[0001] Die Erfindung betrifft eine Dispergiermaschine mit wenigstens einem Rotor als rotierendem
Werkzeug und zumindest einem diesem benachbarten und mit ihm zusammenwirkenden Stator
als stehendes Werkzeug, wobei Rotor und Stator Durchbrüche haben, die bei der Drehung
des Rotors abwechselnd miteinander übereinstimmen und gegeneinander versetzt sind
und das durch sie hindurch geförderte Medium und dessen Bestandteile dispergieren.
[0002] Derartige Dispergiermaschinen sind bekannt. Dabei sind die Rotoren und die Statoren
etwa topfförmig ausgebildet, wobei die Wandung eines derartigen kopfförmigen Werkzeuges
als gezahnter oder geschlitzter Kranz, die des anderen Werkzeuges über eine gewisse
axiale Länge radial übergreift. In diesen Werkzeugkränzen oder Wandungen sind axialorientierte,
radial durchgehende Schlitze als Durchbrüche vorgesehen, an deren Kanten die Dispergierwirkung
auftritt.
[0003] Solche Dispergiermaschinen haben sich bewährt, jedoch sind die in der Regel mehrfach
axial hintereinander angeordneten rotierenden und stehenden Werkzeuge und die auch
in vielen Fällen mit mehreren konzentrischen Kränzen oder Wandungen ineinandergreifenden
Werkzeuge in ihrer Herstellung sehr teuer. Darüberhinaus besteht bei diesen Werkzeugen
die Gefahr, daß beim Dispergieren von mit Fasern oder dergleichen Feststoffen angereicherten
Gemengen oder Mischungen die Schlitze der Rotoren und/oder der Statoren verstopft
werden und dadurch die Dispergierwirkung ganz oder teilweise unterbunden wird.
[0004] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Dispergiermaschine der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, bei welcher die Werkzeuge preiswerter herstellbar sind und dennoch die
Dispergierwirkung etwa gleich oder sogar besser und die Gefahr durch Verstopfungen
der Durchgänge durch die Werkzeuge wenigstens vermindert ist.
[0005] Die überraschend einfache, von den bisherigen Werkzeugen aber erheblich abweichende
Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Rotor und der Stator jeweils eine flache
Scheibe mit Durchbrüchen ist. Es werden also sich axial erstreckende Werkzeugkränze
mit Druchbrüchen vermieden. Es ergibt sich der erhebliche Vorteil, daß nur scheibenförmige
Werkzeuge vorgesehen werden, die wesentlich einfacher herstellbar sind und auch wesentlich
einfacher mit den Durchbrüchen versehen werden können, als mit gezahnten oder geschlitzten
Werkzeugkränzen oder -ringe versehene Werkzeuge. Auch Verstopfungen der Durchbrüche
können weniger schnell und weniger leicht auftreten, da die Wege des Gutes durch die
jeweilige Scheibe hindurch kürzer sind und die gesamte Scheibenoberfläche zur Verfügung
steht, um entsprechend viele, große und langgestreckte und somit auch von Fasern gut
zu durchquerende Durchbrüche unterbringen zu können. Dennoch ergeben sich viele für
eine gute oder sogar besser Dispergierwirkung wichtige Kanten jeweils am Ein- oder
Austritt eines solchen Durchbruches oder Schlitzes an der jeweiligen Scheibe.
Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die Durchbrüche in den Scheiben über deren
Fläche beziehungsweise Umfang verteilte Schlitze sind. Dabei können diese Schlitze
bevorzugt radial und/oder schräg zum Scheibendurchmesser angeordnet sein. Somit kann
das in den Rotoren von diesen Schlitzen erfaßte Material auch einer Zentrifugalkraft
und Abschleuderung nach außen ausgesetzt werden.
[0006] Die Dispergierwirkung kann weiter erhöht und ein Zusammenwirken der Rotoren außer
mit den Statoren auch mit der Gehäusewandung kann erreicht werden, wenn wenigstens
einzelne der Durchbrüche oder Schlitze des Rotors bzw. der Rotoren oder alle Durchbrüche
oder Schlitze am Scheibenumfang randoffen sind. Das etwa axial in diese Schlitze oder
Durchbrüche eintretende Material wird dann aufgrund der Rotation der Rotoren bei seinem
Durchtritt auch radial nach außen geschleudert und kann teilweise am Umfang der Scheibe
austreten, so daß entsprechend unterschiedliche Strömungskomponenten und Turbulenzen
entstehen.
