[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Radiator, bestehend aus einem ebenen
Halterahmen und mehreren von diesem gehaltenen, sich parallel zueinander in der von
dem Halterahmen aufgespannten Ebene erstreckenden, länglichen, wärmeabgebenden Elementen,
an die jeweils eine Vielzahl von Lamellen aus gut wärmeleitendem Material anstoßen,
die sich quer zur Längserstreckung der wärmeabgebenden Elemente im wesentlichen planparallel
zueinander und in gegenseitigem Abstand zwischen diesen bzw. zwischen diesen und zwei
ersten Holmen des Halterrahmens erstrecken. Ein solcher Radiator ist allgemein bekannt,
er findet beispielsweise als Wärmetauscher im Kühlsystem einer wassergekühlten Brennkraftmaschine
oder als Wärmetauscher für die Innenraumbeheizung von Kraftfahrzeugen Verwendung.
Bei einem solchen Radiator sind die wärmeabgebenden Elemente wasser- oder dampfdurchströmte
Rohre, die die Lamellen senkrecht durchdringen, die an ihnen befestigt sind, beispielsweise
durch Hartlötverbindungen.
[0002] In einem Kraftfahrzeug ist es mitunter erforderlich, sehr schnell und ohne Verzögerung
Warmluft bereitzustellen, beispielsweise um Scheiben abzutauen oder ein Beschlagen
zu verhindern. Die in Kraftfahrzeugen üblicherweise eingesetzten Heizanlagen können
diese Aufgabe nicht erfüllen, denn sie arbeiten mit dem Kühlwasser der Brennkraftmaschine
als Wärmespender, so daß sie erst dann in der Lage sind, Wärme abzugeben, wenn die
Brennkraftmaschine eine gewisse Zeit gelaufen ist. Gerade im Winterbetrieb, in dem
sich am häufigsten die Situation ergibt, daß Scheiben abgetaut werden müssen, benötigt
aber die Brennkraftmaschine, je nach Außentemperatur, beachtliche Zeit, um eine Wärme
zu entwickeln, die für den Betrieb von Radiatoren ausreicht, mit denen Luft zur Beheizung
von Scheiben erwärmt werden soll.
[0003] Die Erwärmung eines Luftstroms mittels stromdurchflossener elektrischer Widerstandsheizelemente
ist allgemein bekannt. Klassische Anwendungsbeispiele sind Heizlüfter und Haartrockner.
Nachteilig an Elektrowärmegeräten dieser Art ist, daß sie überhitzen und druchbrennen
können, wenn die Luftströmung aus irgendeinem Grunde fehlen sollte, sei es wegen eines
Ausfalls des Gebläsemotors, sei es aufgrund von Verstopfungen im Luftströmungskanal.
Solche Geräte sind daher im allgemeinen thermostatgesichert, was einen zusätzlichen
apparativen Aufwand erfordert. Bei einem Ausfall auch des Thermostaten kann jedoch
eine Situation entstehen, die besonders dann prekär ist, wenn, wie in Kraftfahrzeuginstallationen
gegeben, die elektrische Heizeinrichtung nicht von außen beobachtet werden kann. Es
kann hierdurch zu Zerstörungen und sogar zu Bränden kommen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Radiator der eingangs genannten Art
anzugeben, der insbesondere für den Einsatz zur Kraftfahrzeugscheibenbeheizung geeignet
ist, einen kompakten Aufbau zuläßt und in der Lage ist, sehr schnell Wärme an einen
Luftstrom abzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die Erfindung gestaltet einen Radiator bekannter Art, wie er insbesondere in Kraftfahrzeugen
zur Abgabe von Kühlwasserwärme benutzt wird, zu einem elektrisch betriebenen Radiator
um, in dem die wärmeabgebenden Elemente von elektrischen Kaltleiterelementen beheizt
sind, die von der Art sind, die üblicherweise als PTC-Widerstände bezeichnet werden.
