(19) |
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(11) |
EP 0 131 901 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.12.1989 Patentblatt 1989/51 |
(22) |
Anmeldetag: 11.07.1984 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: E06B 5/16 |
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(54) |
Feuerschutztür oder dergleichen feuerhemmender Abschluss von Gebäudeöffnungen
Fire-protective door or a similar fire-resistant closure for openings in buildings
Porte coupe-feu ou fermeture pare-feu similaire pour ouvertures de bâtiments
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR IT |
(30) |
Priorität: |
15.07.1983 DE 3325630
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.01.1985 Patentblatt 1985/04 |
(73) |
Patentinhaber: HÖRMANN KG Freisen |
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D-66629 Freisen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Hörmann, Thomas J., Dipl.-Ing.
D-6690 St. Wendel (DE)
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(74) |
Vertreter: Flügel, Otto, Dipl.-Ing. |
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Lesser & Flügel,
Postfach 81 05 06 81905 München 81905 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 529 550 FR-A- 2 243 319 US-A- 2 862 263
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DE-A- 2 607 248 FR-A- 2 409 369 US-A- 3 964 214
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Feuerschutztür oder dergleichen feuerhemmenden
Abschluß von Gebäudeöffnungen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
[0002] Bei einer bekannten Feuerschutztür dieser Art-DE-PS 2 529 550 - ist ein an einer
seiner beiden Längskantenbereichen an der Zarge bzw. dem Türblatt festgelegter Blechstreifen
in seinem anderen Längskantenbereich zur Zarge hin abgewinkelt, so daß sich eine Anlagefläche
in Form einer Kante bildet, die an der Stirnseite des Türblattes bzw. der Zarge zur
Anlage gelangt, wenn im Brandfalle nach entsprechender Hitzeeinwirkung ein Brandschutzstreifen
- beispielsweise aus Natriumsilikat -, der zwischen dem Blechstreifen und der Zarge
bzw. dem Türblatt angeordnet ist, aufschäumt und dadurch den Blechstreifen um seine
Befestigungskante verschwenkt, bis die vorerwähnte Anlage stattfindet. Diese Maßnahme
hat sich für die Abdichtung des Spaltes zwischen Türblatt und Zarge einer Feuerschutztür
gegen Rauch- und Feuerdurchtritt grundsätzlich bewährt.
[0003] Zur Verhinderung von Zugluft, zur Schall- und Temperaturdämmung sowie gegebenenfalls
auch zur Schlagdämmung beim Schließen von Türen sind allgemein Dichtungen bekannt,
die jedoch aus Gummi oder dergleichen elastischen Werkstoffen bestehen, die den bei
Feuerschutztüren geforderten Hitzebeständigkeiten allerdings nicht genügen. Dies gilt
auch für die aus der DE-Gbms 7 916 590 bekannte Dichtung, die insbesondere für Feuerschutztüren
konzipiert ist, weil deren Zargen vorschriftsbedingt aus verhältnismäßig dikkem Blech
bestehen, das sich schlecht zur Bildung einer Aufnahmenut für ein Dichtungsprofil
verformen läßt, weshalb diese bekannte Dichtung durch eine gesonderte dünnwandige
und damit leicht verformbare, an der Zarge festzulegende Blechleiste gehalten ist.
[0004] Bei der eingangs genannten bekannten Feuerschutztür - DE-A-2 607 248 - ist im Spaltbereich
ein Blechstreifen vorgesehen, der mit einem Schenkel eine Brandschutzplatte übergreift
und dessen diesem Schenkel in Spaltrichtung abgewandter Bereich U-förmig ausgebildet
der Aufnahme eines Dichtstreifens dient. Der Blechstreifen befindet sich innerhalb
eines U-förmigen Blechprofils, das den Spalt von der einen Türblattaußenseite her,
die dem Brandschutzstreifen benachbart ist, freiläßt, während es den anderen Spaltbereich
zur anderen Außenseite hin, die der Dichtleiste benachbart ist, verschließt. Der Blechstreifen,
der die Brandschutzplatte einfaßt, wird damit von den beiden Außenseiten des Türblattes
her gesehen unterschiedlich schnell erwärmt, bzw. es sind zwei solcher Blechstreifen
mit jeweils einer Brandschutzplatte und einer Dichtleiste vorgesehen, was entsprechend
aufwendig ist.
[0005] Eine von den beiden Außenseiten des Türblattes her unterschiedliche Erwärmung ist
besonders dann von Bedeutung, wenn der Blechstreifen besser leitend ausgebildet ist
als das Blechprofil. Feuerschutztüren der hier infrage stehenden Art sollen von beiden
Türaußenseiten her gesehen im Brandfalle funktionstüchtig sein.
[0006] Im übrigen sind Brandschutzplatten gegen Umwelteinflüsse empfindlich, sie müssen
in der Regel gekapselt verarbeitet werden.
[0007] Auch bei einer weiterhin bekannten Feuerschutztür- Fr-A-2 409 369 - ist eine Dichtleiste
aus Gummi oder Asbest derart vorgesehen, daß sie von der einen Seite her gesehen den
im Spaltbereich vorgesehenen Brandschutzstreifen bzw. dessen Aluminiumabdeckung von
dieser einen Außenseite des Türblattes her gegen Strömungs-und Strahlungswärme abschirmt.
[0008] Schließlich ist eine Feuerschutztür bekannt - DE-Gbm 8 230 295 -, bei der für das
Verschließen des Spaltes zwischen Türblatt und Zarge im Branderhitzungsfalle ein als
Bimetall ausgebildeter Blechstreifen mit einem U-förmigen Abschnitt vorgesehen ist,
der mit seinen beiden Randbereichen in die jeweils anschließenden, nach beiden Außenseiten
des Abschlußblattes hin geöffneten Spalträume hineinragend angeordnet ist. Auf diese
Weise kann der Bimetallstreifen von beiden Außenseiten des Abschlußblattes her gleichermaßen
gut erwärmt werden, wenn auf der einen oder der anderen Seite des Abschlußblattes
eine entsprechende Erwärmung durch einen Brand auftritt. Da diese bekannte Feuerschutztür
eine für den Normalbetriebsfall wirksame Dichtleiste nicht vorsieht, ist der Bimetall-Blechstreifen
ohne Brandfallerhitzung aus dem Großteil des Spaltraumes auf seine Befestigungsseite
hin zurückgekrümmt, so daß der Spalt Zugluft durchläßt, die Tür entsprechend gering
schall- und temperaturgedämpft ist und keine Anschlagdämmung bei Schließen des Türblattes
aufweist.