[0007] Für die Herstellung beispielsweise mit Hilfe eines Fräsers oder eines möglichst einfachen
Stanzwerkzeuges können die Schlitze vorzugsweise eine gleichbleibende Breite haben
und es können an einer Werkzeug-Scheibe abwechselnd längere und kürzere Schlitze nebeneinander
am Umfang verteilt sein. Vor allem die längeren, von innen nach außen orientierten
Schlitze vergrößern bei gleichbleibender Breite ihren Abstand zueinander, so daß in
diesem Winkelraum zwischen zwei von innen nach außen führenden Schlitzen wenigstens
ein kürzerer Schlitz platzfinden kann.
[0008] Für die Herstellung und die Dispergierwirkung ist es vorteilhaft, wenn die Statoren
und die Rotoren übereinstimmende Durchbrüche haben, die vorzugsweise in überein-s
timmenden Abstände zur Mittelachse der Werkzeuge angeordnet sind, so daß während des
Rotierens immer wieder alle Durchbrüche der Rotoren mit allen Durchbrüchen der Statoren
in Übereinstimmung gelangen und wieder dagegen versetzt sind. Intermittierend kann
also jeweils ein von den Durchbrüchen eines Werkzeuges durchgelassener Teil eines
Gemenges oder Gemisches von dem nächsten Werkzeug und dessen Durchbrüchen aufgenommen
und weitergeführt werden. Die immer wieder erfolgende Unterbrechung durch das Rotieren
des oder der Rotoren bewirkt dabei an den Schlitzkanten die gewünschte Dispergierwirkung.
[0009] Eine verstärkte Dispergierwirkung ergibt sich, wenn mehrere jeweils aus Rotorscheibe
und Statorscheibe bestehende Werkzeug-Sätze axial nebeneinander angeordnet sind. Entsprechend
oft wird das Gut dem Wechsel zwischen Durchtritt durch ein stehendes und durch ein
rotierendes Werkzeug ausgesetzt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Abstand zwischen
Rotor und Stator geringer als der Abstand zum nächsten Werkzeugsatz ist. Dadurch werden
gewissermaßen Kammern zwischen den einzelnen Werkzeugsätzen gebildet, in denen die
durch die Rotoren erzeugte kinetische Energie in der Mischung noch etwas nachwirken
kann.
[0010] Eine Ausgestaltung der Erfindung von eigener schutzwürdiger Bedeutung, die vor allem
durch die Ausbildung der Werkzeuge als Scheiben ermöglicht wird, kann darin bestehen,
daß die Abstände zwischen Rotor und Stator verstellbar sind. Dadurch läßt sich die
Dispergierwirkung je nach Eigenschaften, beispielsweise je nach Viskosität des zu
bearbeitenden Gutes bestmöglich einstellen.
[0011] Dies kann auf besonders einfache Weise dadurch verwirklicht sein, daß wenigstens
eine den oder die Statoren insbesondere am Außenrand durchsetzende Verstellspindel
od. dgl. vorgesehen ist, mit der die Statoren relativ zu den Rotoren axial verschiebbar
und festlegbar sind. Dabei kann unter Umständen schon Formschluß zwischen dieser Verstellspindel
und einem Stator oder einer ihm zugehörenden Distanzhülse genügen, wenn die Statoren
und ihre Distanzhülsen alle untereinander fest - wenn auch gegebenenfalls lösbarverbunden
sind.
[0012] Die vorerwähnte Verstellbarkeit der Abstände erlaubt eine schnelle Anpassung an unterschiedlichste
zu bearbeitende Güter, so daß Flüssigkeitsgemische, Mischungen aus Flüssigkeiten
und Feststoffen und/oder Flüssigkeiten und Gasen dispiergiert werden können. Ein sehr
geringer Abstand jeweils zwischen einem Rotor und einem Stator hat dabei den zusätzlichen
Vorteil, daß zwischen diesen beiden Scheiben ein Mahl-Effekt erzielt werden kann,
so daß Festbestandteile der Mischung im Verlaufe der Förderung durch die Maschine
immer mehr verkleinert werden können. Entsprechend gut ist das Dispergierergebnis.
