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EP 0 195 993 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.01.1990 Patentblatt 1990/03 |
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Anmeldetag: 17.03.1986 |
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Verfahren zur Herstellung einer Farbbildröhre mit einer inneren leitenden Schicht
Method for the production of a colour picture tube provided with an internal conductive
layer
Procédé de fabrication d'un tube image couleur comportant une couche conductrice intérieure
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
28.03.1985 DE 3511211
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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01.10.1986 Patentblatt 1986/40 |
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Patentinhaber: Nokia Unterhaltungselektronik (Deutschland) GmbH |
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D-7530 Pforzheim (DE) |
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Erfinder: |
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- Thiel, Norbert, Dr.
D-7300 Esslingen (DE)
- Gerstle, Volker
D-6143 Lorsch (DE)
- Zondler, Rolf, Dr.
D-7000 Stuttgart 50 (DE)
- Lederle, Otto
D-7300 Esslingen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
FR-A- 2 322 445
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US-A- 4 031 597
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN, Band 5, Nr. 141 (E-73)[813], 5. September 1981; & JP-A-56
76 140
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Farbbildröhre
mit einer inneren leitenden Schicht.
[0002] Aus der DE-OS 27 42 751 ist eine Farbbildröhre bekannt, bei der die leitende Schicht
auf der Innenfläche des Konus aus Graphit, Eisenoxyd und einem Silikatbindemittel
besteht. Die gesamte Innenfläche des Halses der Farbbildröhre wird mit einem Film
aus verdampfbarem Material beschichtet, das beispielsweise aus Polyvinylalkohol besteht.
Dieser Film dient zum Schutz des Halses beim Einschieben des Elektronenstrahlsystems.
Nach dem Befestigen des Elektronenstrahlsystems wird jeglicher im Hals befindlicher
Film verdampft.
[0003] Um Überschläge zwischen der auf hohem elektrischen Potential liegenden leitenden
Schicht im Konus und dem Elektronenstrahlerzeugersystem zu vermeiden, muß die leitende
Schicht eine scharf begrenzte Trennlinie zu den freibleibenden Bereichen aufweisen.
Die Schichtdicke muß sehr gleichmäßig und im Bereich zwischen den bedeckten und unbedeckten
Gebieten sehr glatt sein, da sonst an wulstartigen Übergängen leicht Material der
Schicht abbröckelt, insbesondere, wenn die Zentrierfedern und Kontaktfedern des Elektronenstrahlerzeugersystems
über diese Grenze geschoben werden.
[0004] Aus der DE-OS 29 03 735 ist ein Verfahren zum Aufbringen der leitenden Schicht auf
den Konus einer Farbbildröhre bekannt. Hierbei werden zuerst die freizubleibenden
Gebiete mit einem Lackfilm abgedeckt, dann die leitende Schicht aufgebracht und abschließend
der Lackfilm abgewaschen.
[0005] Aus der FR-A 2 322 445 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Farbbildröhre mit
einer inneren leitenden Schicht bekannt, bei dem die Schicht dadurch einen glatten
Rand erhält, daß der Teil der Schicht, der in der Röhre verbleiben soll, getrocknet
wird, während der Teil, der später entfernt werden soll, feucht gehalten und später
abgewaschen wird.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Farbbildröhre
mit einer leitenden Schicht auf der Innenfläche des Konus anzugeben, die eine scharfe
und kratzfeste Trennlinie zum Hals der Farbbildröhre aufweist.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 1 angegebenen Schritten. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 enthalten.
[0008] Die Erfindung wird nun anhand eines in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Farbbildröhre in perspektivischer Darstellung mit teilweise aufgebrochenem
Konus und Hals und
Fig. 2 verschiedene Schritte des Verfahrens zum bis 5 Herstellen der Farbbildröhre.
[0009] In Fig. 1 ist der Konus 1 mit dem angeschmolzenen Hals 2 einer Farbbildröhre 13 dargestellt,
die weiterhin eine Wannen-Maskenkombination 14 (etwas abgehoben und gestrichelt gezeichnet)
und einen Sockel 15 aufweist. Am oberen Rand des Konus 1 ist die Frittfläche mit 3
bezeichnet, an die später die Wannen-Maskenkombination 14 angeschmolzen wird. Die
erste leitende Schicht auf der Innenfläche des Konus 1 ist flächenpunktiert gezeichnet
und mit dem Bezugszeichen 4 versehen. Diese Schicht 4 reicht bis zur Anschmelzlinie
5 zwischen dem Hals 2 und dem Konus 1. Daran anschließend ist auf der Innenfläche
des Halses 2 ein Bereich mit einer zweiten Schicht 6 vorhanden, die schraffiert gezeichnet
ist. Die Grenze zwischen dieser zweiten Schicht 6 und dem unbeschichteten Gebiet im
Hals 2 ist mit dem Bezugszeichen 7 versehen. Die zweite Schicht 6 kann, wie in Fig.
