewährleistet ist.

    [0015] Mit Vorteil ist vorgesehen, daß im ungeöffneten Zu­stand ein innenliegender, ringförmiger Vorsprung der Schutzkappe in eine Hinterschneidung am Behälterhals unterhalb der Verschlußkappe eingreift. Hierdurch wird erreicht, daß ein entsprechender Eingriff beim Öffnen des Behälters im Bedarfsfall nicht erst durch die Be­dienungsperson hergestellt werden muß, so daß hier­durch das Aufschrauben der Schutzkappe weiter erleich­tert wird. Beim Abschrauben der Schutzkappe wird die Verschlußkappe in an sich bekannter Weise durch den in die Hinterschneidung eingreifenden Vorsprung mitge­nommen.

    [0016] An der Außenseite der Verschlußkappe können Greifla­mellen angeordnet sein, um die aufgrund des vergrößer­ten Durchmessers ohnehin verbesserte Handhabbarkeit der Verschlußkappe noch weiter zu verbessern.

    [0017] Um eine möglichst geringe, definierte Reibung zwischen der Schutzkappe und der Verschlußkappe beim Nachunten­ schrauben der Schutzkappe zu erzielen, kann vorgesehen sein, daß an der Innenseite des Deckelbereichs der Schutzkappe eine nach innen gerichtete Ausbauchung an­geordnet ist. Diese weist vorzugsweise eine etwa ku­gelkalottenförmige Konfiguration auf. Beim Nachunten­schrauben der Schutzkappe kommt der Pol der Kalotte auf der ebenen Oberseite der Verschlußkappe zu liegen, so daß bei der Drehbewegung eine sehr geringe Reibung auftritt und gleichwohl die Verschlußkappe definiert und sicher nach unten gedrückt wird.

    [0018] Alternativ hierzu ist es auch möglich, daß an der Innenseite des Deckelbereiches der Schutzkappe wenig­stens ein nach unten gerichteter, in Umfangsrichtung kontinuierlich die Höhe verändernder Rippenvorsprung angeordnet ist. Vorzugsweise sind zwei sich je über einen Winkelbereich von 180° erstreckende, derartige Vorsprünge vorgesehen. Hierdurch wird erreicht, daß beim Aufschrauben auf die Verschlußkappe ein punktuel­ler, asymmetrischer Andruck ausgeübt wird, so daß diese mit fortschreitender Drehbewegung mit geringstem Kraftaufwand abgeschert wird.

    [0019] Das Gewinde am Behälterhals ist günstigerweise ein Trapez-Normgewinde. Ein solches Normgewinde, welches z.B. eine Steigung von 3 mm pro Windung haben kann, ist herstellungstechnisch problemlos und stellt eine zuverlässige Kraftübertragung sowohl beim Aufschrauben als auch beim Abschrauben sicher.

    [0020] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin­dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Dabei zeigen

    Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen ste­rilen Verpackung ohne Schutzkappe, wobei der Bereich der Sollbruchstelle teilweise aufge­brochen gezeichnet ist,

    Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende vergrößerte Darstel­lung des Bereiches des Behälterhalses und

    Fig. 3 links einen Schnitt und rechts eine Seiten­ansicht einer erfindungsgemäßen Schutzkappe, welche auf einen Behälter nach Fig. 1 auf­gesetzt ist.



    [0021] Ein in Fig. 1 dargestellter Behälter umfaßt einen fla­schenartigen Grundkörper 1, an dessen Oberseite ein Ringbund 2 im Anschluß an einen konischen Übergangsab­schnitt 2′ ausgebildet ist. An den Ringbund 2 schließt sich nach oben ein Ringbereich 3 verminderten Quer­schnitts mit einer Mehrzahl von Hinterschneidungen 4 an, welche sich jeweils über einen begrenzten Umfangs­winkelbereich erstrecken.

    [0022] Wiederum oberhalb des Bereiches 3 ist eine Auflauf­schulter 5 ausgebildet, welche eine sich nach oben zu verjüngende, konische Auflauffläche 6 aufweist. Hieran anschließend befindet sich ein Gewindeabschnitt 7 wiederum verminderten Durchmessers mit einem Norm­Trapezgewinde 8.

    [0023] Zwischen einem sich an den Gewindeabschnitt 7 an­schließenden Zylinderabschnitt 9 nochmals verminderten Durchmessers und der Verschlußkappe 10 ist eine Soll­bruchstelle 11 ausgebildet, welche insbesondere in Fig. 2 gut zu erkennen ist und einen nach innen ge­richteten Abschnitt 12 der Verschlußkappe umfaßt, wel­cher über eine sehr dünne Wandung 13 mit dem Zylinder­abschnitt 9 verbunden ist. Die Verschlußkappe 10 ist an ihrer Oberseite durch eine etwa ebene Fläche 14 ab­geschlossen.

