(19)
(11) EP 0 187 199 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.12.1989  Patentblatt  1989/51

(21) Anmeldenummer: 85111854.7

(22) Anmeldetag:  19.09.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47C 23/06

(54)

Federleiste für einen Lattenrost

Lath for an underframe

Lame pour un bâti


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB LI NL

(30) Priorität: 26.10.1984 DE 3439276

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
16.07.1986  Patentblatt  1986/29

(73) Patentinhaber: hülsta-werke Hüls GmbH & Co KG
D-48693 Stadtlohn (DE)

(72) Erfinder:
  • Hüssler, Hermann
    D-4424 Stadtlohn (DE)
  • Don, Günter c/o Teutoburger Sperrholzwerk
    D-4930 Detmold (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Hans-Georg, Dipl.-Ing. 
Postfach 34 29
48019 Münster
48019 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
CH-A- 504 860
DE-U- 8 219 053
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Federleiste für einen Lattenrost für Sitz- und/oder Liegemöbel gemäss dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

    [0002] Federleisten finden insbesondere als Matratzenunterlagen in Betten, Liegen oder bei Polstermöbeln Anwendung und bestehen aus miteinander verleimten und durch Druck und Wärme verpressten Furnierschichten, deren natürliche Fasern in Längsrichtung der Federleiste verlaufen.

    [0003] Es ist bekannt, derartige Federleisten auf der Ober- und Unterseite mit einer jeweiligs an der Aussenseite aufgetragenen Schicht aus kunststoffgetränkten Zellstoffvliesen zu versehen, um auf diese Weise die Biegefestigkeit zu erhöhen und den Feuchtigkeitsdurchtritt durch die Flächen zu verringern bzw. zu verhindern. Es hat sich dabei aber als nachteilig herausgestellt, dass diese Oberflächen zwar wasserdicht sind, aber durch die Kanten der Federleisten, die nicht beschichtet sind, Feuchtigkeit eindringen kann. Hierbei ist es bekanntgeworden, den Feuchtigkeitszutritt durch nachträgliches Lackieren zu verringern.

    [0004] Es hat sich dabei herausgestellt, dass bei längerem Gebrauch unter hoher Feuchtigkeitsbelastung die Furnierholzschichten in der Breite quellen. Hierbei werden die abdeckenden Kunststoffschichten überdehnt und reissen. Durch die entstehenden Risse kann dann Feuchtigkeit zusätzlich eindringen, so dass der Schutz der Oberfläche durch die aufgelegte Filmschicht verringert ist und die Federeigenschaft der Federleiste erheblich beeinträchtigt wird.

    [0005] Aus dem DE-GM 8219053 ist es bekannt, die Gebrauchseigenschaften einer Federleiste dadurch zu verbessern, dass der plastischen Verformung der Federleiste bei Beanspruchung entgegengewirkt wird, wobei insbesondere der E-Modul der Federleiste auch unter Feuchtigkeitseinwirkung erhalten bleiben soll. Bei der bekannten Einrichtung wird dies dadurch erreicht, dass die Federleiste unterhalb ihrer Mittelebene mindestens ein Glasfasergelege aufweist, deren Hauptfäden sich in Furnierrichtung erstreckten. Durch eine solche Anordnung wird die Beeinflussung der übrigen Schichten durch Feuchtigkeit nicht ausgeschaltet und derart kann die Gebrauchseigenschaft einer Federleiste nicht verbessert werden.

    [0006] Aus der CH-PS 504860 ist eine Federleiste bekanntgeworden, die nicht oberflächenbeschichtet ist, so dass damit in die oberen Holzschichten die Feuchtigkeit eindringen kann. Die Gebrauchseigenschaft dieser bekannten Federleiste soll dadurch erhalten bzw. ggf. verbessert werden, dass eine breite Mittelschicht aus Kunststoff vorgesehen wird, die die eigentliche Federeigenschaft der Latte erbringen soll. Diese Kunststoffschicht wird nicht als wasserundurchlässig beschrieben, so dass die von oben in Kontakt mit der Federleiste gelangende Feuchtigkeit bis in den unteren Bereich der Federleiste gelangen kann und dadurch die am meisten beanspruchten Schichten dem Feuchtigkeitseinfluss ausgesetzt werden. Diese bekannte Federleiste weist daher keine hohe Lebensdauer auf.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine biegefeste Federleiste zu schaffen, bei der bei Feuchtigkeitseintritt die Breitenquellung vermindertwird.

    [0008] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

    [0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.

    [0010] Die erfindungsgemäss vorgesehene Duroplastschicht hat den Vorteil, dass sie einerseits eine zusätzliche Feuchtsperre bei der Befeuchtung der Federleiste von einer Seite her darstellt und dass sie ausserdem die Breitenquellung des Holzes einschränkt, so dass der Aussenfilm nicht mehr bis zu seiner Bruchgrenze gedehnt wird und folglich nicht mehr reisst. Durch Erhöhung der Schubfestigkeit wird ferner eine Stabilisierung der Federleiste erreicht, so dass auch ihre Ursprungsform bei längerem Gebrauch besser erhalten wird.