1 dargestellt, über die Anschmelzlinie 5 hinausreichen und in diesem Bereich die erste
Schicht 4 überdecken.
[0010] Die Schicht 4 enthält keine organischen Bestandteile und besteht beispielsweise aus
einer Graphitsuspension, in die Eisenpulver oder andere nichtleitende anorganische
Bestandteile zur Einstellung des elektrischen Widerstandes, wie z.B. Ti0
2, A1
20
3, Si0
2, gemischt und die mit einem Silikatbindemittel versehen wurde. Die Schicht 6 besteht
aus der Suspension der Schicht 4, der noch organische Bestandteile zugemischt wurden.
Die organischen Bestandteile sind beispielsweise Polyvinylpyrroli- . don, PVA, Casein,
Polyvinylacetat. Durch den Einsatz einer Suspension ohne organische Bestandteile für
die erste Schicht 4 kann man kurze Frittzeiten beim Anglasen der Wannen-Maskenkombination
14 an den Konus 2 und kürzere Pumpzeiten mit niedrigerer Spitzentemperatur erreichen,
ohne eine nachteilige Beeinflussung des Röhrenvakuums und der Lebensdauer der Röhre.
Um den Nachteil einer unscharfen und nicht abriebfesten Trennlinie dieser Suspension
zu einem nicht beschichteten Bereich zu umgehen, ist an die erste Schicht 4 die zweite
Schicht 6 angesetzt, die aus einer eine scharfe Trennlinie ergebenden Suspension besteht.
[0011] Anhand der Figuren 2 bis 5 wird nachstehend das Verfahren zum Herstellen der Farbbildröhre
gemäß Fig. 1 beschrieben. Der gut gereinigte Konus 1 mit dem Hals 2 wird mit der ersten
leitenden Schicht durch eines der bekannten Verfahren versehen. Im in Fig. 2 dargestellten
Beispiel wird die erste Schicht 4 durch Gießen mit Hilfe eines an der Begrenzung 8
entlang geführten Rohrendes 9 vorgenommen. Hierdurch wird die gesamte Innenfläche
des Konus 1 und die gesamte Innenfläche des Halses 2 mit dieser Schicht bedeckt (flächenpunktiert
gezeichnet). Dann wird der Anodenkontakt im Konus 1 freigeblasen (nicht dargestellt)
und danach die erste leitende Schicht 4 getrocknet. Das Trocknen geschieht gemäß Fig.
3 mit Infrarotstrahlern 10, von denen nur einer dargestellt ist. Der Abstand h zwischen
der Unterkante des Infrarotstrahlers 10 und der Frittfläche 3 wird dabei so gewählt,
daß die Schicht 4 zwischen der Begrenzung 8 und der Anschmelzlinie 5 trocknet und
zwischen der Anschmelzlinie 5 und dem freien Halsende naß bleibt. Das Naßbleiben der
Schicht 4 unterhalb der Anschmelzlinie 5 im Hals 2 kann bei fest vorgegebenem Abstand
h auch durch ein entsprechendes Einstellen der Heizleistung des Infrarotstrahlers
bewirkt werden.
[0012] Wie in Fig. 4 dargestellt wird danach die naß gebliebene Schicht 4 unterhalb der
Anschmelzlinie 5 durch Ausspülen des Halses 2 mit der Suspension der späteren zweiten
Schicht entfernt. Hierzu wird von unten in den Hals 2 ein Rohr 11 eingeführt, an dessen
oberem Ende die Suspension 6a (schraffiert gezeichnet) der späteren zweiten Schicht
austritt. Das freie Ende des Rohres 11 überragt dabei etwas die Anschmelzlinie 5.
Hierbei wird auch etwas die getrocknete Schicht 4 im Übergangsbereich des Konus 1
zum Hals 2 überspült, aber nicht abgewaschen. Nur die unterhalb der Anschmelzlinie
5 naß gebliebene erste Schicht wird entfernt und durch die Suspension der zweiten
Schicht ersetzt. Nach dem Entfernen des Rohres 11 wird diese Schicht im Hals 2 getrocknet.