    [0024] Die in Fig. 3 dargestellte Schutzkappe 15 ist im Aus­führungsbeispiel mit einem Originalitätssicherungsring 16 einstückig gespritzt. Der Außendurchmesser D1 der Schutzkappe 15 an deren Unterkante 17 ist kleiner als der Innendurchmesser D2 des Originalitätssicherungs­rings 16 an dessen Oberkante 18. Die Schutzkappe 15 ist in diesem Bereich mit dem Originalitätssicherungs­ring 16 über eine Mehrzahl von Verbindungsstegen 19 verbunden.

    [0025] Der Originalitätssicherungsring 16 weist im Bereich seiner Unterkante 20 eine Mehrzahl von Vorsprüngen 21 auf, welche korrespondierend zu den Hinterschneidun­gen 4 an der Oberseite des Behälters ausgebildet sind und in diese so eingerastet werden können, daß der Originalitätssicherungsring 16 in axialer Richtung festgelegt ist.

    [0026] Der vertikal verlaufende Wandabschnitt 22 der Schutz­kappe 15 ist doppelwandig ausgebildet, wobei an der Innenseite 23 der Innenwand 24 ein Gewinde 25 korres­pondierend zu dem Gewinde 8 ausgebildet ist.

    [0027] Die innenliegende Wand 24 ist mit der außenliegenden Wand 26 über einen sich radial erstreckenden Schulter­abschnitt 27 verbunden. An der Unterkante 17 der Schutzkappe 15 ist an der Innenseite der äußeren Wand 26 ein Anlageabschnitt 28 ausgebildet.

    [0028] An der Oberseite 29 der Schutzkappe 15 ist eine sich nach innen erstreckende Ausbauchung 30 vorgesehen.

    [0029] An einem zylinderförmigen Abschnitt 31 verminderten Durchmessers oberhalb des radialen Schulterabschnitts 27 ist im Bereich von dessen innerer Unterkante 32 ein ringförmiger Vorsprung 33 ausgebildet.

    [0030] Wenn die Schutzkappe 15 im Auslieferzustand der Ver­packung aufgesetzt ist, liegt der ringförmige Vor­sprung 33 im Bereich des Zylinderabschnitts 9 im Hals­bereich des Behälters und hintergreift den Abschnitt 12 der Verschlußkappe 10. In diesem Zustand ist der Originalitätssicherungsring durch die in die Hinter­schneidungen 4 am Behälterhals eingreifenden Vor­sprünge 21 axial festgelegt.

    [0031] Zum Öffnen der Verschlußkappe 10 wird die Schutzkappe 15 nach unten geschraubt, was aufgrund des relativ großen Außendurchmessers der Schutzkappe 15 einerseits und der dort zusätzlich noch angebrachten Griffla­ mellen 34 leicht möglich ist. Die Ausbauchung 30 der Schutzkappe 15 gelangt zur Anlage an dem flachen oberen Ende 14 der Verschlußkappe 10 und drückt diese nach unten, so daß die Verschlußkappe 10 an der Soll­bruchstelle 11 von dem Grundkörper 1 des Behälters getrennt wird. Dabei ist der Reibungswiderstand beim Drehen aufgrund der punktförmigen Anlage des Pols 35 der Ausbauchung 30 an der ebenen Fläche 14 der Ver­schlußkappe 10 sehr gering, so daß diese Drehbewegung mühelos bewerkstelligt werden kann.

    [0032] Gleichzeitig werden durch diese Drehbewegung die Stege 19 zwischen dem Originalitätssicherungsring 16 und der Schutzkappe 15 abgerissen, so daß die Schutzkappe 15 in den Originalitätssicherungsring 16 hineingeschraubt werden kann. Es bedarf also keiner gesonderten Manipu­lation des Originalitätssicherungsringes 16, um diesen zu lösen.

    [0033] Bei der Aufschraubbewegung gelangt der Anlagebereich 28 mit seiner konisch verlaufenden Fläche zur Anlage an der Auflaufschulter 6 im Halsbereich des Behälters, wobei eine dichte Verbindung hergestellt wird, so daß in diesem Zustand der Behälter trotz abgerissener Ver­schlußkappe 15 nach wie vor hermetisch dicht und ste­ril ist. Die Dichtheit der Verbindung kann durch das Aufbringen eines dünnen, elastischen Dichtrings 36 noch erhöht werden.

    [0034] Unmittelbar anschließend oder zu einem beliebigen spä­teren Zeitpunkt kann nun die Schutzkappe nach oben ab­geschraubt werden, wobei auch in dieser Bewegungsrich­ tung aufgrund des verwendeten Trapezgewindes 8 eine sichere Kraftübertragung erzielt wird. Hierbei wird die Verschlußkappe 10, welche bereits abgetrennt ist, durch den umlaufenden Vorsprung 33, welcher an dem Abschnitt 12 der Verschlußkappe 10 angreift, mit nach oben weggezogen.

    [0035] Alternativ zu der Ausbauchung 30 kann vorgesehen sein, daß an der Innenseite der Schutzkappe 15 ein umlaufen­der Stegvorsprung 37 mit einer sich progressiv ändern­den Höhe angeordnet ist. Dieser Stegvorsprung 37 greift an einer in Fig. 1 gestrichelt eingezeichneten Schulter 38 der Verschlußkappe 10 punktförmig asymme­trisch an, so daß die Verschlußkappe 10 zunächst ein­seitig und dann mit fortgesetzter Drehbewegung umlau­fend abgeschert wird, wodurch ebenfalls ein besonders müheloses Abtrennen der Verschlußkappe 10 gewährlei­stet ist.

