[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kraftschlüssigen Kupplung eines Festzahnrades
und eines demgegenüber in der Drehlage einstellbaren Verstellzahnrades an einem Zylinder
einer Wendeeinrichtung in einer Bogenrotationsdruckmaschine mit Merkmalen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1. Die Erfindung betrifft außerdem die Ausbildung
einer elektrischen Absicherung einer solchen Vorrichtung zur Vermeidung der Inbetriebsetzung
einer nicht betriebsbereiten Maschine.
[0002] Eine Vorrichtung zur kraftschlüssigen Kupplung des Festzahnrades und eines Verstellzahnrades
zur Verstellung der Drehlage beider Zahnräder ist aus der DE-OS 36 11 325 bekannt.
Bei dieser Anordnung wirkt eine Klemmscheibe mit ihrem Rand als Widerlager für auf
dem Umfang verteilt angeordnete Druckhebel, die mit den einen Enden das Verstellzahnrad
gegen eine Ringschulterausnehmung im Festzahnrad pressen, und deren andere nach innen
gerichtete Enden mit der Federkraft eines zentral angeordneten Spannorgans belastet
sind, wobei das Widerlager zur Erzielung einer optimalen Hebelwirkung weit nach außen
verlegt ist, damit ein möglichst großes Drehmoment von der durch die Reibung der sich
berührenden Flächen der beiden Zahnräder bewirkten kraftschlüssigen Kupplung aufgenommen
werden kann. Große Drehmomente erfordern entsprechend sehr hohe Klemmkräfte.
[0003] Für die elektrische Absicherung der auf Klemmung beruhenden Kupplung ist bei der
bekannten Anordnung das Verstellorgan mittels eines Gewindes auf einem Wege verstellbar,
welcher einen ersten Abschnitt, in welchem die auf die Druckhebel wirkende Federkraft
von einem geringen auf einen zur Beibehaltung der relativen Drehlage erforderlichen
Wert ansteigt, und einen zweiten Abschnitt umfaßt, in welchem die zur Beibehaltung
der relativen Drehlage erforderliche Federkraft beibehalten wird, so daß die Rotationsdruckmaschine
nur dann in Betrieb genommen werden kann, wenn eine genügend feste Kupplung zwischen
dem Festzahnrad und dem Verstellzahnrad besteht. Sobald das Verstellorgan zum Lösen
des Verstellzahnrades aus seiner Endstellung bewegt wird, erfolgt zunächst eine Unterbrechung
des Versorgungsstromkreises der Antriebseinrichtung und erst danach eine Verringerung
der Kupplungskräfte.
[0004] Aus der JP-A-58-78763 ist eine vergleichbare Kupplung bekannt, bei der das Verstellzahnrad
zur Kupplung ebenfalls in eine Ringschulterausnehmung des Festzahnrades gepreßt wird.
Dazu dienen auf dem Umfang verteilt vier Klemmsegmente, die je durch einen Zugbolzen
mit einem Gewinde angezogen werden, und zur Verdrehung des Muttergewindes für diese
Zugbolzen ist ein Getriebe vorgesehen, welches aus zwei koaxial angeordneten Schnecken
und vier Schneckenrädern besteht, die mit ihren Verzahnungen paarweise von sich gegenüberliegenden
Seiten in die Verzahnungen der beiden Schnecken eingreifen. Beide Schnecken sind über
ein Kegelradgetriebe durch eine gemeinsame Kurbel verdrehbar. Eine solche Anordnung
ist relativ teuer und in der Handhabung unpraktisch. Das Schneckengetriebe erfordert
mehrere Kurbelumdrehungen, unter anderem auch für die Betätigung der Phasenverstellung
des Verstellzahnrades gegenüber dem Festzahnrad. Eine elektrische Absicherung der
Kupplung in der Betriebsstellung ist nicht vorgesehen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Ausbildung einer in der Betriebsstellung gegebenenfalls
elektrisch absicherbaren Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen in der Weise,
daß in einer kostengünstigen Bauweise höhere Drehmomente bei geringeren Klemmkräften
als bisher übertragen werden können, und dies vorzugsweise mit nur einer Klemmschraube
ermöglicht wird.