[0007] Solche PTC-Widerstände haben die Eigenschaft, daß sie in kaltem Zustand einen niedrigen
elektrischen Widerstand aufweisen, der mit zunehmender Temperatur zunimmt, so daß
mit steigender Temperatur der durch den PTC-Widerstand fließende Strom abnimmt. Der
PTC-Widerstand hat somit selbstregelnde Eigenschaften, die eine Überhitzung des PTC-Widerstandes
verhindern. Die Temperatur, die ein solcher PTC-Widerstand bei gegebener Betriebsspannung
erreichen kann, läßt sich durch bestimmte Parameter bei der Herstellung beeinflussen,
was hier jedoch nicht näher erläutert zu werden braucht.
[0008] PTC-Widerstände finden in der Technik in großem Umfang als Schutzelemente in Geräten
Verwendung, in denen eine Überrhitzung durch zu hohen Betriebsstrom verhindert werden
soll. Die vorgenannten, den PTC-Widerständen innewohnenden Eigenschaften müssen dann
besonders beachtet werden, wenn PTC-Widerstände als Heizelemente, wie im vorliegenden
Falle, eingesetzt werden. Die vorgenannte Selbstregelungseigenschaft eines PTC-Widerstandes
führt dazu, daß der PTC-Widerstand keine ausreichende Wärmemenge abgeben kann, wenn
die von ihm entwickelte Wärme nicht von ihm abgeführt wird. Es ist daher für einen
guten Wärmeübergang zwischen dem PTC-Widerstand und dem ihn umgebenden Medium, hier
ein Luftstrom, zu sorgen. Die die Erfindung weiter kennzeichnenden Merkmale sind auf
die Lösung dieser Problematik gerichtet. Es ist insbesondere wesentlich, daß die die
PTC-Widerstände berührenden Blechbänder gut, nach Möglichkeit vollflächig, an den
PTC-Widerständen anliegen. Zu diesem Zweck sind in dem Halterahmen Federelemente angeordnet,
die über die Lamellen auf die Blechbänder drücken. Es kann dazu vorteilhaft sein,
wenn die Blechbänder in dem Halterahmen in gewissem Umfang beweglich gehalten sind,
damit die Druckkräfte von den Lamellen ungehindert auf die Blechbänder weitergegeben
werden können.
[0009] Obgleich einleitend insbesondere auf Wärmetauscher in Verbindung mit Brennkraftmaschinen
bzw. Kraftfahrzeugen Bezug genommen worden ist, sei betont, daß Radiatoren nach der
Erfindung nicht nur für jenen Einsatzzweck geeignet sind, sondern ihnen ein weites
Anwendungsgebiet offensteht, insbesondere auch in Hausinstallationen, Haushaltsgeräten
und dergleichen.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Radiator nach der Erfindung von der Seite, teilweise geschnitten,
Fig. 2 den Radiator nach Fig. 1 von der Stirnseite, und
Fig. 3 einen Schnitt durch den Radiator nach Fig. 1 längs der Linie III-III.
[0011] Die Zeichnung zeigt einen Radiator von der Seite, im oberen Abschnitt längs der Linie
I-I von Fig. 3 geschnitten. Der Radiator besteht aus einem Halterahmen 1 aus ersten,
längslaufenden Rahmenholmen 2 und zweiten, querlaufenden Rahmenholmen 3, die an ihren
Enden miteinander verbunden sind und eine Ebene aufspannen. In der von dem Rahmen
1 aufgespannten Ebene verlaufen parallel zu den ersten Rahmenholmen 2 im vorliegenden
Beispiel zwei wärmeabgebende Elemente 4, die jeweils aus zwei Blechbändern 5 bestehen,
die parallel zueinander verlaufen und zwischen sich einen Zwischenraum ausbilden,
in welchem mehrere PTC-Widerstände 6 angeordnet sind, die mit beiden Seiten an den
benachbarten Blechbändern 5 anliegen.
