[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transport- und Lagerbehälter aus Kunststoff
für beliebige Güter. Derartige Transportbehälter sind bekannt, insbesondere Flaschenkasten
oder dergleichen, die für einen ganz bestimmten Inhalt vorgesehen sind, und deren
Innenraum auch entsprechend gestaltet ist, beispielsweise Trennwände zur Bildung
von Fächern zur Aufnahme einzelner Flaschen aufweist. Diese bekannten Transport- und
Lagerkästen eignen sich daher nicht zur Aufnahme beliebiger Güter, insbesondere verderblicher
Güter wie Gemüse, Früchte und anderer Lebensmittel. Insbesondere sind die bekannten
Gebinde nicht dazu geeignet, in beliebiger Weise gestapelt zu werden, und zudem vorzugsweise
in dem Masse belüftet zu werden, dass verderbliche Güter darin während längerer Zeit
transportiert oder gelagert werden könnten.
[0002] Ziel vorliegender Erfindung ist es, einen Behälter zu schaffen, der besonders vielseitig
verwendbar ist und somit beliebige Güter aufnehmen kann, der beliebig stapelbar ist
und vorzugsweise auch in gestapeltem Zustand eine optimale Belüftung des Inhaltes
gewährleistet. Er soll ausserdem ästhetisch gestaltet und gut beschriftet werden
können und einfach zu reinigen sein. Das primäre Ziel wird gemäss dem Kennzeichen
des Anspruchs 1 erreicht. Der Behälter wird damit beliebig stapelbar, entweder Boden
auf Rand wie üblich oder auch Rand auf Rand bzw. Boden auf Boden. Es wird damit möglich
Güter verschiedener Abmessungen optimal verpackt zu transportieren und zu lagern.
Vorzugsweise sind die Behälter auch mit doppelwandigen Seiten versehen. Damit ist
zwischen dem eigentlichen Füllraum des Behälters und der Aussenwand desselben ein
Hohlraum geschaffen, aus welchem der Inhalt durch die perforierten Innenwände gut
belüftet ist. Da diese Hohlräume unten offen und oben mit Belüftungsöffnungen versehen
sind, sind bei gestapelten Transportbehältern die Hohlräume der übereinander liegenden
Behälter miteinander verbunden, so dass auch eine gute Durchlüftung ganzer Stapel
sichergestellt ist. Die Aussenseiten der Aussenwände können beliebig bedruckt oder
mit Etiketten versehen werden, und die weitgehend glatte Aussenseite kann leicht gereinigt
werden. Es können allerdings auch in den Aussenwänden einzelne Durchbrechungen vorgesehen
sein, um die Belüftung noch intensiver zu gestalten. Desgleichen kann selbstverständlich
der Boden des Behälters perforiert sein, um die Belüftung, insbesondere in gestapeltem
Zustand, sicherzustellen, oder er kann zum besseren Schutz des Inhalts geschlossen
sein.
[0003] Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Hälfte des Behälters dessen andere Hälfte zentralsymmetrisch
ausgebildet ist,
Fig. 2 zeigt eine Ansicht einer Behälterhälfte von unten,
Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht des Behälters, teilweise im Schnitt,
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Behälters, teilweise im Schnitt und die
Fig. 5 und 6 zeigen Teilschnitte durch gestapelte Behälter.
[0004] Der dargestellte Behälter weist doppelwandige Stirnsei ten oder Schmalseiten, die
je aus einer Aussenwand 1 und einer Innenwand 2 bestehen, sowie Längsseiten mit je
einer Aussenwand 3 und einer Innenwand 4 auf. Die Innenwände 2 und 4 sind verbunden
mit einem Boden 5, der eine Perforation mit Schlitzen 6 aufweist. Zwischen den Innenwänden
und den Aussenwänden sind Versteifungsrippen 7 vorgesehen. Der zwischen den Innenwänden
2, 4 und den Aussenwänden 1, 3 eingeschlossene ringförmige Hohlraum 8 ist unten offen.
Oben sind die Innenwände und Aussenwände durch ein umlaufendes Joch 9 verbunden,
das einen umlaufenden verhältnismässig breiten Rand bildet. An den Längsseiten weist
dieser Rand Belüftungsschlitze 10 auf. An den Schmalseiten oder Stirnseiten ist je
ein Belüftungsschlitz 10 und ein nach oben vorstehender länglicher Nocken oder eine
Rippe 11 vorgesehen. Die Belüftungsschlitze 10 und Nocken 11 an den Schmalseiten
des Kastens sind so bemessen, dass die Nocken verhältnismässig spielarm in die Belüftungsschlitze
10 eindringen können. Im weiteren sind die Belüftungsschlitze 10 und Nocken 11 an
den beiden Schmalseiten derart komplementär angeordnet, dass zwei Behälter mit ihren
oberen Rändern 9 verschiebungssicher aufeinandergestapelt werden können, wobei an
jeder Schmalseite je ein Nocken eines Behälters in einen Belüftungsschlitz des anderen
Behälters eindringt. Es ist damit möglich, zwei Behälter Rand auf Rand zu stapeln
und damit ein Gebinde mit deckelartigem Oberteil zu schaffen. Diese Möglichkeit ist
von Interesse beim Transport und der Lagerung grösserer Stückgüter, deren Abmessungen
die Tiefe eines Behälters übertreffen.
