[0001] Die Erfindung betrifft einen Schussfadenspeicher für eine Webmaschine, mit einem
Wickelkorper zur Aufnahme eines von einer Vorratsspule zugeführten Schussfadens, der
in einer vorbestimmten Anzahl Windungen in einem Speicherabschnitt des Wickelkorpers
aufgewickelt und von diesem jeweils für einen Schusseintrag über Kopf abgezogen wird,
und mit einem den Wickelkorper umgebenden ringförmigen Elektromagneten, welcher mindestens
eine im wesentlichen rotationssymmetrische Bremsfläche aufweist, und welcher mit
mehreren am Wickelkörper in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordneten,
gegen die Bremsfläche verstellbaren Bremselementen eine Bremseinrichtung zum wahlweisen
Festhalten oder Freigeben des abzuziehenden Schussfadens bildet.
[0002] Bei einem aus der EP-Patentanmeldung 0 246 182 bekannten Schussfadenspeicher der
genannten Art sind die Bremselemente durch in den Umfang des Wickelkörpers integrierte,
im wesentlichen in axialer Richtung orientierte Lamellen gebildet, die mit dem Elektromagneten
zusammenwirken. Durch diese Lamellen wird der Schussfaden jeweils in einem relativ
grossen Abstand von dem zur Aufnahme der parallelen Fadenwindungen bestimmten Speicherabschnitt
erfasst, wobei die Lage der Bremsstelle innerhalb der axialen Breite des Elektromagneten
variieren kann. Dadurch kann sich im Moment der Bremsung jeweils eine relativ lange,
über den Speicherabschnitt zur Bremsstelle verlaufende, freie Fadenschlaufe bilden,
deren Länge entsprechend variieren kann, so dass bei dem für dem jeweils folgenden
Schusseintrag zu speichernden Schussfaden unerwünschte Längenabweichungen auftreten
können. Zudem besteht die Gefahr, dass der Schussfaden beim Abziehen vom Wickelkörper
zwischen die Lamellen einhaken kann.
[0003] Bei einem aus der EP-Patentanmeldung 0 148 356 bekannten Schussfadenspeicher anderer
Art sind kugelförmige Bremselemente in einer Reihe in radialen Bohrungen eines von
einem Führungsring umgebenen Tragrings angeordnet, der am Fadenabzugsende einer Wickeltrommel
angebracht ist. Jedem der Bremselemente ist ein am Führungsring radial gegenüberliegend
angebrachter Elektromagnet zugeordnet, der einen gegen das betreffende Bremselement
orientierten Spulenkörper aufweist. In den Bohrungen des Tragrings sind Permanentmagnete
angeordnet, durch welche die Bremselemente bei nichterregten Elektromagneten in den
Bohrungen gehalten bzw. in diese zurückgeführt werden. Dieser bekannte Schussfadenspeicher
ist mit einer Garnfühlereinrichtung versehen, die einem zwischen dem Speicherabschnitt
und dem Tragring vorgesehenen Längenabschnitt der Wickeltrommel zugeordnet ist. Entsprechend
ergibt sich auch bei dieser Anordnung ein relativ grosser Abstand zwischen dem die
parallelen Fadenwindungen enthaltenden Speicherabschnitt und den Bremsstellen für
den Schussfaden. Diese bekannte Anordnung erfordert zudem eine relativ aufwendige,
vielteilige Ausführung sowohl des mit einer relativ grossen Anzahl Elektromagneten
zu bestückenden Führungsringes als auch des mit einer entsprechenden Anzahl Permanentmagneten
und den lose einlegbaren Bremselementen zu bestückenden Tragringes. Dabei ist die
grösstmögliche Anzahl der Bremselemente durch den relativ grossen Platzbedarf der
in den Führungsring in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt einzubauenden und an
die Stromzufuhr anzuschliessenden Elektromagnete bestimmt bzw. begrenzt, so dass
sich relativ grosse Durchmesser des Führungsringes und der Wickeltrommel ergeben.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Schussfadenspeicher
der eingangs genannten Art in einer einfachen, kompakten Bauweise zu schaffen, welche
auf engstem Raum eine präzise Speicherung und Freigabe des Schussfadens mit geringen
Längenabweichungen des jeweils gespeicherten Fadenstücks gestattet.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Bremselemente durch
knopfartige Kontaktkörper gebildet sind, welche in mindestens einer am Umfang des
Wickelkörpers vorgesehenen Durchtrittsöffnung zumindestens teilweise versenkbar angeordnet
sind, dass diese Durchtrittsöffnung in einem dem Speicherabschnitt in Fadenabzugsrichtung
unmittelbar benachbarten Längenabschnitt des Wickelkörpers angeordnet ist, und dass
jeder der Kontaktkörper auf einem innerhalb des Wickelkörpers angeordneten, stab-
oder lamellenartig ausgebildeten, federelastisch verformbaren Träger angebracht ist.
[0006] Durch die knopfartig ausgebildeten Bremselemente des erfindungsgemässen Schussfadenspeichers
wird der Schussfaden jeweils in einer in axialer Richtung genau definierten, eng begrenzten
Bremsstelle in unmittelbarer Nähe des Speicherabschnitts erfasst. Entsprechend wird
die am Ende jedes Schusseintrags über den Speicherabschnitt gegen die Bremsstelle
verlaufende Fadenschlaufe durch ein relativ kurzes Fadenstück gebildet, welches -
wie der dieses Fadenstück enthaltende, für den nächsten Schusseintrag zu speichernde
Schussfaden - immer im wesentlichen die gleiche Länge aufweist.
