[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herabsetzung der Klebrigkeit
der Fasern von mit Honigtau verunreinigten Baumwollflocken durch kurzfristige Aufwärmung
dieser Flocken sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Es ist bekannt, dass Baumwollflocken aus manchen Provinenzen mit mehr oder weniger,
Zucker enthaltenden Ausscheidungen von Insekten befallen sind. Diese Zucker enthaltenden
Ausscheidungen werden allgemein als Honigtau bezeichnet. Es ist eine Labor-Methode
bekannt, mittels welcher man durch Aufwärmung von Baumwollflockenproben in einem Ofen
den Honigtau karamelisieren lässt, mit dem Ziel, dabei eine Farbänderung der Baumwolle
hervorzurufen, um aus der eintretenden Aenderung der Farbe der Baumwollflocken den
Grad der Verunreinigung mit Honigtau zu bestimmen. Dies ist nämlich sehr wichtig,
weil bei starkem Befall die Baumwollflocken klebrig werden, und dazu neigen, auf
verschiedenen Teilen der Garnherstellungsanlage klebenzubleiben bzw. an Walzen oder
anderen drehbaren Organen Wickel zu bilden, was sehr unerwünscht ist, da es zu häufigen
Unterbrechungen des Garnherstellungsvorganges führt.
[0003] In der europäischen Patentanmeldung 86 102 352.1, Veröffentlichungsnummer 196 449,
ist bereits ein Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen worden mit dem
Ziel, den vorhandenen Honigtau durch kurzfristige Wärmezufuhr in einen nicht klebrigen
und brüchigen Zustand zu bringen, ohne jedoch eine Verfärbung der Baumwollflocken
zu verursachen, so dass bei der nachfolgenden Bearbeitung die brüchigen Zuckerabscheidungen
zerquetscht und entfernt werden können.
[0004] Es sind in der genannten europäischen Patentanmeldung auch eine Reihe von Vorrichtungen
zur Durchführung dieses Verfahrens vorgeschlagen worden. Dabei zielt die eine Vorrichtung
darauf hin, die Faserflocken bereits beim Öffnen der Ballen aufzuheizen, d.h. direkt
am Anfang des Garnherstellungsverfahrens. Andere Vorrichtungen dagegen sind für die
Behandlung von Faserbändern vor der Strecke gedacht.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, das bzw. die in jedem Behandlungsstadium
der Baumwollflocken eingesetzt werden kann, d.h. sowohl beim Ginnen, beim Putzen wie
auch vor der Kardierung und vor dem Strecken.
[0006] Zur verfahrungsmässigen Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass
die Flocken zu einer Fasermatte zusammengepresst werden, dass anschliessend die Faserwatte
über mindestens 3 und vorzugsweise 5 sich drehende, die Faserwatte kontinuierlich
bewegende und dazwischenklemmende geheizte Walzen geführt wird, sowie dass die Faserwatte
anschliessend wieder in Faserflocken aufgelöst wird und die Flocken einer nächstfolgenden,
die Faserflocken fördernden oder bearbeitenden Einheit übergeben werden.
[0007] Vorrichtungsmässig zeichnet sich die erfindungsgemässe Lösung durch eine Faserspeisevorrichtung
aus, mittels welcher die Faserflocken zu einer Faserwatte komprimiert und in diesem
Zustand einer darauf folgenden Anzahl beheizbarer Walzen zugespeist werden und, dass
nach den Walzen in Laufrichtung der Faserwatte gesehen, ein Faserwatteauflöse- und
Einspeisemittel vorgesehen ist, welches die Faserwatte wieder in Flocken auflöst und
einer Faserförderung übergibt.