[0005] Am Boden 5 des Behälters sind in allen vier Ecken L-förmige Rippen oder Füsse 12a
und 12b vorgesehen. Wie die Fig. 2 und 6 zeigen, sind je zwei gegenüberliegende Rippen
12 etwas nach innen versetzt und weisen in beiden Schenkeln nach aussen stehende Nocken
13 auf. Die andern zwei, nicht nach innen versetzten Rippen 12a weisen Lük ken 14
auf, in welche die Nocken 13 eintreten können. Werden Behälter in der üblichen Weise
jeweils mit dem Rand 8 oben aufeinandergestapelt, dann greifen die äusseren bzw.
nicht nach innen versetzten Rippen 12b sowie die Nocken 13 spielarm in den jeweils
unteren Behälter ein und zentrieren den oberen Behälter auf demselben (Fig. 5 und
6). Es ist jedoch auch möglich, zwei Behälter Boden auf Boden zu stapeln, in welchem
Falle die nach innen versetzten Rippen 12b in der in Fig. 6 angedeuteten Weise in
die aussenliegenden Rippen 12a eingreifen und damit die beiden Boden auf Boden gestapelten
Behälter verschiebungssicher zentrieren. Die Nocken 13 greifen dabei in die Lücken
14 ein.
[0006] Die Innenwände 2 und 4 sind mit senkrechtstehenden Belüftungsschlitzen 15 versehen,
so dass der Innenraum des Behälters vom Hohlraum 8 her intensiv belüftet werden kann.
[0007] An den Stirnseiten oder Schmalseiten sind Grifföffnungen 16 in der Innen- und Aussenwand
vorgesehen, und über jeder dieser Grifföffnungen ist durch eine Reihe von zwischen
der Aussenwand 1 und der Innenwand 2 liegenden lamellenartigen Rippen 17 mit gerundetem
unterem Rand 18 ein Traggriff gebildet. Diese Art von Traggriff ist nicht nur günstig
für die Fabrikation des Behälters bzw. die Gestaltung der Form, sondern der Griff
ist ergonomisch besonders günstig gestaltet.
[0008] Am Boden des Behälters können weitere in Längsrichtung verlaufende Stützrippen oder
Füsse 19 vorgesehen sein, die in den beiden Behälterhälften gegenüber der Längssymmetrieachse
des Behälters seitlich versetzt sind, so dass sie ein Stapeln der Behälter Boden auf
Boden nicht behindern.
[0009] Aus der vorstehenden Beschreibung ergeben sich schon die wesentlichen Eigenschaften
und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten des Transport- und Lagerbehälter. Die gute
Durchlüftung des Innenraums des Behälters macht ihn besonders geeignet für beliebige,
insbesondere auch verderblicher Waren. Dank seiner beliebigen Stapelbarkeit Boden
auf Rand, Rand auf Rand oder schliesslich Boden auf Boden ist eine sehr vielseitige
Verwendung gewährleistet. Bei Stapelung Rand auf Rand je zweier Behälter als Unter-
und Oberteil eines geschlossenen Gebindes kann das Volumen des Innenraumes verdoppelt
werden. Die Doppelwandkonstruktion ergibt eine hohe Stabilität. Der Behälter kann
mit verschiedenen mechanischen Vorrichtungen erfasst und transportiert werden, beispielsweise
mittels Vakuum-Sauger, Klemmvorrichtungen oder an den Traggriffen, den Lüftungsschlitzen
oder am Boden angreifenden Haken oder Greifern. Zur Verbesserung der Belüftung können
auch die Aussenwände noch teilweise mit Querschlitzen 21 versehen werden. Für bestimmte
Zwecke kann auch ein voller, nicht perforierter Boden vorgesehen sein. Wie in den
Fig. 3 und 4 angedeutet, können an den Seiten etwas vertiefte Flächen 20 vorgesehen
sein, welche bedruckt oder mit Etiketten versehen werden können und in welchen der
Aufdruck oder die Etiketten gegen Abrieb geschützt sind. Trotzdem können die Etiketten
maschinell entfernt werden. Die Nocken 11 können entweder geschlossen - wie dargestellt
- oder durchgehend offen zur zusätzlichen Verbesserung der Belüftung ausgeführt
sein.
1. Transport- und Lagerbehälter aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass am Behälterboden
(5) Nocken oder Rippen (12a, 12b) vorgesehen sind, die der Orientierung gestapelter
Behälter und der Stützung des Behälterbodens und der Behälterseiten über einer Unterlage
dienen, und dass am Behälterrand (9) komplementäre Orientierungsmittel (10, 11) zum
verschiebungssicheren Aufsetzen des Randes eines Behälters auf den Rand eines anderen
Behälters vorgesehen sind.
2. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 1, mit doppelwandigen Behälterseiten,
dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwände (2, 4) der Behälterseiten eine Belüftungsperforation
(15) aufweisen, während die Aussenwände (1, 3) ganz oder überwiegend voll und glatt
sind, und dass die Hohlräume (8) zwischen den Innen- und Aussenwänden unten offen
sind und oben Belüftungsöffnungen (10) aufweisen.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen- und Aussenwände
(1, 2: 3, 4) durch Querrippen (7) verbunden sind.
4. Behälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Traggriffe durch
Reihen von Querrippen (17) gebildet sind, welche über den Grifföffnungen (16) angeordnet
sind, und die von der Innen- zur Aussenwand reichen.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass am Behälterrand
komplementäre Lüftungsöffnungen (10) und zum Eingreifen in diese Lüftungsöffnungen
(10) bestimmte Nocken (11) vorgese hen sind, wobei diese Nocken geschlossen, oder
zur durchgehenden Belüftung offen sein können.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken
oder Rippen (12a, 12b) am Behälterboden (5) derart komplementär versetzt bzw. geformt
sind, dass Behälter Boden auf Boden verschiebungssicher stapelbar sind.