[0007] Im Zusammenhang mit der am Ringmagneten ausgebildeten Bremsfläche kann der mit den
knopfartigen Bremselementen bestückte Wickelkörper mit einem wesentlich kleineren
Durchmesser ausgeführt werden als bei bisherigen Ausführungen mit über den Umfang
verteilten, einzelnen Elektromagneten, da die über ihren ganzen Umfang durchgehend
nutzbare Bremsfläche des erfindungsgemässen Schussfadenspeichers, innerhalb der konstruktiv
gegebenen Grenzen, eine in Umfangsrichtung weitgehend freie Anordnung dieser Bremselemente
in engen Abständen voneinander gestattet, die lediglich durch die entsprechenden
Abmessungen des Wickelkörpers und der Bremselemente bestimmt sind. Die Anbringung
der knopfartigen Bremselemente auf federnden Trägern ergibt als weiteren Vorteil
eine von Reibungskräften freie Verbindung zwischen den Bremselementen und den diesen
benachbarten Partien des Wickelkörpers, die nicht zur Führung der Bremselemente ausgebildet
sein müssen, sondern diese je mit einem relativ grossen Spiel umgeben können. Dies
gestattet einerseits die Verstellung der Bremselemente mit geringen Magnetkräften,
die einen entsprechend geringeren Stromverbrauch erfordern, anderseits wird die Gefahr
einer durch Verschmutzung verursachten Blockierung der Bremselemente vermieden.
[0008] Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
[0009] Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung, in
Verbindung mit den Patentansprüchen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht einer Webmaschine mit einem in einem Teilschnitt dargestellten
Schussfadenspeicher und Teilen von mit diesem zusammenwirkenden Antriebs- und Steuereinrichtungen;
Fig. 2 einen Schussfadenspeicher entsprechend jenem nach Fig. 1 in einem Teillängsschnitt
in einer grösseren Darstellung;
Fig. 2a eine Einzelheit aus der Fig. 2, in einer grösseren Darstellung;
Fig. 3, 4, 5, 6 weitere Schussfadenspeicher in Teillängsschnitten, je in einer abgewandelten
Ausführungsform;
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Abschnitts des Schussfadenverlaufs in
einer Teilansicht gemäss Pfeil VII in Fig. 3.
[0010] In der Fig. 1 ist ein durch Kettfäden 1 und Schussfäden 2 gebildetes Gewebe 3 einer
nicht weiter dargestellten Webmaschine 4 angedeutet. Die Webmaschine 4 enthält einen
ortsfest angeordneten Schussfadenspeicher 5, dem von einer ortsfesten Schussfaden-Vorratsspule
6 jeweils ein Schussfaden 2a zugeführt wird. Der Schussfadenspeicher 5 enthält einen
trommelförmigen Wickelkörper 8, der über Wälzlager 19 auf einer drehbaren Wicklerachse
7 gelagert und in bekannter, nicht dargestellter Weise gegen Drehung gesichert ist.
Der Wickelkörper 8 enthält einen durch zwei im wesentlichen zylindrische Speicherabschnitte
10a und 10b gebildeten Speicherbereich zur Aufnahme eines jeweils für einen Schusseintrag
erforderlichen Schussfadenvorrats, der aus einer entsprechenden Anzahl von auf den
Wickelkörper 8 aufgebrachten Windungen des Schussfadens 2a besteht. Der Schussfaden
2a ist von der Vorratsspule 6 durch eine in der Wicklerachse 7 ausgebildete Bohrung
und einen auf dar Wicklerachse 7 befestigten, hohlen ersten Wickelarm 11 gegen einen
am Wickelkörper 8 ausgebildeten Auflaufkonus 9a, und nach Umschlingung des Speicherabschnitts
10a über einen auf der Wicklerachse 7 befestigten zweiten Wickelarm 12 gegen einen
den zweiten Speicherabschnitt 10b begrenzenden zweiten Auflaufkonus 9b geführt. Nach
Umschlingung des Speicherabschnitts 10b durchläuft der Schussfaden 2a eine dem Wickelkörper
8 zugeordnete Bremseinrichtung 13 und ist zu einer Schusseintragsdüse (Hauptdüse)
14 der Webmaschine 4 geführt. Die Bremseinrichtung 13 enthält einen Führungsring
15 aus einem Tragring 15a und einem den Wickelkörper 8 umgebenden ringförmigen Elektromagneten
16, der über eine Steuerleitung 17 an eine Steuereinrichtung 18 angeschlossen ist.