[0013] Die Rotoren bzw. die Statoren können jeweils einzeln lösbar auf der Rotorwelle bzw.
auf Halteelementen oder -stäben aufgereiht, gegebenenfalls durch Distanzhülsen auf
Abstand gehalten sein. Dies hat den Vorteil, daß sie je nach Verschleiß auch einzeln
ausgewechselt werden können.
[0014] Da die zu dispergierenden Güter und die Dispergierwerkzeuge einer Weiterförderung
in der Regel einen gewissen Widerstand entgegensetzen, ist es an sich bekannt, der
Dispergiermaschine eine Pumpe vorzuschalten. Die scheibenförmige Ausbildung der Werkzeuge
erlaubt es nun, daß auf der Antriebswelle des/der Rotoren vorzugsweise in Förderrichtung
des Gutes vor dem ersten Werkzeugsatz ein Pumpenlaufrad angeordnet ist. Dadurch kann
eine aufwendige und teuere, separat vorgeschaltete Pumpe eingespart werden. Diese
Anordnung ist vor allem dann zweckmäßig, wenn die Rotorwelle horizontal angeordnet
ist, also die Weiterbeförderung des Gutes nicht von der Schwerkraft unterstützt wird
oder gar eine aufwärts gerichtete Förderung gewünscht wird.
[0015] Die scheibenförmige Ausbildung der stehenden und rotierenden Werkzeuge erlaubt auch
einen konstruktiv einfachen Aufbau der gesamten Maschine, wobei in ihrem Gehäuses
die Statoren mit ihren Distanzhülsen zusammenfassende, insbesondere achsparallele
Befestigungsbolzen od. dgl. vorgesehen sein können. Ferner kann die Verstellspindel
zum Verstellen der Abstände der verschieblichen Statoren gegenüber den auf ihrer Welle
festen Rotoren zwischen Gehäusewand und äußerem Umfang der Rotoren angeordnet sein.
Der Gehäusemantel kann mit einem eine Zuführöffnung enthaltenden Deckel einerseits
und einem Austrittsgehäuse andererseits durch ihn durchsetzende Verbindungsschrauben
verspannt sein. All diese Schrauben, Befestigungsbolzen und Spindeln können dabei
parallel zueinander am Umfang gegeneinander versetzt bequem untergebracht werden.
[0016] Es sei noch erwähnt, daß bei einer abgewandelten Ausführungsform die Statoren fixiert
und die Rotoren mit ihrer Welle axial verstellbar sein könnten, um die Abstände zwischen
Statoren und Rotoren zu ändern. Dies würde aber erforderlich machen, daß auch das
häufig der Welle vorgelegte Getriebe eine entsprechende Verstellung dieser Welle ermöglicht.
[0017] Insgesamt ergibt sich vor allem bei Anwendung einzelner oder aller der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahme eine Dispergiermaschine, bei welcher die Dispergierwerkzeuge,
und zwar sowohl die rotierenden als auch die stehenden Werkzeuge wesentlich einfacher
herstellbar sind, dennoch aber zusätzliche Möglichkeiten eröffnen, wie zum Beispiel
veränderbare Abstände und Mahl-Effekte. Gleichzeitig bleibt der Vorteil erhalten,
daß die die rotorentragende Welle fliegend gelagert sein kann, so daß ein guter Zutritt
des Gutes auf der der Lagerung abgewandten Seite erhalten bleibt. Dabei ist auch vorteilhaft,
daß diese fliegend gelagerte Welle aufgrund der nur axial einander benachbarten Werkzeuge
und Durchbrüche keinen oder kaum radialen Auslenkkräften ausgesetzt wird, so daß unter
Umständen die eingesetzten Lager geringer dimensioniert und somit preiswerter sein
können. Dennoch bleiben an den Werkzeugen die Scherwirkungen, Turbulenzen und Geschwindigkeitsänderungen
oder Beschleunigungen, die dispergierend auf das Gut einwirken erhalten.
[0018] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel noch näher beschrieben.
[0019] Es zeigt in schematisierter Darstellung:
Figur 1 einen Teillängsschnitt durch eine Dispergiermaschine mit scheibenförmigen
Werkzeugen, wobei der Antrieb der Rotorwelle weggelassen ist, und
Figur 2 einen Querschnitt der Dispergiermaschine gemäß der Linie A - B in Figur 1.