Zum Trocknen kann beispielsweise der Hals dem Luftstrom eines Heizgebläses (nicht
dargestellt) ausgesetzt werden. Der im Hals 2 von der zweiten Schicht 6 freizubleibende
Bereich wird anschließend gemäß Fig. 5 beispielsweise durch Ausspülen mit Alkalihydroxyden,
insbesondere mit einer 5-10%igen Natronlauge und einer nachfolgenden Reinigung mit
einem Wischer 12 und Wasser vorgenommen. Vorzugsweise wird für das Ausspülen eine
0,5-2%ige Natronlauge verwendet. Daran kann sich eine Halsreinigung mit Flußsäure
anschließen. Zum Abschluß wird der Hals 2 innen und außen mit demineralisiertem Wasser
gespült. Hierbei kann zur Außenreinigung eine Ringbürste (nicht dargestellt) verwendet
werden.
1. Verfahren zum Herstellen einer Farbbildröhre mit einer leitenden Schicht auf der
Innenfläche ihres Konusses, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- Aufbringen einer ersten leitenden Schicht ohne organische Bestandteile auf die Innenseite
des Konus und des Halses;
- Trocknen der ersten Schicht im Bereich des Konus;
- Entfernen der feuchtgebliebenen ersten Schicht im Hals durch Ausspülen mit einer
Suspension, die aus der Suspension der ersten Schicht mit einem Zusatz aus organischen
Bestandteilen besteht, und dabei
- Aufbringen einer zweiten Schicht auf die Innenseite des Halses;
- Trocknen der zweiten Schicht im Hals;
- Entfernen der zweiten Schicht im Hals von den freizubleibenden Flächen;
- Reinigen der Innenseite des Halses und
- Spülen der Innen- und Außenseite des Halses.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung der ersten
Schicht im Konus durch Bestrahlen mit infrarotem Licht geschieht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzlinie zwischen
dem zu trocknenden und dem naß zu bleibenden Bereich der ersten Schicht im Konus durch
Einstellen des Abstandes des Infrarotstrahlers vom Konus erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz aus Polyvinylpyrrolidon
besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinie zwischen
der ersten (4) und der zweiten Schicht (6) mit der Anschmelzlinie (5) zwischen Hals
(2) und Konus (1) zusammenfällt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schicht (6) etwas
die erste Schicht (4) überdeckt.
1. Process for manufacturing a colour picture tube with a conducting layer on the
inner surface of its cone, characterized by the following steps:
- application of a first conducting layer without any organic components to the inner
surface of the cone and the neck
- drying of the first layer in the area of the cone
- removal of the still moist first layer in the neck by rinsing with a suspension
consisting of the suspension of the first layer with an addition of organic components
- application of a second layer to the inner surface of the neck
- drying of the second layer in the neck
- removal of the second layer in the neck from the surfaces that have to remain uncoated
- cleaning of the inner surface of the neck and
- rinsing of the inner and outer surface of the neck.
2. Process according to Claim 1, characterized in that the drying of the first layer
in the cone is obtained by means of irradiation with infrared light.
3. Process according to Claim 2, characterized in that the boundary line between the
area of the first layer in the cone that is to be dried and the area that is to remain
moist is defined by appropriately setting the distance between the infrared radiator
and the cone.
4. Process according to Claim 1, characterized in that the addition consists of polyvinyl
pyrrolidon.
5. Process according to Claim 1, characterized in that the separating line between
the first layer (4) and the second layer (6) coincides with the melt-on joint between
the neck (2) and the cone (1).
6. Process according to Claim 1, characterized in that the second layer (6) slightly
overlaps with the first layer (4)...
1. Procédé pour la fabrication d'un tube image en couleurs avec une couche conductrice
sur la surface intérieure de son cône: caractérisé par les opérations suivantes:
- application d'une première couche conductrice sans composants organiques sur la
face intérieure du cône et du collet;
- séchage de la première couche dans la zone du cône;
- enlèvement de la première couche restée humide dans le collet par rinçage avec une
suspension, composée de la suspension de la première couche avec une addition de composants
organiques et simultanément
- application d'une deuxième couche sur la face intérieure du collet;
- séchage de la deuxième couche dans le collet;
- enlèvement de la deuxième couche dans le collet des surfaces devant rester libres;
- nettoyage de la face intérieure du collet et
- rinçage de la face intérieure et extérieure du collet.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le séchage de la première
couche dans le cône est réalisé par irradiation avec de la lumière infrarouge.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que la ligne de séparation
entre la zone à sécher et celle qui doit rester humide de la première couche dans
le cône est réalisée par réglage de la distance entre le radiateur à rayons infrarouges
et le cône.
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'addition est du polyvinylpyrrolidone.
5. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la ligne de séparation
entre la première (4) et la deuxième couche (6) coincide avec la ligne de fondage
(5) entre le collet (2) et la cône (1).
6. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la deuxième couche (6)
recouvre un peu la première couche (4).