[0011] Die Wicklerachse 7 ist über eine in Fig. 1 als Riementrieb dargestellte Antriebsverbindung
20 mit einem steuerbaren Motor 21 gekoppelt, der über eine Steuerleitung 22 an die
Steuereinrichtung 18 angeschlossen ist. Ueber die Steuereinrichtung 18 ist die Drehzahl
des Motors 21 in Abhängigkeit von der gewählten Drehzahl einer Antriebswelle, vorzugsweise
der Hauptwelle 23 der Webmaschine 4, beeinflussbar. Von der Hauptwelle 23 werden
in bekannter Weise die Antriebe der verschiedenen, nicht dargestellten Aggregate der
Webmaschine 4 abgeleitet. Auf der Hauptwelle 23 ist eine Steuerscheibe 24 befestigt,
der ein auf vorbestimmte Winkelstellungen der Steuerscheibe 24 ansprechender Sensor
25 zugeordnet ist. Der Sensor 25 ist über eine Steuerleitung 26 an die Steuereinrichtung
18 angeschlossen. Ueber die Steuereinrichtung 18 wird der Elektromagnet 16 jeweils
während eines durch zwei Winkelstellungen der Steuerscheibe 24 bestimmten Zeitintervalls
erregt, wobei auf noch zu beschreibende Weise die Bremseinrichtung 13 aktiviert und
der Schussfaden 2a festgehalten wird. Bei ausgeschaltetem Elektromagneten 16 und entsprechend
gelüfteter Bremseinrichtung 13 wird der Schussfaden 2a freigegeben, so dass er vom
Wickelkörper 8 über Kopf abgezogen und durch die Schusseintragsdüse 14 in das zwischen
den Kettfäden 1 gebildete Webfach der Webmaschine 4 eingetragen werden kann.
[0012] Die Drehzahl des Motors 21 wird zu Beginn des Webvorganges auf einen der Drehzahl
der Hauptwelle 23 und der Breite des herzustellenden Gewebes 3 entsprechenden Wert
eingestellt. Ueber die Wickelarme 11 und 12 wird der von der Vorratsspule 6 über Kopf
abgezogene Schussfaden 2a in den beiden Speicherabschnitten 10a bzw. 10b der Wickeltrommel
8 aufgewickelt und während der Zeitspanne, in der die Bremseinrichtung 13 aktiviert
ist, für einen folgenden Schusseintrag bereitgehalten. Bei der dem vorbestimmten
Beginn des Schusseintrags entsprechenden, durch den Sensor 25 erfassten Winkelstellung
der Steuerscheibe 24 wird der Elektromagnet 16 abgeschaltet, und der Schussfaden 2a
wird durch die Schusseintragsdüse 14, gegebenenfalls unterstützt durch in bekannter
Weise über die Webbreite verteilt angeordnete, nicht dargestellte Stafettendüsen,
in das Webfach eingetragen. Bei der dem vorbestimmten Ende des Schusseintrags entsprechenden
Winkelstellung der Steuerscheibe 24 wird über den Sensor 25 und die Steuereinrichtung
18 der Elektromagnet 16 erregt, wobei der Schussfaden 2a durch die Bremseinrichtung
13 bis zum Stillstand verzögert wird.
[0013] Die Länge des durch die Schusseintragsdüse 14 eingetragenen Schussfadens 2a wird
durch das Zeitintervall zwischen dem Ausschalten und dem darauffolgenden Einschalten
des Elektromagneten 16 bestimmt. Der Zeitpunkt der Aktivierung der Bremseinrichtung
13 richtet sich nach der jeweiligen Position E′ des nach dem Schusseintrag aus dem
Webfach austretenden vorderen Endes E des in Fig. 1 gestrichelt dargestellten Schussfadens
2a bezüglich einer an der Austrittsseite des Webfachs angeordneten Ueberwachungseinrichtung
30, die gemäss Fig. 1 drei Fadensensoren 31, 32 und 33 enthalten kann, welche je über
eine Steuerleitung 34 bzw. 35 bzw. 36 mit der Steuereinrichtung 18 verbunden sind.
Ueber die Steuereinrichtung 18 und die Ueberwachungseinrichtung 30 kann in bekannter
Weise, wie in der eingangs genannten EP-Patentanmeldung 0 246 182 beschrieben, jeweils
die Dauer des Lüftungsintervalls der Bremseinrichtung 13 und damit die Länge des einzutragenden
Schussfadens 2a beeinflusst werden. Der eingetragene Schussfaden 2a wird jeweils
in bekannter Weise an der Eintrittsseite des Webfaches abgeschnitten, durch ein nicht
dargestelltes Webeblatt in der Spitze des Webfaches an das beim Warenrand W beginnende
Gewebe 3 angeschlagen und durch einen Fachwechsel der Kettfäden 1 eingebunden.
[0014] Entsprechend der Darstellung nach Fig. 2 kann der Schussfadenspeicher 5 auch direkt
am Antriebsmotor 21 angeflanscht sein, dessen Welle sich als Wicklerachse 7 in den
Wickelkörper 8 fortsetzt. Bei dieser Ausführung ist ein Flansch 37 des Motorgehäuses
mittels Schrauben 38 an einem Träger 39 befestigt, welcher an einem nicht dargestellten
Teil des Webmaschinengestells angebracht ist. Im Flansch 37 ist ein Wälzlager 29 angeordnet,
in dem die Wicklerachse 7 drehbar gelagert ist. Der Schussfadenspeicher 5 ist mit
einem Flanschteil 52 ausgeführt, der über Schrauben 59 mit dem Motorgehäuse verbunden
ist. Am Flanschteil 52 ist ein Gehäusering 62 angeschraubt, der die mit der Wicklerachse
7 umlaufenden Wickelarme 11 und 12 mit radialem Spiel umgibt. Der Wickelarm 11, der
gemäss Fig. 2 durch ein gerades Zuführrohr gebildet ist, kann, wie etwa aus der EP-Patentanmeldung
165 366 bekannt, an der Wickelachse 7 drehbar gelagert sein und über am Gehäusering
62 und am Wickelkörper 8 angebrachte Magnete 65 bzw. 66 während seines Umlaufs jeweils
in Drehung versetzt werden. Der Wickelarm 12 ist mit einer Oese 72 versehen, durch
welche der zwischen den Speicherabschnitten 10a und 10b verlaufende Abschnitt des
Schussfadens 2a geführt ist.