[0020] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Dispergiermaschine hat als rotierende Werkzeuge
Rotoren 2 und diesen jeweils benachbarte Statoren 3 als stehende Werkzeuge. Sowohl
Rotor 2 als auch Stator 3 haben dabei Durchbrüche 4 und 5, die bei der Drehung der
Rotoren 2 abwechselnd mit denen der Statoren in Lage und Form übereinstimmen und dagegen
versetzt sind. Dadurch wird das am Eintritt 6 gemäß dem Pfeil Pf1 zugeführte und
durch die Werkzeuge 2 und 3 hindurchgeförderte Medien mit dessen Bestandteilen dispergiert.
Bei gemeinsamer Betrachtung der Figuren 1 und 2 erkennt man, daß der Rotor 2 und der
Stator 3 jeweils eine flache Scheibe mit den Durchbrüchen 4 und 5 ist. Dies ergibt
eine sehr preiswerte Herstellung dieser Werkzeuge und erlaubt außerdem eine Beeinflussung
der Merkmale und Möglichkeiten der Maschine 1 beispielsweise durch unterschiedlich
dicke Scheiben, weil dann die axialen Wege des Gutes durch die Durchbrüche 4 und 5
hindurch unterschiedlich sein können.
[0021] In Figur 2 ist erkennbar, daß die Durchbrüche 4 und 5 in den Scheiben über deren
Flächen verteilte Schlitze sind, die in diesem Falle radial angeordnet sind. Sie könnten
allerdings alle oder zum Teil schräg zum Scheibendurchmesser verlaufen oder in ihrem
Verlauf Biegungen oder Knicke haben. Die radiale Anordnung ist jedoch besonders einfach
herstellbar und bewirkt innerhalb der Rotoren aufgrund deren Drehung und der dadurch
erzeugten Zentrifugalkraft eine teilweise Abschleuderung des Gutes nach außen gegen
die Gehäusewand 7, da diese schlitzförmigen Durchbrüche 4 und 5 gemäß Figur 2 randoffen
sind, also am Umfang der Rotorscheiben nicht begrenzt sind.
[0022] Die Schlitze haben im Ausführungsbeispiel eine gleichbleibende Breite, so daß bei
der gewählten radialen Anordnung ihr Abstand von innen nach außen wächst. Man erkennt
nun in Figur 2, daß an einer solchen Werkzeug-Scheibe abwechselnd längere Schlitze
4 und kürzere Schlitze 5 nebeneinander am Umfang verteilt sind.
[0023] Dabei haben die Statoren 3 und die Rotoren 2 übereinstimmende Durchbrüche 4 und
5, die in übereinstimmenden Abständen zur Mittelachse A der Werkzeuge angeordnet sind,
so daß während des Dispergierens immer wieder alle Durchbrüche der sich drehenden
Rotoren 2 mit denen der Statoren 3 in Übereinstimmung gelangen und wieder dagegen
versetzt sind. Da die Werkzeuge 2 und 3 scheibenförmig sind, paßt bei gleichbleibender
Maschinengröße eine große Anzahl solcher Werkzeuge axial nebeneinander. Man erkennt
in Figur 1, daß jeweils mehrere aus Rotorscheibe 2 und Statorscheibe 3 bestehende
Werkzeugsätze axial nebeneinander angeordnet sind. Entsprechend starke Turbulenzen
und Scherwirkungen können über die Länge der Maschine 1 erzeugt werden. Dabei erkennt
man in Figur 1, daß jeweils der Abstand S zwischen einem Rotor 2 und einem Stator
3 geringer als der Abstand zum nächsten aus Rotor 2 und Stator 3 bestehenden Werkzeugsatz
ist. Es entstehen also zwischen jeweils einem Stator und dem nächsten Rotor schmale
Kammern 21.
[0024] Das Ausführungsbeispiel sieht nun eine zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltung
dahingehend vor, daß die Abstände S zwischen Rotor 2 und Stator 3 verstellbar sind,
so daß sich demgemäß auch die Breite dieser Kammern 21 ändert und die Abstand-Verhältnisse
gegenüber Figur 1 sogar umgekehrt werden können; es können nach einer solchen Verstellung
gegebenenfalls die Abstände innerhalb eines Werkzeugsatzes größer als zwischen den
einzelnen Werkzeugsätzen sein.