[0008] Die erfindungsgemässe Lösung beruht auf der Feststellung, dass die Wärmemenge, die
man in einer Faserwatte in der Klemmstelle zwischen zwei beheizbaren Walzen bzw.
unmittelbar vor und nach dieser Klemmstelle einbringen kann, weitaus grösser ist als
die Wärmemenge, die man in die gleiche Watte einbringen kann, wenn diese Watte lediglich
eine beheizte Walze umschlingt. Dies ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass in
einer Klemmstelle die Faserwatte von beiden Seiten aufgewärmt wird, sondern vielmehr
auch darauf, dass die Leitfähigkeit der Watte im komprimierten Zustand infolge der
Verringerung der in der Watte enthaltenen Luftmenge höher ist als bei einer auf einer
Seite freiliegenden Watte.
[0009] Erfindungsgemäss entstehen die besten Ergebnisse, wenn in der Klemmstelle der Walzen
die Baumwolle auf eine Dichte von 100 - 400 vorzugsweise etwa 250 kg/m3 komprimiert
wird.
[0010] Eine besondere bevorzugte Variante des erfindungsgemässen Verfahrens zeichnet sich
dadurch aus, dass mindestens ein mindestens zwei Walzen umlaufendes Band verwendet
wird, um die Watte gegen mindestens eine weitere beheizte, mit den erstgenannten Walzen
Klemmstellen bildende Walze über einen Teil ihrer Oberfläche zu klemmen. Die hierbei
erzielte Verbesserung der Wärmeübertragung entsteht deshalb, weil die Länge der Klemmstelle
durch das umlaufende Band künstlich vergrössert ist.
[0011] Besonders bevorzugt ist auch ein Verfahren, bei dem mindestens eine Oberfläche der
Watte, vorzugsweise die obere, mindestens teilweise zum Entweichen von Wasserdampf
während des Aufwärmens freigelegt wird. Unterlässt man diesen Vorgang und sorgt man
nicht dafür, dass die während des Aufwärmvorganges erzeugte Dämpfe entweichen können,
so besteht die Gefahr, dass die Flocken auch nach erfolgter Wärmebehandlung klebrig
bleiben.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die beheizbaren Walzen in einem vorzugsweise
nach oben steigenden Kamin angeordnet, durch welche mittels eines Gebläses eine
Luftströmung erfolgt. Hierdurch werden etwaige erzeugte Dämpfe abgesaugt bzw. weggeblasen.
[0013] Der Kamin selbst befindet sich vorzugsweise zwischen einem Flockenspeiseschacht und
einer die Watte in Flocken auflösende Auflösewalze. Eine derartige Anordnung ermöglicht
es, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung platzsparend und auf wirtschaftliche Weise
in einer bestehenden Kardenspeisung integriert werden kann. Besonders bevorzugte Ausführungen
dieser Art einschliesslich Ausführungen, bei denen ein umlaufendes Band zur Verwendung
kommt, sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele
und die Zeichnung, welche zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführung der beheizbaren Walzen der Vorrichtung gemäss
Fig. 1, und
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform von beheizbaren Walzen, die u.a. anstelle der
beheizbaren Walzen der Ausführungen gemäss Fig. 1 und 2 benutzt werden kann,
Fig. 4 eine Variante der Vorrichtung von Fig. 1.
[0015] Fig. 1 zeigt das untere Teil eines Flockenschachtes 11, so wie er üblicherweise vor
einer Karde verwendet wird. Am unteren Ende des in einem Gehäuse 12 angeordneten
Schachtes 11 sind zwei Abzugswalzen 13 und 14 angeordnet, wobei die Drehachse der
Abzugswalze 14 raumfest angeordnet ist, die Drehachse der Abzugswalze 13 dagegen
in Richtung des Pfeils 15 verstellbar ist, um die erwünschte Dicke der Faservorlage
oder Flockenwatte einzustellen. Oberhalb der Abzugswalze 13 und im Abstand von der
Abzugswalze 14 ist eine weitere drehbare Walze 16 vorgesehen, welche eine Führungsfunktion
auf die im Flockenschacht 11 vorhandenen Flocken ausübt. Die durch die Abzugswalzen
13 und 14 erzeugte Faserwatte 17 führt sofort nach den Abzugswalzen 13 und 14 zwischen
zwei Abklemmwalzen 18 und 19, die dazu dienen, im Falle einer Unterbrechung des Herstellungsverfahrens
die Flockenwatte 17 abzuklemmen und damit die weitere Beförderung der Flocken zu
verhindern. Die Abzugswalzen 13 und 14 werden während dieses Vorganges angehalten.
