(19)
(11) EP 0 350 611 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.01.1990  Patentblatt  1990/03

(21) Anmeldenummer: 89109952.5

(22) Anmeldetag:  01.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A43B 7/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.06.1988 DE 3820099

(71) Anmelder: W.L. Gore & Associates GmbH
D-85636 Putzbrunn (DE)

(72) Erfinder:
  • Hübner, Thorger
    D-8208 Kolbermoor (DE)
  • Bleimhofer, Walter
    D-8122 Penzberg (DE)

(74) Vertreter: Klunker . Schmitt-Nilson . Hirsch 
Winzererstrasse 106
80797 München
80797 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schuhwerk mit Ventilationsschichtmaterial


    (57) Schuhwerk mit mindestens teilweiser Auskleidung mit flächi­gem, flexiblem, druckstabilem Ventilationsschichtmaterial (3), das Längsluftleitfähigkeit in Längserstreckungsrich­tung und damit in Verbindung stehende Querluftleitfähigkeit zu mindestens einer seiner Oberflächen aufweist und das derart druckstabil ist, daß die Längsluftleitfähigkeit und die damit in Verbindung stehende Querluftleitfähigkeit bei Normaldruckbelastungen, die beim normalen Gebrauch des mit dem Ventilationsschichtmaterial (3) versehenen Schuhwerks auftreten, aufrechterhalten bleiben.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung macht Schuhwerk mit einem flächigen, flexi­blen, druckstabilen Ventilationsschichtmaterial gemäß Anspruch 1 verfügbar.

    [0002] Man kommt häufig mit atmungsinaktiven oder atmungsschwachen Materialien direkt oder indirekt in Berührung, was an der entsprechenden Körperstelle zur Bildung von Schweißfeuch­tigkeit führt.

    [0003] Als Beispiel seien geschäumte Schuhe mit einer wasser- und luftdichten Außenschicht betrachtet. Dabei kann es sich insbesondere um Skistiefel mit geschäumtem Innenschuh han­deln. Solche Schuhe sind üblicherweise mit einem Textilfut­ter ausgekleidet. Mangels Luft- und Wasserdurchlässigkeit der Außenschicht des Schuhs kann die Feuchtigkeit nicht nach außen entweichen, sondern wird vom Futter aufgenommen. Da das Futter wegen der Luftundurchlässigkeit der Außen­schicht des Schuhs nicht belüftet wird, kann das Futter nicht trocknen, sondern wird schweißfeucht, was zu einem unangenehmen Tragegefühl führt und Kältegefühl hervorruft.

    [0004] Dagegen kann Abhilfe durch teilweise oder vollständige Auskleidung mit dem erfindungsgemäßen Ventilationsschicht­material geschaffen werden. Dadurch, daß dieses Ventila­tionsschichtmaterial in Längsrichtung leitende Luftkanäle und damit in Verbindung stehende und in Querrichtung bis zu mindestens einer seiner Oberflächen reichende Luftkanäle aufweist, kann Luft an alle mit dem Ventilationsschicht­ material ausgekleideten Bereiche herankommen. Dadurch kann Schwitzfeuchtigkeit verdunsten und abgeführt werden. Die Ventilationswirkung wird im allgemeinen dadurch erhöht, daß das mit dem Ventilationsschichtmaterial versehene Schuhwerk während seiner Benutzung häufig bewegt wird, was in dem Ventilationsschichtmaterial zu einer Pumpwirkung führt, durch welche das Ventilationsverhalten erhöht wird.

    [0005] Die Ausrichtung des Ventilationsschichtmaterials ist zweck­mäßigerweise derart, daß die Längsluftleitkanäle zum offe­nen Schaftende des Schuhs oder, wenn z.B. nur die Zunge mit Ventilationsschichtmaterial unterlegt ist, zum freien Ende der Zunge gerichtet sind, während die Querluftleit­kanäle zur Fußoberfläche hin gerichtet sind.

    [0006] Das Ventilationsschichtmaterial kann gänzlich verschieden strukturiert sein, beispielsweise offenporig, rippenartig, genoppt, mit Stegen versehen, netzartig dreidimensional oder dergleichen. Wichtig ist nur, daß dabei Längsluftleit­kanäle und mit diesen in Verbindung stehende Querluftleit­kanäle bis zu mindestens einer Oberfläche hin entstehen.