[0006] Diese Aufgabe löst die Erfindung durch die Ausbildungsmerkmale nach dem Kennzeichen
des Patentanspruches 1.
[0007] Wesentliches Merkmal dieser Ausbildung ist die Vergrößerung der Reibkraft durch Vermehrung
der Anzahl der wirksamen Reibflächen. Dies wird vorzugsweise durch Reibelemente aus
wechselseitig und lamellenartig ineinandergreifenden Reibscheiben am Festzahnrad und
am Verstellzahnrad entsprechend Anspruch 2 erreicht, wodurch die Reibkraft insgesamt
erheblich vergrößert wird. Unter der Voraussetzung eines gleichbleibenden Reibungsbeiwertes
kann dadurch die Klemmkraft zur kraftschlüssigen Kupplung des Festzahnrades und des
Verstellzahnrades reduziert werden. Umgekehrt ermöglicht diese Ausbildung bei gleichbleibender
Klemmkraft eine wesentliche Vergrößerung des von der Kupplung übertragbaren Drehmoments,
wodurch sich im Hinblick auf sichere Betriebszustände, vor allem bei schnellaufenden
Druckmaschinen, beträchtliche Vorteile ergeben. Dadurch, daß sich der Klemmkörper
im Überlappungsbereich der Reibscheiben mit einem ringförmigen Auflager gegen eine
äußere Reibscheibe abstützt, kann die Spanneinrichtung aus einem einzigen, zentral
angeordneten Spannorgan, insbesondere aus einem Gewindebolzen mit außenliegendem Schraubenkopf,
bestehen, dessen Gewinde in ein Muttergewinde einschraubbar ist, welches sich zentral
in der Achse des Zylinders der Wendeeinrichtung befindet.
[0008] Durch diese eine Spannschraube werden vorteilhafte Voraussetzungen für die Anordnung
elektrischer Mittel zur Absicherung der wirksamen Kupplung der Zahnräder geschaffen.
Nach einem besonderen Erfindungsgedanken sind diese elektrischen Mittel mit den Merkmalen
nach dem Kennzeichen des Anspruches 12 gestaltet.
[0009] Damit zum Lösen der kraftschlüssigen Kupplung der beiden Zahnräder ein möglichst
großer Drehwinkel der Gewindeschraube, insbesondere ein Drehwinkel von nahezu 180
Grad, erreicht wird, sind die Ausbildungsmerkmale nach dem Anspruch 14 vorgesehen.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche 13 sowie 15 bis 17.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Reibscheiben und ihre Anordnungen sind in den Merkmalen
der Ansprüche 3 bis 11 enthalten.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung teils schematisch dargestellt.
[0013] Es zeigen:
Figur 1 einen Schnitt in einer Achsebene durch ein Ausführungsbeispiel einer Klemmkupplung
an einem Zylinder einer Wendeeinrichtung,
Figur 2 einen Schnitt wie Figur 1, jedoch bei einem anderen Ausführungsbeispiel,
Figur 3 eine Stirnansicht der Darstellung in Figur 1,
Figur 4 eine Draufsicht auf die Bauelemente einer elektrischen Absicherung entsprechend
Figur 2 in der Betriebsstellung,
Figur 4a eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles 25 in Figur 4,
Figur 5 eine Draufsicht entsprechend Figur 4, jedoch in dem Zustand bei gelöster Klemmkupplung
und
Figur 5a eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles 25 in Figur 5.