[0015] Der bezüglich der Wicklerachse 7 feststehende Wickelkörper 8 enthält eine hohle Trommelpartie
40, die mit einer Reihe von über ihren Umfang verteilt angeordneten Bohrungen 41 versehen
ist. Die Bohrungen 41 können in einem beliebigen, gemäss Fig. 2 möglichst geringen
Abstand D vom Speicherabschnitt 10b angeordnet sein, der eine durch die vorbestimmte
Anzahl Schussfadenwindungen gegebene Länge L aufweist. Der Abstand D ist vorzugsweise
kleiner als die Länge L. Die Bohrungen 41 bilden Durchtrittsöffnungen für eine entsprechende
Anzahl knopfartiger Bremselemente 42. Diese sind je an einem Ende eines federelastisch
verformbaren stab- oder lamellenförmigen Trägers 43 angebracht und durch diese je
im wesentlichen radial beweglich gehalten. Die Bremselemente 42 können darstellungsgemäss
je mit einem halbkugelförmigen Kopfteil 81 und einem zylindrischen Fussteil 82 ausgeführt
sein, der am Träger 43 angeklebt, angelötet oder auf andere Weise befestigt sein kann.
[0016] Die Träger 43, welche bei der dargestellten Ausführung je durch eine Blattfeder gebildet
sein können, sind im wesentlichen parallel zur Achse des Wickelkörpers 8 angeordnet
und mit ihren anderen Enden in einem am Fadenabzugsende des Wickelkörpers 8 angeordneten
Befestigungsring 44 eingespannt. Diese Anordnung gestattet die Verwendung relativ
langer, stabiler Tragelemente mit vorbestimmter, bleibender Federkraft, die auch im
Dauerbetrieb eine sichere Führung der Bremselemente 42 gewährleisten. Die eingespannten
Enden der Träger 43 können am Befestigungsring 44 direkt angebracht oder darstellungsgemäss
durch Klemmelemente 45 gehalten sein, die aus einem schwingungsdämpfenden Material,
z.B. Gummi oder Kunststoff, bestehen können.Die freien Enden der Träger 43 können
sich, gegebenenfalls unter Vorspannung, an einen aus einem entsprechenden schwingungsdämpfenden
Material bestehenden Stützring 57 anlegen, der auf einer im Wickelkörper 8 ausgebildeten
Ringschulter 84 sitzt. Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass die Bremselemente
42 in der in Fig. 2 dargestellten Ruhestellung über die die Bohrungen 41 umgebende
Umfangsfläche der Trommelpartie 40 nicht oder nur um ein geringes Mass vorstehen.
Die Bremselemente 42 sind in möglichst geringen Abständen K voneinander angeordnet.
Zweckmässig ist es, wenn der jeweile Abstand K nicht grösser ist als der doppelte
Durchmesser C der Bremselemente 42.
[0017] Der Elektromagnet 16 enthält eine Magnetwicklung 46, die zwischen einem inneren Polring
47 und einem mit diesem über einen Jochteil 49 verbundenen äusseren Polring 48 angeordnet
ist. Der äussere Polring 48 ist mit einer gegen den Wickelkörper 8 sich fortsetzenden
Wandpartie 48a verbunden, an der gemäss Fig. 2a eine entlang dem Umfang der Trommelpartie
40 verlaufende Polfläche 50 ausgebildet ist, welche mit einer am inneren Polring 47
ausgebildeten Polfläche 53 zusammenwirkt. Die zum Zusammenwirken mit den Bremselementen
42 bestimmte Bremsfläche der Bremseinrichtung 13 kann an den Polflächen 50 und 53
oder, wie in den Fig. 2 und 2a dargestellt, an einem zwischen den Polflächen 50, 53
angeordneten ringförmigen Zwischenstück 56 ausgebildet sein, das aus einem nichtmagnetischen,
beim dargestellten Beispiel schwingungsdämpfenden Material, wie Gummi oder Kunststoff,
besteht. Dadurch kann die Beanspruchung der Bremselemente 42 relativ klein gehalten
und zugleich eine schonende Bremsung des Schussfadens 2a erzielt werden. Der den
Elektromagneten 16 tragende Tragring 15a ist mittels Bolzen 51 am Flanschteil 52 befestigt
und in einer Stellung gehalten, in der die Polflächen 50, 53 mit der Trommelpartie
40 im Bereich der Bohrungen 41 einen ringförmigen Bremsspalt begrenzen, durch den
der zwischen dem Speicherabschnitt 10b und der Schusseintragsdüse 14 verlaufende
Abschnitt des Schussfadens 2a hindurchgeführt ist.