    [0007] Anwendungsmöglichkeiten des Ventilationsschichtmaterials sind Schuhe mit oder ohne wasserdampfdurchlässige, wasser­dichte Funktionsschicht, und zwar sowohl als Auskleidung des Schuhs als auch als Sohlenbelag. Dabei ist insbesondere an Schuhe mit Kunststoffaußenschicht, wie z.B. Skistiefel, geschäumte Innenschuhe für Skistiefel und an Gummistiefel zu denken.

    [0008] Bei Schuhen kann es schon zu einer erheblichen Verbesserung der Tragfähigkeit führen, wenn sie nur teilweise mit dem Ventilationsschichtmaterial ausgekleidet sind, beispiels­weise und vorzugsweise an der Schuhzunge.

    [0009] Insbesondere bei Schuhen mit wasserdichter, nicht atmungs­aktiver Sohle kann man eine Innensohle und eine Zungenaus­kleidung einstückig mit dem Ventilationsschichtmaterial versehen. Es besteht dann Ventilationsverbindung zwischen der Sohle und der Luft außerhalb des Schuhs.

    [0010] Neben der Ventilationswirkung hat das Ventilationsschicht­material noch weitere Vorteile. Ein solcher Vorteil ist die Polsterwirkung, die beispielsweise im Fall von Skistiefeln sehr angenehm sein kann. Ein anderer Vorteil ist die Erzie­lung einer flexiblen Versteifung zur Verhinderung von Lap­pigkeit einer Schuhzunge, die dann besser ihre gewünschte Position einhält und nicht beim Tragen des Schuhs von dieser Position wegrutscht.

    [0011] Das Ventilationsschichtmaterial soll in gewissem Umfang druckstabil sein. Das heißt, es soll bei der Druckbelastung, die bei normaler Verwendung des mit dem Ventilations­schichtmaterial versehenen Schuhwerks auftritt, seine Ven­tilationsfunktion nicht verlieren. Das heißt, bei einem solchen Normalbelastungsdruck sollen die Luftkanäle noch soweit ihre Form bewahren, daß sie noch ausreichend Venti­lationsluft leiten können.

    [0012] Das Ventilationsschichtmaterial kann aus geeignetem Kunststoff hergestellt sein.

    [0013] Beispiele hierfür sind Polyamid, Polypropylen und Polyester, in Monofilamentform oder in Multifilamentform, gewebt oder geraschelt, oder auch in Form von retikuliertem Schaumstoff aus derartigem Material.

    [0014] Im Fall eines mit dem Ventilationsschichtmaterial versehe­nen geschäumten Schuhs besteht eine bevorzugte Schichten­folge, von außen nach innen gesehen, wie folgt:

    [0015] Die Außenschicht wird durch eine wasserdichte Schicht ge­bildet. An diese schließt sich ein Dämpfungsmaterial an, das insbesondere zum Auffangen von Stößen dient. Darauf folgt ein erfindungsgemäßes Ventilationsschichtmaterial. Diesem schließt sich eine Isolationsmaterialschicht an. Auf der Fußseite wird diese Schichtenfolge dann von einer Wirk­warenschicht abgeschlossen, bei der es sich vorzugsweise um ein textiles Futter handelt.

    [0016] Das erfindungsgemäße Ventilationsschichtmaterial eignet sich auch besonders gut in Kombination mit einer wasserun­durchlässigen und wasserdampfdurchlässigen mikroporösen Funktionsschicht, wie sie in jüngerer Zeit für wasserdichte aber dennoch atmungsaktive Bekleidungsstücke verwendet wird. In letzter Zeit ist man dazu übergegangen, auch Schuhe durch Auskleiden mit einer solchen Funktionsschicht wasserdicht zu machen. Eine solche Funktionsschicht eröff­net zwar die Möglichkeit, daß Fußfeuchtigkeit durch die Funktionsschicht hindurch abgeführt werden kann. Wenn sich aber jenseits der Funktionsschicht nur luftundurchlässiges Material befindet, kann diese Feuchtigkeit nicht weiterge­führt werden und staut sich somit, was dazu führen kann, daß die Fußfeuchtigkeit nicht vom Fuß weggeführt wird.

    [0017] Ordnet man aber zwischen der vom Fuß abgewandten Seite der Funktionsschicht und dem luftundurchlässigen Außenmaterial erfindungsgemäßes Ventilationsschichtmaterial an, wird die Luftzufuhr zur Außenseite der Funktionsschicht ermöglicht und in Folge der Ventilationswirkung die Fußfeuchtigkeit abgeführt.

    [0018] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 14 angegeben.