Im normalen Betrieb läuft die Faserwatte 17 dann weiter durch einen Ausgangsschlitz
21 am unteren Ende des Flockenschachtgehäuses und über ein Führungsblech 22 zu einer
beheizbaren Walzenanordnung. Diese besteht aus fünf einzelnen beheizbaren Walzen
23 bis 27, die in einer Reihe abwechselnd auf beiden Seiten der Flockenwatte angeordnet
sind. Alle fünf Walzen werden angetrieben, damit die Faserwatte durch die Walzen
hindurchgezogen wird. Wie in Fig. 1 ersichtlich, sind zwischen den fünf Walzen 23
bis 27 vier Klemmstellen 28, 29, 31 und 32 vorgesehen, welche vorzugsweise eine Breite
von 4 mm oder weniger aufweisen. Die Flockenwatte hat auf dem Führungsblech 22 vor
dem Einlauf in die Klemmstelle 28 eine Dicke von etwa 100 mm. Es entsteht daher
im Klemmspalt ein 20 - 25-faches Zusammenpressen der Flockenwatte.
[0016] Zwischen den Walzen 23 bis 27 und nach der Walze 27 sind freie Bereiche 33, 34, 35
und 36 der Flockenwatte, wo durch das Aufwärmen erzeugte Dämpfe entweichen können,
was durch einen Luftstrom 37 unterstützt wird, welcher von einem Gebläse (nicht gezeigt)
erzeugt wird, das beispielsweise am Rohrstutzen 40 angeflanscht sein kann. Dieser
befindet sich am oberen Ende eines Kamins 38, in welchem die beheizbare Walzenanordnung
untergebracht ist. Der Kamin erstreckt sich in senkrechter Lage zwischen dem Flockenschacht
11 und einer Speiseeinrichtung für eine Karde. Die komprimierte und erwärmte Flockenwatte
läuft nach dem Verlassen der letzten Walze 27 über ein Führungsblech 39 zu einer Auflösewalze
41 der Speiseeinrichtung 56. Hier wird die Flockenwatte wieder in einzelne Flocken
aufgelöst, welche in eine aufsteigende Leitung 42 geblasen oder gesaugt werden, die
schliesslich zu einer nachfolgenden Maschine im Ginn-Prozess oder in der Spinnerei
Putzerei führt. Eine Leitung 43 dient dazu, einen Luftstrom tangential in Laufrichtung
der Auflösewalze 41 einzulassen, um den pneumatischen Transport der aufgelockerten
Flocken in der Leitung 42 zu fördern. Dabei ist die Auflösewalze 41 am unteren Ende
einer eine Seitenwand des Kamins 38 bildenden Trennwand 60.
[0017] Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführung der beheizbaren Walzenanordnung der Fig.
1, bei der ein umlaufendes Band 44 die drei unterhalb der Flockenwatte angeordneten
Walzen 23, 25 und 27 umschlingt. Das Band wird mit der gleichen Geschwindigkeit wie
die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 23 bis 27 angetrieben und zwar entweder von
den beheizbaren Walzen selbst oder von einer angetriebenen Umlenkwalze 45. Zwei weitere
Umlenkwalzen 46 und 47 sowie eine Spannwalze 48 sorgen für einen gleichmässigen Lauf
des umlaufenden Bandes bzw. für die erwünschte Bandspannung. Durch das umlaufende
Band werden "verlängerte" Klemmstellen 49 und 51 zwischen dem Band und den oberen
Walzen 24 bzw. 26 gebildet. Bei dieser Ausführung wird die Bandspannung so gewählt,
dass die Watte in den Klemmbereichen 49 bzw. 51 eine Dicke von etwa 4 mm oder weniger
aufweist. Das umlaufende Band selbst ist vorzugsweise aus Metall und wird selbst
durch die beheizbaren Walzen 23, 25 und 27 aufgeheizt, so dass die Wärmeeinbringung
in die Flockenwatte von beiden Seiten erfolgt.
