[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist an sich bekannt (DE-OS 28 12 881) und hat sich bewährt.
[0003] Substrate wie Folien, Papiere und Kartons werden durch das Aufsprühen kleiner Wassertröpfchen
(Aerosole) oberflächenbenetzt. Nach dem Aufbringen auf die Oberfläche diffundieren
dann die Wassertröpfchen als Feuchte, mehr oder weniger stark in das Substrat ein.
Durch das Aufsprühen von Aerosolen entstehen Wolken aus diesem Aerosol, die nur zum
Teil auf die Oberfläche des Substrates gelangen, zum einen aufgrund des Sprühverhaltens
der Düsen und zum anderen aufgrund der Luftbewegung parallel zum bewegten Substrat.
In Form dieser Aerosolwolke vagabundieren die Wassertröpfchen in unerwünschter Weise
im Vorrichtungsraum umher und können sich sogar an dem Vorrichtungsteil niederschlagen.
[0004] Durch den Aufbau eines starken elektrischen Feldes, das von einer an eine Hochspannung
angelegten leitfähigen Platte ausgeht, wirkt das elektrische Feld auf den leitfähigen
Aersolerzeuger. Die Aerosole werden im elektrischen Feld nämlich ausgerichtet und
bewegen sich entlang den Kraftlinien in Richtung der an Hochspannung liegenden Platte.
Nun wirkt das elektrische Feld durch das zu befeuchtende Substrat hindurch. Somit
sind alle Aerosole in Richtung der an Hochspannung angelegten Platte ausgerichtet
und können nicht mehr im Raum herumvagabundieren. Dieses Verhalten ändert sich jedoch
dann, wenn Substrate mit einer höheren Vorfeuchte oder sonstigen Leitfähigkeit angefeuchtet
werden müssen, durch die sofort die Leitfähigkeit des Substrates ansteigt, womit der
Durchgriff des elektrischen Feldes durch das Substrat zum leitfähigen Aersolerzeuger
verringert oder sogar gänzlich unterbunden wird. Hierdurch bedingt sind die Aerosole
nicht mehr ausgerichtet zur elektrisch hochgespannten Platte.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruches mit stets gutem und von der Vorfeuchte unabhängigen
Wirkungsgrad bereitzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruches erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
[0007] Die Rückseite des Substrates wird erfindungsgemäß entweder durch eine Ladung emittierende
Auflade-Elektrode - kontaktlos - aufgeladen oder es liegt an ihr die mit einer Ladung
versehene Oberseite eines endlos umlaufenden Bandes an,so daß die elektrischen Feldkräfte
vom geladenen Substrat aus umsomehr auf den Zerstäuber einwirken, so daß das Vagabundieren
der Aerosole unmöglich wird. Durch die hohe Potentialdifferenz zwischen dem aufgeladenen
Substrat und dem Zerstäuber herrscht infolgedessen eine so hohe elektrische Feldstärke,
daß an der geerdeten metallischen Oberfläche des Aerosolspenders das Spiegelbild der
Hochspannung erzeugt wird durch Influenz und die abgelösten Aerosole mit der Gegenpolarität
der Aufladeelektrode so geladen sind, daß diese beschleunigt und ausgerichtet werden,
wodurch sie im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen nicht nur die Oberfläche des
Substrates benetzen, sondern in die Poren des Substrates eindringen können.
[0008] Bei der vorstehend erwähnten alternativen Ausführungsform läuft ein Endlosband als
Elektrodeneinrichtung auf isolierten Umlenkrollen und ist in seiner Bewegung auf die
Geschwindigkeit des Substrates abgestimmt weist also zu dem Substrat keine Relativgeschwindigkeit
auf mit dem Trum, welches an dem Substrat anliegt. Die Hochspannung wird kontaktiv
oder kontaktlos durch Korona-Aufladung aufgesprüht, kann aber auch durch Sandwich-Umlenkrollen
für das Endlosband derart aufgebracht werden, daß der Überzug mindestens einer Umlenkrolle
an der Oberfläche leitfähig ist und die Hochspannungsübertragung per Kontaktrolle
erfolgt.
[0009] Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0010] Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:
Figur 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung und
Figur 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung, jeweils im schematischen Querschnitt.
[0011] Die erste Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist insgesamt mit 5 bezeichnet und dient zum
Befeuchten eines Substrates 6 in Form einer umlaufenden Bahn, vorzugsweise aus Papier,
die mittels eines Zerstäubers 7 mit insgesamt mit 8 bezeichneten kleinen Wassertröpfchen,
nämlich Aerosolen, befeuchtet wird. Hierzu ist eine Aufladevorrichtung vorhanden,
die ein auf seiner Oberseite 17 elektrisch leitfähiges und auf seiner Unterseite 18
elektrisch isoliertes, umlaufendes Endlosband 9 aufweist, welches der Rückseite 10
des Substrates zugewandt und an diesem mit dessen einem Trum 11 anliegt und mit der
Relativgeschwindigkeit Null dazu umläuft.