[0012] Die Blechbänder 5 sind in den zweiten Rahmenholmen 3 voneinander elektrisch isoliert
gehalten, und wenigstens zwei von ihnen sind mit elektrischen Anschlußelementen, im
vorliegenden Falle mit Flachsteckeranschlüssen 7, versehen, die nach außen über den
einen Rahmenholm 3 vorstehen.
[0013] An die freien, d.h. den PTC-Widerständen 6 abgewandten Flachseiten der Blechbänder
5 stoßen eine Vielzahl planparalleler Lamellen 8 mit ihren Stirnseiten an. Im dargestellten
Beispiel erkennt man vier Lamellengruppen, von denen die jeweils außen, d.h. den ersten
Rahmenholmen 2 benachbarten Lamellengruppen stirnseitig auch an die genannten Rahmenholme
2 anstoßen, während die innen liegenden Lamellengruppen mit ihren den wärmeabgebenden
Elementen 4 abgewandten Stirnseiten an ein Trägerblechband 9 anstoßen, das sich parallel
zu den ersten Rahmenholmen 2 in der von dem Halterahmen 1 aufgespannten Ebene zwischen
den zweiten Rahmenholmen 3 erstreckt und an einem Ende mit einem elektrischen Anschlußelement,
hier in Form eines Flachsteckeranschlusses 10, versehen ist. Auch dieses Halteblechband
9 ist vorzugsweise gegenüber den zweiten Rahmenholmen 3 elektrisch isoliert, muß es
aber nicht unbedingt sein, wenn der Halterahmen 1 galvanisch mit der Stromversorgung
des Radiators verbunden sein darf.
[0014] Die ersten, längslaufenden Rahmenholme 2 bestehen jeweils aus einem mit den Lamellen
8 der äußeren Lamellengruppen in Berührung stehenden inneren Band 11 und einer sich
in gleicher Richtung erstreckenden, relativ steifen Schiene 12 von vorzugsweise U-förmigem
Querschnitt, die mit dem inneren Band 11 einen Zwischenraum 13 einschließt, in welchem
sich ein Federelement, hier in Form eines länglichen, gewellten Federbandes 14 befindet,
das sich an der Schiene 12 abstützt und das innere Band 11 gegen die Lamellen 8 drückt.
[0015] Die Lamellen 8 einer äußeren Lamellengruppe können stirnseitig jeweils mit dem inneren
Band 11 oder mit dem Blechband 5 fest verbunden sein, beispielsweise durch Löten,
oder sowohl mit dem inneren Band 11 als auch mit dem Blechband 5, um eine integrale
Einheit zu bilden. Die Lamellen 8 der inneren Lamellengruppen können in gleicher Weise
mit dem Trägerband 9 oder mit dem benachbarten Blechband 5 verbunden sein.
[0016] Das Trägerband 9 kann gegebenenfalls auch entfallen, so daß der Radiator nur drei
Lamellengruppen enthält, oder er kann durch ein weiteres wärmeabgebendes Element aus
Blechbändern und PTC-Widerständen ersetzt sein, so daß der Radiator dann drei wärmeabgebende
Elemente enthält. Es ist auch möglich, eine größere Vielzahl von wärmeabgebenden Elementen
in dem Halterahmen vorzusehen.
[0017] Elektrische Spannung kann im dargestellten Beispiel zwischen die Flachsteckeranschlüsse
7 und den Flachsteckeranschluß 10 angelegt werden, so daß die Spannungszuführung zu
jeweils einem der Blechbänder 5 über das Trägerband 9 und die zwischen diesem und
dem betreffenden Blechband 5 liegenden Lamellen 8 der betreffenden inneren Lamellengruppe
erfolgt. Alternativ kann, PTC-Widerstände gleicher Charakteristika vorausgesestzt,
Spannung doppelter Größe nur an die Flachsteckeranschlüsse 7 angelegt werden, so daß
sich eine elektrische Reihenschaltung ergibt.