[0014] Beide Ausführungsbeispiele zeigen die Anordnung des Festzahnrades 1 an dem einen
Ende der Welle 2 eines auf der Zeichnung aus Gründen der besseren Übersicht nicht
dargestellten Zylinders der Wendeeinrichtung einer Bogenrotationsdruckmaschine für
den wahlweisen Schöndruck oder Schön- und Widerdruck. Das Festzahnrad ist koaxial
zur Welle 2 durch Schrauben 3 mit der Stirnfläche der Welle 2 verschraubt. Auf der
Vorderseite des Festzahnrades 1 ist durch eine in der Schnittdarstellung winkelförmige
Ausnehmung ein Zapfenansatz 4 gebildet, auf dem das kranzartig gestaltete und durch
Klemmung mit dem Festzahnrad 1 kuppelbare Verstellzahnrad 5 im Drehwinkel einstellbar
angeordnet ist. Diese kraftschlüssige Kupplung des Verstellzahnrades 5 mit dem Festzahnrad
1 erfolgt durch eine Klemmplatte 6, die den Klemmkörper bildet, und durch eine Klemmschraube
7, die eine zentrale Bohrung der Klemmplatte 6 durchgreift, sich mit dem Schraubenkopf
8 gegen die Klemmplatte 6 abstützt und mit ihrem Bolzengewinde in ein Muttergewinde
in einer Bohrung der Welle 2 einschraubbar ist. An der Innenseite der Klemmplatte
6 ist ein angeformter Druckring 9 ausgebildet, durch den das Verstellzahnrad 5 beim
Anziehen der Klemmschraube 7 gegen das Festzahnrad 1 gepreßt wird, so daß beide Zahnräder
durch Reibungskräfte kraftschlüssig miteinander verbunden werden. Dabei sind die stirnseitigen
Berührungsflächen beider Zahnräder wirksam.
[0015] Zur Vermehrung der wirksamen Reibflächen zwischen dem Festzahnrad 1 und dem Verstellzahnrad
5 sind zusätzliche Reibelemente vorgesehen und abwechselnd mit einem der beiden Zahnräder
verbunden, wobei diese Reibelemente nach Art einer Lamellenkupplung sich überlappend
ineinandergreifen und im Überlappungsbereich durch die Klemmplatte 6 über den Druckring
9, der sich gegen ein außenliegendes Reibelement abstützt, ebenfalls fest zusammengepreßt
werden. Die Ausführungsbeispiele zeigen Reibelemente aus Reibscheiben 10 und 11, die
entweder an dem Festzahnrad 1 oder an dem Verstellzahnrad 5 mittels Schrauben 12 und
13 befestigt sind und lamellenartig ineinandergreifen, so daß hinter dem Druckring
9 ein Überlappungsbereich entsteht. Das in der Figur 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
zeigt zwei Reibscheiben 10, die mittels Schrauben 12 an der Stirnfläche des Zapfenansatzes
4 befestigt sind, und eine weitere Reibscheibe 11, die mittels Schrauben 13 an der
Seitenfläche des Verstellzahnrades 5 befestigt ist. Die durch die Materialdicken in
axialer Richtung der Welle 2 bedingten Höhenunterschiede sind durch Unterlegscheiben,
Zwischenringe 14 oder andere Elemente ausgeglichen. Der innere Rand der Reibscheibe
11 greift lamellenartig zwischen die äußeren Ränder der Reibscheiben 10, so daß dadurch
drei zusätzliche, ringförmige Reibflächen gebildet werden, durch die die übertragbaren
Reibungskräfte erhöht werden können. Eine weitere Vermehrung der Reibungsflächen kann
beispielsweise durch eine paketartige Anordnung der Reibscheiben erreicht werden,
wie sie beispielsweise in der Figur 2 dargestellt ist. Hiernach sind an dem Verstellzahnrad
5 zwei Reibscheiben 11 mittels Schrauben 13 befestigt, die mit ihrem inneren Rand
zwischen die äußeren Ränder von Reibscheiben 10 greifen, die an dem Zapfenansatz 4
des Festzahnrades 1 mittels Schrauben 12 befestigt sind. Der an der Klemmplatte 6
ausgebildete Druckring 9 drückt gegen die äußere Reibscheibe 10 des an dem Zapfenansatz
4 befestigten Reibscheibenpaketes, dessen innere Reibscheibe sich gegen eine ringförmige
Auflagefläche an dem Verstellzahnrad 5 abstützt, so daß fünf zusätzliche Reibflächen
gebildet sind.