[0018] Schliesslich zeigt Fig. 3 eine weitere Möglichkeit, eine Faserwatte im geklemmten
Zustand aufzuwärmen. Bei der Ausführung gemäss Fig. 3 sind vier umlaufende beheizbare
Walzen 23.1, 24.1, 27.1 und 26.1 vorgesehen. Das umlaufende Band 44 führt über die
erste Walze 23.1, unter die Walze 24.1, über die Walze 27.1 und anschliessend über
zwei Umlenkrollen 45 und 46. Auch hier ist eine Spannwalze 48 vorgesehen. Oberhalb
der beheizbaren Walze 24.1 befindet sich eine weitere beheizbare Walze 26.1, welche
mit den Oberflächen der beiden unteren beheizbaren Walzen 23.1 und 27.1 bzw. mit der
Oberfläche des auf diesen beiden Walzen aufliegenden umlaufenden Bandes 44 zwei Klemmstellen
28.1 und 32.1 aufweist. Die Flockenwatte läuft über das Führungsblech 22 unterhalb
einer statischen Führung 52 durch die Klemmstelle 28.1, entlang einer weiteren statischen
Führung 53, über die Oberfläche der beheizten Walze 24.1 und zwar unter Klemmung durch
das umlaufende Band 44, an der statischen Führung 54 vorbei, durch die Klemmstelle
32.1 und schliesslich unterhalb einer weiteren statischen Führung 55 zu dem Führungsblech
39. Anschliessend gelangt die aufgewärmte Flockenwatte zu der Auflösewalze 41. Mit
dieser Ausführung wird die Flockenwatte mit nur vier beheizbaren Walzen über eine
beträchtliche Länge im geklemmten Zustand aufgewärmt. Die statischen Führungen 52
und 53 können auch durch drehbare Führungsrollen 57 und 58 ersetzt werden, bzw. durch
ein weiteres umlaufendes Band 59, das um die entsprechenden Führungsrollen 57, 28.1,
24.1, 27.1, 58 und 26.1 geführt ist. Dabei kann die Führungsrolle 57 oder 58 als Spannrolle
vorgesehen sein.
[0019] Schliesslich muss erwähnt werden, dass die beschriebenen Vorrichtungen beheizbare
Walzen benutzen, die bis zu einer Temperatur von etwa 220 C beheizt werden. Die Beheizung
kann mit Öl, mit Dampf, mit Strom oder durch jede andere Wärmequelle erfolgen, welche
in der Lage ist, die notwendige Wärmemenge in der erforderlichen Zeit abzugeben.
Die Flockenwatte bewegt sich durch die Anlage mit einer Geschwindigkeit von zwischen
0,02 m/s und 0,1 m/s. Bei der Verarbeitung von Baumwollsorten, die nicht mit Honigtau
befallen sind, kann die Heizung einfach abgeschaltet oder die ganze Vorrichtung umgangen
werden.
[0020] Die Fig. 4 zeigt insofern eine Variante der Vorrichtung von Fig. 1, indem zwischen
dem Kamin 38 und der Speiseeinrichtung 56 noch eine Kühlzone 70 vorgesehen ist, um
die erwärmte Faserwatte zwischen zwei Kühl-Förderbändern 71 und 72 zu kühlen.