[0025] Im Ausführungsbeispiel ist diese Verstellbarkeit dadurch realisiert, daß eine die
Statoren 3 am Außenrand durchsetzende Verstellspindel 8 vorgesehen ist, mit der die
Statoren 3 und ihnen zugehörenden Distanzhülsen 9 relativ zu den Rotoren 2 axial verschiebbar
und festlegbar sind. Man erkennt deutlich, daß eine Verdrehung der Spindel 8 gemäß
dem gebogenen Doppelpfeil Pf2 in Figur 1 aufgrund der festliegenden Lagerung dieser
Spindel 8 über deren Gewinde 10 und damit zusammenwirkende Gegengewinde an einem
Stator oder einer Distanzhülse dazu führt, daß das gesamte Statorenpaket mit seinen
Distanzhülsen 9 entsprechend der Steigung des Gewindes 10 und der jeweiligen Drehrichtung
verschoben wird. Da die Rotoren von den Statoren unabhängig auf der Antriebswelle
11 gelagert sind, machen sie diese Bewegung nicht mit, so daß sich notgedrungen die
Abstände zwischen Rotoren 2 und Statoren 3 ändern.Fig. 1 zeigt den größtmöglichen
Verschiebeweg W, der etwa der Breite der Kammern 21 entspricht. Dabei sind die Rotoren
jeweils einzeln lösbar auf der Rotorwelle 11 und die Statoren 3 jeweils einzeln lösbar
auf ihren Halteelementen, im Ausführungsbeispiel Haltestäben 12 aufgefädelt oder
aufgereiht. Beide Werkzeugarten werden dabei durch Distanzhülsen 9 und 13 auf Abstand
gehalten. Diese Einzelmontage der Werkzeuge erlaubt deren einzelnes Auswechseln je
nach Verschleiß. Denkbar ist zum Beispiel, daß die dem Eintritt 6 am nächsten liegenden
Werkzeuge 2 und 3 einem größeren Verschleiß als die entfernt liegenden Werkzeuge
ausgesetzt sind.
[0026] Der Aufbau der gesamten Maschine 1 ist sehr einfach. Man erkennt bei gemeinsamer
Betrachtung der beiden Figuren, daß der die Gehäusewand 7 enthaltende Gehäusemantel
14 mit einem eine Zuführöffnung 15 enthaltenden Deckel 16 einerseits und einem Austrittsgehäuse
17 mit der Austrittsöffnung 18 andererseits durch nahe der Gehäusewand 7 verlaufende
Verbindungsschrauben 19 verspannt und fixiert ist. Innerhalb des Gehäuses 14 sind
außerdem die die Statoren 3 mit ihren Distanzhülsen 9 zusammenfassenden achsparallelen
Befestigungsbolzen oder -stäbe 12 vorgesehen. Auch die Verstellspindel 8 ist zwischen
Gehäusewand 7 und äußerem Umfang der Rotoren 2 angeordnet. In Figur 2 wird deutlich,
daß die Verbindungsschrauben 19, die Befestigungsstäbe 12 und die Verstellspindel
8 praktisch alle auf dem selben Umfangskreis K innerhalb des Gehäuses 14 im Umfang
jeweils gegeneinander versetzt angeordnet sind. Da sie unterschiedliche Querschnitte
haben, ist dennoch Herstellung und Montage einfach.
Die als rotierende Werkzeuge dienenden Rotoren 2 und die als stehenden Werkzeuge dienenden
Statoren 3 der Dispergiermaschine 1 sind als axial nebeneinander angeordnete flache
Scheiben mit Durchbrüchen 4 und 5 ausgebildet, so daß sich jeweils radial übergreifende
gezahnte oder geschlitzte Werkzeugkränze und deren aufwendige und teuere Herstellung
erübrigen.
[0027] Auf der Antriebswelle 11 der Rotoren 2 erkennt man noch in Förderrichtung des Gutes
vor dem ersten Werkzeugsatz, also in unmittelbarem Anschluß an den Eintritt 6 bzw.
die Zuführöffnung 15 ein Pumpenlaufrad 20, welches die Förderung des Mediums durch
die Maschine 1 unterstützt oder bewirkt, so daß eine teuere vorgeschaltete separate
Pumpe eingespart werden kann.