[0016] Für die Gestaltung der Reibscheiben 10 und 11 ist eine in Richtung der Achse der
Welle 2 elastisch verformbare Ausbildung vorgesehen, die den durch den Druckring 9
ausgeübten Klemmkräften möglichst keinen Widerstand entgegensetzt. Dies kann durch
einen elastisch verformbaren Werkstoff erreicht und gegebenenfalls dadurch unterstützt
werden, daß die Reibscheiben im Überlappungsbereich und gegebenenfalls darüber hinaus
radiale Einschnitte bzw. Ausschnitte aufweisen, durch die Zungen gebildet werden,
die sich leichter in Achsrichtung der Welle 2 verformen lassen, wie es sich beispielsweise
aus der Darstellung in Figur 3 entnehmen läßt.
[0017] Zum Zwecke der Montage ist vorgesehen, daß wenigstens die an dem Verstellzahnrad
5 oder an dem Festzahnrad 1 befestigten Reibscheiben geteilt ausgebildet sind, so
daß getrennt montierbare Segmente entstehen. Vorteilhaft werden die an dem Verstellzahnrad
5 befestigten Reibscheiben 11 aus Segmenten zusammengesetzt, die von außen zwischen
die Reibscheiben 10 geschoben werden, nachdem diese bereits fest montiert sind.
[0018] Anstelle der in den Ausführungsbeispielen dargestellten formschlüssigen Verbindung
der Reibscheiben untereinander, die an dem gleichen Zahnrad befestigt sind, kann auch
eine kraftschlüssige Verbindung vorgesehen sein. Die Montage und Demontage der Reibscheiben
kann dadurch erleichtert werden, daß die Reibscheiben und Zwischenringe durch Zwischenlagen
zu Paketen zusammengefügt, z.B. miteinander verklebt werden, so daß nur ein Teil zu
montieren ist, entweder in der Ausbildung als Ring oder als Ringsegment, wie es weiter
oben erläutert ist.
[0019] Die Mittel zur elektrischen Absicherung der wirksamen Kupplung zwischen dem Festzahnrad
1 und dem Verstellzahnrad 5 bestehen aus einem auf der Klemmschraube 7 drehfest angeordneten
Schaltring 15 und aus an der Klemmplatte 6 radial beweglich geführten Schaltplatten
16, die der Schaltring 15 beim Lösen der Klemmung zwischen dem Festzahnrad 1 und dem
Verstellzahnrad 5 radial bewegt und dadurch mit einer kreisbogenförmigen Kontaktfläche
17 auf einen elektrischen Schalter 18 einwirkt, der im Versorgungsstromkreis der Maschine
angeordnet ist. Die Schaltplatte 16 ist aus vier Viertelkreissegmenten zusammengesetzt,
von denen je zwei sich diametral zur Achse der Klemmschraube 7 gegenüberliegen und
paarweise zusammenwirken, so daß sie sich gleichsinnig entweder gemeinsam nach außen
oder gemeinsam nach innen zur Mitte der Klemmschraube 7 bewegen. Diese Elemente der
elektrischen Absicherung sind auf der Zeichnung in den Figuren 4 und 5 dargestellt,
wobei jedoch die Klemmschraube 7 durch den Schraubenkopf 8 verdeckt wird. Jedes Segment
der Schaltplatte 16 weist an der inneren Ringfläche eine Nocke 19 auf, die mit einer
komplementär geformten Kurve 20 am Schaltring 15 zusammenwirkt. Die Nocken und Kurven
des einen Segmentpaares der Schaltplatte 16 sind zu den Nocken und Kurven des anderen
Segmentpaares der Schaltplatte 16 sowohl axial versetzt als auch radial um 90 Grad
zueinander versetzt angeordnet. Bei einer Verdrehung der Klemmschraube 7 erfolgt auch
eine Relativbewegung des Schaltringes 15 gegenüber den Segmenten der Schaltplatte
16, so daß die Nocken 19 und Kurven 20 eine radiale Bewegung der Segmente der Schaltplatte
bewirken, durch die der Schalter 18 betätigt wird. Damit diese Bewegung bei minimalem
Drehwinkel einen ausreichenden Schaltweg ergibt, sind die wirksamen Kurvenflächen
und Nockenflächen mit einer Steigung ausgebildet, die gerade oder als Rundung ausgelegt
sein kann. Die Gegenbewegung der Segmente der Schaltplatte 16 erfolgt vorteilhaft
durch Federkraft, so daß jedes Segment der Schaltplatte 16 mittels einer Feder 21
gegenüber der Klemmplatte 6 nach innen zur Achse der Klemmschraube 7 abgefedert ist.