[0009] Bei Türdichtungen von Öfen ist es bekannt - US-A-2 862 263-, als Bimetallstreifen
ausgebildete Blechstreifen zu verwenden, und zwar derart, daß in Richtung des Wärmeflusses
gesehen diesen Bimetallstreifen eine feuerbeständige Dichtungsmasse aus Asbestfasern
oder dergleichen vorzuordnen. Diese Asbestfaserdichtung ist keine Anschlagdämpfung,
wie sie bei Türen, die im Normalfalle nicht wärmebelastet sind, vorgesehen ist. Die
Dichtungsmasse für diese Ofendichtung muß feuerbeständig sein, sie ist in einer eigenen
Halterung verankert und nicht durch eine bestimmte Ausformung des Bimetallstreifens
selbst gehalten.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuerschutztür oder dergleichen der
in Frage stehenden Art mit einer schnell aufheizbaren, hitzebeständigen Dichtung für
den Brandfall zu schaffen, die zugleich eine Dichtung für den Normalbetrieb aufweist,
besonders einfach und anpassungsfähig gestaltet ist und insbesndere eine möglichst
lückenlose Zugluftabsperrung bei Auftreten eines Brandes zu erreichen gestattet.
[0011] Diese Aufgabe wird - ausgehend von einer Feuerschutztür oder dergleichen mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 erfindungsgemäß durch dessen Kennzeichen
gelöst.
[0012] Die Aufnahme der nicht hitzebeständigen, vorzugsweise elastischen Dichtung für den
Normalbetrieb mit in den Blechstreifen, der für den Brandfall als erst durch die entsprechende
Hitzeentwicklung wirksam werdende Dichtung ausgebildet ist, hat zunächst den Vorteil
der Vorfertigungsmöglichkeit einer Dichtungsleiste für beide Dichtungen im Rahmen
eines dünnwandigen, leicht verformbaren Blechstreifens, der an der für Feuerschutztüren
dickwandigen Zarge oder dem Türblatt oder dergleichen im vormontierten Zustand bzw.
unter nachfolgendem Einsatz des Dichtstreifens festgelegt wird, wobei unterschiedliche
Abmessungen der Feuerschutztür, insbesondere hinsichtlich der Abmessungen in Höhe
und Breite durch einfaches entsprechendes Ablängen des Blechstreifens und der eingesetzten
Dichtung, berücksichtigt werden können. Auch unterschiedliche Zargen- bzw. Türblattformen
können gegebenenfalls mit derselben Dichtleiste bestückt werden. Die Vorfertigung
von Zarge bzw. Abschlußblatt bleibt unberührt. Bestehende Feuerschutztüren können
in einfacher Weise nachgerüstet werden, die Lagerhaltung wird vereinfacht.
[0013] Die Aufnahme bzw. Verwirklichung beider Dichtungen in Form ein- und derselben Dichtleiste
hat darüberhinaus den entscheidenden Vorteil, daß die Reaktionsgeschwindigkeit der
Dichtung für den Brandfall erhalten bleibt. Beim eingangs geschilderten Stand der
Technik ist die Dichtung für den Brandschutz von beiden Seiten der Tür her gesehen
praktisch gleichermaßen für Wärmeströmung und Wärmestrahlung zugänglich, so daß nach
den jeweiligen Umständen, die sich nach der Größenordnung der Spaltabdeckung durch
Falze, dem Türblattmaterial etc. richten, mit einer entsprechend schnellen Erwärmung
dieser Dichtung im Brandfalle gerechnet werden kann. Setzt man aber parallel zu dieser
Dichtung für den Brandfall eine solche für den Normalbetrieb, so wird der Wärmezutritt
zu der Dichtung für den Brandfall dann behindert, wenn die Befeuerung der Tür von
der Seite her erfolgt, der die Dichtung für den Normalfall zugewandt angeordnet ist.
Bei gesonderter Anordnung dieser Dichtung für den Normalfall würde demnach eine Verzögerung
der Aufheizung der Dichtung für den Brandfall behindert. Dabei ist zu bedenken, daß
man bestrebt ist, die Wärmeleitfähigkeit durch das Türblatt hindurch möglichst gering
zu halten. Die Stahlzarge leitet zwar Wärme verhältnismäßig gut, die der Brandseite
zugewandte Zargenfläche ist allerdings verhältnismäßig klein, aufgenommene Wärme wird
überdies in gewissem Umfange in die die Zarge aufnehmende Wand abgeführt. Diese Forderungen
nach einem möglichst verzögerten Wärmeübertritt von einer Türseite zur anderen stehen
dem gleichzeitigen Bedürfnis nach einer schnellen Erwärmung der Dichtung für den Brandfall
demnach entgegen. Aus diesem Grunde kommt der Wärmezufuhr durch den Spaltbereich zwischen
Abschlußblatt und Zarge besondere Bedeutung zu.
[0014] Durch die erfindungsgemäß ausgebildete Dichtleiste wird hinsichtlich des Dichtstreifens
für den Normalfall durch die Dichtleiste eine Wärmebrükke gebildet, die derjenigen
der Zarge bzw. des Türblattes parallel geschaltet ist. Da die Dichtleiste den Spalt
nicht von einer Türseite bis zu anderen durchgreift, findet also keine Wärmeübertragung
von der befeuerten Seite zu der gegenüberliegenden Seite der Tür statt, es wird vielmehr
die Wärme gezielt zu der Dichtung für den Brandfall übertragen. Der Randbereich der
Dichtleiste, die vom Mittelbereich des Türblattes her gesehen die Dichtung für den
Normalfall übergreift, ist demnach unmittelbar der im Brandfall auftretenden Wärme
ausgesetzt und kann diese an der Dichtung für den Normalfall vorbei auf die Dichtung
für den Brandfall übertragen. Die Wärmeleitfähigkeit der Dichtleiste kann weitaus
oberhalb derjenigen des Türblattes im Stirnkantenbereich oder der Zarge liegen, beispielsweise
durch Wahl eines entsprechenden Werkstoffes, insbesondere Aluminium, eine Wärmeableitung
an das jeweils die Dichtleiste tragende Bauelement kann reduziert werden, beispielsweise
durch lediglich eine Reihe punktförmiger Verbindungen, insbesondere durch Punktschweißen.