[0021] Die Kühlzone 70 wird durch die eine Trennwand 60.1 und durch die dieser gegenüberliegenden
Trennwand 73 vom Kamin 38 und von demjenigen Bereich abgetrennt, welcher die Speiseeinrichtung
56 beinhaltet. Selbstverständlich werden die in Fig. 4 gezeigten Wände 60.1 und 73
von den beiden Stirnseiten ebenfalls abgeschlossen, um einen geschlossenen Raum zu
bilden.
[0022] Hingegen sind die Stirnwände (nicht gekennzeichnet) mit Lufteintrittsöffnungen (nicht
gezeigt) versehen, um eine Luftströmung L einströmen zu lassen, welche, zwecks Kühlung
der sich zwischen den Kühl-Förderbändern 71 und 72, befindliche Fasermatte, die aus
Gittergeflechten bestehenden Bänder der vorgenannten Förderbänder durchströmt. Die
Luftströmung L wird durch einen Saugventilator (nicht gezeigt) erzeugt, welcher an
den Anschlussstutzen 74 angeschlossen ist.
[0023] Die Förderbänder 71 und 72 sind synchron durch einen einzigen Antrieb (nicht gezeigt)
angetrieben und fördern die Faserwatte mit der Ausgangsgeschwindigkeit der Faserwatte
in der Klemmstelle 32 zwischen den beiden letzten geheizten Walzen 26 und 27.
[0024] Letztlich sind an den Walzen resp. an den Förderbändern Abstreifmesser 75 vorgesehen,
um allfällige Honigtauablagerungen aufnehmen zu können. Die Messer können auch beheizt
werden, um Karamelisierung des daran haftenden Honigtaus zu veranlassen.
1. Verfahren zur Herabsetzung der Klebrigkeit der Fasern von mit Honigtau verunreinigten
Baumwollflokken durch kurzfristige Aufwärmung dieser Flocken,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flocken zu einer Faserwatte (17) zusammengepresst werden, dass anschliessend
die Faserwatte (17) über mindestens drei und vorzugsweise fünf sich drehende, die
Faserwatte kontinuierlich bewegende und dazwischen klemmende geheizte Walzen (23,
24, 25, 26, 27; 23.1, 24.1, 26.1, 27.1) geführt wird, sowie dass die Faserwatte (17)
anschliessend wieder in Faserflocken aufgelöst wird und die Flocken einer nächstfolgenden
die Faserflocken fördernden oder bearbeitenden Einheit übergeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein über mindestens
drei Walzen (23, 25, 27; 23.1, 24.1, 27.1) umlaufendes Band (44) verwendet wird, um
die Watte (17) gegen mindestens eine weitere beheizte, mit den erstgenannten Walzen
Klemmstellen bildende Walze (24, 26; 26.1) über einen Teil ihrer Oberfläche zu klemmen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Oberfläche
der Flockenwatte (17), vorzugsweise die obere, mindestens teilweise zum Entweichen
von Wasserdampf während des Aufwärmens freigelegt ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Faserspeisenvorrichtung (11, 13, 14), mittels welcher die
Faserflocken zu einer Faserwatte (17) komprimiert und in diesem Zustand einer darauf
folgenden Anzahl beheizbaren Walzen (23, 24, 25, 26, 27; 23.1, 24.1, 26.1, 27.1) zugespeist
werden und, dass nach den Walzen, in Laufrichtung der Faserwatte (17) gesehen, ein
Faserwatteauflöse- und Einspeisemittel (56) vorgesehen ist, welches die Faserwatte
wieder in Flocken auflöst und einer Faserförderung (42) übergibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserspeisevorrichtung
(11, 13, 14) einen Flockenspeiseschacht (11) mit mindestens einem Abzugswalzenpaar
(13, 14) umfasst, welche an seinem unteren Ende vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beheizbaren Walzen
(23-27; 23.1, 24.1, 26.1, 27.1,) in einem vorzugsweise nach oben steigenden Kamin
(38) angeordnet sind, durch welchen mittels eines Gebläses eine Luftströmung erzeugbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kamin sich zwischen
dem Flockenspeiseschacht (11) und einem Faserwatteauflöser und Einspeisemittel (56)
befindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Faserwatteauflöse-