[0018] Bei ausgeschaltetem Elektromagneten 16 ist die Bremseinrichtung 13 gelüftet, wobei
die Bremselemente 42 in der in Fig. 2 dargestellten Ruhestellung gehalten werden,
die einen ungehinderten Durchlauf des jeweils für einen Schusseintrag aus dem Speicherabschnitt
10b abgezogenen Schussfadens 2a durch den Bremsspalt gewährleistet. Der entsprechende
Verlauf des Schussfadens 2a ist im oberen Teil der Fig. 2 dargestellt. Wenn der im
Speicherabschnitt 10b gespeicherte Fadenvorrat für den vollen Schusseintrag nicht
ausreicht, kann die restliche Schussfadenlänge über den umlaufenden Wickelarm 12 direkt
aus dem Speicherabschnitt 10a abgewickelt werden. Der entsprechende Fadenverlauf ist
in Fig. 2 durch eine strichpunktierte Linie 2a' angedeutet.
[0019] Wenn am Ende der für den Schusseintrag vorgesehenen Zeitspanne der Elektromagnet
16 über die Steuereinrichtung 18 unter Strom gesetzt wird, werden die Bremselemente
42 angezogen und aus ihren in Fig. 2 dargestellten Ruhestellungen je durch die entsprechende
Bohrung 41 hindurch an das Zwischenstück 56 angepresst, wodurch der beim Fadenabzug
um den Wickelkörper 8 umlaufende Schussfaden 2a abgebremst und schliesslich festgehalten
und damit der Schusseintrag beendet wird. Die knopfartigen Bremselemente 42 können
in einer dem Verlauf der Magnetfeldlinien angepassten Form und mit einem für die Magnetwirkung
günstigen, relativ grossen Querschnitt ausgeführt werden, der einen entsprechend starken
Induktionsfluss ermöglicht. Durch entsprechende Beeinflussung der Stromstärke in
den Steuerleitungen 17 ist die auf den Schussfaden 2a jeweils einwirkende Bremskraft
fein regulierbar und kann dadurch auf die Beschaffenheit des jeweils zu verarbeitenden
Schussfadenmaterials abgestimmt werden.
[0020] Wenn der Elektromagnet 16 über die Steueinrichtung 18 ausgeschaltet und wird, werden
die Bremselemente 42 freigegeben und durch die bei der vorangegangenen Aktivierung
der Bremseinrichtung 13 federnd verformten Träger 43 von der Bremsfläche abgehoben
und in die Ruhestellungen nach Fig. 2 zurückgeführt. Beim Abschalten des ringförmigen
Elektromagneten 16 wird, aufgrund der dabei durch Selbstinduktion der Magnetwicklung
46 auftretenden Umkehr der Polarität des Elektromagneten 16, jeweils eine zusätzliche
Abstosskraft auf die im Vergleich zu ihren Trägern 43 relativ massigen Bremselemente
42 ausgeübt, wobei deren Rückführung beschleunigt und damit eine entsprechend kurze
Oeffnungszeit der Bremseinrichtung 13 erzielt wird.
[0021] Beim Schussfadenspeicher nach Fig. 3 sind Bremselemente 42 und 42a sowie die zugehörigen
Bohrungen 41 an der Trommelpartie 40 in zwei in axialer Richtung und in Umfangsrichtung
gegeneinander versetzten Reihen angeordnet. Entsprechend kann, im Vergleich zur Ausführung
nach Fig. 2, die doppelte Anzahl Bremselemente 42, 42a im Wickelkörper 8 untergebracht
werden, so dass eine noch präzisere Erfassung des Schussfadens 2a in über den Umfang
des Wickelkörpers 8 entsprechend enger aufeinanderfolgenden Bremsstellen und damit
eine entsprechend kurze Ansprechzeit der Bremseinrichtung 13 gewährleistet werden
kann. Entsprechend dieser Darstellung können die Bremselemente 42, 42a kugelförmig
ausgeführt und die Träger 43 je aus einem Federdraht gebildet sein. Der Elektromagnet
16 kann einen vom Jochteil 49 getrennten inneren Polring 47a mit zwei Polflächen 54
und 55 aufweisen, die je einer Reihe der Bremselemente 42 bzw. 42a zugeordnet sind
und je mit der Polfläche 50 der Wandpartie 48a bzw. der Polfläche 53 des Jochteils
49 zusammenwirken. Der Polring 47a ist ebenfalls über Zwischenstücke 56 aus schwingungsdämpfendem
Material mit dem Jochteil 49 und dem Wandteil 48a verbunden.
[0022] Entsprechend der Darstellung nach Fig. 3 kann der in der Trommelpartie 40 angeordnete
Stützring 57 auf einem am Befestigungsring 44 ausgebildeten Hülsenteil 83 angebracht
sein. Durch den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Stützring 57 können Schwingungen
der beim Ausschalten des Elektromagneten 16 zurückfedernden Träger 43 und der Bremselemente
42 und 42a gedämpft werden.
[0023] Wie aus der Fig. 3 weiter hervorgeht, kann die Wicklerachse 7 mit einer gegen das
Abzugsende des Wickelkörpers 8 offenen Bohrung 58 versehen sein, die über Bohrungen
60 mit dem Innenraum der Trommelpartie 40 in Verbindung steht und die an eine Zuführleitung
61 für Druckluft anschliessbar ist. Durch diese Anordnung kann zeitweise, gegebenenfalls
nach einem vorbestimmten Programm, jeweils Druckluft zur Reinigung der Bremselemente
42, 42a, der sie umgebenden Bohrungen 41 und des Bremsspalts in die Trommelpartie
40 eingeführt werden.