[0015] Die erfindungsgemäße Halterung der beiden in Frage stehenden Dichtungen mit ein und
dersetben Dichtleiste schafft darüberhinaus die Voraussetzungen für einen weiteren
besonderen Vorteil: Die Dichtung für den Normalfall verhindert den Durchtritt von
Zugluft durch die Feuerschutztür oder dergleichen. Im Anfangsstadium eines Brandes
verhindert diese Dichtung Rauchdurchtritt und Zufuhr von Frischluft zu dem Brandherd
durch eben diese Eigenschaft. Bei entsprechender Erwärmung wird diese Dichtung für
den Normalfall dann zerstört. Durch geeignete Werkstoffauswahl für diese Dichtung
läßt sich aber erreichen, daß die Zerstörung erst stattfindet, wenn die Dichtung für
den Brandfall die Dichtfunktion übernommen hat. Auf diese Weise erreicht man eine
lückenlose Abdichtung der Tür gegen Rauchdurchtritt und Zugluft über jede Phase des
bestimmungsgemäßen Gebrauches der Feuerschutztür oder dergleichen hinweg. Diese besondere
und für Feuerschutztüren wichtige Eigenschaft erhält man gerade durch die erfindungsgemäße
Maßnahme, beide Dichtungen in einer Leiste zusammenzufassen und damit eine Wärmebrücke
über die Dichtung für den Normalbetrieb zur Verfügung zu stellen. Eine äquivalente
Maßnahme wäre es, beide Dichtungen einzeln zu fassen und mit einer entsprechenden
Wärmebrücke zu versehen.
[0016] Die erfindungsgemäße Feuerschutztür oder dergleichen bietet damit eine Reihe von
Vorteilen, die angesichts des anzustrebenden hohen Sicherheitsfaktors zusammengenommen
von besonderer Bedeutung sind und angesichts der Einfachheit der getroffenen Maßnahmen
eine überraschend glückliche Lösung des Abdichtungsproblems ermöglichen.
[0017] Die Halterung des Dichtstreifens für den Normalbetrieb an der Dichtungsleiste kann
auf vielerlei Weise erfolgen, so beispielsweise durch einen T-förmigen Vorsprung der
Leiste, an der der Dichtstreifen über eine entsprechend geformte Ausnehmung sicher
gehalten werden kann. In bevorzugter Ausführung ist die Ausformung der Dichtleiste
für die Halterung des Dichtstreifens als Nut ausgebildet, in welche der Dichtstreifen
mit einem Fußprofil einsetzbar ist, vorzugsweise dergestalt, daß die elastischen Eigenschaften
des Dichtstreifens von der Formgebung her gesehen einen formschlüssigen Eingriff in
die Nut sicherstellen. In weiterhin bevorzugter Ausführung wird die Ausformung für
die Aufnahme des Dichtstreifens für den Normalbetrieb in den Bereich zwischen den
im Schließzustand einander gegenüberliegenden Stirnseiten von Abschlußblatt und Zarge
gelegt, weil dort ohnehin für die Brandfalldichtung ein gewisser Raum erforderlich
ist. Die Dichtung für den Normalbetrieb kann dabei eine Lippe aufweisen, die in den
Anschlagbereich zwischen Abschlußblatt und Zarge hineinreicht und die beim Schließen
in Richtung der Schließbewegung auf Druck beansprucht wird. Bei einer im Profil winkel-
bzw. Z-förmigen Zarge kann der die Dichtleiste bildende Blechstreifen im Ganzen gesehen
etwa einen rechten Winkel bilden, dessen einer Schenkel in den Spaltbereich zwischen
den einander zugewandten Stirnseiten von Abschlußblatt und Zarge hineinragt, während
der andere Schenkel in den Anschlagbereich zwischen den entsprechenden Zargenabschnitt
und dem Abschlußblattrand eingreift, wobei die Ausformung zur Aufnahme des Dichtstreifens
für den Normalbetrieb etwa im Übergangsbereich zwischen den Schenkeln verläuft und
die Lippe des Dichtstreifens an dem anderen Schenkel abgestützt ist.
[0018] Der seitliche Längskantenbereich des Dichtungsstreifens, der die Dichtung für den
Brandfall bewirkt, kann in aus dem Stand der Technik bekannter Weise zu dem Bauteil
hin abgebogen ausgebildet sein, an dem er festgelegt ist. Diese Abbiegung kann der
Einfassung eines Brandschutzstreifens dienen, der zwischen diesem Längskantenbereich
und dem Bauteil, an dem der Blechstreifen befestigt ist, eingelagert ist. Diese durch
die im Brandfall auftretende Hitzeeinwirkung aufschäumenden Brandstreifen sind allerdings
hinsichtlich ihrer mechanischen und ihrer chemischen Stabilität empfindlich, sie müssen
entsprechend gehalten und gegen atmosphärische Einflüsse gesichert in Kunststoffumhüllungen
eingefaßt werden. In besonders bevorzugter Ausführung wird daher auf den Brandschutzstreifen
verzichtet und der die Dichtleiste bildende Blechstreifen selbst zumindest teilweise
als Bimetall ausgebildet. Ein solches Bimetall besteht aus zwei - oder auch mehreren
- Schichten von Werkstoffen unterschiedlicher Wärmeausdehnung, die mit ihren Breitseiten
einander zugewandt vorzugsweise ganzflächig durch Aufwalzen, Preßverschwei- ßen oder
dergleichen im Bereich ihrer aneinanderliegenden Flächen miteinander verbunden sind.
Durch die unterschiedlich große Ausdehnung bei ein und derselben Temperatur ergibt
sich bei Erwärmung eine entsprechende Krümmung des Blechstreifens. Das Bestreben der
unterschiedlichen Längsausdehnung der beiden Metallschichten wirkt sich hinsichtlich
der Längsrichtung des Blechstreifens bzw. der Dichtungsleiste letztlich dahin aus,
daß eine Materialverdrängung der stärker ausdehnenden Metallschicht in Richtung der
Breite des Streifens Platz greift, was die Verkrümmung des Streifens in Richtung seiner
Breite verstärkt.
[0019] Da die stärker ausdehnende Schicht eines solchen Bimetalles in der Regel auch wesentlich
besser wärmeleitfähig ist als beispielsweise Stahl, ergibt sich eine Wärmebrücke über
die Dichtung für den Normalbetrieb hinweg bei Verwendung eines Bimetalles bereits
aus diesem Grunde. Die Ausbildung der Dichtung für den Brandfall als Bimetall stellt
somit eine besonders einfache Lösung des gesamten Abdichtungsproblemes dar.
[0020] Wie bereits erwähnt, kann man die Ausführung als Bimetall auf den Bereich der Dichtungsleiste
beschränken, der- eine entsprechende Hebelwirkung des Bimetalls gewährleistend -die
Dichtung für den Brandfall bildet. Damit wäre der abgewandte Längskantenbereich des
Blechstreifens für die Festlegung an der Zarge bzw. dem Abschlußblatt frei. Vorzugsweise
wird jedoch der gesamte Blechstreifen als Bimetall ausgebildet, die Befestigung kann
dann durch Nieten doer Punktschweißen erfolgen, wobei eine der beiden Bimetall-Schichten
des Blechstreifens weggebrannt wird. Als bevorzugtes Beispiel wird hier ein Bimetall
aus einem Stahlblech und einem Aluminiumblech angeführt. Die Stahlschicht kann durch
Punktschweißen durch die an den Schweißstellen wegschmelzende Aluminiumschicht hindurch
mit der Stahlzarge bzw. entsprechenden Stahlteilen des Abschlußblattes verbunden werden.