    [0011] Die Anordnung des Duroplasten als Sperrschicht in der Mitte der Leiste hat auch den Vorteil, dass die Holzstärke zwischen der jeweiligen Sperrlage gering ist und somit nur geringe Biegemomente auftreten, die zur Öffnung der Verleimungsfuge führen könnten. Durch die erfindungsgemäss vorgesehene Duroplastschicht wird das Quellvermögen der einzelnen Furnierholzschichten verringert, so dass weniger Feuchtigkeit in der Federleiste zurückgehalten wird, da auch weniger Feuchtigkeit aufgenommen worden ist. Hierdurch nimmt die Federleiste nach Entfernen der Last leichter ihre ursprüngliche Form wieder auf.

    [0012] Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei in

    Fig. 1 eine Seitenansicht einer Federleiste in verkleinertem Massstab und in

    Fig. 2 einen Querschnitt entsprechend der Schnittlinie 2-2 in Fig. 1 mit einer zusätzlichen Mittel-Sperrschicht aus Duroplast.



    [0013] Erfindungsgemäss werden zwischen den Furnierholzschichten eine oder mehrere Lagen aus zug- und schubfestem Werkstoff in orthogonalisotroper Faserrichtung angeordnet, die zusammen mit den Deckfilmlagen die mögliche Quellung der Furnierholzschichten so weit einschränken, dass mit Sicherheit keine Überdehnung der Aussenfilme und damit keine Rissbildung auftreten kann.

    [0014] Um das elastische Verhalten der Federleiste auch nicht durch Versteifung zu ändern, sind die Duroplastschichten D in oder in der Nähe der neutralen Faser angeordnet.

    [0015] Um den Schubverband nicht zu schächen, sind die Duroplastschichten D mit duroplastischen






    Ansprüche

    1. Federleiste für einen Lattenrost für Sitz-und/oder Liegemöbel, die aus mehreren nicht gesperrten Furnierholzschichten und wenigstens einer zwischen diesen angeordneten zugfesten Duroplastschicht besteht, die miteinander verleimt und verpresst sind, wobei die Federleiste durch aushärtbare Kunstharzfilme und ggf. Lakkieren oberflächenvergütet ist, dadurch gekennzeichnet, dass

    a) die Duroplastschicht (D) mindestens in Querrichtung der Furnierholzschichten schub-und zugfest ausgebildet ist,

    b) die Duroplastschicht (D) in oder in der Nähe der neutralen Faser der Furnierholzschichten angeordnet ist,

    c) die Duroplastschicht (D) feuchtigkeitsundurchlässig ist.


     
    2. Federleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Duroplastschicht (D) als Klebstoffschicht ausgebildet ist.
     
    3. Federleiste nach Anspruch 1 und 2, bei der die Duroplastschicht eine Verstärkungseinlage aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungseinlage aus einem Zelluloseträger besteht.
     
    4. Federleiste nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Duroplastschichten (D) im mittleren Bereich zwischen den mittleren Lagen aus Furnierholzschichten angeordnet sind.
     


    Claims

    1. Spring strip for a slatted grid for articles of furniture used for sitting or lying on, which strip comprises a plurality of wood veneer layers laid with their grain in the same direction, and, arranged between these, at least one layer of thermosetting synthetic plastic material resistant to tensile stress, these layers being glued and pressed together, the spring strip being given improved surface quality by curable synthetic resin films and optionally varnishing, characterised in that

    a) the layer of thermosetting synthetic plastic material (D) is made resistant to shear and tension at least in the transverse direction of the wood veneer layers,

    b) the layer of thermosetting synthetic plastic material (D) is arranged on, or in the vicinity of, the neutral fiber of the wood veneer layers,

    c) the layer of thermosetting synthetic plastic material (D) is impervious to moisture.


     
    2. Spring strip according to claim 1, characterised in that the layer of thermosetting synthetic plastic material (D) is made as a layer of adhesive substance.
     
    3. Spring strip according to claims 1 and 2, wherein the layer of thermosetting synthetic plastic material has an incorporated reinforcement, characterised in that the incorporated reinforcement consists of a cellulose carrier.
     
    4. Spring strip according to claims 1 to 3, characterised in that a plurality of layers of thermosetting synthetic plastic material (D) are arranged in the middle region between the middle plies of wood veneer layers.
     


    Revendications

    1. Bande élastique pour une grille en lattes pour éléments de mobilier permettant de s'asseoir ou de s'étendre, qui se compose de plusieurs couches de contreplaqué perméables et d'au moins une couche de résine thermodurcissable, résistant à la traction, disposée entre celles-ci, qui sont collées et comprimées ensemble, la bande élastique étant traitée en surface par des films de résine synthétique durcissable et, le cas échéant, par laquage, caractérisée par le fait que:

    a) la couche de résine thermodurcissable (D) est formée pour être résistante au cisaillement et à la traction au moins dans le sens transversal des couches de contre-plaqué;

    b) la couche de résine thermodurcissable (D) est disposée dans ou au voisinage de la fibre neutre des couches de contre-plaqué;

    c) la couche de résine thermodurcissable (D) est imperméable à l'humidité.


     
    2. Bande élastique selon la revendication 1, caractérisée par le fait que la couche de résine thermodurcissable (D) est réalisée sous la forme d'une couche d'adhésif.
     
    3. Bande élastique selon l'une des revendications 1 et 2, dans laquelle la couche de résine thermodurcissable présente une couche intermédiaire de renforcement, caractérisée par le fait que la couche intermédiaire de renforcement se compose d'un support cellulosique.
     
    4. Bande élastique selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée par le fait que plusieurs couches de résine thermodurcissable (D) sont disposées dans la zone médiane entre les feuilles médianes des couches de contreplaqué.
     




    Zeichnung