    [0019] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß verwendbaren Ventilationsschichtmaterials;

    Fig. 2 einen ausschnittsweisen Querschnitt eines geschäumten Schuhs, der mit Ventilations­schichtmaterial versehen ist;

    Fig. 3 eine Darstellung eines aufgeschnittenen Schuhs, der mit Ventilationsschichtmaterial ausgekleidet ist; und

    Fig. 4 einen Schuh, dessen Zunge auf der Innenseite mit Ventilationsschichtmaterial belegt ist.



    [0020] In Fig. 1 ist in schematischer, stark vergrößerter Weise ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäß verwendba­res Ventilationsschichtmaterial dargestellt. Dabei bilden je drei deltaförmig gebündelte Längsstege 13 einen Ab­standshalter 11. Eine Vielzahl im wesentlichen parallel und mit Abstand voneinander angeordneter Abstandshalter 11 ist auf ihrer Unterseite mittels einer Vielzahl von bezüglich der Abstandshalter 11 quer verlaufenden, im Abstand vonein­ander angeordneten und im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Querstegen 17 verbunden. Die Zwischenräume zwischen je zwei benachbarten Abstandshaltern 11 bilden Längsluftleitkanäle 19. Damit in Verbindung stehen Quer­luftleitkanäle 21, 23, wobei die Querluftleitkanäle 23 ebenfalls durch die Zwischenräume zwischen den Abstandshal­tern 11 gebildet sind und durch die Längsluftleitkanäle 19 strömende Luft zu der in Fig. 1 oberhalb der Abstandshalter 11 befindlichen Ebene leiten. Die Querluftleitkanäle 21 sind durch die Zwischenräume zwischen den Querstegen 17 gebildet und leiten durch die Längsluftleitkanäle 19 strö­mende Luft zu der in Fig. 1 unteren Seite des Ventilations­schichtmaterials. Feuchtigkeit, die sich unterhalb oder oberhalb des Ventilationsschichtmaterials bildet, kann über die Querluftleitkanäle 21 oder 23 und die Längsluftleit­kanäle 19 abgeführt werden.

    [0021] Fig. 2 zeigt in schematischer, vergrößerter Darstellung einen ausschnittsweisen Querschnitt eines geschäumten Schuhs mit Ventilationskonstruktion. Von der Fußseite zur Außenseite hin betrachtet kommt als erstes eine Schicht aus einer Wirkware, wobei es sich vorzugsweise um ein textiles Futter handeln kann. Die Wirkwarenschicht 1 befindet sich auf einer Isolationsmaterialschicht 2. Diese wiederum ist auf einer Schicht 3 aus Ventilationsschichtmaterial aufge­bracht. Dieses befindet sich auf einer Dämpfungsmaterial­schicht 4, die ihrerseits auf einer wasserdichten Schicht 5 angeordnet ist, welche die Außenschicht des geschäumten Schuhs bildet.

    [0022] Die wasserdichte Schicht 5 ist luftundurchlässig. Auch die Dämpfungsmaterialschicht 4, die dem mechanischen Schutz des Fußes dient und Stöße von außen abmildern soll, ist nicht oder nur sehr geringfügig luftdurchlässig. Die Isolations­materialschicht 2 dient hauptsächlich der Wärmeisolation und kann beispielsweise durch eine Wattierung gebildet sein.

    [0023] Fußfeuchtigkeit, die in die Wirkwarenschicht 1 und die Isolationsmaterialschicht 2 eindringt, könnte ohne das Vorhandensein der Schicht 3 aus Ventilationsschichtmaterial nicht abgeführt werden, sondern würde sich in den Schichten 1 und 2 sammeln, die dadurch feucht werden, was zu einem unangenehmen Kältegefühl führt. Durch die Ventilationswir­kung der Schicht 3 aus Ventilationsschichtmaterial wird an den Schichten 1 und 2 Luft vorbeigeführt, mit welcher die Feuchtigkeit abgeführt werden kann. Auf diese Weise kann die Fußfeuchtigkeit vom Fuß weggeführt werden, so daß das Tragegefühl des Schuhs wesentlich verbessert wird.

    [0024] Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung einen Schuh in Vorderansicht, von dem der vordere Teil weggeschnitten ist, so daß eine Querschnittsdarstellung möglich ist. Die Dicken der einzelnen Schichten sind nicht maßstabsgerecht gezeich­net.