[0021] Die Befestigung des Blechstreifens an der Zarge bzw. dem Türblatt oder dergleichen
Abschlußblatt wird vorzugsweise in dem Randbereich vorgenommen, der über den Dichtstreifen
für den Normalbetrieb hinweggesehen dem Dichtungsbereich für den Brandfall gegenüberliegt.
Es kann aber auch eine Befestigung in einem Zwischenbereich vorgesehen werden, beispielsweise
im Bereich der Ausformung des Blechstreifens für die Aufnahme des Dichtstreifens für
den Normalbetrieb, insbesondere im Bodenbereich einer nutförmigen Ausformung, so daß
der der Dichtung für den Brandfall abgewandte Längskantenbereich bei Ausbildung des
Blechstreifens als Bimetall sich in den Anschlagbereich zwischen Zarge und Abschlußblatt
hinein bewegt, wenn eine entspechende Hitzebeaufschlagung stattfindet. Damit erreicht
man, daß die Dichtung für den Normalbetrieb durch diesen Längskantenbereich des Blechstreifens
im Brandfall zusammengedrückt wird, so daß die Dichtwirkung länger aufrecht erhalten
bleibt, auch wenn der Dichtstreifen unter der Hitzeeinwirkung zu schrumpfen beginnt.
[0022] Von besonderem Vorteil ist, daß der Blechstreifen in zumindest teilweiser Ausgestaltung
als Bimetall im Bereich der Dichtung für den Brandfall sich ohne Mitnahme weiterer
Bauteile unter der Einwirkung der Wärmebeaufschlagung durch den Spaltbereich bewegt
und selbst die Dichtung bildet. Dies bedingt nicht nur eine einfache Herstellung,
es führt auch dazu, daß die Schließzeit der Dichtung für den Brandfall entspechend
herabgesetzt bzw. die Abdichtung bereits bei entsprechend geringeren Temperaturen
erreicht wird. Um die Funktion der Bimetall-Dichtung für den Brandfall zu begünstigen,
können bogenförmige Abbiegungen vorgesehen sein, die den Bewegungshub des Bimetalls
begünstigen.
[0023] Die Ausbildung der Dichtung für den Brandfall als Blechstreifen hat den grundsätzlichen
Vorteil, daß von dem im Brandfalle großflächig aufgeheizten Abschlußblatt Wärme über
den im Dichtungsschließzustand befindlichen Blechstreifen in die Zarge abgeleitet
werden kann. In Ausbildung dieses Blechstreifens als Bimetall wird die Wärmeableitung
wegen der höheren Wärmeleitfähigkeit verbessert und der Blechstreifen zugleich zusätzlich
aufgeheizt, was seiner Dichtlage zugute kommt. Eine Beschichtung des Blechstreifens
an seiner der Dichtanlage zugewandten Fläche mit einem gut wärmeleitenden Werkstoff,
beispielsweise Aluminium, begünstigt den Wärmeübertritt an der Anlagefläche und kann
bei Erweichen im hier auftretenden Temperaturbereich zu einer innigeren Anlage beitragen.
[0024] Bevorzugte Ausführungen der Erfindungen ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung
mit dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel, auf das besonders Bezug
genommen wird und dessen nachfolgende Beschreibung die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine Teilschnittdarstellung durch den Spaltbereich zwischen Türblatt und Zarge
einer Feuerschutztür;
Figur 2 eine Stirnansicht eines Teilbereichs eines Blechstreifens mit einer Ausformung
für die Aufnahme eines Dichtstreifens;
Figur 3 eine Stirnansicht des Profils des Blechstreifens.
[0025] Die Teilansicht gemäß Figur 1 zeigt schematisch ein Abschlußblatt 1, beispielsweise
eine Feuerschutztür, und zwar nur in einem Stirnseitenbereich und einen zugeordneten
Teil einer Z-förmigen Zarge 2. Im Fugenbereich zwischen dem Blatt 1 und der Zarge
2 ist eine insgesamt mit 3 bezeichnete Dichtungsleiste eingeordnet, die einen Blechstreifen
4 umfaßt, dessen Profil im wesentlichen zwei etwa rechtwinklig zueinander gerichtete
Schenkel 5 und 6 aufweist. Etwa im Übergangsbereich zwischen den Schenkeln 5 und 6
ist eine Ausformung 7 vorgesehen, und zwar in Gestalt einer in Längsrichtung des Blechstreifens
4 verlaufenden, grob gesehen C-förmigen Nut 8, in welche ein insgesamt mit 9 bezeichneter
Dichtstreifen mit einem Fußprofil 10 eingesetzt ist. Das Fußprofil 10 füllt die Nut
8 praktisch aus, so daß der Dichtstreifen 9 sicher an dem Blechstreifen 4 gehalten
ist. In dem aus der Nut 8 herausragenden Teil des Dichtstreifens 9 ist eine Lippe
11 ausgeformt, die mit ihrem Rücken an dem Schenkel 6 des Blechstreifens 4 anliegt.
Der eine Schenkel 5 des Blechstreifens 4 dient als Dichtung für den Brandfall. Der
Blechstreifen besteht aus einem Bimetall, wie im Zusammenhang mit Figur 2 noch näher
ausgeführt wird, das sich unter Hitzeeinwirkung derart verbiegt, daß die Schenkel
5 und 6 des Blechstreifens bestrebt sind, den zwischen ihnen eingeschlossenen Winkel
zu verringern. Dies führt dazu, daß sich der Schenkel 5 mit einer Anlagefläche 12
durch den Spalt 13 zwischen der Stirnseite 14 des Blattes 1 und der Stirnseite 15
der Zarge 2 hindurchbewegt, bis die Auflagefläche 12 an der Stirnfläche 14 angreift.
Auf diese Weise wird der Spalt 13 geschlossen, wenn eine entsprechende Wärmeeinwirkung
durch ein Feuer auftritt.