Die Führung der Segmente der Schaltplatte 16 erfolgt durch Schrauben 22, die radial
gerichtete Schlitze der Segmente der Schaltplatte durchgreifen. Die Segmentaufteilung
der Schaltplatte 16 und das paarweise Zusammenwirken der Segmente wird konstruktiv
dadurch erreicht, daß die Nocken 19a des einen Segmentpaares auf der Vorderseite der
Segmente und die Nocken 19b des anderen Paares auf der Rückseite der Segmente der
Schaltplatte ausgebildet sind, wie es sich aus der Darstellung in den Figuren 4, 4a,
5 und 5a ergibt. Erreicht wird dadurch eine Klemmschraubendrehung über mehr als 90
Grad unter Öffnung des Schalters 18 im Antriebsstromkreis der Maschine. Begrenzt wird
die Öffnungsbewegung durch einen mit dem Schaltring 15 verbundenen Anschlagstift 23,
der mit Anschlägen 24 an Schrauben für die Führung und Halterung des einen Segmentpaares
zusammenwirkt und den Öffnungswinkel der Klemmschraube 7 von einer Anschlaglage bis
zur anderen Anschlaglage bis auf etwa 160 Grad begrenzt.
BEZUGSZEICHENLISTE |
1 |
Festzahnrad |
14 |
Zwischenring |
2 |
Welle |
15 |
Schaltring |
3 |
Schraube |
16 |
Schaltplatte |
4 |
Zapfenansatz |
17 |
Kontaktfläche |
5 |
Verstellzahnrad |
18 |
Schalter |
6 |
Klemmplatte |
19 ) |
|
7 |
Klemmschraube |
19a) |
Nocken |
8 |
Schraubenkopf |
19b) |
9 Druckring |
9 |
Druckring |
20 |
Kurve |
10 |
Reibscheibe |
21 |
Feder |
11 |
Reibscheibe |
22 |
Schraube |
12 |
Schraube |
23 |
Anschlagstift |
13 |
Schraube |
24 |
Anschlag |
|
|
25 |
Pfeil |
1. Vorrichtung zur kraftschlüssigen Kupplung eines Festzahnrades und eines demgegenüber
in der Drehlage einstellbaren Verstellzahnrades an einem Zylinder einer Wendeeinrichtung
in einer Bogenrotationsdruckmaschine, bei der das Festzahnrad und das dazu koaxial
angeordnete Verstellzahnrad durch ein betätigbares Spannorgan und einen Klemmkörper
miteinander verspannbar sind, der sich gegen das eine Zahnrad abstützt und mit dem
Spannorgan an dem anderen Zahnrad gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Zahnräder (1,5) Reibelemente (10,11) aufweisen, die nach Art einer
Lamellenkupplung sich überlappend ineinandergreifen, und daß sich der Klemmkörper
(6) mit einem ringförmigen Auflager (9) im Überlappungsbereich gegen ein außenliegendes
Reibelement (10) abstützt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Reibelemente aus Reibscheiben (10,11) vorgesehen sind, die sich einerseits von
außen nach innen und andererseits von innen nach außen radial erstrecken und abwechselnd
an einem der beiden Zahnräder (1,5) befestigt sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmkörper aus einer Klemmplatte (6) besteht, die einerseits am Festzahnrad
(1) gehalten ist und sich andererseits mit seinem Druckring (9) gegen eine ebenfalls
am Festzahnrad (1) befestigte Reibscheibe (10) eines Reibscheibenpakets aus mehreren
Reibscheiben abstützt, die die an dem Verstellzahnrad (5) befestigten Reibscheiben
(11) an ihrem Rand zwischen sich aufnehmen und von denen die außen auf der gegenüberliegenden
Seite des Reibscheibenpakets angeordnete Reibscheibe (10) an einer Ringfläche des
Verstellzahnrades (5) anliegt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannorgan aus einer außen betätigbaren Klemmschraube (7) besteht, die eine
zentrale Bohrung einer Klemmplatte (6) mit einem an ihrem Rand angeformten Druckring
(9) durchsetzt und mit ihrem Gewinde in ein gegenüber dem Festzahnrad (1) festgelegtes