[0024] Beim Schussfadenspeicher nach Fig. 4 sind die Träger 43 der Bremselemente 42 und
42a im Bereich der Fadeneinlaufseite des Wickelkörpers 8 eingespannt und erstrecken
sich gegen die bei dieser Ausführung nahe dem Fadenabzugsende des Wickelkörpers 8
angeordneten Bohrungen 41. Wie aus dieser Darstellung weiter hervorgeht, kann auf
der Wicklerachse 7 ein Lüfterrad 63 befestigt sein, durch welches aus der Umgebung
des Wickelkörpers 8 Reinigungsluft in den Innenraum der Trommelpartie 40 angesaugt
und durch die Bohrungen 41 und den Bremsspalt abgeführt werden kann. Darstellungsgemäss
können im Bereich des zweiten Auflaufkonus 9b weitere, gegen den Speicherabschnitt
10a gerichtete Ausströmöffnungen 64 vorgesehen sein, durch welche mit dem Schussfaden
2a zugeführte Verunreinigungen aus dem Speicherabschnitt 10a entfernt werden können.
[0025] Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungen sind die Bremselemente 42, 42a durch
magnetisierbare Stahlteile gebildet, die direkt mit den Polflächen 50, 53, 54, 55
des Elektromagneten 16 bzw. mit den zwischen diesen angeordneten Zwischenstücken
56 zusammenwirken. Der Schussfadenspeicher nach Fig. 5 ist mit gegenüber dem Elektromagneten
16 in axialer Richtung des Wickelkörpers 8 versetzten Bremselementen 42b ausgeführt,
deren Träger 43 je mit einem zum Zusammenwirken mit dem Elektromagneten 16 bestimmten,
z.B. plattenförmigen Ankerteil 67 versehen sind. Die Bremselemente 42b können in
entsprechenden Bohrungen oder, wie dargestellt, in einer über den Umfang des Wickelkörpers
8 verlaufenden Durchtrittsöffnung 69 angeordnet sein, die durch eine am Wickelkörper
8 in der Nähe des Speicherabschnitts 10b ausgebildete Schulter 75 und durch das im
Abstand davon gehaltene freie Ende einer hülsenförmigen Trommelpartie 40a begrenzt
ist, die bei diesem Ausführungsbeispiel vom Abzugsende des Wickelkörpers 8 gegen
den Speicherabschnitt 10b ragt. An der Stirnseite des Wickelkörpers 8 kann eine nicht
dargestellte Durchtrittsöffnung vorgesehen sein, durch welche - etwa über einen in
Fig. 5 gestrichelt angedeuteten Verbindungskanal 76 - Druckluft in die Trommelpartie
40a eingeführt werden kann, um Verunreinigungen abzuführen. Die Bremselemente 42b
wirken mit einem am Elektromagneten 16 seitlich angebrachten Anschlagring 68 zusammen,
der aus einem nichtmagnetischen Material, z.B. einem Kunststoff, bestehen kann. Entsprechend
der Darstellung nach Fig. 5 können die Träger 43 so geformt sein, dass die Bremselemente
42b in der dargestellten Stellung, die sie bei erregtem Elektromagneten 16 einnehmen,
an den Anschlagring 68 angelegt werden, bevor die durch den Elektromagneten 16 angezogenen
Ankerteile 67 die Innenwand der Trommelpartie 40a berühren, so dass die Bremskraft
der Bremseinrichtung 13 jeweils in beschriebener Weise über die Steuereinrichtung
18 beeinflusst werden kann. Bei dieser Ausführung wird eine direkte Berührung zwischen
dem Elektromagneten 16 und den Ankerteilen 67 bzw. den Bremselementen 42b vermieden.
Die Bremselemente 42b können ebenfalls aus einem Kunststoff oder einem anderen nichtmagnetischen
Material oder aus Stahl bestehen.
[0026] Es ist auch eine abgewandelte Ausführungsform möglich, bei der der Anschlagring 68
an der dem Speicherabschnitt 10b abgekehrten Seite des Elektromagneten 16 angebracht
ist und die damit zusammenwirkenden Bremselemente 46b dementsprechend zwischen dem
Elektromagneten 16 und dem Fadenabzugsende des Wickelkörpers 8 angeordnet sind, wobei
die Träger 43 etwa wie bei der Ausführungsform nach Fig. 4, im Bereich der Fadeneinlaufseite
des Wickelkörpers 8 eingespannt sein können. Bei entsprechender konstruktiver Ausbildung
des Wickelkörpers 8 und des Elektromagneten 16 können bei dieser Ausführungsform die
Bremelemente 40b in geringem Abstand vom Speicherbereich 10b angeordnet werden. Es
sind jedoch auch Anwendungen möglich, bei denen - zugunsten der übrigen Vorteile dieser
Ausführung - ein grösserer Abstand zwischen dem Speicherbereich 10b und den Bremselementen
40b in Kauf genommen werden kann.