[0026] Während also der eine Schenkel 5 des Blechstreifens 4 in den Spalt 13 zwischen den
Stirnseiten 14 und 15 von Blatt 1 und Zarge 2 hineinragt, greift der andere Schenkel
6 in den Anschlagbereich 16 ein, der zwischen einem Zargenabschnitt 17 und dem im
Schließzustand diesem gegenüberliegenden Rand 18 des Abschlußblattes 1 vorhanden ist
und den die Lippe 11 des Dichtstreifens 9 im Schließzustand des Blattes 1 abdichtet,
so daß der Durchtritt von Zugluft verhindert ist und eine gewisse Wärme- und Schalldämmung
sowie ein Dämpfen des Anschlagens des Blattes 1 beim Schließen erreicht wird. Der
Dichtstreifen 9 ist demnach eine Dichtung für den Normalbetrieb, während der Schenkel
5 erst ab einer bestimmten, weit oberhalb der Normaltemperatur liegenden Brandfalltemperatur
den Spalt 13 verschließt.
[0027] Die Stirnseitenansicht gemäß Figur 2 zeigt den Übergangsbereich zwischen den beiden
Schen- .keln 5 und 6 des Blechstreifens 4, in dem die Ausformung 7 in Gestalt der
Nut 8 angeordnet ist. Die Öffnung 19 der Nut 8 ist durch zwei Quetschfalten 20 gebildet,
die längsverlaufend in dem Blechstreifen 4 angeordnet sind. Auf diese Weise entsteht
ein hinsichtlich beider Seitenwandungen von der Öffnung 19 her gesehen hinter Schnitten
ausgebildeter Nuthohlraum, in welchem das Fußprofil 10 des Dichtstreifens 9 ohne weiteres
sicher gehalten werden kann. Die Formgebung läßt erkennen, daß sich der dünnwandige
Blechstreifen 4 ohne weiteres in dieser Weise verformen läßt.
[0028] Die gestrichelte Linie im Mittelbereich der Seitenansicht des Blechstreifens 4 gemäß
Figur 2 soll andeuten, daß es sich bei diesem Blechstreifen um einen solchen handelt,
der aus zwei miteinander verbundenen Metallschichten besteht. Eine dieser beiden Metallschichten
hat einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten als die andere, weshalb der aus diesen
beiden fest miteinander verbundenen Schichten gebildete Blechstreifen sich unter entsprechender
Wärmebeaufschlagung verwölbt. Dabei wird eine Verwölbung bzw. längendifferente Ausdehnung
in Längsrichtung des Blechstreifens praktisch vermieden, weil dieser an der Zarge
oder dem Abschlußblatt festgelegt ist. Die sich stärker ausdehnende Schicht erfährt
eine Stauchung bzw. weicht seitlich aus, so daß sich die durch die längendifferente
Dehnung in Breitenrichtung des Blechstreifens 4 gesehen auftretende Verwölbung verstärkt.
Aufgrund der gewollten Versetzbewegung des Schenkels 5 ist bei der vorliegenden Ausbildung
des Blechstreifens 4 die dem Inneren des Schenkels zugewandte Schicht aus Stahl, während
die äußere Schicht aus Aluminium gebildet ist. Aluminium hat einen etwa doppelt so
großen Ausdehnungskoeffizienten wie Stahl. Die Wärmeleitfähigkeit von Aluminium ist
etwa dreimal so groß wie diejenige des Stahls. Während die erstere Eigenschaft die
thermisch abhängige Dichtbewegung des Blechstreifens bewirkt, ist die bei Aluminium
wesentlich höhere Wärmeleitfähigkeit von besonderer Bedeutung dafür, daß der Schenkel
5 auch bei Auftreten des Brandes von der Seite her, an der sich der Dichtstreifen
9 befindet, schnell erwärmt und seine Dichtfunktion übernehmen kann. Dies wird dadurch
erreicht, daß der Bimetall-Streifen in Form seines anderen Schenkels 6 über den Dichtstreifen
9 hinaus in den Anschlagbereich 16 hineinragt und daher von dort auftretender Wärme
beaufschlagt werden kann. Die gute Wärmeleitfähigkeit des Aluminiums sorgt für einen
raschen Wärmetransport parallel zur Zarge, darüberhinaus wird der Schenkel 6 ebenfalls
versäumt und beaufschlagt damit die Lippe 11 des Dichtstreifens 9 in Richtung auf
deren Anlage an dem Abschlußblattrand 18, so daß auch in dieser Anfangsphase der Branderhitzung
der Dichtstreifen 9 funktionsfähig bleibt, auch wenn dessen Material dazu neigt, unter
der Wärmeeinwirkung zu schrumpfen, spröde zu werden oder dergleichen. Die Werkstoffwahl
kann dabei derart abgestimmt werden, daß der Dichtstreifen 9 erst zerstört wird, wenn
der Schenkel 5 mit seiner Anlagefläche 12 an der Stirnseite 14 des Blattes 1 anliegt.
Dabei ist davon .ausgegangen, daß der Blechstreifen 4 an der Zarge 2 festgelegt ist.
Dies kann im Bereich des Bodens der Nut 8 geschehen, und zwar in Längsrichtung der
Nut an voneinander beabstandeten Stellen durch Punktschweißen, so daß sich der Schenkel
6 mit seinem freien Ende auf das Blatt 1 zubewegen kann, es ist jedoch auch möglich
und in vielen Fällen aus fertigungstechnischen Gründen einfacher, die Befestigung
des Blechstreifens 4 im äußeren Randbereich des Schenkels 6 vorzunehmen, wiederum
durch Vernieten oder Punktverschweißen an in Längsrichtung voneinander beabstandeten
Stellen. Beim Punktschweißen wird die Aluminiumschicht weggebrannt, so daß eine sichere
Verbindung zwischen der Stahlschicht des Blechstreifens 4 und der Zarge 2 geschaffen
wird. Auch in diesem Falle verwölbt sich der Schenkel 6 unter Branderhitzung, so daß
auch hier der Dichtstreifen 9 bzw. dessen Lippe 11 in Richtung auf das Blatt 1 gedrückt
wird.