und Einspeisemittel (56) eine Faserwatte-Auflösewalze (41) umfasst.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beheizbaren Walzen
in einer sich schräg nach unten erstreckenden Reihe angeordnet sind, und dass die
Auflösewalze (41) am unteren Ende einer eine Seitenwand des Kamins (38) bildenden
Trennwand (60) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Abzugswalzen
(13, 14), welche die Flockenwatte (17) bilden, derart angeordnet sind, dass diese
zumindest im wesentlichen in Richtung der Reihe der beheizbaren Walzen (23-27) lei
ten, und dass eine dritte Walze (16) den beiden Abzugswalzen gegenübersteht und die
Faserflocken zu diesen führt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abklemmorgan (18)
und ein Gegenelement (19), vorzugsweise eine Abklemmwalze und eine Gegenwalze, am
unteren Ende des Flockenschachtes (11) nach den Abzugswalzen (13, 14) und auf entgegengesetzten
Seiten der Faserwatte angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungsblech
(22) die Faserwatte von den Abzugswalzen (13, 14) bzw. von den Abklemmorganen (18,
19) zu den beheizbaren Walzen (23-27; 23.1, 24.1, 26.1, 27.1) führt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13 dadurch gekennzeichnet, dass ein
Führungsblech (40) die von den beheizbaren Walzen (23-27; 23.1, 24.1, 26.1, 27.1)
kommenden Flocken zu der Auflösewalze (41) führt.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass ein über mindestens zwei Walzen (23, 25, 27; 23.1, 27.1) umlaufendes Band (44)
vorgesehen ist, das gegen eine Seite der Flockenwatte presst und diese gegen mindestens
eine weitere, den erstgenannten Walzen (23, 25, 27; 23.1, 27.1) gegenüberliegende
beheizbare Walze (24, 26; 24.1, 26.1) klemmt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (44) aus
Metal besteht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres
umlaufendes Band vorgesehen ist, das gegen die entgegengesetzte Seite der Flockenwatte
(17) presst und um die weitere beheizbare Walze bzw. weiteren beheizbaren Walzen
läuft.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
zwischen den auf der einen Seite der Flockenwatte angeordneten beheizbaren Walzen
(24, 26) ein Abstand vorgesehen ist.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserflocken nach
den beheizten Walzen (23 - 27; 23.1, 24.1, 26.1, 27.1) noch gekühlt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserflocken vor
der nächstfolgenden Faserflocken fördernden oder bearbeitenden Einheit (56, 42) gekühlt
werden.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserflocken
durch einen Luftstrom gekühlt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserflocken als
Schicht gefördert durch einen die Schicht im wesentlichen senkrecht durchströmenden
Luftstrom gekühlt werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der
Luftstrom eine relative Luftfeuchtigkeit aufweist, welche in der Lage ist, Feuchtigkeit
aus den Faserflocken aufzunehmen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach den beheizbaren
Walzen (23, 24, 25, 26, 27; 23.1, 24.1, 26.1, 27.1) Kühlmittel (70, 71, 72) vorgesehen
sind, um die von den beheizbaren Walzen abgegebene Faserwatte zu kühlen.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlmittel eine
Kühlzone (70) mit zwei übereinander gelagerten, die Faserwatte dazwischen fördernden
Kühl-Förderbänder (71, 72) umfasst, welche die Faserwatte an das Faserwatteauflöse-
und Einspeisemittel (56) abgeben.
25. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserflocken in der
Faserflocken fördernden Einheit gekühlt werden.
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass an den beheizten Walzen resp. an den Bändern Abstreifmesser (75) vorgesehen
sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifmesser
beheizt sind.