[0018] Die PTC-Widerstände 6 können zwischen den Blechbändern 5 durch einen Streifen 15
aus elektrisch isolierendem Material auf Abstand gehalten sein, der passende Druchbrüche
16 zur Aufnahme der PTC-Widerstände 6 enthält, wie dies anschaulich in den Fig. 1
und 3 zu erkennen ist. Es versteht sich, daß dieser Streifen 15 keine größere Dicke
haben darf, als die PTC-Widerstände 6, die im dargestellten Beispiel von flacher,
scheibenförmiger Gestalt sind.
1. Radiator, bestehend aus einem ebenen Halterahmen (1) und mehreren von diesem gehaltenen,
sich parallel zueinander in der von dem Halterahmen (1) aufgespannten Ebene erstreckenden,
länglichen, wärmeabgebenden Elementen (4), an die jeweils eine Vielzahl von Lamellen
(8) aus gut wärmeleitendem Material anstoßen, die sich quer zur Längserstreckung der
wärmeabgebenden Elemente (4) im wesentlichen planparallel zueinander und in gegenseitigem
Abstand zwischen diesen bzw. zwischen diesen und zwei ersten Holmen (2) des Halterahmens
(1) erstrecken,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die wärmeabgebenden Elemente (4) bestehen jeweils aus zwei planparallel zueinander
angeordneten Blechbändern (5) und mehreren dazwischen nebeneinander angeordneten elektrischen
Kaltleiterelementen (6), die die beiden Blechbänder (5) flächig berühren und mit diesen
elektrisch verbunden sind,
b) die Lamellen (8) stoßen stirnseitig jeweils an zwei benachbarte wärmeabgebende
Elemente (4) bzw. an ein wärmeabgebendes Element (4) und einen der ersten Holme (2)
des Halterahmens (1) oder ein Halteelement (9) an,
c) die ersten Holme (2) des Halterahmens (1) bestehen jeweils aus einem mit den Lamellen
(8) in Berührung stehenden inneren Band (11), einer parallel im Abstand dazu verlaufenden,
steifen äußeren Schiene (12) und einer dazwischen angeordneten Federeinrichtung (14),
die sich an der äußeren Schiene (12) abstützt und das innere Band (11) gegen die benachbarten
Lamellen (8) drückt, und
d) die Blechbänder (5) sind an ihren Enden in sich senkrecht dazu erstreckenden zweiten
Holmen (3) des Halterahmens (1) elektrisch voneinander isoliert abgestützt und dort
mit elektrischen Anschlußelementen (7) versehen.
2. Radiator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechbänder (5) in den zweiten Holmen (3) des Halterahmens (1) quer zur Längserstreckung
der Blechbänder (5) in der von dem Halterahmen (1) aufgespannten Ebene in geringem
Umfang beweglich gehalten sind.
3. Radiator nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich parallel zueinander erstreckende Lamellen (8) an wenigstens einer ihrer
Stirnseiten fest miteinander verbunden sind.
4. Radiator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, adurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (8) jeweils mit wenigstens einem der Blechbänder (5) fest verbunden
sind.
5. Radiator nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (8) jeweils mit einem der inneren Blechbänder (11) fest verbunden
sind.
6. Radiator nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (8) mit einem Halteband (9) fest verbunden sind.
7. Radiator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Holme (3) des Halterahmens (1) aus einem elektrisch isolierenden
Material bestehen.
8. Radiator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, adurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtungen jeweils aus einem länglichen, gewellten Federband (14)
bestehen.
9. Radiator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaltleiterelemente (6) zwischen den Blechbändern (5) durch einen Streifen
(15) aus elektrisch isolierendem Material auf gegenseitigen Abstand gehalten sind,
der Durchbrüche (16) zur Aufnahme der Kaltleiterelemente (6) aufweist und eine Dicke
hat, die höchstens so groß wie die der Kaltleiterelemente (6) ist.