[0029] Wie die Figuren 1 und 3 erkennen lassen, ist der Blechstreifen 4 im Bereich seines
in den Spalt 13 zwischen den Stirnseiten 14 und 15 hineinragenden Schenkels 5 besonders
geformt. Der die Anlagefläche 12 aufweisende seitliche Längskantenbereich 21 des Blechstreifens
4 ist bei 22 um 180° gebogen und verläuft damit wieder auf den Übergangsbereich zwischen
den Schenkeln 5 und 6, d.h. auf die Nut 8 zu, so daß die Längsabschlußkante 23 um
einiges kürzer von der Nut 8 beabstandet ist als die Anlagefläche 12. Der Schenkel
5 des Blechstreifens besteht somit aus dem Boden der Nut 8, deren rechter Seitenwand
26, einen Steglängsbereich 25 zwischen der Seitenwand 26 und dem Anlagebereich 12
bzw. der Abbiegung 22 und einem Stegbereich 24 zwischen der Abbiegung 22 und der Längsabschlußkante
23. Die Seitenwand 26 der Nut 8 sowie die Abbiegung 22 sind etwa halbkreisbogenförmig
ausgebildet, die Stegbereiche 24 und 25 dagegen eben, wobei der Stegbereich 24 an
der Stirnseite 15 der Zarge 2 anliegt, um auch von dort her im Brandfall noch Wärme
zu übernehmen. Bei entsprechender Erhitzung verformt sich das Bimetall derart, daß
die Krümmung der Seitenwand 26 der Nut 8 zunimmt, so daß der Steglängsbereich 25 des
Schenkels 5 auf die Stirnseite 14 des Blattes 1 zu verschwenkt wird. Gleichzeitig
verwölbt sich der Längsstegbereich selbst derart, daß der Anlagebereich 12 der Stirnseite
14 angenähert wird. Wiederum gleichzeitig tendiert die Abbiegung 22 dahin, ihren Radius
zu vergrößern, so daß der Längsstegbereich 25 bzw. die Anlagefläche 12 ein weiteres
Mal auf die Stirnseite 14 zu verschoben werden. Schließlich verwölbt sich auch der
Stegbereich 24 derart, daß er sich unter Abstützen an der Längsabschlußkante 23 in
den Spalt 13 hinein verwölbt, was ein weiteres Mal zu einer Versetzung der Anlagefläche
12 in Richtung auf die Stirnseite 14 des Blattes 1 resultiert. Auf diese Weise addieren
sich eine Anzahl von Verwölbungen des Bimetalles, so daß diese Dichtung im Brandfalle
auch aus diesem Grunde schnell und sicher arbeitet.
[0030] Die der Stirnseite 14 zugewandte Fläche des Blechstreifens 4 kann mit einer Aluminiumplattierung
versehen sein, so daß zum einen ein Korrosionsschutz gegeben ist, zum anderen ein
guter Wärmekontakt erfolgt, wenn die Dichtung im Brandfalle schließt, so daß Wärme
von dem stark erhitzten Abschlußblatt in den Blechstreifen 4 übertritt und in die
Zarge abgeleitet werden kann.
[0031] Die hier gezeigte Dichtleiste weist jeweils eine Brandfalldichtung in Form des Schenkels
5 mit der Anlagefläche 12 und eine Normalbetrieb-Dichtung in Form des Dichtstreifens
9 auf.
[0032] Es bedarf keiner näheren Erläuterung, daß man derartige Dichtungen auch von beiden
Wandseiten her in die Fuge bzw. den Spalt einragen lassen kann oder aber andere Kombinationen
unterschiedlicher Anzahlen von Dichtungen für den Normalbetrieb und Dichtungen für
den Brandfall wählbar sind.
[0033] Das in den Figuren 1 bis 3 wiedergegebene Ausführungsbeispiel arbeitet mit einem
Blechstreifen aus einem Bimetall. Bimetall steht hier allgemein als Ausdruck für ein
sich unter Wärmeeinwirkung verwölbendes Blechgebilde. Es können dabei auch mehr als
zwei Schichten wärmedifferent sich ausdehnender Materialien vorgesehen sein.
[0034] Man kann aber die Bewegung des Schenkels 5 auch durch eine Brandschutzplatte üblicher
und eingangs geschilderter Art erreichen. Für diesen Zweck wird man den Schenkel 5
im Bereich der Biegung 22 enden lassen. Die Brandschutzplatte ist dann zwischen dem
Steglängsberreich 25 des seitlichen Längskantenbereiches 21 des Blechstreifens 4 und
der Stirnseite 15 der Zarge 2 anzuordnen. Auch hier läßt sich durch Wahl geeigneter
Werkstoffe ein Verhalten der Dichtung erreichen, das demjenigen des vorgeschilderten
Beispieles entspricht oder doch nahekommen kann.
[0035] Im vorliegenden Beispiel ist der Blechstreifen 4 mit den Dichtungen für den Normalbetrieb
und dem Brandfall, also die Dichtungsleiste, an der Zarge festgelegt. Es ist ohne
weiteres ersichtlich, daß in entsprechender Anpassung eine derartige Dichtleiste auch
an dem Abschlußblatt 1 befestigt sein kann. Weiterhin bedarf es keiner näheren Erläuterung,
daß auch Dichtungen dieser Art vorstellbar sind, die - insoweit zweiteilig - sowohl
an der Zarge als auch an dem Abschlußblatt zu befestigen sind. Gegebenenfalls arbeiten
die beweglichen Teile dieser Dichtung dann gegeneinander.
1. Feuerschutztür oder dergleichen feuerhemmender Abschluß von Gebäudeöffnungen mit
zumindest einem Abschlußblatt (1) und einer dieses in der Schließstellung unter Belassen
eines Spaltes (13) einfassenden Zarge (2), vorzugsweise aus Blech, bei der in dem
Spalt eine Dichtungsleiste (3) in Form eines dünnwandig ausgebildeten Blechstreifens
(4) angeordnet ist, der entweder an dem Abschlußblatt (1) oder an der Zarge (2) vorgesehen
ist und unter der Wärmeeinwirkung im Brandfalle quer zur Ebene des Spaltes (13) diesen
verschließend zur Anlage an die gegenüberliegende Spaltbegrenzung der Zarge (2) bzw.
des Abschlußblattes (1) bewegt wird sowie eine parallel zu seinem Anlagebereich und
von diesem beabstandet verlaufende Ausformung (7) aufweist, an welcher ein Dichtstreifen
(9) - insbesondere aus elastischem Werkstoff wie Gummi - festgelegt ist, über welchen
das Abschlußblatt (1) und die Zarge (2) beim Schließen im Normalbetrieb in dichtende
Anlage gelangen, wobei der Anlagebereich des Blechstreifens (4) von der einen Abschlußaußenseite
her der Strahlungs- und/oder Strömungswärme im Brandfall frei zugänglich ausgesetzt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen (4) wenigstens bereichsweise als
Bimetallstreifen ausgebildet ist, daß der Blechstreifen (4) im Ganzen gesehen etwa
die Querschnittsform eines rechten Winkels mit zwei Winkelschenkeln (5, 6) aufweist,
daß der Dichtstreifen (9) etwa im Übergangsbereich zwischen den Schenkeln (5, 6) verläuft
und daß beide Schenkel (5, 6) sich über den Dichtstreifen (9) hinaus in Richtung auf
die jeweils benachbarte Außenseite des Abschlußblattes (1) oder der Zarge (2) erstreckend
ausgebildet sind.