[0027] Entsprechend der Darstellung nach Fig. 6 kann der zwischen den Speicherabschnitten
10a und 10b angeordnete Auflaufkonus 9b an einem Ring 70 ausgebildet sein, der auf
der Trommelpartie 40 zwischen der mit vollen Linien dargestellten Stellung und einer
strichpunktiert gezeichneten Stellung 70′ in unterschiedlichen Abständen x bzw. x′
von den Bremselementen 42 eingestellt und festgeklemmt werden kann. Dazu können in
der Trommelpartie 40 achsparallele Schlitze 71 vorgesehen sein, die eine federelastische
Klemmung des Ringes 70 ermöglichen und die zugleich als Durchtrittsöffnungen für aus
der Trommelpartie 40 abströmende Reinigungsluft dienen können. Durch die verstellbare
Anordnung des Auflaufkonus 9b kann die entsprechende Länge des Speicherabschnitts
10b je nach Garndicke und der für die jeweilige Webbreite erforderlichen Anzahl Windungen
optimal so eingestellt werden, dass der bereitzustellende Schussfadenvorrat jeweils
im wesentlichen im Speicherabschnitt 10b vorliegt. Entsprechend können Längenabweichungen
des gespeicherten Schussfadens verringert werden, so dass die erforderliche Schussfadenlänge
jeweils mit grosser Genauigkeit bereitgestellt werden kann. Wie aus der Fig. 6 weiter
hervorgeht, kann die Oese 72 des zweiten Wickelarms 12 an diesem in axialer Richtung
des Wickelkörpers 8 verstellbar und feststellbar gehalten sein, so dass sie der jeweiligen
Stellung des Auflaufkonus 9b entsprechend eingestellt werden kann.
[0028] Die Fig. 7 zeigt den zwischen der Oese 72 und der Bremseinrichtung 13 verlaufenden
Abschnitt A des Schussfadens 2a bei den vorstehend beschriebenen Ausführungen. Der
durch eine volle Linie dargestellte Abschnitt A entspricht dem Verlauf des ungebremsten
Schussfadens 2a in der Endphase des Schusseintrags, wobei angenommen ist, dass der
im Speicherabschnitt 10b gespeicherte Schussfadenvorrat bereits abgewickelt ist und
eine restliche Schussfadenlänge über die in Pfeilrichtung 73 umlaufende Oese 72 aus
dem Speicherabschnitt 10a abgewickelt wird. Der entsprechend umlaufende Schussfaden
2a verläuft von der Oese 72 bogenförmig gegen den Wickelkörper 8 und wird, unter
Reibung an diesen und/oder an den Führungsring 15 anliegend, abgezogen. Durch die
am Ende des Schusseintrags aktivierte Bremseinrichtung 13 wird der Schussfaden 2a
jeweils in einer in Fig. 7 strichpunktiert dargestellten Stellung 2a˝ festgehalten,
während der Fadenabschnitt A, zusammen mit der jeweils aus dem Speicherabschnitt 10a
nachgelieferten Fadenpartie, durch die die Stellung 72˝ durchlaufende Oese 72 auf
den Speicherabschnitt 10b aufgewickelt wird. Dabei entsteht aus der Differenz zwischen
der Länge des bogenförmig verlaufenden Abschnitts A und dem durch eine strichpunktierte
Linie dargestellten Abstand B der Oese 72 von der Bremsstelle eine ungestreckte Fadenschleife
A˝, welche auf den Wickelkörper 8 lose aufgelegt wird, so dass beim folgenden Schusseintrag
der Schussfaden 2a mit einer entsprechenden Ueberlänge eingetragen wird.
[0029] Entsprechend dem bei den erfindungsgemässen Ausführungen erzielbaren geringen Abstand
zwischen dem Bewegungsbereich der Oese 72 und den eng begrenzten Bremsstellen können
diese Ueberlängen und damit die jeweils durch die Fadenschleifen A′ verursachten
Abweichungen von der durch die Breite des herzustellenden Gewebes bestimmten theoretischen
Schussfadenlänge, klein und im wesentlichen konstant gehalten werden. Die erfindungsgemässe
Ausbildung des Schussfadenspeichers gestattet ferner die Verwendung eines Wickelkörpers
8 mit relativ kleinem Durchmesser, der gleich oder kleiner als 100 mm, z.B. 60 - 80
mm, sein kann. Dadurch können mehrere Speichereinheiten mit geringem Platzbedarf
nebeneinander sowie je in geringem Abstand von der Schusseintragsdüse 14 an der Webmaschine
angebracht werden, so dass der beim Fadenabzug entstehende Fadenballon klein gehalten
und zugleich der Schussfaden mit entsprechend geringem Widerstand vom Wickelkörper
8 abgezogen und unter einem relativ kleinen Einlaufwinkel zur Schusseintragsdüse 14
geführt werden kann.
[0030] Es sind noch verschiedene andere Ausführungsformen der Erfindung möglich. So können
anstelle der dargestellten Bremselemente 42, 42a, 42b auch andere, z.B. kugelförmige
Bremselemente mit abgeplatteten Kontaktflächen oder zylindrische Bremselemente verwendet
werden, welche etwa mit bombierten Stirnflächen ausgeführt sind, die zum Zusammenwirken
mit der entsprechenden, am Elektromagneten 16 vorgesehenen Bremsfläche bestimmt sind.