1. Dispergiermaschine (1) mit wenigstens einem Rotor (2) als rotierendes Werkzeug und
mit zumindest einem diesem benachbarten Stator (3) als stehendes Werkzeug, wobei
Rotor (2) und Stator (3) Durchbrüche (4, 5) haben, die bei der Drehung des Rotors
(2) abwechselnd miteinander übereinstimmen und gegeneinander versetzt sind und das
durch sie hindurchgeförderte Medium und dessen Bestandteile dispergieren, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (2) und der Stator (3) jeweils eine flache Scheibe mit Durchbrüchen
(4, 5) ist.
2. Dispergiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche
(4, 5) in den Scheiben über deren Fläche bzw. Umfang verteilte Schlitze sind.
3. Dispergiermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen
Durchbrüche (4, 5) radial und/oder schräg oder gekrümmt zum Scheibendurchmesser angeordnet
sind.
4. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens einzelne Druchbrüche (4, 5) oder Schlitze des Rotors/der Rotoren (2) oder
alle Durchbrüche (4, 5) oder Schlitze am Scheibenumfang randoffen sind.
5. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze vorzugsweise eine gleichbleibende Breite haben und
an einer Werkzeug-Scheibe abwechselnd längere Schlitze (4) und kürzere Schlitze (5)
nebeneinander über den Umfang verteilt sind.
6. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotoren (2) und die Statoren (3) übereinstimmende Durchbrüche (4, 5) haben, die
vorzugsweise in übereinstimmenden Abständen zur Mittelachse (A) der Werkzeuge angeordnet
sind.
7. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere jeweils aus Rotorscheibe (2) und Statorscheibe (3) bestehende Werkzeug-Sätze
axial nebeneinander angeordnet sind.
8. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen Rotor (2) und Stator (3) innerhalb eines Werkzeugsatzes geringer
als der Abstand zum nächsten Werkzeugsatz ist.
9. Dispergiermaschine, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstände zwischen Rotor (2) und Stator (3) verstellbar sind.
10. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine den oder die Statoren (3) insbesondere am Außenrand erfassende oder
durchsetzende Verstellspindel (8) od. dgl. vorgesehen ist, mit der die Statoren (3)
relativ zu den Rotoren (2) axial verschiebbar und festlegbar sind.
11. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotoren (2) jeweils einzeln lösbar auf der Rotorwelle (11) und die Statoren (3)
jeweils einzeln lösbar auf Halteelementen oder -stäben (12) aufgereiht, gegebenenfalls
durch Distanzhülsen (9, 13) auf Abstand zueinander gehalten sind.
12. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Antriebswelle (11) des/der Rotoren (2) vorzugsweise in Förderrichtung (Pf1)
des Gutes vor dem ersten Werkzeugsatz ein Pumpenlaufrad (20) angeordnet ist.
13. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotorwelle (11) horizontal angeordnet ist.
14. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Statoren (3) mit ihren Distanzhülsen (9) zusammenfassenden, insbesonderen
acht parallelen Befestigungsbolzen oder -stäbe (12) od. dgl. innerhalb ihrem Gehäuse
(14) vorgesehen sind.
15. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstellspindel (8) zum Verstellen der Abstände der verschieblichen Statoren (3)
gegenüber den auf der Welle (11) festen Rotoren (2) zwischen der Gehäusewand (7) und
dem äußeren Umfang der Rotoren (2) angeordnet ist.
16. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehäusemantel (14) mit einem eine Zuführöffnung (15) am Eintritt (6) enthaltenden
Deckel (16) einerseits und einem Austrittsgehäuse (17) andererseits durch Verbindungsschrauben
(19) verspannt ist.
17. Dispergiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsschrauben (19), die Befestigungsstäbe (12) und die Verstellspindel
(8) auf dem selben Umfangskreis (K) innerhalb des Gehäuses (14) jeweils gegeneinander
in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sind.
18.Dispergiermaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Statoren (3) innerhalb des Gehäuses (14) fixiert oder axial verstellbar und
die Rotoren (2) mit ihrer Welle (11) zur Änderung der Abstände zwischen den Statoren
(3) und den Rotoren (2) axial verstellbar sind.