2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformung (7) als hinterschnittene,
insbesondere etwa C-förmige, Nut (8) ausgebildet ist, in welcher ein entsprechend
geformtes Fußprofil (10) des Dichtstreifens (9) eingesetzt ist.
3. Tür nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformung
(7) im Spaltbereich (13) zwischen den im Schließzustand einander zugewandten Stirnseiten
(14, 15) vom Abschlußblatt (1) und Zarge (2) gelegen angeordnet ist.
4. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer im Profil winkel- bzw. Z-förmigen
Zarge, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen (4) im Ganzen gesehen etwa die
Querschnittsform eines rechten Winkels aufweist, dessen einer Schenkel (5) in den
Spaltbereich (13) zwischen den einander zugewandten Stirnseiten (14, 15) von Abschlußblatt
(1) und Zarge (2) und dessen anderer Schenkel (6) in den Anschlagbereich (16) zwischen
dem entsprechenden Zargenabschnitt (17) und dem Abschlußblattrand (18) eingreift,
wobei die Ausformung (7) etwa im Übergangsbereich zwischen den Schenkeln (5, 6) verläuft.
5. Tür nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Öffnung
(19) der Nut (8) begrenzenden Randbereiche durch Quetschfalten (20) gebildet sind.
6. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand
(24) des Anlagebereiches (12) des Blechstreifens (4) auf die Stirnseite (14 bzw. 15)
des Abschlußblattes (1) bzw. der Zarge (2), an der er anliegt hin abgebogen (22) ist.
7. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen
(4) im Bereich der Ausformung (7), insbesondere im Bereich des Grundes der Nut (8),
oder in dem des freien Randes (24) in Längsrichtung des Blechstreifens (4) verteilt
punktförmig, insbesondere durch Punktschweißen, an dem Abschlußblatt (1) bzw. der
Zarge (2) festgelegt ist.
8. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen
(4) an seiner im Brandfalle zur Anlage gelangenden Fläche mit einer Plattierung aus
Aluminium oder dergleichen versehen ist.
9. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Bimetall
gebildete Blechstreifen (4) eine Blechschicht aus Stahl und eine mit dieser durch
Aufwalzen, Preßschweißen oder dergleichen verbundene Blechschicht aus Aluminium aufweist.
10. Tür nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbiegung
(22) des freien Randes (24) etwa halbkreisförmig ausgebildet ist.
11. Tür nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
die dem Anlagebereich (12) zugewandte Seitenwand (26) der Nut (8) im Querschnitt etwa
halbkreisbogenförmig nach außen verwölbt ausgebildet ist.
12. Tür nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand
(24) des Blechstreifens (4) zwischen der Abbiegung (22) und der Kante (23) etwa so
breit ist wie der andere Schenkel (6) bis zum Grund der Nut (8) gesehen, daß die Breite
der Nut (8) etwa der Hälfte und die Tiefe der Nut (8) sowie der Abstand zwischen dem
Stegbereich (24) und dem Steglängsbereich (25) knapp einem Drittel dieser Abmessung
entsprechen, während der eine Schenkel (5) gut doppelt so breit wie der andere Schenkel
(6) ist.
13. Tür nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der von den
beiden Schenkeln (5, 6) des Blechstreifens (4) eingeschlossene Winkel im unbefestigten
Zustand um ein Geringes größer als 90° ist.
1. Fire-protective door or a similar fire-resistant closure for openings in buildings
comprising at least one closing blade (1) and a frame (2), preferably of sheet metal,
enclosing the blade so as to leave a gap (13) in the closing position, a sealing strip
(3) in the form of a thin sheet metal strip (4) being arranged in this gap, said sheet
metal strip (4) being provided either on the blade (1) or the frame (2) and being
moved in the case of fire under the influence of heat transversely to the plane of
the gap (13) to abut the opposite gap bordering of the frame (2) and/or blade (1),
thereby closing the gap (13), said metal strip (4) further having a formed recess
(7) extending parallel to and at a distance from its abutting portion, to which recess
a sealing strip (9) - particularly of elastic material like rubber - is fixed through
which the closing blade (1) and frame (2) are brought into sealing abutment in the
course of closing the door during normal operation, the abutting portion of the sheet
metal strip (4) being freely accessible exposed to radiation and/or flowing heat in
the case of fire from the one closing outside, characterized in that the metal strip
(4) is at least locally formed as bimetal strip, that the metal strip regarded as
a whole has approximately the cross sectional shape of a right angle with two angle
legs (5, 6), that the sealing strip (9) extends approximately in the transitional
area between the legs (5, 6), and that both legs (5, 6) are formed so as to extend
beyond the sealing strip (9) towards the respective neighbouring outside of the closing
blade (1) or frame (2).
2. Door according to claim 1, characterized in that the recess (7) is formed as an
undercut, in particular approximately C-shaped groove (8) where a correspondingly
shaped foot profile (10) of the sealing strip (9) is inserted.
3. Door according to claim 1 or 2, characterized in that the recess (7) in the gap
portion (13) is arranged to locate between the front sides (14, 15) of closing blade
(1) and frame (2) which face each other in the closing position.
4. Door according to one of the claims 1 through 3, equipped with a frame having a
angular and/or Z-shaped profile, characterized in that that the sheet metal strip
(4) regarded as a whole has approximately the cross sectional shape of a right angle
which one leg (5) engages the gap portion (13) between the mutually facing front sides
(14, 15) of closing blade (1) and frame (2) and which other leg (6) engages the marking
and fastening portion (16) between the corresponding frame portion (17) and closing
blade edge (18), the recess approximately extending in the transitional area between
the legs (5, 6).
5. Door according to one of the claims 2 through 4, characterized in that the edge
or rim portions bordering the opening (19) of the recess (8) are formed by creases
(20).
6. Door according to one of the claims 1 through 5, characterized in that the free
border (24) of the abutting portion (12) of the sheet metal strip (4) is bent towards
the front side (14 and/or 15) of the closing blade (1) and/or frame (2) where it abuts.
7. Door according to one of the claims 1 through 6, characterized in that the sheet
metal strip (4) in the portion of the recess (7), particularly in the portion of the
bottom of the groove (8) or in the portion of the free border (24) is fixed to the
closing blade (1) and/or frame (2) punctually distributed, particularly by spot welding,
in the longitudinal direction of the metal strip (4).
8. Door according to one of the claims 1 through 7, characterized in that the sheet
metal strip (4) is provided on its surface abutting in the case of fire with a cladding
of aluminium or the like.
9. Door according to one of the claims 1 through 8, characterized in that the sheet
metal strip (4) formed of bimetal has a sheet metal layer of steel and a sheet metal
layer of aluminium connected thereto by means of rolling-on, compression welding or
the like.