    [0025] Der in Fig. 3 gezeigte Schuh 30 weist einen Schaft 31 auf, der auf eine hier nicht dargestellte Weise mit einer Brand­sohle 33 verbunden ist. An die Unterseite der Brandsohle ist eine Laufsohle 35 angespritzt, deren Seitenteile den Befestigungsbereich zwischen Schaft 32 und Brandsohle 33 abdichtet. Die Innenseiten von Schaft 32 und Brandsohle 33 sind mit einem Ventilationsschichtmaterial 3 ausgekleidet, das seinerseits mit einer Innenschicht 37 ausgekleidet ist. Bei der Innenschicht handelt es sich um eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht bekannter Art. Die Innenschicht kann auch aus einem Laminat bestehen, das eine Funktionsschicht aufweist, die auf der Innenseite mit einem Futter ausgekleidet ist. Das Laminat kann auf seiner zum Ventilationsschichtmaterial 3 weisenden Seite zusätzlich mit einer Schutzschicht für die Funktionsschicht versehen sein.

    [0026] Besteht der Schaft 32 aus Leder, besteht zwar eine gewisse Wasserdampfdurchlässigkeit, so daß im Schuh gebildete Fuß­feuchtigkeit durch die Funktionsschicht und den Lederschaft hindurch nach außen gelangen könnte. Insbesondere wenn der Lederschaft naß geworden ist, ist die Fähigkeit des Leder­schaftes, Fußfeuchtigkeit von innen nach außen durchzulas­sen, nur sehr begrenzt. Hier schafft das zwischen Innen­schicht 37 und Schaft 32 angeordnete Ventilationsschicht­material 3 erhebliche Verbesserung. Die aus dem Schuhinnen­raum auf die Außenseite der Funktionsschicht gelangte Fuß­feuchtigkeit kann über das Ventilationsschichtmaterial 3 abgeführt werden. Dabei ist das Ventilationsschichtmaterial 3 so orientiert, daß seine Längsluftleitkanäle 19 zum obe­ren Schaftende gerichtet sind, so daß Außenluft zugeführt und Feuchtigkeit nach außen abgeführt werden können.

    [0027] Das Ventilationsschichtmaterial 3 ist besonders vorteil­haft, wenn der Schaft 32 nicht aus Leder oder anderem luftdurchlässigem Material besteht, sondern aus luftundurchlässigem Material, wie beispielsweise Gummi oder Kunststoff. In diesem Fall besteht keinerlei Ableitfähig­keit für die sich im Inneren des Schuhs bildende Fußfeuch­ tigkeit. Hier macht sich die Ventilationswirkung des Venti­lationsschichtmaterials 3 besonders vorteilhaft bemerkbar.

    [0028] Bei einem derartigen wasserdichten Schuh braucht die Innen­schicht 37 keine Funktionsschicht aufzuweisen, sondern wird normalerweise nur durch ein Futter gebildet.

    [0029] Selbstverständlich ist die Erfindung unabhängig davon an­wendbar und vorteilhaft, ob es sich, wie in Fig. 3 darge­stellt, um einen Schuh mit Schnürverschluß handelt oder nicht.

    [0030] Fig. 4 zeigt schematisch ein Beispiel eines Schuhs, der nur teilweise mit Ventilationsschichtmaterial 3 ausgekleidet ist, nämlich im Bereich einer Zunge 39. Das Funktions­schichtmaterial 3 ist auf der Innenseite der Zunge 39 angeordnet, auf deren innenseitiger Oberfläche sich wieder eine Innenschicht 3 befindet. Diese kann wieder lediglich durch ein Futter gebildet sein oder kann auch, insbesondere wenn Schaft und Zunge aus wasserdichtem, atmungsinaktivem Material bestehen, eine Funktionsschicht aufweisen.

    [0031] Im Fall der Ausführungsform nach Fig. 4 ist das Ventila­tionsschichtmaterial 3 wieder so orientiert, daß die Längs­luftleitkanäle zum oberen, freien Ende der Zunge führen und auf diese Weise einen Luftaustausch zwischen dem Schuh­innenraum im Bereich der Zunge und dem Außenraum bilden.

    [0032] Es besteht noch die weitere, nicht dargestellte Möglich­keit, nicht den gesamten Schuh mit Ventilationsschichtmate­ rial auszukleiden, sondern nur die Innenseite der Zunge 39, und zusätzlich eine Einlegesohle vorzusehen, die Ventila­tionsschichtmaterial aufweist. Dabei wird das auf der Ein­legesohle und das auf der Innenseite der Zunge 39 angeord­nete Ventilationsschichtmaterial einstückig ausgebildet, damit von der Einlegesohle Längsluftleitkanäle bis ins Freie gebildet werden.