[0012] Ferner ist ein Aufladeteil 12 für die Oberseite 17 des Endlosbandes 9 in Form einer
Kontaktrolle 12 vorgesehen, die an die Anode einer insgesamt mit 13 bezeichneten
Spannungsquelle angeschlossen ist, deren andere Seite geerdet ist. Das Endlosband
9 weist ferner zwecks Isolation gegen Erde elektrisch isolierte Umlenkrollen 14 auf
und ist die Kontaktrolle 12 im Umschlingungsbereich des Endlosbandes 9 an einer Umlenkrolle
14 vorgesehen.
[0013] Der sich hierbei ergebende Feidverlauf des elektrischen Feldes zwischen dem Zerstäuber
7 und dem einen Trum 11 des Endlosbandes 9 ist etwa in dem umgrenzten Bereich 15
angedeutet.
[0014] Die zweite alternative Ausführungsform gemäß Fig. 2 weist auf der Rückseite 10 des
Substrates 6 anstelle des endlos umlaufenden Bandes 9 mit der zugehörigen Aufladeeinrichtung
vier einzelne Emissions-Aufladeelektroden 20 auf, die - beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
- sämtlich an die Hochspannungsquelle 13 angeschlossen sind, von denen jede aber auch
einzeln an je eine Hochspannungsquelle so anschließbar ist, daß das Potential gesondert
regelbar ist.
[0015] Wie mit dem Endlosband 9 nach der Ausführungsform gemäß Fig. 1 auf die Rückseite
10 des Substrates die Wie mit dem Endlosband 9 nach der Ausführungsform gemäß Fig.
1 auf die Rückseite 10 des Substrates die Ladung durch direkte Berührung aufgebracht
wird, wird sie bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 kontaktlos durch
die Emissions-Aufladeelektroden 20 aufgebracht. Die Umlenkrollen sind zur Ladungserhaltung
des Substrates mit einer isolierenden Oberfläche versehen.
1. Vorrichtung zum Befeuchten von einem bewegten Substrat (6), beispielsweise transportierte
Bögen oder laufende Bahnen, insbesondere aus Papier oder Kunststoff, mit einer Flüssigkeit,
vorzugsweise Wasser, mit einem ab der Vorderseite des Substrates zugewandten Zerstäuber
(7) für die Flüssigkeit (8), mit einer elektrischen Hochspannungsquelle (13) und
mit einer Elektrodeneinrichtung zum gerichteten Transport der zerstäubten Flüssigkeit
auf das Substrat, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodeneinrichtung als emittierende Aufladeeinrichtung (9-13, 20) ausgebildet
ist, die auf der Rückseite (6) des Substrates angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladeeinrichtung
-- ein auf seiner Oberseite (17) elektrisch leitfähiges und auf seiner Unterseite
(18) elektrisch isoliertes, umlaufendes Endlosband (9), das der Rückseite (10) des
Substrates zugewandt ist und an diesem mit dessen einem Trum (11) anliegt sowie mit
der Relativgeschwindigkeit Null dazu umläuft,
-- und ein Aufladeteil für die Oberseite des Endlosbandes (9) aufweist. (Fig. 1)
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufladeteil an die
Hochspannungsquelle (13) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zerstäuber
(7) an die Aufladeeinrichtung und das Aufladeteil an Erde angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Endlosband
(9) zwecks Isolation gegen Erde elektrisch isolierte Umlenkrollen (14) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufladeteil
als Kontaktrolle (12) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktrolle (12)
auf dem anderen Trum des Endlosbandes (9), vorzugsweise im Umschlingungsbereich einer
Umlenkrolle (14) anliegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (14)
gegen Masse isoliert sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufladeteil
eine Korona-Elektrode ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufladeteil (12) an die Anode der Hochspannungsquelle (13) angeschlossen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,daß die
Hochspannungsquelle (13) mit dem anderen Anschluß geerdet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladeeinrichtung
zumindest eine Emissions-Aufladeelektrode (20) aufweist (Fig. 2).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Emissions-Aufladeelektroden
(10) an verchiedene Potentiale anschaltbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladeeinrichtung
(20) etwa symmetrisch zu dem Zerstäuber (7) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufladeeinrichtung (20) in Bewegungsrichtung des Substrates vor dem Zerstäuber (7)
angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladeeinrichtung
(20) gegenständig zu dem Zerstäuber (7) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
das Substrat (6) umlenkende Rollen (21) isoliert sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (21) eine
elektrisch isolierte Oberfläche aufweisen.