10. Door according to one of the claims 6 through 9, characterized in that the bent
portion (22) of the free border (24) is approximately semi- circularly formed.
11. Door according to one of the claims 2 through 10, characterized in that at least
the side wall (26) of the groove (8) facing the abutting portion (12) is in its cross
section approximately semi- circularly outwardly curved.
12. Door according to one of the claims 6 through 11, characterized in that the free
border or edge (24) of the sheet metal strip (4) between the bent portion (22) and
the edge (23) is approximately as wide as the other leg (6) viewed down to the bottom
of the groove (8), that the width of the groove (8) approximately corresponds to the
half and the depth of the groove (8) as well as the distance between the web portion
(24) and the web longitudinal portion (25) correspond to scracly a third of this dimension,
whereas the one leg (5) is twice as wide as the other leg (6).
13. Door according to one of the claims 4 through 12, characterized in that the angle
enclosed by both legs (5, 6) of the sheet metal strip (4) is only by a little greater
than 90° in the non- fixed state.
1. Porte coupe-feu, ou bien fermeture parefeu similaire, d'ouvertures de bâtiments,
avec au moins un panneau de fermeture (1) et une huisserie (2) entourant ce panneau
dans sa position de fermeture en ménageant un interstice (13), porte ou fermeture
de préférence en tôle, dans laquelle une baguette d'étanchéité (3), sous la forme
d'une bande de tôle façonnée à paroi mince (4) est disposée dans l'interstice, en
étant prévue, soit sur le panneau de fermeture (1), soit sur l'huisserie (2) et qui,
sous l'effet de la chaleur en cas d'incendie, est déplacée transversalement par rapport
au plan de l'interstice (13) en fermant celui-ci, pour venir s'appliquer sur la délimitation
opposée de l'interstice constituée par l'huisserie (2) ou le panneau de fermeture
(1), cette baguette d'étanchéité comportant une excroissance (7) s'étendant parallèlement
à sa zone d'application et à une certaine distance de celle-ci, excroissance sur laquelle
est fixée une bande d'étanchéité (9), notamment en un matériau élastique tel que du
caoutchouc, grâce à laquelle, lors de la fermeture en fonctionnement normal, le panneau
de fermeture (1) et l'huisserie (2) viennent s'appliquer de façon étanche l'un sur
l'autre, cependant que la zone d'application de la bande de tôle (4) est exposée de
façon librement accessible à la chaleur de rayonnement et/ou d'écoulement provenant
de l'une des faces externes de la fermeture en cas d'incendie, porte ou fermeture
caractérisé en ce que la bande de tôle (4) est, au moins dans certaines zones, une
bande bimétallique, cette bande de tôle (4), vue dans son ensemble, ayant en section
transversale à peu près la forme d'un angle droit avec deux côtés (5, 6), la bande
d'étanchéité (9) s'étendant à peu près dans la zone de transition entre les côtés
(5, 6), et ces deux côtés (5, 6) s'étendant au-delà de la bande d'étanchéité (9) en
direction des faces externes respectivement voisines du panneau de fermeture (1) ou
de l'huisserie (2).
2. Porte selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'excroissance (7) revêt
la forme d'une gorge en contre-dépouille, notamment à peu près en forme de C, dans
laquelle est inséré le profilé de base (10) de la bande d'étanchéité (9).
3. Porte selon une des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que l'excroissance
(7) est située dans la zone de l'interstice (13) entre les faces frontales (14, 15)
du panneau de fermeture (1) et de l'huisserie (2), en regard l'une de l'autre lorsque
la porte est fermée.
4. Porte selon une des revendications 1 à 3, avec une huisserie profilée en angle
ou en Z, porte caractérisée en ce que la bande de tôle (4), vue dans son ensemble,
a en section transversale à peu près la forme d'un angle droit, dont un côté (5) s'insère
dans la zone de l'interstice (13) entre les faces frontales (14, 15), en regard l'une
de l'autre, du panneau de fermeture (1) et de l'huisserie (2), et dont l'autre côté
(6) s'insère dans la zone de butée (16) entre la partie correspondante (17) de l'huisserie
et le bord (18) du panneau de fermeture, l'excroissance (7) s'étendant à peu près
dans la zone de transition entre les côtés (5, 6).
5. Porte selon une des revendications 2 à 4, caractérisée en ce que les zones de bordure,
délimitant l'ouverture (19) de la gorge (8), sont constituées par des plis aplatis
(20).
6. Porte selon une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que le bord libre
(24) de la zone d'application (12) de la bande de tôle (4) est replié sur la face
frontale (14 ou 15), contre laquelle il s'applique, du panneau de fermeture (1) ou
de l'huisserie (2).
7. Porte selon une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que la bande de tôle
(4) est fixée au panneau de fermeture (1) ou bien à l'huisserie (2), notamment par
soudage par points, en des points répartis en direction longitudinale de cette bande
de tôle (4), dans la zone de l'excroissance (7) et notamment dans la zone du fond
de la gorge (8), ou bien dans celle du bord libre (24).
8. Porte selon une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que la bande de tôle
(4) est munie d'un placage en aluminium ou en un métal analogue sur sa face venant
en application en cas d'incendie.
9. Porte selon une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que la bande de tôle
(4) constituée de bimétal comporte une couche de tôle en acier et, reliée à elle par
laminage, soudage par compression, ou par un procédé analogue, une couche de tôle
en aluminium.
10. Porte selon une des revendications 6 à 9, caractérisée en ce que le reploiement
(22) du bord libre (24) est réalisé à peu près en forme de demi-cercle.
11. Porte selon l'une des revendications 2 à 10, caractérisée en ce qu'au moins la
paroi latérale (26), en regard de la zone d'application (12) de la gorge (8), a en
section transversale à peu près la forme d'un arc de demi-cercle bombé vers l'extérieur.
12. Porte selon une des revendications 6 à 11, caractérisée en ce que le bord libre
(24) de la bande de tôle (4), entre le reploiement (22) et l'arête (23), est à peu
près aussi large, vu jusqu'au fond de la gorge (8), que l'autre côté (6), tandis que
la largeur de la gorge (8) correspond à peu près à la moitié de cette dimension, et
que la profondeur de la gorge (8) ainsi que la distance entre la zone plane (24) et
la zone longitudinale plane (25) correspondent à peine à un tiers de cette dimension,
cependant que le premier côté (5) est au moins deux fois aussi large que l'autre côté
(6).
13. Porte selon une des revendications 4 à 12, caractérisée en ce que l'angle délimité
par les deux côtés (5, 6) de la bande de tôle (4) est légèrement supérieur à 90° lorsque
cette bande de tôle n'est pas fixée.