Muttergewinde einschraubbar ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Festzahnrad (1) und gegebenenfalls am Verstellzahnrad (5) mehrere Reibscheiben
(10,11) und zwischen diesen angeordnete Zwischenringe (14) vorgesehen sind, deren
Dicke der Stärke der Reibscheiben (10,11) an dem jeweils anderen Zahnrad entspricht.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibscheiben (10,11) in Achsrichtung der Zahnräder (1,5) wenigstens begrenzt
elastisch verformbar ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Verstellzahnrad (5) befestigten, von außen zwischen die inneren Reibscheiben
(10) am Festzahnrad (1) eingreifenden Reibscheiben (11) geteilt und aus Segmenten
montierbar sind.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Reibscheiben (10,11) im Überlappungsbereich Einschnitte aufweisen, durch die radial
gerichtete Zungen gebildet sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibscheiben (10,11) und die Zwischenringe (14) formschlüssig mit den Zahnrädern
(1,5) verbunden sind.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibscheiben (10,11) kraftschlüssig mit den Zahnrädern (1,5) verbunden sind.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibscheiben (10,11) und die Zwischenringe (14) eine Zwischenlage aufweisen,
insbesondere miteinander verklebt sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 mit elektrischen Mitteln
zur Absicherung der wirksamen Kupplung des Festzahnrades (1) und des Verstellzahnrades
(5),
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der das Spannorgan bildenden Spannschraube (7) ein Schaltring (15) befestigt
und an der Klemmplatte (6) wenigstens eine radial beweglich geführte Schaltplatte
(16) vorgesehen ist, die der Schaltring (15) beim Lösen der Kupplung radial bewegt
und dadurch mit einer kreisbogenförmigen Kontaktfläche (17) auf einen elektrischen
Schalter (18) im Versorgungsstromkreis der Maschine einwirkt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltring (15) und die Schaltplatte (16) mit einer Nocke (19) des einen Teils
und einer komplementär geformten Kurve (20) des anderen Teils zusammenwirken.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß vier jeweils in der Form eines Viertelkreissegmentes ausgebildete Segmente die
Schaltplatte (16) bilden, und daß je zwei Segmente sich diametral zur Achse der Spannschraube
(7) gegenüberliegende Segmente paarweise zusammenwirken und gleichsinnig nach innen
bzw. außen beweglich sind.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die radiale Bewegung bewirkende Nocke (19) an den Segmenten der Schaltplatte
(16) und die komplementär geformten Kurven (20) in Nuten des Schaltringes (15) ausgebildet
sind, und daß die Nocken (19a) und Kurven (20) des einen Paares zu den Nocken (19b)
und Kurven (20) des anderen Paares der Segmente der Schaltplatte (16) axial und radial
um 90 Grad zueinander versetzt angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nocken (19a) des einen Paares der Segmente der Schaltplatte (16) auf der Vorderseite
und die Nocken (19b) des anderen Paares der Segmente der Schaltplatte (16) auf deren
Rückseite ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmente der Schaltplatte (16) gegen die radiale Bewegung zur Betätigung des
elektrischen Schalters (18) im Versorgungsstromkreis der Maschine mit einer Federkraft
(21) belastet sind.