    [0036] Im Bereich der Stege 19 sind an dem Originalitätssi­cherungsring 16 eine nach innen vorspringende Dicht­lippe 41 und an der Schutzkappe 15 an der Außenseite von deren Unterrand eine Dichtlippe 40 vorgesehen.

    [0037] Beim maschinellen Aufsetzen der Schutzkappe 15 wird diese gegen den Originalitätssicherungsring 16 ange­drückt, so daß zwischen den Dichtlippen 40,41 eine dichte Verbindung hergestellt wird und nach dem Auf­setzen der Schutzkappe 15 dort kein Schmutz mehr ein­dringen kann. Etwa in der Mitte der Innenwand des Ori­ginalitätssicherungsrings 16 ist eine weitere Dicht­lippe 42 vorgesehen, welche gegen den korrespondie­ renden Abschnitt des Flaschenhalses anliegt und eine zusätzliche Abdichtung gewährleistet.

    [0038] An der Verschlußkappe ist ein etwa horizontal verlau­fender Schulterabschnitt 43 vorgesehen, welcher das Aufsetzen und das Zusammenwirken mit der Schutzkappe 15 ermöglicht.

    [0039] Auf der Außenseite des Originalitätssicherungsringes 16 einerseits und des Wandabschnittes 22 der Schutz­kappe 15 andererseits sind achsparallel verlaufende verstärkt ausgebildete Rippen 44 bzw. 45 ausgebildet. Diese dienen dazu, beim maschinellen Verschließen der Flasche mittels eines Verschließkopfes eine gleich­mäßige Mitnahme des Originalitätssicherungsringes 16 mit der Schutzkappe 15 sicherzustellen. Hiermit sollen die fein ausgebildeten Verbindungsstege 19 vor einem Abreißen gesichert werden. Wenn die Rippen 44,45, und zwar insbesondere die Rippen 44, nicht vorgesehen sein können, dann ist es von Vorteil, wenn die Verbindungs­stege 19 zusätzlich unterstützt werden, wie dies im einzelnen in der DE-PS 27 04 461 dargestellt, be­schrieben und geschützt ist.


    Ansprüche

    1. Verschluß für einen flaschenartigen Behälter, ins­besondere für Operationsspülwasser od.dgl., mit einer angeformten Verschlußkappe umfassend eine auf ein Gewinde an dem Behälterhals über die Verschlußkappe aufschraubbaren Schutzkappe, wobei die Schutzkappe lösbar mit einem durch korrespondierende Vorsprünge und Hinterschneidungen axial festgelegten Originali­tätssicherungsring verbunden ist, und wobei nach Lösen der Schutzkappe von dem Originalitätssicherungsring dieser gegen die Verschlußkappe durch weiteres Auf­schrauben andrückbar wird, so daß die Verschlußkappe längs einer Sollbruchstelle von dem Behälter abge­rissen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Origina­litätssicherungsring (16) an seiner Oberkante (18) einen größeren freien Durchmesser (D2) aufweist als die Schutzkappe (15) an ihrer Unterseite, wobei zwi­schen Originalitätssicherungsring (16) und Schutzkappe (15) abreißbare Verbindungsstege (19) angeordnet sind, und daß unterhalb der Unterkante (17) der Schutzkappe (15) eine Ringschulter (5) mit einer konischen Auf­lauffläche (6) angeordnet ist.
     
    2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Unterkante (17) der Schutzkappe (15) einen konischen Anlageabschnitt (28) aufweist.
     
    3. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Auflaufschulter (6) ein dünner, elasti­scher Dichtring (36) aufgesetzt ist.
     
    4. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der vertikale Abschnitt (22) der Schutzkappe (15) doppelwandig ausgebildet ist, wobei an der Innenseite (23) der inneren Wand (24) das Schraubgewinde (25) und an der Innenseite der äußeren Wand (26) der konische Anlageabschnitt (28) ausgebil­det ist.
     
    5. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im ungeöffneten Zustand ein innenliegender, ring­förmiger Vorsprung (33) der Schutzkappe (15) in eine Hinterschneidung (Zylinderabschnitt 9) am Behälterhals unterhalb der Verschlußkappe (10) eingreift.
     
    6. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der Verschlußkappe (15) Greif­lamellen (34) angeordnet sind.
     
    7. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Deckelbereiches (29) der Schutzkappe (15) eine nach innen gerichtete Ausbau­chung (30) angeordnet ist.
     
    8. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Deckelbereiches (29) der Schutzkappe (15) wenigstens ein nach unten gerichte­ter, in Umfangsrichtung kontinuierlich die Höhe ver­ändernder Rippenvorsprung (37) angeordnet ist.
     
    9. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (8) am Behälterhals (Gewindeabschnitt 7) ein Trapez-Normgewinde ist.
     




    Zeichnung