Die Bremselemente können auch auf relativ steifen Trägern angeordnet sein, die ihrerseits
mit federelastischen Halteelementen, z.B. Schraubenfedern, verbunden sind. Es ist
auch eine Ausführung möglich, bei der die Bremselemente und gegebenfalls die Tragelemente
in z.B. achsparallelen Schlitzen oder Nuten des Wickelkörpers versenkt angeordnet
sind.
1. Schussfadenspeicher für eine Webmaschine, mit einem Wickelkörper (8) zur Aufnahme
eines von einer Vorratsspule (6) zugeführten Schussfadens (2a), der in einer vorbestimmten
Anzahl Windungen in einem Speicherabschnitt (10b) des Wickelkörpers (8) aufgewickelt
und von diesem jeweils für einen Schusseintrag über Kopf abgezogen wird, und mit
einem den Wickelkörper (8) umgebenden ringförmigen Elektromagneten (16), welcher
mindestens eine im wesentlichen rotationssymmetrische Bremsfläche aufweist, und welcher
mit mehreren am Wickelkörper (8) in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordneten,
gegen die Bremsfläche verstellbaren Bremselementen (42, 42a, 42b) eine Bremseinrichtung
(13) zum wahlweisen Festhalten oder Freigeben des abzuziehenden Schussfadens (2a)
bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremselemente (42, 42a, 42b) durch knopfartige Kontaktkörper gebildet sind,
welche in mindestens einer am Umfang des Wickelkörpers (8) vorgesehenen Durchtrittsöffnung
(69, Bohrungen 41) zumindestens teilweise versenkbar angeordnet sind, dass diese
Durchtrittsöffnung (69, Bohrungen 41) in einem dem Speicherabschnitt (10b) in Fadenabzugsrichtung
unmittelbar benachbarten Längenabschnitt des Wickelkörpers (8) angeordnet ist, und
dass jeder der Kontaktkörper auf einem innerhalb des Wickelkörpers (8) angeordneten,
stab- oder lamellenartig ausgebildeten, federelastisch verformbaren Träger (43) angebracht
ist.
2. Speicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremselemente (42, 42a,
42b) in einem Abstand (D) vom Speicherabschnitt (10b) angeordnet sind, der kleiner
ist als die in axialer Richtung des Wickelkörpers (8) gemessene, durch die vorbestimmte
Anzahl Fadenwindungen gegebene Länge (L) dieses Speicherabschnitts (10b).
3. Speicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremselemente
(42, 42a, 42b) in Abständen (K) voneinander angeordnet sind, die gleich oder kleiner
sind als das Doppelte der je in Abstandsrichtung gemessenen Abmessungen (C) dieser
Bremselemente (42, 42a, 42b).
4. Speicher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Träger (43) an einem am Wickelkörper (8) in axialer Richtung gegenüber den Bremselementen
(42, 42a, 42b) versetzt anbringbaren Kalter (44) befestigt sind.
5. Speicher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Träger (43) im wesentlichen parallel zur Längsachse des Wickelkörpers (8) angeordnet
sind.
6. Speicher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
den Bremselementen (42, 42a) zugeordnete Bremsfläche an einem zwischen den Polflächen
(50, 53, 54, 55) des Elektromagneten (16) angeordneten Zwischenstück (56) ausgebildet
ist.
7. Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger
(43) je eine im Abstand vom Bremselement (42b) angeordnete, zum Zusammenwirken mit
dem Elektromagneten (16) bestimmte Ankerpartie (67) aufweisen und dass die den Bremselementen
(42b) zugeordnete Bremsfläche an einem gegenüber den Polflächen (50, 55) des Elektromagneten
(16) in axialer Richtung des Wickelkörpers (8) versetzt angeordneten Anschlagring
(68) ausgebildet ist.
8. Speicher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremselemente (42b)
und/oder der Anschlagring (68) aus einem nichtmagnetischen Material, z.B. einem Kunststoff,
ausgeführt sind bzw. ist.
9. Speicher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Bremselemente (42, 42a) in mindestens zwei in axialer Richtung des Wickelkörpers
(8) gegeneinander versetzten Reihen angeordnet sind.
10. Speicher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Träger (43) im Wickelkörper (8) einendig eingespannt sind und dass der Wickelkörper
(8) einen von den Trägern (43) umgebenen, deren Bewegungsbereich gegen die Längsachse
des Wickelkörpers (8) hin begrenzenden ringförmigen Stützteil (57) enthält.
11. Speicher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützteil (57) zumindest
in seinem den Trägern (43) zugekehrten Umfangsbereich aus einem zur Dämpfung von Schwingungen
der Träger (43) geeigneten Material besteht.
12. Speicher nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einem am Wickelkörper (8)
vorgesehenen Auflaufkonus (9b) zur Führung des aufzuwickelnden Schussfadens (2a),
dadurch gekennzeichnet, dass der Auflaufkonus (9b) an einem auf dem Wickelkörper
(8) in axialer Richtung verstellbar und feststellbar angebrachten Ringelement (70)
ausgebildet ist.
13. Speicher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die bzw. jede die Bremselemente (42, 42a, 42b) enthaltende Aussparung (Bohrungen 41,
Oeffnung 69) mit einem an eine Luftzuführeinrichtung (Zuführleitung 61, Kanal 76)
anschliessbaren oder eine solche Einrichtung (Lüfterrad 63) enthaltenden Hohlraum
des Wickelkörpers (8) in Verbindung steht.