    [0033] In allen Fällen wirkt die Bewegung des Schuhs beim Gehen für die Ventilationswirkung förderlich, da durch die Geh­bewegungen im Schuh eine Pumpwirkung auftritt, durch welche verstärkt Luft zum Fuß hin und von dort abgeleitet wird.

    [0034] In allen Fällen sind die Querluftleitkanäle 21 und/oder 23 so ausgebildet, daß sie sich einen Endes zum Fuß hin öffnen und andererseits mit Längsluftleitkanälen 19 in Verbindung stehen, so daß eine Ventilationsverbindung zwischen Fuß­oberfläche und dem Luftraum außerhalb des Schuhs entsteht.


    Ansprüche

    1. Schuhwerk mit luftundurchlässiger oder nur schwach luftdurchlässiger Schicht, insbesondere Außenschicht, gekennzeichnet durch
    mindestens teilweise Auskleidung mit flächigem, flexiblem, druckstabilem Ventilationsschichtmaterial (3), das Längsluftleitfähigkeit in Längserstreckungsrichtung und damit in Verbindung stehende Querluftleitfähigkeit zu min­destens einer seiner Oberflächen aufweist und das derart druckstabil ist, daß die Längsluftleitfähigkeit und die damit in Verbindung stehende Querluftleitfähigkeit bei Normaldruckbelastungen, die beim normalen Gebrauch des mit dem Ventilationsschichtmaterial (3) versehenen Schuhwerks auftreten, aufrechterhalten bleiben, wobei die Längsluft­leitfähigkeit zum offenen Ende des Schuhschaftes gerichtet ist.
     
    2. Schuhwerk nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß Querluftleitfähigkeit zu den beiden Oberflächen des Ventilationsschichtmaterials (3) besteht.
     
    3. Schuhwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsluftleitfähig­keit durch Längsluftleitkanäle (19) und die Querluftleit­fähigkeit durch Querluftleitkanäle (21, 23) bewirkt wird.
     
    4. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß das Ventilationsschichtmaterial (3) eine porige Struktur mit sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung offenen Poren aufweist.
     
    5. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß das Ventilationsschichtmaterial (3) eine rippenartige Struktur mit im wesentlichen parallelen Rippen auf mindestens einer Oberfläche aufweist.
     
    6. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß das Ventilationsschichtmaterial (3) mindestens auf einer Ober­fläche mit im wesentlichen parallelen Stegen (13 und/oder 17) versehen ist.
     
    7. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß das Ventilationsschichtmaterial (3) eine genoppte Struktur mit Noppen auf mindestens einer Oberfläche aufweist.
     
    8. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß das Ventilationsschichtmaterial (3) als dreidimensionales Netz­material ausgebildet ist.
     
    9. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß von der Gesamtdicke des Ventilationsschichtmaterials (3) ein Anteil im Bereich von etwa 10 - 90 %, vorzugsweise von etwa 60 - 80 %, für den Luftleitfähigkeitsquerschnitt vorgesehen ist.
     
    10. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­durch gekennzeichnet, daß das Ventilationsschichtmaterial (3) bei der Normal-Druckbela­stung eine Mindestdicke von 1 mm aufweist.
     
    11. Schuhwerk mit luftundurchlässiger Schicht, vorzugs­weise luftundurchlässiger Außenhaut (5), insbesondere ge­schäumter Schuh, z.B. Skistiefel, dadurch ge­kennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Schuhwerks auf der Innenseite mit Ventilationsschichtmate­rial (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgekleidet ist, derart, daß die Längsluftleitkanäle (19) zum freien Schaftende gerichtet sind.
     
    12. Schuhwerk nach Anspruch 11, mit Zunge, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge auf der Innenseite mit Ventilationsschichtmaterial (3) belegt ist, wobei die Längsluftleitkanäle (19) des Ventilationsschicht­materials (3) in Längserstreckungsrichtung der Zunge ver­laufen.
     
    13. Schuhwerk nach Anspruch 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß das die Zunge belegende Ventilationsschichtmaterial einstückig mit Ventilations­schichtmaterial, das die Innensohle des Schuhs belegt, ausgebildet ist.
     
    14. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da­durch gekennzeichnet, daß das Schuhwerk bzw. dessen mit Ventilationsschichtmaterial (3) versehener Teil von außen nach innen folgende Schichten aufweist:
    - eine wasserdichte Außenschicht (5),
    - eine Dämpfungsmaterialschicht (4),
    - eine Schicht aus Ventilationsschichtmaterial (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,
    - eine Isolationsmaterialschicht (2) und
    - eine Wirkwarenschicht (1).
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht